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Nr. 65. 31. Jahrg.

Lichterfelde .

Bezirks- Beilage des Vorwärts" für Süden- Weften.

Vorortnachrichten.

7. März 1914.

in allen Parlamenten sei es zuzuschreiben, daß etwas Durchgreifendes Der Gemeindevorsteher hatte auf die Anflagen des Genoffen auf diesem Gebiete bisher nicht geschaffen wurde. Einzelne bürger- Radede nichts zu erwidern, wohl weil es nichts zu erwidern gab. liche Vertreter der Stadt Nopenid hätten es sogar als Sünde be- In der Spezialdebatte hatte auch nur unser Vertreter Anträge au zeichnet, wenn man noch mehr für die Arbeitslosen tun würde. stellen; die bürgerlichen Herren hatten sich scheinbar den Etat noch Dabei habe man bisher die horrende Summe von 15 000 m. be- gar nicht einmal angesehen. Ein Antrag, die Gemeinde möge den Die am Mittwoch, den 11. März, stattfindenden Wahlen zur Gewilligt, um Motstandsarbeiten auszuführen. Bu erwähnen sei, daß Kleinwohnungsbau fördern, wurde abgelehnt. Dagegen stimmte meindevertretung werden, wie der Verlauf der Wahlbewegung zeigt, diese Summe bei weitem nicht aufgebraucht wurde, da einesteils auch der Vertreter der dritten Klaffe, Hildebrand, der Vor­zu einem schweren Kampf zwischen den gesamten bürgerlichen Rich- Frost den Arbeiten ein Ende machte, andernteils die Arbeiten abge fizender des Kriegervereins ist, trobem die meisten der Strieger­tungen einerseits und der Sozialdemokratie andererseits führen. brochen wurden. Der niedrige Lohn von 2,20 M. pro Tag trägt bereinsmitglieder Proletarier sind. Der Herr Direktor des agrari­Mit dem Wachstum der sozialdemokratischen Stimmen ist die auch dazu bei, manchen Arbeitern diese Arbeit zu verleiden. Alle schen Kalisyndikats, Forthmann, meinte, die Arbeiter sollten Partei dem Zeitpunkte, einen der ihrigen ins Gemeindeparlament zu bürgerlichen Vertreter hätten des weiteren gegen den Antrag nur die östlichen und nördlichen Vororte beglücken, die westlichen und schiden, immer näher gerückt und bei den legten Wahlen stand der unserer Genossen geftimmt, 5000. zu zinslosen Darlehen an südwestlichen Orte seien für wohlhabendes Publikum bestimmt. Die Sieg des sozialdemokratischen Kandidaten auf des Meffers Schneide. Arbeitslose zu bewilligen. Angst, die die Bürgerlichen vor den Gemeindewahlen haben, zeigt Das war für die bürgerlichen Parteien der Anlaß, gemeinsam und In der Versammlung wurden diese und andere Borgänge deutlich, daß dieses Mal als einziger der Antrag des Genossen unter einer Organisation die Sozialdemokratie zu bekämpfen auch von Diskussionsrednern gebührend gekennzeichnet. Nach Radede angenommen wurde, die Benfiten unter 900 M. Einkommen und den sogenannten Kommunalverband zu gründen, dessen stehende Resolution gelangte zur einstimmigen Annahme: von den Steuern zu befreien, während derselbe Antrag noch im Aufgabe es sein sollte, möglichst geräusclos und, unter Aus Die am 3. März im Stadttheater Versammelten nehmen vorigen Jahre glatt unter den Tisch fiel. Die Alermften der Armen, schluß der Deffentlichkeit zu den Gemeindewahlen Stellung Kenntnis von den von der Stadt ergriffenen Maßnahmen zur die nun feine Steuern mehr zu zahlen haben, werden wissen, daß zu nehmen und die ihm genehmen Kandidaten aufzustellen. Linderung der Not der Arbeitslosen. Sie bedauern lebhaft, daß sie diese Erleichterung nur dem unermüdlichen Drängen des sozial Dieser bürgerliche Kommunalverband ist in der Hauptsache das in dieser Richtung nicht mehr getan wurde. Die Versammelten demokratischen Vertreters verdanken. Wert der Grundbesigerpartei, die bekanntlich das Nat- find der Ansicht, daß bei gutem Willen es der Stadtverordneten - Zu bemerken ist von der Sizung sonst noch, daß die Gemeinbe haus uneingeschräntt beherrscht; tatsächlich find bon 80 Mit bersammlung möglich gewesen wäre, ben unverschuldet Notleiden- fteuern weiter 115 Proz. betragen. Die Kanalisationsgebühren gliedern der Gemeindevertretung 27 Grundbefizer! Da unter ben zu helfen. find um ein ¼ Broz. reduziert, dagegen sind die Gebühren für die Siesen Umständen die herrschende Gesellschaft fich die größte Mülhe Die Versammelten protestieren ferner gegen Ausführungen Straßenreinigung von 55 auf 60 f. pro laufenden Meter erhöht gibt, das Erworbene" zu erhalten, und nebenbei noch mehr heraus einzelner bürgerlicher Vertreter bei den letzten Verhandlungen, die worden. Die letzte Gemeindevertreterfibung hat so recht gezeigt, zuschlagen, versteht sich von selbst. Es ist bezeichnend, daß dieser jede Kenntnis der wirklichen Verhältnisse vollständig vermiffen wie dringend notwendig es ist, daß die minderbemittelte Bebölle bürgerliche Kommunalverband zum größten Teil aus Wählern lassen. rung von antwit mit aller Kraft dafür sorgt, daß der Wunsch der ersten und zweiten Klasse besteht, daß diese beiden In Erkennung der ganzen Sachlage geloben die Anwesenden, des Gemeindevorstehers und seiner Knappen, ein sozialistenreines Wählerklaffen ihre Standidatur selbst aufstellen, während mehr noch als bisher für den Ausbau der politischen und gewert Gemeindeparlament zu schaffen, nicht erfüllt wird, sondern daß der Kommunalverband die Kandidaten für die dritte schaftlichen Organisationen einzutreten, denn nur durch diese die Genossen& ange und Rabede mit großer Mehrheit ins Rat Klaffe aussucht, auf ihre Gesinnungen" wird es möglich sein, den Sampf für volle politische und wirt- haus gewählt werden. Brauchbarkeit" prüft" und fie den Wählern aufzuschaftliche Freiheit zum fiegreichen Ende zu führen.

