Gerichtszeitung.
Der Verteidiger unter Aufsicht.
etwa
dreißig Tote geborgen worden, darunter auch ein aus Berlin stammender Mechaniter Otto Albig. Wie Augenzeugen des Unglücks berichten, kam es im Moment des Zusammenstoßes zu entsetzlichen Schreckensszenen.
bedenkt, wieviele Kinder in unseren Volksschulen noch ohne Früh stück sizen; die Statistik rede da eine eindringliche Sprache. Trotzdent behauptete Stadtrat Dr. Mann, daß die vom Magistrat borgeschlagene Erhöhung genüge und und ein weiteres sich nicht als notwendig herausgestellt habe. Stadtv. Justizrat Abraham mochte Zu einem Renkonter zwischen Staatsanwalt und Verteidiger aber doch wohl fühlen, daß man hier nicht ausweichen könne; fam ca am letzten Donnerstag in einer Sigung denn er empfahl den sozialdemokratischen Antrag ebenfalls, der der schließlich auch angenommen wurde. Die Zur Bekämpfung der 11. Straffammer des Landgerichts I zu Berlin . Während Das Dampfboot wurde von dem starken Bug des TorpedoTuberkulose" eingejezte Summe ist von 7000 auf 8000 m. erhöht der Vernehmung eines Zeugen in einer schon mehrere Stunden bootes aufgerissen und verschwand in taum einer worden. Stadtv. Dr. Fürst( Soz.) bezeichnete das als einen Tropfen dauernden Verhandlung ging der als Verteidiger fungierende Minute unter Wasser, die meisten Passagiere mit sich auf den heißen Stein und wies an der Hand des Berichts des Rechtsanwalt Dr. Mar Kantorowicz einen Augenblick auf in die heftige Strömung reißend. Das Torpedoboot hatte Vaterländischen Frauenvereins über die Fürsorgestelle nach, daß den Korridor hinaus, um sein mitgebrachtes Frühstücksbrötchen zu den Passagierdampfer seitwärts an dem Hinterdeck getroffen, aus Mangel an Mitteln die Frequenzziffer der letzteren fortgesetzt verzehren. Wie sich ergab, hatte er während dieser Zeit auf eine wo fast alle Passagiere sich wegen der rauhen Witterung in herabgegangen sei. 1910 wurden noch 929, 1911 schon nur 791 und 1912 gar nur noch 727 Besucher verzeichnet. Ebenso seien Anordnung des als Anklagevertreter fungierenden Staatsanwalts- die große Stabine zusammengedrängt hatten, und so beint die Verpflegungstage in der Walderholungsstätte fortgesetzt gefallen. assessors Sayner unter Aufsicht gestanden. Am Schlusse der raschen Sinken des Hinterdecks unfähig waren, sich zu retten. Das alles liege natürlich etwa nicht an einer Abnahme der furcht- Sigung gab der Verteidiger folgende Erklärung ab:" Ich habe Dagegen wurden die wenigen am Vorderdeck befindlichen, baren Volksseuche, sondern an dem Fehlen der notwendigen Geld- durch Zufall erfahren, daß ich, während ich mich vorhin auf dem darunter das Schiffspersonal, ins Wasser geschleudert. mittel und der Senauferei der Stadtverwaltung, die selbst ja im Korridor aufhielt, im Auftrage des Vertreters der Anklage von So konnten sich durch Schwimmen 15 Personen retten. Jahr nur ganze 20 Freipatienten in die Erholungsstätte ſende. einem Gerichtsdiener beobachtet worden bin, ob ich mit den noch über die Statastrophe, bei der sich ebenso heroische wie erDie italienischen Blätter bringen zahlreiche Einzelheiten Diese beschämenden Tatsachen müßten aus der Welt geschafft werden und beantrage die sozialdemokratische Fraktion daher die vernehmenden Zeugen spreche. Abgesehen davon, daß greifende Vorgänge abspielten. Einzelne Matrosen retteten Erhöhung der Summe auf 12000 M. Stadtv. Dr. Silberich, ebenso wie der Staatsanwalt, das Recht hätte, mit einem mehrere Unglückliche nacheinander. Ein Boot stein( Soz.) befürwortete lebhaft den Antrag und betonte, daß Beugen