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Nr. 69. 31. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Gewerkschaftliches.

Mittwody, 11. Mär 1914.

bewegung in Südafrika auch einen etwas anderen Charakter Unternehmerberband herausgegebene schwarze Liste ist ein Unikum, als die englische Gewerkschaftsbewegung. sie enthält auch Namen verstorbener und zum Militär cingezogener Die südafrikanischen Gewerkschaften fordern von der Re- Arbeiter. Die bier kleineren Waffenfabriken, die dem Konsortium der gierung, daß sie eine Art Staatssozialismus ein- Unternehmerorganisation nicht angehören, haben sich bekanntlich führe, um den üblen Folgen der Ausbeutung der Gold- der Aussperrung nicht angeschloffen. Diese kleineren Firmen sind minen für privaten Profit zu steuern. Wir verlangen, jagte| augenblicklich sehr stark beschäftigt. Die größeren Firmen möchten Bain, daß die Regierung staatliche Minen in Be- die ihnen so unliebsame Konkurrenz gern beseitigen, sie wissen nur trieb jete, in denen ausschließlich weiße Ar- nicht wie. beiter beschäftigt werden sollen, damit der furchtbaren Vernichtung von Leben und Gesundheit in den Minen Einhalt geboten werde.

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Den Standpunkt der Unternehmer zu der Streitfrage, die den Streit veranlaßte, erhellt ein Schreiben, das der Industriearbeiter­verband von der Unternehmerorganisation erhielt. Es heißt darin: " Wir teilen Ihnen bezüglich der von auswärts bezogenen Arbeit mit, daß sich die in erster Linie in Betracht kommende Firma Karl Eichorn nach den angestellten Ermittelungen in einer Notlage befunden hat, weil die hiesigen Arbeitskräfte nicht hingereicht haben, den Anforderungen zu entsprechen. Diese Selbsthilfe wird aber auch später stets den energischsten Schutz unserer Verbände finden. Denn es kann und darf einem Fabrikanten zugemutet werden, sein Geschäft in dem stets gleichen Rahmen zu belassen und mit der systematischen Einschränkung der Arbeitskräfte sowie der willkürlichen Zurückhaltung des Nach­wuchses rechnen zu müssen."

Der lezte Absatz des Scheibens bezieht sich auf die Bestimmung in den Sagungen der Waffenarbeiter, wonach jeder Waffenarbeiter­meister nur eine bestimmte Zahl von Lehrlingen annehmen darf. Die Fabrikanten wollen aus naheliegenden Gründen ein Uebera angebot von Arbeitskräften in der Waffenbranche haben. In Suhl und Umgegend werden durch Meister Arbeiter für die Solinger Firmen gesucht. Arbeitslosen- Demonstration.