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Auch von den sogenannten öffentlichen Versammlungen biefer Wählergruppen waren die Sozialdemokraten ausgefchloffen worden. Die Kazbalgereien diefer Cliquen unter sich. hindert sich nicht min­destens einig zu sein im Haß gegen die Sozialdemokratie; alle haben die Erklärung abgegeben, bei einer Nach to a bI gegen fie zusammen­zustehen. Der angeblic parteilofe" Lichterfelder Lofal- Anzeiger, ein eifriger Abnehmer von Reichsverbands- Artikeln, brachte am 2. März einen Leitartikel mit der Ueberschrift: Seib einig! im Hinblid auf bie bevorstehenden Gemeindewahlen. In diesem Artikel wird jogar der liebe Gott gegen die Lichter­ felder Sozialdemokratie mobil gemacht. Und all das weil die Arbeiterschaft, die einen erheblichen Teil zu den Gemeindelaften beiträgt, das Recht für fich beansprucht auf dem Rathaus vertreten zu fein. Wir geben daber der Erwartung Ausdruck, daß die Arbeiter schaft diesmal alles daran segen wird, schon bei Hauptwahl den Sieg zu erringen, um den feindlichen Brüdern die für die Stich wahl gelobte Einigkeit zu ersparen. Mariendorf .

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Lantwis.

