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solchen Anschlag zu berüben. Er begab sich in Begleitung eines| Studenten bis bor das Haus des" Figaro", wo sie den Ruf aus­Deputierten zu dem Polizeikommissariat, vor welchem sich stießen:" Caillaur aufs Schafott!" Vor dem Palais Bourbon fand eine große Voltsmenge angesammelt hatte. Der Finanz- nachmittags eine Volksansammlung statt, welche von der minister wurde sofort in das Bureau des Polizeikommissars geführt, Polizei, die Kundgebungen befürchtete, auseinandergetrieben wurde. wo Frau Caillaug von dem Staatsanwalt und dem Direktor Der Polizeipräfett Hennion hat ungewöhnliche Maßnahmen ge­der Staatspolizei berhört wurde. Nach einer halben Stunde ver- troffen, um etwaige Straßenfundgebungen zu verhindern. So wird ließ Caillaur das Polizeikommissariat unbemerkt durch einen Seiten- insbesondere die berittene republikanische Garde in Bereitschaft ge­ausgang. Eine Gruppe von 50 Leuten zischte und stieß den, an- halten. scheinend auf Frau Caillaug gemünzten Ruf: A mort! aus.

Frau Caillaur wurde abends nach dem Frauen­gefängnis Saint Lazare gebracht. Vor dem Polizeifom­missar, der ihr zeigte, daß sie sämtliche Kugeln ihres sechsläufigen Revolvers abgefeuert hätte, erklärte sie, sie habe den Revolver nachmittags gekauft und zu Hause geladen. Sie habe nicht die Absicht gehabt, Calmette zu töten, sie habe ihm nur eine Lektion erteilen wollen. Ich bedauere jetzt, sagte sie, meine Tat, es wäre mir sogar sehr angenehm, wenn ich beruhigende Nachrichten über Herrn Calmette hätte. Sie sagte weiter aus, daß sie am Vormittage bei dem Gerichtspräsi denten Mouton gewesen sei, der ihr erklärt hätte, es gäbe tein Mittel, einem Vorgehen, wie dem des Figaro", ein Ende zu machen. Der Verleumder werde fast immer freigesprochen und

Zwei Reichstagswahlen.

Stichwahl in Borna - Pegau .

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Diese beiden Parteien wirkten sehr heftig, aber mit un­endlich kleinen Pfiffen und Kniffen gegeneinander; das glor­reiche Ziel jeder dieser Parteien war nämlich, die andere aus der Stichwahl mit uns herauszudrängen. Ein heiteres Inter­mezzo in diesem Kampfe ist die bittere Klage der National­liberalen darüber, daß Herr v. Liebert für sich die Mittel und Kräfte des Reichsverbandes gegen die So­zialdemokratie in Anspruch nähme, auf die sie, die National­liberalen, als brave Reichsverbändler doch auch Anspruch hätten! Zuständigen Ortes" soll deshalb über den Vorsitzen­den des Reichsverbandes Beschwerde geführt werden wegen dieser unzulässigen Inanspruchnahme" von Verbandsmitteln für seine persönlichen Zwecke. Man darf dem Ausgange dieses häuslichen Reichsverbandsstreites mit heiterer Freude ent­gegensehen. Die Sozialdemokratie führte den Wahl­kampf mit der gleichen grundsäglichen Schärfe gegen beide Gegner und sie darf mit Genugtuung auf die geleistete Arbeit und ihren Erfolg zurückblicken.

Borna , 17. März, 11 Uhr abends. Bei der heutigen Reichstagserfahwahl im Wahlkreise Borna - Pegau ( 14. sächsischer) wurden abgegeben für von Liebert( Rp.) 8527 Stimmen, für Nitschke( natl.) 6437 Stimmen, für Ryffel( Soz.) 11 995 Stimmen. Bier Ortschaften stehen noch aus. Es findet Stichwahl zwischen von Liebertsb

und Ryffel statt.

