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Sonntag,

. 59. 31. Jahrgang. 4. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sot, 1. Mär 1914.

Nr.

Zum Frauentag

sadi Frauen, rüstet zum Kampf!

es in der Bibel. Im Bereich der Krautjunker denkt man Muß der erkrankte Gehilfe den Hauskrankenschein dem Brin­darüber etwas anders, wenigstens soweit es sich um alt zipal auf Verlangen ausliefern? Die 5. Kammer des Berliner  gewordene Landarbeiter handelt. Wie man trante Land- Kaufmannsgerichts verneinte diese Frage in einem jetzt zur Ent­arbeiter behandelt, haben wir kürzlich erst in Nr. 40 an einem scheidung gekommenen Falle. Die betreffende Gehilfin hatte die Aushändigung des Scheins mit der Motivierung verweigert, daß drastischen Beispiel gezeigt. Heute mag an einem nicht minder man ihr auf der Kasse gesagt hätte. sie dürfe den Schein nicht aus trassen Falle bewiesen werden, wie man in Dstelbien mit den Händen geben. Auch meinte fie, sie könne sich dieses Scheines alten Landproletariern umspringt. als des einzigen Ausweises, den sie der Kasse gegenüber habe, nicht entledigen. Das Kaufmannsgericht würdigte diese Einwände und hielt darum mit Recht die der Klägerin zuteil gewordene Entlassung nicht für berechtigt. Es fehle der Vorsaß der Klägerin, der Firma gegenüber sich widerspenstig zu zeigen, fie befürchtete vielmehr, bei Herausgabe des Scheines Nachteile bei der Kasse zu haben.

Auf hundert offene Stellen tamen im Januar 1914 Auf dem Gute Loyden bei Bartenstein( Kreis Fried­nach offiziellen Berechnungen 236 männliche Arbeitsuchende. Tand), das einem Herrn Regenborn gehört, war seit Welche Fülle von Not vnd Elend bergen diese nüchternen 21 Jahren der jetzt fast 70 jährige Arbeiter Horn mit seiner Zahlen in sich. Wie entmutigend wirkt die Tatsache, daß auf 64 jährigen Ehefrau und seiner Tochter beschäftigt. Der alte je hundert Arbeitsangebote sich mehr als doppelt so viel Horn, ein Invalide, der den 70 er Krieg mitgemacht hat, Arbeitskräfte melden, von denen jedesmal 136 zurückgewiesen fonnte mit seinen Jahren natürlich nicht mehr so arbeiten, wie werden müssen. Entmutigend? Ja, denn es schmerzt, von es ,, im Interesse der Landwirtschaft" wünschenswert all dem Elend zu wissen, zu sehen, wie Familien unverschuldet gewesen wäre. Für seine Arbeit erhielt er pro Tag in Not geraten, wie selbst Kinder hungern und darben und 40 Pfennige, an Deputat 18 Zentner Roggen, drei frieren müssen, auch wenn man nicht selbst Not leidet. Zentner Gerste, drei Zentner Erbsen pro Jahr und Kartoffel­Aber dies niederdrückende Gefühl darf nicht auf uns laften. land. Da Horn, wie schon erwähnt, Invalide ist, bezog er Allen, die heute Not leiden, müssen wir zeigen, daß schon 15,35 M. Invalidenrente und eine kleine Militärpension jezt den Wirtschaftskrisen wenigstens ihr Schrecken genommen alles in allem zirka 23 M. Horns erwachsene Tochter werden kann, wenn nur alle, die von ihrer Hände Arbeit leben, erhielt für ihre Arbeit im Sommer 40, im Winter 30 Pf. ihr Teil dazu beitragen, andere Machtverhältnisse im Staat Tagelohn und drei Mezzen Roggen. und in der Gemeinde zu schaffen.

Aber wie soll das möglich sein. Die Gewerkschaften, selbst wenn sie noch viel stärker sind als heute, werden doch nicht überall helfen können, wo die Arbeitslosigkeit und mit ihr die Not eingezogen ist. Gewiß nicht, sie lindern viel Unglück und Elend, aber ihrer Hilfstätigkeit sind gewisse Grenzen ge­setzt, über die sie nicht hinausgehen können.

So hätten diese drei Menschen

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griffen hängnis.

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nach ländlichen Be­ganz gut leben können. Doch bald nahte das Ver­Am 1. Mai 1913 verlangte der Brotherr" des Kriegs­und Arbeitsveteranen seinen Anteil" an der Invalidenrente in Höhe von 10 M. Dafür versprach er ihm volles Deputat solange die Tochter auf dem Gute arbeite. Ginge die Tochter weg, dann sollten auch die Alten fort. So kam es denn auch.

