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haften Sicherheitsmänner zu entlassen. Nirgends im Gebiet belamen sie Arbeit; fie mußten ins elfäffische Kalirevier auswandern.

So werden die Sicherheitsmänner zu weißer Salbe zerrieben!

Um das Koalitionsrecht.

Ein Arbeitgeber bestraft.

Der feltene Fall, daß ein Arbeitgeber wegen Verstoßes gegen§ 153 der Gewerbeordnung bestraft wird, ist aus Tilsit zu registrieren, freilich ist die Strafart und die Strafhöhe außerordentlich milde ausgefallen.

In Tilfit schloß sich im vorigen Jahre während der Aussperrung der Maler, der Malermeister Augustat dem Arbeitgeber­verbande nicht an. Das rief unter seinen Kollegen Entrüstung hervor. Als ihn der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes, Maler meister Weber, während des Kampfes gegen die Gesellen auf der Straße traf, erhielt er von dem Herrn Vorsitzenden einen Stoß mit dem Ellenbogen, daß er taumelte, die Hilfe der Aerzte in Anspruch nehmen mußte und längere Zeitarbeits­unfähig war. Obwohl hier ein flarer Berstoß gegen§ 153 der Gewerbeordnung vorliegt, wurde Herr Weber, der Vorfißende der Arbeitergeberorganisation, vom Schöffengericht nur zu 10 Mart Geldstrafe verurteilt. Dieses erstaunlich gelinde Urteil wurde auch von der Straffammer bestätigt.

Schiemanns Rückzug.

Wie wäre es, Herr Kaempf? In Hildesheim wurde dieser Tage in einer Versammlung des Man erinnert fich, daß vor 14 Tagen Brofeffor Schiemann Bundes der Landwirte das Paradepferd Dertel vorgeritten. In in der Kreuzzeitung " für die deutsch englische Allianz feiner Rebe svimmelte es von fattsam bekannten Späßchen und eintrat, durch die alle Schwierigkeiten der europäischen wie der Mätzchen, auch die Sammlungsschalmei ertönte zwischendrein, und Weltpolitik in die Bahnen ruhiger und gedeihlicher Entwickelung gegen die Sozialdemokratie wurde wie tönnt' es anders sein! gelenkt werden önnten. Um dieses Bündnis zu erreichen, bedürfe mit schwerem Geschütz losgebollert. Besonderes Interesse hat dabei es nichts als eines starken Willens, der sich über persönliche Gitel­nur folgende Stelle der Derte Ischen Rede: feits- und Empfindlichkeitsfragen hinwegsehen könne.

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Diese Ausführungen des Kreuzzeitungs- Rundschauers erregten bei seinen eigenen politischen Freunden peinliches Aufsehen, nicht nur um des Zieles willen, das hier aufgestellt wurde, sondern vor allem wegen der unumwundenen Feststellung, daß die Fortdauer der europäischen Unruhe nur an dem Fehlen des guten Willens bei den Regierungen liege.