Mit Befriedigung kann die Sozialdemokratie den

Der Kreis Mielzynskis. Vorläufiges amtliches Wahlergebnis. Posen, 17. März.( W. T. B.) Bei der heutigen Reichs­

der Verleumbete noch mit Kot beworfen. Da fie gehört habe, daß Ausfall der Wahl betrachten. Zwar ist es auch diesmal noch tagserfaßwahl im zweiten Posener Wahlkreise Obornik­Calmette mehrere Briefe veröffentlichen wollte, die ihr gestohlen nicht gelungen, den Kreis im ersten Wahlgang zu erorbern. Samter- Birnbaum- Schwerin( Warthe ), die durch die Mandat­Immerhin fönnen wir einen Gewinn von 500 Stim- niederlegung des Reichstagsabgeordneten Grafen Miel­men seit der letzten Hauptwahl verzeichnen. Angesichts der czynski erforderlich geworden war, wurden abgegeben für energischen Agitation der Gegner ein guter Erfolg, der das Rittergutsbesitzer Hazaradlig( fonf.) 13 019, für Prälat dumme Gerede von dem Rückgang der Sozialdemokratie wohl Ios( Pole) 16 438, Schulz( S03.) 686 Stimmen; zer­endlich zum Schweigen bringen wird. Der Vorsprung der splittert waren 3 Stimmen. Alos ist somit gewählt. 1ozialdemokratischen Stimmen läßt auch die Aussichten für Der Wahlkreis Samter- Birnbaum- Obornik die Stichwahl recht günstig erscheinen. gehört seit dem Jahre 1874 zum Besitzstande der pol­Im übrigen zeigt auch diese Wahl, wie schon die Wahl nischen Partei. Im Jahre 1912 wurde Graf Miel­

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Politische Uebersicht.

worden waren, habe sie geschworen, dies zu verhindern. Als dem Finanzminister mitgeteilt wurde, daß seine Gattin berhaftet werden mußte, konnte dieser einen Ausruf des Erstaunens nicht unterdrücken. Der Staatsanwalt sagte zu Caillaug: Herr Minister, ich frage Sie selbst worauf Caillaug ihn unterbrach: Was wollen Sie, ich bedauere, daß Calmette so schwer verletzt ist, aber ich fann die Handlungsweise meiner Frau nicht mig billigen. Der Finanzminister berichtete dem Staats­anwalt, daß seine Frau am Vormittag bei dem Gerichtspräsidenten in Jerichow , den Abmarsch nationalliberaler aynski mit 15 857 Stimmen gewählt. Auf eine konser­Mouton gewesen und ganz verstört heimgekehrt sei. Er habe alles Mouton gewesen und ganz verstört heimgekehrt sei. Er habe alles a bler ins fonservative Lager. Der national- vative Sammelkandidatur vereinigten sich 13 164 Stimmen, versucht, um sie zu beruhigen, doch sei dies leider vergebens gewesen. liberale Kandidat hat über 800 Stimmen verloren, die Herr während eine sozialdemokratische Zählkandidatur es auf 1084 Der Nachfolger Caillaug'. v. Liebert gewonnen hat. Nun muß es sich entscheiden, wie Stimmen brachte. Baris, 17. März. Nachdem der Ministerrat gestern biel wirklich Liberale fich unter den Wählern des Herrn in einer Nachtsigung die Demission Caillaur' abgelehnt hatte, Nitschke befinden. Sie werden den Ausschlag zu geben haben, trat er heute vormittag zu einer neuen Beratung zusammen. ob mit Herrn v. Liebert einer der schlimmsten und skrupel Da Caillaur auf seiner Demission bestand, wurde der losesten Reaktionäre wieder in den Reichstag einziehen und Minister des Innern Rénoult zum Finanzminister, damit die Majorität der Konservativen und Klerikalen ge­der bisherige Handelsminister MaIvy zum Minister des sichert werden soll. Unsere Genossen werden jedenfalls alles Jm Abgeordnetenhause nahm die Debatte über die finanz­Innern und der Unterstaatssekretär Raoul Peret zum daran jetzen, die letzten Reſerven aufzubieten, um den Reichs- technische und wirtschaftliche Seite des Etats der Eisenbahnverwaltung Handelsminister ernannt. tag von einem der schlimmsten Volksfeinde zu befreien. noch den größten Teil der Sigung vom Dienstag in Anspruch. Wie Der 14. sächsische Wahlkreis hat vorwiegend ländlich am Tage vorher, so wandten sich auch jetzt wieder die Redner der Kleinbäuerlichen Charakter. Auch in den kleinen und mehrheitsparteien gegen jede allgemeine Tarifermäßigung, während wenig zahlreichen Städten herrscht noch meistens das Klein- im Gegensatz dazu von nationalliberaler und fortschrittlicher Seite gewerbe bor . Daher war auch der Kreis bis 1903 im Befit eine Verbilligung sowohl des Güter als auch des Personenverkehrs der rechtsstehenden Parteien gewesen. Die Dreimillionenwahl gefordert wurde. Bemerkenswert ist die Rede des Ministers, der brachte ihn zum erstenmal in den Besitz der Sozialdemokratie. gegenüber unserem Genossen Ströbel bestritt, daß infolge des Kon­n der Hauptwahl erhielt Genoffe Schöpflin 10 403 juntturrüdgangs Arbeiter entlassen sind und daß der Plan einer Stimmen, der Konservative Plazmann 8804 und ein Frei- deutschen Eisenbahngemeinschaft an dem Widerstand Preußens ge­finniger 3162. In der Stichwahlsiegte Schöpflin fcheitert ist. Eine Antwort fonnte ihm Ströbel nicht mehr erteilen, mit 12 698 Stimmen über den Konservativen, der 10 688 da die Mehrheit ihm in bekannter Liebenswürdigkeit das Wort ab­Stimmen auf sich vereinigte. schnitt.