Wochen- Spielplan der Berliner   Cheater.

Königl. Opernhaus. bon Portici. Sonntag: Die Stumme mittmod: Cavalleria rusticana. Montag: Salome.( Anfang 8 Uhr.) Dienstag: Figaros Hochzeit  . Mittwoch: Donnerstag: Die Meistersinger von Sonnabend: Nürnberg.  ( Anfang 7 Uhr.) Freitag: Der Rosenkavalier. Carmen. Sonntag: Mignon. Hänsel und Gretel. Montag: Sinfonic Stonzert.( Unf. 7½½ Uhr.)

Königl. Schauspielhaus. Sonntag: Wohltätigkeits- Vorstellung.( Anf. Uhr.). Montag: Peer Gynt. 1. Abend. Dienstag: Peer Gynt  . 2. Abend. Mittwoch: Der Familientag. Donnerstag: Peer Gynt. 1. Abend. Frei tag: Peer Gynt  . 2. Abend. Sonnabend: Peer Gynt. 1. Abend. Sonntag: Peer Gynt  . 2. Abend.( Anf. 72 Uhr.) Montag: Geschlossen. Neues Opern- Theater( Kroll). Von Montag bis Freitag: Bater land.( Anjang 8 Uhr.) Sonnabend: Geschlossen.

Deutsches Theater. Sonntag: Romeo und Julia  . Montag: König Heinrich IV. 2. Teil. Dienstag: Der Kaufmann von Venedig. Mittwoch: König Lear. Donnerstag: Romeo und Julia  . Freitag: Biel Lärm um Nichts. Sonnabend: Hamlet  . Sonntag: Der Kaufmann von Venedig. Montag: Ein Sommernachtstraum.( Anjang 72 Uhr.)

Kammerspiele. Sonntag, Montag und Dienstag: Der Snob. Mittwoch: Wetterleuchten. Donnerstag: Der Snob. Freitag: Bom Teufel geholt.( Anf. 7 Uhr.) Sonnabend: Der Snob. Sonntag: Bom Teufel geholt. Montag: Wetterleuchten.( Anfang 8 Uhr.) Lessing  - Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Professor Bernhardi. Donnerstag: Beer Gynt.( Anf. 7, Uhr.)

