bergangen hat. Nur für die Verlündung des Urteils, das derAnklage gemüB auf 14 Tage Stubenarrest lautete, wurde dieOeffentlichkeit wieder hergestellt, für die Begründungjedoch abermals ausgeschlossen.Güterpreissteigerung.Alle Dinge müssen den Agrariern zum besten dienen. Da? giltauch von der nationalen Siedelungspolitik in Weftpreusten und Posen.Den.Patrioten"»von" und„zu" treibt die staatliche SiedelungsPolitik den Preis ihres Grundbesitzes in die Höhe, das; es eine Lustist— zu verkaufen. Nach den Nachweisungen der Siedelungs-kommission über ihre Tätigkeit im Jahre 1913 ist der Durchschnitts-preis für die im Berichtsjahre erworbenen Grundstücke wiederumgestiegen. Insgesamt wurden 18 841 Hektar für 3t 307 4Sg M. angekauft, im Jahre 1912 dagegen 23 321 Hektar für 33 440 877 M.Wie der Durchschnittspreis in die Höhe schnellt, veranschaulichtfolgende Zusammenstellung: Es betrugdie Grütze der der gesamte derDurchschnrttserworbenen Erwerbspreis preis pro HektarFläche in Hektaren Mark Mark1886.... 11839 6 762 993 8791900.... 16 875 13 486 432 8131911.... 8 938 12 472 367 13931912.... 23 321 83 440 877 14001913.... 18 841 84 307 436 1821Seit 1886 ist demnach der Durchschnittspreis für den Hektar um1242 M. gleich 215 Proz. gestiegen. Die Ostelbier sind wirklichKinder des Glücks. Erst treibt der Staat durch seine Wirtschafts-Politik die Preise der Agrarprodukte und damit die Bodenprcise indie Höhe und dann kauft er den schmunzelnden Junkern ihre Scholleab— alles zum Wohl des teuren Vaterlandes.Wieder ein Toldatenschinder.Recht sonderbare Erziehungsmethoden wandte der UnteroffizierArtur Pöselt von der 6. Kompagnie des 30. Infanterie-regiments bei den ihm unterstellten Rekruten an, weshalb Pöseltsich wegen Mißhandlung Untergebener vor dem Kriegsgerichtin Posen zu verantworten halte. Dieier Menschenerzieher liest nichtnur die ihm unterstellten Rekruten wiederholt mitten in derNacht antreten, sondern mißhandelte auch einenbesonders schwächlichen Soldaten mit einerKlopfpeitsche so schwer, daß dessen Rücken mitblutunterlaufenen Striemen bedeckt war. Dervor Schmerzen winselnde Rekrut wurde dann nachtsnoch einmal geweckt und nach einer finsteren Stubebefohlen, wo ihm Pöselt mit verstellter Stimme drei Markabnahm, die er für sich selbst verbrauchte. Durch einen anderenSoldaten, der zufällig an dem Zinuner vorbeikam, wo der Miß-handelte war, mußte dieser in sein Bett geführt werden.Bei einer Stubenbcsichtigung mußten die Rekruten die Spuck-näpfe in die Hand nehmen, worauf Pöselt diese ihnenmit dem ekelerregenden Inhalt ins Gesicht schleuderte. Für diese Gemeinheiten erhielt der Rekrutenerzieher Pöselt2 Jahre Gefängnis. Außerdem wurde er degradiert.Frankreich.Ein vernünftiger Beschluß.Paris, 13. März. Die Kammer nahm mit 300 gegen 80Stimmen einen Zusatzantrag zum Heeresbudget an, der dafür ein-tritt, daß zwei Millionen Frank bewilligt werden zumErsatz des Schadens, der den Familien durch Tod ihrerKinder, ihrer Oberhäupter oder ihrer Ernährer verursacht wurde,die beim Militär infolge von Epidemien oder anderen Krank«heiten verschieden sind. Dieser von dem Sozialisten Ahes-q uiere eingebrachte Antrag war von der Kommission und derRegierung bekämpft worden.Italien.Tie Krise.Rom, 14. März.