zu sprechen, muß ich gegen eine derartige Beobachtung vom Kreuzer Francesco Ferruccio" nahm eine junge 8000 M. nur der als ausreichend bezeichnen könne, der feine energisch protestieren, da hierin die unerhörte Verdächtigung liegt, ran 3 ösin auf, die unter herzzerreißendem Schreien und Ahnung von Hygiene habe. Das hinderte aber den Stadtfämmerer daß ich Zeugen beeinflussen würde. Ich muß, da hierin nicht nur wahnsinnigem Lachen nach ihren beiden ertrunkenen Arlart durchaus nicht an der Warnung, die Leistungsfähigkeit eine Beleidigung meiner Person, sondern auch des gesamten An- Kindern rief. An Bord der Hohenzollern" brachte des Stadtsädels ja nicht außer acht zu lassen. Die bürgerlichenwaltstandes liegt, diese Verdächtigung ganz entschieden in aller man einen jungen Ungarn , der seine Frau verloren hatte. Fraktionen lehnten denn auch mit 33 gegen 30 sozialdemokratische Stimmen den Antrag ab, unter ihnen auch ein paar Aerzte und Deffentlichkeit zurückweisen und werde veranlassen, daß sich auch Sie befanden sich seit vier Tagen auf der Hochzeitsselbst ber amtliche Hüter der Gesundheitspflege, Kreisarzt und noch ein anderes Forum mit dieser Angelegenheit beschäftigen reise. Schiffsleutnant Bossi, der ins Wasser gesprungen Medizinalrat Dr. Dietrich. Einen Antrag auf Einstellung wird." Staatsanwaltsassessor Hayner erklärte, daß es ihn auf- war, um die junge Frau zu retten, wurde von einer ganzen von 10 000 M. zur Errichtung eines Wohnungsamtes gefallen sei, daß der Verteidiger gerade während der Vernehmung Schar von Unglücklichen umringt, die sich berbegründete Herr Stadtv. Dr. Fürst( Soz.): Bereit im November eines Entlastungszeugen den Saal verlassen habe. Er habe aller- zweifelt an ihn klammerten und ihn mit sich in die 1913 sei eine Rommission zur Borberatung dieser Forderung ein dings einen Gerichtsdiener beauftragt, dem Verteidiger nachzugehen Tiefe rissen. Die Deutschen Karl Wolz und Gustav gefeßt worden, nachdem Oberbürgermeister und bürgerliche Frattionen ihre Sympathien versichert hatten. Einmal habe auch die und zu sehen, ob er mit Zeugen spreche. Hiermit sei doch aber noch Neumann sowie Emil Proehi aus Budapest schwammen Kommiffion getagt; aber die von derselben beschlossene Statistit lange nicht der Verdacht einer Zeugenbeeinflussung durch den Ver- einer Schaluppe entgegen und wurden von ihr aufgenommen. sei bisher weber erschienen, noch stehe im Gtat eine Summe zur teidiger ausgesprochen. Der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Benedig, 20. März. Während der ganzen Nacht wurde die Verfügung. Das laufe auf eine Verschleppung der so außerordent- S ar sten, lehnte es ab, auf diesen Zwischenfall weiter einzugehen, Unglüdsstelle mit starten Scheinwerfern abgesucht, um noch Leichen lich wichtigen Frage hinaus; diesem Bestreben müsse durch den da die Vorgänge sich nicht in der öffentlichen Sitzung abgespielt aufzufinden. Die Trauer in der Stadt ist groß. Die Theater Antrag vorgebeugt werden. Oberbürgermeister Kaiser ente hätten. Von dem angegriffenen Verteidiger wird der Sachver haben ihre Vorstellungen eingestellt; mehrere Restaurants haben gehalt der Anwaltskammer zwecks Vornahme weiterer Schritte mit- schlossen. Alle zu Ehren der deutschen Schiffe geplanten Empfänge find abgesagt worden.
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geteilt werden.
Das Verhalten des Staatsanwalts ist eine ebenso rechtswidrige Maßnahme, wie es ein Auftrag eines Angeklagten oder eines Verteidigers ist, den Staatsanivalt zu beobachten.
Der verschwundene Nachlaß.