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Spandan.

zwingen fucht. Dadurch soll erreicht werden, die Arbeiter­flaffe für alle gufunft von einer Vertretung im Gemeindeparlament Lichtenrade. Die Stadtverordnetenverfammlung am Donnerstag wurde auszuschließen. Inzwischen haben sich Wähler aus den Kreisen Die am Donnerstag stattgefundene Gemeindevertreterwahl der Beamten und Angestellten gegen diese Diktatur des der dritten Abteilung hatte folgendes Resultat: Der Kandidat des wieder um 4 Uhr eröffnet, trotzdem die Stadtverordneten vor etwa Kommunalverbandes empört, ebenfalls Kandidaten aufgestellt und Ortsvereins erhielt 172, unser Kandidat, Genosse Emil Groß , 3 Monaten beschlossen hatten, mit den Sibungen erft um 6 Uhr zwar Grandbefizer und abhängige Beamte, obwohl von 108 und der Kandidat der Bürgerlichen Vereinigung 82 Stimmen. zu beginnen. Die Tribünen waren zum Teil mit Hausbefizern der Sorte mehr als genug sich auf dem Rathaus befinden. Dabei Somit findet eine Stichwahl statt zwischen dem Kandidaten der überfüllt, stand doch die Beratung über den Kleinhausbau auf der geben sie vor, die Interessen der Mieter zu vertreten, während sie Sozialdemokratie und dem Ortsvereinler; diefelbe ist auf Sonntag, Tagesordnung. Zu Beginn der Sigung verlas der Vorsteher ein in demselben Atemzuge hoch und heilig beteuern, fich nicht gegen den 15. März, nachmittags 1-5 Uhr, im Wirtshaus Lichtenrade , Schreiben der Arbeiter- Samariterkolonne, die mit Rücksicht auf ihre gemeinnüßige Tätigkeit um eine städtische Beihilfe von 300. die heiligen Interessen des Grundbefizes wenden zu wollen, am Bahnhof, festgesetzt. ersucht. Das Gesuch wurde zur Vorberatung dem ersten Ausschuß überwiesen. Hierauf wurde in die Beratung über den Vertrags­Die Etatsberatung am Donnerstag benutte der Gemeindebor- entwurf zur Uebernahme der Garantie für die erste Hypothek der steher zu einer reichlich zweistündigen Wahlrede. Er glaubte Aktiengesellschaft für Kleinhausbau eingetreten. Es sollen etwa wohl den bürgerlichen Vereinen durch diese Rede den Kampf gegen 250 Kleinhäuser an der Hamburger Straße errichtet werden und die berhaßte Sozialdemokratie bei den bevorstehenden Wahlen zu die Stadt soll die selbstschuldnerische Bürgschaft für 750 000 m., erleichtern. Es ist selbstverständlich, daß der Gemeindevorsteher die von der Landesversicherung hergegeben werden, übernehmen. alles aufs rofigste schilderte. Besonders meinte er sich gegen den Hierzu lag eine Beschwerde des Grundbesizervereins vor, daß die Vorwurf der Schuldenwirtschaft wehren zu sollen. Alle seine Reden Beschaffung von zweiten Sypotheken, die ein Antrag des Vereins fönnen aber die Tatsache nicht aus der Welt schaffen, daß die Ge- bezweckt, noch nicht erledigt sei. Ferner wandte sich das Schreiben meinde Bankwitz in den 6 Jahren der Tätigkeit des jebigen Ge- gegen die Bevorzugung der Aktiengesellschaft für Kleinhausbau. meindevorstehers 7 Millionen Mart neuer Schulden gemacht hat, Der Berichterstatter Stadtv. Bender bat um Annahme derselben, so daß jetzt die ftattliche Summe von 10 Millionen Mark Schulden da genügend Bewerber für die Wohnungen vorhanden seien. erreicht ist, was bei etwa 11 000 Einwohnern sicherlich als groß- Spandau müffe verhindern, daß eine Anzahl Steuerzahler nach zügig" angesprochen werden kann. Mit besonderer Energie wehrte Staaten ziehen, da dort auch eine Kleinhaussiedelung geplant