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Nr. 58. 31 Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner   Volksblatt.

Zur Explosionskatastrophe

in Lichtenberg  - Rummelsburg  .

Einsturz der Trümmerrefte.

Sonnabend, 28. februar 1914.

Ein sonderbarer Bescheid der Schuldeputation.

Dabendorf. Heute Sonnabend, abends 19 Uhr, bei Wiese Außerordentliche Mitgliederversammlung. Tagesordnung: Aufstellung Zur Warnung für alle Erzieher in Schule und Familie teilten der Kandidaten zur bevorstehenden Gemeindewahl. wir im Dezember 1913 ein Vorkommnis mit, das aufs neue die Ober- Schöneweide. Sonntag, den 1. März, früh 8 Uhr, von den Gefahren des Prügelns zeigte. In der 298. Mädchen­Dienstag, den

belannten Stellen aus Handzettelverbreitung

3. März, abends 8 Uhr, im Wilhelminenhof, öffentliche Gemeinde- Gemeindeschule( Scherenbergstraße) hatte eine Lehrerin in einer Tagesordnung: Auf zur Gemeindewahl. 8. Klasse öfters zum Stod gegriffen, weil sie mit den Kindern des Die Aufräumungsarbeiten in der Aktiengesellschaft für Anilin- wählerbersammlung. fabrikation mußten am Donnerstagabend gegen 10 Uhr wegen Referent: Parteisekretär Paul Brühl. Aufstellung der Kandidaten. ersten Schuljahres anders nicht fertig werden konnte. Nachdem sie Diskussion. einer Schülerin trok einer von der Mutter vorgebrachten Be­drohender Einsturzgefahr von der Lichtenberger Feuerwehr eingestellt werden. Die Mannschaften, die im Scheine von Fadeln und blattverbreitung von den Zahlabendlokalen aus. Bankow. Morgen Sonntag, d. 1. März er., früh 8 Uhr, Flugschwerde wiederholt Stodhiebe auf die Hände gegeben hatte, trat bei dem von Angst vor der Lehrerin erfüllten Kind eine improbifierter elektrischer Anlagen gearbeitet hatten, meldeten wieder­Nieder- Schönhausen. Morgen Sonntag öffentliche Gemeinde- nervöse Störung auf, die ein Arzt für Anfang von Veitstanz holt, daß die beiden Giebel, die nur noch von zwei Brandmauern wählerversammlung in Mühlenbed. Die Parteigenossen treffen sich erklärte. Er vermutete einen Zusammenhang der Erkrankung mit notdürftig gehalten wurden, zum größten Teil aber überhingen, um 2 Uhr bei Bratvogel zum gemeinsamen Abmarsch. dieser Erziehungsmethode der prügelnden Lehrerin und riet den verdächtig knackten und daß ein Einsturz drohe. Man beschloß des- Bernau  . Die am heutigen Sonnabend fällige Mitgliederver- Eltern, das Kind bis auf weiteres dem Schulunterricht fernzu­halb, die Feuerwehrleute, um Unfälle zu verhüten, zurückzuziehen. sammlung findet erst am Donnerstag, den 12. März statt. halten. Auf einen bei dem Rektor der Schule eingereichten Antrag Raum hatte der letzte Mann die wüste Brandstätte verlassen, als wurde damals eine Dispensierung bis Ostern 1914 bewilligt. die beiden gefährdeten Giebel unter donnerähnlichem Krachen in die Tiefe stürzten, wobei riefige Klumpen von Mauerwerk über das ganze Grundstück geschleudert wurden. Die Fabritfeuerwehr, die auch während der Nacht an dem Schutthaufen Wache hielt, vermochte fich noch rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, so daß glüdlicherweise niemand verlegt worden ist. Gestern morgen besichtigten Vertreter der Polizeibehörden und der Feuerwehr nochmals die Unfallſtätte und gaben dann, da für die Arbeiter teine Gefahr mehr drohte, die Erlaubnis, die Aufräumungsarbeiten in vollem Umfange aufau nehmen.

Auch die Nebengebäude haben durch die furchtbare Explofton schwer gelitten. In der benachbarten Schlosserei find massive Wert zeugmaschinen aus ihren Lagern gerissen worden. Auch die Stüß balken find durch die gewaltige Sige, die das Feuer entwidelte, zum Teil deformiert, zum Teil verkohlt worden. Die Mauern selbst haben Risse erhalten, doch scheinen die Fundamente felbft nicht erschüttert zu sein, so daß die Arbeiten in diesen Gebäuden gestern morgen wieder aufgenommen werden fonnten.

