Nr. 63. 31. Jahrgang.
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in Frage kommt, ist unsicher. In dem übrigen Ruanda - und nichtung von Menschenleben gehemmt und gehindert werde. Urundigebiete fönnten vielleicht an einzelnen Diese Ansicht zwingt dazu, Nußen, Zweck und vorausStellen kleinere Parzellen and für Euro- fichtliche Folge des geplanten Bahnbaues etwas näher zu päer herausgeschnitten werden." untersuchen. Und da die innerkolonialen Verhältnisse Deutsch
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Reichstag.
227. Sigung. Mittwoch, den 4. März 1914, nachmittags 1 Uhr.
Um so günstigere Bedingungen bieten beide Bergländer, Ostafrikas ziemlich kompliziert sind, kann leider die Unterdie fast so groß sind wie Sachsen , Württemberg und Baden suchung nicht ganz kurz sein. Der zweite Artikel soll zunächst zusammen, der Viehzucht vornehmlich der Kinder-, Ziegen- die Frage behandeln: Welchen Zwecken dient der und Schafzucht; denn Waldbestände treten nur ganz spärlich Bahnbau?" auf( Ruanda ist fast waldlos), wohl aber sind die meist 1500 bis 1800 Meter hochgelegenen, in einzelnen Teilen Ruandas ( namentlich am Ostrand des 1450 Meter hohen Kivusees) sich bis zu 2800 Metern hinziehenden Weideflächen durchweg mit dichtem Graswuchs bedeckt, da die Hochebene vielfach von Seen, Bächen oder von den Bergabhängen herabrinnenden Flüssen und Flüßchen durchzogen ist( der obengenannte Rivuſee ist ungefähr viermal so groß wie der ganze Bodensee ). Daher hat sich denn auch hier in dem Zwischenseengebiet nicht nur eine bedeutende einheimische Viehzucht entwickelt, sondern es hat auch eine erstaunliche Menschenhäufung stattgefunden. Ruanda und Urundi haben eine dichtere Bevölkerung als Ost preußen ; sie sind der Schäßung nach( genaue Zählungen gibt es nicht) von fast 312 Millionen Eingeborenen bewohnt. Und der gesamte Viehbestand wird von der Schneeschen Denkschrift auf ungefähr 2 Millionen Rinder und ebensoviel Kleinvieh ( 3iegen und Schafe) geschätzt: eine Schäßung, die freilich zu den bisherigen Annahmen im starken Kontrast steht, wie denn beispielsweise die erste vor einem Monat erschienene vom Reichskolonialamt herausgegebene Denkschrift über die deutschen Schutzgebiete die Zahl der Rinder in Urundi nur auf 250000 Stück schäst, nicht wie die Denkschrift über den Ruanda - Bahnbau auf 1 000 000.
Am Tische des Bundesrats: Kraette, v. Falkenhayn. Zunächst wird gemäß den Anträgen der Geschäftsordnungsfommission die Genehmigung zur Einleitung von Privatklage verfahren gegen die Abgg. Bruhn( Ant.) und Bod( Soz.) nicht erteilt. Es folgt die Zweikampfinterpellation des Zentrums. Kriegsminister v. Falkenhayn erklärt, daß die Interpellation im Laufe der nächsten Woche ben antwortet werden wird.
Hierauf werden die zurückgestellten Abstimmungen aus dem Marineetat und dem Etat der Verwaltung der Reichseisenbahnen erledigt.
Die Offizierspeiseanstalt in Riel wird dem Antrage der Budgetkommission gemäß gegen die Stimmen der Rechten und der Nationalliberalen abgelehnt.
In bezug auf die Strecke Straßburg Basel wird nach dem Antrag der Budgetkommission der viergleifige Ausbau beschlossen.
