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dann müsse der Zuschlag zu der Einkommensteuer auf 110 Broz. erhöht werden. Zum Schluß behandelte Redner noch die schr an fechtbare Erledigung der Schnellbahnangelegenheit zwischen Berlin  und Neukölln und sprach die Erwartung aus, daß es bald gelingen möge, diese zum Abschluß drängende Frage endlich so weit zu bringen, daß der erste Spatenstich getan werden kann. Oberbürgermeister aiser entgegnete hierauf, daß er in manchen Bunften dem Stadtv. Dr. Silberstein zustimmen fann. zu bemerken habe er jedoch, daß für ihn die Frage sei, wie man alle Aufgaben befriedigen könne, ohne die Steuern zu er­höhen. Der Grundbesitz fönne steuerlich nicht mehr belastet werden. Er erblide seine Aufgabe darin, um die Finanzkraft der Gemeinde zu heben, die gewinnbringenden städtischen Werte weiter auszu­bauen und neue Konsumenten heranzuziehen, um den Absatz von elektrischer Energie für Licht und Kraft zu steigern. Damit müsse bersucht werden, eine andere Zusammensetzung der Bevölkerung herbeizuführen. Wenn das geschehen sei, dann erst fönne in dem Tempo, wie es die Sozialdemokraten wollen, vorwärts geschritten werden. Warnen müsse er jedoch vor der Absicht, 110 Proz. Steuer­zuschlag erheben zu wollen. Das würde alle diejenigen treffen, die ein Einkommen von über 3000 m. haben. Diesem Teil der Bevölkerung sei das nicht zuzumuten. Der Ausgleichsfonds fönne sehr wohl den Fehlbetrag decken, zu diesem Zwed sei er geschaffen. Außerdem werde auch die Zeit kommen, wo er wieder aufgefüllt

werden fönne.

tieren fonnte.

Im übrigen bekannte sich der Oberbürgermeister als" Real politiker". Nach seiner Meinung verbinden bn bezw. Neukölln mit den östlichen Vorortgemeinden viele gemeinsame Interessen, die es auch gemeinsam zu erledigen gelte. Diesen Fragen bringe Berlin   und andere Gemeinden nicht immer das richtige Verständnis entgegen. Die Forderungen der Stadt Berlin   bezüglich der Schnell bahn ſeien bisher derartige gewesen, daß sie Neukölln nicht afgep­Stadtv. Abraham( Altbürgerl.) meinte. nicht nur die wirt­schaftlichen Verhältnisse seien an dem schlechten Etat schuld, son­dern auch das Tempo, welches in vielen Dingen angeschlagen wurde. So insbesondere die vielen Ankäufe von Grundstücken, die den Etat in erheblicher Weije belasten. Der einzige Lichtpunkt in dem Etat bilden die städtischen Werke. Obgleich nach Meinung des Red­ners Neukölln über kurz oder lang den Zuschlag zu den Einkommen­fteuern auf 110 Proz. merde erhöhen müssen, halte er den gegen wärtigen Zeitpunkt nicht für geeignet.

Nachdem Stadtv. Rosenow( tomm.- fortschr.) noch einen ethisch- ästhetischen Vortrag über den Etat gehalten, der mit vielen Wenn und Aber und Einerseits- Anderseits gespidt war, wurde der Etat an den Rechnungsausschuß verwiesen.

Gine

Sigungstage der Stadt und Gemeindevertretungen. Kaulsdorf  . Montag, den 2. März, abends 7 Uhr, im Gemeindes fitungssaal, Adolfstr. 25. Diese Sitzungen find öffentlich. Jeder Gemeindeangehörige# be rechtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen.

Aus aller Welt.

Die Spekulation auf das Knopfloch.