Neue Veröffentlichungen.

Baris, 17. März. Es verlautet, daß der Figaro" heute Privatbriefe veröffentlichen sollte, welche Taillaug vor etwa zehn Jahren an seine gegenwärtige Frau gerichtet hatte, als sie noch die Gattin des Schriftstellers Léon, Clarétie war. Der Figaro" hat die Veröffentlichung der Briefe, welche angeblich für Caillaug und mehrere seiner Freunde sehr kompromittierend fein sollen, aufgeschoben.

Frau Caillaug hat im Gefängnis die bisher zur Schau getragene Fassung vollständig verloren. Man schreibt dies, wie ein Blatt meldet, dem Umstande zu, daß der Finanz­minister, als er gestern abend im Polizeikommissariat weilte, zu seiner Frau gesagt habe, sie habe ihn für immer ruiniert. Frau Caillaug sollte gestern abend an einem Diner auf der italienischen Botschaft als Tischnachbarin des Präsidenten der Republik teilnehmen. Sie sagte jedoch telephonisch ab und ent­ent­jchuldigte sich mit plöblicheen Unwohlsein.

Frau Caillaug hat Labori zu ihrem Anwalt erwählt. Gegen Mitternacht 30g ein Haufe von etwa 100 jungen Leuten durch die Straßen und rief:" Nieder mit Caillaug, dem Mörder!" Die Polizei nahm an 30 Verhaftungen vor.

Das Urteil der Presse.

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Eisenbahnetat.