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schuldigte sich wegen der Verzögerung der versprochenen Denkschrift und versprach deren Erscheinen noch vor Ostern, worauf der Antrag Fürst u. Gen. mit 35 gegen 28 Stimmen abgelehnt wurde. Gegen die stiefmütterliche Behandlung des von der Stadt mit 7000 27. Benedig, 20. März. Bei der Schiffskatastrophe haben die Mannfubventionierten Theaterunternehmens durch den Megistrat führte schaften der Kriegsschiffe, insbesondere diejenigen der kaiserlichen Stadtb. Seltmann Klage. Auch Stadtv. Wuzky( Soz.) polemisterte gegen Yacht Hohenzollern" und des deutschen Panzerkreuzers die im Rechnungsausschuß zum Ausdruck gefommene Animosität Goeben" mit einer wahren Selbstaufopferung gearbeitet. Bis des Dezernenten. Besonders müßte dagegen Verwahrung eingelegt werden, daß mit dem Märkischen Wandertheater Unterhandlungen in die ersten Morgenstunden waren dreißig Zeichen geborgen. angeknüpft würden, ohne mit dem Theaterausschuß oder der seiner- Unter dem Verdacht, das Amt einer Krankenpflegerin zu einer Etwa dreißig Tote werden noch im Innern des gesunkenen zeit gebildeten gemischten Kommission darüber Fühlung zu nehmen. Unredlichkeit mißbraucht zu haben, hatte sich gestern die Ber- Dampfbootes vermutet. Ihre Bergung wird sehr schwierig sein, Beffere tünstlerische Leistungen dürften wohl von dem Wander- mieterin Frau Augufte Schwert vor der 7. Straftammer des Land- weil die gesunkenen Teile des Schiffes auf dem Meeresgrunde vertheater ficher nicht zu erwarten sein, ebensowenig sei ein Wechsel gerichts I zu verantworten. Am 30. Juli v. J. verstarb die Ehe- sanden. erst noch ratsam, wenn wirklich ernste Absichten auf eine spätere frau des Arbeiters August Pick nach mehrmonatiger Krankheit, Benedig, 20. März. Nachdem die ganze Nacht hindurch an der Erbauung eines Stadttheaters noch vorhanden wären. Bürger- während welcher sie von der im Nebenhause wohnenden Angeklagten Unglüdsstelle gearbeitet worden war, fand ein Taucher um 5½ Uhr meister Dr. Weinreich beftritt jede Voreingenommenheit gegen die gepflegt worden war. Der Ehemann Biek zahlte ihr für ihre morgens das gesunkene Dampfboot. Wie er behauptet, jezige Theaterleitung seinerseits; er ginge von der ungünstiger Mühewaltung 800 M. aus. Dieses Geld stammte aus einem Spar- sind in dem Boot noch Leichen. Man versucht, das Boot an dis gewordenen Kritik und davon aus, daß der vom Komitee vor fassendepot seiner verstorbenen Ehefrau über 5664 M., welches die Oberfläche zu bringen. geschriebene Spielplan nicht innegehalten worden sei. Stadtv. Verstorbene während ihrer Kranfheit hatte abheben lassen. Bald Stohr( Soz.) bemängelte, daß dem für die Voltsbücherei und nach dem Todesfall vermißte Pieß von dieser Summe nach seiner Benedig, 20. März. Das gesunkene Schiff konnte bis an die Lesehalle als Büchereidiener vorgesehenen Buchbindergehilfen ein Ansicht ungefähr 4000 M.; er stellte die Angeklagte darüber zur Wasseroberfläche gehoben werden. Es wurden zwei weitere Bohn gezahlt werden solle, der weit hinter dem bestehenden Buch- Rede, diese aber erklärte, daß ihr der Verbleib dieser Summe gang eichen gefunden, doch konnte ihre Identität noch nicht bindertarif zurückbleibe. Wenn im Rechnungsausschuß demgegen- unbekannt sei. Sie soll dann aber einer anderen Frau gegenüber festgestellt werden. Das Schiff liegt sehr schräg und ist voll über gesagt worden sei, daß durch die vorgesehene Entschädigung so verdächtige Aeußerungen über Geldmittel, die ihr zur Verfügung Schlamm. Man versucht das Schiff in das Arsenalbassin zu für Bedienung der Garderobe und der Toilette vonseiten der Frau stehen, gemacht haben, daß Piek Anzeige gegen sie erstattete. Die schleppen, wo die letzten Nachforschungen nach den Opfern des des Dieners der Lohn des letteren erhöht werde, so müsse ein Angeklagte soll u. a. einer Frau erzählt haben, sie habe von einem Unglüds vorgenommen werden sollen. derartig unerhörtes Lohnsystent entschieden bekämpft werden.- Liebhaber 5000 M. geschenkt erhalten; sie soll auch drei SparkassenKämmerer Arl art erklärte sich darauf mit Erhöhung der frags bücher vorgezeigt haben, ferner in einer Ledertasche einen TausendLichen Position um 200 M. einverstanden; die Versammlung beschloß martschein und 8 Hundertmarkscheine, und außerdem soll sie noch demgemäß. ein Portemonnaie mit 400 M. in Gold bei sich gehabt haben. Mit Vor Eintritt in die Statsberatung erledigte die Versammlung einer anderen Zeugin hat sie eine Reise in die Sächsische Schweiz etliche andere Beratungsgegenstände. auf ihre Kosten macht. Die Angeklagte wehrte sich mit aller EntDem Verein für soziale Kolonisation Deutsch - schiedenheit gegen den auf ihr lastenden Verdacht und bestritt, von Iands" wurden 10 000 M. als Darlehn bewilligt, wogegen dieser dem Nachlaß der Frau Pieß sich irgend etwas angeeignet zu haben. fich verpflichtet, auf seinen Kulturarbeitsstätten an 6000 Arbeits- Sie behauptete, daß verdächtig erscheinende Einzahlungen bei einer tagen arbeitslose Einwohner Neuköllns zu beschäftigen.
