Einzelbild herunterladen
 

mäßige Regierung zu empören und feine ehrgeizigen Pläne durchzusehen. Unter Führung Alexander I.  , des Kaisers und Königs und Selbstherrschers aller Reußen wurde der General abgesezt, feiner Würden und Ehren, sowie aller An= fprüche auf eine Pension beraubt und auf die Insel St. Helena   verbannt, wo er in tiefster Einsamkeit, ver­gessen und schmachbedeckt sein verbrecherisches Leben beendete." Der geistvolle Historiker darf nicht in Rußland   versauern. Hoffentlich wird ihm bald von einer Hohen preußischen Regierung der ehrenvolle Auftrag, die preußischen Lehrbücher für den Ge schichtsunterricht einer gründlichen Revision zu unterziehen. Daß Jlojawski ganze Arbeit macht, dafür bürgt die gebotene Probe.

Die unfittliche Woche".

-

-

Das fittlich gereinigte Bilderbuch des Scherlschen Verlages, " Die Woche", kann von Glück sagen, daß es diesem pfiffigen Staatsanwalt nicht zu Gesicht gekommen ist. In Nr. 4 der Woche" findet sich auf Seite 141 ein Bild, auf dem eine Mutter mit ihrem Säugling zu sehen ist, der allein schon ein unglaublicher Verstoß gegen die Sittlichkeit fast völlig nadt abfonter feit ist, während außerdem die Mutter förmlich herausfordernd die rechte Hand so hält, daß man sofort über den fehlenden Trauring stolpert. Und doch ist der Säugling nicht die Frucht einer verbotenen Riebe, sondern der jüngste Enkel König Ludwigs von Bayern  , der Sohn der Prinzessin Franz von Bahern. Es entsteht also die Doktorfrage: Wann übt der fehlende Trauring auf den berühmten Normalmenschen" eine

Ginberufung von Versammlungen aber immer längere Beil in Jginn der wärmeren Jahreszeit alle drei Vereine von Groß Anspruch nimmt und so schnelles Handeln oft unmöglich Berlin  : Collegia" an der Havel   und Freiheit und ist, der Lohnkommission in Gemeinschaft mit den Ver- Vorwärts" an der Oberspree der Berliner   Arbeiterschaft trauensmännern das Recht zu geben, jede ihr geeignet er im schmucken Gewande ihrer neuen Bootshäuser zeigen. scheinende Maßnahme zur Durchführung der Lohnbewegung zu treffen. Die fo zustande gekommenen Beschlüsse erkennen die Versammelten als für sie bindend an und verpflichten sich, für deren strikte Durchführung Sorge zu tragen.

Die Verpflichtung der Lohnfommission, einen neuen Ber­trag nur nach vorheriger Zustimmung der Mitglieder abzu­schließen, wird hierbei nicht berührt.

Rönigliches

Theater.

Rasch enteilt die Zeit bei der für die Allgemeinheit ge­leisteten Arbeit. Die Sonne sendet ihre letzten Strahlen über den Horizont. Das Tagewerk ist beendet. Man widmet sich Bei noch einige Stunden der zwanglosen Geselligkeit. Musik, Spiel und Unterhaltung verweilen die Ruderer mit ihren Angehörigen in den freundlichen Restaurationsräumen. Plaudernde Gruppen bilden sich, in denen rudertechnische Fragen erörtert und Erfahrungen ausgetauscht werden. Hier wird eine Ferienfahrt geschildert und manch schöne Er­Schauspielhaus: Die Venus innerung ausgeframt, dort ein Projekt für den nächsten mit dem Papagei." Lustspiel von Lothar Schmidt und Sommer besprochen, zuweilen wohl auch ein echtes See­mit Schäfer. Die Venus mit dem Papagei ist keine zwei- mannsgarn" gesponnen. Wenn auch schließlich nicht alles deutige Abenteuerin, sondern ein altes Gemälde der auf ihrem Lager hingestreckten Liebestönigin, das im Salon der Meggen- aufs Tüpfelchen stimmt, so war's doch schön und man trennt scheidtschen Kommerzienratsfamilie parabiert. Die Herrschaften sich mit dem Bewußsein, bald wieder am Schluß der Woche haben es für eine halbe Million als eins der Meisterwerke des nach harter Arbeit hinauseilen zu können, um in der herr­ban Dyd gekauft und sich durch diese Kapitalanlage den Ruf lichen freien Natur einige Stunden der Unabhängigkeit und großzügigen Mäcenatentums erworben. Zehn Jahre hängt das Erholung zu verbringen. Renommierstück, im Baedeker als Sehenswürdigkeit der Stadt be­zeichnet, schon bei ihnen, da tritt der Bräutigam der Tochter, ein

Fußballresultate.