Es gibt einige Sozialdemokraten, die bereiten ihre Angriffe gegen den Kaiser so hämisch vor, so niederträchtig und ekelhaft, daß der Reichstagspräsident keine formelle Möglichkeit zum Einschreiten findet. Ich verdenke es ihm dennoch, daß er nicht einschreitet. Er sollte es darauf an­kommen lassen. Wenn ihn der Reichstag nicht unterstügt, so würde das zur Klärung beitragen.( Sehr richtig!)" Echt Dertel! Echt konservativ! Wie hier dem Reichstags- Auf ernsthafte Vorstellungen, die in dieser Beziehung dem Pro­präsidenten nahegelegt wird, ohne rechtlichen Grund gegen die feffor Schiemann gemacht worden sind, darf wohl der Kommentar Sozialdemokraten mit Ordnungsrufen zu wüten, also feine Amts- zurüdgeführt werden, den er in seiner neuesten Rundschau ſeinen gewalt gröblich zu mißbrauchen, so schreien unsere Junker auch Betrachtungen folgen läßt. Heute versichert er, seine Worte hätten berzhaft danach, daß die Richter wider Recht und Gesetz, im fich nur an die englische Adresse gerichtet. Die europäische Interesse der Staatsnotwendigkeiten" Sozialdemokraten auf gut Rüstungsrivalität bestehe, solange als England nicht deutlich zu Glück verurteilen, und so jubeln sie einem Oberst zu, der wider verstehen gebe, daß Rußland und Frankreich bei einem Krieg mit Recht und Gesez mißliebige Bürger in den Pandurenkeller sperrt. Deutschland auf seine Unterstübung nicht zu rechnen hätten. Ueberall trampeln sie alles geschriebene und ungeschriebene Recht brutal zu Boden. Das Tragische aber ist, daß diese Aufforderung Wieviele Monate Gefängnis hätte wohl ein Arbeiter er- zum Rechtsbruch an einen Präsidenten gerichtet wird, der wahrhaftig halten, der in dieser Weise terrorisierte". Auch wenn er an reaktionärer Parteilichkeit nichts mehr zu wünschen übrig einen Arbeitswilligen nur wörtlich beleidigt hätte, wäre die tägt und der längst mit seinen verfrühten, verspäteten und un­Strafe der Art und der Höhe nach anders ausgefallen. berechtigten Ordnungsrufen den gefährlichen Fluch der Lächerlichkeit Weshalb? Weil das Koalitionsrecht der Arbeiter für diese auf sein Haupt herabgerufen hat. Aber Dant vom Hause Dlden­unentbehrlich ist oder weil der gemißhandelte Arbeitgeber burg ? Herr Kaempf wird wehmütigen Blicks den Bericht über die berechtigten Forderungen der Arbeiter anerkannt hatte? Deriels Rede beiseite legen: Ich habe schon so viel für Dich Aber, nein das wäre ja flare Atlassenjustiz! Warum also? getan, daß mir zu tun faft nichts mehr übrig bleibt! Weil der Angeklagte ein Arbeit geber war?

Politische Uebersicht.

Reichseisenbahnamt.

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Sinkende Reichseinnahmen.

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An die Herren Asquith , Churchill , Grey war mein Appell gerichtet. Ich glaube allerdings, daß das allen englischen In­teressen ins Gesicht schlagende russisch - englische Abkommen bon 1907 zu einer Prestigefrage seines Urhebers geworden ist, ganz wie ich glaube, daß die Vermehrung der englischen Flotte ins Ungemessene und Unbegrenzte eine Frage des empfindlichen Ehrgeizes des ersten Lords der Admiralität geworden ist. Das eine wie das andere müßte bei klarer und nüchterner Beurtei= lung der Verhältnisse von den Jrrwegen abführen, die eingeschla­gen worden sind."

Nun werden die tonservativen Rüstungspatrioten wohl wieder beruhigt sein, aber die Ruhe ist auf Kosten des öffentlichen Rufs des Herrn Schiemann hergestellt, der vor vierzehn Tagen nicht mit einem Wort zu verstehen gegeben hat, daß seine tadelnde Ermah nung sich nur an die englischen und nicht auch an die deutschen Staatsmänner richte, sondern ausdrücklich davon sprach, daß ein Teil dem andern die Schuld gebe.