Hierauf wird die
fortgesetzt.
zweite Beratung des Posterats
Abg. Diez( 3.):
Im Verkehr mit der Schweiz sollte das Beenpfennig- Borto endlich eingeführt werden. Die postlagernden Sendungen müssen berboten werden. Sie bezwecken im allgemeinen die Anknüpfung Resultat haben die Verhandlungen darüber bisher geführt? Zum oder Fortsetzung unlauterer Beziehungen Zu welchem mindesten müssen solche Sendungen die volle Adresse des Absenders enthalten. Das Petitionsrecht muß den Beamten in vollem Umfange gewahrt bleiben. Allerdings wäre es gut, wenn die Petitionen erst den Instanzenweg geben, ehe sie an den Reichstag gelangen. Voraussetzung ist dabei natürlich, daß die Verwaltuna die Petitionen nicht jahrelang unbeantwortet liegen läßt.
I. Was soll die Ruanda - Bahn? Anfang Februar dieses Jahres hat der Gleisbau der ostritanischen Mittellandbahn Kigoma am langgestreckten Tanganjifasee erreicht. Kapitalistische Blätter haben nicht verfehlt, dieses Ereignis in langen Artikeln zu feiern, in denen der Bau dieser ungefähr 1250 Kilometer oder 166 deutsche Meilen langen Bahnstrecke( etwa dreimal so lang als die Bahnstrecke von Berlin über Leipzig und Hof nach Lichtenfels ) als große Kulturtat" und als Beginn einer neuen folonialen Wirtschaftsära gepriesen wurde. Die Regierung hat dieses Ereignis gar nicht abgewartet. Bevor noch der legte Teil der Strede von Malagarajsi nach Kigoma fertiggestellt war, hat sie von dem jezigen Gouverneur Deutsch Ostafrikas , Dr. H. Schnee, das Projekt einer. Anschlußbahn ausarbeiten lassen, die von der ungefähr 1200 Meter hoch gelegenen Hauptstation Tabora aus in allmählicher Steigung durch das westliche Unjamwesi- Gebiet( bewohnt von der Völkerschaft der Wjanjamwesi) führt, einige kleinere Fluß läufe und zwei Paßhöhen von 1415 und 1560 Meter überschreitet und am sogenannten Kageraknie ausmündet, d. h. dort, wo der die Landschaft Ruanda in südöstlicher Richtung durchziehende Kagerafluß, nachdem er den Ruwuwufluß auf genommen hat, umbiegt und sich nach Norden wendet. Die Gesamtkosten dieser 481 Kilometer langen Bahn, deren Bauzeit drei bis vier Jahre erfordern würde, werden in einer der Etatsvorlage für das ostafrikanische Schutzgebiet pro 1914 beigegebenen Denkschrift auf rund 50 Millionen Mark veranschlagt. Die Zinsen dieser Summe, die zunächst durch eine Diese reichen Viehbestände der Eingeborenen gilt es nach Anleihe aufgebracht werden soll, sowie die Betriebsausgaben der Denkschrift dem deutschen Kapital durch eine Bahn nutzbar sollen gedeckt werden durch die Erträge der neuen Bahn und zu machen. Viehverwertungsgesellschaften bietet Ruandadie zu erwartende allgemeine Einnahmesteigerung der oft- Urundi ein dankbares Feld für ihre Tätigkeit. Und nicht afrikanischen Kolonie, vornehmlich aus den Mehrerträgen der minder winken dem Handel durch die Ausfuhr von Häuten, Kopf- und Hüttensteuer. Bisher bezahlten nämlich die Be- Fellen, Hörnern und Hufen hohe Profite; denn noch stehen die wohner der großen Landschaften Ruanda und Urundi, deren Preise für diese Artikel recht niedrig. Aber es muß schnell Ostgrenze die neue Bahnlinie streift, feine Steuer; nach der