Troh aller Aufmerksamkeit ist es in der Zeit der immer mehr zunehmenden Unsittlichkeit den Staatsanwälten nicht möglich, alle den Normalmenschen unfittlich erscheinenden Bilder zu konfiszieren. Nur hin und wieder gelingt das. So beispielsweise dem Staats­anivalt, der eine Postkarte konfiszierte, weil die darauf abgebildete Mutter mit ihrem Säugling feinen Trauring auf der rechten and trug. Der pfiffige Staatsanwalt schloß daraus, daß es sich bei dem Säugling nur um die Frucht einer verbotenen Radrennbahn Treptow. Die Eröffnungsrennen, die für diesen Liebe handeln könne, denn tugendsame Ehefrauen tragen im all- ehrbegieriger fünftiger Kunstgeschichtsprofessor, dessen Kunstver- Sonntag angefeßt waren und an denen Janke,. Przyrembel gemeinen den Trauring. stand aus der Lektüre unendlich vieler alter Wälzer fließt, dem und Stellbrint teilnehmen sollten, wurden ein Opfer des Regens. Schwiegerpapa mit der Entdeckung gegenüber, daß das gefeierte Die Rennen wurden auf nächsten Sonntag verschoben. Objekt aus irgendeiner obsturen Werkstatt stamme. Das Ba­nauſentum des großkapitalistischen Bildersports, die Praktiken des Fichte 17 gegen Rummelsburg   4: 1; Neuhellas gegen Weißen­Kunsthandels, der pedantisch wichtigtuerische Kleintram in der Kunstgelehrsamkeit und manches Drum und Dran wird in dem fee 2: 1; Eiche- Tegel gegen Reinidendorfer Turnerschaft 3: 1; Stüdchen satirisch durchgehechelt; aber leider fehlt ihm die Fülle, Eiche- Tegel gegen Schönholz 12: 0; R. B. T. gegen Vittoria 4: 1; die zu wirklich luftspielmäßiger Wirkung nötig wäre. Die Szenen Oberspree gegen Sportklub Mahlsdorf 9: 3; Fichte 2 gegen Fichte 6 halten sich in dem Bereiche psychologischer Möglichkeiten, tommen 2: 8; Bernau   gegen Fichte 4 10: 0; Fichte 18 gegen Hertha 1: 3; aber über ein feuilletonistisch skizzenhaftes Aneinanderreihen Sportklub Neuenhagen gegen Sportklub Lichtenberg 2: 0; Fichte 12 nicht hinaus. Zu einer hübschen Persiflage des ästhetischen Snob gegen Fichte 11 4: 1; Oberspree gegen V. f. B. 2: 4; Alemannia ismus führt das Experiment des Malers, der das berühmte Bild gegen Oberspree 1: 7; Vorwärts gegen V. f. B. 3: 0; Sportklub fopieren soll und heimlich die Kopie mit dem Original vertauscht. Alt- Glienice gegen Rummelsburg   1: 1; Fichte 4 gegen Union  , Kein Familienmitglied, auch nicht der Kenner, bemerkt den Bluff. tampflos von Fichte 4 gewonnen; Spandau   gegen Fichte 9 4: 1; Mit dem Wechsel des Etiketts wechselt zugleich der Enthusias R. B. C. gegen Sportklub Mahlsdorf, R. B. C. tampflos gewonnen; unjittmus seinen Gegenstand. Die alte Venus wird unter reichlichem Adler gegen Fichte 7 7: 0; Stralauer Ballspielflub I gegen Gigant I Aufwand geschwollener Fachausbrüde als mittelmäßiges Ronter- 2: 1; Stralauer Ballspielflub II gegen Gigant II 10: 0. fei heruntertritisiert. Nachdent der biedere Kommerzienrat ein gesehen, daß seines Schwiegersohnes Gründe unwiderlegbar sind, versucht er das Objekt einem Amerikaner anzuhängen. Nur an der Klausel, daß er die Venus bei Nachweis der Unechtheit zurüd­Heinrich Heine kein deutscher Dichter. zunehmen habe, scheitert das Geschäft. Er mimt beleidigte Ent­rüstung. Bei solchem Risiko erscheint es vorteilhafter, sich auf In Höhscheid beantragte im Stadtverordnetenkollegium die den gemeinnüßigen Stifter und Patrioten auszuspielen, um Orden sozialdemokratische Mehrheit eine neue Straße Heinrich- Heine­und hohe Konnerionen einzuheimsen. Der Museumsdirektor stellt Straße zu nennen. Dem widersprach die Stadtverwaltung( der Meggenscheidt die Gunst des Landesfürsten in Aussicht, verspricht Bürgermeister und auch der Beigeordnete Nerff) mit der geift­die Ueberlassung eines anderen alten Gemäldes und die Befördereichen Bemerkung, daß man einen Namen nicht so weit her­rung des Schwiegersohnes zum Museumsassistenten, um sich zu zuholen" brauche, wo man noch deutsche Dichter habe. Und revanchieren. Der Handel endigt mit dem Reinfall des hohen Herrn. Der neue Assistent verrät ihm das Geheimnis, und, damit wenn der Beschluß dennoch gefaßt würde, so werde er nicht durch­nicht genug, entpuppt sich das Bild, das er für die Venus gab, nach geführt, da die Straßenbenennung nicht Sache der Stadtverordneten Abtraßen der Uebermalung als richtiger Van Dyd. Doch die ist. Das im Kreise Düsseldorf   liegende Städtchen Höhscheid ist Herr von Horst wurde rot, maß mich mit einem durchbringen- lamage bleibt zum Glück geheim. Der vorlaute Bücherwurm also gerettet. Heine, der geborene Düsseldorfer, hat diese Art Herr von Horst wurde rot, maß mich mit einem durchdringen- flappt angeschnauzt und eingeschüchtert in sich zusammen. Das Spießer treffend gekennzeichnet. den Blick und sagte endlich stolz:" Ich bin Offizier der deutschen   soll verschwiegen werden, und Meggenscheidt hat selbst das drin­Armee verstehen Sie! Würde es nicht an diesem Orte sein gendste Interesse, reinen Mund zu halten. umb wären Sie satisfattionsfähig- dann würde ich anders mit Ihnen reden."

