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Neuenhagen ( Ostbahn).

Metallarbeiterschaft mehr als bisher zur Unterstüßung in erziehe-| seligen Tat, bei der es sich um Mord und Selbstmord handelt, rischer Hinsicht herangezogen werden müsse. Am wirksamsten soll in Familienzwistigkeiten liegen. allerdings sei immer die Agitation, die von der Gruppe selbst aus­

Gewählt wurde Wehnert als Obmann, Schattan als

Aus aller Welt.

Du bist ein Teil von jener Kraft...

Nur gegen Einlaßkarten ist der Zutritt zu der heute, Dienstag abend, stattfindenden Versammlung der drei Grundbesizervereine, geht in der über die Gemeindewahl beraten werden soll, gestattet. Sie scheuen die Oeffentlichkeit. Die sonst feindlichen Brüder haben sich Schriftführer, Schreiber als Staffierer und Eischner und jekt vor der Wahl geeinigt und verteilen schon, des Sieges gewiß. Ma how sti als Kommissionsmitglieder. Als Revisoren fun­Die Mandate. Das Mandat der zweiten Abteilung beansprucht der Vorsitzende des Niederheider Grundbesißervereins, während die beiden gieren Brödner und Lehmke. anderen Vereine je ein Mandat der dritten Abteilung unserer Partei abringen wollen. Damit dieser fein ausgeflügelte Plan Erfolg hat, soll die äußerst ungünstige Ansehung der Wahlzeit durch den Gemeindevorsteher helfen. Mittags 12 Uhr beginnt die Wahl­handlung. Fast alle Wähler sind in Berlin beschäftigt und müssen teilweise einen ganzen, bestimmt aber einen halben Tag versäumen. Der in dieser schlechten wirtschaftlichen Konjunktur doppelt schwer empfindliche Verlust des Arbeitsverdienstes soll das Wahlergebnis ungünstig beeinflussen. Das zu verhindern, ist unsere Pflicht. Parteigenossen! Agitiert für guten Besuch des morgigen( Mittwoch) Zahlabends. Bringe jeder mindestens einen unorganisierten Freund mit, dann muß der Erfolg am Tage der Wahl unser sein. Die Wahl der dritten Abteilung findet am Freitag, den 13. März d. J., im Fagersternschen Saal, Dorfstraße, statt. Es wird in zwei Wahl­gängen gewählt, und zwar von 12 bis 3 Uhr Ergänzungswahl, Kan­didat Genosse Otto Göller, und von 3 bis 6 Uhr Ersaßwahl, Kan­didat Genosse Gustav Lubatsch. Zur Bildung des Wahlbureaus muß jeder Parteigenosse pünktlich 12 Uhr zur Stelle sein. Tempelhof- Mariendorf- Marienfelde.

Die Vertrauensleute aller Betriebe und Werkstätten sowie fämt liche Gewerkschaftskommissionsmitglieder obiger Orte werden ersucht, heute Dienstag, den 10. März, abends 6 Uhr, im Wilheimsgarten in Tempelhof , Berliner Straße, zu einer sehr wichtigen Besprechung zu erscheinen. Die Parteis und Gewerk schaftsgenossen wollen die in Frage kommenden Funktionäre auf die Sigung aufmerksam machen. Lübars- Waidmannsluft.

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Kleine Notizen.

Arbeiterrifiko. In einer Dampfgiegelei in Rudelstadt in Schlesien wurde der Arbeiter Heinrich Ronge von ab­borgen werden. Auf dem Marienschacht in Königshütte fiel stürzenden Erdmassen verschüttet. Er konnte nur als Leiche ge­dem Grubenarbeiter Polotzek ein Kohlenblod, der sich aus dem hängenden Gestein löste, auf den Stopf und tötete ihn.