Mühlenbed. Morgen, Sonntagnachmittag 4 Uhr, im Gasthaus aur Sonne, öffentliche Gemeindewählerversammlung. Referent: Stadtv. Eugen Brückner- Berlin  .

Berliner   Nachrichten.

Mittagstisch für Ausländer.

Die rapide Entwickelung Berlins   im letzten Vierteljahr­hundert hat es mit sich gebracht, daß neben den heimischen Arbeitern auch eine zahlreiche Schar qualifizierter Ausländer in den Industrieburgen an der Spree   ihr Brot suchen und finden. Ein bestimmtes Kontingent gibt Südosteuropa   her: Ungarn   und die Balkanländer. Schneider, Kürschner und Zigarettenarbeiter sind es meist, die sich schon rein äußerlich durch Haar, Hautfarbe und Gesichtsschnitt von ihren Berliner  Kollegen auszeichnen. Und verschwinden diese Leute auch sonst Die Lichtenberger   Feuerwehr war gestern nachmittag noch im Menschenmeere der Großstadt, so haben sie doch bestimmte mehrere Stunden auf der Unfallstätte tätig. Sie legte die noch Sammelpunkte, wo man ihnen leicht und regelmäßig begegnen stehenden Mauerrefte nieder und wurde hierbei von den Arbeitern fann.

Inzwischen haben die veitstanzähnlichen Budungen nachge­laffen, und auch die Verschüchterung des Kindes ist geschwunden. Da aber die Eltern mit dem Arzt eine Umschulung für wünschenswert hielten, so richtete Ende Januar der Vater an die Schuldeputation ein diesbezügliches Gesuch. Zur Begründung sagte er, der Arzt führe die Entstehung des Veitstanzes auf die förperlichen Züchtigungen oder auf die Furcht vor solchen zurüd und hege Besorgnis, daß die Erkrankung sich wiederholen würde, wenn das Kind in diese Schule zurückkehren müßte. Das Gesuch beantragte schließlich noch, nach Prüfung der Angaben des Kindes disziplinarisch gegen die Lehrerin einzuschreiten. Jetzt hat die Schuldeputation dem Vater folgenden Bescheid erteilt:

" Auf Ihr Gesuch vom 28. Januar cr., die Umschulung Ihrer Tochter Mechthild betreffend, erwidern wir Ihnen, daß die Um­schulung am 1. April cr. nach der 51. Schule, Schönhauser Allee   103, erfolgen wird.

Gegen Fräulein Baumann auch nur das Geringfte zu ver­anlassen, haben wir keinen Grund. Auch würden wir es ablehnen, falls wir eine Maßregel der Lehrerin gegenüber für notwendig crachtet hätten, Ihnen von den unsererseits getroffenen Maß­nahmen Mitteilung zu machen. Birsetorn."