Wir denken an etwas anderes. Die Gemeinden und der Staat haben die Pflicht, sich der Arbeitslosen anzunehmen. In einzelnen Städten hat man auch eingesehen, daß Notstands­arbeiten allein nicht ausreichen, um die Arbeitslosigkeit zu Horn lehnte natürlich das freundliche Anerbieten" ab, bekämpfen, sie haben auf das Drängen der Sozialdemokratie da er der Auffassung war, daß seine Invalidenrente ihm hin beschlossen, eine Arbeitslosenversicherung einzuführen. Aber gehöre. Vom 1. Mai ab erhielt Horn nun teinen Bar- Sonntag: Bygmalion. Montag: Beer Gynt.( Anf. 7, Uhr.) Dienstag es sind nur wenige Städte, die sich dazu aufgerafft haben. Iohn mehr. Man schickte ihn von einer Arbeit zur andern; und Mittwoch: Pygmalion. Ein Reichsgesetz, das die Arbeitslosenversicherung überall er sollte hüten, Mist fahren, in der Schirrkammer arbeiten, Freitag: Simson. Sonnabend nachm. 3 Uhr: Der Erbförster. Abends: obligatorisch macht, haben wir nicht erhalten, denn die Re- dann wies man ihm wieder andere Beschäftigung zu. Schließ- Bygmalion. Sonntag: Peer Gynt.( Anf. 7% Uhr.) Montag: Simson. ( Anfang 8 Uhr.) lich schickte man den 70 jährigen Invaliden zum Wasserfahren. Berliner   Theater. Sonntagnachmittag 8 Uhr: Große Rosinen. gierung hat es abgelehnt, eine entsprechende Vorlage einzu- Da kam der Hofmann und sagte ihm, das besorge er selbst, Mittwochnachmittag 3 Uhr: Die Braut von Messina  . Allabendlich: 28ie bringen. Gemeinden und Staat könnten aber gezwungen werden, ihre Pflicht zu tun, wenn nur der Wille in den Horn folle zu Hause bleiben. Horn flagte nun auf Aus- einst im Mai.( Anfang 8 Uhr.) Massen lebendig ist, ihre Macht zu gebrauchen. Bedenkt das zahlung seines Lohnes; man wies ihm nach", daß er sich Arbeiter und Arbeiterinnen, in eurer Hand liegt es, von der Arbeit gedrückt" habe und wies ihn ab. ein Staatswesen zu schaffen, das auch eure Am 4. Juni verließ, da mun der Verdienst des Vaters Interessen wahrnimmt, das nicht nur auf die Reichen wegfiel, die Tochter das Gut, da sie, wie sie erklärte, feine und Mächtigen hört. Ihr Mütter, die ihr euch quält, um euren Luft habe, bei schwerer Arbeit noch zu hungern.- Kindern wenigstens die Not nicht so fühlbar zu machen, die ihr 1. Juni ab erhielt Horn überhaupt nichts Lasten über Lasten auf eure Schultern ladet, um die Familie mehr. Er arbeitete noch bis zum 11. Juni und stellte dann vor dem Sinken in das größte Elend zu bewahren, denkt den Dienst ein. daran, daß ihr nur zu wollen braucht, ernstlich zu wollen, und schaffte sie nach dem nahen Schreibershöfchen, wo man Am 24. Juni lud man Horns Sachen auf ein Fuhrwerk um einen großen Teil der Not für die Zukunft abzuwenden. Die Alten bei einem Bauer einquartierte. Da indessen Herr Wir begegnen ungläubigem Lächeln und was schlimmer ift stumpfer Ergebung in das Unabänderliche. Rafft euch Negenborn für die Leute keine Miete zahlte, wurden sie am auf, es ist doch so, wie wir sagen! Wir spiegeln nicht freund- 26. Januar liche Bilder vor, damit ihr für einen Augenblick euer Leid trot Eis und Schnee auf die Straße gesetzt! bergeßt. Nein, an eurer Not sollt ihr lernen, was ihr tun Nun irrten die beiden alten Menschen wohnungsuchend müßt, um euch und euern Kindern ein besseres Geschick umher. Sie wandten sich in ihrer Not an die Polizeibehörde zu bereiten. in Bartenstein  . Aber sie wurden

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von der Polizei abgewiesen.

Vom

Gerade ihr Frauen könnt so viel dazu tun. Wie­biele Arbeiter gibt es, die noch nicht zu uns gehören, die bei Jezt faulten die Sachen des Kriegsveteranen an der den Wahlen zu Haus bleiben oder gar einen Kandidaten der Landstraße. Schnee, Gis, Regen taten das Ihre, um die bürgerlichen Parteien wählen. Erzieht diese Arbeiter! Sagt thnen, was sie aufs Spiel setzen, wenn sie nicht mit dafür wenigen Habseligkeiten zu zerstören; die Kleider in den Säcken thnen, was sie aufs Spiel sehen, wenn sie nicht mit dafür sorgen, daß die Sozialdemokratie die Macht erhält. Erinnert bermodern, und manches ist abhanden gekommen. Das war sie an die Zeiten, die ihr jetzt durchmacht und daran, daß die am 26. Januar und noch heute liegen die Sachen draußen. bürgerlichen Parteien nicht einen Finger gerührt haben, um Bis heute haben die Behörden nicht für nötig befunden, die Not zu lindern. Zeigt ihnen, wie die durch Wirtschaftspolitik einzugreifen. Erwähnt mag der Charakteristik wegen noch werden, daß der besitzenden Klassen Fleisch, Brot, Butter, Milch, Hülsenfrüchte, kurz alle die wichtigsten Lebensmittel verteuert man den Leuten für Ermission und Fuhre werden. Sagt ihnen, wie gesund ihr leben könntet, wenn ihr nicht infolge der horrenden Bodenpreise in dumpfen, schlechten hat. Und von ihren 120 Ruten Kartoffeln ließ man sie nur Wohnungen eng zusammengedrängt wohnen müßtet. Er- 85 Ruten ausgraben, trotzdem es ihre eigene Saat war! Unser Leben währet 70 Jahre innert sie daran, daß eure Kinder unbeaufsichtigt auf der dann endet es im Straße oder in der Wohnung bleiben müssen, weil ihr in den Chausseegraben. Ein freches Juntertum aber zetert über Fabriken mitarbeiten müßt, und daß den Kleinen durch die Landflucht und sozialdemokratische Verhegung. Sind solche Not die ganze Kindheit verbittert und verdorben wird. barbarischen Zustände nicht die schlimmste Verhekung"?

