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Nr. 64. 31. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt

Freitag, 6. März 1914.

Flugblattverbreitung zum Frauentag heute Freitag, abends 8 Uhr.

Die Genossinnen und Genossen treffen sich in den Bezirkslokalen.

ordentlich schlecht aus. Die Berliner Unternehmer sahen das ruhig Lokale der Witwe A. Gronaut. Genosse Streuer Federsdorf spricht mit an, waren sie doch alle der Meinung, daß die Fabrikation erst- über das Thema: Warum müssen Sozialdemokraten in der Ge­

Landtag der Provinz Brandenburg . ſiger teurer Möbel lohnender ſei. Dafür werben Betriebe wie meindevertretung sein?"

Arbeiter in der Krise von um so größerem Arbeitsmangel betroffen. Diese große Arbeitslosigkeit fann auf einen normalen Stand reduziert werden, wenn es gelingt, die Produktion einfacher Möbel wieder in die Hände Berliner Firmen zu bekommen. Deshalb wünschen alle Berliner Holzarbeiter, daß die Messe im 300 eine Mehrung der Arbeitsgelegenheit zur Folge haben möge.

Um die Herstellung geschmackvoller Kleinwohnungseinrichtungen zu fördern, wurde bereits früher von Vertretern aus Arbeiterkreisen

Petershagen . Am Sonntag, den 8. März, nachmittags um 4 Uhr, im Botal Bum alten Dessauer": Deffentliche Kommunalwählers versammlung. Aufstellung der Kandidaten.

Berliner Nachrichten.

Schreckensszenen im Reichstag.

Der Brandenburgische Provinziallandtag, der seine diesjährige Tagung vom 22. Februar bis 4. März abhielt, hatte vor allem den Etat der Provinz zu erledigen, der von 20 Millionen im Vorjahr auf 21 Millionen gestiegen ist. Gefordert von der Verwaltung waren noch 800 000 m. mehr, zu welchem Zwecke die Gemeinden ftatt 14 Proz. an Steuerzuschlag 15 Proz. zahlen sollten. Der Statsausschuß, dem der Landtag folgte, strich jedoch 800 000 M., so daß auch in diesem Jahre mit 14 Proz. Steuerzuschlag aus­gekommen wird. Bei der Beratung des Etats kam es übrigens auch zu einem die Kommission für vorbildliche Arbeitermöbel ins Leben gerufen, die Jm Reichstag ging es am Donnerstag lebendiger zu als Busammenstoß zwischen der Verwaltung und unseren seit drei im Gewerkschaftshause wiederholt Mustereinrichtungen ausgestellt gewöhnlich. Auf der Tagesordnung war nämlich vermerkt Jahren auch in diesen reaktionären Landtag eingedrungenen Ge- hat. Die große Masse der Bevölkerung hat sich diesen Bestrebungen worden, daß wegen der Ostmarkenzulage eine namentliche Ab­noffen. Der Abgeordnete Plong- Lichtenberg brachte Beschwerden gegenüber noch zurückhaltend gezeigt. Nichtsdestoweniger gebührt ſtimmung vorgenommen werden sollte. Wer eine solche Ab­der Wärter aus der Frrenanstalt Neuruppin zur Sprache, die sich der Kommission Anerkennung für ihre Versuche. Der Gedanke, Stimmung versäumt, wird um zwanzig Mart gestraft. an ihn gewandt hatten, weil der von ihnen gegründete Wärterbund unter den Arbeitern Sinn und Verständnis für gute und einfache Der feierliche Augenblick der Abstimmung zieht sich von der Verwaltung verboten worden ist. Von der Provinzialber- Möbelformen waltung wurde mit großer Emphase behauptet, dem Personal in Möbelformen zu verbreiten, hat Anklang gefunden. Er hat bereits immer weiter hinaus, denn mehr Redner, als man wartet hatte, nehmen noch das Wort, um Herrn Straetke Krantenanstalten könne man ein Koalitionsrecht nicht befruchtend auf die Industrie gewirkt. zustehen, das Interesse der Kranken müßte darunter leiden; Die Tischlermeister haben nun zum zweitenmal den Versuch Freundlichkeiten zu sagen, ihm wieder einen anständigen Sanitätsrat Dr. Binn verstieg sich zu der Behauptung, daß das gemacht, billige, aber nach künstlerischen Entwürfen gearbeitete Scheitel zu kämmen, nachdem ihn Zubeil wie den leibhaftigen Krantenpflegepersonal auch keine geselligen Bereini- Kleinwohnungseinrichtungen zu zeigen und somit bildend auf die Struwwelpeter frisiert hatte. gungen gründen dürfe; wer auf die Betätigung feines Bebölferung zu wirken. Koalitionsrechtes Wert lege, der gehöre nicht in eine Kranken­anstalt und könne ja seiner Wege gehen. Vom Abgeordneten Ge­noffen Dr. Borchardt- Charlottenburg wurde der schärfste Wiber­spruch gegen diese scharfmacherischen und geradezu vorsintflutlichen Anschauungen erhoben.

