der öffentlichen Benutzung ükergeLen worden ist. Dieses Kranken. I nach Brot schrie? Immer wieder mußte die Mutter es vertröstenHaus hat sich die Spezialbehcmdlung Tuberkulöser zur Aufgabe gemacht.- Es ist mit allem versehen, was eine solche Behandlung er-fordert. Die Räume sind hell und luftig. In den Zimmern stehene> Betten, die durch BeUschirme getrennt sind; auch Einzelzimmersind vorgesehen. Bemerkenswert sind die in besonderen Räumenangebrachten Jnhalationsavparate. Auch die Freiluflkur soll zur An-Wendung kommen, zu welchem Zwecke das Dach zu einem hiibichenGarten mit Liegehallen hergerichtet worden ist. Das neue Hausenthält 70 Betten. Auch in sozialer Hinsicht soll den Kranken Hilfegeleistet werden. Eine soziale Station ist im Erdgeschoß unlergebcacht,die durch Schwestern den Zusammenhang mit den Angehörigen derPatienten aufrecht' erhalten soll: insbesondere soll nachMöglichkeit durch Inanspruchnahme entsprechender Stellendafür gesorgt werden, daß die Not der Angehörigen niöglichst ge-mildert wird und für Verbesserung der Wohnungsverhältnisse Sorgegetragen werden soll. Auch soll der Frage näherzutreten versuchtwerden, oen zur Entlassung kommenden Patienten Arbeit zu ver-schaffen, für die sie geeignet erscheinen, eine Aufgabe, von derenSchwierigkeiten der ärztliche Leiter der Anstalt, Dr. A. Mayer, voll-kommen überzeugt ist.Wie wir hören, bekunden Krankenkassen, die Landes-Versicherungsanstalt sowie die Anstalt für die Angestelltenversicherungfür das neue Unternehmen erhebliches Interesse.„Und als das Brot gebacken war—!"Ueber den Selbstmord eines im' Hause Manteuffel-straße 13 wohnenden Arbeiters Wilhelm Meißner berichtetenwir in Nr. 73. Wir gaben ait, daß der sechzigjährige, arbeitslosgewordene Mann aus N o t seinem Leben ein Ende gemacht hatte.Hierzu erhalten wir jetzt noch nähere Mitteilungen, die wegeneines besonderen UmstandeS uns sehr beachtenswert scheinen.Meißner war ftahlenkutscher bei Nicolai, verlor aber im Herbstdiese Stellung, weil er seit langem magenleidend war und sichkrank melden mußte. Al8 der Arzt ihn wieder für gesund erklärte,suhlte Meißner sich zwar noch nicht arbeitsfähig, er hätte abersehr gern die.Arbeit wiederaufgenommen, wenn nur nicht dieStell? besetzt gewesen wäre. Da er andere Arbeit nicht sogleichfinden konnte, so suchte er bei einer ihm bekannten Familie sichin einem kleinen Kohlengeschäst durch ÄuShilfstätigkeit nützlich zumächen, wofür er nach Kräften unterstützt wurde. Der Armen-Vorsteher seines Bezirks, ein im Haus« Köpenicker Str. 154wohnender Aufseher Lönnig, bewilligte ihm zunächst Speisemarkenfür die Armenküche, soll aber später die Weiterbewilligung abgelehnt haben mit der Erklärung, daß er keine Marken mehrdarüber habe. Ende Februar erreichte Meißner, daß die Armen-kommission ihm für März eine einmalige Unterstützung in bargewährte.' ganze K M.»Was soll ich damit zuerst anfangen?"klagte er, als er sie heimbrachte. Für Februar schuldete er noch8 M.. am 1. März hatte er für den neuen Monat schon wiederih M. zu