Die Sabungen und die Hausordnung des vom 1. April d. J. ab zu errichtenden Altersheims fanden im Sinne der Magistratsvorlagen Zustimmung.
Bant die Ersparnisse ihrer Söhne und ihre eigenen Ersparnisse darstellten. Nach langer Beweisaufnahme kam das Gericht zu der Ueberzeugung, daß die Angeklagte bei einem Betrage von über 1000 M. den redlichen Erwerb nicht nachweisen könne, daß sie also mindestens 1000 M. entwendet haben müsse und verurteilte sie zu
In den vorgelegten Bestimmungen über die Annahmebedingungen der Stenotypistinnen, Telephonistinnen, Bureau- und 4 Monaten Gefängnis. Kassengehilfinnen wurde auf Antrag des Stadtv. Conrad( Soz.) der Passus gestrichen, daß die Bewerberinnen eine höhere Schule besucht haben müssen.
Ein Brespirat.
Weitere Opfer der Armut. Unserer gestrigen Notiz über den elenden Tod dreier Prole= tarierkinder auf einem mecklenburgischen Gute haben wir einen neuen ähnlichen traurigen Fall hinzuzufügen. Auf dem Dominium Neulände bei Punik in der Provinz Bosen haben wieder zwei Kinder ein schreckliches Ende gefunden, weil die wirtschaftliche Notlage Vater und Mutter aus dem Hause an die Lohnarbeit getrieben hatte. Nachdem die beiden Eltern schon frühmorgens an ihre Arbeitsstätte gegangen waren, standen ihre zwei Knaben im Alter von sechs und acht Jahren auf und wollten sich anziehen. Da sie einige Kleidungsstücke nicht gleich fanden, zündeten sie Streichhölzer an und leuchteten unter das Bett. Dabei fing das Bettstroh Feuer. Als die Nachbarn auf den Brandgeruch hin herbeieilten, waren die armen
Schreckensszene in einem amerikanischen Bade.
Yorker öffentlichen Bade. Ein Ingenieur namens Swimmer hatte ein türkisches Bad genommen und sich darauf behaglich in einer Hängematte zum Schlafe ausgestreckt. Als er erwachte, vermißte er seine Diamantringe und beschuldigte die anderen Badegäste, ihn der Ringe beraubt zu haben. Er riß einen Revolver aus seinen Kleidern und schoß blindlings auf die Badenden. Durch die Schüsse wurde ein Mann sofort getötet, ein anderer tödlich verwundet. In panischen Schrecken stürzten die Badegäste nackt oder nur notdürftig bekleidet auf die Straße, um sich vor den Schüssen des Rajenden in Sicherheit zu bringen. Schließlich gelang es, Swimmer zu überwältigen und festzunehmen.
Kleine Notizen.
Grubenunfälle in Oberschlesien . Durch einen zu früh los. gegangenen Sprengfchuß verunglüdte auf der BrzezowigGrube der Bergmann& udyga tödlich. Auf der Friedens. Grube wurde durch herabfallende Kohlenmassen der Bergmann Prafiset eriolagen.