Selbst einer Reihe bürgerlicher Abgeordneten hatte unser Ge­noffe, wie sie ihm nachher versicherten, aus der Seele gesprochen. Aber nur Herr Plonz sekundierte ihm einigermaßen, indem er für die Wärter mindestens das von der Verwaltung ebenfalls bestrittene Recht in Anspruch nahm, sich mit ihren Beschwerden an die Land­tagsabgeordneten zu wenden. Die übergroße Mehrheit des ganz agrarisch zufammengesezten Provinziallandtages stellte sich natür­lich auf feiten der Verwaltung und billigte ausdrücklich die von ihr proklamierten Grundsätze. Jedenfalls wird es nötig sein, in 3u­funft ein scharfes Auge auf die Verhältnisse des Personals in den Provinzialanstalten zu haben und die vorhandenen Mißstände in unverhüllter Weise ans Licht zu ziehen und zu kritisieren.

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Die Herren Abgeordneten haben also Zeit- fie er­Zur Förderung dieser Bestrebungen hat die Gewerbe- gehen sich in den Wandelhallen, schlürfen ihren Kaffee im deputation des Magistrats beschlossen, einen Zuschuß von 3000 M. Restaurant, sigen in Lese- und Schreibsälen herum, liegen in für das Preisausschreiben zu gewähren. Sieben Entwürfe find ihren Kojen unter dem Dachjuchhe auf dem Ohr oder prämiiert worden und die danach ausgeführten Einrichtungen plantschen in Badewannen herum. ausgestellt. Außerdem werden auch andere Einrichtungen nach eigenen Entwürfen der ausstellenden Firmen gezeigt.

Da gibts im Saale eine bemerkenswerte Bewegung: Herr Kraette, dessen Reden sich gleichen wie seine Dreipfennig­marten, hat seine lezte Marke berklebt und Platz genommen auf einem der Stühle, die nur von besseren Poderen gedrückt zu werden gewohnt sind. Herr Straette war also, wie man sehen, wenn auch nicht hören konnte, fertig geworden mit sozusagen Rede.

Mit der ihn auszeichnenden Donnerstimme, die man bei einiger Aufmerksamkeit auf eine Entfernung von tausend Milli­metern noch zu hören vermag, verkündet Herr Kaempf, daß nun die namentliche Abstimmung stattfinden wird. Seine Schriftführer drücken auf die Huppenknöpfe und nun beginnt ein Heulen in allen Teilen des Hauses, wie es seit dem Auftreten des bekannten Posaunenbläsertorps von Jericho fein menschliches Dhr mehr vernommen. Das Geheul von hundert Automobilhuppen in einen einzigen Zon konzentriert, ist ein zarter Strich über eine Stradivariusgeige im Vergleich gelassen werden, wenn eine namentliche Abstimmung be vorsteht.