auch Borna - Pegau wieder verloren wie so viele andere denkt, das lehrt die Abstimmung über die zum Etat gestellten Be­Bei den Hottentottenwahlen von 1907 ging uns dann Wie das preußische Dreillassenparlament über Verkehrsreformen fächfische und thüringische Kreise: in der Hauptwahl gingen titionen. Diese Petitionen beziehen sich auf das Bestehenlaffen der Schöpflins Stimmen auf 9811 zurück, der jetzt zum erstenmal Fahrpreife für Arbeiterwochenkarten nach der Elektrisierung der Ber­mals freisinnigen Stimmen waren restlos( ein freifinniger endlich auf Ausdehnung der Bestimmungen der Verkehrsordnung aufgestellte Herr v. Liebert erhielt 10 812 Stimmen, die ehe- liner Stadt- und Ringbahn, auf Ausdehnung des Vorortverkehrs und Redner erklärte das dieser Tage in einer Wählerversammlung über Fahrpreisermäßigungen zu wissenschaftlichen und belehrenden einen Kurt Frißsche; heute ist dieser Gegenkandidat Lieberts traten kurzerhand durch Uebergang zur Tagesordnung. Das Ab­in Groitsch ganz offen!) auf einen Reformer übergegangen, Sweden. Man erledigte sie gegen den Widerspruch der Sozialdemo bon 1907 fonservativer Parteisekretär und als solcher Lieberts tommen betreffend die Trennung der Eisenbahnfinanzen und der eifrigster Wahlmacher. In der Stichwahl famen 1907 natür- allgemeinen Staatsfinanzen wurde bis zum 1. April 1916, d. h. um lich die reformerischen Stimmen Herrn v. Liebert zugute, der zwei Jahre verlängert. mit 14 378 Stimmen( gegen 10 922) Schöpflin das Mandat entriß.

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Hierauf begann die Debatte über die Arbeiterfragen, die nach einem Loblied des Fortschrittlers Delius auf die Sozialpolitik der Eisenbahnverwaltung auf Mittwoch vertagt wurde.

Ein schwieriges Problem.

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Baris, 17. März. Die Blätter beschäftigen fich begreiflicher weise fast ausschließlich mit dem Anschlag. Der Figaro " schreibt: Unser Direktor Gaston Calmette ist heute nacht einem Mordanschlag Im Jahre 1912 hatte sich unsere Stimmenzahl wieder erlegen. Dieses Verbrechen wird im ganzen Lande Zorn und beträchtlich gehoben; wir waren von neuem an die erste Stelle Entrüstung erregen. Wir, seine Mitarbeiter und Freunde, sind gerückt und hatten mit 11 556 Stimmen sogar noch unsere vor Schmerz niedergedrückt. Wir haben den edelsten und liebe- Stimmenzahl von 1903 um rund 1100 Stimmen überholt. Der neueste Jagotvsche Borstoß gegen die Platatierung der Ver vollsten Führer verloren, der als Opfer in dem loyalsten(?!) und Herrn v. Lieberts Stimmenzahl war dagegen gegen 1907 um fühnsten Kampfe gefallen ist, welchem ein patriotischer Schriftsteller etwa 3500 gesunken, von 10 812 auf 7331. Aus den früher fammlungsanzeigen zum Frauentage stellt die preußische Regierung jemals seinen Mut und sein Talent gewidmet hatte. Calmette freifinnigen, dann reformerischen Stimmen waren jetzt zur Sinne der Gedankengänge des Herrn Dr. jur. v. Jagow bewiesen offenbar vor ein schwieriges juristisches Problem. Es muß doch im hegte gegen Caillaug keinen persönlichen Haß. Er erblickte in Abwechselung nationalliberale Stimmen geworden. Der na­Heraus mit dem Frauen­diesem Minister eine nationale Geißel, und er wollte das Land tionalliberale Kandidat Nitschke erhielt 7217 Stimmen, blieb werden, daß das Thema von ihm befreien. Er hat das Land von ihm befreit, und Frant- also nur um eine ganz geringe Stimmenzahl hinter Herrn wahlrecht!" unmöglich für den öffentlichen Anschlag gestattet reich fonnte auch keine Stunde länger einen Mann als Finanz- v. Liebert zurück. In der Stichwahl siegte Herr v. Liebert werden konnte und daß der Jagowsche Einfall, das Thema furz und minister behalten, der moralisch für ein solches Verbrechen ver- dann mit der ganz knappen Mehrheit von 23 Stimmen napp Das Frauenwahlrecht" zu taufen, eminent staatserhaltend antwortlich ist. ( 13 081 gegen 13 058) gegen unseren Genossen Ryijel; war. Begreiflich daher, daß die Antwort auf die telegraphische außerdem wurden in der Stichwahl 512 weiße Bettel ab- Beschwerde des Genossen Eugen Ernst an den Minister etwas lange auf sich warten läßt. Am 6. d. M. sandte unser Genosse gegeben. feine telegraphische Beschwerde an den Herrn Minister, am 7. erhielt er prompt die Antwort, daß die Beschwerde an den Herrn Ober­ präsidenten für die Provinz Brandenburg zur Erledigung abgegangen sei und seitdem schweigt sich eine hohe Regierung in allen Tonarten aus.