Die Heimkehr der Verbannten. Aus London wird uns unterm 9. März geschrieben: Der große Kampf der englischen Arbeiterschaft gegen das Gewaltregiment in Südafrika ist von London in alle Teile des Landes getragen worden. Die neun Deportierten haben sich nach Nord, West, Ost und Süd zerstreut, in Southampton , Cardiff , Manchester , Bradford, Newcastle und vielen anderen Industriezentren werden enorme Demonstrationen abgehalten, In bezug auf die Staatseisenbahnen fordern in denen die Deportierten sprechen. Ueber das nächste Ziel wir, daß die Leitung einem Ausschuß über­des Kampfes herrscht nicht die geringste Unklarheit: die tragen werde, der zur Hälfte aus Vertretern Deportierten müssen frog Indemnitäts- der Regierung, zur Hälfte aus Bertretern gefeß nach Südafrika zurückkehren und dort als der Arbeiter bestehen soll. Das ist nicht Syn­dikalismus, aber es ist das einzige, was dem General Smuts freie Männer im Interesse der Arbeiterschaft weiterwirken. Einer der Deportierten , der Genosse J. T. Bain, der einen Grund dazu gegeben haben fann, von einer syndikalisti­Präsident des Gewerkschaftsverbandes des Transvaal , hat schen Agitation zu sprechen. fehr bemerkenswerte Aeußerungen darüber getan, welche Schritte geplant werden, um das Ziel zu erreichen. Zunächst Die Antwort der Deportierten. werden bereits Vorbereitungen getroffen, um eine Ar­London, 10. März. beiter deputation aus Bertretern der Ar- Vorwärts".) ( Privattelegramm des beiterbewegung in allen Zeilen des briti. Borwärts".) Die Erklärung, die General Smuts gestern beiterbewegung in allen Zeilen des briti im Unionsparlament bei der dritten Lesung der Indemnitäts­fchen Reiches Großbritannien, Kanada , bill abgab und worin er sagte, daß es keineswegs beabsichtigt Australien und Neuseeland - bestehend, anei, die Regierung von Südafrika zu entsenden sei, die Arbeiterführer dauernd zu verbannen, und daß, wenn die deportierten Führer zurüdfehen wollten, sie eine die und sie zu ersuchen, die Deportationen zu widerrufen. Sollte dieser Versuch ohne Erfolg bleiben, dann sind Minister befriedigende Erklärung abgeben müßten, wonach sie dann nach den Bestimmungen des Einwanderergesetzes be- Frankfurt a. M., 10. März.( Privattelegramm des Bora die Deportierten entschlossen, nichts desto­weniger nach Südafrika zurüdjukehren. Und handelt werden würden, wird in Südafrika wie hier als ein wärts".) 3u einer großen Arbeitslosendemonstration tam es heute. zwar werden sie Mittel und Wege finden, am 5. Juli in unverkennbarer Rückzug der südafrikanischen Regierung an- Der Anlaß war die Weigerung des Magistrats, die Arbeitslosen­Johannisburg zu sein. Das ist nämlich die erste Wiederkehr gesehen, die wohl dem Druck der Reichsregierung nachgegeben unterstützung weiter zu zahlen, trotzdem die Stadtverordnetenver­des blutigen Sonntags von Johannisburg. Die Ge. hat. Es scheint, als ob man beabsichtige, die Verbannung wie fammlung dies beschlossen hatte. Bereits am Vormittag fand eine wertschaftsorganisationen von Südafrika haben nämlich so ein Schwert des Damokles über den Arbeiterführern schweben von vielen Tausenden besuchte Protestversammlung im Gewerk­gut wie beschlossen, diesen Tag zum Andenken der erschossenen 34 laffen. Die Deportierten finden Smuts Erklärung lächer- schaftshause statt, in der aufs schärfste gegen das Verhalten des gut wie beschlossen, diesen Tag zum Andenken der erschossenen lich. Genosse Poutsma erklärte, daß die Deportierten Magistrats protestiert wurde. Am Nachmittage hatten sich viele Arbeiter als einen nationalen Feiertag zu betrachten und einen nicht die geringste Neigung verspürten, sich Arbeitslose vor dem Römer eingefunden, in dem gerade eine Demonstrationszug nach dem Friedhof zu veranstalten. Bei dieser Demonstration, erklärt Bain zuversichtlich, werden die durch Entschuldigungen Eintritt in Süd- Stadtverordnetenfißung stattfand, um dem Magistrat begreiflich Deportierten anwesend sein. Sollten sie dann verhaftet afrifa zu berichaffen. Sie hätten kein Verbrechen au machen, daß es noch unzählige Arbeitslose gibt. Dies war die werden, dann werden alle Gewerkschaften wahrscheinlich den begangen, und wenn doch, so sollten ihre Gegner sagen, was es Veranlassung für die Polizei, mit einem großen Schuhmanns­Generalstreit erklären. Bain hält es nach seinen sei und sie vor Gericht stellen. Die Deportierten erwarten, aufgebot anzurücken und den ganzen Römerberg abzusperren, Gesprächen mit englischen Arbeiterführern für ganz gut mög- daß noch mehr Druck auf die südafrikanische Regierung aus- damit dem Magistrat der Anblick der Arbeitslosen erspart bleibe. lich, daß ein solcher Generalstreif in Südafrika auch das geübt werde und sie verlassen sich auf die britische Arbeiter. Ein großes Aufgebot von Schußleuten zu Fuß und zu Pferde hatte Signal zu einem Demonstrationsstreikin Groß- bewegung, von der sie bisher so prächtig unterstüßt wurden. die Arbeitslosen in die Seitenstraßen zurüdgedrängt. britannien werden wird.