Die schlechte Konjunktur macht sich auch bei den Reichs­einnahmen bemerkbar, man rechnet mit einem Ausfall von etwa 20 Millionen Mart gegenüber dem Etatsansat. Bei der Aus dem Reichstag , 25. Februar: Der Etat des Spannung des Etats ist eine solche Mindereinnahme von er­Reichseisenbahnamts ist beileibe nicht zu verwechseln mit dem heblicher Bedeutung. Die Ausgaben sind gemacht, und es Die gefüllte Kompottschüssel. Etat der Reichseisenbahnen. Das mußte der nationalliberale muß nun für Deckung gesorgt werden. Die Schuld an diesem Das ehemalige Scherlblatt ist bekanntlich unter amtlicher Mit Bring Schoenaich- Carolath heute zu seinem Schaden Resultat trägt hauptsächlich die Mehrheit des Reichstages, die wirkung durch die Dynastie Krupp saniert worden. Kein Wunder, erfahren, der wacker seine Ansichten über die Reichseisenbahnen zur Deckung der laufenden Ausgaben aus Anlaß der letzten baß es jetzt nach seiner Umwandlung in ein halb der Regierung, auszupacken begann und, vom Präsidenten auf seinen Frrtum Heeresvorlage einfach einzelne Etatstitel erhöht hat und damit halb der Kanonenfirma dienstbar gemachtes Organ der Bolts­aufmerksam gemacht, betrübt das Feld räumte. Desto fattel- Ginnahmen schuf, die von vornherein nur auf dem Papier verblödung womöglich noch törichtere Artikel bringt, als früher. fester und beschlagener zeigte sich Genosse Hasenzahl, der standen. So hat man die Einnahmen aus den Zöllen einfach Beffen es fähig ist, beweist ein Artikel über den Geburtenrückgang, sich an der Hand konkreter Beispiele über die Betriebssicherheit um 18 Millionen Mark höher angesetzt; tatsächlich haben aber in dem es heißt: der unterschiedlichen deutschen Bahnen ausließ und die Getreidezölle allein infolge der ungünstigen Ernte eine Reihe von Unfällen, abgesehen vom Versagen des eine Mindereinnahme von 40 Millionen Mart gebracht. Auch Signalsicherheitsdienstes, auf die allzu ausgedehnte der Stempel auf Wertpapiere lieferte statt der angesezten Arbeitszeit der Beamten zurückführte so taten im 11 Millionen nur 5 Millionen Mart. Mehreinnahmen brachten letzten Jahre 34 Prozent des Lokomotivpersonals der hessisch- die Zuckersteuer mit 16, die Zigarettensteuer mit 5, die Brau­preußischen Eisenbahngemeinschaft mehr als die zehn Stunden steuer mit 6, die Salzsteuer mit 3 Millionen Mark. Trotzdem Dienst hintereinander, die die Dienstordnung als Höchstzeit vor- bleibt ein Defizit von 20 Millionen Mart, schreibt. Auch fertigte Genosse Hasenzahl den National das sich noch vergrößert, falls, wie zu erwarten ist, bei den liberalen Schwabach gründlich ab, der bei der Beratung Ausgaben erhebliche Ueberschreitungen vorgekommen sind. des Reichsamts des Innern die Fürsorge der Sozialdemo­tratie für die Eisenbahner geleugnet hatte. Herr Schwabach wußte auf diese Abfertigung nichts Positives zu erwidern und zitierte im übrigen den verstorbenen Genossen Singer, um die von niemand bestrittene Notwendigkeit des Reichs­eisenbahnamtes zu beweisen. Der konservative v. Boehn Tlagte beweglich, daß das Rindvieh bei der Eisenbahn­beförderung mancherlei Unzuträglichkeiten zu bestehen habe, und der Volksparteiler Haas wandte sich, was auch Genosse Hasenzahl schon getan, gegen das Uebergewicht Preußens auf dem Gebiet des Eisenbahnwesens. Was der Präsident des Reichseisenbahnamts a cerz app auf die verschiedenen Klagen, Beschwerden und Anregungen zu sagen hatte, läßt sich im stenographischen Bericht des Vorjahres nachlesen. Der Zentrümler Sped machte zuletzt in Partitularismus, indem er sich gegen die Reichseisenbahngemeinschaft wandte.

Zu Beginn der Sigung erstattete Genosse Hoch Bericht über eine Anzahl Petitionen, darunter die der 500 000- Mart­Spende der Richard- Wagner- Stiftung, die abgelehnt wurde, und eine andere, die dartut, daß durch die Fälschung von Bohrresultaten beim Bau des Kaiser- Wilhelm- Kanals durch einen Beamten einem Unternehmer ein Schaden von drei Millionen Mart entstanden ist!

Morgen: Weiterberatung.

Peukerts Memoiren.

II.

Peukerts Tugend und die Korruption beim Züricher . Unterstügungsfonds.

In Zürich faß zur Beit des Sozialistengefeßes auch die Ver­waltung des Unterstützungsfonds für die im Ausland befindlichen Opfer des Sozialistengesetes. Als die Gegensätze zur Mostschen Freiheit" immer schärfer in Erscheinung traten, hatte Most schon $ 80 in der Freiheit" erst die Parole ausgegeben, nach Zürich feine Gelder mehr zu senden; später aber ging er noch so weit, er Sammlung von Unterstüßungsgeldern überhaupt zu wider sprechen, weil das der revolutionären Gesinnung zuwiderlaufe und der Revolutionierung der Köpfe hinderlich sei.