Die Petite Republique" meint: Der Augenblick ist nicht gekommen, um die Berechtigung gewisser Polemiken zu er­örtern. Man kann nur das eine sagen, daß Calmette einer Niedertracht unfähig war, und daß sein grausames Vorgehen ihm als eine peinliche, aber gebieterische Pflicht erschien.

Die Republique Francaise " schreibt: Wir beklagen Herrn Calmette, wir beklagen aber auch Herrn Caillaug, der von dem törichten Verbrechen mitten in die Brust getroffen wird.

didaten

scheidet.

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Wir wissen zwar, daß das schöne Lied: Jmmer langsam voran

hegen aber in unseres Herzens Kämmerlein doch noch die schöne Hoffnung, daß eines Tages Genosse Ernst durch einen wohl­geneigten Bescheid einer hohen Regierung freudig überrascht wird. 8u wünschen wäre freilich, daß die weise Entschließung noch vor Einberufung des nächsten Frauentages eintrifft, damit man sich bei Festsetzung der Tagesordnung vor Jagowschen Ueberraschungen wenn das überhaupt möglich ist bewahren kann.

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Das Ei des Kolumbus.

Diesmal war der Aufmarsch der Parteien wieder genau der gleiche wie 1912: dieselben Parteien und dieselben Ran­Liebert, Nitschke und Syssel. Für Liebert traten außer den Rechtsparteien auch die Deutsch konservativen, die Antisemiten, der Bund der Landwirte und, neben den im Kreise leider ziemlich starken gelben Arbeiter­Die Lanterne" sagt: Der von Calmette begangene Fehler organisationen, auch( in einer besonderen Kundgebung!) das sich trefflich zum Bundeslied der preußischen Bureaukratie eignet, rächt sich schwer, und wir sehen in ihm nicht den in rühm- Sentrum ein, das allerdings über nicht viel mehr als lichem Kampfe für seine Ueberzeugung ge- hundert Anhänger im ganzen Kreise verfügen dürfte; mit den fallenen Journaliste n. Er hat die Mauer des Nationalliberalen geht, wie überall neuerdings, der Freifinn Privatlebens überstiegen und sich dadurch der Kugel aus- Hand in Hand, dessen besondere sächsische Spielart sich vom gefekt, die ihn traf. Nationalliberalismus allerdings kaum noch irgendwo unter Eine nationalistische Gemeinheit. Der Wahlkampf wurde von allen drei Parteien mit Flug­Paris, 17. März. Kammer. Zu Beginn der Nachmittags- schriften, besonderen Wahlzeitungen und Versammlungen sizung brachte der royalistische Deputierte Delahaye folgenden außerordentlich energisch geführt. Besonders eifrig waren die Antrag ein: Erregt durch das gestrige Attentat, durch welches nach Konservativen tätig; mit Herrn v. Liebert in Berson durch Der Landrat des Unterwesterwaldkreises Freiherr Marschall von dem Geständnis seines Urhebers Enthüllungen verhindert werden sollten, welche den gegen eine Gerichtsperson gerichteten Verdacht Bundes der Landwirte und konservative Parteisekretäre den Vorschläge entwickelt, wie durch Einführung des Sparzwanges für sollten, welche den.gegen eine Gerichtsperson gerichteten Verdacht zogen unermüdlich Reichsverbandsagitatoren, Agenten des Bieberstein hat soeben eine Broschüre veröffentlicht, in der er der Gesezezberlegung zu verſtärken geeignet sind, fordert die Streis. Außer in ihren eigenen Versammlungen traten fie minderjährige Arbeiter die Kosten für eine