Nr. 82. 31. Jahrgang.
1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Gewerkschaftliches.
Gaukonferenz der Steinarbeiter.
Am Sonntag wurde im Berliner Gewerkschaftshause eine Konferenz für den Gau I des Zentralverbandes der Steinarbeiter abgehalten. Der Gau umfaßt die Provinzen Brandenburg ( einschließlich Berlin ), Posen, Preußen, Pommern und beide Mecklenburg .
Dienstag, 24. März 1914.
Sie nimmt das Inserat, wie so viele andere zweifelNachdem ihr die erschreckten Christenauf eine gottserbärmliche Art aus der Klemme zu ziehen. Sie Die führer auf die Bude gerückt, sucht sie sich in der Sonnabendnummer bringt folgendes Gestammel hervor:
1 Stimme. Für ungültig erklärt wurden 113 Stimmen, darunter das nicht an. 73, welche auf die lektgenannte Liste abgegeben wurden und durch bastester Art, unbesehen auf! Umränderung äußerlich kenntlich gemacht worden waren. Verteilung der Ausschußmitglieder wurde auf Grund der Stimmen zablen vom Kassenvorstande wie folgt festgefeßt:-2 Delegierte für Liste 1, 44 Delegierte für Liste 2 und 4 Delegierte für Liste 3. Auf jede Liste entfallen die doppelte Anzahl Stellvertreter.
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„ Auf der Grube Hostenbach im Saarrevier haben die Bergleute die Kündigung eingereicht. Anscheinend bezieht sich ein in der Essener Bollszeitung" veröffentlichtes Inserat der Firma Eduard Langer, Lazarettstr. 24, wonach Bergarbeiter gesucht werden, auf diese Grube. Die weitere Aufnahme des Inserats ist von uns sistiert worden. Die Firma Eduard Langer ist eine Filiale der Streifbrecherfirma Meyer& Lindberg in Hamburg . Den gesuchten Bergarbeitern wird ein Mindestlohn von 5,50 M. zugesichert, während die im Streit befindliche Belegschaft mit ihren Hauerlöhnen im Durchschnitt nicht an den angebotenen Mindestlohn heranreicht. Wir warnen also ausdrücklich vor der
Gummifabrik( Abteilung Formerei) dauert fort. Der BetriebsAchtung, Gummiarbeiter! Der Streif in der Norddeutschen leitung ist es bis heute trok größter Anstrengungen nicht gelungen, Aus dem Geschäftsbericht des Gauleiters Ohngemach vor notwendig, daß der Betrieb von qualifizierten Arbeitskräften brauchbaren Ersatz zu bekommen, und ist es deshalb nach wie geht hervor, daß der Gau im 1. Vierteljahr 1912 in 10 Zahlstellen streng gemieden wird... 1379 Mitglieder zählte. Im Laufe des Jahres wurden 8 neue Zahlstellen gegründet, die Mitgliederzahl war Ende 1912 auf 1500 ge= Verband der Fabrikarbeiter Deutschlands . stiegen. Im Jahre 1913 gingen zwei Zahlstellen ein. Die Mit- Tapezierer! Filiale Berlin . Wegen Tarifdifferenzen gliederzahl, die im 1. Vierteljahr 1913 noch ein wenig ge- ist, die Werkstatt von 3eschte, Romintener Straße 11, für stiegen war, ging dann infolge der schlechten Konjunktur etwas Bolsterer gesperrt. Die Schlichtungskommission. zurück und belief sich Ende 1913 auf 1438, die sich auf 16 ZahlDaß Eduard Langer Streifbrechervermittler ist, weiß in Essen stellen verteilen. Die größte Mitgliederzahl Achtung, Schildermaler! Die Differenz bei der Firma sicher jedes Kind. Nur in der„ Essener Volkszeitung" braucht man auf Berlin . Die Lohnbewegungen in den beiden Jahren er- gebote sind demnach zu unterlassen. Nach den letzten Ermittelungen wird, haben die zweifelhaftesten Gestalten sich auf das Inserat bei Bunsow, Müllerstr. 3, ist noch nicht beigelegt. Arbeitsan- das nicht zu wissen. Wie der„ Essener Arbeiterzeitung" mitgeteilt streckten sich auf tampflose Erneuerungen der Tarife in ver- soll die Firma Sonntag u. Co., Bankow, Hiddenjöestr. 12, Herrn Langer eingefunden. schiedenen Zahlstellen, wobei wesentliche Vorteile erreicht wurden. Arbeiten für obige Firma fertigstellen. Vorsicht ist also angebracht. wird ihre Freude daran haben, wenn sie diese Sorte Hauer" ins Die Verwaltung von Hostenbach Auch in den neugegründeten Zahlstellen sind Tarife abgeschlossen worden.