gebaut werden; denn schon beginnt sich ein höchst einträglicher Beendigung soll ihnen aber zunächst eine Kopfsteuer im Be- Häute- und Fellhandel nach der englischen Ugandakolonie zu trage von 3 Rupien( 1 Rupie= 1,33 M.) auferlegt und ferner entwickeln. Trägerkolonnen schleppen aus dem Innern Nordsoll die heutige Kopfsteuer im angrenzenden nördlichen Ta- Ruandis die Felle und Häute nach dem deutschen Hafenplaß bora- und im südlichen Muansa - Bezirk sowie im Karagwe- Bukoba am Westufer des Viktoriasees, von dort gehen sie per gebiet von 3 auf 5, wenn es geht, sogar auf 6 Rupien erhöht Schiff nach Port Florence am Nordostufer des Sees und werwerden. Wodurch sich nach vorsichtiger Berechnung ganz be- den dann auf der englischen Ugandabahn nach Mombassa quem ein Steuermehrertrag von jährlich 2 900 000 m. heraus- transportiert. Im Jahre 1912 sind von Bukoba aus nach der holen läßt, während zur Berzinsung und Tilgung des Bau- deutschen Zollstatistik bereits für 134 Millionen Mark Häute fapitals der neuen Bahn nur rund 2 300 000 m. erforderlich aller Art nach Uganda ausgeführt worden. Und was das mittelungen. find, so daß noch ein schöner jährlicher Ueberschuß von 600 000 Schlimmste ist, dieser Handel geht heute fast ausschließlich Mark bleibt zur Deckung des Mehrbedarfs für Ver. durch die Hände von Arabern, Indern, Engländern. Der Im Interesse der Arbeiter habe ich fast die gleichen Be waltungsausgaben. deutsche Händler sieht zu. Also her mit einer Bahn, schwerden und Wünsche vorzutragen wie im letzten und vorletzten In der Denkschrift( Seite 92) heißt es über diese Steuer- de diesen Handel über Labora nach Dar- Jahre.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Die Wünsche sind pläne: essalam lenkt! auch dem Staatssekretär nicht unbekannt, sondern ihm alle von ,, Rach neueren vorsichtigen Schäßungen und Zahlenangaben Bom kapitalistischen Standpunkt aus betrachtet, ist diese bautolonnen verlangen Unterkunftsräume, einen einheitlichen Lohn den Arbeiterausschüssen unterbreitet worden. Die Streden des Residenten in Kigali beträgt in Ruanda die Zahl der er- Argumentation, wenn auch vielleicht etwas rofig angepudert, und bei auswärtiger Beschäftigung eine Zulage, wie das bei allen wachsenen männlichen Bewohner 500 000. Bei Einführung einer durchaus vernünftig. Es ist daher ganz begreiflich, daß unsere anderen Verwaltungen üblich ist. Die Handwerker verlangen auch Kopfsteuer von 3 Rupien könnte daher mit einer Einnahme von Herren Imperialisten sämtlich für die friedliche Erschließung einheitliche Löhne und Bezahlung eines Teils des Lohnes während 1 500 000 Rupien= 2 000 000 m. gerechnet werden. Der Sicher des ostafrikanischen Zwischenseengebietes durch eine Bahn militärischer llebungen, was auch bei anderen staatlichen Verwal heit halber sollen hier aber nur Steuererträge von 1 500 000 m. schwärmen, nur über die Trasse der Bahn sind sie sich noch tungen längst durchgeführt ist. Die Nichtanrechnung der Arbeiter in Rechnung gestellt werden. In Urundi liegen die Verhältnisse nicht einig. Aber seltsamerweise scheint, nach einzelnen Aeuße dienstjahre der Telegraphenarbeiter auf