Die Kleinwohnungseinrichtungen sind auf der Galerie unter­gebracht. Die große Berliner Möbelindustrie müßte eigentlich ein Massenaufgebot einfacher Wohnungseinrichtungen aufweisen. Beiber lassen sich viele Firmen durch geschäftliche Rücksichten gegen die Möbelhändler abhalten. Die ausgestellten Arbeiten zeigen feiner­eine durchaus gute Ausführung. Die Einrichtungen der preis­gekrönten Entwürfe werden für 600 M.( Ginzimmerwohnung mit Küche) und 900 m.( 3weizimmerwohnung mit Küche) verkauft. Aber auch Einrichtungen in niedrigerer sowie höherer Preislage Noch bei einer anderen Gelegenheit zeigte sich der reaktionäre find zusammengestellt. Die Firma Dibbelt u. Rothe, die die Ein­Charakter der Provinzialverwaltung. Bekanntlich ist vor zwei richtungen im Gewerkschaftshause für die Kommission für vor­Jahren auch für die Provinz Brandenburg eine öffentlich- rechtliche Versicherungsanstalt ins Leben gerufen, die mit nicht ungünstigem bildliche Arbeitermöbel geliefert hat, ist mit zwei Wohnungen Erfolge auch die Voltsversicherung betreibt. Nun führen die öffent- bertreten, eine kleine für 640 M. und eine vornehme Drei lich- rechtlichen Versicherungsanstalten einen harten Konkurrenz- zimmerwohnung für über 2000 m. tampf gegen die privaten Gesellschaften, und auf eine über diese Die Vorführung tieferner Arbeiten dürfte bei Fachleuten Verhältnisse an die Verwaltung gerichtete Frage antwortete der nicht allgemein Antlang finden. Man kann Zweifel hegen, ob mit den mechanischen Höllenhunden, die im Reichstag Ios­Landesdirektor, die von ihm geleitete öffentlich- rechtliche Provinzial- eine so gute Holzausleje, wie bei der Einrichtung der Firma versicherungsanstalt werde friedlich mit den privaten auf natio- Schüße, auch dann noch möglich ist, wenn solche Möbel in größerer nalem Boden stehenden Versicherungsgesellschaften zusammen Anzahl hergestellt werden. Die Versuche, Umbauten an Sofa und Und die Folgen sind fürchterlich: Im Restaurant fallen arbeiten. Unsere Genoffen nagelten sofort fest: wenn sogar bei Betten in Kleinwohnungseinrichtungen zu zeigen, sollten eigent den älteren Herren vor Schrecken die Taffen aus den Händen. Versicherungsgeschäften der nationale Charakter betont werde, so fönne das im Munde des Landesdirektors doch nur den Sinn lich zurückgewiesen werden. Solche Umbauten sind keine Ge- Von den Schlaflagern in den Kojen unter und über den Sie sollen neben den eigentlichen Dächern kugeln die wohlbeleibteren Herren vor Entsetzen auf haben, daß er der von den Genossenschaften und Gewerkschaften brauchs, sondern Modemöbel. gegründeten Boitsfürsorge" diesen Charakter abspreche und Möbeln den Hintergrund eines mit Paneelen und Holzarchitektur den Fußboden. Herr Dertel, der Prophet der notleidenden Demnach betone, die Konkurrenz gegen die Voltsfürsorge" folle ausgebauten Raumes bortäuschen. Landwirte, kann nicht wieder von dem Boden auf die Beine nicht in anständiger, loyaler, sondern in unanständiger, illoyaler Die Organisation der Berliner Möbelhändler glaubt die kommen, denn sie sind kürzer als der Durchmesser seiner Form betrieben werden. Der Landesdirektor meinte mit einiger Möbelmesse bekämpfen zu müssen. Durch die dort zutage ge- fchlanten Taille. Er schreit mit den zappelnden Füßen um Berlegenheit, er habe gar keinen Anlaß gehabt, von der Bolts- tretenen Bestrebungen sehen die Händler ihren Profit geschmälert. Hilfe. fürsorge" zu sprechen, was ja aber nur bestätigt, daß er fie au Sie haben beim Magistrat einen Protest gegen den Zuschuß bon ben auf nationalem Boden stehenden Versicherungsgesellschaften 3000 m. eingereicht und die Polizei ersucht, die Besuchszeit an den Sonntagen zu beschränken, weil das Unternehmen ein gewerb- Ein Antisemit sigt auf dem elektrischen Pferd im Zander­liches sei und deshalb nur zur selben Zeit geöffnet sein dürfe wie saal und reitet fühne Attacken gegen Judäa - da beginnt das Geheul. Er gedenkt der gefährdeten zwanzig Mark Läden und Geschäfte. und nun wollt er wieder runter und da konnt er nicht. Seine Rosinante galoppiert weiter, denn der Diener, der sie abstellen könnte, ist durch entsetzliche Hilferufe in eine Bade­zelle gerufen worden!

nicht rechnet.

Möbelmesse und Ausstellung von Klein­wohnungseinrichtungen.

Die Möbelmesse ist bis zum 17. März geöffnet. Der Eintritt ist frei. Die Besuchszeit dauert Sonntags wie Werktags von

10 bis 8 Uhr.

Parteiangelegenheiten.

dem Saale zu, auf daß keiner zu spät tomme In den Wandelgängen rennen die Herren um die Wette

In der Badewanne hatte einer von Dftende geträumt, als ihm das Huppengeheul grausam in die nackte Wirklichkeit zurückrief. ..Hilfe! Hilfe!" Ich komme zu spät nein, das dauert zu lange Huhuhuhuhu!