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Tom Mann ist am Sonnabend nach Südafrika ab­gesegelt, und obschon er feine englische Arbeiterorganisation offiziell vertritt, wurde seine Abfahrt von London zum Anlaß einer begeisternden Demonstration vor dem Bahnhofe gemacht, an der 5000 Personen teilnahmen und Lansbury, Viktor Grayson und Ben Tillett Ansprachen hielten. Das ist ein neuer Beweis dafür, wie sehr die südafrikanischen Ereig­nisse die Geister in England ergriffen haben. Bain äußerte sich zur Reise Tom Manns dahin, daß sie nur Gutes wirken fönne, wenn Mann sich an die Wünsche des südafrikanischen Gewerkschaftsverbandes halten wird, was er wohl tun werde. Viel besser wäre es allerdings gewesen, meint Bain, wenn die englische Gewerkschaftsbewegung und die Arbeiterpartei selber regelrecht gewählte Vertreter nach Südafrika gesandt hätten; er hoffe, daß dies noch geschehen werde.

zu

Berlin und Umgegend.

Achtung, Gummiarbeiter! Der Streit in der Norddeutschen Gummifabrik( Abteilung Formerei) dauert fort. Nicht ausge­schlossen ist es, daß auch andere Abteilungen der Firma engagiert werden, und ersuchen wir deshalb, alle Arbeitsangebote von der Verband der Fabritarbeiter Deutschlands , Verwaltung Berlin , Engelufer 15.

Norddeutschen abzulehnen.

berg, Frankfurter Chauffee 28, sind die Zwider, anscheinend wegen Achtung, Schuhmacher! Bei der Firma Ruppert, Lichten der fürzlich stattgefundenen Lohndifferenzen, entlassen worden. Da durch die Entlassungen offenbar die gemachten Zugeständnisse wieder illusorisch gemacht werden sollen, ersuchen wir die Kollegen, bevor sie dort in Arbeit treten, sich erst auf unserem Bureau, Engelufer 14, erkundigen zu wollen.

Zentralverband der Schuhmacher. Ortsverwaltung Berlin .

Deutsches Reich .

Bain machte auch einige interessante Mitteilungen über die Vorgeschichte und Charakter des Kampfes in Südafrika . Die Regierung wollte mit ihrer Gewalttaktik nicht den Syn­Die Aussperrung in der Solinger Waffenindustrie. dikalismus, der in Südafrika nicht existiert, sondern den Die Situation hat sich wenig geändert. Ueber 300 Ausgesperrte Sozialismus treffen. Es konnte keinem Zweifel und Streifende werden bis jetzt erst gezählt. Die Mehrzahl steht unterliegen, daß die südafrikanische Gewerkschaftsbewegung noch in Kündigung. Am Sonnabend beschloß eine Versammlung immer stärker mit sozialistischem Geiste erfüllt worden sei, ins- der Waffenarbeiter, daß die Organisationen sich um die Unter­besondere im Transvaal . Infolgedessen hat die Gewerkschafts- stüßung der Unorganisierten nicht fümmern werden. Die von dem

Kleines Feuilleton.

Runft.

Eduard

Bei Deutsche Landschaftsmaler. Schulte fann man drei Landschaftsmaler kennen lernen: esser

heute.

Nachklänge zum Werftarbeiterstreif.

Am 8. und 9. März tagte in Hamburg der Gautag des Gaues Hamburg im solzarbeiterverband. Ueber den Stampf der Werftarbeiter wurde eine vielstündige Debatte geführt, in der die Delegierten sich teils für, größtenteils aber gegen die Der Vertreter des Haupt­Haltung des Vorstandes erklärten. borstandes gab eine ausführliche Schilderung der Vorgänge und ver teidigte die Maßregeln des Vorstandes, der auf den Werften nur 8 Proz. der Drganisierten vertrete und den Stampf mithin nicht aus schlaggebend habe beeinflussen können.