3u einer teilmeisen recht heftigen Debatte führte die Vorlage| Reinickendorf  - Oft. über die Errichtung einer Mädchen mittelschule als Eine Märchenvorlesung mit Lichtbildern beranstaltet der Uebungsschule für das Oberlyzeum. Die bürgerlichen Redner gaben Bildungsausschuß morgen Sonntag, den 1. März, nachmittags sich alle Mühe unseren Vertretern die Vorlage so schmackhaft wie 1 Uhr, im Schüßenhaus", Residenzstr. 1/2. Der Eintrittspreis möglich erscheinen zu lassen, dadurch, daß fie in Aussicht" stellten, beträgt 10 Pf. Karten sind noch bei den Bezirksführern zu haben. man wolle für einen erheblichen Teil befähigter Schülerinnen der Volksschule Freistellen schaffen, um dadurch dem Charlottenburger System möglichst nahe zu fommen. Natürlich ließen sich unsere Vertreter nicht aäuschen, sondern traten einer weiteren Zurüd­drängung der Volksschulen zur völligen Armenschule entschieden ent­gegen. Festgehalten zu werden verdient auch hier der Ausspruch eines Fachmannes, des Stadtv. Oberlehrers Karst, welcher jagte: Wenn wir die Frage prinzipiell prüfen, dann haben die Sozialdemokraten recht!" Die bürgerliche Mehrheit stimmte natürlich der Vorlage zu, obwohl sie früher dagegen war. Von Sparsamkeit war feine Rede mehr. Vorlage, mit der sich unsere Vertreter einverstanden erklärten, betraf die Organisation der Hilfsschulen. Es soll das dreistufige System eingeführt werden. Die Unter- und Mittel­stufe werden nach Bedarf in je zwei aufsteigende Klassen geteilt. Dic Frequenz ist auf 18 für die Unterstufe, 20 für die Mittel­Einem Gauner, der seit Jahren mit Erfolg auf die Eitelkeit stufe und 22 für die Oberstufe begrenzt. Diese Schulen sollen je eine in die Lüd-, Möllendorf-, Holtei- und Azpodienstraße gelegt seiner lieben Mitmenschen spekulierte, hat die Pariser Polizei werden. Die Errichtung einer Schulzahnklinit stieß da das Handwerk gelegt. Es handelt sich vor allem um einen gewissen gegen auf den energischen Widerspruch unserer Genossen, weil die Moser aus Berlin  , der in Begleitung einer Halbweltdame in Magistratsvorlage eine Bezahlung für die Behandlung vorsicht. Die einem Hotel in der Rue d'Hauteville abgestiegen war, und zwar als Vorlage wurde zur nochmaligen Beratung an die soziale Kom- Baron Moser und Frau, Kammerherr des Papstes. In dieser Eigen­mission verwiesen; hoffentlich bekommt sie dort eine annehmbare fchaft fand er eine Anzahl Leichtgläubiger, denen er für schweres Gestalt. Geld alle möglichen Orden und sonstigen Auszeichnungen In der vorigen Sißung hatte Direktor Tremus betont, von bertaufte. Er sowie die Halbweltdame wurden in aller Stille einem Beschluß, den Wasserwerksarbeitern eine Zulage zu ge- verhaftet. Mit ihnen wurde auch ein gewisser Branco verhaftet, eine währen, jei ihm nichts bekannt. In der gestrigen Situng fonnte in gewissen Berliner   Kaffeehauskreisen wohlbekannte Persönlichkeit, ber nun Genoffe John aus der Gegenüberstellung des vorjährigen Etatsentwurfs und seiner endgültigen Fassung nachweisen, daß tat- unter dem Verdacht der Mittäterschaft steht. sächlich 1500 M. mehr bewilligt worden, aber nicht gezahlt sind. Die Untersuchung der Polizei hat überraschende Resultate ge Unsere Genossen verlangten sofortige Nachzahlung. Gegenüber zeitigt. Moser und sein Helfershelfer Branco müssen den Drdens­diesen Feststellungen versagten die Kräfte des Magistrats. Er schwindel bereits seit länger als drei Jahren betrieben haben, denn wußte fich nicht mehr zuhelfen. Zwar suchte der Vorsteher durch aus Briefen, die man bei ihnen vorfand, ergab sich, daß sie bereits einen schlecht angebrachten Wiz und durch den Hinweis, daß der im Jahre 1910 mit dem Ordensschwindler Valenci in Kor­Magistrat erst Stellung nehmen müsse, über die Situation hinweg- respondenz gestanden haben, dessen Prozeß in Frankreich   seinerzeit zukommen; peinlich blieb sie aber doch im höchsten Grade.

Steglitz  .

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Geschäftliche Differenzen.