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her mit den Unterburen! Nein

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Die Berliner Möbelmesse, verbunden mit einer Ausstellung bon Kleinwohnungseinrichtungen, ist am vergangenen Freitag in ben Ausstellungshallen im Zoologischen Garten eröffnet worden. Seit einigen Jahren haben die Berliner Tischlermeister und Holzindustri­ellen jährlich zwei Messen veranstaltet. Sie tragen damit einem Charlottenburg . Heute abend 8 Uhr von den bekannten Lokalen öffentlichen Bedürfnis Rechnung. Dem taufenden Publikum ist sonst aus: Flugblattverbreitung. faum Gelegenheit geboten, fich Geschmack für schöne Wohnungs- Steglitz- Friedenau. Die Frauenversammlung am Sonntag, den einrichtungen und Verständnis für gute Möbel und deren zwed 8. März, fann nicht im Albrechtshof stattfinden, da dieses Lokal bis mäßige Verwendungen anzueignen. Die der Bevölkerung sonst auf weiteres vollkommen geschloffen ist. Die Versammlung findet " Her mit den Hosen und dem Rock! Her mit gezeigten Schaufensterausstattungen dienen zur Anregung der dafür im Birkenwäldchen", Schützenstraße statt. Beginn Badeschlappen!" Kaufluft und täuschen auffallend billige Preise oder recht reiche 2 Uhr. Heute Flugblattverbreitung. Ausführung vor. Tempelhof . Sonnabend von den bekannten Stellen aus: Wichtige Mann ohne Hemde nicht zu laufen. Er nimmt sie in die Mit den Schlappen an den nadten Füßen vermag der Flugblattverbreitung. linke Hand und rast aus dem Kellergeschoß dem Haupt­geschoß zu. Huhuhuhuhu!

Durch den Vergleich von 800 vollständigen Zimmereinrichtun­gen, die von 60 Firmen ausgestellt sind, kann auch der Laie sein Urteil über gute und schöne Möbelstücke verbessern. Die Aus­stellung zeigt viele Neuheiten, die auch den Fortschritt und die zunehmende Leistungsfähigkeit der Berliner Möbelindustrie er tennen lassen. Die Berliner Tischlerinnung, als Organisation dieser Industrie und Trägerin des Unternehmens, zählt in ihren Betrieben 20 000 bis 22000 Arbeiter. Ihr gehören nicht nur die Aleinbetriebe, sondern auch fast alle großen Möbelfabriken an. Daß eine so umfangreiche Industriegruppe durch Ausstellungen Beweise ihrer Leistungsfähigkeit geben muß, liegt in ihrem eigenen Interesse. Wird doch der Markt von geringwertigen Produkten der auswärtigen Ronkurrenz überschwemmt, während die Berliner Betriebe teilweise leerstehen und zirka 6000 Solzarbeiter ohne Arbeit sind. Die Messe soll mit dazu dienen, die heimische Industrie zu fördern und ihr die Kundschaft der Bevölkerung Großberlins zuzuführen.

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Treptow Baumschulenweg. Heute Freitagabend 7: Wichtige Flugblattverbreitung von den Bezirkslokalen aus.

Brit. Heute Freitag, 8 Uhr: Deffentliche Gemeindewähler­bersammlung im Zolal von Beder, Chauffeeftr. 97. Mariendorf . Heute Freitag 7%, Ubr: Flugblattverbreitung von allen Bezirkslokalen aus. Die Genoffinnen treffen fich Sonntag 22 Uhr bei Venscheck, Chauffeeftr. 27.

Senzig. Am Sonntag, den 8. März, früh, Flugblattver breitung.

Die Genossen und Genoffinnen treffen sich mittags 1 Uhr, um gemeinsam bom Restaurant B. Rafemann zum Frauentag bei Thor­mann, Neue Mühle, zu gehen.

Niederschöneweide . Freitag, 7 Uhr: Flugblattverteilung und Sonntag. morgens 8 Uhr: Kuvertverteilung zur Gemeindewahl, von den Bezirkslokalen aus.

Alt- Glienicke. Freitag, den 6. d. M., abends 7 Uhr, Flugblatt­berbreitung vom Jugendheim, Grünauer Str. 7 aus.

Zu der am Sonntag, den 8. d. M., nachmittags 3 Uhr, im Restauront Zum Wasserturm"( Inh. Gottl. Schäfer), Schirnerstraße, stattfindenden Frauenversammlung treffen sich die Frauen nach mittags 2 Uhr im Jugendheim zum gemeinsamen Bug nach dem Versammlungslokal.

