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Die internationale Sozialdemokratie gingen die Anwesenden aus­einander.

Polizeiliches, Gerichtliches ze

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Wenn von dem großen Heere der Arbeitslosen gesprochen| Tod gesucht. Sie bewohnte mit ihrem Ehemann eine im vierten wird, so sind die Ableugner des Nothstandes sofort mit dem Ein- Stock des Hauses Ritterstraße 3 hofwärts belegene Wohnung, wurse bei der Hand, daß doch die Arbeiter des Baugewerbes, muß infolge eines Nervenleidens plöglich vom Verfolgungs welche naturgemäß im Winter feine Arbeit haben, nicht zu den wahnsinn befallen sein und hat sich in diesem Zustande auf den -Einreichung von Mitgliederlisten fann die Arbeitslosen zu rechnen seien. Dadurch glaubt man die Wucht Hof gestürzt. Sie blieb mit zerschmettertem Schädel liegen und sächsische Polizei, nach einem Gutscheid des Ober- Landesgerichts, der Thatsachen abschwächen zu können. Wenn dieser Einwand war alsbald todt. von den dem Bereinsgefeß unterstehenden Vereinen verlangen. auch scheinbar eine Berechtigung hat, so ist derselbe im Grunde Der Arbeiterverein für Pethau und Umgegend, sowie der von genommen doch unberechtigt. Denn arbeitslos ist eben ein jeder, Einem brutalen Ueberfall ist in den letzten Tagen die Struppen weigerten sich ganz entschieden, dem Verlangen der der keine Arbeit hat. Die Ursachen der Arbeitslosigkeit sind ver- Frau eines städtischen Arbeiters zum Opfer gefallen. Der Mann, Polizei nachzukommen und ließen es auf die gerichtliche Entschieden, haben aber schließlich alle dieselbe Wirkung. Wenn ein in Lichtenberg wohnender Arbeiter Schneider, ist als Heizer scheidung ankommen. Der Vorsitzende des Pethauer Arbeiter- man nun aber die Naturgewalten nicht als stichhaltigen Grund bei den Berliner Wasserwerken an der Landsberger Chauffee vereins, der die Einreichung verweigerte, ist deswegen unter zur Arbeitslosigkeit anerkennen will, wenn man fich thätig und seine 34 jährige Frau kommt täglich dorthin mit dem Anklage gestellt und vom Schöffengericht zu Bittau zu 14 Tagen auf den Standpunkt stellt, daß die Arbeiter des Bau- Mittagessen. Auf diesem Wege wurde Frau Schneider am Gefängniß verurtheilt worden, wobei das Gericht sich gewerbes im Winter naturgemäß keine feine Arbeit haben, Donnerstag von zwei Strolchen angegriffen; der Ueberfall ge= ausdrücklich auf die Entscheidung des Ober- Landesgerichts, die so muß man dabei ebenso naturgemäß von der Voraus schah auf einem Feldweg, der das nördliche Ende des Dorfes leider maßgebend ist, berust, so daß jeder weitere Widerstand sehung ausgehen, daß die Arbeiter des Baugewerbes im Sommer mit der Chaussee und den Wasserwerken verbindet. Die Nermste vergeblich ist. Mit dem Arbeiterverein zu Struppen verfuhr so viel verdienen, daß sie im Winter zu leben haben, denn im setzte sich fräftig zur Wehr, vermochte aber den rohen Messer­Die unmenschlichen man noch summarischer. Der Verein wurde aufgelöst und Winter wollen dieselben doch auch leben. Wie wenig aber diese helden gegenüber nicht Stand zu halten. der Vorsitzende auf grund richterlichen Strafbefehls zu 50 M. Voraussetzung zutrifft, bedarf hier keiner weiteren Klarstellung. Gesellen haben der unglücklichen Frau, die blutüberströmt zu­Geldstrafe verurtheilt. Sein Antrag auf gerichtliche Ent. Es ist ja offiziell anerkannt worden, daß gerade das Baugewerbe sammenbrach, Stiche an Kopf und Händen beigebracht; ein scheidung war nicht von Erfolg begleitet. Ihm wurde sehr schwer darniederliegt. Dasselbe ist außer Stande, im Finger ist vollständig abgeschnitten! Die Verlegungen sind so übrigens noch eine eigenartige Behandlung durch den vor- Sommer alle Arbeitskräfte zu beschäftigen. Ein großer Theil schwere, daß eine leberführung des armen Opfers nach dem fizenden Richter zu Theil. Als er auf die Frage desselben, derselben findet keine oder nur vorübergehende Beschäftigung, Krankenhause sich nicht bewerkstelligen ließ. Die Frau, ein Mutter warum er die Liste nicht eingereicht habe, erwiderte, daß er ge- nur Wenige haben dauernde Arbeit, und zwar auch nur zu Be- von vier Kindern, wurde nach ihrer in der Nähe gelegenen dacht habe, er habe es nicht nöthig, entgegnete ihm der Richter, dingungen, welche eine momentane befcheidene Existenz im glück Wohnung zurückgetragen. Die Verbrecher find leider entkommen. er habe gar nicht zu denken, sondern zu thun, was die Behörde lichsten Falle