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Ein ähnliches, weniger tragisch ausgegangenes Unglüd hat fich

Schred!

Kleine Notizen.

Ein Grubenunglüd ereignete fich auf der Zeche 1-6 der Ge

berhältnisse in Sen Solonten gefordert. In diesem Sinne wurden| fich die Skifahrer entgegen der Borfchrift fehr eng beffammen hielten, Wolfsberg   tn Kärnten   gebracht.- Hoffentlich ift's diesmal der richtige statt in größeren Abständen zu fahren. einige Beschlüsse gefaßt. Bei den Titeln Rechtspflege und Landesrat berwies Genoffe Roste auf die hohe Sterblichkeit in den Gefängnissen und forderte hum aneren Strafvollzug für die Eingeborenen, Beneffe od brachte Wünsche zur Sprache, die sich auf die Aus­och Jm übung des Wahlrechts beziehen und beklagte die auffällig schlechte Information des Staatssekretärs in zahlreichen wichtigen Fragen. Abg. Graberger trat für die Erweiterung der Befugnisse des Landesrats ein. Die Kosten für die neu zu schaffenden Körper schaften, Eisenbahn- und Landwirtschaftsetat, wurden um 11 000 Mart gefürst.

Ein Mieter von seinem Hauswirt

erschossen.

Die Bluttat, die sich am 17. August v. J. in Charlottenburg  abspielte und ein Menschenleben forderte, beschäftigte gestern das Schwurgericht des Landgerichts III   unter Vorsiz des Landgerichts direktors effe.

dieser Tage in den italienischen   Alpen ereignet. Im Gewerkschaft Deutscher Kaiser". Durch die Explosion eines zu früß birge des Cadore in der Provinz Belluno   wurden dieser Lage losgegangenen Sprengschusses wurde ein Bergarbeiter ge 20 Alpenjäger von einer Lawine verschüttet. Ihrer 19 wurden tötet, ciner schwer und mehrere leicht verlegt. Lebendig geborgen, von einem Sizilianer mit Namen Munafo Brandunglück in einem Bulverwerk. In der Rottweiler Filiale fehlte aber jebe Spur. Da man aber nicht die Leiche fand, nahm das der vereinigten Köln  - Rottweiler Bulberfabriken geriet Freitag früh Kommando an, daß der Mann fahnenflüchtig geworden sei. Der Haupt- Bulver in Brand. Von den beiden im Wert beschäftigten Arbeitern mann der Kompagnie beruhigte sich aber nicht bei dieser Annahme, fonnte fich der eine ins Freie retten, während der andere sondern ließ an der Unglüdeftätte Nachgrabungen anstellen. ums Leben fam. Explosion in einer Dynamitfabrit. In Preßburg   erfolgie Als er seinen Alpenstod in die Schneemaffen stieß, fühlte in einer Dynamitfabrik bei der Ausprobierung neuartiger Spreng­er plöglich, daß jemand diesen von unten anpadte. Man fapfeln eine Explosion. Dabei fand der Ingenieur Friderici den fand richtig unter einer 2 Meter starken Lage Schnee den Sizilianer, Tob. Der Betriebsleiter Aberth und der Sprengtechniker Efernoak der sich im Schnee eine Höhle gegraben und sich zusammengekauert wurden to blich berlekt. hatte, um möglichst wenig Wärme zu verlieren. Der arme Teufel, der seit 40 Stunden in dieser Lage war, lagte zunächst über Hunger und wurde mit Bein gelabt. Er gab an, in der Nacht sehr gut gefchlafen zu haben. Der Mann ist während des Erd­bebens von Messina   von seinem Haufe begraben worden und un­bersehrt davongekommen. In Libyen   wurde er zweimal verwundet und wieder völlig ausgeheilt. Auch dieses legte gefährliche Aben­teuer scheint ohne dauernden Nachteil für seine Gefundheit ab­zulaufen.

Erlegung des Bauernschrecks.

Stahonen

Witterungsübersicht vom 6. März 1914.

Barometer

fland mm

Bind cichtung

28indstarte

Better

Swinembe. 74366 2 bebedt Hamburg   741 S4Regen Berlin   7436 2bebedt Frankf.a.M7498 5bebedt 752 S 749

ien

7Regen

មន

Temp. n. T.

5° G.= 4° R.

Stationen

Batometer

Stanb mm

Wind

richtang

3 Haparanda 747 GD 7 Betersburg 743D 4 Scilly 754 23

10 berbeen 733

4 Regen 10

7 Paris   754

Bindstarte

Better

Bo S

2 Schnee- 2 3 balb bd- 4 5 bebedt

10

4 wollen!