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Apachenüberfall auf ein Kloster. In Boulogne fur Seine drang eine Bande von fünfzehn zuhältern in ein hälter zertrümmerten die Fenster und die Glastüren durch Kloster ein, in dem sich eine Besserungsanstalt befindet. Die Zu­Revolverschüsse, bedrohten die Nonnen und entführten schließlich mehrere der in der Obhut des Klosters befindlichen Mädchen. Der Polizei gelang es, sieben Mitglieder der Bande festzunehmen. Die Verhaftung der anderen steht unmittelbar bevor,

Großfeuer in einem amerikanischen Klubhause. Eine furchtbare Brandkatastrophe hat sich Montag früh in St. Louis , der Hauptstadt des Staates Missouri , zugetragen. In dem achtstödigen Klubhause des Missouri Athleticklub kam in den frühen Morgenstunden, als ein großer Teil der etwa 200 Bewohner des Hauses noch schlief, Feuer aus. Bei Ankunft der Feuerwehr hatte der Brand bereits soweit um sich gefressen, daß Männer und Frauen, denen der Rettungsweg versperrt war, aus allen Stock­werken auf die Straße sprangen, wo sie zumeist schwer verlett liegen blieben. Gtiva 20 Personen konnten sich durch Flucht Dank Dir, Traugott v. Jagow, den ein gütiges Geschid über ein niedriges Dach in Sicherheit bringen. Zahlreiche Per­und landesväterliche Gnade zum Polizeipräsidenten von Berlin ge- sonen wurden durch die Wehrleute gerettet. Wahrscheinlich ist die jetzt hat. Wenn irgend einer unserer Aftionen größere Stoßkraft Bahl der Toten sehr groß, da man bisher nur sieben Per­gegeben werden soll, auf die unfreiwillige Mitarbeit des obersten sonen tot aufgefunden hat und 60 bis 70 vermißt werden. Gewalthabers vom Alexanderplatz ist so sicher zu rechnen, daß Etwa 50 Personen erlitten durch Brandwunden oder durch manche von uns ihn als einen Faktor des glücklichen Gelingens Sprung aus dem Fenster schwere Verlegungen. Das Ge= der Aktion im voraus einsehen. Wie bei den ersten Demon- bäude des Klubs bildet nur noch einen Trümmerhaufen. Der Sach­ftrationen, wo die Warnung an die Neugierigen das Gegenteil schaden wird auf 1 Million Dollar geschätzt. bis zur erzielte erzielen mußte, Herr Polizeipräsident Roten Woche eine ununterbrochene Kette von Erfolgen, die nicht zum letzten zu danken sind der unfreiwilligen Hilfe des Herrn Traugott v. Jagow. Noch wissen wir nicht zahlenmäßig die Er­folge der Roten Woche, eines aber wissen wir: wenn die Partei­arbeiten in der Roten Woche hier und da unter Mangel an Arbeitskräften gelitten hätten, die Befürchtung ist jetzt grundlos. Herr v. Jagow hat mit seinen famosen Plakatverboten dafür ge­Tödlicher Absturz. Am Montag nachmittag ist auf dem Flugs sorgt, daß unsere Genossen sich das Wort Immer feste druff!" zu eigen machen. Es ist eine alte Erfahrung: Je kräftiger und felde Aspern bei Wien Oberleutnant& Isner mit einem rücksichtsloser der Hammer auf das rotglühende Eisen niederfällt, Unteroffizierflugschüler abgestürzt. Beide sind Einen besonderen Reiz bot in der letzten Sigung die Besprechung um so inniger und fester werden die einzelnen Teile zusammen- to t. einer Vorlage, die auf Wunsch eines Grundeigentümers, der auch geschmiedet. Und wie dort, so auch hier: Je schneidiger Herr Gemeindevertreter ist, der Gemeindevertretung zur Annahme v. Jagow seine Attacken gegen uns reitet, um so enger schließen empfohlen wurde. Es sollte eine Verbindungsstraße zwischen der sich die Reihen. Wenn nach Jahren den kommenden Geschlechtern Kurhaus- und Hubertusstraße in einer Breite von 11 Metern über in Buchform die Kämpfe der Berliner Genossen der Jektzeit