zahlen, und die Frau des Verwalters kündigte ihm an,daß man bei Nichtzahlung ihn werde auf die Straße setzen müssen.Seine letzte Hoffnung wckr, ein Darlehn aus den be-rühmten LOOOOV M. zu erhalten, die für Arbeitslose ausdem Stadtfäckel hergeliehen werden sollen. Noch Ende FebruarMeldete er sich. Er war doch gewiß bedürftig genug? Und vonden eben bewilligten 6 M. konnte er doch nicht leben! Warumaber ließ man ihn so lange warten? Am 7. März ging er zuder im Hause Breitestr. 22 untergebrachten Prüfungsstelle fürKiese Tarlehnsgesuche und ermahnte, ihn nicht- unberücksichtigt zulässen.' Achi da zuckten die Herren im Bureau die Achseln:»Da«geht nicht so schnell, wie Sie sich das denken. Das muß alleserst sehr genau geprüft werden. G ed'u lden Sie sich nurnoch, Sie werden bald Antwort erhalten." Hoffnungslos kamer heim. Mit seiner.Geduld" warS zu Ende— am folgendenTage griff er zum Strick.Es ist möglich, daß in dieser Darstellung nicht alle Einzelheiten den Tatsachen ganz entsprechen. Wir legen auf die Neben-sächlichkeiten kein Gewicht. Richtig ist urindestens, daß Meißner aufdie Entscheidung über sein DarlehnSgesuch lange, zu lange, hatwarten müssen. Und auch das ist leider richtig, daß er auSdiesem Grunde seinem Leben verzweifelnd ein Ende gemacht hat.In der Stadtverordnetenversammlung haben unsere Genossen ge-rügt, daß arbeitslose DarlehnSsucher ungebühr-lich lange warten müssen. Ter Chef deS Armenwesensgab die beschwichtigende Antwort, eS werde mit aller Beschleunigunggearbeitet. Daß Eile dringend not tat, zeigt das traurige SchicksalFieißnerS. Wie heißt's doch in deut Volkslied von dem Kind, das,Uud als das Brot gebacken war— da lag das Kindauf der Totenvahr'?"Meldepflicht umziehender und wegziehender Personen.Vor dem bevorstehenden Umzug wird auf die Vorschriften derMeldepolizeiverordnung vom 11. Januar 1S13 aufmerksam gemochtHiernach muß jeder Mieler beim Aufgeben einer Wohnung im Landes-polizeibezirt dem zur Abmeldung verpflichteten Hauseigentümer oderHausverwalter für seine Person und alle zu seinem Hausstande ge-börigen Personen(Angehörige, Astermieter, Schlafleute, Dienstboten,Gesellen. Lehrlinge uiw.) rechtzeitig, vollständig und wahrheits-aemäß über alle bei der Um- oder Abmeldung zu beantwortendenFragen Auskunft geben. Die gleiche Verpflichtung liegt Aftermielern,Schlafleuten usw. ihrem Wohnungsgeber gegenüber obVorortnachrichten.bestrittene Gültigkeit einer Krekstagswahl.Der AmlS- und Gemeindevorsteher Müller aus Lübars(Kreis Niederbarnim) war im Wahlverbande der Landgemeinden zu-nächst zum Wahlmann und im April ISIS zum KreiStagSabgeordnetenfür Niederbarinm gewählt worden. Der Kreistag erklärte aber seineWabl für ungültig, worauf Müller gegen den Kretstag beim Bezirksaus ich uß klagte.Es handelte sich um folgende Rechtsfrage:§ 106 der KreisOrdnung besagt unter Ziffer 2. daß wählbar zum Mtgliede desKreistags(beztehungSweise zum Wahlmann) sei: in den Wahl-verbänden der großen Grundbesitzer, sowie der Land-gemeinden, ein jeder seit einem Jahre