„Giornalc d'Italia" meldet. Solan-d r a habe heute mit den Bemühungen zur B i l d u n g e i n e sKabinetts begonnen, u. a. habe er San Giuliano auf-gesucht, vermutlich uin ihn zu bitten, sein Portefeuille zubehalten.Englanü.Neuwahlen.— Zusammeustößc in Dublin.Loildon, 14. März. Der Untersekretär im AuswärtigenAmt A c l a u d sagte gestern in einer Rede in Acton, dieLiberalen sollten sich für Juli 1913 auf Neuwahleneinrichten.In Dublin kam es gestern abend zu einem Z u-s a m m e» st oh zwischen Arbeislosen und der Polizei.Die Arbeitslosen wurden geführt von dem Sohne des Ver-teidigers von Ladysmith Hauptmann White, der im Buren-krieg mit Auszeichnung gedent hat. White wurde wegen tat-lichen Angriffs auf Polizeibeamte verhaftet.Rußland.Die Rüstungskorruption in Rußland.In den Kckmisiionen der russischen Duma finden zurzeit Er-örterungen statt, die im Zusammenhang mit der kürzlichen Putiloff-Affäre grelle' Schlaglichter aus die Korruption in der russischenRüstungsindustrie werfen. Schon am 23. Februar verlas der libc-rale Abgeordnete Schingarew anläßlich der Beratung desEtats der Hauptartillerieverwoltung in der Budgetkommission denWortlaut der Verträge, die zwischen dem Fiskus und den Putiloff-Werken in Petersburg und der neuen Kanonenfabrik in Zaritznyabgeschlossen worden sind. Diese Verträge schützen die Interessendes Staates in keiner Weise und sichern den Werken, hinter denenbekanntlich das englische und französische Kapital steht, beträchtlichePreiszuschläge und sonstige Vorteile.Ueber denselben Gegenstand bcrhandelte man neulich in derMilitär- und Marinekommission der Duma. Nach dem Berichtder„Rowoje Wremja" wiesen die Kommissionsmitglieder auf dieaußerordentliche Unklarheit des Vertrages hin, der zwischen demStaat und den Putiloff-Werkcn sSchneider-Ereuzot) abgeschlossenworden ist. Nach den Worten der Abgeordneten ist eS vollkommenunmöglich, festzustellen, wo die Pflichten und Rechte der Putiloff-Werke Schneider-Creuzots und des Staates beginnen und auf-hören. Ferner wiesen die Abgeordneten sehr nachdrücklich auf denVertrag hin, den die Regierung mit der englischen GcschützfabrikVickerS abgeschlossen hat. Räch diesem Vertrag ist die russischeRegierung verpflichtet, der Firma Vickers im Verlauf von 10 Jahrenbestimmte Summen auszuzahlen— obgleich die Bewilligung dieserKredite erst noch von den Kammern abhängt. Ferner geht au?dem Pertrag hervor, daß das Marineressort der Firma Vickersso weitgehende Konzessionen eingeräumt hat, daß es beispielsweisevor kurzem von der Vergrößerung der Kanonenwerke in Perm(Ural) Abstand nehmen mußte, weil Vickers, auf Grund feines Ver-träges, verlangte, daß sämtliche außerhalb der jetzt bestehendenStaat«, und Privatwerke zu vergebenden Bestellungen ihm über»wiesen werden sollten. In einer weiteren Sitzung der Marine-kommission wurde der Vertrag mit Dickers als gesetzwidrig erklärt.Der Vertreter des Marineressorts, der Vickers zu verteidigen suchte,wurde von den Kommissionsmitgliedern der wissentlichen Lügeüberführt. Diese Reibungen zwischen der Regierung und den Ver-tretern des russischen