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1012
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Verband der Porzellanarbeiter, Zahlstelle Berlin . In der Diskussion, die sich meist um örtliche Angelegenheiten Aus dem Fleischergewerbe. Die Differenz bei der Firma drehte, wurde auch geklagt über Grenzstreitigkeiten mit dem Fabrik- Rademacher, Neukölln, Fleischerei Weserstr. 212, ist beigelegt. arbeiterverband hinsichtlich der Kaltstein- und Kunststeinarbeiter. Die Sperre ist aufgehoben. Ein Abkommen mit diesem Verbande wurde als notwendig erDie Tariffommission der organisierten Fleischergesellen. klärt. Hierzu bemerkte Siebold als Vertreter des Zentralvorstandes: Gemäß einem Beschluß des Verbandstages habe der VorDeutsches Reich. stand versucht, einen Kartellvertrag mit dem Fabritarbeiterverbande zu vereinbaren, der Versuch sei aber gescheitert. Der Fabrikarbeiterverband sage nicht mit Unrecht, der Steinarbeiterverband habe sich früher nicht um die Arbeiter gefümmert, die er jetzt dem Fabritarbeiterverband, der sie gewonnen habe, nehmen wolle. Nach Erledigung des Geschäftsberichts wurde über Agitation und Organisation verhandelt, und beschlossen, den Gau in sechs Agitationsbezirke einzuteilen, wodurch gewisse Erleichterungen bei den Agitationsarbeiten geschaffen werden. Ferner wurde beschlossen, beim Verbandstage zu beantragen, daß Gehalt und Bureaumiete für die Lokalbeamten aus der Hauptkasse bezahlt wird, die Lokalbeamten im Gehalt mit den besoldeten Gauleitern gleichgestellt werden und den unbesoldeten Gauleitern eine Entschädigung von 100 Mt. jährlich gewährt wird.
Anwerbung."
Loch bekommt.
Streit an der Kölner Rheinbrücke.
Am Montag vormittag find die an den Uferpfeilern der neuen Rheinbrüde beschäftigten Arbeiter ausständig geworden. Die Arbeiter hatten Forderungen auf Grhöhung der Stundenlöhne gestellt und legten, als diese nicht bewilligt wurden, die Arbeit nieder. Die Forderungen wurden damit begründet, daß die Arbeiter bei hohem Wasserstand öfter gezwungen sind, die Arbeit einzustellen, wodurch der Lohn erheblich geschmälert wird.
Der
Soziales.
Aus dem Gewerbegericht.