Um 6 Uhr fand eine Unterbrechung der Verhandlungen statt, ale bequemte Stätte für erpresserische Geschäfte betrachten, ist Einer der sogenannten" Brespiraten", die das Kriminalgericht Kinder in dem starken Qualm bereits er stidt. um in gemeinsamer Sigung des Magistrats und der Stadt- gestern bei dem Versuch, unter der Maste eines Pressevertreters verordnetenversammlung zum Zwedverband für den ausgeschiedenen von einem Angeklagten ein Schweigegeld" herauszupressen, ab- Zu einer wilden Szene kam es am Donnerstag in einem NewStadtv. Kohe eine Ersatzwahl vorzunehmen. Stadtv. Dr. Silber- gefaßt und der Staatsanwaltschaft übergeben worden. Vor der stein( Soz.) erklärte zu der vom Oberbürgermeister vorgeschlagenen 12. Straffammer hatte sich eine größere Anzahl von Personen, Wahl durch Zuruf namens seiner Fraktion die Zustimmung, fügte darunter mehrere fleine Gastwirte, wegen Glückspiels zu verantaber hinzu, daß bei der nächsten vorzunehmenden Wahl die sozial- worten. Zu dieser Verhandlung hatte ein bis dahin im Zuschauerdemokratische Fraktion entschieden auf eine gerechtere Verteilung raum sizender junger Mann Gelegenheit gefunden, an dem Presseder Mandate, als es bis jetzt der Fall ist, Anspruch erheben werde. tisch Platz zu nehmen, da er dem Rechnungsrat Prestel gegenüber, Darauf wurde Stadt. Vögelte als stellvertretendes Mitglied der als dem zuständigen Beamten, erklärt hatte, daß er Vertreter Zweckverbandsversammlung gewählt. zweier Gastwirtszeitungen und einiger Tageszeitungen fei. Einer der Angeklagten in dieser sehr gleichgültigen Sache, sah mit steigender Angst, wie eifrig sich der angebliche Pressevertreter Notizen machte und trat in einer kurzen Pause an diesen mit der beVolkstümliche Konzerte. Das dritte und legte der von der scheidenen Frage heran, ob denn diese Sache in die Presse kommen Stadt Neukölln in diesem Winterhalbjahr veranstalteten Volfs- müsse; es wäre ihm als kleinen Gewerbetreibenden sehr unsymphoniekonzerte findet am Freitag, den 3. April d. Is., abends angenehm. Prompt erfolgte die Antwort, daß ein Erscheinen eines 8%, Uhr, im großen Saale der„ Neuen Welt", Hasenheide 108-114, Gerichtsberichts nur zu vermeiden wäre, wenn ihm 25 M. geopfert statt. Das Stonzert wird ausgeführt von dem Blüthnerorchester würden, denn so hoch müsse er die von ihm für die Sache aufunter Leitung des Hofkapellmeisters E. v. Strauß. Als Solist gewendete Zeit schäßen. Zum Glüd war das Gespräch von den Cello wird im Konzert Herr Gottfried Zeelander- Berlin mit- Gerichtsdienern gehört worden und der rasch herbeigeholte Rechwirken. Das Programm enthält die Ouvertüre zur Oper" Die nungsrat Prestel sorgte dafür, daß über den Vorgang sofort ein verkaufte Braut" von Fr. Smetana, das Siegfried- Idyll von richterliches Protokoll aufgenommen wurde. Der also Verdächtigte, Richard Wagner , die Symphonie Nr. VI von 2. v. Beethoven , der trok seines Leugnens auch von dem angeklagten Gastwirt be- Im Kampf mit Einbrechern. In der Nacht zum Freitag überdrei Soli für Cello mit Orchester und zwar: Air von J. S. Bach, lastet wurde, behauptete, daß er der Techniker Otto Kohl sei und raschten in siel zwei Kriminalbeamte drei Einbrecher, die in einen Scherzo von v. Goens, Menuett von X. Valensin und Farandole für die von ihm genannten beiden Gastwirtszeitungen Berichte Schlächterladen eindringen wollten. Es kam zu einem Kampf, von G. Bizet . Eintrittskarten zu 50 f.( 1. Parkett und Balkon) liefere. Durch sofortige telephonische Nachfrage wurde diese Be- wobei ein Einbrecher von einem der Beamten erschossen und 30 Pf.