vor das Frankesche Grundstück hergestellt werden, um eine bessere Aus- Augen geführt werden, in der Liste der Förderer der Parteibe­nugungsmöglichkeit des betreffenden Grundstücks herbeizuführen. wegung wird nicht an letzter Stelle stehen der unfreiwillige Das Straßengelände hierzu sollte eventuell unentgeltlich her- Propagandist Herr v. Jagow. gegeben werden, jedoch müßte das an der Hubertusstraße belegene Schülersche Grundstück, das zur Durchführung der Straße gebraucht wird, von der Gemeinde zum Preise von 8000 m. angetauft werden. Die Herstellungskosten der Straße, die auf rund 23000 M. berechnet sind, wollen die Interessenten nicht übernehmen. Unsere Genossen erklärten, daß ein öffentliches Interesse zur Durch­führung dieser Straße weder jetzt noch in Zukunft für vorliegend Ein fajt unglaublicher Fall klerikalen Hasses wird aus Belgien erachtet werden könne, es fomme lediglich das Profitinteresse der Grundeigentümer bierbei in Frage; so lange sich dieselben weigern, gemeldet. In der Mädchenschule zu Schaerbeef bei Brüffel hierfür die Kosten zu übernehmen, läge für die Gemeindevertretung fiel während des Unterrichtes ein sonst ganz gut gekleidetes Kind feine Veranlassung vor, in die Beratung dieser Vorlage einzutreten. in eine tiefe Ohnmacht. Den sorgfältigen Bemühungen der Auf diesen Standpunkt stellten sich auch die übrigen Redner und nach Lehrerinnen gelang es, das Kind wieder zum Bewußtsein zu dem noch Genosse Luicher gegen die Ausgaben protestiert hatte, die bringen. Das Mädchen gestand nun den Lehrerinnen, daß es und für Vorarbeiten( Vermessungen) dieser Vorlage gemacht worden sind, seine kleine Schwester zu Hause schon zwei Tage nichts ohne die Gemeindevertretung vorher zu informieren, wurde dieselbe mehr zu essen erhalten hätten. Wie die daraufhin an­abgelehnt. gestellten Ermittelungen ergaben, ist der Vater des Mädchens ein Angestellter, der jedoch sein einigen Monaten ohne Arbeit ist. Startoffein( Steinhdl.) 4,00-7,00. 1 Stilogramm Rindfleisch, von der Steule Der Großvater der Kinder ich ein reicher flämischer 1,60-2,40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,30-1,80. Schweinefleisch 1,40-2,00. Hammelfleisch 1,50-2,40. Butter 2,40-3,00. Industrieller. Der Sohn hat gegen den Willen seines Vaters Sealbfleisch 1,40-2,40. 1 Kilogramm Starpfen 1,20-2,40. Male die Tochter eines freigesinnten Mannes geheiratet. Der Vater 60 Stud Gier 3,80-6.00. 1,60-3,40. Bander 1,40-3,20. echte 1,40-2,80. Barje 1,00-2,20. verstieß ihn daher. In seiner Not wandte sich der Sohn nun an Schleie 1,60-3,20. Bleie 0.80-1,60. 60 Stüd rebie 3,50-24.00. den Vater um eine Unterstützung für seine Kinder. Auf den Rat zweier Geistlicher und einer zur Familie gehörenden Klosterschwester erklärte sich der Großvater, der ein eifriger Klerikaler ist, bereit, die Kinder zu unterstüßen; jedoch nur unter der Bedingung, daß die beiden Mädchen in eine Klosterschale gebracht würden, und daß sich die Eltern verpflichteten, ihre Kinder vor dem einundzwanzigsten Lebensjahre nicht mehr zu sehen. Auf diese gemeine Bedingung ging der Sohn nicht ein. Sein klerikaler Vater brachte ihn hierauf außer Arbeit und als der Sohn wieder andere Beschäftigung als Handlungs­gehilfe erhielt, gelang es dem Einfluß des Vaters, ihn diese Be­schäftigung wieder, und zwar in drei Fälle, zu entziehen. Der Sohn geriet nunmehr mit seiner Familie in größte Not. Seine Kinder brechen vor Hunger in der Schule zusammen - das ist katholische Nächstenliebe, klerikale Liebe gegen das eigene Fleisch und Blut.