Jm Keller eines Hauses in der Langestraße in Hamburg  geriet am Freitag der Händler Potschta mit dem Heizer Scharber während geschäftlicher Unterhandlungen in Streit, in dessen Verlauf Potschka von seinem Gegner erstochen wurde. Scharber erlitt ebenfalls Iebensgefährliche Verlegungen. Als Frau Potschka ihrem Manne zu Hilfe kommen wollte, wurde sie von ihrem eigenen

Zu einem erheiternden Intermezzo führte die Beratung über großes Aufsehen erregte. Weiter hat sich ergeben, daß Moser tat­das Ortsstatut, die Reinigung der Bürgersteige von Eis und fachlich mit Botschafts- und Kanzleimitgliedern. Schnee betreffend. Wie wurde da über das rigorose Vorgehen und darunter auch deutschen, in Verbindung gestanden hat, so daß bie den barschen Ton der Polizei die die Arbeiterschaft ja zur Verhaftung der Ordensschwindler voraussichtlich sensationelle Ent­Genüge fennen geflagt. Was aber den Urgrund der Klagen hüllungen über einen weitverzweigten Drdenshandel zur Folge bildet, zeigte der Stoßseufzer eines Hausbesitzers. ,, Warum haben wird. In dem Hotelzimmer Mofers fand man nicht als dreihundert verschiedene Deko­Die schlechten Straßenbahnverbindungen Neuköllns mit Berlin   sollen wir denn immer neue Lasten aufgebürdet bekommen?" Die weniger Darunter bildeten schon ständig eine Quelle des Mergers für die hiesige vertrat ein anderer bürgerlicher Grundbesitzer den sehr ver­Stadt, die Allgemeinheit soll die Kosten tragen. Demgegenüber rationen. befanden sich Modelle des Roten und Schwarzen Adlerordens, Goldenen Fließes, Hoſenband­Arbeiterschaft. Nachdem im vergangenen Jahre zwischen Kaiser  - nünftigen Standpunkt, man solle nur die Hausreiniger ordentlich ordens, der Ehrenlegion und französischen   Militärverdienstmedaille. Der Friedrich- Straße   und Treptow   ganze Straßenzüge bebaut wurden, entlohnen, dann werden diese schon für die Schneebeseitigung ist die kalamität für die Bewohner dieser Gegend aber geradezu sorgen. Zu fürchten hätten doch nur jene etwas, die ihre Schuldig letztere Orden ist die seltenste Auszeichnung, die die französische   Ne­unerträglich geworden. Es ist nachgerade fast unmöglich, in der Zeit feit nicht tun wollen. Mit 30 gegen 22 Stimmen wurde das Orts- gierung zu vergeben hat und die augenblicklich nur von wenigen bon 7 bis 1/8 1hr morgens von der Mitte der Kaiser- Friedrich- statut beschlossen. An den Magistrat zurückverwiesen wurde ein Generalen getragen wird. Auch ein genauer Tarif wurde Straße aus, in der sich ein großer Teil des Verkehrs nach der Ortsstatut, das den Beamten und Lehrpersonen für den Fall der vorgefunden, in dem die Preise der einzelnen Drden verzeichnet Erkrankung auf die Dauer von 26 Wochen einen Anspruch auf waren. Verhältnismäßig billig konnte man das Kreuz der Ehren­Geschäftsgegend Berlins   fonzentriert, ohne Zeitverlust die Straßen Gehalt usw. im 1% fachen Betrage des Krantengeldes gewähren legion erwerben, das für 30 000 Frant zu haben war; der türkische bahn zu benuzen. Alle hier eintreffenden Wagen der Linien 94, P, 20, R mollte. Es wurde verlangt, die Beamten und Lehrer nicht un­Nizzamiorden kostete nur 3000 Frant. Weiter wurde auch eine Liste und V find fast ständig überfüllt und die Haltestellen günstiger zu stellen wie die städtischen Arbeiter. Diesen steht neben dicht belagert von Fabrgästen", die abgewiesen werden müssen. Die Be- freier ärztlicher Behandlung und Medizin die Differenz zwischen gefunden, in der der Kundenkreis der Ordensschwindler genau wohner der Harzer, Elsen-, Inn  -, Wildenbruch- usw. Straßen, welche Krankengeld und Arbeitslohn zu. verzeichnet war und die insbesondere auch angab, mit welchen auf die Linien 20, R und V angewiefen sind, find deshalb ge- Zum Schluß wurde der Magistratsvorlage zugestimmt, sich an Persönlichkeiten Moser und Branco bei ihrer Verhaftung in Kor­zwungen, vorerst einen Weg von etwa 15 Minuten nach dem dem gemeinsamen Ankauf von Radium bromid durch die respondenz standen. Herzbergplatz zurildzulegen, um sich dort einen Plag zu er- Großberliner Gemeinden zu beteiligen. Zu der Mitteilung, daß die lämpfen, denn bereits an der zweiten Haltestelle von dort, der Regierung der Wahl unserer Genossen Grauer und John zu Stadträten die Bestätigung versagt, verzichteten unsere Vertreter Rofeggerstraße, gibt es sehr selten ein Mitkommen. Man muß hier auf das Wort, weil sie es unter ihrer Würde hielen, sich über die gesehen haben, wie deshalb Arbeiter, die