Ihr Frauen, macht euch zum Anwalt eurer Kinder, und wir wollen sehen, ob ein Arbeiter noch wagt, andere Parteien zu unterstützen und dadurch jede Möglichkeit aus der Hand zu geben, seine und eure Lage zu verbessern. Ihr seid dazu berufen, die Männer anzuspornen und in euren Kindern den Willen zu erwecken, einmal euer Werk weiter zuführen.

das letzte Schweinchen gepfändet

Ländliche Jdyllen

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stehen die westelbischen Agrarier ihren ostelbischen Kollegen kaum In der außerordentlich bescheidenen Wertung der Arbeitskraft nach. Am schlimmsten steht es in den Kreisen, wo die ländlichen Arbeiter dem Organisationsgedanken fremd gegenüberstehen und wo sie bei abgelegenen Arbeitsstätten auch an der Industriearbeiter­schaft gar keinen Rückhalt haben. Meist wird das, was hier die Gutsherren den Arbeitern zu bieten wagen, nicht bekannt.

Theater in der Königgräger Straße. Sonntag: König Richard III. ( Anjang 7%, Uhr.) Montag: Hinter Mauern. Dienstag: Die Stronbraut. Mittwoch: Brand. Donnerstag: König Richard III.( Anfang 7%, Uhr.) Freitag: Die fünf Frankfurter. Sonnabend: Die Trenkwalder.( Anfang 7 Ubr.) Sonntag: Die Trenkwalder. Montag: Hinter Mauern.( An­fang 8 Uhr.) Deutsches Künstler- Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Schirin Montag: Der Bogen des Odysseus. und Gertraude. Abends: Casard. Mittwochnachmittag 3 Uhr: Peterchens Mondfahrt. Dienstag: Cafard  . Abends: Cafard  . Donnerstag: Cafard  . Freitag: Schirin und Gertraude. Sonnabendnachm. 3 Uhr: Peterchens Mondfahrt. Abends: Das Phantom. Sonntag: Cajard. Montag: Der Bogen des Odysseus.( Anf. 8 Uhr.) Komödienhaus. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Filmzauber. Allabendlich:

Stammermusi.( nebend

Theater an Weidendammbrücke. Sonntagnachmittag 3 Uhr:

Wer zuletzt lacht. Allabendlich: Ber zuletzt lacht.( Anfang 8 Uhr.) Deutsches Opernhaus. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Figaros Hochzeit  . Abends: Parsifal.  ( Anfang 7 Uhr.) Montag: Die Meistersinger von Nürnberg.( Anf. 7 Uhr.) Dienstag: Martha. Mittwoch: Die lustigen Weiber von Windsor  . Donnerstag: Parsifal.( Anf. 7 Úhr.) Freitag: Die Meistersinger von Nürnberg.( Anf. 7 Uhr.) Sonnabend: Figaros Hochzeit  . Sonntag: Parsifal.( Anf. 7 Uhr.) Montag: Martha.( Anfang 8 Uhr.) Lustspielhaus. Sonntagnachmittag 3, Uhr: Hofgunst. Allabendlich: Die spanische Fliege.( Anfang 8 Uhr.) Theater des Westens  . Sonntagnachmittag 3% Uhr: Der liebe Allabendlich: Die Tangoprinzessin.( Anfang 8 Uhr.) Residenz Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Gretchen. Abends und Montag und Dienstag: Hoheit der Franz. Ab Mittwoch: Der Regimentspapa.( Anf. 8 Ühr.) Trianon- Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die Liebe wacht. Allabendlich: Er und der Andere.( Anf. 8 Uhr.)

Augustin. Allabendlich: Bolenblut.( Anfang 8 r.) Thalia Theater.

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Kleines Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die heitere Residenz. Allabendlich: Jettchen Gebert.( Anfang 8 Uhr.)

Schiller- Theater O. Sonntagnammittag 3 Uhr: Geschäft ist Geschäft. Abends: Flachsmann als Erzieher. Montag: Herodes   und Mariamne. Dienstag: Das Glück im Winkel. Mittwoch: Andreas Hofer  . Donnerstag: Das Glück im Winkel. Freitag: Weh' dem, der lügt. Sonnabend: Die beiden Leonoren. Sonntag: Hasemanns Töchter. Montag: Das Glück im Wintel.( Anfang 8 Uhr.)