Ueber die Bildung eines Zweckverbandes der Gemeinden Lübars , Hermsdorf und Frohnau für den Bau eines Realgymnasiums in Hermsdorf fand eine lebhafte Aussprache statt, die aber zu feinem Beschluß führte. Es war im allgemeinen hierfür feine Stimmung vorhanden, jedoch soll zur Informierung mit Hermsdorf weiter ver­handelt werden. Genosse Luscher trat hierbei in längeren Aus­führungen für die Einheitsschule ein.

Dann wurde der Verlängerung des Bertrages mit dem Kanali fationsbauleiter bis zum 30. September zugestimmt. Unsere Ge­nossen stimmten dagegen, da sie der Meinung waren, daß die Ar­beiten bis zum 1. April fertig gestellt sein konnten, wenn die Arbeits­lojen mehr berücksichtigt worden wären.

Situngstage der Stadt- und Gemeindevertretungen. Lichtenberg . Donnerstag, den 12. d. Mis., abends 7 Uhr, im Rat­haus, Möllendorffstraße.

Diese Sikungen sind öffentlich. Jeder Gemeindeangehörige ist be­rechtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen.

Versammlungen.

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Und darum Dank Dir, Traugott v. Jagow, den ein gütiges Geschick und landesväterliche Gnade zum Polizeipräsidenten von Berlin sette.

Klerikaler Fanatismus.

Familiendrama in Breslau .

Die Gruppe der Kinooperateure im Deutschen Metallarbeiter­Verband hielt in der Nacht von Sonnabend und Sonntag ihre Jahresversammlung ab; Wehnert erstattete den Jahresbericht. Die Lage der Kinos und somit auch die der Operateure hat sich Eine furchtbare Ueberraschung wurde am Montag nach­verschlechtert, teils durch die wirtschaftliche Not, teils auch durch die mittag in Breslau der Frau des Hausverwalters Flem­strengen Polizeimaßregeln. Der Kampf um den freien Weih- ming zuteil, als sie von einem Ausgange nach Hause zurück­nachtsheiligabend war von Erfolg gekrönt. Der Arbeitsnachweis fehrte. In der Wohnung fand sie ihren Mann, ihren soll ausgebaut und die Vermittelung von Arbeitskräften durch vor 17 jährigen Sohn und ihre beiden Töchter von zunehmende Neuerungen gehoben werden. In der Diskussion warf 15 und 18 Jahren tot vor. Sofort angestellte Wiederbe­Knaak die Frage auf, ob es nicht ratsam sei, die Theater­beleuchter der Gruppe der Operateure zuzuführen, wobei er die Belebungsversuche waren erfolglos. Wie die Untersuchung ergab, denken nicht verschwieg, die einem solchen Verhältnis entgegen- liegt Vergiftung vor, die vermutlich auf ein Pflanzen­ständen. Die Frage sei jedenfalls zu prüfen. gift, das sich der in einer Drogerie beschäftigte Sohn zu ver­Ein Redner vertrat die Ansicht, daß die gesamte organisierte schaffen gewußt hat, zurückzuführen ist. Die Ursache der un­

186 Eingegangene Druckschriften.

247 S.

Jugendstreiche. Humoristische Novellen. Von H. Bredow. Xenien- Verlag, Leipzig . Taschenbuch für Werkmeister. Von H. F. Bonté- Schaefer. 272 S. Die Deszendenztheorie und ihre Hilfstheorien. Studie von D. Lemer, Leipzig .

R. Heilig. 11 S. Für Interessenten kostenlos. Franch, Stuttgart .

Marktpreise von Berlin am 7. März 1914, nach Ermittelungen des kgl. Polizeipräsidiums. Mais( mixed), gute Sorte 00,00-00,00, Donau 00,00-00,00. Mais( runder), gute Sorte 14,70-15,00. Richtstroh 0,00. seu 7,00-8,00.

Martthallenpreise. 100 Kilogr. Erbsen, gelbe, zum Kochen 34,00-50,00. Speisebohnen, weiße 35,00-60,00. Rinien 40,00-80,00.

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In der Einheit liegt die Macht!

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Wehrlos wäre die Arbeiterklasse, gäbe ihr nicht die Zusammenfassung ihrer Kräfte Stärke und Macht. Darum ist es Pflicht jedes Arbeiters, sich seiner

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politischen und gewerkschaftlichen Organisation

anzuschließen, um aktiv und mit aller Energie teilzunehmen an dem großen Befreiungskampfe seiner Klasse. Tretet ein in die sozialdemokratischen Wahlvereine, werdet Abonnenten des Vorwärts". Beitrittserklärungen zu den Wahlvereinen werden entgegengenommen im Berliner Verbandsbureau, Berlin SW 68, Lindenstraße 2 I.

Bestellungen auf den Vorwärts" nehmen die Hauptexpedition, Berlin SW 68, Lindenstraße 69, sowie alle Filialexpeditionen entgegen.