das Besoldungsdienstalter ähnlich. Auch hier wird bei einer Bolfszahl von 1,500 000 Ein- rungen der Parteipreffe zu schließen, diese schöne Argumen- bedeutet für diese eine große Härte; sie stehen dadurch siets um drei geborenen( gegen etwa 2000 000 in Ruanda ) mit einer beträcht- tation selbst bei einem Teil der Mitglieder unserer Reichstags- Jahre hinter Postboten, die zur gleichen Zeit eingetreten find, zurück. lichen Steuereinnahme gerechnet werden können, die mit 1 000 000 fraktion eingeschlagen und in ihnen die Neigung gereift zu verursacht hatte, wurde deshalb nicht Beamter. Ich bitte, diese Ver Telegraphenarbeiter, der vor zehn Jahren einen Zusammenstoß Mart nicht zu hoch geschätzt erscheint. Außerdem haben auch die haben, unter gewissen Bedingungen für die im Etatsvorschlag fügung zurückzunehmen. Die Schmiede wünschen wie die anderen nördlich der Tanganjikabahn liegenden Gebiete des Tabora- Be- eingeforderte erste Rate der Bahnbaufosten zu stimmen. So Handwerfer Zulassung zur Beamtenlaufbahn. Die Befugnisse der zirkes, die angrenzenden südlichen Teile des Bezirkes Muansa wird in einem Artikel Wandlungen in der Kolonialpolitik" Arbeiterausschüsse follten erweitert werden. Arbeiterausschußund die südlichen Landschaften der Residentur Bukoba durch die der" Chemnißer Volksstimme" erzählt, daß in der deutschen mitglieder, die sich besonders für ihre Stollegen ins Beug legen, geplante Bahn so große wirtschaftliche Vorteile, daß sie mit Kolonialpolitik mehr und mehr humanitäre Grundsäge werden vielfach aus dienstlichen Gründen" versetzt. Ferner wird höheren Steuerleistungen zur Verzinsung der Bahn beitragen Geltung erlangt hätten, die„ ulturaufgaben im ein Reichsarbeiterausschuß gewünscht. Direkte Vorkönnen. Die Leiter der genannten Bezirke haben sich dahin aus- ziemlich rafchen Tempo" wüchsen, und für die ein- gesetzte sollten an den Ausschußßigungen nicht teilnehmen.- In gesprochen, daß in denjenigen Teilen ihrer Bezirke, in denen zelnen Kolonien der Reihe nach Kulturprogramme„ borden Betriebskrankenkassen der Post fehlt die Familienhilfe. durch die Bahn Absatzmöglichkeiten geschaffen sind oder noch ge- gesehen" worden wären. Abg. Hubrich( Vp.): schaffen werden, eine Erhöhung des Steuerfaßes von 3 auf 5 oder nötigenfalls auf 6 Rupien der Leistungsfähigkeit der Eingeborenen angemessen und ohne Schwierigkeiten durchführbar sei. Die Gebiete, um die es sich handelt, lieferten bisher die höchsten Erträge zu den Gesamteinnahmen an Kopfsteuer im Schutzgebiete. Im Jahre 1912 sind in den drei genannten Bezirken bei einem Kopfsteuersatze von 3 Rupien schon über 1 200 000 Rupien= 1600 000 2. eingegangen. Jede Rupie, um welche der Steuerfaß erhöht wird, bringt also eine Mehreinnahme von 400 000 m. jährlich. Nann infolge des Bahnbaues eine Kopfsteuererhöhung nicht auf 4 Rupien, wie in der Denkschrift des Jahres 1911 vorgesehen war, sondern auf 5 Rupien in den drei Bezirken durchgeführt werden, so ergibt sich insgesamt eine Mehreinnahme an Steuern in Ruanda , Urundi und den von der Bahn berührten Bezirken von 2 900 000 m."
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tun.