Der Verband der Schneider im Jahre 1913. Der Rechnungsabschluß des Vorstandes fonstatiert in seinem Bericht einen Rückgang der Mitglieder von 50 004 auf 48 712, also einen Verlust von 1292 Mitgliedern. Dieser Rückgang ist ausZum Streik auf der Zeche Hostenbach . schließlich auf das Konto der Fluktuation der weiblichen Mitglieder zu setzen, da besonders die Konfektions- und Wäscheindustrie, in der Vorstand des Bergarbeiterverbandes erläßt folgenden viel Arbeiterinnen beschäftigt werden, start unter dem schlechten Ge- Aufruf: schäftsgang zu leiden hatte. Die Zahl der männlichen Mitglieder Achtung! Bergarbeiter! Achtung! dagegen ist stabil geblieben, sie weist sogar noch eine kleine Zu- Auf der Grube Hostenbach im Saarrevier stehen die Arbeiter nahme von 68 Mitgliedern auf. Nach dem Durchschnitt der Mit- im Streit. Der Streit wird vom christlichen Gewerkverein der gliederzahl berechnet, hat der Verband feinen Verlust zu verzeichnen, Bergarbeiter geführt. Obwohl dieser uns nicht verständigt hat, denn der Durchschnitt betrug 1912 49 533 Mitglieder, 1913 aber so werden wir unsere Mitglieder doch entsprechend den Bestimmun49 978, demnach ein Mehr von 448 Mitgliedern. gen unseres Streifreglements unterstüßen. Da Agenten bereits an Hierauf beschäftigte sich die Konferenz mit der vom ZentralEin wesentlich günstigeres Bild weist der Kassenabschluß auf. Der Arbeit sind, um Streitbrecher anzuwerben, so rufen wir allen borstand veröffentlichten, vom Verbandstage zu beratenden Vorlage Der Hauptkassenbestand betrug am Schluß von 1918 1118 479 M. Vergarbeitern zu: Haltet den Zuzug nach Grube Hostenbach streng über die Einführung der Arbeitslosenunterstützung bei gleichzeitiger Das bedeutet ein Mehr gegen das Jahr 1913 von 290 926 M. Auf fern. Keiner darf an den im Stampfe stehenden Arbeitsbrüdern Erhöhung des Beitrages um 10 Pf. und Leistung des vollen Bei- die verhältnismäßig geringeren Ausgaben für Lohntämpfe im Be- zum Verräter werden. Hoch die Solidarität aller Arbeiter! trages durch die Erwerbslosen. Gegen den letteren Vorschlag richtsjahre ist dieser günstige Kassenbestand zurückzuführen. DemMit Glückauf! wandten sich, nachdem Siebold die Vorlage des Vorstandes gegenüber steht eine starke Mehrausgabe für Kranken- und Reise- Der Vorstand des Verbandes der Bergarbeiter Deutschlands . empfohlen hatte, mehrere Diskussionsredner, besonders die Berliner unterſtügung, die mit auf das Konto der Arbeitslosigkeit gejezt werden Delegierten Winkler und Franke. Es wurde betont, die Forderung müssen. Der diesjährige Verbandstag, der im August in Nürnberg des vollen Jahresbeitrages werde die Vorlage zu Falle bringen. stattfindet, soll sich mit der Einführung der Arbeitslosenunterſtügung Wenn der Vorstand diese Forderung fallen lasse, dann werde sich beschäftigen. über alle andere Einzelheiten der Vorlage reden lassen. Eine Das Tarifvertragswesen hat im Jahre 1913 eine starte Qu Reihe von Anträgen, welche zur Erwerbslosenunterstützung vor- nahme erfahren. Erneuert wurden troß der Krise 97 Tarife für Tagen, wurden den Verbandstagsdelegierten als Material über- 2718 Betriebe mit 22 461 Personen. Neu abgeschlossen wurden wir über die Zurückweisung eines Arbeitervertreters durch die wiesen. 