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Die

Ein ultramontanes Märchen.

Nordd. Allg. Ztg." bringt an der Spize ihrer letzten Nummer folgende Notiz:

Die Lage der arbeitenden laffe hat sich gegen frühere Zeiten unendlich gebessert, die Löhne haben sich ber vielfacht, für Zeiten von Krankheit, Unfall, Invalidität ist durch Versicherung gesorgt worden; von der Wiege bis zum Grabe sorgt der Staat für das Wohl der Angehörigen dieser Bevölkerungsschichten auf Kosten aller anderen. Wie steht es dagegen mit den zahllosen Beamten, Offizieren, den fleineren Unternehmern jeder Art? Ihre Einnahmen sind weitaus nicht in dem Verhältnis ge­stiegen wie die Arbeiterlöhne. Welcher Offizier, welcher mittlere Beamte, der über fein eigenes Vermögen verfügt, ist heute über­haupt noch in der Lage, eine Familie zu gründen? Heiraten fann nur noch aus diesen Kreisen, wer selbst reich ist oder eine reiche Frau findet."

Dem Schlaraffendasein des Proletariats wird also hier das Unter Bezugnahme auf Verhandlungen, die im Laufe der Jammerlos von Offizieren und mittleren Beamten( gemeint find letzten Wochen von der Reichsfinanzverwaltung mit Vertretern dabei, wie sich aus dem ferneren Inhalt des Artikels ergibt, Richter, aller größeren Parteien des Reichstags über die Umgestaltung der Lehrer höherer Lehranstalten usw.) entgegengestellt. Diese Aermsten in den Kommissionsbeschlüssen vorgesehenen Organisation für die erreichen ja auch nur ein Höchstgehalt von 7200 Mt. und einen zu errichtende Vertriebsgesellschaft mit Leuchtöl stattgefunden Wohnungsgeldzuschuß von 1200 Mt., so daß sie ja nur 4-5 mal haben, glaubt eine parlamentarische Zuschrift an die Köln . Volks- so biel zu berzehren haben, wie der be fi gestellte, großstädtische Ar­zeitung" vom 21. d. M. den Abschluß eines Kompromiffes zwischen beiter oder zehnmal soviel, wie viele Millionen Arbeiter der Regierung und der sozialdemokratischen Partei mitteilen zu familien! fönnen, durch welches sich die Regierung für ein Entgegenkommen Daß es felbft in Berlin unzählige Arbeiter gibt, die aus gegen sozialdemokratische Wünsche hinsichtlich einer obligatorischen bitterster Not auf Familienzuwachs verzichten müssen, beweisen Organisation der Petroleumarbeiter und Angestellten das Ein- uns zahlreiche Zuſchriften. So schreibt uns ein Schuhmacher, daß verständnis dieser Partei mit einer Verteuerung des Leuchtöls zu er fich für 22-25 Mt. Lohn die Woche plagen muß und es durch gunsten der Reichstasse verschaffe. Diese Mitteilung wie die daran Heimarbeit am Feierabend auf 27-28 m. die Woche bringt. geknüpfte Betrachtung entbehrt jeder tatsächlichen Unterlage." Seine Ausgaben aber belaufen sich trotz aller Sparsamkeit Wir verstehen nicht recht, warum die Nordd. Allgemeine auf 31 M. die Woche, obwohl er nur selten ins Wirtshaus tommt, Zeitung" das schöne Märchen der Köln . Volksztg." formell überhaupt äußerst solide ist und nur ein Kind befigt. So muß und offiziell dementiert; denn kein vernünftiger Mensch dürfte denn die Frau, trozdem sie schwächlich ist, mitverdienen helfen. Aber das alberne Geschwätz des Kölner Blattes ernst genommen auch so reicht der Verdienst der beiden Ehegatten nur gerade zur haben. dürftigsten Lebenshaltung, so daß wir nicht mehr Kinder haben

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Die ganze Behauptung ist von A bis 8 erlogen; das gitat ist von Beutert frei erfunden!

hör in Frage- und Antwortform, das er wortgetreue Wieder-| Leser glauben muß, es handle sich um ein wörtliches Zitat aus gabe" nennt und innerhalb dessen Verlauf er das unschuldige dem Sozialdemokrat". Lämmlein von dem ach! so brutalen und ach! so hochmütigen Genossen Bernstein fürchterlich mißhandelt worden sei, weil dieser ihm und mit allem Recht ins Gesicht gesagt habe, daß er nichts zu beanspruchen habe.