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Staatssekretär Kraetke:
In der Sache der postlagernden Sendungen schweben noch ErAbg. Jakler( natl.):
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Dann heißt es in bezug auf die geplante neue Ruanda - Das deutsche Postwesen steht noch immer an der Spize gegen Bahn: über allen anderen Ländern. Herr Dertel beschwerte sich über " In Ostafrika ist vor wenigen Tagen an der Mittellandbahn, die achtmalige Briefbestellung in Berlin . Früher hatten wir die die von Daressalam bis zum Tanganjikasee führt, das Gleis bis zehnmalige Bestellung. Ich glaube, wir brauchen wirklich nicht aus an den See herangerückt worden, und in ganz kurzer Zeit wird diesem Hause heraus die Verwaltung zu rüdschrittlichen die Strecke Wegs in drei Tagen vom Zuge durchquert werden, Maßnahmen aufzufordern; besorgt sie schon selbst. ( Sehr wahr! links.) eine auf der bisher in 45-60 Tagesmärschen viele Taufende von der Tagegelder für nichtangestellte Post- und Notwendig ist Erhöhung und Telegraphen Negern ihre Lasten schleppten und in großer Zahl augrunde Affiftenten.- Die Wünsche der Postagenten sollten ebenfalls in Er gingen. wägung gezogen werden; ihre Wünsche nach DienstaufwandsEine neue Bahnlinie, die von Tabora nach dem Kageraknie entschädigung werden meine Freunde warm unterſtüßen. Den führen soll, soll mit einem Kostenaufwande von 50 Millionen Landbriefträgern, die sich Pferde halten müssen, sollten höhere Bei Mark die ertragreichen Gebiete von Uganda und Urundi mit un- träge zu den Futterkosten bewilligt werden. Die Fahrt und gefähr 4½ Millionen Einwohnern dem modernen Handel und Ueberladegebühren des int Bahnpostdienst beschäftigten bedürfen dringend einer Regelung; Verkehr erschließen. 400 Kilometer soll diese Eisenbahn lang Bersonals feit 1875 fein. Zwischen 400 und 500 Kilometer schiffbarer Wasserstraßen sind diese Gebühren unverändert geblieben( hört! hört! b. d. pt).- n bezug auf Arbeitszeit und Erholungsurlaub haben sich die VerBegründet wird der Bahnbau, wie immer, mit der Not- werden durch sie erschlossen werden. Neue große Enthältnisse gegen früher erheblich gebessert. Aber im einzelnen ist doch wendigkeit einer weiteren Erschließung Deutsch - Ostafrikas für widelungsmöglichkeiten im Herzen Afrikas noch viel zu wünschen. Der Redner führte noch eine Reihe von die Kultur und den Handel. Zwar zum Plantagenbau wie werden sich dort innerhalb weniger Jahre auf- Slagen einzelner Gruppen von Beamten und Unterbeamten an, und auch zum Ackerfarmbetrieb sind die meisten Teile der Landbefürwortete dann eine Resolution, die den Reichskanzler dahin schaften Ruanda und Urundi wenig geeignet. Beide sind Allerdings sind mit diesen Bahnbauten unstreitig auch nicht zu wirken ersucht, daß das von den unteren Beamten geforderte Berghochländer, Weidegebiete, für die Rinder, Ziegen- und geringe Gefahren für Leben und Eigentum der bei den riesigen Leistungsmaß an wöchentlichen Dienſtſtunden angemessen heraberweitert wird. ihr Erholungsurlaub Schafzucht trefflich geeignet. Zwar werden in den günstiger Bauten beschäftigten Arbeiter verknüpft, und wenn nicht mit aller- gefegt und gelegenen Teilen überall auch Hirse, Mtama oder Masaka, eine äußerster Sorgfamkeit und Vorsicht verfahren wird, kann in den 25jährigen Regierungsjubiläum des Kaisers wurden Angehörigen der Armee und Marine erlittene Disziplinarstrafen im GnadenArt Sorghum( das sogenannte Negerforn), Bataten( Süß- großen Sultanaten zwischen dem Viktoriasee und Tanganjikasee wege erlassen. Es hätte doch nahegelegen, einen ähnlichen Gnadenfartoffeln), Bohnen und Erbsen angebaut, in einigen wär- ein Kolonialfrieg entbrennen, der ungeheuerliche Opfer an Geld erlaß auch für die Zivilbeamten anzuregen. Gegen