liche Wirkung aus?...

Satisfaktionsunfähig!

-

Man schreibt uns: Als ich einmal in Mainz   wegen Auf­ich war weder Ehren­forderung zu ungesetzlichen Handlungen gerichtsrat, noch Kriegsminister, noch der Oberst Reutter, sondern Sozialistin   Untersuchungshaft saß, war zugleich mit mir ein Graf oder Freiherr von Horst inhaftiert und zwar wegen Falschspiel, Betrug usw. Der Edle war leider mit der Kräbe behaftet. Wenn wir nun zum Spaziergang auf den Hof hin unter geführt wurden, so hatte er die Gewohnheit, mit der Hand über das Treppengeländer zu rutschen. Eines Tages machte ich ihn darauf aufmerksam und sagte höflich:" Ich würde an Ihrer Stelle lieber nicht das Treppengeländer anfassen. Wie leicht fann sich da ein anderer ebenfalls was wegholen."

-

Braukapital und Brauereiarbeiter.

Die Aufführung, in der die Herren Pohl, Vallentin, Bedebur, die Damen Heisler und v. Mahburg wirkten, war auf das Sorgfamite gefeilt. Die Glanzleistung des Abends bildete Patrys ölig diplomatischer Direktor.

-

"

dt. Theaterchronit. Auguft Strindbergs Kammer­Unter ungeheurem Andrange nahmen am Sonntag die ,, Brandstätte", Gespensterfonate" und Brauereiarbeiter Stellung zu dem bisherigen Ergebnis ihrer Ver- spiele handlungen mit den Unternehmern. Sodapp gab eine gedrängte che i terhaufen" find von der Direktion des Deutschen  Darstellung des Verlaufs der Verhandlungen, aus der zu entnehmen Theaters zur Aufführung in den Kammerspielen für die sie war, daß die im Verein der Brauereien Berlins   und der Umge- der verstorbene Dichter bestimmt hat erworben worden. bung organisierten Arbeitgeber zunächst rundweg ablehnten, über Scheiterhaufen" wird voraussichtlich noch in dieser Saison Im Kleinen Theater wird die Erst die von den Arbeitnehmern aufgestellten Forderungen zu unter- zur Darstellung gelangen. handeln. Sie glaubten die Organisationen mit der abgebrauchten aufführung des Lustspiels Salloh" von Imre Földes auf bekannten Erzählung von der beklagenswerten schlechten finan- Sonnabend, den 21. März verlegt, um nicht mit anderen Premieren ziellen Lage des Brauereikapitals abspeisen zu können, doch er- am 20. März zu kollidieren. flärten sie sich schließlich, als sie auf die veröffentlichten günstigen Geschäftsabschlüsse und Dividendenausschüttungen verwiesen wur­den, bereit, in Verhandlungen einzutreten.

-

Spiel und Sport.

,, Rein Deck!"

-

-

Aus aller Welt.

-

Zusammenbruch einer Ordnungsfäule.

Wegen Unterschlagung von mindestens 24 000 M. Jnnungs­geldern wurde der Sekretär der Breslauer Bäder. in nung, Karl Schröter  , au zwei Jahren Ge­fängnis berurteilt. Zwölf Jahre lang hatte er seine Unter­schlagungen betrieben. Während der Zeit hatte er unzählige Straf anzeigen gegen Mitglieder des Bäderverbandes verbrochen, um sich das besondere Vertrauen des Innungsvorstandes zu erwerben und jeden Verdacht von seiner Geschäftsführung abzulenten, was ihm bei der Arbeiterfeindschaft der Innungstrauter auch trefflich glüdte.

Verbrecherische Anschläge auf englische   Flieger.

Vor kurzer Zeit stürzten der englische Flieger Hauptmann Allen und sein Passagier Leutnant Burroughs mit einem Flugapparat ab und fanden dabei ihren Tod. Die Untersuchung des Unglücksfalles hat jetzt das überraschende Ergebnis gehabt, daß die entstange des Höhensteuers an dem Flugapparat vor dem Aufstieg von unbekannter Hand angefeilt worden war, ohne daß der mit der Ueberwachung des Apparates betraute Mechaniker den Schaden bemerkte. Infolge Bruchs dieser Lenkstange kippte dann der Zweideder in der Höhe ab und zerschellte.

Es taucht nun das Gerücht auf, daß die Zerstörung der Lenk­

Kleine Notizen.

Unwetter in England. Aus ganz England und Irland   werden schwere Stürme und Regengüsse gemeldet, die an vielen Stellen eberschwemmungen zur Folge hatten und beträchtlichen Schaden anrichteten. Bei Holyhead erreichte der Sturm eine Ge schwindigkeit von 77 Meilen in der Stunde. Die Schiffahrt hat ganz erhebliche Verzögerungen erlitten, man befürchtet sogar, daß Erdbeben in Japan  . In Akita ereigneten sich innerhalb bald Meldungen von Schiffskatastrophen eintreffen werden. einer Stunde sechs schwere Erdstöße. Mehrere Häuser fürzten ein, die Eisenbahn-, Telegraphen- und Telephonver bindungen waren auf mehrere Stunden unterbrochen. Verluste an Menschenleben werden nicht gemeldet.