Aber nein, es ist etwas Wahres daran. In Nr. 47 des Sozial­demokrat" vom 21. November 1880 stand eine Korrespondenz aus Es ist möglich, daß Beukert in Hottingen Unterstützung bean- London , welche fich mit dem Spitel Neumann, dem Intimus sprucht hat; wahrscheinlich ist es, daß er abgewiesen worden ist, bon Most, beschäftigte. Weiter wird von dem Schwindel berichtet, weil es ein Stüd Unverschämtheit war, von den" Zürichern", die den Most, Reinsdorf und Fleuron- Petersen mit der Visitenkarte er bekämpfte und verleumdete, Unterstüßung zu beanspruchen, des Nihilisten Hartmann getrieben, indem sie Nachrichten über den nachdem die Freiheit" aufgefordert hatte, teine Gelder mehr nach russischen Flüchtling in englische Zeitungen lancierten und dafür Zürich zu senden, und weil in der Tat von den Mostianern auch 30 Pfund Sterling ernteten." Dies Geld sollte als Reisegeld für schon seit langem tein Pfennig mehr geschickt wurde. Alles Reinsdorf und Fleuron dienen, um in Deutschland ein Attentat andere ist frech erlogen. Niemals haben Herter, in Szene zu sehen, das, nach dem Ausspruche des Herrn Obrist, Bürkli, Kautsky , Schwarzinger und drei bis vier andere" Most, der deutschen Sozialdemokratie den Gars mit der Verwaltung des Unterstützungsfonds etwas zu tun gehabt, aus machen sollte." niemals hat man sie zu derartigen Sibungen herangezogen und mun gar Peuterts wegen, im Jahre 1880! Damals war Beufert wirklich noch nicht so gefürchtet", wie er sich später einbildete.