in dem Kreise an-gesessene ländliche Grundbesitzer, sowie ein jeder, welcher in einerVersammlung dieser Verbände ein Wahlrecht ausübt und seit einemJahre im Kresse einen Wohnsitz hat"Da Herr Müller noch nickt seit einem Jabre ländlicher Grund-besitzer war, so kam für seine Wählbarkeit nur die zweite Evemualitätin Frage. Unstreitig hatte er seit einem Jahre einen Wohnsitz nnKreise. Um wäblbar zu sein, mußte er aber ferner»in einer Ber-sammlung dieser Verbände", also der Wahlverbände, ein Wahlrechtausüben. Herr Müller hatte nun mit Bollmacht der Frau vonHeinziuS, der Besitzerin von Gut und Schloß Tegel, statt dieser Frauim Wahlverbande der Großgrundbesitzer gewählt.Diese Wohl hatte aber, da die einzelnen Wahlverbände nichtgleichzeitig wählen, erst im Mai ISIS, also nach dem Zeitpunktstattgefunoen, wo Müller gewählt worden war. Deshalb bestrittder Kreistag Herrn Müller die Wählbarkeit und deshalb hatte er dieWahl für ungültig erklärtDer Bezirksausschuß erklärte aber auf die Klage Müllers seineWahl für gültig. Begründend führte der Bezirksausschuß aus:Der Kreistag habe den§ 106 der Kreisordnung falsch ausgelegt.Die ganze regelmäßige Kreistagswahl müsse als etwas Einheit-lich es angesehen werden. Deshalb sei eS gleichgültig, daß Müllerfrüher gewählt wurde, als wie er mit der Vollmacht feiner Boll-machtgeberin in dem anderen Wahlverbande, dem der Grotzgrund-besitzet wählen konnte. ES genüge, daß er mtt recht-'gültiger Vollmacht der Dame im Mai deren Wahlrecht ausübte. Der§ 106spreche die Wählbarkeit dem zu, der in einem der Wahlverbände einWahlrecht ausübe; er lasse aber ganz offen, ob diese Ausübung»eme« Wahlrechts" vor seiner eigenen Wahl erfolge oder nach ihr.Somit müsse die Wahl MüllerS für gültig erachtet'werden.Das Oberverwaltungsgericht verwarf die noch vomKreistag eingelegte Berufung. Es schloß sich ausdrücklich denGründen des Bezirksausschusses an und erachtete demgemäß HerrnDiüller für rechtsgültig gewählt.Schöneberg.Die Deputation für SolkSuuterhaltmigen hat Ar Sonntag, den22. d. MtS., abends 6 Uhr. in der Aula der Hohenzollernschule.Belziger Straße 43, einen Kammermusilabend angesetztMitwirkende find: Fräulein Eva von Skopnik. Konzert- undOratoriensängerin. Am Klavier: Herr Professor Georg Schumann.Violine: Herr Prosessor Willi Heß. Liolincello: Herr Hugo Dechertköniglicher Kammervirtuos, und Herr Pianist Max Laurifchkus.Zum Vortrag gelangen Lieder von Beethoven und Schubert, TrioO-waU, Beethoven. Trio S-ckur, op. 99, SchubertEintrittspreis 80 Pfennig. Eintrittskarten find in der SpeditionMarlin- Luther-Sttatze 69, und im Konsumladen, Apostel- Paulus-Straße 40, zu haben.Neukölln.Eine photographische Ausstellung findet am kommenden Sonntagim Jugendheim II. Nogatstr. 