Allgemeine Heiterkeit erregten die mitgeteilten Zugeständnisse" der Brauereien. Eine Erhöhung der Löhne um ganze fünfzig Pfennig" wöchentlich sollte nur bei den Arbeiterkategorien vor- Diese goldene Regel der Schiffahrt, die tagtäglich auf genommen werden, die jetzt noch unter 30 Mart prò Woche jedem Schiff mit peinlichster Sorgfalt in die Tat umgesetzt verdienen. Auch der Ablösung des Haustrunts mit ganzen 15 Pf. wird, wirft bei denen, die das Segeln und Rudern als Sport pro Liter wollte man zustimmen und schließlich noch die Regelung betreiben, alljährlich, wenn die Sonne wieder höher steigt, der Krankenentschädigung nach§ 616 des Bürgerlichen Gesetzbuchs nicht etwa wie ein Kommando, nein wie ein Bauberwort. stange in verbrecherischer Absicht geschehen ist. Es ist nicht das erste innerhalb des Tarifvertrags vornehmen. Dafür aber wünschten die Unternehmer eine mindestens fünfjährige Vertragsdauer. Die An den Sonntagen kann man jetzt schon vom frühen Morgen Mal, daß englische Flieger auf diese Weise verunglückt sind. So Berliner   Brauereien machen sich also die scharfmacherischen Grund- an ein reges Leben und Treiben in und vor den Boots- macht beispielsweise der Evening Standard" darauf aufmerksam, Berliner   Arbeiterruderer beobachten: Das daß bei dem Absturz, der am 27. Mai v. J. den Tod des Leutnants fäße des Brauer- Bundes" zu eigen. Die Niederlagsarbeiter sollen häusern der Arthur zur Folge hatte, die Verhältnisse ähnlich lagen. Der überhaupt von der Regelung ausgeschlossen sein und ebenso der Reinigen und Instandsetzen der Boote hat begonnen. übrige größte Teil der Brauereiarbeiter. Es ist keine Rede von Da der Rudersport nur während der Zeit des Eisganges Apparat war repariert worden und es gelang niemals, festzustellen, Bezahlung der ungeregelten Sonntagsarbeit, vom Achtstundentag, ruht, wird ein Teil der Boote des Sonntags fast ständig wer die Reparatur ausgeführt hatte. Der Kriegsminister Oberst von Urlaubsgewährungen oder von einer Bezahlung, die den ver- benugt, indessen die übrigen zartbesaiteten", will fagen Seely wurde deswegen damals von einem Abgeordneten heftig änderten Lebensbedingungen wenigstens einigermaßen angepakt dünnbeplanften Vehifel der märkischen Gewäffer langsam angegriffen. Auch diesmal soll dem Kriegsminister eine dies­ist. Zugleich hat man zum Beweise der Behauptung, die Forde­rungen der Brauereiarbeiter gingen weit über das Maß hinaus, verstaubend im Bootshause ihre Winterruhe halten. In bezügliche Frage vorgelegt werden. das sich mit einer gefunden Entwicklung der Brauereien verträgt, Reihen neben und übereinandergeschichtet liegen fie, unge­allerlei Milchmädchenrechnungen aufgemacht, wonach die Braue- stört rastend, gleichsam Zwiesprache haltend über die Stra reien durch Bewilligung solcher Forderungen bis zu mehreren Mil pazen und Erlebnisse des letzten Sommers. Manches von lionen Mart höher belastet würden. Die eingesezte Lohnkommission ihnen ist weit draußen gewesen, hat andere Gegenden und hat jedoch den Herren teinen Zweifel gelaffen, daß nicht die geringste Menschen geschaut, ja beinahe man dente nur die