Rechtsdrehung 90°Linksdrehung 90°
 100%
 100%
 0%
 0%
 0%
 
Einzelbild herunterladen
 

haben.

-

-

Als letter Punkt der Tagesordnung wurde das Thema: Agitation und Organisation behandelt. Die Gau­leitung wurde beauftragt, ein illustriertes Flugblatt herauszugeben und eine besondere Konferenz der in den Märkischen Tuch fabriken" Beschäftigten in nächster Zeit zu veranstalten. Berlin wurde wieder als Siz der Gauleitung bestimmt.

Soziales.

Papier statt Lohu.

Sas Aussehen, wenn es nicht freiwillig geschieht, der Arbeitslosig. Mann waren übrigens acht vorbestraft, und zwar zum Teil| allgemein kaufmännisch hervorragende Persönlichkeiten angehören. feit gleichzuachten ist. Ferner wird beim Verbandstag beantragt, mit schweren Strafen. Nach dem Niederlassungsvertrage Bei Stimmengleichheit innerhalb des Aufsichtsrats entscheidet der daß eine 20 f.- Beitragsklasse für Hausgewerbetreibende ein mit Deutschland konnten die Beute nicht einfach an die Grenze Reichskommissar. Die Anteile an der Regiegesellschaft sollen so zurichten ist. Wie ein Vertreter des Hauptvorstandes erklärte, gestellt werden, sondern man mußte ihnen auch die Reise bergüten. verteilt werden, daß der Fiskus des südwestafrikanischen Schuß­beabsichtigt dieser ebenfalls, eine derartige Einrichtung zu be- Das Departement legte die Sache dem Regierungsrat vor und gebietes und die Förderer je die Hälfte befißen. Die Forderungen antragen. Ferner wurde beschlossen, daß sämtliche Filialen dieser beschloß, die Reise bis Frankfurt zu bezahlen. Die Kosten der Produzenten sind damit im wesentlichen bewilligt worden. einen Lokalzuschlag von mindestens 5 Pf. pro Woche einzuführen werden vom Bunde vergütet. Die Leute warteten nun den Zug, Vor einigen Tagen ist von der Regie der Verkauf ihrer Pro­der für ihre Abreise bestimmt war, nicht ab, sondern benüßten duktion neu ausgeschrieben worden. Bisher ist die Produktion stets einen früheren Zug. Die Billette wurden vorläufig von der Ge- einem Antwerpener Syndikat zugefallen. Hoffentlich gelingt es werkschaft bezahlt. Der Beamte des Polizeidepartements, der mit nun, nachdem der Einfluß der Großbanken zurüdgedrängt worden der Besorgung der Billette beauftragt war, vergütete dann den ist, einen Käufer zu finden, der sich verpflichtet, die Bearbeitung Gewerkschaftsbeamten den Betrag zurück. Daß die Leute von der der Rohdiamanten der deutschen Schleifindustrie zu über­Gewerkschaft auch ein Handgeld von je 30 Fr. erhalten hatten, tragen. davon wußte das Polizeidepartemest nichts. Uebrigens wäre dies tein Grund gewesen, die Billette nicht zu bezahlen. Durch den Abtransport ist der Verlauf des Streits in feiner Weise beeinflußt worden. Dagegen ist damit erreicht worden, daß alles glatt ablief. Der Interpellant erklärte sich mit der Auskunft im allgemeinen befriedigt, bemerkte aber: Mit der Bezahlung der Billette sei man Unsere Lefer entsinnen sich, daß wir gegenüber dem allzu schnell gewesen. Durch die Darstellung Dr. Blochers wird Gebaren, den Arbeitern statt Lohn Rassenscheine aufzuhalsen, nachträglich alles das bestätigt, was in der sozialdemokratischen Front machten und darlegten, daß kein gewerblicher Arbeiter Presse über die moralische Minderwertigkeit und Gemeingefährlich- verpflichtet ist, Stassenfcheine statt Bargeld anzurechnen feit des Streitbrechergesindels gesagt worden war. Um so un- und jederzeit auf Grund der§§ 116, 117 G.-D. trop leber­begreiflicher ist es, daß man mit diesem Gesindel nicht behördlicher feits sofort abfuhr, nachdem man über seine Qualitäten informiert gabe der Kassenscheine nochmals Zahlung und zwar in bar war, sondern mit der Abschiebung wartete, bis die Herrschaften die verlangen könne. Die Offiziösen versuchten unsere mit der Arbeit freiwillig niederlegten! Ansicht der besten Kommentatoren der Gewerbeordnung über­einstimmende Auslegung des§ 115 der Gewerbeordnung an­Der Neue" Verband der französischen Bergarbeiter beschloß, die zuzweifeln. Schließlich gab der Minister in einer von einer­Arbeit am 3. März wieder aufzunehmen, nachdem das Parlament feits, andererseits wimmelnden offiziösen Auslassung zu, daß das Alterversicherungsgesetz angenommen und die Regierung ver- fein Arbeiter gezwungen werden könne, Kassenscheine statt sprochen hat, dafür zu sorgen, daß ihm alle Bergarbeiter, Schiefer- Bargeld anzunehmen. Wie recht wir hatten, als wir vor An­brucharbeiter usw. ohne Unterschied unterstellt werden. Die Berg­arbeiter betrachten dies Ergebnis als einen guten Erfolg angesichts nahme von Papier statt Geld warnten, zeigt folgende Aus­des Umstandes, daß die Gewerkschaften des Nordens an dem Streit lassung der amtlichen Berliner Korrespondenz": nicht teilnahmen, ihn vielmehr scharf bekämpften.