48 Tarife für 467 Betriebe mit 2129 Beschäftigten. Der Gesamt- Rammer VII des Gewerbegerichts unter Vorsitz des MagistratsWeiter wurde noch beschlossen, den Gaubeitrag von 10 auf bestand an Tarifverträgen betrug Ende 1913 433 Tarife für 10 159 assessors Dr. Berthold. Die Gründe, die wir damals gegen 15 Pf. zu erhöhen. Die nächste Gaukonferenz findet in Betriebe mit 88 481 Beschäftigten. Die Einführung eines ReichsBütow statt. tarifes für die Maßschneiderei ist bekanntlich für 1916 in Aussicht diesen Entscheid anführten, sind durch nichts entkräftet. Dennoch genommen. Die zentralen Verhandlungen mit den Fabrikanten in lehnte gestern der andere Teil der Kammer VII, dessen Vorsitz der Herrenkonfektion, die im Jahre 1913 wegen Abschlusses eines Magistratsrat Dr. Gerth inne hat, gleichfalls einen anderen Vereinheitlichen Vertragsmusters stattfanden, find gescheitert an der treter eines Schiffers ab. Bisher ist derfelbe Vertreter stets zuFrage des einheitlichen Ablauftermins für sämtliche Tarifverträge in gelassen worden. Lediglich weil er mehrfach eine Vertretung der Konfektion. übernommen hat durchschnittlich etwa drei im Jahr ist er jetzt als gewerbsmäßiger Vertreter angesehen worden. Das heißt denn doch den Begriff der gewerbsmäßigen Vertretung recht start verkennen. Während man an anderen Gewerbegerichten gerade den umgekehrten Weg gegangen und von der früheren Ablehnung zur Zulassung gekommen ist, wird die Rechtsprechung des Berliner Gewerbegerichts immer rückschrittlicher. Sehr zum Nachteil der Binnenschiffer. Darauf aber fam es einzig und allein dem Ver treter der beklagten Firma, des„ Berliner Lloyd" an, denn er wußte nichts weiter gegen den klägerischen Vertreter einzuwenden, als daß er- sich mit Energie der Sachen annehme. Gegen den Entscheid wird wohl der Beschwerdeweg beschritten
Achtung, Gastwirtsgehilfen! Zur Sperre Wildgrube", Brunnenstraße 173, Inhaber Föllmer, ist mitzuteilen, daß Herr Föllmer von anderen Instanzen abhängig zu sein scheint, welche ihn daran hindern, mit der Organisation tarifliche Vereinbarungen zu treffen. Herr Föllmer hat sich seinen Gästen gegenüber ausgesprochen, daß er ja unterschreiben könnte, er bekomme dann höchstens einen Rüffel dafür. Anderen Besuchern des Lotals verfuchte Herr Föllmer die Differenz mit der Organisation in unzutreffender Weise darzustellen. Es sei deshalb nochmals darauf hingewiesen, daß Herr Föllmer, nachdem mehrere Male verhandelt worden, jede Vereinbarung mit dem Verbande abgelehnt hat. Der Betrieb ist für organisierte Gastwirtsgehilfen gesperrt. Verband der Gastwirtsgehilfen, Ortsverwaltung I.
Eine blau- gelbe Niederlage. Die Wahlen zum Ausschuß der Betriebskrankenkasse der Stadtgemeinde Berlin , welche am Montag, den 16. März d. J., ſtattfanden, haben mit folgendem Ergebnis abgeschlossen: Im ganzen wurden 11 734 Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf Liste 1 ( aufgestellt vom Deutschen Metallarbeiterverband und Deutschen Transportarbeiterverband) 550, auf Liste 2( aufgestellt vom Verband der Gemeindearbeiter und dem Verband der Bureauangestellten) 10 013, auf Liste 3( blau- gelbe Vereine) 1057, auf Liste 4
Kleines Feuilleton.
Barabas. Der Schriftsteller Lucien Descaves gab in Verbindung mit dem Zeichner Steinlen unter dem Titel„ Barabas" ein merkwürdiges und originelles Buch heraus. In dem Buche ist in Wort und Zeichnung der Typ von Menschen gezeichnet, den wir Deutsche Stromer" nennen, womit die Mütter ihre Kinder erschrecken und der auch der Schrecken und erger aller guten Spießbürger ist, die gut angezogen sind und noch ihr Essen haben. Die einzelnen Kapitel des Buches sind unterbrochen durch sogenannte „ Worte aus unserem Jammertal", in denen der" Stromer" seinen Zorn und seine Rührung zum Ausdruck bringt. Hier einige dieser Aussprüche:
,, Es gibt eine Hölle. Glaubt mir, denn ich sage das nicht aus Aberglaube, sondern aus Erfahrung.
Bunder? Ich vollbringe jeden Tag eines- ich lebe. Hilf dir selbst, denn der Himmel hilft dir nicht. Der heilige Matthäus erzählt: n dieser Zeit, es war an einem Sabbat, ging Jesus durch ein Getreidefeld; seine Jünger, welche Hunger hatten, rissen Aehren ab und aßen die Körner." Wieviel Monaten Gefängnis würde ich mich heute aussehen, wenn ich dieselbe Handlung beginge?