16. statt. Aussteller ist die Photo.graphische Abteilung des Deutschen Arbeiter- Wanderbundes.DieNaturfreunde". Außer den Führungen durch die Ausstellung findetum 5 Uhr ein Dortrag über.Photographie" vom Genossen Grevestatt. Ter Eintritt ist für jedermann frei, und ist der erwachsenenArbeiterschaft zugleich Gelegenheit geboten, das Heim zu besichtigen.Die Ausstellung ist von Uhr geöffnet.Steglitz.SaufmannSgerichtSwahl. Bei der am Mittwoch stattgefundenenWahl der Gehilfenbeisitzer gaben ihre Stimme ab für dieListe 1(Antisemiten) 47 Wähler(282 Stimmen), für Liste 2(Zentral verband) 11 Wähler(66 Stimmen) und für Liste 8(58 er) 19 Wähler(114 Stimmen). Die Deutschnationalen, die bis-ber sämtliche sechs Mandate besetzt hatten, muffen eines an denZentralverband und das andere an den S8er Verband ab-geben.Lankwitz.Die Gewetttdewahle« find nun endlich ausgeschrieben. DieS.Klasse wählt am Dienstag, den 24. März, in der Zeitvon 12—9 Uhr in der Turnballe beZ Realgymnasiums.ES ist Pflicht aller Genossen nichr nur ihr Wahlrecht auS»zuüben, sondern auch so viel wie möglich für eine rege Wahlbetei«ligung zu agitieren.Weihensee.Die Borarvette» zum nächstjährigen Etat sind in sieben Sitzungender Etatskommnsion zum Abschluß gekommen. Mit Ach und Krachbat man es fertig gebracht, den Etat unter den bisherigen Steuersätzen zu balancieren. Alle Anträge der unteren Beamten. Polizei-sergeanten. Schuldiener usw. aus Erhöhung ihrer minimalen Ge-hälter wurden zurückgestellt, um diese— vielleicht— im nächstenJabre zu berücksichtigen. Der Weitzenseer Bank-KonkurS belastet dieGemeinde im kommenden Jahre mtt der Kleinigkeit von 76 000 M..deshalb gehen die kleinen Beamten und Arbeiter leer auSund auf den Ausbau der sozialen Einrichtungen muß eben-falls verzichtet werden. Ueberschüsse erzielen die Etats der Steuer-Verwaltung 1587 265 M., Gemeindegrundstücke 60 740 M., Wasserversorgung 51 150 M., Musterkuhstall 24 000 M.. Friedhöfe 6 400 M.Dem stehen Zuschüsse gegenüber für die allgemeine Verwaltung320 111 M., Kapital- und Schuldenverwaltung 616 284 M.. Schul-Verwaltung 527 662 M., Armenverwaltung 136 660 M., WohlfahrtS-einrichlungen 15 638 M.. SäuglingSkrankenhauS 20 500 M., Straßenund Plätze 91 850 M. Gemeindesteuern werden erhoben 115 Proz.zur Slaatseinkommensteuer und zwar 461 725 M. Gewerbesteuer 134000 M.. Filialsteuer 61 250 M.. Betriebssteuer1 580 M., Gemeindegrundsteuer für bebaute Grundstücke146 000 M.. gärtnerisch benutzte Grundstücke 24 000 M.unbebaute Grundstücke 306000 M., im ganzen 1435 255 M.An die Kreiskommunallasse sind zu zahlen 155 494.67 M. Um denLedigenheim-Etat nicht allznfehr zu belasten, will man zum 1. Aprildie Frauenabteilung auflösen, wenn sich bis dabin ein stärkererZuzug nicht bemerkbor macht. Bei dem vorherrschenden Bestteben,nach außen damit zu prangen, trotz der schwierigen Finanzlage ohneErhöbung der Steuerzm'chläge auszukommen, dürsten AnttSge unsererGenossen auf Bessergestaltung verschiedener Dinge bei der in etwa14 Tagen erfolgenden Etatsberatung kaum auf Annahme rechnenkönnen.KaufmannSgerichtSwahl. Bei der am Mittwoch ftattgewndmenWahl der Gehilfenbeisitzer erhielt die Liste deS Zentralverbandes der Handlungsgehilfen 19 Stimmen— 1 Beisitzer. Vereinder deutschen Kaufleute 29 Stimmen— 2 Beisitzer, Antisemiten33 Stimmen--- 2 Beisitzer, Leipziger 15 Stimmen 1 Beisitzer.Grüna«.Auf zur Gemeint evertteterwahl? Heute, Donnerztag, den19. März, nachmittag« von 4}/,—8 Uhr abends, findet im RestaurantBuchholz die Gemeindewahl für die 8. Abteilung statt. Kandidat istder Goldarbeiter Genosie Hermann B l u h m e. Diejenigen Genossen,welche bei den Wahlarbeiten helfen können, wollen sich um 4 Uhrim Lokal Friedrichstr. 