Nr. 64. 31. Jahrgang.
Gewerkschaftliches.
Deutschnationale Handlungsgehilfen
und Bund der Landwirte.
Es ist bekannt, daß zwischen dem Bund der Landwirte und dem Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband freundschaftliche Beziehungen bestehen, die u. a. darin zum Ausdruck tamen, daß der frühere Verbandsvorsteher des D. H.-V., Wilhelm Schack , tätiges Mitglied im Bund der Landwirte war. In lezter Zeit ist wiederholt versucht worden, diese Be ziehungen zu den extremen Agrariern zu verleugnen. Es ist deshalb nicht uninteressant, in der Deutschen Tageszeitung" folgenden Bericht über eine Bezirksversammlung des Bundes der Landwirte in Erkelenz zu lesen:
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Freitag, 6. März 1914.
gewesen. Denn obwohl die Förderung im Ruhrrevier in den letz- den Streit zu erklären. Der Unternehmerverband scheint es jedoch, ten Monaten stark zurückging, haben sich die Werksverwaltungen auf die Uneinigkeit der Solinger Arbeiter bauend, auf eine Machtdoch gescheut, die Lohnkürzungen auf die Spize zu treiben. Auch probe ankommen zu lassen. Am 28. Februar stellte er dem Industriedie Kündigungen von Arbeitern griffen nicht weiter um sich. arbeiterverband, der bei der Firma Eickhorn hauptsächlich in Frage Offenbar haben sich die Werksbesizer bemüht, den Wünschen des tam, das Ultimatum, bis Dienstag, den 3. März, vormittags Verbandes nachzukommen; sie haben durch die Einlegung von 10 Uhr die Streifertlärung zurückzuziehen, andern Feierschichten Kündigungen vermieden. Das fällt uniso schwerer falls würde die Vereinigung der Solinger Schwertfabrikanten sofort ins Gewicht, als die Förderung in der Zeit von 1. Dezember 1913 eine allgemeine Aussperrung sämtlicher Waffenbis zum 15. Februar 1914 und 1412 000 Tonnen niedriger, die arbeiter vornehmen. Obgleich der Industriearbeiterverband soBelegschaft dagegen um etwa 15 000 Mann größer war, als in der fort antwortete, daß es ihm unmöglich sei, in dieser furzen Frist eine gleichen Zeit des Vorjahres. Die große Zahl der Feierschichten Entscheidung seiner Mitglieder herbeizuführen, beschloß am drückt natürlich die monatlichen Löhne und die Lebenshaltung der 3. März vormittags eine Versammlung des Fabrikanten Bergarbeiter start herab. Doch ist das immer noch leichter zu er vereins die Aussperrung sämtlicher Waffenwie es im November den Anschein hatte tragen, als wenn die Werke Arbeiter entlassen und die übrigen Leute unter start Arbeitgeberverband angeschlossenen Betrieben. arbeiter in allen dem Fabrikantenverein und verkürzten Löhnen hätten Ueberschichten machen lassen. Kennzeichnend für die Kriegsstimmung im Unternehmerverband ist, Ist demnach der Erfolg der Eingabe des Bergarbeiterverbandes daß diejenigen Arbeiter, die ohne Kündigung arbeiten( Selbständige), ohne weiteres zu erfennen, so mußte man doch gespannt sein auf fofort ausgesperrt wurden. Von der Aussperrung werden die Anwort des Zechenverbandes. Diese Unternehmerorganisation insgesamt 800 Arbeiter betroffen, wovon 500 im steht im Rufe ärgster Gegnerschaft zu den Organisationen der Industries und 100 im Metallarbeiterverband organisiert sind; der Arbeiter, sie ist ein Scharfmacherverband par exzellence. Die Ant- Rest ist nicht organisiert. wort ist erfolgt, fie ging dem Bergarbeiterverbande vor kurzem Bereits am 28. Februar hatte der Unternehmerverband folgendes zu. Der Zechenverband ist in ihr seinem Rufe treu geblieben. Er vertrauliche Schreiben an seine Mitglieder gerichtet: hilft sich damit, daß er die wohlbegründeten Beschwerden des Bergarbeiterverbandes als unberechtigt hinstellt und die drohenden Krisenzeichen als harmlos bezeichnet. So bestreitet er, daß die Werke größere Arbeiterentlassungen beabsichtigt hätten; vielmehr wäre seit Jahren ein ständige Erhöhung der Belegschaftsziffer erfolgt. Den Nachweis der Eingabe, daß die Arbeitslöhne mehrfach schon dann gekürzt würden, wenn die Preise noch steigen, sucht der Zechenberband dadurch zu entfräften, daß bei aufsteigender Konjunktur Herr Bosenius, wir haben lange auf Sie gewartet;, wenn umgekehrt die Löhne schon steigen, wenn die Preise noch niedrig wir das fertig bringen, daß der Deutschnationale seien. Bestritten wird ferner, daß die Preise für Lebensmittel Handlungsgehilfen Verband , in dem 150 000 Mit- stärker gestiegen sind als die Löhne, und die Tatsache, daß der Anglieder mutig auf nationalem Boden stehen, ein Verband, vor teil des Unternehmergewinnes am Werte der Förderung ständig dem ich nicht tief genug den Hut ziehen kann, sich uns an wächst, während der Lohnanteil des Arbeiters fällt. schließt, dann sind wir wieder einen tüchtigen Schritt weiter. ( Lebhafter Beifall.)"