-

Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter. Eine Konferenz für den Gau Brandenburg- Pommern wurde am Sonntag im Berliner Gewerkschaftshause abgehalten. Von den 17 Filialen des Gaues( Berlin gehört nicht dazu) waren 12 durch 17 Delegierte bertreten. Aus dem Jahresbericht des Gauleiters Strunt geht hervor, daß sich die Mitgliederzahl Ende 1912 auf 1063 belief und Ende 1913 auf 1151 angewachsen war, von denen 1103 ihre Beiträge voll bezahlt hatten. Die größte Filiale des Gaues ist Stettin mit 666 Mitgliedern. Die agitatorische Tätig feit hat nicht den wünschenswerten Erfolg gehabt. Wenn auch die für den Verband in Frage kommenden Betriebe nicht unmittelbar durch die wirtschaftliche Arise beeinflußt werden, so macht sich der allgemeine wirtschaftliche Niedergang doch insofern bemerkbar, als das Angebot von Arbeitskräften auch in den öffentlichen Betrieben sehr start ist, wodurch eine gewisse Unsicherheit unter den Bes fchäftigten Platz greift. Das kann für die Agitation natürlich nicht förderlich sein. Die Organisation hat noch ein großes Tätigkeits­feld vor sich. Den 1151 organisierten Arbeitern im Gau stehen noch 3665 unorganisierte gegenüber. Auf 245 Betriebe erstreckt fich das Rekrutierungsgebiet des Verbandes, und nur in 75 Betrieben hat er Mitglieder. Es sind also noch 170 Betriebe, in denen sich der Verband Eingang verschaffen muß. Besonders schwierig ist es, Die Organisation der portugiesischen Eisenbahner beschloß, den in den Kranken- und Irrenanstalten Mitglieder zu werben. 14 der- Streit vorläufig an beenden, die Arbeit nach furzer Zeit jedoch wieder artige Anstalten mit 2000 Angestellten stehen dem Verbande noch niederzulegen, wenn ihre Forderungen auf Wiedereinstellung der Ge­fern. So biete also die nächste Zeit noch reiche Gelegenheit zur maßregelten und Reform ihrer Alterspension nicht bald erfüllt werden. Der Vorstand wandte sich in feinen Proklamationen entschieden agitatorischen Tätigkeit, die mit allen Kräften betrieben werden gegen alle Versuche, die Organisation mit den Attentaten auf die muß. Eisenbahn in Verbindung zu bringen.

In den Orten und Betrieben, wo der Verband eine nennens­werte Mitgliederzahl besißt, hat er sich die Verbesserung der Lohn­und Arbeitsverhältnisse angelegen sein lassen. In 10 Orten wurden Lohnbewegungen geführt, die den Beteiligten wohl einige Verbesse­rungen brachten, aber feine großen Erfolge erzielten. Zum Teil waren es Grenzstreitigkeiten mit anderen Verbänden, wodurch die Bewegung gehindert wurde.

Nachdem die Konferenz die Mittel und Wege beraten hatte, welche zur Förderung der Agitation und zur Stärkung der Or­ganisation angewandt werden müssen, nahm sie Stellung zum nächsten Verbandstag. Die vom Vorstande veröffentlichte Statuten­vorlage wurde beraten und im wesentlichen gutgeheißen.