ihre Arbeitsstelle pünktlich bekannte ungefeßliche Praris der Regierung zu äußern. Terreichen müjien, 20 bis 30 Meter vor den belagerten Haltestellen, der Lebensgefahr nicht achtend, auf die in voller Fahrt be 319 findlichen Wagen aufzuspringen versuchen. Der erste Wagen der Stimmvich! Wenn dieses Wort jemals mit Recht Anwendung Linie R fährt 7.35 1hr vom Wildenbruchplag und ist stets schon vor finden kann, so bei den diesmaligen Gemeindewahlen. Keiner Ser Abfahrt gefüllt. Würde dieser Wagen nur 4 Stunde früher ab- der Kandidaten der Hausbefizerpartei hat es der Mühe wert ge- unde angefallen und schwer verlegt. Scharber fahren, tönnte er den Verkehr in der Kaiser Friedrich Straße halten, in öffentlicher Versammlung zu seinen Wählern zu schon entlasten, da dadurch die Möglichkeit gegeben wäre, bis 8 1hr fprechen. Den bürgerlichen Wählern wird zivei Tage vor der in der Mitte Berlins   zu sein, was bei der Abfahrt 7.35 nicht möglich Wahl durch ein Lotalblatt in einer zehnzeiligen Notiz mitgeteilt, ft. Die Wagen der Linie 119, die die Harzer Straße durchfährt, welche Kandidaten der Hausbefizerverein genehmigt hat resp. emp­find morgens ständig überfüllt, 10-15 Ueberzählige" find hier Stellung die befohlenen Kandidaten zu der oder jener tommu französischen   Ortschafte Teil ein Bergsturz erfolgt, bei dem fiehlt und damit basta! Nun kann das Wählen losgehen. Welche Infolge der andauernden Regenfälle ist am Freitag in der Nähe der durchaus feine Seltenheit. Ein Anhänger oder 7- Minutenverkehr nalen Frage einnehmen und ob sie überhaupt eine eigene Meinung eine Million Rubikmeter Erdreich zu Tal gingen. statt des stündigen würde dem llebel, das auch der Direktion der haben das geht die Wähler nichts an, die Hauptsache ist, daß Straßenbahn nicht unbekannt sein kann, da oft höhere Beamte diese sie wählen. Man sollte meinen, das Bürgertum müßte ce als Die Trümmer, die eine Barrikade von 150 Meter Breite und Verbindung benutzen, ganz bedeutend abbelfen. Während früher die eine Beleidigung auffassen, sich so offenfundig zum Stimmbieh 50 Meter Höhe bilden, haben einen Flußlauf gesperrt, Bewohner der neuen Straßenzüge nach einem Weg von 10 Minuten in des Wortes verwegenster Bedeutung degradiert zu sehen. Durch so daß das Wasser am Ablaufen verhindert ist. Zahlreiche Arbeiter bom Ringbahnhof Treptow aus wenigstens die Linie 13 E be die Stimmabgabe für derartige Kandidaten wird es sich selbst das sind damit beschäftigt, einen Durchstich herbeizuführen, damit eine nuzen fonnten, ist ihnen seit dem 1. Oftober des vorigen Urteil sprechen. Uns kann es redyt sein. Aus der Notiz inter  - leberschwemmung der etwas aufwärts gelegenen Gehöfte verhindert Jahres auch diese Verkehrsmöglichkeit erschwert worden, essiert uns nur, daß der bisherige Mieter vertreter" Korthaus wird. Man forscht danach, ob etwa Kinder, die sich im Augen­feit dieser wegen seiner Verdienste um die Hausbesiberinter- blick des Felssturzes auf dem Wege zur Schule befanden, verschüttet dieser Zeit diese Wagen erst bon der Schlesischen eisen gnädigst aus der dritten in die zweite Klaffe aufge­Brücke abfahren. Wer trotzdem diese Linie benutzt, muß damit nommen worden ist, während Herr Winckler aus der ersten in die worden sind. Ein stehengebliebener Teil des Berges hängt so über, rechnen, daß an einzelnen Tagen, z. B. den 3. Feiertagen, über- dritte Klasse strafversetzt wurde. Für den 1. Bezirk der dritten daß man neue Ab stürze befürchtet. haupt kein Wagen fährt. All diese miserablen Verkehrsverhältnisse Klasse sind ein Obertelegraphenassistent und ein praktischer Arzt müssen der Direktion der Großen Berliner bekannt sein. Ließ sie als Schlachtopfer auserforen. Der Medizinmann ist dadurch be­doch vor einiger Zeit einzelne Einsetzwagen der Linie 94 vom sonders interessant, daß er vor zwei Jahren als Gegner der­Straßenbahnhof Treptow durch die Elsen, Harzer und Bilden felben Partei fandidierte, die ihn jetzt empfiehlt. Die Wahl bruchstraße direkt in die Kaiser- Friedrich- Straße einfahren und von Sozialdemokraten ist die einzige richtige Antwort auf die be­dann ihren fahrplanmäßigen Weg durch die Pannierstraße nehmen. Daten. leidigende Anmaßung der Grundbesitzerpartei und ihren Standi­Auch diese Wagen waren bereits in der Pannierstraße überfüllt. So Bilden heute die Verkehrsverhältnisse in der angezogenen, Gegend Schöneberg  . eine einzige Berkehrs misere, trotz der Versprechungen