Nase Aussicht besteht, die Arbeiterschaft werde sich mit den geringfügigen ins Seewasser gestedt. Andere haben gefahrvolle Situationen Zugeständnissen zufrieden geben. Das ging auch deutlich aus den Ausführungen der Diskussions- durchgemacht, einzelne gar Schäden davongetragen und find redner hervor, und sodapp konnte in seinem Schlußwort feft- untröstlich über die ihnen zugefügten Schrammen und Risse. stellen, daß die organisierten Brauereiarbeiter einig und geschloffen Einige wieder beklagen, daß sie so wenig in die freie Natur auf dem Standpunkt der Organisationsleitung bezw. der Lohn- hinausgekommen sind.- Jezt aber pocht der Frühling an fommission beharren. Notwendig sei aber strengste Disziplin. die Tür und macht allen Betrachtungen ein Ende. Männlein und Weiblein machen sich hurtig daran, die Folgende Resolution wurde angenommen: Die am Sonntag, den 15. März 1914, in der Neuen Welt" Boote ins Freie zu bringen. Unter großen, mit Seifenwasser tagende Versammlung sämtlicher in den Brauereien und Bier- gefüllten Steffeln  , welche inmitten des Plates stehen, prasseln niederlagen Berlins   und der Umgegend beschäftigten Arbeit- die Holzscheite: das Sonnenwendfeuer des Ruderers! Nun nehmer erklären sich mit der von den Vertrauensmännern am 24. Februar cr. angenommen und an den Verein der Braue- gehts an ein Scheuern, Krazen, Schaben und Putzen, als reien Berlins   und der Umgegend abgesandten Resolution ein- gälte es, ein großes Fest vorzubereiten. Ein buntes, leben­verstanden. Desgleichen billigt die Versammlung den bisher diges Bild. Seltjame Trachten und originelle Kleidungs­von der Verhandlungskommission bei den Verhandlungen mit stücke sind dabei zu sehen und hinüber und herüber fliegen den Arbeitgebern eingenommenen Standpunkt. Scherzworte, manchmal auch derber Art. Nach und nach Weiter nehmen die Versammelten von dem am 10. März cr. bekommen die Boote wieder ein freundlicheres Aussehen. Der vom Verein der Brauereien Berlins   und der Umgegend ge- Schmuß ist entfernt, aber noch sieht man die zerfragten, ab­machten Angebot Kenntnis und erklären, daß dieses Angebot geschabten oder beschädigten Stellen. Da muß nun nach­feine Grundlage zur beiderseitigen Verständigung bilden kann. geholfen und renoviert werden. Das fällt den Arbeiter­Indem die Versammelten ihr Bebauern über das geringe Entgegenkommen der Arbeitgeber aussprechen, beschließen die- ruderern weiter nicht schwer; sind doch unter ihnen die ver­felben, einem neuen Bertrag oder einer Verlängerung des be- schiedensten Handwerke und Berufe vertreten. Hingegen find stehenden Vertrages nur dann ihre Zustimmung zu geben, wenn ja die Ruderer des Deutschen   Nuderverbandes nicht einmal unter anderem neben einer Verkürzung der Arbeitszeit und der Teilnahme an Regatten würdig, wenn sie sich durch ihrer einer generellen Lohnerhöhung unter besonderer Berücksichtigung Hände Arbeit ernähren. der unteren Lohaklassen auch eine Regelung der bisher unbe­zahlten Sonntagsarbeit stattfindet. Um eine größere Beschleunigung der Angelegenheit zu er möglichen, wurde eine weitere Entschließung gefaßt, deren Wort­