3

3 bebedt 10

Wetterprognose für Sonnabend, den 7. März 1914. Biemlich fühl, beränderlich, borwiegend trübe mit wiederholten Regens Berliner   etterbureau

Der 62 Jahre alte Hauseigentümer Alexander Hielscher aus Charlottenburg   steht unter der Anklage der Körperverlegung mit Todeserfolg. Der Angeklagte war am 17. August mit einem seiner Mieter, dem 40 Jahre alten Bauarbeiter Michael Kodza, der ohne Begleichung seiner Mietsschuld seine Möbel wegbringen wollte, in Konflikt geraten und hat mit einem Revolver auf ihn geschoffen mit dem traurigen Erfolge, daß Koza, der verheiratet und Bater von acht Kindern war, an den erlittenen Verlegungen gestorben ist. Der Angeklagte, ein mittelgroßer Mann mit weißem Vollbart unib weißem Haupthaar, ist, wie er auf Befragen des Vorsitzenden Bie   aus Graz   gemelbet wirb, turbe in Waldenburg auf der angibt, Landwirt gewesen und hat lange Jahre Güter im Bosenschen Koralp der seit längerer Zeit berfolgte Bauernschred, ein Wolf, verwaltet und bei dieser Gelegenheit die polnische Bevölkerung von dem gräflich Hendel von Donnersmardschen Jäger Paul Stein­gründlich fennen gelernt.. Er ist unverheiratet. Seinem Haushalt teht eine wirtschafterin vor. Jest ist der Angeklagte Rentier und bauer angefoffen und von dem Fabritdirektor Mar Diamand fallen und starten westlichen Binben. lebt von den Einfünften zweier Häuser, deren eines in Charlotten- durch einen Fangschuß getötet. Der Rababer wurde gestern nach burg   am Horstweg. 25, das andere in Friedenau   liegt. Das Haus in Charlottenburg   ist von 23 fleinen Mietern bewohnt; der Angeklagte berechnet seine Gesamteinkünfte aus dem ihm zustehenden Teil der Nußnießung aus beiden Häusern auf etwa 2300 M. Nach seiner Angabe ist er nach dem jetzt zur Anklage stehenden unglücklichen Vorfall seines Lebens nicht mehr sicher gewesen, die Mieter hätten Schönster ihn boykottiert, das im Hause belegene Restaurant sei bon Gästen Ausflugsort gemieden worden usw. Kodza wohnte im Seitenflügel des Hauses und soll nach den Behauptungen des Angeklagten ihm und den Hausbewohnern viel Merger bereitet haben. Er schildert den Rodza als einen arbeitsscheuen Mann, der sehr selten nüchtern gewesen fei, feine Frau wohl dreimal in der Woche durchgeprügelt und auch seine Kinder oft berprügelt habe. Seine Frau habe sich mehr­fach bei der Hausverwalterin, als welche die Wirtschafterin des Angeklagten fungierte, über ihren Mann beschwert und auch manch- Erkner  mal auf dem Boden genächtigt. Kodza, der mit Miete im Rückstande war, beabsichtigte am 17. August, einem Sonntag, zu rüden". Der Angeklagte befundet, daß ihm gemeldet wurde, der Kodza sei wieder angetrunken und habe eine aus 5 Personen bestehende Zieh- Mann­

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schaft bestellt, um seine Möbel heraus zu schaffen. Auf die Warnung Karfreitag: Fr. Blut- Leberwurst