Herr Karl Bosenius, Duisburg , ist als Mitglied des Deutschnationalen Handlungsgehilfen- Verbandes und langjähriger Angestellter der Schwerindustrie herübergekommen, um sich mit Herrn Dr. Hahn über das Kartell der schaffenden Arbeit auszusprechen. Nach seiner Ueberzeugung gehören in dieses Kartell außer den selbständigen Vertretern des Mittelstandes, außer Industriellen und Landwirten auch die Angestellten, und er hofft, daß es möglich sein werde, in diesem Kartell auch die Interessen der wirtschaftlich Schwachen, die Lohnfragen, die Fragen der sozialen Fürsorge und vor allem auch die Ansiedlungsfragen zu besprechen. Darauf sprach Gutsbesitzer Pauli zur Beantwortung der trefflichen Worte:
Der Bericht bildet eine vorzügliche Illustration zu der beispiellosen Unklarheit, die in manchen Streisen der Privatangestellten noch über die einfachsten politischen Zusammenhänge besteht. Namentlich zeigt er aber, zu welchen sinnlosen Anschauungen die Handlungsgehilfen im Deutschnationalen Verband erzogen werden.
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Die Antwort der Zechenherren.
Kleines Feuilleton.
Mehr Orden!
Den Bergarbeitern kommt es gar nicht darauf an, ob der Zechenverband die gewichtigen Tatsachen ihrer Beschwerde aner fennt oder ableugnet. Ihnen dünkt es die Hauptsache, daß ihre Beschwerden behoben werden. Und das ist zum Teil geschehen, wie eingangs dargelegt ist, mag es der Vorstand des Zechenverbandes zugeben oder nicht. Er ist vorläufig der Preisfechter der deutschen Scharfmacher, wenn er auch unter dem Drude der Verhältnisse etwas höflicher und vorsichtiger geworden ist.
Da bei unserem Mitgliede, der Firma Karl Eichorn, die in der beifolgenden Liste aufgeführten Waffenarbeiter ohne irgend welche berechtigten Gründe heute die Kündigung eingereicht haben, um in den Streit zu treten, ersuchen wir unsere Mitglieder, die erwähnten Leute unter feinen Umständen in ihren Betrieben einzustellen und ihnen auch keinerlei Beschäftigung zu überweisen. J. A.: Dr. Hornung."
stimmig beschlossen, den Fehdehandschuh aufzunehmen und den Die Arbeiter haben in einer Versammlung am 3. März einStampf mit aller Schärfe zu führen. Die beiden Arbeiterorgani sationen stehen in diesem Kampfe dem Unternehmertum voll. ständig geschlossen gegenüber. Sollte der Unternehmerverband nicht bald einsehen, daß er diesmal falsch kalkuliert hat, so dürfte das Ende des Kampfes, in den möglicherweise noch weitere Branchen einbezogen werden, nicht abzusehen sein.