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Weißensee.

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und Frau Potschka wurden ins Krankenshaus gebracht. Ein Riesenbergsturz.

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Der redliche Finder wird gebeten..

Man schreibt uns aus Brüssel  : Ju dem belgischen Matt Le Soir" befand sich dieser Tage folgende Anzeige: In Berlust geraten ist der am 29. Januar in Ninove   expedierte aggon Nr. 116 249 mit einer Fracht von 10000 kilo Holz. Der Finder erhält Belohnung Chaussee de Ninove Nr. 570, Brüssel  ." Da in Verlust geratene Eisenbahnwaggons mit 10 000 Kilo Holz nicht so leicht in die Tasche zu stecken sind wie etwa berloren ge­Ein schwerer Automobilunfall ereignete sich am gestrigen Freitag gangene Brieftaschen oder Brillantringe, ist immerhin Aussicht vor der Großen Berliner  , die sich beim Eingehen der städtischen vormittag in der Hauptstraße. Dort fuhr der 31jährige Tischler handen, daß der also angekündigte Verlustgegenstand schließlich ge Omnibuslinie Treptow  - Grkstraße verpflichtete, für ausreichende Fritz Zander aus Dranienburg mit seinem Zweirad, als plöglich ein funden wird. Der Verlustanzeiger ist indes ein Mann von Humor, Verkehrsverhältnisse in diefer Gegend Sorge zu tragen. Den einzigen Droschtenautomil in flotter Fahrt herannahte. Der Chauffeur ver- denn er wollte mit seiner Annonce nicht allein au ſeinen 10 000 Stilo Borteil von der Schienenlegung in dieser Gegend haben tatsächlich mochte seinen Wagen nicht zum Halten zu bringen und so geriet 3. Solz kommen, fondern auf dieſe ſinnige Weiſe den ſeit Wochen an die Hauswirte, welche in ihren diesem Verkehr angeschlossenen unter die Räder des Kraftwagens. Er erlitt einen Schädelbruch, Belgien   hat alle Welt über diese Annonce gelacht, ausgenommen die dauernden belgischen Eisenbahnfkandal charakterisieren. Jn Säufern sofort Mietssteigerungen vornahmen. Es ist dringend erforderlich geworden, daß die städtische Verkehrsdeputation mit Rippenquetschungen und eine Gehirnerschütterung. Der Verunglückte Eisenbahnverwaltung natürlich, die nicht nur den Waggon, sondern Nachdrud der Großen Berliner   Harmacht, daß derartig miserable wurde dann in das Schöneberger Krankenhaus übergeführt. fand auf der Unfallstation in der Borbergstraße die erste Hilfe und längst den Humor verloren hat. Verkehrsverhältnisse unter allen Umständen aus der Welt zu schaffen sind. Kleine Notizen. Lichtenberg  . Das Ende einer jungen Liebe. In Klein Poritsch bei Eine gut besuchte öffentliche Gemeindewählerversammlung Zittau   hat sich in der Donnerstagnacht ein Liebespaar von dem Die Stadtverordnetenversammlung wurde mit einem warmen nahm Stellung zu den bevorstehenden Gemeindevertreterwahlen. furz nach 12 Uhr nachts in Zittau   eintreffenden Reichenberger Buge Nachruf für die Opfer der schrecklichen Katastrophe in der Anilin. Der Referent, Genoffe Dr. Bruno Borchardt- Charlottenburg, sprach überfahren lassen. Durch Bahnwärter wurden die Leichen der fabrit durch den Stadtverordnetenvorsteher Plong eröffnet. Wie über" Sozialdemokratische Kommunalpolitik". Er gab in großen jungen Leute, den beiden der Stopf vom Rumpfe getrennt so oft schon, standen