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Was sollen die Eltern sich bei einer derartigen Antwort denken? der Anilinfabrik unterstüßt. Erst in der sechsten Abendstunde Mitten im Herzen der Stadt, auch an ihrer nörd- Das mit den Gefahren der Erziehungsmethode jener prügelnden waren die Aufräumungsarbeiten soweit gediehen, daß die Lichten- lichen Peripherie, gibt es eine ganze Anzahl von Lehrerin begründete Umschulungsgesuch wird bewilligt, aber auf berger Feuerwehr in ihr Depot zurüdkehren konnte. Die Weg- Speisehäusern und Privatmittagstischen, die nicht nur die gegen die Lehrerin erhobenen Vorwürfe geht räumung der Trümmer wird nun von der Fabrikfeuerwehr und neben der deutschen   Speisekarte auch eine französische die Schuldeputation mit einem Wort ein! Warum sagt sie den Arbeitern der Fabrik ausgeführt werden. Wann der Betrieb führen, sondern auch ein nach Nationalitäten geordnetes nicht den Eltern, was davon zutrifft und was sie für unzutreffend der Anilinfabrik wieder aufgenommen werden kann, läßt sich noch Stammpublikum ihr eigen nennen. Die schwarzäugigen nicht sagen. Ungarn   trifft man in dem einen Lokal, die schlanken Serben hält? Gegen die Lehrerin auch nur das Geringste zu veranlassen," hat die Schuldeputation t einen Grund". Im Laufe des geftrigen Spätnachmittags find endlich auch im andern, die dunkelhaarigen Bulgaren   im dritten, die ber- Ja, billigt sie denn, daß eine Sehrerin den Kindern und oben­die Leichen der beiden noch vermißten Arbeiter Bottle und Bam- schmitt dreinschauenden Griechen im vierten. drein denen des ersten Schuljahres Stochiebe auf die Hände lowski in dem Trümmerhaufen aufgefunden und geborgen worden. Wenn man in diese Gastwirtschaften als Fremder hinein gibt? Billigt es die Schuldeputation, daß in dem vorliegenden Fall Beide Berunglüdte lagen nebeneinander, mit dem Gesicht nach unten schneit, umschwirren unbekannte Laute das Dhr. Und vielfach diese Strafen, wie sie das Kind angegeben hat, für Fehler im gefehrt, und waren schrecklich verstümmelt. Nach dem Befund sind unbekannt sind auch die Speisen, die man dort vorgefegt be- Dittat verhängt worden ist? Und wenn sie das gutheißt, hat sie beide durch eine eiferne Treppe erschlagen worden. tommt. Sie beschränken sich nämlich nicht nur auf Gulasch dann nicht wenigstens für nötig gehalten, zu veranlassen", daß Die Leichen der zehn Todesopfer sind noch beschlagnahmt. und Serbisches Reisfleisch. Auch einen Papritafisch eine die Lehrerin ihre Siebe mit mehr Vorsicht austeilt? leber ihre Beisekung sind noch keine Bestimmungen getroffen Pilav, ein Porhölt fehlt felten auf der Speisekarte. Die das Das Gesuch hob hervor, daß die prügelnde Lehrerin mit ihrem Stod Diner eröffnende Suppe weist stets viel Tomate auf. Und sogar die Fingerspißen getroffen habe. Auch hierzu schweigt die die Mehlspeisen am Schlusse des Mahles erfordern schon einen Schuldeputation. Ebensowenig geht sie auf die Frage ein, ob die etwas widerstandsfähigen Magen. Kohlstrudl, Krautschmarrn, bei der Explofton beschäftigt die Behörden sehr lebhaft. Wie feft- Specfleckerln sind gewöhnlich arg papriciert und scharf Erkrankung des Kindes mit der in der Schule erlittenen Be­handlung zusammenhängen kann. gestellt werden konnte, ift der Unfall, entgegen den Mitteilungen der mit Zwiebel gewürzt. Fabrikleitung, doch durch die neue, erst vor einigen Tagen aufgestellte Aber nicht das Essen ist das Anziehende in diefen Lokalen; Nitriermaschine hervorgerufen worden. Einer der Arbeiter, der der die Menschen interessieren sicherlich mehr. Nur felten fällt Explosion durch Zufall entronnen ist, gab an, daß die Maschine nicht zur ein deutsches Wort, dann aber erhascht das Ohr gewöhnlich Zufriedenheit des Ingenieurs Boesch arbeitete und daß dieser ver- immer etwas, was auf einen eigenartigen, oft recht bewegten schiedene Beanstandungen beim Zusammenbau gemacht habe. Der Lebensgang schließen läßt. Und gelangt man dann gar, betreffende Arbeiter befand sich etwa 10 Minuten vor dem Unglüd wenn man häufiger ein und dasselbe Lokal aufsucht, in in dem Nitrierraum, als plöglich scharfe Dämpfe aus der neuen Maschine hervorbrangen. Der Mann entfernte sich, da ihm übel ge­worden war und begab sich ins Freie. So wurde er gerettet, da nach wenigen Minuten die Explosion erfolgte, die alles vernichtete.

worden.

Die Schuldfrage

Parteiangelegenheiten.

Bierter Wahlkreis. Am Sonntag, den 1. März, findet in den Unions- Festsälen( großer Saal), Greifswalder Str. 222, ein Ver­gnügen von der 20. Abteilung statt. 1. Vortrag der Genoffin Martha Demmning und 2. Aufführungen ernſten und heiteren In­halts und Tanz. Anfang 4 Uhr. Billetts a 20 Pf. find noch zu haben bei Fr. Köbbel, Büschingstr. 27.

An die westlichen Vororte!

ein Gespräch mit einem dieser Balkanier, dann bekommt man oft von wirtschaftlichen Verhältnissen in dem je weiligen Heimatlande Dinge zu hören, daß man daß man sich schaudernd vor Grauen schüttelt. Allein die Leute wissen fesselnd zu plaudern und die Dinge so lebendig und anschaulich vor zutragen, daß man ihnen bei aller vorgetragenen Straßheit doch gern lauscht. Auzu rasch verrinnt dann gewöhnlich die turz bemessene Mittagspause. Jeden drängt es zu neuer Arbeit. Die schmale Beche ist bald beglichen. Das geräumige Lokal, in dem noch kurz zuvor kaum ein freier Platz zu haben war, ist rasch leer geworden. Ein scharfer Geruch von Speisereſten haucht von der Küche her; aber er wird schnell erstickt von dem Aroma füßlichen Zigarettenrauches, der noch Lange in blauen Schwaben über den Tischen zittert, wenn die legten Gäste längst die Tür hinter sich zugedrückt haben, und der Wirt die frisch eingetroffenen Zeitungen mit den wunder­übersäten Wänden hängenden Rohrhalter einspannt.