Statuts wurden bis auf einen Antrag von Bremen abgelehnt. Die an den Verbandstag gerichteten Anträge auf Abänderung des Der angenommene Antrag bezweckt, daß dem Schluß des§ 50 die Fassung gegeben wird:

" Dem Beauftragten des Vorstandes ist in Abwesenheit des selben auch der Gauvorsteher gleich zu erachten. Dem Vorstand obliegt die Pflicht, die Weiterführung einer ordnungsgemäß eingeleiteten 2ohnbewegung aus den Mitteln der Haupttasie zu unterstüßen. Streifende, welche sich den Anordnungen des Vorstandes oder feines Beauftragten nicht fügen, lann die Unterſtügung versagt oder entzogen werden. Diese Anordnung tritt nur in Kraft, wenn grobe Verstöße gegen die Bestimmungen des Statute, unrichtige Berichterstattung, zuwiderhandelnde Abstimmungen oder lässige Handhabung der Streifführung und sonstigen not wendigen Geschäfte bei einer Lohnbewegung nachgewiesen werden.

Humor und Satire.

Was seiner in Albanien wartet.

P

Wir

Du sollst feinen Wein trinken

Mit nachstehender Rede hätte, wie Daddy" im" Journal" Der Brutvater. Die" Post" hat eine Umfrage veranstaltet, wie u ry, Friedrich Kallmorgen und Hans Thoma . Urh meint, der Fürst von Albanien bei seinem Einzug von dem Sprecher ihre Abonnenten über den Gebärstreit dächten. Der eine Abonnent und Kallmorgen haben das gemein, daß fie früher, in den 80er der Schkjipetaren begrüßt werden können: war verreist, der andere mochte nicht antworten, aber der dritte, Jahren und noch ein wenig später, wesentlich besser malten als Majestät! Die edle Stadt der Schtjipetaren heißt Dich will­der dritte hat sich geoffenbart. Sie standen damals beide unter französischem Einfluß: kommen. Du bist jung, groß, fräftig. Du gefällst uns. Der Mann ist Beamter und hat fünf Kinder. Fünf. Für der große Landschafter des schwarzen Grüns, Courbet , war es, wünschen, daß Du so selten wie möglich in die Lage kommen eine Einschränkung der Kinderzahl ist er nicht zu haben, das heißt, der besonders auf fie gewirkt hatte. Auch Munkaczi, der Ungar, mögest, in unseren Bergen, wo die Panzerschiffe Dir gar nichts was die Theorie in ihrer sittlichen Tragweite angeht. Bom wirt- der vielen Deutschen die Malsinnlichkeit der französischen Im- nüßen würden, von der Kraft Deiner Arme Gebrauch zu machen. schaftlichen Standpunkt muß er leider zugeben, daß eine Ein- pressionisten vermittelte, hat Urh wie Kallmorgen angeregt und Und nun wirst Du wohl nichts dagegen haben, daß ich Dir als schränkung nottut. Und wie er nun dabei die Eristeng seiner un- gefördert. Man sieht das ganz genau an einigen diefer frühesten Haupt der Edlen des Landes die Wünsche meiner Landsleute unter­glücklichen fünf Würmer beschreibt, die auch einmal Beamte wer- Bildchen Kallmorgens, die in einem schwärzlichen Grau zu schwim- breite. Du sollst die christliche Religion aufgeben und den muſel­den, das lohnt gehört zu werden. men scheinen, und die den Regen wirklich feucht, die Härte der manischen Glauben annehmen. Süßigkeiten bekommen sie nicht, es sei denn zu Weihnachten. Dinge aber von schmiegsamer Luft umsponnen zeigen. Auch Urh, und die von Mohammed vorgeschriebenen Fasttage halten. Die Ein Theater besucht die ganze Familie nie. Sport treiben die der neben Mar Liebermann auf den holländischen Wiesen stand, Königin