Deutsches Reich .

Zur Tarifbewegung im Tapezierergewerbe von Rhein­ land und Westfalen .

Aus Industrie und Handel.

Commerz- und Diskonto- Bank.

Wie die Mehrzahl der Großbanken weist auch die Commerz­und Diskontobant eine Verminderung des Gesamtumfazes im abgelaufenen Geschäftsjahr auf. Der Umfag ging um 1671 Millionen auf 31 908 Millionen Mark zurück. Unter den Einnahmen zeigt das Stonto für Zinsen und Provisionen eine Steigerung, das Wertpapier

fonto einen Rückgang der Gewinne. Doch waren die Mehreinnahmen durch die höheren Zinssäge größer als die Verluste durch den Rückgang des Börsengeschäfts, durch Kursverluste und Einschränkung der Emissionen ( Ausgabe von Wertpapieren). Die Bant kann daher noch einen Am 15. Februar war der Ablaufstermin aller von den Unter- höheren Bruttogewinn einstellen als im Vorjahre( 14,96 statt 14,70 nehmervereinen gekündigten Verträge. Die während der Kündigungs- Millionen). Auch der Reingewinn erfährt, bei geringer be­zeit eingeleiteten Berhandlungen für die Städte Düsseldorf , Elber- messenen Abschreibungen, eine fleine Steigerung von 7,2 auf 7,5 feld, Hagen , Dortmund , Bochum , Duisburg über den Ablaufs- Millionen. Die Dividende wird wie im Vorjahre auf 6 Broz termin hinausgeführt wurden, ergaben für die Arbeiter kein annehm- bemessen. Wie wenig der Webrbeitrag die großen Unter bares Angebot. Darauf wurde der Vorschlag gemacht, weitere nehmungen trifft, mag man daraus ersehen, daß die Bank( mit einem Berhandlungen unter Zuziehung von Unparteiischen folgen zu laffen. Aftienkapital von 85 Millionen) ganze 200 000 m. für diesen pa­Diesem Vorschlage wurde zugestimmt. Die Mitglieder des Arbeit triotischen" 8wed aufzubringen hat. geberschutzverbandes find angewiesen, unter den alten Bedingungen borläufig weiterarbeiten zu lassen.

$

Ein Verband deutsch - ausländischer Wirtschaftsvereine hat sich Bei der Firma J. Heuvels find, nachdem die Forderungen eingereicht wurden, ebenfalls Berhandlungen in die Wege geleitet. am bergangenen Sonnabend in Berlin gebildet. Die Leitung des Auch von der Firma Karl Hemmers Oberhausen( Rheinische Verbandes übernahm für das laufende Geschäftsjahr der Deutsch Polstermöbelwerke) wurde damals der Vertrag gefündigt. Ein Desterreichisch- Ungarische Wirtschaftsverband, bezw. dessen Vor­Tarifentwurf mit teils sehr erheblichen Verschlechterungen wurde den fitzender, der Abgeordnete Paasche. Angeschlossen haben sich bie­Arbeitern unterbreitet. Als die Arbeiter diesen ablehnten, schlug her der deutsch - russische, deutsch - österreichische, deutsch - franzöfifche, ihn der Unternehmer in der Werkstatt an, mit dem Bemerken, daß, deutsch - argentinische, deutsch - brasilianische, deutsch - rumänische, wer zu den neuen Affordpreisen nicht arbeiten wolle, tündigen müsse. deutsch - südamerikanische Wirtschaftsverband und der Deutsche Baltan­Verhandlungen bis zum Kündigungsablauf führten zu feinem be­friedigenden Resultat. Darauf haben die Arbeiter am 28. Februar den Betrieb verlassen. Zuzug nach den benannten Orten ist streng fernzuhalten.

Verein.

Vom Wirtschaftsleben in Südwest- Afrika.