Am Sonntag, den 1. Mära, mittage 12 Uhr, finden im lich verschnörkelten fremdartigen Lettern in die an den plakat

Albrechtshof" in Steglig, Albrechtstr. 1a,

zwei öffentliche Versammlungen

statt, in der Genoffin Luxemburg und Genosse Rosenfeld über das Thema:

Militarismus, Krieg und Wir

Boltsvorstellung im Leffing- Theater Sonntag, den 1. März, nachmittags 3 Uhr. Zur Aufführung gelangt:

Professor Bernhardi. Schauspiel von Artur Schnitzler  .

sprechen werden. Die Arbeiter und Arbeiterinnen der westlichen Vororte werden ersucht, die Versammlungen zu einer kraftvollen Das Stück ist der Berliner   Arbeiterschaft warm zu Demonstration gegenüber dem unerhörten Tendenzurteil der Frant furter Straftammer zu machen. Es gilt dem Kampfe für den empfehlen. Es gibt ein Bild von dem Leben in den Hofrats-, Bökkerfrieden gegen Militarismus und Kriegshezzerei. Dem Volke Minister- und Universitätskreisen Wiens, leuchtet hinein in die allein muß das Recht zustehen, über Krieg und Frieden zu ent- Kleinlichkeiten des nach außen so respektabel erscheinenden scheiden. Kein Arbeiter und keine Arbeiterin feble deshalb, um ihre Lebens der Honoratioren. Stimmen für dieses wichtige Boltsrecht zu erheben.

Niederbarnim  .

Die Genofsinnen, die an dem Kursus teilgenommen haben, treffen sich zur Besichtigung des Museums für Völkerkunde morgen Sonntag, mittags 12 Uhr, im Wartejaal III. Klasse des Anhalter Bahnhofes.

Lichterfelde  . Am Sonntag findet zu den Gemeindewahlen eine allgemeine Flugblattverbreitung statt. Ferner wollen alle Genossen und Genoifinnen an der am Sonntag, mittage 12 Uhr, in Steglitz  , Albrechtshof, stattfindenden Versammlung teilnehmen.

Steglig. Sonntagmorgen 8 Uhr findet im ersten Gemeinde zu wahlbezirk von den Bezirkslokalen aus das Austragen der Kuverts für die Gemeindewahl statt. Die Genossen der Agitationsbezirke 8 bis 18, die sämtlich zur Hilfe verpflichtet sind, fommen um 8 Uhr früh zu Clement, Düppelstr. 7. Die Recherchierkarten sind nach Beendigung der Tour sofort den Bezirksiührern wieder zuzustellen. Alle Wahlhelfer treffen sich nach Schluß der Mittagsversammlung bei

Clement.

Ganz rätselhaft ist der Beschluß des Bescheides. Der Wunsch eines Beschwerdeführers, ihm die etwa gegen die Lehrerin für notwendig erachtete" Maßregel zu ernennen, wäre gar nicht mal unberechtigt. Aber der Vater hatte mit feiner Stelle auch nur angedeutet, daß er das wünschte oder erwartete. Sein Gesuch schloß wörtlich so:" Ich bitte, mit dem Bescheid auf meinen Umschulungs­antrag mir auch das Ergebnis der Prüfung der gegen Fräulein Baumann vorgebrachten Beschuldigungen mitzuteilen." Da hat wohl der Vorsitzende der Schuldeputation, Stadtrat Hirsekorn, der den Bescheid zurückschrieb, das Gesuch nicht richtig gelesen? Gegen­über dem von Anfang bis zu Ende ruhigen Ton des ganzen Ge­juches, das jedes scharfe Wort vermied- wenn's verlangt wird, wollen wir es vollständig abdrucken, fällt der durch nichts ge­rechtfertigte letzte Satz des Bescheides um so mehr auf. Vielleicht erklärt sich die Schroffheit, mit der hier etwas abgelehnt" wird, was gar nicht gefordert worden war, aus einer gewiffen Erregung über die der Schuldeputation sehr verdrießliche Ange­legenheit. Wir hören, daß infolge jenes Vorwärts"-Artikels fich sogar das Unterrichtsministerium mit ihr beschäftigt hat.