soll ihr Gesicht verschleiern, im Haremlik unter der Obhut Kinder nicht. Dafür gehen sie aber früh zu Bett. Mit dem malte vor dreißig Jahren einen schönen einheitlichen Ton, ein ihrer Eunuchen bleiben, und Du sollst ihr fünf junge Mädchen aus Reisen haperts. Jedes zweite Wort heißt Mäßigkeit. Aber es ist zähes Braun, ein Grau und ein Schwarz, wodurch alles Gegen- den vornehmsten Schkjipetarenfamilien, die u zu Deinen Frauen nicht die selbstgenügsame Mäßigkeit. Es ist der knapsige Dalles. ständliche in die Atmosphäre des Malerischen entrüdt wurde. Ury machen sollst, als Gespielinnen beigeben. Im übrigen aber wirst Und dieser Mann hat noch lange nicht aufgehört, sich zu verfühlte sich in jenen glücklichen Entdeckerzeiten so sicher und sieges- Du gut tun, in Deinem Palaste zu bleiben und Dich so wenig wie mehren. Wir werden sicher noch oft gratulieren dürfen. Und gewiß, daß er noch heute, wenn er davon erzählt, die Meinung möglich um Staatsangelegenheiten zu kümmern. Da Dir die Groß­das ist ein Leben, werden die Gönner der" Post" sagen, das uns hat: er hätte es, wenn alles gerecht zugegangen wäre, zum Ruhme mächte eine Zivilliste verbürgt haben, brauchst Du wirklich nicht wohlgefällt. Keine Ausschweifungen, keine solchen Dinge wie Sport, Mag Liebermanns bringen müssen. Darin irrt er sich nun. Urh bei Nacht Deine holländischen Gendarmen an Kreuzwegen und der ja als Agitationsmittel gelten mag, aber sonst... Nichts war schon damals wesentlich ungelenker, grüblerischer, melancho- Straßenecen aufzustellen, damit sie die Steuern eintreiben. Das davon. Sondern ein nettes, stumpsinniges Dahinvegitieren. Bureau, Mittagessen, Bureau, Abendessen, gute Nacht! Und wenn lischer, weniger arbeitsfroh und vor allem viel phantastischer und Leben ist hart in unserem Lande. Unsere Weiber arbeiten viel. damit von vornherein ungesunder als Liebermann. Die Ent- Was wir erübrigen können, wird in Waffen, Munition und Tabak es schön war, so ist's Mühe und Arbeit gewesen. widelung, die Ury nahm, mußte notwendig zum Verfall führen; angelegt. Du wirst wohl nichte dagegen haben, daß wir, wie er ließ sich von einem national- jüdischen Pathos überwältigen: er früher, so auch jetzt Rechtspflege, Polizei und Landesverteidigung Die Landschaft, wie er sie selbst in die Hand nehmen. Deine Kinder darfst Du so erziehen, wurde schwül, kreischend. hysterisch. heute malt, ob das nun der Gardasee ist oder die Mart, scheint wie die Fürstenkinder an den europäischen Höfen erzogen zu werden in giftigen Oryden, in Grünspan und Kupfervitriol, ertrinken zu pflegen. Du wirst aber die Güte haben, uns die Kinder täglich follen; fie hat etwas Leichenhaftes, zugleich etwas Theatralisches. für zwei Stunden anzubertrauen: sie sollen sich mit der Schkjipe­Ganz ähnlich steht es um den heutigen Kallmorgen ; auch er tarenjugend bekannt machen um sich möglichst rath von west­wurde bunt und grell, er verlor das tonig Melodische, er vergaß europäischen Vorurteilen zu befreien. Und endlich ersuchen wir den Maler und wurde ein gefälliger Illustrator. Das sind so Dich noch, Albanien mit den Segnungen der europäij hen Zivili Schicksale. sation, als da sind: Elektrizität, Automobil, französische Küche und ähnliches gefälligst zu verschonen."