auch in dieser Versammlung Schulfragen 3ügen ein Bild von dem Wirken und Treiben der sogenannten worden war, neben dem Geleise aufgefunden. Bei dem jungen im Mittelpunkt der Debatten. Das Schreiben des Magistrats, Fortschrittler" in den Gemeinden, die sich gerade hier, wo sie Mann handelt es sich um einen 16jährigen Färberlehrling worin er der Stadtverordnetenversammlung die Absicht mitteilt, die Macht haben, in trassem Gegensatz zur aufstrebenden Arbeiter aus Zittau  . Die Personalien des Mädchens konnten nicht festgestellt wegen Schullastenausgleichs eine gemeinsame Petition tiasse stellen. Redner schilderte die Sünden der Bürgerlichen be- werden. der östlichen und nördlichen Vororte an das Abgeordnetenhaus ab- sonders auf dem Gebiete der Armenpflege, der Schulverwaltung, zusenden, bot dem Stadtv. Bokofzer Anlaß, in längeren Aus der Arbeiterpolitik und schloß mit einem Appell an die Anwesen­führungen die ungleiche Belastung durch die Zuschüsse für die den, auch in Weißensee, wo uns die Bürgerlichen die 3. Klasse Schulen darzulegen. Er war aber nicht gerade gewissenhaft ver- tampflos überlassen, alle Kräfte anzuspannen, um durch eine im- Friedrichshagen  . Sonntag, den 1. März: Ausflug nach Müggel­fahren. Namentlich hatte er die Zahlen für die höheren Schulen pojante Stimmenzahl gegen die kommunalpolitische Mizwirtschaft heim- Schmöchwig- Wernsdorf- Neu- Zittau- Ertner, eventuell bis uteley­zu niedrig gegriffen. Hiergegen wendete fich Genosse John durch der Bürgerlichen zu protestieren. Die Versammlung stellte sodann See. Abmarsch früh 7 Uhr vom Jugendheim, Friedrichstr. 60. Nachzügler Anführung der zutreffenden Angaben. Besonderes Interesse ver- die turnusgemäß ausscheidenden Gemeindevertreter, Genossen fommen bis 11 hr nach Schmöcwik, Gasthof" Zur Palme", am Seddin dienen auch die Ausführungen des Stadtv. Lindtner. Aus Kajielfe für den zweiten und Seifert für den vierten Bezirk der fee, bis 2 Uhr nach Wernsdorf, Sportshaus am Crossinsee, Inhaber ihnen war zu entnehmen, daß nicht nur die Lehrer gezwungen sind 3. Klasse, wieder einstimmig als Kandidaten auf, während für wöchentlich zwei bis vier Stunden mehr Unterricht zu erteilen, die 2. Klasse die Genossen Kaufhold, Grauert und Lüdicke und in als üblich ist, sondern daß auch die Klassen höher besetzt dem Bezirk des durch ungültigkeitserklärung ausscheidenden bürger­merden mußten. Sollte die Frequenz ein gweddienliches Maß er lichen Vertreters Schwarz Genosse Schröter fandidieren werden. halten, sei die Errichtung von 40 weiteren lassen Der Vorsitzende, Genoffe Gründler, schloß die Versammlung mit nötig. Aber um 210 000. zu sparen, sei man mit den jezigen der Aufforderung, bei der am Sonntag, den 15. März, Zuständen einverstanden! stattfindenden Wahl ihre Schuldigkeit voll und ganz zu tun.

28. Schramm.

Jugendveranstaltungen.

Bappel- Allee 15/17; Neuköün," Idealpassage"; Tegel  , Bahnhofstr. 15, und Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, 1. März, vormittags 9 1hr Ober Schönemeide, stlaraftr. 2: Freireligiöse Borlesung. Vormittags 11 1hr, Kleine Frantjurter Straße 6: Bortrag von Herrn H. Leuz: Das Evangelium und die Stirche". Damen und Herren als Gäste willkommen.