Die Unfreiheit der Privatangestellten erfährt eine grelle Be leuchtung durch eine Utas, den die Lebensversicherungsgesellschaft " Concordia" in Köln unlängst ihren Angestellten zur Unterschrift vorlegte. Darin heißt es:
„ Wir ersuchen Sie, davon Kenntnis zu nehmen, daß wir tünftig jeden Beamten entlassen werden, der auf irgendeine Art einem anderen Beamten unserer Gesellschaft über die Höhe seiner Gehaltsbezüge Kenntnis verschafft."
Ausland.
Streit der Brüffeler Chauffeure.
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Man meldet uns aus Brüssel : Die zweite Streitwoche hat begonnen, aber die Situation hüben wie drüben ist unverändert: die Direktion bleibt halsstarrig und die Chauffeure halten zufammen zur Durchsetzung ihres Rechtes Einhaltung der im Vertrag mit der Stadt vorgesehenen Bestimmungen. Gestern zogen die Streifenden in geschlossenem Zuge durch die Stadt und sorgten durch Verteilung eines Manifestes dafür, daß das Publikum über die Billigkeit ihrer Forderungen und die Gerechtigkeit ihres Streifs informiert wurde. Das Manifest zeigt an der Hand der Artikel, echt preußischen Leuten des Hochberrats gezichen zu werden; wir vermuten als Nächstes eine Anzeige, in der es heißt:
„ Der Autor erwartet, steckbrieflich verfolgt zu werden." herrschenden Gewalt, wie Jnder und Zensur, nicht wehren können, Geschäft ist Geschäft! Und da die heiligen Institutionen der daß verdammte Werke umlaufen( denn der Buchhandel ist frei und auch die Post liefert verbotene Schriften), so wird die Reklame ihnen eine ungeahnt große Tätigkeit vermitteln. Das Gelächter haben sie gratis.
Zur Aussperrung in der Solinger Waffenbranche. Ein schwerer Kampf, dessen Ende zunächst nicht abzusehen ist, Ueber die Verdrängung von Zivilmusikern im Theater des wurde im Solinger Industriegebiet durch den Unternehmerverband Gehaltsforderungen zu vermindern, ist leider nichts Neues. Diese Verfügung, die nur dazu dienen soll, den Anreiz zu Westens" durch Beamte des Patentamtes wurde vor einiger Zeit heraufbeschworen. Im vorigen Jahre hatten einzelne Berufe in der Aehnliche Bestimmungen finden sich in den Anstellungsverträgen aus Musikerkreisen geklagt. Der Verein Berliner Musiker hat sich Waffenbranche eine Erhöhung der Preisverzeichnisse errungen, die vieler großer Firmen. So befagt z. B. die Dienstordnung der deswegen an den Herrn Präsidenten des Patentamtes gewandt. Wie einer Anzahl Firmen gegen den Strich ging; diese versuchten nun, Siemens- Schuckert - Werte: uns mitgeteilt wird, ist nun den Beamten verboten worden, die die erhöhten Preise unter der Hand wieder herabzusetzen und, wo Bühnenmufit in Bolenblut" auszuführen, da hiermit die Anlegung dies nicht gelang, ließen sie die Arbeit auswärts zu billigeren Alle Angestellten find verpflichtet, über das eigene Ein eines besonderen Kostüms verbunden ist. Leider läßt diefe Art Preisen herstellen, besonders größere Arbeiten, kommen und über das Einkommen des von anderen Angestellten während sie der Regelung prinzipiell den Beamten immer noch frei, dem Musiker- fleinere Aufträge am Drt zu tariflichen Preisen herstellen ließen. der Gesellschaft strengste Verschwiegenheit zu beobachten." beruf als Nebenberuf nachzugehen. Wir sind der Meinung, daß die Die in Frage kommenden Organisationen( Industriearbeiter entgegenbringen, werfen solche Knebelparagraphen ein bezeichnendes Auf die Wertschägung, die die Unternehmer ihren ,, Mitarbeitern" Bezahlung der Beamten eine derartige sein müßte, daß man ihnen verhand und Metallarbeiterverband) bezeichneten dem Unter- Licht. Und so viel steht unbedingt fest, daß man den Arbeitern