Sonntag, den 8. b. M., vormittags 71%, Uhr, Flugblattverbreitung von den Bezirkslokalen aus.

Bankow. Heute, von 7 Uhr abends an: Flugblattverbreitung bon den Zahlabendlokalen aus. Anschließend: Kuvertierung zur Ge­meindewahl bei Larsen, Brehmestr. 47/48.

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Drei Treppenstufen nimmt er immer auf einen Sprung. Schneller und immer schneller springt er der Wandelhalle zu. So nimmt er das Rennen mit Trimborn und einem Dritten auf. Trimborn aber bleibt um Nasenlänge voraus. Mann ohne Hembe! Nun heulen nicht mehr die Huppen Nun der Schlußspurt im Saale selbst: Trimborn und der allein, nun heult das ganze Haus.

Huhuhuhu! Hohohoho! Hahaha! Dann das letzte Hindernis die Treppe zur Tribüne! Trimborn, der kurz­fichtig, stolpert- oho! oho!- Der Mann, der kein Hemd am Leibe und die Schlappen in der Hand hat, schlägt ihn. Aber Beide retten ihre zwanzig Mark. Der Dritte, der das Rennen bis zur Tür des Sigungssaales mitgemacht, hatte es als aussichtslos aufgegeben. Er hat alle Hoffnung fahren lassen und deshalb Platz genommen zwischen den Antisemiten. Indessen verkündete Herr Kaempf mit Donnerstimme, daß die Abstimmung geschlossen sei.

Arbeitslosenfürsorge- Angestelltenfürsorge.

Aus der Stadtverordnetenversammlung. Die Arbeitslosen Berlins , denen zur Abwendung der ärgsten Not die Stadt durch Darlehnsgewährung

Die Ausstellungsleitung hat es unter der Mitwirkung und Aufsicht der beiden Architekten P. Purfürst und E. Schneckenberg burchgesetzt, daß nur fünstlerisch einwandfreie Möbel zur Aus­ftellung zugelassen wurden. Vorherrschend sind freilich teure Ein­richtungen für die wohlhabenden Bevölkerungsschichten, Aber auch billige und doch sehr gut und sauber gearbeitete Ausstattungen fehlen nicht, dabei zu Preisen, wofür sie auswärtige Firmen in dieser Aufmachung nicht liefern können. Wohl gibt es auch in anderen Städten recht leistungsfähige Betriebe, die sehr gute Ar­beiten hervorbringen, dann aber auch zu entsprechend hohen beistehen will, haben bisher auf die versprochene Hilfe ber­Preisen. Die Ueberlegenheit über die Konkurrenz ist der Berliner geblich gewartet. Gestern nahm die Stadtverordnetenver­Möbelindustrie möglich durch ihre weitgehende Teilung in Spezial­sammlung davon Kenntnis, daß ihr vor drei Wochen gefaßter Kaltberge- Tasdorf . Sonntag, den 8. März, nachmittags 3 Uhr: Beschluß, 300 000 Mark für diesen Zweck bereitzustellen, die betriebe und die große Anzahl eingearbeiteter Spezialarbeiter. Deffentliche Kommunalwählerversammlung bei Georg Rademacher, Troß dieser Leistungsfähigkeit hat die Berliner Möbelindustrie Ralfberge, Seinigftr. 19. Tagesordnung: Die bevorstehende Ge Bustimmung des Magistrats erhalten hat. Unier Genosse die Produktion einfacher Möbel an die Konkurrenz auswärtiger meindewahl. Referent: Arbeitersekretär Ramsbrod, Oberschöneweibe. Sine brachte zur Sprache, daß sogleich nach jenem Stadt­Fabrikanten abgetreten, die durch Teilarbeit und mit ungelernten Diskussion. verordnetenbeschluß Tausende von Gesuchen einge­Arbeitern Möbel als Massenartikel herstellen. Die Waren mußten Fredersdorf . Am Sonntag, den 8. März, nachmittags 6 Uhr: gangen sind, deren Erledigung immer noch aussteht. Seine der Probuftionsweise angepakt werden und fallen deshalb außer Deffentliche Gemeindewähler- Bersammlung im Mahnung an die Armendirektion, die Prüfung zu be.

den bekannten Stellen aus. Wittenau - Borfigwalde. Heute abend: Flugblattverbreitung von