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Und unmittelbar darauf folgte die Bemerkung, daß Ende 1880 war Peutert aus Baris ausgewiesen worden. Er die Herren augenscheinlich nicht die Tourage, ja wahrscheinlich fam nach Basel , erfocht dort natürlich sofort riesige Erfolge über nicht einmal die ernstliche Absicht besaßen; man habe sich Die Züricher ", dann ging er nach Zürich , um Einblick in das anscheinend mit Drohbriefen an gewisse Persönlichkeiten begnügt, Sebaren der dortigen Führer zu gewinnen und über die mannig­worauf teilweise die Verhängung des kleinen Belagerungszustandes ach gemachten Beschuldigungen über mißbräuchliche Verwendung über Friedrichsruh , Hamburg , Altona , sowie die Untersuchung des Des Unterstüßungsfonds sich ein eigenes Urteil zu bilden." Echt An einer anderen Stelle seines Buches( S. 66) schwelgt Bismardschen Eisenbahnwagens nach Dynamitpatronen zurückzu­peutertisch schreibt er: Peutert in der Erinnerung eines großen Sieges, den er in einer führen sind. Solche Streiche führen Buben oder Narren aus oder Man behauptete, daß sehr bedürftige, gemaßregelte Versammlung in Basel erfochten hatte. Von den Zürichern" auch Agents provocateurs ." Genossen abgewiesen werden, weil sie mit der revolutionären waren Vollmar, Bernstein , Bürkli, Seubert, Herter, Gutsmann Die späteren Bekenntnisse des damaligen Korrespondenten der Richtung sympathisierten, während andere Günstlinge als Redner da, welchen ich von unserer Seite allein gegenüber Freiheit und gleichzeitigen Spikels Wichmann aus Altona an Der Führer überreichlich bedacht würden." stand." Das war ein Falstafffieg. Denn diese Versamm- Auer gaben dann die Erklärung. Man behauptete! Also muß Herr Peufert, der Wahrheits- lung in Basel hat niemals stattgefunden. Einmal Selbstverständlich wußte der Sozialdemokrat" nichts davon, fanatiker, dem Drachen Korruption auf den Leib rücken. Er geht war solche Verschwendung von Redekräften auch damals nicht üb- daß Neinsdorf in Deutschland sei oder gar, daß er verhaftet sei. nach dem Bureau des Sozialdemokrat" in Hottingen, woselbst lich, dann war Herter überhaupt kein Redner. Bürkli trat niemais Aber in Nr. 47 der Freiheit" vom 20. November, die wohl vier ich nur Herrn Obrist von der Arbeiterstimme" antreffe." Herr in folchen öffentlichen Versammlungen als Redner auf, mischte sich Tage vor Fertigstellung der Nr. 47 des Sozialdemokraten" er­Obrist ist zwar niemals im Bureau des" Sozialdemokrat" grundsäglich in diesen Kampf nicht ein, und Bernstein ist niemals schien, berichtet Most, daß Reinsdorf unter dem Namen Gfeller in ätig gewesen, sondern Herr Peutert war in der Expedition in Basel dem Beutert entgegengetreten, weder allein noch in solch Berlin fich aufhielt, verhaftet und mit Hilfe der Freiburger Polizei Der Arbeiterstimme" in der Casinostraße gewesen; das Bureau illustrer Gesellschaft". als Reinsdorf festgestellt wurde, und bereits in Nr. 48 berichtet des Sozialdemokrat" befand sich am oberen Wolfbach. Aber er, daß Reinsdorf schon seit 10 Wochen sich im Gefäng Herr Peutert muß im Bureau des" Sozialdemokrat" gewesen nis befinde. jein, sonst hätte ja die Notiz ihren Zweck verfehlt. Herr Obrist, der natürlich mit dem Unterstüßungsfonds nichts zu tun hat, be­stellt Herrn Peufert auf nachmittags 3 Uhr. Denn wer nicht als Genosse bekannt ist, kommt nicht nach dem oberen Wolfbach. Und nun phantasiert Peutert:

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" Puntt 3 Uhr fand ich die ganze illustre Gesellschaft des fozialdemokratischen Hauptquartiers anwesend: Vollmar, Motteler, Bernstein , Herter, Obrist , Bürkli, Kautsky , Schwartin­ger und drei bis vier andere, deren Namen mir unbekannt

waren."

Daran knüpft Bentert eine dramatische Szene, eine Art Ber

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Eine nichtswürdigere Berleumdung Penkerts.

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Als Reinsdorf in Gemeinschaft mit Genossen Werner ( 1880) nach Berlin ging, um dort eine geheime Druderei ein­gurichten, stand im Züricher Sozialdemokrat", Reinsdorf sei in Berlin , um im Auftrage der Polizei ein Dynamitattentat aus­zuführen. Die Genossen sollen sich in acht nehmen". Das ge­nügte natürlich der Polizei, Reinsdorf zu verhaften, den ganzen Plan zu bereiteln, ihn monatelang wegen Dynamiterei in Unter­fuchungshaft zu halten und auf den Schub" zu bringen." So schreibt Landauers Ehrenmann" Beutert auf Seite 202. Man beachte: Beutert zitiert unter Anführungszeichen, jo daß jeder

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Dieser Tatbestand ist gegenüber den Berleumdungen der Freiheit" und der Autonomie" wiederholt vom Sozialdemokrat" festgestellt worden, mit dem ausdrücklichen Hinweis, daß die Ver öffentlichung erst erfolgt sei, nachdem der Bierteingeweihte, Neumann, als Spiel entlarvt worden also für die Polizei überhaupt nichts mehr zu enthüllen war.

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Dreißig Jahre später wiederholt der Ehrenmann" Beufert diese Verleumdung und lügt dazu: das genügte der Polizei, Reinsdorf zu verhaften", obgleich er wußte, daß Reinsdorf zehn Wochen vor der Veröffentlichung dieses Spibelattentat- Berichts im Sozialdemokrat verhaftet und daß Reinsdorf niemals wegen