Auf die Eltern hat der Schuldeputationsbescheid mit seinem Schlußfaß wie eine Brüstierung gewirkt, weil sie aus ihm eine Geringschäßung herauslesen zu sollen glauben. Wir wollen es uns versagen, bekanntzugeben, wie jetzt die Eltern über die Erziehungs methode jener Lehrerin und über die weder das Untersuchungs­

ergebnis mitteilende, noch auch nur das Geringfte veranlassende" Schuldeputation denken. Den Eltern die Auskunft über das Ergebnis der Untersuchung zu verweigern, halten wir für sehr unklug. Die Lehrerschaft hat wirklich keinen Grund, es der Schuldeputation Dant au wissen, daß fie einen solchen Bescheid gibt. Diese Art, den Eltern zu antworten, kann auch nicht zu einer Befferung der Beziehungen zwischen Schule und Familie beitragen, sois

Eine nühliche Stiftung.

Der Geheime Regierungsrat Professor Dr. Paul Wilhelm Magnus  , hierselbst wohnhaft, hat zugunsten der Stadtgemeinde Berlin   anläßlich seines am 1. März d. J. stattfindenden 70. Geburtstages eine mit einem Rapital von 40 000 m. ausgestattete Stiftung errichtet, die dem Andenken seines am 11. Februar 1888 verstorbenen Vaters, des unbefoldeten Stadt­Bureau des 4. Wahlkreises, Stralauer Plak   10/11, bon rats Meyer- Magnus, gewidmet ist. Die Zinsen des Stiftungs­9 bis 1 und 5-7 Uhr.

Die Karten kommen in folgenden Stellen zum Verkauf: Gustav Schmidt, Gneisenaufstr. 72. Bigarrengeschäft Horsch, Engelufer 15.

Vorwärts" Spedition, Petersburger Platz 4. Restauration Dieseler, Brunnenstr. 145.

Bureau des 6. Wahlkreises, Gerichtstr. 71, bon 9 bis 1 und storbener Verwandter in den Berliner   städtischen Kranken­65 bis 7 Uhr.

Restauration Paersch, Oldenburger Str. 10.

In Tempelhof   sind Billetts bet Irrgang, Dorfstr. 72, haben. Preis des Plates 1,10 m. inkl. Zettel und Garderobe.

Der Bezirks- Bildungsausschuß Groß- Berlin.

tapitals sollen sagungsgemäß dazu verwendet werden, für solche Personen, die als Erben oder Unterhaltspflichtige von der Armendirektion zur Erstattung der durch Verpflegung ver häusern entstandenen Rosten in monatlichen Raten von einer ober zwei Mart herangezogen werden, die Zahlung dieser monatlichen Raten zunächst auf drei Jahre, bei nicht einge­tretener Besserung der Lage den betreffenden Personen auf fernere drei Jahre und so fort eventuell bis zur völligen Tilgung der Schuld zu übernehmen. Die Verwaltung ber Stiftung, die noch der Allerhöchsten Genehmigung bedarf, ist der Armendirektion übertragen.

Elefantenjagd in Berlin  .

Auf dem Bahnhof Weißensee entsprang gestern bormittag gegen 11 Uhr ein Elefant, der ausgeladen worden war und nach der Stallung Greifswalder Str. 80 gebracht werden sollte. Das Tier lief am Bahndamm entlang bis zum Bahnhof Prenzlauer Allee, wo es von den ihn verfolgenden Wärtern und dem Menageriebefizer Artur Streifer, dem Befizer des Glefanten, eingeholt und festgemacht werden

Umleitung bei der Straßenbahn. Die Westliche Berliner  Vorortbahn muß wegen Gleisbaues in der Nacht vom 2. zum 3. März von 1.30 an die Streuzung Grunewald  -, Akazien- und Schmargendorf  . Die Genossen werden ersucht, sich am Sonntag, Golzstraße sperren. Die Linie 69 wird deshalb dann von der mittags 12 Uhr, an der Protestversammlung im Albrechtshof in Ecke der Grunewald  - und Martin- Luther- Straße über die Martin- Luther  - und Moßstraße sowie den Nollendorfplay und Steglig zu beteiligen. Johannisthal  . Heute Sonnabend, abends 7, Uhr, von den umgekehrt geführt. Die Linie 8 geht nach dem Westen über belannten Stellen aus wichtige Flugblattverbreitung für die die Surfürsten- und Moßstraße, den Nollendorfplatz, die Mog, tonnte. Das gewaltige Zier ließ sich dann ruhig nach dem Stalle Martin- Luther- und Grunewaldstraße. Gemeindewahlen.

filbrex