jet. fich der Gemeindeborsteher gegen die Behauptungen, die Gemeinde Oberbürgermeister Stoelbe betonte, daß Spandau bor vertreter seien abhängig von ihm, und es sollte wohl ein besonders Wohnungsnot stehe. Die Stadt habe großen Grundbefit und durch geistreicher Wit sein, als er die Frage stellte, ob wohl der sozial. die Ansiedelung werde auch der Wert des Grund und Bodens demokratische Gemeindevertreter, Genosse a bede, von ihm ab- wachsen. Stadto. Rupke wandte fich gegen die Garantieübernahme hängig ist. Nein, Herr Gemeindevorsteher, der Genosse Radecke ist durch die Stadt, weil dadurch die Unternehmer 300 000 m. ber­Aus der Gemeindevertretung. Vor Eintritt in die Tages- nicht abhängig von Ihnen, und das ist es ja gerade, was ihm die dienen würden. Die Stadt folle lieber von ihrem großen Land Dann flagte Redner noch über die ordnung gab der Amtsvorsteher bekannt, daß der Gemeinde Möglichkeit gibt, eine segensreiche Kritit an Ihren Maßnahmen reichtum Bauland hergeben. verordnete Jahn( Südende) sein Mandat niedergelegt hat. Bei au üben und Ihnen oft so unbequem zu werden, so daß Sie feinen Not, die Sorgen und den Dalles der Hausbefizer. Stadtbaurat der Kenntnisnahme der Bestimmungen über die Gewährung schul- fehnlicheren Wunsch kennen, als diesen Gemeindeverordneten bei Gebensleben widerlegte die Ausführungen des Vorrebners. Nach geldfreien Unterrichts an den höheren Lehranstalten wurde von den bevorstehenden Wahlen aus dem Rathause entfernt zu sehen. 20 000 m., was bei dem großen Risiko nicht zu hoch sei. Gen. Bied seiner Berechnung betrage der Verdienst der Unternehmer ettog Bürgerlichen beantragt, ganze Freistellen zu gewähren, sobald in Die sozialdemokratische Arbeiterschaft von Lantivis darf es nicht wunderte sich, daß die Vorlage auf solchen Widerstand stoße. Als einer Familie mindestens 3 Kinder die hiesigen höheren Schulen zugeben, daß die lebte Opposition aus dem Rathause verschwindet sich die Stadtverordneten vor drei Monaten mit der Angelegenheit besuchen. Unsere Genossen wandten sich gegen diesen Antrag, weil und daß dann nur noch die Frattion der Köpfeni de r", beschäftigt hätten, sei große Begeisterung dafür vorhanden gewesen. für die höheren Schüler schon jetzt bedeutend höhere Summen wie der Lankwizer Volksmund die bürgerlichen Gemeindeverord- Er habe damals den Antrag gestellt, die Stadt solle den Bau von wie für Bolksschüler aufgewendet werden. Der von unseren Ge- neten nennt, die Geffel des Sigungssaales drücken. Den Arbeitern leinwohnungen in eigene Regie übernehmen, aber er habe wenig noffen hierzu gestellte Antrag, daß religiöse und politische Anschau sei auch besonders eingeprägt, daß der Gemeindeborsteher auf- Bustimmung gefunden. Nach endloser Debatte, die fich 8% Stunden ungen der Eltern feinen Grund für die Zurüdweisung begabter gählte, welche Stände und Berufe er im Rathause vertreten zu hinzog, wurde die Magistratsvorlage mit 81 gegen 14 Stimmen Boltsschüler von den höheren Lehranstalten sein dürften, fand keine sehen wünscht, und er nannte sie alle: die Großindustriellen, Annahme. Ebenso wurde der von den Bürgerlichen gestellte An- Gelehrten, aufleute, Großgrundbesiber, and Grätschel angenommen, wonach die Stadt selbst den Bau von Kleinen abgelehnt. Mit großer Mehrheit wurde hierauf der Antrag trag abgelehnt.