einer Mieterin sei er, der Angeklagte, in seine Wohnung gegangen und habe seinen sechsläufigen Revolver zu sich gesteckt. An der Hintertreppe sei ihm Kodza begegnet und habe eine Matraße weg­tragen wollen. Er habe ihm das Wegtragen verboten, Kobza   habe sich aber nicht daran gekehrt, sondern ihn ins Gesicht geschlagen und an Bart und Nase gepact, so daß er Kraßwunden davontrug. Er habe erst Luft bekommen, als die Verwalterin ihm zu Hilfe tam und den Kodza zurüddrängte. Er habe schon in diesem Moment in die Tasche gegriffen und dem Kodza den Revolver zur Abwehr borhalten wollen, er habe ihn aber nicht schnell genug aus der Tasche bekommen. Kodza sei dann auf die Straße gegangen, et hatte wohl gehört, daß zur Polizei geschickt worden sei und machte schimpfende Rebensarten, bis er wieder in seine Wohnung ging. Dort foll Kodza, wie der Angeklagte gehört habe, in polnischer Sprache zu seiner Frau gesagt haben: Du bleibst hier; ich werde ihm so viel geben, daß er genug hat." Als Kobza   nach etwa 4 Minuten die Treppe wieder herunter tam, habe er ihm den Vor­ichlag gemacht, die Sache in Güte zu regeln, Rodza habe aber mit fürchterlichen Schimpfworten, wie Strolch"," Salunke" usw. ge­antwortet. Mit den Worten: Ich habe heute einen getrunten, ich habe Courage!" habe Nodza ihm dann einen heftigen Fußtritt in den Unterleib gegeben, dann versucht, ihm weitere Fußtritte zu ver­feßen und schließlich ihm mit aller Gewalt mit dem Stiefelabjak einen Tritt gegen das Schienbein verseht, so daß er vor Schmerzen fich frümmte. Dies habe Kobza   benust, um ihm an den Hals zu springen und den Kehlkopf zusammen zu brüden. Er habe mehrfach dem Robza warnend und verzweifelnd zugerufen:" Rühren Sie mich nicht an! Lassen Sie mich los!" Der Kodza habe aber nicht bon ihm gelaffen und ihn so gedrückt, daß er schwarze und rote Flede vor den Augen bekam. In dieser Situation habe er einen Schredschuß nach der Dede abgegeben, als Kodza trobem weiter seinen als zudrückte, habe er zunächst noch einen zweiten blinden Schuß abgegeben und endlich, da er sich bewußt war, daß, wenn er überwältigt würde, sein Leben verloren gewesen wäre, zum britten Male nun aber auf Rodza geschoffen, der darauf zur Erde stürzte und fofort tot war. Erst nach dem dritten Schuß sei Frau Kodza mit ihren Kindern schreiend und weinend auf den Sof gestürzt gekommen.

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So schildert der Angeklagte den Vorgang.

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Die Zeugenausfagen gehen in der Frage, ob der Angeklagte in Notwehr gehandelt habe, weit auseinander. Sehr belastend für den Angeklagten war die Aussage der Mieterin Frau Fischer. Sie ist auf den ersten Schuß, den sie gehört, herbeigestürzt, hat gesehen, daß der zweite Schuß, den der Angeklagte abfeuerte, nach Bei Verdauungsstörungen, Appetit­oben in die Dede ging und daß zu ihrem Entfehen dann Kodza mangel, verdorbenem Magen, Sod­durch einen dritten Schuß zu Boden gestredt worden sei. Diese brennen, Blähungen, Magendrücken Beugin behauptete steif und fest und ohne durch Zwischenfragen und-Schwäche, Magenkrampf, Uebel­Erbrechen, überhaupt fich an ihrer Ueberzeugung abbringen zu lassen, daß ein Kampf keit mit zwischen den beiden Männern nicht stattgefunden habe, daß von Magenbeschwerden find beiden Seiten kein Wort gesagt worden sei und der Angeklagte Relohol's Magentropfen nach dem tödlichen Schuß ohne Zeichen eines Handgemenges ferzen: bon nachweist erprobter Bichng u. wohl gerade und ohne Zeichen der Erregung weggegangen sei. Ein tuend wie Balsam auf ben franken Magen Mingen habe nicht stattgefunden. Der Angeklagte habe an berecht Medico" echt ,, Medico" afe etwas geblutet und auf eine Frage der Wirtschafterin nach dem Sergange gesagt: Was sollte ich denn machen, ich mußte mich doch wehren." Aerztliche Gutachten bezeugen, daß der Angeklagte Spuren von Mißhandlungen aufzuweisen hatte. Seute wird die Verhandlung fortgesetzt.

Aus aller Welt.

Das Lawinenunglück in Tirol.

Bon den im Drtlergebiet durch eine niedergehende Lawine ver­iütteten Soldaten find bisher 10 Leichen, darunter die der beiden Cifiziere Löschner und Gärtner ausgegraben worden. Zahlreiche Militär­mannschaften befinden sich an der Unglücksstätte, doch ist die Hoff­nung auf Bergung noch Lebender sehr gering. Es ist wahrscheinlich, daß die Lawine, die eine Breite von 800 Meter hat, durch abge­brochene Schneebretter losgelöst wurde. Zweifellos hat das Unglüc nur beshalb, einen so fatastrophalen Umfang annehmen können, weil

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