Der soeben erschienene Jahresbericht der Windhuter Handels­fammer äußert sich über die allgemeine Lage in Deutsch - Südwest­Bergarbeiterstreit. Nach boraufgegangener bierzehntägiger afrita während des Kalenderjahres 1913 folgendermaßen: Kündigung legten am Freitag, den 27. Februar, die Bergarbeiter" Die allgemeine wirtschaftliche Lage des verflossenen Jahres bon Craja II" in Craja bei Bleicherode die Arbeit nieder. Der fann nicht als günstig bezeichnet werden. Sie stand unter Schacht wird von der Deutschen Schachtbau Aft.- Ges. in Nordhausen dem Zeichen einer Geldknappheit, wie sie feit Jahren nicht zu ber­abgeteuft. Die Gesellschaft, die an einem ungeheuren Dividenden zeichnen war, und den Folgen eines schlechten Regenjahres, Weide­fegen geradezu tranft und die, wie die Preffe zu melden weiß, und Wassermangels und faft gänglichem Ernteausfall. Die Ende 1913 beabsichtigt, ihren Altionären auch in diesem Jahre wieder 35 Broz. begonnene Regenzeit hat beffer eingelegt und wird bei günstigem Dividende zu zahlen, scheute sich nicht, den in ihren Betrieben bes Verlauf der Landwirtschaft wieder aufhelfen. schäftigten Bergarbeitern eine direkt provozierende 2ohnber Das wichtigste Ereignis des Jahres für das Schutzgebiet war türzung aufzudrängen. Es mag wohl die stille Hoffnung bei der Schachtbaugesellschaft bestanden haben, daß die Arbeiter doch noch für den verkürzten 2ohn arbeiten werden; das trifft nur bei einem halben Dugend zu.

fie

Nach den Beobachtungen der Reichsschuldenverwaltung mehren sich ständig die Fälle, in denen Ersatz für Reichstassen scheine erbeten wird, die aus Unachtsamteit ganz oder teilweise vernichtet worden sind. Die Behörde ist sehr oft außerstande, diesem Erfuchen zu entsprechen, weil sie nach den gesetzlichen Bestimmungen nur dann Ersaz leisten darf, wenn entweder von einem echten Reichstassenscheine ein Rest vorgelegt wird, der mehr als die Hälfte eines solchen beträgt, oder wenn es auf Grund der beigebrachten Beweise als aus­geschlossen erachtet werden muß, daß die nicht vorgelegten, mehr als die Hälfte betragenden Teile noch wieder zum Vorschein tommen fönnen. In der bei weitem überwiegenden Mehrzahl derartiger Fälle ist der Schaden der Weise entstanden, daß in größeren Bes trieben bei den Lohnzahlungen die Arbeiter verschlossene Lohntüten mit Hartgeld und Papiergeld ers halten, sodann die Lohntüte zerriffen, das Harts die zerrissene Lohntüte mit dem geld ausgeschüttet und noch darin haftenden Papiergelde weggeworfen haben. Wenn dann der Verlust entdeckt worden ist, so ist bäufig die Lohntüte oder ein Teil davon nicht mehr aufzufinden gewesen. Es ergibt sich daraus, daß offenbar weitere Kreise sich noch nicht genügend an den Gebrauch des Papiergeldes und an die Not­wendigkeit, es sorgsam zu behandeln, gewöhnt haben. Ganz be sonders scheint dies da der Fall zu sein, wo die Lohnzahlung durch Lohntüten bewirkt wird.

in

Wir weisen diese geschädigten Arbeiter darauf hin, daß Anspruch auf nochmalige Zahlung in bar nach§§ 115, 116, 117 G.-D. gegen den Arbeitgeber haben. Zuständig ist das Gewerbegericht.

Blutapfelsinen.

In Nr. 58 hatten wir im Anschluß an die Mitteilung über den Ausgang der Wahl zur Betriebskrankenkasse bei der Firma Fr. Krupp in Essen berichtet, daß die Firma für die Wahl fünf Wahlabteilungen eingerichtet habe, daß deren Rechtsgültigkeit noch nachzuprüfen sein werde. Die Nachprüfung ist dringend er­forderlich. Denn die Einrichtung von Wahlabteilungen steht mit dem Wortlaut des Gesetzes im Widerspruch. Solche Abteilungen können wohl für die Orts- und die Landkrankenkassen eingerichtet werden, nicht aber für Betriebskrankenkassen. In den Vorschriften der R. V. O., die von der Zusammensetzung der Kassenorgane bei Orts- und Landkrankenkassen handeln(§§ 327-337), befagt näm­lich§ 834 folgendes:

Die Frist zwischen der Ausschreibung der Wahl(§ 333) nämlich zum Ausschuß der Krankenkasse und der Wahl selbst muß mindestens einen Monat betragen; die Sagung kann eine län gere Mindeftfrist festsetzen.

Die Sagung kann bestimmen, daß nach Bezirken oder Berufs­gruppen gewählt wird.