- 8ur Unterstübung arbeitsloser Einwohner waren werfer, Beamten. Nur einen Stand wünschte er nicht ver- Wohnungen auf eigenem Grund und Boden in die Hand nehmen auf Antrag unférer Genoffen 2000 m. bewilligt und die ganze treten: nämlich die Arbeiterschaft. Es ist ein anerkennendes solle. Für den Bau des Oberlygeums wurde die Aufnahme einer Materie einer Kommission zur Vorberatung überwiesen. Die Dokument für die Tätigkeit des Vertreters der Arbeiterschaft, daß Anleihe in Söhe von 910 000 m. befchloffen, die mit 8% bis Kommission empfiehlt der Vertretung nunmehr folgenden Beschluß der Gemeindevorsteher diese nicht mehr vertreten sehen will. zur Annahme: An arbeitslose Einwohner, die mindestens 1 Jahr Proz. zu verzinsen und mit Bros. au tilgen ist. 8ur Gr In einer etwa einstündigen Rede zerpflückte Genosse Rtade de richtung einer Erfrischungshalle an der Endhaltestelle der Straßen­am Orte wohnen und 4 Wochen ununterbrochen arbeitslos find, die Rede des Gemeindevorstehers aufs gründlichste. Schonungslos bahn am Johannesstift wurden 11 800 M. aus dem nächstjährigen find zinsfreie Darlehen bis 40 M. zu gewähren. Die Darlehen fritisierte er die Tatsache, daß der Herr Gemeindevorsteher fich Etat bewilligt. Zum Schluß nahmen die Stadtverordneten noch werden nicht als Armenunterstützung angefehen." Dieser Antrag persönlich an der Auswahl der bürgerlichen Kandidaten beteiligt. Renntnis von einem Schriftwechsel mit dem Magiftrat betr. Er­wurde einstimmig angenommen. Die Vergebung der Haus- und daß das Amtsblatt gegen bürgerliche Kandidaten, von denen richtung einer Badeanstalt in der Wilhelmstadt. In den nächsten anschlußarbeiten für das laufende Rechnungsjahr werden einer hiesigen Firma übertragen. Der übrige Teil wurde nichtöffentlich anzunehmen ist, daß sie nicht nur dauernd mit dem Kopf niden, Wochen soll ein Blan der Badebeputation vorgelegt werden und in aufs schärffte losziehen muß. Während sonst die Wahlen stets in den etwa 5 bis 6 Wochen soll die Vorlage der Stadtverordnetenden ersten Tagen des März stattfanden, sind sie diesmal noch gar nicht sammlung zugeben. ausgeschrieben, nur weil der Gemeindevorsteher immer noch eine Einigung ber bürgerlichen Vereine erhofft. Sichtlich unbequem war dem Gemeindevorsteher die Anfrage, wo er das Recht herleitet, Morgen Sonntag, den 8. März, finden am Ort die neben seiner Stellung als Gemeindevorsteher, die mit 12 000 m. Gemeindewahlen für die 3. Abteilung statt. Gewählt wird in bezahlt wird, sich als Vorsitzenden des Aufsichtsrats einer Grund zwei Bezirken und zwar: stüdsgesellschaft 2000 m. Gehalt zahlen zu lassen, während den übrigen Gemeindebeamten jede Nebenbeschäftigung berboten ist. Sehr energisch wandte sich der Redner gegen den Bodentvucher, den die Gemeinde treibt. Ein Grundstück, das die Gemeinde vor wenigen Jahren für 55 M. pro Stute getauft hat, wurde jetzt für 600 m. pro Rute verkauft. Dann braucht man sich nicht zu wundern, daß bie Mieten unerschwinglich sind. Hand in Hand mit diesem Boden wucher wird von der Gemeindeverwaltung der Kampf gegen die Kleinwohnungen geführt. Radede fonnte Fälle borbringen, wo Bauherren die Beichnung zurückgesandt wurde, mit dem Bermert, es müffen größere Wohnungen gebaut werden. Zwelzimmer- 28oh­nngen werden einfach nicht mehr genehmigt. Eine sonderbare Art der Arbeitsvergebung existiert in Lantiviz. Wer von der Gemeinde In der 1. Abteilung sind 18 Wähler, in der 2. Abteiung 297 und einen größeren Auftrag erhalten will, muß entweder von der