Großkapitals in der Marinekommission sindum so interessanter, als hinter ihnen der Gegensatz zwischen demenglischen und französischen Rüstungskapital und ferner die be-sondere Intimität zwischen dem Marineressort und der FirmaVickers zum Vorschein kommen.Süöafrika.Tie Wahlen.Johannesburg, 14. März. Ganz Südafrika steht im Zeichender Neuwahlen. Gestern abend kam es zu lebhaften Zu-sammenstößen zwischen den Anhängern der verschiedenen Par-teien. Anhänger der Arbeiterpartei drangen in Wahlver-sammlungcn der bürgerlichen Parteien ein und sangen die Jnter-nationale. Es kam zu heftigen Szenen. Die Polizei muhte wieder-holt einschreiten./ius der Partei.Gemcindcwahlerfolgc.Im Kurort S a l z b r u n n, wo der Fürst von Pleß großenEinfluß besitzt, wurde in der dritten Abteilung Genosse P e s ch k egewählt.Wie sehr es auf die einzelne Stimme ankommt, bewies dieGemeindevertreterwahl in Z i r l a u bei Freiburg in Schlesien.Dort erhielt unser Genosse Andersech und sein bürgerlicherGegenkandidat je 75 Stimmen. Das Los entschied zu unserenGunsten.In S t a n o w i tz bei Striegau wurde in der dritten Ab-teilung Genosse Großpietsch mit 70 Stimmen gewählt. Terbürgerliche Gegenkandidat erhielt nur 37 Stimmen.polizeiliches, Gerichtliches ufw.Eine Anklage wegen OffizicrSbclcidigung.Tie Genossin Berta Selinger hielt im November v. I.in Dresden und Umgegend eine Reihe von Versammlungen ab,welche jetzt zu einem gerichtlichen Nachspiel führen sollen. �Auf Grund des Berichtes ziveier Kriminalgcndarmen ist gegendie Genossin Anklage erhoben ivorden, weil sie die preußischen undsächsischen Offiziere beleidigt haben soll. Die Genossin Selingerlegte in den Versammlungen die Schäden des Militarismus darund besprach die bekannte Tatsache, daß gerade die Junker mitVorliebe ihre Söhne beim Militär unterbringen und infolgedessenden.Hauptvorteil von der Vermehrung des Heeres haben. Indiesem Zusammenhange soll dann eine für die Offiziere derpreußischen und der sächsischen Armee beleidigende Aeußerung ge-fallen sein, wegen der sowohl der sächsische wie der preußischeKriegsminister Strafantrag gestellt haben.Der Prozeß, in welchem Genosse Dr. Kurt Rosenfeld-Berlindie Verteidigung führen wird, findet am 18. März vor demSchöffengericht in Dresden statt.�ugenübewegung.Aus der internationalen Jugendbewegung.In Holland wird die Diskussion über die Jugendbewegungeifrig fortgeführt. Auf der Jugendkonferciiz, die am 19. Oktober1913 stattgefunden hat, wurde beschlossen,, daß die Leitungen derJugendorganisationen mit den Gewerkschaften zusammenarbeitensollen. Ter Parteikongreß im Jahre 1912 hatte bereits festgestellt,hast die von den sozialdemokratischen Organisationen einzusetzendenJugendansschüsse auch als Abteilungen der Bildungsausschüsse,welche aus Delegiorten der Partei und der Gewerkschaften bestehen,arbeiten dürfen. Die'Jugendkonferenz hat beschlossen, die Ge-nassen, welche in der neutralen Abstinentenjugenvbewcgung tätigsind, aufzufordern, sich in der proletarischen Jugendorganisationzu betätigen; sie hat ferner beschlossen,«ine einheitliche Verwaltungin den Jugendvereinen durchzuführen und die Jugendkonferenzenzu einer jährlich