der mit gutem Gewissen verbieten kann, irgendwelchem Nebenerwerb nehmerverband gegenüber diese Manipulationen als eine Umgebung gleichen nicht mehr bieten darf. Deshalb sollten die Angestellten nachzugehen. des Preisverzeichnisses und verlangten Abstellung dieser Tarifvon ihnen lernen, sich gewerkschaftlich zu organisieren und um ihre Deutsches Reich . umgehung. Doch die Unternehmer fümmerten sich nicht um den Freiheit zu kämpfen. erhobenen Einwand. Später schrieb dann die Firma Eichorn auf Anfrage des Industriearbeiterverbandes, daß sie gezwungen wäre, Im November vorigen Jahres machte sich für die Bergarbeiter auswärts arbeiten zu lassen, weil ihr nicht genügend Klingen- und des Nuhrreviers mit einem Schlage eine Konjunkturverschlechterung Scheidenpließter in Solingen zur Verfügung ständen. Das traf bemerkbar. Von allen Seiten famen Meldungen über Lohntür- aber keinesfalls zu, denn die von den Organisationen zungen und Feierschichten. Als auf verschiedenen Werken sogar der Firma übermittelten Arbeiter wurden nicht Kündigungen in größerem Umfange erfolgten, richtete der Vor- beschäftigt. Die Arbeiter beantragten nunmehr zur Schlichtung stand des Bergarbeiterverbandes an den Zechenverband eine Ein- der Differenz mit der Firma Eidhorn eine Sigung, worauf die gabe. In ihr wurde Protest erhoben gegen die Maßnahmen der Firma jedoch nicht einging. Sie wandte sich vielmehr an den Werksverwaltungen und vom Zechenverbande verlangt, daß er im Unternehmerverband, der dann, ohne die Arbeiterorganisation zu Interesse des Gemeinwohls auf seine Mitglieder einwirke, von hören, der Firma Eichorn recht gab und ihr seine Hilfe versprach. Lohnkürzungen und Arbeiterentlassungen Abstand zu nehmen. Eine tombinierte Versammlung beider Verbände beschloß hier Ganz nutzlos ist die Eingabe des Bergarbeiterverbandes nicht auf einstimmig, bei der Firma Eichorn, die 80 Arbeiter beschäftigt, durch einen Orden zu schlagen. Hier soll dem freien Wettbewerb ein Hindernis in den Weg gelegt werden? Hier auf einmal soll eine Entwickelung abgebrochen werden, die sich durch den schwunghaften Handel der deutschen Höfe mit den Würden eines Der Horizont wahrhaft Nationalempfindender ist wieder ein- Stommerzienrats, eines Kammerherrn, eines Hoflieferanten, aufs mal gründlich verdunkelt. Die russische Rüstungsgefahr, die eng- schönste angebahnt hatte? Das entspräche den Worten Wilhelms II. Lischen Flottenanstrengungen und die fabelhafte Blamage in der nicht, der ohne jede Einschränkung versprochen hat, den deutschen Babernfommission, alles vergeben und vergessen vor dem Einbruch Kaufmann zu schüßen und diesen Schuß nicht auf einmal in Strafin eminent vaterländische Güter: ein Ordensschwindler ist entdeckt! verfolgung verkehren kann, wenn der deutsche Kaufmann für sein Das hat alles in den Harnisch gebracht, was tief innen im Herzen gutes Geld sich den Kronenorden von San Marino oder das bei sich selbst die Voraussetzungen entdeckte, von einem solchen Skanderbed- Kreuz von Albanien verschafft. Entweder muß die hereingelegt zu werden. Gefahr im Anzug! Sämtliche loyale ordenssegnende Majestät gleichmäßiger segnen, so daß auch der schwülstige Kunst" der sogenannten besseren Qualitäten, beweist Senopflöcher waren bedroht und was ein richtiges fönigstreues Loch Mittelstand, dieses Lieblingsfind aller national gerichteten Barist, zieht sich noch jetzt schmerzhaft zusammen: am Ende hätte es teien, sein Teil abbekommt oder zu den Bahnhofsempfängen der sein Sehnen illegitim gestillt und die Frucht der frevelhaften Ver- Monarchen sind auch Mitglieder der Handelswelt beizuziehen, dabindung