Grundstücksgesellschaft die die Ehre hat, den Gemeindevorsteher in der 3. Abteilung 2484 Wähler; das heißt jeder Wähler der 2. Ab­teilung hat über 8 mal, und jeder der 1. Abteilung 188 mal so viel faufen oder mindestens eine große Wohnung mieten. Da die gum befoldeten Aufsichtsratsvorsißenden zu haben ein Grundstück Recht wie ein Wähler der 3. Abteilung. Dieser standalöse Bustand unternehmer diese lebung schon tennen, ist es klar, daß die Zinsen sollte jeden einzelnen beranlassen, morgen, gleich bei Eröffnung der für solche Grundstückspreise bei den Preisen mit einfaltuliert sind. Wahl an Ort und Stelle zu sein und durch Abgabe seiner Stimme Auch das sozialpolitische Sündenregister ließ Genosse Radecke Revue für die obengenannten Kandidaten Protest einzulegen gegen ein System, passieren. Der Herr Gemeindevorsteher begeistert sich sehr für ge­Tröste fich niemand meinsamen Einkauf von Kohlen und Stoks für Haus befizer, bas folche Ungeheuerlichkeiten ermöglicht. damit, daß er meint, die Gegner arbeiten ja gar nicht und der Sieg hat aber nichts übrig für den gemeinsamen Bezug von Kartoffeln ist doch unser; o fie arbeiten im stillen desto intensiver. Aber diese und anderen Lebensmitteln für arme Leute. Bei der Arbeitslosen Siegesgewißheit und der Ansturm der Gegner mit 150 Papier- fürsorge hat Lankwik gleichfalls völlig bersagt. Nicht einen Pfennig stimmen foſtete uns vor sechs Jahren zwei Mandate der 3. Ab- bat man bewilligt, ließ aber trotzdem das amtliche Wurstpapier schreiben, daß in Lantiik niemand betteln brauche, da in aus­teilung.- Arbeiter, Wähler der 3. Abteilung nüget wenigstens Euer reichendem Maße für die Armen gesorgt sei. So hat man für die timmerliches Bahlrecht. Jeber bringe ale Legitimation die amtliche Armen neben der Rücksichtslosigkeit noch den Spott übrig. Auch Wahlkarte oder wer eine solche nicht erhalten, die Steuerquittung Einrichtungen wie Schulzahnpflege, Schülerspeisungen sind in Lant­mit. Auf zur Wahl! wis unbekannt. Aber für die Ausübung des Rubersports der Seffes Boltsbücherei: 858. Der Steiger von Berchtesgaden . Schüler des Realgymnasiums ist Geld vorhanden. Wenn es sich Erzählung von A. Stern. 859. Piquedame. Der Schuk. Der ferner darum handelt, den Aermsten der Armen, deren Einkommen Leichenbestatter. Bon A. Puschkin. 860. Der Schneefturm u. a Die Arbeitslosenfrage und deren Behandlung im Stadtparlament noch nicht 900 m. erreicht, die Steuern zu erlassen, dann hat die Novellen. Von A. Buschtin. 861-864. Spottbroffel. Roman von Emma 865. Der Notar in der Falle. Der Besuch. Zwet Lautete die Tagesordnung einer gut besuchten öffentlichen Versamm- stolze Gartenstadt Lankwig kein Geld. Erzählungen von J. Gotthelf . lung. Zur Generaldebatte sprach außer dem Genossen Radede nur. v. Szczepanski. 866/67. Theodor Fontane . Bon Der Referent, Genosse Galle , legte in seinem Vortrage dar, 868-876. Der Roland von Berlin. Roman von daß stets nur die Vertreter der Arbeiterschaft in Reich, Staat und noch Herr Krohn, der um Entschuldigung bat, daß er früher einmal. Aleris. 877. Parsifal . Bon N. Wagner. 878-880. Der Ring Rommune ernsthaft bestrebt gewesen seien, die Not der Arbeitslosen Opposition gegen die Majestät des Gemeindevorstehers getrieben hat des Nibelungen. Von R. Wagner . Gingelnummer geh. 20 Pf linbern. Dem ablehnenben Berhalten der bürgerlichen Bertreter lund im übrigen Befferung gelobte, 1 geffe x. Becker, Belpaig