wiederkehrenden Veranstaltung zu mache». Ueberdie Organisationsform und die Frage der Selbständigkeit wurdelebhaft debattiert. Die Mehrheit der anwesenden Jugendlichenverlangte einen Zentralverband mit Ortsgruppen statt lokalerJugendvereine. Für diesen Antrag stimmte die Hälfte der Dele.gierten. Die andere Hälfte stimmte für den Antrag des Amster-damer Jugendausschusses:„Die Jugendkonferenz verlangt die Einsetzung eine? Zentral-ausfchusses zur Förderung der Jugendbewegung in Holland. DieAusgabe dieses.JugendauSschusjes soll sein: 1. Die Herausgabeeines Organs. 2. Die Herausgabe von Schriften und Flugblätternfür die Propaganda der Jugendbewegung. 3. Die Unterstützung derAgitation zur Ausbreitung der Jugendbewegung und die Erteilungvon Rat."-Als wünschenswert wurde erachtet, daß der Parteivorstandund der Vorstand der Gewerkschaftszentrale Delegierte in diesenAusschutz schicken. Jugendliche sollen hineingewählt werden.Sämtliche Anträge wurden dem Parteivorstand als Utzaterialüberwiesen. Der Parteivorstand beschloß die Einsetzung des ge-wünschten Zentralausschusses. Dem Verlangen vieler Jugendlichernach Gründung eines Zentralverbandes wurde nicht stattgegeben.Der Zentralausschuß trat anfangs Januar 1914 zusammen. DieGewerkschaftSzcntrale ernannte keinen offiziellen Vertreter, doch isteines ihrer Vorstandsmitglieder Mitglied des Ausschusses. DerZentralausschuß beschloß zunächst die Gründung eines Jugend-organS„H e t j o n g e Volk", das am I. Februar in einer Auf.läge von 10 000 Exemplaren zum erstenmal erschienen ist.—Seit dem 1. November ericheint wieder ein französischesJugendorgan unter dem Titel„Lz voix des Jeunes. Esist von der Jugendorganisation des 20. Pariser Bezirkes gegründetworden, gilt aber als Organ de? gesamten Verbandes. Es be-schäftigt sich mit allen Fragen der sozialistischen Erziehung.Der Parteitag der z e n t r a l i st i s ch e n Tschechen hat am27. Dezember 1913 in Prag beschlossen, eine Jugendorganisationzu gründen, welche das Programm der deutschösterreichischenJugendorganisation annehmen soll. Die neue Organisation hatsich bereits der Internationale angeschlossen.Ms Industrie und Handel.Agrarische Schutzzöllncr in der Schweiz.Aus Zürich wird uns geschrieben:Zwischen den schweizerischen und den deutschen Agrariern be-steht nur ein Unterschied in bezug auf die Größe ihrer Betriebe.Die Vegehelichkcit ist bei den Gruppen gleich unbeschränkt undlvenn die schweizerischen Agrarier noch nicht die gleichen Wucher-zölle und sonstigen Vergünstigungen erlangt haben, wie ihredeutschen Klassengenosscn, so liegt die Ursache in den etwas andersgearteten wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen der Schweiz.Ein neuer Zolltarif muß in der Schweiz die gefährliche Klippeder Volksabstimmung passieren, in der die Agrarier auf die Unter-stützung-aller anderen Volksschichten angewiesen sind, wenn siedamit durchdringen wollen, weil sie selbst mit ihren 32 Proz. derBevölkerung nur eine Minderheit bilden. Im Jahre 1903 wareine sehr große Minderheit gegen de» neuen Zolltarif»nd dasnächste Mal kann schon eine Mehrheit dagegen zustande kommenund den neuen Tarif mit höheren Zöllen