wäre nicht einmal erlaubt worden, auszutragen. Kon- mit auch sie ihren Teil des erotischen Bahnhofspinats abbekommen. kubinat, Bastard, Abort, Locus.... Die Vorstellungsreihen be- Allerdings könnte es dabei zu peinlichen Zwischenfällen kommen, ginnen sich zu verwirren. Der deutschvölkische Sinn verdüstert sich, Dichterworte drängen sich auf hurragewohnte Lippen:" Du wirst hingehen, wo fein( Ordens-) Stern mehr scheinet!" Bekanntlich hat nur der Vater Staat und, in seiner VertreSo aber, wie sie sich auf diesen Messen bisher gegeben haben tung, sein liebster Sohn, der Landesfürst, das Recht, erwachsenen und wie sie auch diesmal wieder auftreten, mit falschem Ehrgeiz nach der neuesten Mode strebend, werden sie nie zu einer gesunden, Menschen Kinderspielzeug zu schenken. Und die erwachsenen handwerklichen Sachlichkeit durchdringen. Nur, wo sich die Tischler Menschen, soweit sie ein scharfes Soldatenschwert oder einen staatAber das ist eben das Risiko der Landesvaterschaft! Wir auf( und diesmal sind es wirklich handwerkende) auf das beschränken, lichen Klosettschlüssel führen, lassen sich nur von ihrem Fürsten jeden Fall müssen an dem Wahlspruch festhalten: Die Regierung was sie ihrer gesellschaftlichen Natur nach und, was wichtiger ist, und Herrn wieder zur Unmündigkeit degradieren. Zwischen hat die Pflicht, diesen Irrsinn in angemessener Weise als Menschen voll erfassen fönnen, leisten sie Gutes: in Möbeln für beiden aber besteht das Abkommen, nichts Höheres auf dieser Welt zu befriedigen. Und dabei wird sie eben auf die Dauer, wenn sie Kleinwohnungen. Sie haben es verstanden, die Anregungen, die zu kennen, als das Stückchen emailliertes Silberblech, auf dem die Privatkonkurrenz ausschalten will, mit den bestehenden Orden auf diesem Produktionsgebiet vor allem durch die Kommission für sich meistens ein rotes Miniaturhäuschen spreizt! Anschaffungs- nicht auskommen! Majestät, gründen Sie neue! Uns fehlt der vorbildliche Arbeitermöbel gegeben worden sind, sich zunuze zu tvert 3,20 W. Aber dafür dienen amtlich denaturierte Männer Orden für konsequenten Nationalliberalismus! An einem rotie- machen; auch der kleine Wettbewerb, der diesmal zur Austragung dreißig Jahre, und wenn es vierzig gewesen sind, so war es eine renden Brett vor dem Kopf zu tragen! Genannt: Changeant- Adler! fam, ist nur eine Konsequenz aus den erfolgreichen Musterwohnungen, die während der letzten Jahre im Berliner Gewerkgoldene Zeit, wo ihnen oben der Rote Adler dritter und unten die Hämorrhoiden erster Klasse herauswuchsen. Beim Regierungs- Buchhandel bringt folgendes Inserat:" Verleger gesucht für ein Der Index als Reklame. Das Börsenblatt für den deutschen schaftshaus zu sehen waren. Dabei versteht es sich von selbst, daß die Schüler noch nicht jubiläum des„ Friedenskaisers" konnte man eine Tabelle der von Versepos. Das Werk will zunächst ein Stunstwert sein, richtet sich völlig die Vollkommenheit der Lehrmeister erreichten; sie haben vor ihm ersonnenen Orden- und Ehrenzeichen lesen, die gigantisch war. aber scharf gegen Rom bei starker Betonung germanischer Welt allem noch nicht den letzten Mut, wirklich nur das Notwendige zu Die Verdienste müssen in Deutschland während der letzten 25 Jahre anschauung. Der Autor erwartet, daß sein Wert auf geben, fie tändeln immer noch ein wenig mit ornamentalen Zutaten. Man könnte sagen: die besten Möbel, die der Wettbewerb epidemisch zugenommen haben, wenn so viel neue Auszeichnungen den Index kommen wird." nötig wurden. Oder die Stüßen von Thron und Altar sind in brachte, find die Typen des Gewerkschaftshauses, aber um