Man soll der öffentlichen Wohltätigkeit nichts nachreben. Sie kommt den Bedürfnissen eines zahlreichen Angestelltenpersonals entgegen.
Ich schlage vor, daß der nächste Krieg mit den Worten erklärt werde: Söhne des Alkohols zu den Waffen! Der Tag des Delirium tremens ist gekommen.
Welch trauriges Schauspiel, dieses Ererzieren der Soldaten! Wie viele Bewegungen für die Knechtschaft wo eine einzige genügen würde für die Befreiung!
said
Streifbrecherinserate in einem bachemitischen Zentrumisblatt.
Die„ Essener Volkszeitung" geriert sich besonders gern als Für sprecher der christlichen Gewerkschaften. Namentlich mit dem Gewert berein christlicher Bergarbeiter, der ja seinen Siz in Essen hat, steht fie in engster Verbindung. Die Profitsucht des Verlags, die sich in einer geradezu wahllosen Aufnahme von allen möglichen Inseraten äußert, hat nun dem Blatte und seinen Gönnern aus christlichem ager einen bösen Streich gespielt.
Die Essener Bolkszeitung" brachte am Freitag folgendes Inferat:
Bergleute. 200 Hauer, Lehrhauer und Schlepper sofort gesucht. Guter Lohn. Meldungen: Essen, Lazarettstr. 24." In jetziger Zeit 200 Hauer ust. auf sofort gesucht, ohne Angabe der Zwecke, das fällt jedem mit den Verhältnissen im Ruhrgebiet halbwegs Vertrauten sofort auf. Die„ Essener Volkszeitung" ficht
Ju Nr. 13 des Vorwärts" vom 14. Januar d. J. berichteten
werden.
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,, Landarbeiterfürsorge".
Das Wolffsche Telegraphenbureau meldet:
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Danzig , 23. März. Eine bemerkenswerte Maßnahme zur Hebung der sozialen Lage der Landarbeiter hat die Kaiser
Ein Blatt, das in die Welt hineinpassen soll, muß über anschmieg-[ halte, denn ich möchte doch wenigstens, daß mich meine Gegner same Federn verfügen. Sie müssen Augen und Ohren für alles hören, bevor sie gegen mich stimmen. Was der Bürgerhaben und groß fein in der Lieferung pikanter Details. Nun, der, meister darauf geantwortet hat, erzählt die Geschichte nicht. der da für den Deutschen Kurier" mit dem Prinzen Heinrich nach Südamerika trabt, ist kein Stümper. Er hat schon den letzten Winkel des Dampfers ausgeschnüffelt, der mit dem Prinzen Heinrich an Bord die erste Ausreise angetreten hat. Das Prinzenpaar legt Wert darauf, daß durch seine Anwesenheit der normale Gang des Bordlebens in feiner Weise gestört werde, aber daran kehren sich die glücklichen Passagiere nicht. Sie warten bei den Mahlzeiten mit dem Betreten des Speisesaals, bis das Prinzenpaar erschienen ist. Und so bildet sich dann regelmäßig mittags und abends ein amüsantes Spalier hungriger Gemüter. Aber Prinz Heinrich hat auch selbst guten Appetit und findet sich zum Lunch wie zum Diner mit erfreulicher Pünktlichkeit ein."
Daß ihn bloß nicht eines Tages der gute Appetit verläßt! Das könnte in den ohnehin schon nicht normalen Gang des Bordlebens die allerschlimmste Wendung bringen. Die„ kleine Courtoisie", die man dem Prinzen erweist, könnte als eine große Katastrophe enden. Die Passagiere würden den Speisesaal nicht betreten. würde ins Unerträgliche wachsen. Wie die Fliegen würden sie hinIhr Hunger sinten und eines elenden Todes sterben.
Gott erhalte dem Prinzen den guten Appetit. Wir sind feine Unmenschen.
Stehn die Schulzen, Lehmanns, Schmide.