Ganz getrennt von diesen Vorschriften sind für die Zusammen­

febung bei Betriebs- und Innungsfrankenkassen unter besonderer Ueberschrift nur für diese letterwähnten Kaffenarten geltende in ben§§ 388-341 gegeben. Und da heißt es im§ 339:

Bei der Betriebstrantentasse wählen die volljährigen Ver­ficherten aus ihrer Mitte ihre Vertreter im Ausschuß unter Lei­tung des Vorstandes.§ 333 Abs. 2,§ 334 Abs. 1 gelten. Diese Vertreter wählen aus den Versicherten deren Vertreter im Vorstand.

die Begründung der Landwirtschaftsbant, die unter Aufsicht des Gouvernements und mit einem vom Landesjistus gegen 4 Proz. Zinsen zur Verfügung gestellten Grundfapital von zunächst 5 und insgesamt 10 Millionen Mark berechtigt ist, Schuldverschreibungen bis zum zehnfachen Betrage diefer Summe auszugeben. Das Geld soll verwendet werden zur Beleibung landwirtschaftlicher Grundstücke Bei den für anwendbar erklärten Vorschriften, die für die Orts­und Bodenverbesserungen. Auf allen Gebieten regt sich bereits neues frankenkassen und Landkrankenkassen gelten, fehlt also jene in Leben, die Farmbetriebe fönnen sich ausbauen, mit größeren Mitteln§ 334 Abs. 2. Durch die ausdrückliche Betonung, daß nur Abs. 1 Wasser erschließen, sich durch Einzäunnng gegen Seuchen schüßen und dieses Paragraphen gelten soll, ist also die Anwendung des Abs. 2, ihre Zuchten verbessern und somit ihr Streben richten auf Schaffung der allein die Wahl nach Bezirken oder Berufsgruppen zuläßt, bon Exportwerten, ivie Bolle, Schlachtvieh, Pferde, Mobair, Straußen­federn und Staratulfellen, d. 5. einem regelmäßigen Export, der die ausgeschlossen worden. Nach allen Regeln der Gesetzesauslegung ist es unzulässig, wenn eine Materie im Gesek erschöpfend ge­Borbedingung für die Zukunft unseres Landes ist. regelt ist, auf andere, als diese, die Sache erschöpfenden Vor­schriften zurückzugreifen. Das ist ja auch so selbstverständlich, daß man das gar nicht braucht besonders zu betonen. sich nun eine erschöpfendere Regelung denken, als eine solche, die ausdrücklich fagt, die und jene Baragraphen gelten?

Zuzug ist von Craja sowie von allen Schachtanlagen der Deutschen Schachtbau A.-G. in Thüringen , im Harz und in West falen streng fernzuhalten. Bezirksleitung Nordhausen des Deutschen Bergarbeiterverbandes. Eine Lohnbewegung der städtischen Arbeiter in Danzig . Seit drei Jahren mühten sich die städtischen Arbeiter ab, eine bessere Entlohnung zu erlangen; doch immer endeten ihre Be­wegungen nur mit sehr geringem Erfolg. Nicht nur, daß die Löhne an und für sich niedrig sind; sie werden auch rein willkürlich durch Ein noch wichtigerer Fattor als Kapital find für unser Land die einzelnen Vorgefeßten festgelegt. Um diesem Uebelstand ab- billige Arbeitsfräfte, an deren Mangel fchon heute das zuhelfen, beauftragten die städtischen Arbeiter die Leitung des Ver- Wirtschaftsleben in allen Teilen franft und stockt und noch mehr bandes der Gemeindes und Staatsarbeiter, die zu stellenden leiden wird bei der einsetzenden raicheren Entwickelung. Forderungen auszuarbeiten und einer Verfammlung der städtischen Die Beitragssteuer zu den Kosten des Bahnbaues hat im Lande Arbeiter vorzulegen. Die dann eingereichten Forderungen haben Mißstimmung hervorgerufen, um so mehr, als die Veranlagungen bisher nur den Straßenreinigern einen teilweisen Erfolg gebracht. boch sind, die Nordiüdbahn mehr nach strategischen Grund­Der Magistrat erklärte, diesen Arbeitern Lohnzulagen geben zuiägen als nach denen wirtschaftlicher Erschließung erbaut wurde wollen und einen Arbeiterausschuß einzulegen. Dies hat bei den und die Besteuerung in eine Zeit großer Geldknappheit fällt. übrigen Arbeitern große Erregung hervorgerufen, die sich in einer Bersammlung am 27. februar fund tat. Die Versammelten stimmten einer Resolution zu, in der nochmals um Bewilligung der Forderung ersucht wird.