einige ein weiteres Stadium der Kindlichkeit vorgerückt. Oder die Mode Grade unsicherer, tastender und oberflächlicher. Zu diesem Urteil gelangt man mit doppelter Sicherheit, wenn man die Type hat einige Knopflöcher mehr für bunte Bändchen und glitzernde Koepsel", die dritte, die das Gewerkschaftshaus brachte, und die Sternchen freigegeben. Man kann nie tief genug schürfen, um auch hier auf der Messe zu sehen ist, mit den Wettbewerbsden primären Ursachen solch umwälzender Neuerungen nachzuergebnissen vergleicht. Die Type" Koepsel" iſt das Beste, das Charaktervollste und das formel Reifste, was es überhaupt auf Der Staat, die Monarchie hat den gefunden Sinn für Silberdieser Messe gibt. Immerhin, die neuen Versuche der Tischler, für den Arbeiter blech in den verschiedenen Kreuz- und Sternformen gewedt. Und nun grollt er oder sie den privaten Gönnern , die diesen Sinn Der Herr Verfasser befinder sia in guter Gesellschaft. 3u- und den kleinen Bürger brauchbare Möbel zu schaffen, können nur unter der Hand befriedigen wollen! Kann man sich eine größere und man wünscht sich nur, daß die anderen verstaubten und wegung, der die Kommission für vorbildliche Arbeitermöbel die Sie find hoffnungsvolle Symptome einer Beleht haben ja Jules Verne und Macterlind dran glauben müssen. begrüßt werden. Ungerechtigkeit denken? Gibt es nicht weite Voltskreise, über deren knarrenden Sebel der Reaktion bald in denselben Geruch kommen Bahn frei gemacht hat: der endgültigen Vernichtung des BajarHandlungsweisen und Ladentische sich der offizielle Sternenhimmel wie dieser Inder. Mit der Zensur ists ähnlich: das rote Streif- schundes. nicht spannt? Und doch wird gerade bei ihnen, genau so wie in band:„ Von der Zensur verboten!" zieht immer noch. Bald wird Die Nadttänzerin a. D. Frau Villany aus München verdankt Offizierstafinos, ein tiefes Bedürfnis empfunden, die Konkurrenz nun wohl auch die Reklame die Gelegenheit ausnuten, von den ihren bescheidenen Beruf nicht ihrer Tanzkunst, sondern ein paar
spüren.
wenn zum Beispiel seiner regen Beziehungen zur Aristokratie entsprechend, Herr Pariser zum Empfang befohlen und das altehrwürdige Klischee:" Die Monarchen begrüßten sich mit Stüssen auf beide Wangen und schüttelten sich wiederholt usw." dadurch stören würde, daß er dem ankommenden Gottesgnadenmann überfällige Wechsel präsentierte.
Das hat man sich eigentlich schon immer gewünscht. Erst dann ist so eine Institution wie der Fader richtig bewertet, wenn er als reine Reklame ausgenutzt wird. Man hatte durch Jahrhunderte die Erfahrung gemacht, daß nur wertvolle und gute Sachen auf diese Liste gesetzt wurden; nun schliekt man umgekehrt, jedes Wert auf dem Inder sei gut, es genüge schon, verboten zu werden, um damit ein gutes Reugnis in der Tasche zu haben. Hier garantiert echt verflucht!" Vom Heiligen Vater selbst mit dem Bannstrahl bedroht! Mur bier!"
Billige Möbel. Auf der Möbelmesse am 300 sind auch diesmal die Versuche, billige Möbel brauchbar und geschmackvoll zu gestalten, das einzig Interessante. Alles übrige, besonders die nur, daß die Berliner Möbelindustrie noch immer nicht so weit gedichen ist, ohne den Architekten auskommen zu können. Es wäre gewiß sehr erfreulich, wenn das Tischlerhandwerk aus sich selber heraus wieder einen wahrhaft hölzernen Stil erfämpfen würde; Dazu wäre aber zunächst einmal notwendig, daß die Tischler( die meisten der Aussteller sind übrigens, wirtschaftlich betrachtet, Fabritanten und Händler) sich entschöffen, auf alle Schnörkel und Grimaffen, wie sie deren in schmerzhafter Fülle den Architekten abguckten, rundweg zu verzichten.
rbr.