2 dem Wahlkomitee zur Verfügung stellen.Zossen.Trotz aller Schikauierungeu brachte uns die.Rote Woche" einenZuwachs von 45 neuen Parteimitgliedern. Für die Parteipressswurden 15 neue Abonnenten gewonnen. Man ersieht hieraus, daßbei einiger Rührigkett der Genossen auch hier Erfolge erzielt«erdenkäniten.Alt-Landsberg.Dir Wahl eines Gcmeiudevertreter» findet am Freitag, de»20. März, vormittags von 10 vi« 11'/, Uhr, im Rathaus statt.Kandidat ist der Monteur Wilhelm Kilk.ES ist Pflicht eines jeden Wählers, dem das Wohl der Allge-meinheit am Herzen liegt, seine Stimme für unseren Genossen abzu«geben.Die Arbeiter der städtischen Gaswerke in Schmargen«»orf mußten der Polizeischere die Dichterworte opfern:Die Ihr für die Freiheit seid gefallen,Hört deS Volles Ruf erichallen,Rot und Teurung herrscht an jedem Ort,Und sein Haupt erhebt der Völlermord.Und noch immer herrscht im Preußenlande,Statt der Freiheit die Dreillassenschande.Doch e« wuchs auch ein Geschlecht heran,Da« wie Ihr für die Freiheit kämpfen kann.De« Arbeitern der Bergmann-Slektrizitätswerkeflterlin) wurde dieser Vers konfisziert:Einmal noch unS aufzuraffen8u des LebenS Maienlust.eißen wir daS Schwert des Pfaffe»Aus der Menschheit wunder Vrust.Zwischen Jägern und GehetztenSei entbrannt die wilde Schlacht,Bis man Frieden aui demLetzten eingestürzten Tempel macht.Auch der Dichtergruß an die Märzgefallenen, den Arbeiter vonMix». Genest auf ihren Kranz gesetzt hatten,«schien d« Polizeiso gefährlich, daß sie ihn abschnitt. Er lautet:So schlaft den» wohl im kühlen Grund,Schlaft ewig unvergessen.vir können Euch den bleiche» Mund,Di» kalt» Hand nicht pressen.Sir können Such zu Ehr' und ZierSit Blume» nicht bewerfen.och können wir und wollen wirDi» Schwert« für Such schärfen.>o« tbut Schleife der Arbeiter der Firma Emmerich»Schonung wurde» die Worte Huwegh« konfisziert:Wach' auf! wach auf! die MorgenlustSchlägt mahnend an Dein Ohr»us Dein« tausendjähr'gen Ernst,Empor, mein voll, empor ILatz' komme», wa« da komme» mag:Blitz' auf.«in Wetterschein!Und wag'«, und wär's nur eine« Tag.«in freie« Volk zu f-iulda Tapezierwerkstatt der Militärmatratz enfabrii von»Math« hatten ds» bekannten Ber« gewählt, an demab«:Achtzehnhundertvierzig und achtAls du geruht von der nächtlichen Schlacht,Waren es nicht Proletarierleichen.Die du. Berlin, vor den zitternden, bleichen,Barhaupt grüßenden Zäfar gebracht,Achtzehnhundertvierzig und acht.Auch der folgende BerS von Httwegh wurde mehrmals konsis-ziert, man kann ihn aber auch unversehrt auf ewigen Schleifenlesen:Bekämpfet sie ahn' UnterlaßDie Tyrannei auf Erden,Und heiliger wird unser HaßAls unsre Liebe werden.Bis