mtb in ihren Ergebnissen festgelegt werden müssen. WaS eineWvhnungsaufsicht für einen Zweck hat, wenn nichts einmal eineso selbstverständliche Forderung damit verbunden ist, das wird dasGeheimnis der Regierung und der LandtagSmehrheit bleiben.Jus See Frauenbewegung.Gegen Gebärzwang— für Mutterschutz!Auch in bürgerlichen Kreisen stößt der Gesetzentwurf über denHandel mit empfängnisverhütenden Mitteln erfreulicherweise auflebhaften Widerstand. In der Deutschen Gesellschaft zurBekämpfung der Geschlechtskrankheiten sprach indieser Woche Herr Professor Blaschko zu dem Gesetzentwurf be-treffend den Vertrieb von Schutzmitteln. Er ging dabei von dem§ 184, 3 des R.St.G.B. aus, der die öffentliche Anpreisung undAusstellung von Gegenständen, die zu unzüchtigem Gebrauche be-stimmt sind, mit Strafe bedroht und unterwarf die jetzige Aus-legung dieses Paragraphen durch das Reichsgericht, die schon heutedie Verbreitung wirklich guter Schutzmittel außerordentlich er-schwert, einer scharfen Kritik. Während man früher bestrebt war,aus Sittlichkeitsgründew ein Verbot dieser Präparate anzustreben,soll nunmehr die Geburtenvorbeugung und die kriminelle Ab-treibung getroffen werden. B. zeigte, daß der Antrag, weil gesetz-lich nur der kleinste Teil der Präventivmittel zu erfassen ist, völlignutzlos wäre. Es ist aber sogar zu befürchten, daß er direktenSchaden anstiftet, da er einen wirksamen Kamps gegen die Ge-schlechtskrankheiten fast zu einer Unmöglichkeit macht. Es ist alsoPflicht der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechts-krankheiten, ausdrücklich gegen eine solche Gesetzmacherci«tellungzu nehmen, wie sie denn auch in diesem Sinne bereits eine Petitionan den Reichstag übersendet hat. Der Geburtenausfall, der derNation aus den Folgen der Geschlechtskrankheiten erwächst, ist einungeheurer, sie sind die weitaus wichtigsten Faktoren der natürlichenUnfruchtbarkeit. Will man die Geburtenziffer heben, so sollte mannicht durch Polizeimaßregeln das Verbot einiger weniger Prä-bentibmittel durchzusetzen suchen, sondern durch eine groß--zügige S o z i a l p o l j t i k die gesellschaftlichen Zustände einerdurchgreifenden Reform unterziehen.Im Bund für Mutterschutz beleuchtete Dr. HeinzPotthoff den Widerspruch, daß dieselben bürgerlichen Mehrheits-Parteien einen wirksamen Mutter- und Kindesschutz abgelehnthaben, die jetzt über den Geburtenrückgang zetern. In der Dis-kussion wurde ebenfalls darauf hingewiesen, daß der GesetzentwurfSeradezu eine Vermehrung der Geschlechtskrankheiten zur Folgeaben werde. Helene Riechers, die Vorsitzende des Frauen-komitees der Bühnengenossenschaft, wies auf den Widerspruch hin.der darin liegt, daß dieselben Kreise sich als warme Freunde derMutterschaft hinstellen, die beim Reichstheatergesetz eine Bestim-mung schaffen wollten, wonach die unverheiratete Schauspielerinbeim Eintritt der Schwangerschaft sofort ohne Kündigung auf dieStraße gesetzt werden kann. Wer dem Geburtenrückgang entgegen-treten will, der sollte sich zunächst erst einmal der unehelichenMütter mehr als bisher annehmen. Mit überwiegender Mehr-hett wurde schließlich eine Resolution angenommen, in der esu. a. heißt:..Der Deutsche Bund für Mutterschutz, Ortsgruppe Berlin,spricht seine lebhafte Entrüstung darüber aus, daß durch den beab»sichtigten Gesetzentwurf, der den Verkehr mit Schutzmitteln ver-bieten will, der Versuch gemacht werden soll, in die privatestenEntschließungen der Eltern mit Polizeimitteln einzugreifen. Ersieht darin ein ebenso untaugliches wie unmoralischesMittel, da? die freie sittliche, verantwortlichkeitsbewußte Ent-schließung zur Elternschaft beeinträchtigt und einen