Wohnungsreform auf­Kammer die Regierung auf, diese Gerichtsperson abzusetzen oder auch in den von den anderen Parteien einberufenen Versamm- gebracht werden können. Ohne auf die Frage der Wohnungsreform sie zur Verfolgung der Ankläger zu zwingen. Ueber die Dringlich­einzugehen greift in der Kreuzzeitung" ein Regierungsrat feit des Antrages wird trok des von den Radikalen erhobenen Ein- lungen oft gleich rudelweise auf. Herrn v. Liebert selbst, der von seinen Kolonial- Dr. Rang den Grundgedanken der Marschallschen Abhandlung mit spruchs, welcher die sofortige Erörterung berlangte, erst am Schluffe der Sigung beraten werden. In den Wandelgängen erklärte gründungsgeschichten im Wahlkampfe ſehr ſtill war, Gifer auf, da hier nach seiner Meinung der gesamten deutschen Delahaye, es beständen für ihn teine Zweifel, daß Frau Caillaug muß man übrigens das eine zugestehen, daß er aus seinem Sozialpolitik der Weg gewiesen ist, den sie der Zukunft zu gehen hat. Herzen keine Mördergrube macht: ganz offen gab sich dieser Die Konservativen, so versichert Rang, der übrigens den Posten von ihrem Gatten beeinflußt worden sei. Caillaur habe den über. Mann in seinen Wahlreden als der tiefschwarze Reaktionär, des Direktors beim Oberversicherungsamt in Koblenz bekleidet, find reizten Zustand seiner Frau gekannt und ebenso auch den Schritt, der er in Wahrheit ist. Gegen das Reichstagsfeineswegs, wie vielfach behauptet wird, der sozialen Reform über­welchen sie bei dem Gerichtspräsidenten Monier unternommen, und wahlrecht, für Ausnahmegefeße gegen Gewerk- brüssig. Sie sehen nur mit Besorgnis, daß die Cozialpolitik, wenn er habe sie gleichwohl nicht überwachen lassen. Morgen werde ganz schaften, Bolen und Elsässer, für völligen Stillstand der So- fie in den jetzigen Bahnen fortschreite, nachgerade die Unternehmer­Frankreich rufen: Caillaug der Mörder!" Es sei unmöglich, daß zialreform und, als Ergänzung dazu, für neue 3ölle auf stände vom Handwerk bis zur Großindustrie und zum Großgrund­die Kammer schweige. Kartoffeln und Gemüse, auf Obst und Rahm. besitz mit Beiträgen überlasten werde, und sie verlangen also eine Straßenkundgebungen. Herr Nitschke, der Kandidat der Nationallibe- neue und andersgeartete finanzielle Fundamentierung. Das ein Baris, 17. März. Heute vormittag veranstalteten mehrere ra len, steht auf dem äußersten rechten Flügel seiner Partei. fachste wäre ja nun, alles was auf sozialreformerischem Gebiete hundert Studenten auf Anstiften der Camelots du roy eine Für ihn arbeiteten außer nationalliberalen Parteisekretären in Deutschland noch zu leisten ist, auf erhöhte Beiträge der Arbeit­Straßenfundgebung, indem sie unter dem Rufe:" Caillaug vor allem Beamte von Unternehmerorganisationen zum nehmer aufzubauen, aber dem steht im Wege, daß das eine Lohn­der Mörder!" durch die Straßen des Lateinischen Viertels zogen. großen Leidwesen Lieberts, der immer wieder behauptete, er steigerung nach sich ziehen würde, und deshalb bleibt nichts übrig, Sie wurden von der Polizei vertrieben. Doch gelangte eine Anzahl sei der allein geeignete Vertrauensmann der Großindustrie. als der Sozialversicherung überhaupt den Abschied zu geben und

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