unsre Hand in Asche stiebt,Soll sie vom Schwert nicht lassen;Wtt haben long genug geliebtUnd wollen endltch hassen?Von einem Kranz von Arbeitern der Firma- C. Müll«, AlteJakobstraße, entfernte der Zensor diese Widmung:Habt ihr vergessen wie die MasseVor's Schloßportal die Toten trug,Und wie das arme Volk der GasseDeS Königs schmucke Garde schlug.Wie eS verstand die Faust zu ballenUnd wie den Prinzen eS verttieb.In seine? Zorne« UeberwallenDie Flinte schoß, der Säbel hieb.De« Arhettern am Neubau des.Vorwärts' wurden dieseWorte konfisziert:Wenn die letzte Krone wie Glas zerbrichtin des Kompse« Wettern und Flammen,wenn das Boll sein letztes.Schuldig" spricht,dann stehen wir wieder zusammen!Bon dem Kranz d« Arbeiter der Margarinewerke.Berolina" schnitt d« Zensor den LerS:Verlaßt Such nur auf Sure blanken Waffenund führt der Well ew neues Blutbad auf.Wir spotten Eurer Uebermacht und Tückeund gehen ruhig unfern Siegeslauf.Die Arbeiter der Motoreufabrik.Argus"mußten diese Widmung in den Händen der Polizei lassen:ES drwgt ew heißes Sehneu durch uns« Herzenlblut,Um Emen Tod zu rächen an der Tyrann enbrut.Bon einem Kranz, den die Arbeiter der FirmaH. Aron spendeten, wurden die Worte geschnitten:Euch mordete man durch Kugel und Schwert.Wir swd den Tyrannen nicht so viel wert.Ihr starbt iür die Freiheit den Heldentod.UnS mordet man feige durch Hunger und Not.Arbeitern von Borfig in Tegel wurde diese Widmuugkonfisziert:Indem wir Eurer w Ehren gedenken.,oll unser Schlachtruf für die Zukunft lauten:�Vorwärts, immer feste druff!Der Zensor, der den Arbeitern die Prollamierung de« Wahl-spruchs:»Immer feste draus", nicht gestaltet, gebt aber selbst mttder Schere so feste drauf, daß er sich auch an einem unvergleich»lich schönen S«se der Dichterin Klara Müll«»Zanke vergriff, de»die Arbeiter und Arbeiterinnen der Ziggrett«»»industrie Berlins auf ihren Kranz geschrieben hatte»:Hilf Dir selbst, mein Boll, dai in Ketten schlief.Schau Dich um: Die Welt fft Dein!Sie sargten unter die Felsen tiefDeine heilige Freiheit ein.teut pulst ihr Blut und die Zeit ist um.rlöierin. Du lebst!Licht wird blühn. waS starr und stumm,enn Du den Riegel hebst.Wie man aus diesen wenigen Beispielen steht, war die PolizeiWied« einmal eifrig bemüht, am Gedenktage der Revolution dieBei kündung de« Freiheitsgedanken» nach Kräften zu unterdrücke«.Doch wir wissen, daß solche naiven Bemühungen da« Verlangen desVolles nach vollster Freiheit mtd Selbstbestimmung nicht schwächenkönnen und daß, all« Reaktion zum Trog, die Freiheitsideal« desklassenbewußten ProletarwtS siegreich fortschreiten. Weil wir dessensicher sind, können wir die Schneidefertigkeit d« Polizei mtt kühlemLächeln betrachten und mit der Empfindung, der die Redaktion d«s..Vorwärts" auf ihr« nicht konfiszierten Kranzschleife Ausdruck gibtIhr Kämpfer, groß an Ehren,gewaltig noch im Tod.Der Feind schieist Büttelscher«»vor eurer jllast w Rot.Laßt ihn die Kränze schänden.Er stachelt nur den Schwur,de» euch Millionen sende«im Marsch auf eurer Spur.