Alles, weil dieser erwachsene Mensch unvernünftig ist und fich einen Karnidelstall voll Kinder anfchafft. Und gleich dahinter tommt der rührende Notschrei einer Be­amtenfrau, und hier geht die" Post" in bürgerlicher Rührseligkeit sammeln. Für Einzelfälle waren diese Krauter noch immer zu haben. Daß die Beamtenfrau, Mann frant, zweites Kind unterwegs, noch einen günstigen Typ darstellt, aber niemals eine Ausnahme, will ihnen nicht in den Kopf.

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Notizen.

Eine Mondfinsternis wird in der Nacht vom 11. zum 12. März eintreten. Mondfinsternisse treten bekanntlich nur zur Vollmond­zeit ein, weil dann der Mond der Sonne gegenübersteht, so daß Wenn aber einer ein Kerl ist von grundauf, mit Wurzeln, die wir die volle beleuchtete Scheibe sehen würden, wenn nicht gerade in die Tiefe faffen, mit einem Willen, der den Sturm besiegt und zu dieser Zeit der Schatten der Erde störend dazwischen träte. dennoch der zwecklosen Heiterkeit des Kindes sich gern hingibt, - Vorträge. Der Japaner Sh. Chiba , der bereits früher Die Verfinsterung wird allerdings nicht vollständig fein, nur etwa wenn einer wie Hans Thoma ist, dann kann er getrost allerlei neun Zehntel der Mondscheibe werden zur Zeit der größten Be- after haben, er wird dennoch bestehen. Gegen Thoma läßt sich in der Urania sprach, wird dort am Freitag einen Vortrag über dedung von dem Kernschatten der Erde getroffen. Das Licht des viel sagen: seine Deutschtümelei ist peinlich, seine großväterliche Geisha, Theater und Blumenkalender in Japan " indessen: in allen seinen Bildern halten, wozu er zahlreiche Lichtbilder und Kinematogramme zeigt. noch übrig bleibenden Zehntels wird durch den darüber hinweg- Moraljucht kränkt uns Junge Moderne Bilderstürmer. Dienstagvormittag wurde ftreichenden Halbschatten sehr geschwächt werden. Wissenschaftliche regt sich ein Instinkt für das Keimen und Knospen, für das Bedeutung haben solche Finsternisse nicht, doch gewinnen sie durch Grünen und Blühen der Pflanzen, für das Rauschen der Lüfte in der Londoner Nationalgalerie die Venus des Velasquez die beachtenswerten Farbenerscheinungen, die durch die Brechung und das Segeln der Wolfen. Handwerklich angeschaut, hat Thoma durch einen fleinen Schnitt mit einem kleinen Beil oder einem Meffer der Sonnenstrahlen in der Erdatmosphäre erzeugt werden, Jnter zu allen Zeiten ein wenig buchstabiert; er hat sich unendlich oft schwer beschädigt. Die Täterin wurde verhaftet; sie wollte mit ihrer Vermutlich werden nicht viele in die Lage kommen, das berzeichnet, er ist meist hart, ungeschickt und hilflos. Aber die Tat gegen die Vorenthaltung des Frauenstimmrechts protestieren. Naturschauspiel zu bewundern, weil es sich erst in den Stunden Bäume, die er gestaltet, fie rauschen, und selbst die Fabeltiere, Sie erklärte vor dem Polizeigericht: Ich habe versucht, das Bild furz vor Sonnenaufgang abspielt. Der Kernschatten trifft den die er erfindet, haben ein gefälliges Leben. Gewiß: Dürer war der schönsten Frau der Mythologie zu zerstören, um gegen die Ne Mond erst um etwa Uhr, die Mitte der Verfinsterung tritt größer als dieser Nachfömmling; aber man möchte den verspäteten gierung au protestieren, die Mrs. Pankhurst vernichtet, die der schönste erft turz nach 5 Uhr ein. Thoma doch nicht missen. Charakter der modernen Geschichte ist.

effe.

rbr.