staatlichenGebärzwang durch Polizeimittel herbeiführt.Der Bund für Mutterschutz konstatiert, daß dieselben Kreise,die jetzt durch Polizeimittel einen Gebärzwang herbeiführenwollen, seinerzeit einen weitgehenderen Mutterschutz abge-lehnt haben.Der Bund für Mutterschutz fordert daher: Hebung von Volks-kraft und Geburtenzahl durch Förderung des Mutterschutzes, unteranderem durch Ausbau der Mutterschaftsversicherung,zu einer Kinderrente, Besserstellung der Unehelichen, Gesundheits-atteste vor der Eheschließung, Hebung des Hebammenwesens,Ifreie ärztliche und Geburtshilfe, Aufhebung de?� Zölibats der Beamtinnen, Wohnungsreform, Aufhebung derSchutzzölle und Verbilligung der Lebensmittel,zur Unterstützung aller derjenigen Richtungen und Bestrebungenin unserem Volksleben, welche mit uns gegen staatlichen Gebär»zwang, aber für staatlichen Mutterschutz kämpfen."5rauen-Lefeabenöe.Fricdrichsfelde. Montag: Vortrag über:.Die Frau und dieJugend.' Der Leseabend findet jeden dritten Montag im Monat beiBrunk, Prinzcnallce 59, statt.Lichterfelde. Dienstag'/,9 Uhr bei Erpel. Berliner Zw. 129: Aerzt-licher Vortrag über:.Säuglingspflege im Arbeiterheim.'Niederschönhauien-Nordend. Dienstag, den 17. März, abends8'/, Uhr, bei Rettig, Blankenburger Str.».Pankow. Montag abends 8>/, Uhr für den N erdbezirk bei Schröt«,Florastt. 5: für den Lüdbezirk bei Heinze, Berliner Str. 78. In beidenBezirken findet ein Vortrag statt.Steglitz. Montagabend V.g Ubr bei Thiel, Albrechtsw. 87. Vorwagdes Genossen Döring!.Die Revolution in Berlin 1848.'Weiftensee. Der Frauen-Leleabend findet diesmal nickt am Montag,sondern am Dienstag, den 17. März, pünktlich 8V, Uhr, im Lokale desGenossen G. Peukert, Berliner Alice 951, statt. Genossin O. Baader-Berlinsetzt ihren Vortragszyklus:.Die Frau und der Sozialismus' jort.Marktpreise von Berlin am 1Z. März li»l4. nack Ermittelungendes tgl. VolizeipräfidiumS. Mais smixed). gute Sorte 9,00— 0,00, Donau00,00—00,00. MaiZ(runder), gute Sorte 14,70—15,00. Richtstroh 4,30.Heu 3,30—8,40.Martlhallenvreis«. 100 Kilogr. Erbsen, gelbe, zum Kochen94,00—50,00. Svciscbobnen. Welze 35,00—80,00. Linien 40,00— 80,00.Kartoffeln(Kleinddl.) 4,00—7,00. 1 Kilogramm Rindfleisch, von der Keule1,30—9.40. Rindfleisch, Bauchfleilch 1,90—1,80. Schwemefieisch 1,40—2,00.Kalbfieisch l. 40— 2.40. Hammelficilch 1,50—2,40. Butter 2.40—3,00.30 Stück Eier 3,30—3,00. 1 Kilogramm Karpien 1,20—2,40. Aale1,60—3,40. Zander 1.40-3.20. Hechle 1,40—2,80. Barsche 1,20—2,20.Schleif 1,60—3.20, Bleie 0.80—1,60. 60 Stück Krebie 3.50-24.00,Bildung ist Macht—Bildung ist Kapitaldas niemand dem Arbeiter streitig machen kann. Daher gehört in das Heim eines jeden Arbeiters eine gute Zeitschrift, aus der erKenntniese schöpft von allem Wissenswerten aus Geschichte, Literatur, Kunst und Wissenschaft. Ein populäres Blatt, das ihm nachharter Werktagsarbeit Stunden froher Unterhaltung und reinen Genusses spendet.Dio y �as gro�e�o�s�a�-——, �—— geistige Kultur und Fortschrittist das Blatt der schaffenden Stände, das von Schriftstellern und Volksführem empfohlen wird. Sie liefertdurch die Beigabe von vier•wertvollen Büchern pro Jahr.Bezugspreis 15 Ffg. pro Heft. Man benutze nebenstehenden Bestellschein.Arbeiter unterstützt keine Schundliteratur— lest„Die Lese4<Ijedem Arbeiter eine Bibliothek kostenlosBestellschein.An dieBuchhandlung des VorwärtsLindenstr. 69(Laden).Unteraeichneter abonniert hiermit auf„Die Lese"wöchentlich ein Heft kür 15 Ptg.oder vierteljährlich 1,80nnd erhält beim Beamge der HefteJanuar-März 1914April-Juni 1914Jull-Septembsr 1914Oktober-Dezember 1914das 1. Buch 1914das 2. Buch 1914das 3. Buch 1914das 4. Buch 1914Name;Ort n. Datnm;Straße;