Schiller- Theater Charlottenburg  . Sonntagnachmittag 3 Uhr: Andreas Hofer  . Abends: Die Maschinenbauer. Montag: Die beiden Leonoren. Dienstag: Die Maschinenbauer. Mittwochnachmittag 3 Uhr: Zopf und Schwert. Abends: Das Glück im Winkel. Donnerstag: Die Maschinenbauer. Freitag: Das Glück im Wintel. Sonnabend, Sonntag und Montag: Die Maschinenbauer.( Anf. 8 Uhr.)

Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die Stino- stönigin. Allabendlich: Fräulein Trallala.( Anfang 8 Uhr.) Neues Volkstheater.( Neue Freie Voltsbühne.) Sonntagnachmittag Drei Courteline- Ginakter. 3 Uhr: Michael Kramer. Abends: Frau Warrens Gewerbe. Montag: Dienstag: Der Kaiserjäger. Mittwoch und Donnerstag: Frau Warrens Gewerbe. Freitag: Drei Courteline- Einafter. Sonnabend: Der Kaiserjäger. Sonntag und Montag: Drei Courteline Ginatter.( Anfang 8% Uhr.)

Walhalla- Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Das Käthchen von Heilbronn. Allabendlich: Tangofieber.( Anfang 8 Uhr.) Montis Operetten- Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die Fleder Nose- Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Lenore. Abends und Montag und Dienstag: Die Maschinenbauer von Berlin  . Mittwoch: Dorf und Stadt. Donnerstag: Die Maschinenbauer von Berlin  . Freitag Berlin  , wie es weint und lacht. Sonnabend bis Montag: Die Maschinens bauer von Berlin.( Anfang 8 Uhr.)

Aber ihr sollt auch daran arbeiten, daß ihr selbst an der Gesetzgebung teilnehmen könnt. Nicht nur auf dem Umweg über eure Männer, Brüder und. Söhne sollt ihr an Zwölf bis vierzehnstündige Dreschmaschinenarbeit ist zurzeit dem Aufstieg eurer Klasse arbeiten. Ihr sollt das an der" Tagesordnung", und was dafür vergütet wird, zeigt eine Wahlrecht fordern und durch euer Beispiel die Un- Reihe charakteristischer Zuschriften von Bandarbeitern an ein bür- maus. Aüabendlich: Jung- England.( Anf. 8 Uhr.) gerliches Blatt Detmolds. Es handelt sich um ländliche Bezirke in schlüssigen anfeuern. der Nähe dieser Stadt. Wir geben aus diesen Kulturdokumenten Die Sozialdemokratie verlangt die Beu. a. wieder: freiung der Frau von unwürdigen Fesseln, sie will Vahlhausen. Der ortsübliche Tagelohn beträgt bei uns für ihr das politische Wahlrecht geben, denn sie weiß, daß die einen Tag bei der Dreschmaschine eine ganze Reichsmart und Essen, Frauen reif sind, ihre Interessen selbst zu vertreten. Hört und im Sommer bei der Ernte( gewöhnlich bis abends 8 Uhr) jetzt nicht darauf, was die anderen sagen: daß sie für euch sorgen 80 Bf., früher 60 Pf. wollen, daß ihr euch nicht um die Politik zu kümmern braucht. Jstrup. Leider müssen auch wir in Istrup   gestehen, daß bei Ihr seht, wie nötig eure Hilfe ist. Zeigt, daß ihr bereit seid, uns die Löhne sehr knapp bemessen sind, denn kaum 18 Pf. pro Stunde, die in Rauch und Staub verdient werden müssen. euer Teil Verantwortung zu tragen. Großenmarpe  . Der Landwirt Kuhlmann bezahlt pro Tag Am 8. März finden im ganzen Deutschen   Reich Ver- 2 M. als erster und einziger im Dorfe; die übrigen beglücken ihre sammlungen statt, in denen die Frauen ihr Wahlrecht fordern. Arbeiter mit höchstens 1,50 M. Von einem Verwalter sind für Diese Versammlungen bilden den Auftakt zu einer großen gute Tage ganze 3 M. bezahlt worden. Aktion der sozialdemokratischen Partei: der roten Woche. In Brüntrup. Bei der Dreschmaschine zahlen unsere Landwirte der roten Woche soll ein Appell an die ganze arbeitende Be- 20 Pf. die Stunde ohne Kost. Was verdienen aber unsere Frauenstein, der Stolz der dritten Kompagnie.( Anf. 8 Uhr.) völkerung gehen, die Reihen der Sozialdemokratie zu ver- im Sommer bei Erntearbeit? Es iſt tieftraurig, nicht mehr fest­stellen zu können als ganze 60 Pf. von mittags 1 Uhr bis abends stärken. Kommt in diese Versammlungen. Be- 7 Uhr oder noch später, und wenn bei der schweren Arbeit und weist, daß die große Mehrzahl der Arbeiterinnen das Hike Appetit und Durst einkehrt, so können unsere Frauen sich politische Wahlrecht verlangt, und dokumentiert durch euren damit trösten, daß sie alle eine Kanne Kaffee und ein Stückchen Beitritt zur sozialdemokratischen Partei, daß ihr erkannt habt, Brot von Hause mitgebracht haben. Das ist der Sommerverdienst. daß nur durch euch selbst, nur durch euern festen Willen, der Nun für Winterarbeit ein Beispiel. Vor nicht langer Zeit wurden Partei der arbeitenden Klassen zur Macht zu verhelfen, gesunde von einem hiesigen Landwirt einige Frauen von morgens 6 Uhr Zustände in Deutschland   herbeigeführt werden können. bis nachts 10 Uhr beschäftigt. Hierfür erhielten sie sage und schreibe 25 Pf., ausgerechnet pro Stunde 64 Pf. bei Nachtarbeit. Das sind so einige Blüten aus diesem Sprechsaalkranze länd= licher Beschaulichkeit. Man sollte es nicht für möglich halten, daß es Arbeiter gäbe, die sich so etwas bieten ließen. Aber ihre Sache steht eben sehr schlimm in diesen organisationsfremden Bezirken, in denen die Arbeiter oder doch sehr viele von ihnen weiter nichts kennen als das ererbte patriarchalische" Arbeitsverhältnis, das nur ein von allen guten Geistern verlassener Umstürzler an­tasten kann.