( 2. Parkett) sind in den Vorwärtsspeditionen Neckar - hauptung als erfunden festgestellt, und so hielt es dann der Staats- wurde. Der zweite wurde verhaftet, der dritte ist entstraße 2 und Siegfriedstraße 29 erhältlich. anwalt Dr. Ortlieb für geboten, den angeblichen Techniker genau fommen. nach seinen Personalien zu befragen und ihm weitere Maßregeln Gesunkenes Fischerboot. Bei Philippeville ( Algerien ) ging in Aussicht zu stellen. Dieser Fall gibt Veranlassung, den schon ein Fischerboot" Charlemagne" mit seinem Eigentümer und In der letzten Kartellfigung gab der Delegierte der Schneider holen: Jeden, der sich auf dem Kriminalgericht unter der Maske oft erteilten Rat an Interessenten von Strafprozessen zu wieder- dessen drei Kindern unter. einen Bericht über den jezigen Stand ihrer Tarifbewegung. Er eines Berichterstatters an sie herandrängt und Geldforderungen teilte mit, daß außer den Firmen Vortisch und Zimmermann, aufstellt, ohne weiteres verhaften zu lassen, da es sich dann zweifelFriedrichstraße, die dem Arbeitgeberverband angeſchloſſen find, auch los um einen Schwindler handelt, der wegen Erpressung und Be- Herrn Dr. B. Wille. Damen und Herren als Gäste willkommen. die Firmen Dunst, Rezowstraße, Kühne, Blücherstraße, und Kathun, truges ins Gefängnis gehört. Friedrich- Kirchplatz, den Tarif unterzeichnet haben. Dagegen weigern sich noch immer die Firmen Kluge sen., Kirchstraße, sowie Kluge jun., Schul- Ecke Ziethenstraße, denselben zu unterzeichnen. Die Gärtner ersuchten, die Gärtnereibesizer Buchholz, Großbeerenstr. 83, Richter, Großbeerenstr. 31, und 3infe, Friedrichstraße, michr als bisher zu berücksichtigen. Die Transportarbeiter be- Die Dampferkatastrophe am Lido. tonien, daß die Firma Fir, Eiswerke, die Organisation der Kutscher nicht anerkenne und die organisierten Kutscher entlasse, obwohl sie Leider bestätigt sich, daß bei dem gestern gemeldeten zugebe, daß diese Arbeiter treu, ehrlich und fleißig gewesen seien. Zusammenstoß eines Personendampfers mit einem TorpedoDas diesjährige Gewerkschaftsfest soll am 28. Juni stattfinden. boot im Hafen von Venedig zahlreiche Personen ihr Leben Die Gewerkschaften sowie die Arbeitersportvereine werden ersucht, ließen. Nach dem letzten Telegramm schätzt man die sich mit ihren Veranstaltungen danach zu richten.
Aus aller Welt.
Zahl der Toten zwischen 50 bis 60. Die genaue Verlust. liste läßt sich erst nach der Hebung des Personendampfers feststellen, da zahlreiche Passagiere mit dem Dampfer auf dem Meeresgrunde ruhen. Bisher sind
Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, 22. März, bormittags 10 Uhr, Jugendweihe" bei Lipps, Am Friedrichshain 16-29. Festvortrag von
Jugendveranstaltungen.
Charlottenburg . Morgen Sonntag, nachmittags 2 Uhr: Spielpartie nach Westend . Freitag: Mädchenabend. Die Schulentlassungsfeier findet am Sonntag, den 29. März, im großen Saale des Volkshauses, Rosinenstraße 3, statt. Das Progranim sezt sich zusammen aus: Rezitationen, Festansprache, Lieder zur Laute und Chorgefangen. Es wird ersucht. unter der Arbeiterjugend und deren Eltern eine rege Bropaganda für diese Veranstaltung zu entfalten. Anfang 2 Uhr. Eintritt für Jugendliche unter 18 Jahren unentgeltlich.
Neukölln. Morgen Sonntag: Besichtigung der Arbeiter- WohlfahrtsAusstellung. Treffpunkt 3/412 Uhr am Hermannplay( Apotheke) und um 1 Uhr vor der Ausstellung in Charlottenburg , Fraunhoferstr. 11/12. Wilmersdorf . Die Arbeiterjugend veranstaltet am Sonntag, den 22. März, einen Ausflug nach Finkentrug. Treffpunkt 7 Uhr morgens im " Jugendheim ", Mannheimer Str. 51. Kollegen und Kolleginnen sind ein geladen. Liederbücher und Proviant find mitzubringen. Fahrgeld 60 Pj.