Noten in der Faust geballt.
Plötzlich winkt der Stock des Tattes
Hell ertönt's und alle packt es:
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Wer hat dich, du schöner Wald--?"
Mit verzückter Heldenmiene
Hüpft der Wüstenbeduine
In der Töne füßes Reich. Durch die unterbroch'ne Stille Lauschen schluchzend Krokodile Und dem Nilpferd wird es weich.
Braucht's noch Waffen? Braucht's noch Schiffe! Braucht's noch Diplomatentniffe
Und das viele, viele Geld? Schenkt euch das politsche Schtafeln! Deutschland singt durch Liedertafeln Und erobert so die Welt!
( Natatöstr im, Simplicissimus".)
Notizen.
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Das Wahlrecht der toten Seelen". Wie der unsterbliche Held des Gogolschen Meisterromans die verstorbenen Leibeigenen als tote Seelen" aufkauft und dadurch ein reicher Mann wird, so spielen diese" toten Seelen" auch bei den französischen Wahlen, die jest wieder bevorstehen, eine gewisse Rolle. Es kommt nämlich öfters vor, daß man auch Verstorbene, die noch in den Wahllisten stehen, ihre Stimme abgeben läßt, um so die Stimmenzahl zu China in Berlin . Nach langem Suchen nach einem erhöhen. Eine lustige Geschichte von diesem Wahlrecht der toten neuen Drama ist dem Deutschen Theater endlich gelungen, eines zu Ich werde an Philanthropie glauben, wenn der Reiche seine Seelen" erzählt ein französisches Blatt. Der Kandidat war das finden. Das Stück heißt, Die gelbe Jade" und dessen Autor neuen Strümpfe den Armen geben wird, anstatt daß er geruht, den, und zwar waren diese entscheidenden Stimmen gerade die gnügt sich mit einem chinesischen Schauspiel„ Mo 23u" zweier borigemal von seinem Gegner um einige Stimmen geschlagen wor- foll ein alter Chinese sein. Das Königgräßische Theater bcihn die alten auftragen zu lassen. Ein Richter fragte mich:" Haben Sie nur ein einziges Mal gewesen, die der Bürgermeister der Stadt dem Gegner aus der Engländer, das in London Erfolg hatte und nun als Ersatz für die eine Händearbeit verrichtet?" Zahl der Toten zur Verfügung gestellt hatte. Dieses Jahr stellt sonst vorgesehenen Novitäten dienen soll. Ich antiwortete:„ Sie?" er sich nun bei dem Bürgermeister wieder ein, um sich von neuem Die Deutsche Friedensgesellschaft( Drtsals Kandidat einzuführen, und bemerkt folgendes: Wenn Prinzen reisen. Die ersten Berichte über die Südamerika - Bürgermeister, die Sachlage ist folgende: Ich habe, wie Sie wissen, 82 Uhr, im Charlottenburger Rathause eine öffentliche Versammlung Mein lieber gruppe Berlin ) veranstaltet am Dienstag, den 31. März, abends Reise des Prinzen Heinrich sind bereits glücklich eingetroffen. Und die größten Aussichten, gewählt zu werden, denn ich habe in den zu Ehren des Professors an der Pariser Universität Charles Richet . sie sind so wenig trocken, daß es die Bürger nach den weiteren lezten Jahren gewiß keine einzige Stimme verloren. Aber Sie Dieser mit dem Nobelpreis gekrönte französische Gelehrte wird in dürsten muß. Der Deutsche Kurier", der einen Vollblutrenner aus wissen ja am besten, daß ich das vorigemal wegen der Stimmen deutscher Sprache einen Vortrag halten über: Die Möglichdem Stalle Byzanz reitet, hat ein großes Rennen gemacht. Der der Toten durchgefallen bin. Ich möchte Sie also bitten, mir feit einer freundschaftlichen Annäherung zwischen Favorit Scherl ist mit mehreren Nasenlängen geschlagen worden. I doch zu gestatten, daß ich eine fleine Wahlrede auf dem Kirchhof Frankreich und Deutschland ."
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