verwerfen. Die nicht-agrarischen bürgerlichen Kreise, die mit den Agrariern zusammenoen bürgerlichen Parteien angelwren, stimmen nur au» klasscn-politischen Gründen, die sie selbst.staatserhaltende" nennen, fürdie Agrarzölle, die sie. dann den gegnerischen Volkskreisen, denKonsumenten, als schwere Opfer auferlegen.Jetzt haben die Agrarier und ihre nichtagrarischen Freundeeinen neuen Vorstoß gegen die Konsumenten unternommen. � Inder Zolltarifkommission des Nationalrates haben sie mit 17 gegen3 Stimmen(die unserer Genossen Jäggi und Grimm sowie des-Genfer Konservativen Odh) beschlossen, vom Bundesrat zu ver-langen, oaß er auf das Gefrierfleisch wiedcr denZollsatz von 23 Fr. pro Doppelzentner anwendet,während seit Dezember 1911 ein Zoll von nur 10 Fr. erhobenwurde. Nachdem das Geschrei der Agrarier über die„Minder-Wertigkeit" des argentinischen Gefrierfleisches wirkungslos ver-hallte und das im Gegenteil qualitativ sehr gute Gefrierfleischimmer mebr Absatz fand, soll nun der Staat der helfende Samielsein. Dabei sind die Fleischpreise im allgemeinen kaum zurück-gegangen und verschlechtert die Wirtschaftskrise die Existenz dergroßen Massen des arbeitenden Volkes. Von den gesunkenen Vieh-preisen haben nur die Viehhändler und Metzger den Gewinn ein-ge'teckt, die Fleischkonsumcnten merkten kaum etivas davon.Dabei fühlen sich aber die Agrarier mit den Metzgern solidarischgegen die Konsumenten.Mit ihrem neuen zollpolitischen Vorstoß werden die Agrarierund ihre Freunde eine erbitterte Stimmung in den weitestenVolkskreisen schaffen, an der ein neuer erhöhter Zolltarif scheiternwird._Die Deutschen Waffen- und Muniiionssabrikc»beabsichtigen, ihr Kapital um 10 Millionen auf 25 Millionen Markzu erhöhen. Die neuen Anteilscheine sollen den Aktionären zu150 Proz. abgegeben werden. Da die alten Aktien zurzeit auf615 Proz. stehen, bedeutet das ein Geschenk an die Aktionäre von4650 M. pro Aktie. Von einer früher beabsichtigten Gratisausgabevon Aktien— die bei dem guten finanziellen Stand des Unter-nehmens wohl möglich gewesen wäre— hat man wohl nur ab,gesehen, um die öfferltliche Kritik nicht herauszufordern.Dem Geschäftsbericht der G. A. Jasmatzi A.-G. für das Ge-schäftsjahr 1918 entnehmen wir folgende Daten: Es wird eineDividende von 16 Proz. auf die Stammaktien vorgeschlagen,während auf die Vorzugsaktien wiederum 5 Proz. Dividende zurAusschüttung gelangen. Der Gewinnvortrag auf das neue Ge-schäftsjahr beträgt zirka 870 000 M. Der Mehrumsatz anZigaretten im Vergleich zum Jahre 1312 beziffert sich auf 500Millionen Zigaretten» soweit allein das Jnlandsgeschäft in Fragekommt. Für Reklame und Propaganda weist der Geschäftsberichtgegen das Vorjahr einen Mehrbetrag von 1 900 000 M. auf.Petroleumindustrie in Rumänien. Angesichts der Beratungenüber das Petroleummonopol haben die Ziffern über dieEnNvickelung der Pctrolciimindiistrie in Rumänien besonderesInteresse, denn von dort her sob ja die größte Quantität zur Ver-sorgung des deutschen Bedarfes bezogen werden. Die Produktionvon Rohpetroleum stieg im Jahre 1913 gegen das Vorjahrvon 1,805 auf 1,885 Millionen Tonnen. Die Steigerung(80 000Tonnen) ist also relativ gering.Von