die meren Flußtälern neuerdings auch Mais und vereinzelt etwas und Menschen erfordern würde. Zu verkennen ist aber nicht, Beamtenorganisationen anzufämpfen, noch dazu mit kleinlichen Weizen, daneben Bananen( die der ärmeren Bevölkerung viel. daß raschere kulturelle Entwickelung, die Unterdrückung von Mitteln, hat gar feinen 3wed; der Organisationsgedante fach zur Bereitung von Pombe, eines süßlich- bierartigen Ge- Barbarei, die Verhütung von Greueln und der Vernichtung von ist bereits viel zu tief in die Beamtenschaft bis in die Kreise der tränks dienen), Tabak und hin und wieder auch Zuckerrohr. Menschenleben sowohl durch brutale Weiße als auch durch ver- höheren Beamten eingedrungen, das sollte auch der Staatssekretär Im ganzen sind die Erträge an Acker- und Gartenprodukten Heerende Seuchen nur zu erreichen ist, wenn moderne einsehen. Da den höheren Postbeamten die offene Vereinsgründung aber im Verhältnis zur Bevölkerungszahl ziemlich gering und Verkehrswege, seien es Automobilstraßen, wie sie in Süd- vom Staatssekretär untersagt wurde, haben sie sich im geheimen werden von den Eingeborenen notwendig selbst gebraucht. Auf famerun geplant find, seien es Eisenbahnen, die riesen- organisiert, das beweisen die 2300 Unterschriften unter der Petition der höheren Beamten um Verbesserung ihrer Lage. Der Einrichtung großer Plantagenwirtschaften oder eine größere große Ländereien erschließen und eine ordnungs- Drganisationsgedante ist im Marsch, und auch der Ausfuhr wertvoller Landprodukte ist deshalb nicht zu rechnen; mäßige Verwaltung ermöglichen." Staatssekretär wird ihn nicht aufhalten können.( Bravo ! bei der eine Tatsache, die die Schneesche Denkschrift troß ihres reich- Das Pathos des Verfassers ist gut- seine Angaben aber Boltspartei.) lichen Optimismus selbst mit den Worten zugesteht: Viehzucht sind nicht immer richtig. So verwechselt er z. B. Uganda, Abg. Dr. Hacgy( Elf.): und Ackerbau werden auch in Zukunft die wirtschaftlichen das englischer Besiß ist, mit Ruanda , gibt als Bevölke- Bei der Zaberner Angelegenheit ist schon in der Kommission der Grundlagen für die Wirtschaft und den Handel Ruandas und rungsziffer 42 Millionen an, während selbst nach. höchster Eindrud erweckt worden, daß der Staatssekretär sich nicht Urundis bleiben; für Großplantagen und Groß- Schäßung die beiden Landschaften nur von 31 Millionen schüßend vor seine Beamten gestellt, sondern zuge farmen bieten die dichtbesiedelten Gebiete Menschen bewohnt werden, schätzt die Bahnstrede auf nur geben hat, daß Verfehlungen vorgekommen sind. Tatsächlich find in teinen Platz." 400 Kilometer, statt 481 Rilometer usw. Aber das sind Babern in jener Zeit über 100 000 Postsachen an den Oberst Nur in einzelnen Teilen Nord- Urundis, gegen den Afanjaru Nebensachen, da es sich hier nur um die Kennzeichnung einer lichkeit bestellt worden sind. Wie kommt man denn dazu, wenn einige v. Reuter aufgegeben worden, die mit außerordentlicher Büntt und" Njawarongo zu, stehen noch Gebiete von geringer Aus- gewissen Stimmung handelt, um die Auffassung, die projek beleidigende Sendungen darunter waren, den Postbeamten aus der dehnung für die Besiedelung offen, das nicht bewohnte Land ist tierte Bahn von Tabora bis zum Kagera- Knie sei eine Kultur Bestellung einen Vorwurf zu machen? Es ist ja nun eine Unteraber meistens Buschsteppe. Ob es nach seiner Bodenbeschaffen- tat, durch die die kulturelle Entwickelung in Ostafrika geför- fuchung angestellt worden, und ich frage den Staatssekretär, wie es heit und seinen Wasserverhältnissen für eine Europäerbesiedelung dert, die Barbarei unterdrückt, Greuel verhütet und die Ver- mit der Untersuchung steht, sind wirklich Sendungen mit so
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