Laut lautet:

Weiter beschließt die Versammlung: Da die Zeit bis zum Ablauf des bestehenden Vertrages nur noch eine kurze ist, die Berantwortlicher Redakteur: Alfrey Wielepp, Neukölln. Für den

-

Aufstand von Derwischen. In Berbera( Britisch- Somali­ land  ) griffen Derwische einen Basar der Eingeborenen an und verwundeten mehrere Personen. Als Polizeibeamte die Derwische verfolgten, feuerten diese auf der Flucht auf ein Hospital für Bodentrante, brannten mehrere Dörfer nieder und freundlich gesinnte Gingeborene. töteten oder verwundeten fünf den Engländern

Nach langen Leiden verschied am 12. März die Frau unseres Genoffen

Emilie Müller geb. Hafel

im 58. Lebensjahre.

Ehre Jhrem Andenken. Die Einäſcherung findet am Montag, den 16. März, nach­mittags 4 Uhr im Krematorium Gerichtsstr. statt.

+

Bruchbandagen

Leibbinden, Geradehalter, Irrigateure, Spritzen etc., Suspensorien, sowie alle Artikel z. Krankenpflege

empfiehlt

Fabrikant Pollmann, jetzt Berlin   N., Lothringer Str. 60 Eigene Werkstatt. Lieferant, für Krankenkass. Fachgem. Bedienung

Wanderkarten

In einigen Sonntagen emfiger Arbeit, gefördert durch das gemeinsame Interesse der Mitglieder an ihrem Vereins­material, find die Boote, nachdem sie einen sauberen Lad­anstrich erhalten haben, wieder fertig zu neuer Fahrt. Aber biele andere Arbeiten auf den Vorplägen und in den Boots­häusern sind noch zu verrichten. Wollen sich doch zum Be­Injeratenteil verantw.: Zb. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag. Vorwärts Buchdruderet u. Verlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin   S

Die Genossen des Bezirks 516 6. Berliner   Reichstagswahlkreises.

hälf ftets vorräfig

Buchhandlung Vorwärts Lindenftr. 69( Laden)