den bedeutendsten Aktiengesellschaften wurdenin den Jahren 1913 die folgenden Rohölmengen(in Tonnen) ge-fördert:Astra Romano 444 025, Steaua Romana 402 360, RomanaAmericana 333 228, Concordia 83 127, Jnternationala 41 451,Orion 75 274, Colombia 226 770, Trojan 22 621, Alfa 27888,Roumanian Oilfietdö Ltd. 62 681, Aguila Franca Romana 17 700,Naphtha 23 066, Anglo-Roumanian Petrol. Cy, Ltd. 12 074.Die Ausfuhr von Petroteumproduklen aus Rumänienerreichte in dem Jahre 1913 im Vergleiche zum Vorjahre die nach-stehende Höhe:Rohpetroleum.Rückstände,.Mineralöl«..BrennpetroleumBenzin....ParaffinJnsgesamml. 1 036 446 846 423+Wlt0laVon der GesamtauSfuhrmenge im Jahre 1913 in Höhe von1 086 456 Tonnen(1912: 846 423 Tonnen) gingen nach Deutsch-l a n d 126 295 Tonnen<84 041 Tonnen). nach Großbritannien232 880 Tonnen, nach Oesterreich-Ungarn 77 184 Tonnen, nachBelgien 25 136 Tonnen, nach Bulgarieu 13 149 Tonnen, nach Däne-mark 18 893 Tonnen, nach Aegypten 121 642 Tonnen, nach Frank-reich 151 402 Tonnen, nach Holland 44 947 Tonnen, nach Italien118643 Tonnen, nach Norwegen 8186 Tonnen, nach Rußland9114 Tonnen, nach Tunesien 8204 Tonnen, nach der Türkei 64 68STonnen und nach Schweden 4190 Tonnen.Keine Jntcrveutisn der amerikanischen Regierung. In einerSitzung des Kabinetts unter dem Vorsitz des Präsidenten Wilsonwurde die Frage erörtert, ob cs zweckmäßig sei, zugunsten derStandard Oil Company, die sich darüber beklagt, daßdas dem Reichstag vorliegende Petrolcum-Monopol-gesetz das Geschäft der Gesellschaft in Deutschland schädige, beiTeutschland zu protestieren. Am Schlüsse der Beratung wurde an.gedeutet, daß die Regierung an diesem Kampf zwischen den ameri-kanischen und unabhängigen Oelkonzernen rinerscits und derStandard Oil Company andererseits nicht teilnehmen wollq,Letzte Nachrichten.Ein neuer Triumph der Funkcntelegraphie.Nauen, 14. März.(W. T. B.) Die von der Großstatio«Nauen aufgegebenen drahtlosen Versuchstelegpamme sinb_ gesternzum ersten Male auf der Telefunkqnstation Windhuk(Südwest»afrika) gehört worden._Explosion in einer Oelfabrik.Harburg, 14. März.(W. T. 93.) Eine schwere Explosion er-eignete sich heute in der Thörlschen Oelfabrik in der Stearindestilla»tion. wo ein mit Stearinpech gefüllter Kessel mit lautem Knallexplodierte. Hierbei entstand ein Feuer, das aber bald gelöschtwerden konnte. Ein Arbeiter wurde so schwer ver-b rannt, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird; ein anderererlitt leichtere Brandwunden.*Das Unwetter in Südrusiland.Zu den Unwetterverheeningen in Südrußland, über diewir schon an anderer Stelle unseres Blattes berichtet haben«erhalten wir noch folgende Meldungen:Wladikawkas, 14. März. Um 1 Uhr nachmittags setzte hier eindichter Nebel ein und ein aus Nordwest kommender Sturmführte große Staubmassen herbei, die die Stadt in Dunkel hüllten.Dann begann Schnee zu fallen, der den Nebel zerstreute. DerTclegraphcnverkehr war unterbrochen.Grosnij(Eiskaukasien), 14. März. Um 1 Uhr nachmittagsbrauste ein Orkan über die Stadt dahin. Der Himmel warmit rötlichen Wolken bedeckt, und die zunehmende Finsternis er-reichte einen Grad, der einer totalen Sonnenfinsternis gleichkam«