berhandelt.

Brit.

Auf zur Gemeindewahl!

Für den 1. Bezirk( füblich des Kanals) in der Turnhalle der 1. Gemeindeschule, Chauffeeftr. 137. Kandidat Genosse Franz Gutschmidt.

Für den 2. Bezirk( nördlich des Kanals) in ber Turnhalle der 2. Gemeindeschule, Eingang Berberstr. 24. Standidat Genoffe

Alfred Schröder.

Wahlzeit von 11 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags. Wahlberechtigt ist jeder, der das 24. Lebensjahr vollendet, zur­zeit der Aufstellung der Wählerliste ein Jahr am Drte anfäffte war und in die Wählerliste eingetragen ist, auch wenn er am Tage

der Wahl nicht mehr am Drte wohnt.

Köpenick .

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Dabendorf bet 8offen.

statt. Die dritte Selaffe wählt von 5-7 Uhr, die zweite von Heute Sonnabend finden in unferem Drt die Gemeindewahlen bis 8 Uhr, die erfte von 81-8, Uhr. Kandidaten find: in ber britten laffe Hermann Stolp, in ber ateiten Klaffe Guftav Dannowsli und in ber erften Klaffe Reichstein Die Genoffen Groß- Berlins werden ersucht, Dabendorfer Wähler auf ihre Wahlpflicht aufmerksam zu machen.

Jugendveranstaltungen.

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Charlottenburg . Für die arbeitende Jugend finben in blefer Boche folgende Veranstaltungen statt: Sonntag, den 8. März: Vormittags Befuch des Naturkunde- Museums. Abmarsch 11 Uhr vom Jugendheim. Abends: Unterhaltungsabend im Jugendheim. Montag: Distuſſionsabend. Sonntag, den 15. März: Ausflug nach Finken. Freitag: Mädchenabend. Anmeldungen für frug Abmarsch früh 8 Uhr pünktlich vom Luisenplay. die brettägige Pfingstpartie nach Ruppiner Schweiz , Rheinsberg- Medlenburg werden im Jugendheim, Rosinenstr. 3, Seitenflügel, entgegengenommen. ( Stoftenpreis 5 R.)

Eingegangene Druckschriften.

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Was fordern die Sozialdemokraten von der Gemeinde Wien ? Wiener Boltsbuchhandlung Ignaz Brand. u. Co., Bien VI, Gumpendorfer Strake 18. Breis 10 Bf. Das reiche Deutschland. Ein Behrbeitrag von. Steinmann Bucher . 1,40 2. 2. Simion, Berlin W 57. Die verficherungspflichtigen Berufsgruppen des Versicherungs gefeges für Angestellte. Von Dr. Derich. 80 Pf. Sollen die Ein Gutachten Berliner Elektrizitätswerke verstadtlicht werden? J. Springer, Berlin , Linkstr. 28/24. von E. Schiff. 3,20 M. Aus Natur und Geisteswelt: 454. Die dekorative Kunst bes Altertums. Bon F. Poulsen. 459. Erziehung zur Arbeit. Bon Jena bis zum Wiener Kongres. Bon G. Roloff. Jeber einzelne E. Lehmann. 460. Poetit. Von N. Müller- Freienfels. Band 1 M., gebd. 1,25 M. B. G. Teubner, Leipzig .

Wely.

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465. Bon