Soziales.

Unser Leben währet 70 Jahre

und wenn es hochkommt, so sind es 80 Jahre, und wenn es töstlich war, so ist es Mühe und Arbeit gewesen so heißt

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Theater am Nollendorfplatz. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Drpheus in der Unterwelt. Sonnabendnachmittag 3 Uhr: Die Schiffbrüchigen. All­abendlich: Prinzeß Gretl.( Anfang 8 Uhr.) Quisen- Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Das erste Ehejahr. Abends und Montag: Unser Junge. Dienstag: Bajazzo. Mr. Balzer. Mittwoch bis Sonnabend: Unser Junge. Sonntag: Deines Bruders Weib. Montag: Unser Junge.( Anfang 8 Uhr.) Kasino- Theater. Sonntagnachmittag 4 Uhr: Mädchenehre. abendlich: Die olle Webern.( Anfang 8 Uhr.) Folies Caprice. Allabendlich: Café Pingsheim  . Der Heiratsgraf. Meyersteins.( Anfang 8%, Uhr.) Apollo. Sonntagnachm. 3 Uhr: Spezialitäten. Allabendlich: Hart Metropol. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Ein Blikmädel. Allabendlich: Die Reise um die Welt in 40 Tagen.( Anfang 7.55 Uhr.) Wintergarten. Sonntagnachmittag 3%, Uhr und allabendlich: Spe zialitäten.( Anfang 8 Uhr.) Reichshallen Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr sowie allabendlich: Stettiner Sänger.  ( Anfang 8 Uhr. Sonntags 7%, Uhr.) Zirkus Busch. Sonntagnachmittag 32 Uhr und allabendlich 7, Uhr: Galaborstellung. Zirkus Schumann. Sonntagnachmittag 3%, Uhr und allabendlich 7, Uhr: Galavorstellung. Gebr. Herrnfeld- Theater. Allabendlich: Die von oben und unten. ( Anfang 8 Uhr.) Admiralspalast  . Gisballett: Die lustige Puppe.( Anjang 81, Uhr.) Berliner   Eispalast. Im Krug zum grünen Stranze.( Anf. 9 Uhr.) Cines Palajt am 300. Varieté- Lichtspiele. Täglich: 6 Uhr. Cines Nollendorf- Theater. Varieté- Lichtspiele. Täglich: 6%, und 9 Uhr. Urania- Theater. Sonntag und Montag: Winter in der Schweiz  . Dienstag: Ueber moderne Atomistit. Mittwoch: Krönungsschmud der Saiferin Gisela. Donnerstag bis Sonntag: Hochspannung.  ( Unf. 8 Uhr.) Montag: Unbestimmt.