Ausland.

Abermals eine Streifbrecherdebatte im Baseler Parlament.

Kann man

Es ist also unzulässig, die Vorschrift des§ 334, Abs. 2, für anwendbar zu erklären, wenn, wie im vorliegenden Falle, das Gesetz ausdrücklich sagt:§ 334, Abs. 1, gilt.

Jede bei einer Betriebs- oder Innungskrankenkasse nach Bes airten oder Berufsgruppen borgenommene Wahl ist also unter Berlegung des Gesekes zustande gekommen und muß von Amis­wegen für ungültig erklärt werden. Das auch dann, wenn das Statut der betreffenden Kassen oder, was dasselbe ist, die Wahl­ordnung als Anhang zum Statut, eine solche Wahl für zulässig erklärt und diese Bestimmung die Genehmigung des Oberbersiche rungsamtes gefunden hat. Das ist dann irrtümlich geschehen. Solche Genehmigung macht eine mit dem Gesetz im Widerspruch stehende Vorschrift nicht gültig.

Der Verkauf füdwestafrikanischer Diamanten. Alle in Deutsch - Südwestafrita geförderten Diamanten dürfen nicht frei in den Verkehr gebracht werden, sondern müssen einer staatlich beaufsichtigten Verkaufsmonopolgesellschaft, der Diaman tenregie, überwiesen werden. Bisher waren in der Regie neben den Diamantenförderern auch Großbanken vertreten. Durch diese verschiedenartige Zusammenfegung fam es fortgefeht zu Un stimmigkeiten innerhalb der Regie, die ihren offenen Ausbruch Im Großen Rat des Kantons Baselstadt wurde von bürger- fanden, als die Großbanken die Einschränkung der Diamanten licher Seite eine Attade gegen den sozialdemokratischen Polizei- produktion forderten. Um den Widerstand der Förderer gegen die direktor Dr. Bloch er unternommen, weil er fürzlich mitgeholfen geplante Rontingentierung zu brechen, beabsichtigte der Fiškus, von hat, die Hamburger Streifbrecher wieder abzuschieben. Der bürger- feinem Recht Gebrauch zu machen, alle Anteile der Regie zu er liche Interpellant Dr. Höchli wollte von Dr. Blocher wissen, ob werben. Die Großbanken traten ihre Anteile freiwillig ab, die das wahr sei, was in der Presse darüber veröffentlicht wurde. Förderer protestierten dagegen aus formellen Gründen gegen die Dr. Blocher gab sodann folgende Erklärung ab: Am Sonn- Uebernahme der Regie durch den Fistus. Ohne sich um den abend, den 31. Januar, unmittelbar vor der Regierungsratsfißung, Widerspruch der Förderer zu fümmern, erließ der Fiskus indessen wurde dem Vorsteher des Polizeidepartements mitgeteilt, daß die für Südwestafrita eine Verordnung, die eine Höchstgiffer für die Streifbrechergruppe die Arbeit niedergelegt habe und an ihn die Diamantenproduktion feftjeßte. Der Protest der Förderer, gegen Anfrage gestellt, ob die Leute auf Kosten des Polizeibepartements ihre Ausschaltung aus der Regie hat nun zu einer neuen Regelung abgeschoben werden. Das Departement war der Ansicht, es sei am geführt. Wie offiziös mitgeteilt wird, soll die Regie fünftig einen Die gegen den Staufmann" Oito Gottschalt, einen gewissen Ernst bejten, dieje Leute, die arbeitslos und ohne Ausnahme schriftenlos Aufsichtsrat von acht Personen befizen. Vier sollen aus den Streifen Borath und die unverehelichte Julie Wänke gerichtete Anklage be­waren, möglichst rasch abzuschieben, um Zusammenstöße und Brüge der Förderer genommen werden. Weiter werden der Regie Ver- schuldigt diese des Betruges in 17 Fällen und der Urkundenfälschung leien, die zu befürchten waren, zu verhüten. Von den zwanzig treter der Diamantenschleif- Industrie, des Diamantenhandels und bezw. der Beihilfe. Der erste Angeklagte lebt mit der W. in wilder

Gerichtszeitung.

Geisteskrank oder Simulant?

Einen unerwarteten Ausgang hatte eine Verhandlung gegen Gottschalt und Genossen, welche gestern die 5. Straffammer des Landgerichts III unter Vorsiz des Landgerichtsdirektors Seelert beschäftigte.