eben ermöglichen. Mit dem Verlust der Arbeit Das Motiv der That ist nicht bekannt, zumal Frau Schneider von ihm verlange! hört aber sofort auch die Möglichkeit der Existenz auf. Wenn bisher noch nicht vernehmungsfähig war. Es bleibt also nichts weiter übrig, als dem etwaigen Ver- daher die Arbeiter des Baugewerbes im Winter in so großer Bei der Illumination, welche die Bourgeoisie von Berlin W. langen der Polizei nachzugeben. Merkwürdig ist nur, daß unter Bahl ohne Arbeit sind, so hat dies nicht allein in den am Sonnabend veranstaltete, ist ein unschuldiger Arbeiter schwer der Herrschaft des gleichen Rechts für alle dasselbe Verlangen tlimatischen Verhältnissen seinen Grund, sondern viel mehr noch zu Schaden gekommen. Auf dem Dache des Tattersall in der nicht auch an andere Vereine, antisemitische, konservative und in der heutigen Wirthschaftsweise, an der ja Alles frankt. Die Arbeiter des Baugewerbes fönnten auch im Winter beschäftigt Mit der Aufschüttung des bengalischen Pulvers aus einer Düte Königgrätzerstr. 140 wurde ein bengalisches Licht unterhalten. dergleichen gestellt wird. Nachtlänge von der Reichstagswahl. Der gröbste werden, wenn nur überhaupt Arbeitsgelegenheit vorhanden wäre. war der in Rirdorf wohnhafte Dachdecker August Winter betraut, Unfug wird doch nachgerade mit dem groben Unfug3: Wenn aber selbst im Frühjahr und im Sommer, der eigentlichen der zu seinem Unglück seine Stellung mit dem Gesicht gegen den Paragraphen" getrieben. Genosse Petersen aus Bauzeit, ein sehr empfindlicher Mangel an Arbeitsgelegenheit zu Mölln war im Austrage des sozialdemokratischen Wahlkomitees verzeichnen ist, so ist dies logischer Weise im Winter noch viel Wind genommen hatte. Plötzlich, während er gerade beim Auf­in Mölln nach Lanka u( im Lauenburgischen) entfandt worden, mehr der Fall, weil gerade das Baugewerbe durch die Witterungs- schütten war, blies ein Windstoß das schon entzündete Pulver in die Düte zurück, deren Inhalt sich mit lautem Aufzischen ent­um die Wahlhandlung zu überwachen. Er hatte sich Abends verhältnisse mit beeinflußt wird. Es ist demnach durchaus un zündete und den Unglücklichen mit einem Feuermeer übergoß. 10 Minuten nach 6 Uhr erlaubt, den Wahlvorsteher daran zu richtig, die Arbeiter des Baugewerbes nicht zu den Arbeitslosen Als die Feuerwehr eintraf, wandte sich der Verwundete in erinnern, daß die Wahlhandlung um 6 Uhr geschlossen sein zählen. Sie haben vielmehr das vollste Recht, sich den heftigen Schmerzen. Bart und Haar waren ihm völlig ab­müßte. Der Herr Vorsteher fühlte sich in seiner Ehre tief ge- Arbeitslofen beizuzählen, allerdings ein trauriges Recht! gebrannt, Gesicht und Hände mit Brandwunden bedeckt, die fränkt und verwies dem Genossen Petersen das Lokal. Dieser ging aber erst, als die Zählung der Stimmen beendet ein Bericht über den Bismardrummel vom Freitag zu, der ge- waren ihm vom Leibe gebrannt. Die Samariter traten fofort Patriotische Gehirnerweichung. Der St. 3tg." ging Haut der Hände hing in Fezen herab und auch die Kleider war. Am 24. Juni bei der Stichwahl war der verhaßte Petersen wiederum rechtzeitig zur Stelle, gestattete sich auch radezu das menschenmöglichste an zeilenweise bezahlter Be- in Thätigkeit, indem sie die Wunden verbanden und den Ver­fofort, darauf aufmerksam zu machen, daß 10 Uhr vorüber sei geisterung" enthält und der selbst dem auf den Bourgeoisheros unglückten nach der Charitee schafften, wo er schwerkrank dar­und die seahthandlung zu beginnen habe. Auf Verlangen des eingeschworenen Antisemitenblatt zu toll gerathen iſt. Folgende nieder liegt. Die Löschzüge hatten nichts zu thun. Wahlvorstehers wurde Petersen durch den Wirth aus dem Stilproben mögen den bedenklichen Zustand zeigen, in dem der lebel wurde in der Nacht vom Sonnabend auf Sonn­Total gebracht, blieb aber später doch den ganzen Tag über un grüßung des Fürsten war eine überaus herzliche. Dem Schreiber in dem Lokal von Schulz in der Beuthstraße vergnügt hatte. arme Reporter am Freitag war. Der Empfang und die Be- tag einem Hausdiener mitgespielt, der sich mit einigen Freunden behindert im Wahllokal. Ueber diese Vorgänge berichtete der Wahlvorsteher an den Landrath und flugs wurde gegen Petersen diefes, der sich auf verbotenem Wege" in die Bahnhofshalle ge- Während die Gesellschaft fröhlich beisammen war, drängten sich eine Auflage tonftruirt. Groben Unfug und wiederholten Haus- schlichen hatte, in welcher Form, ob als Hund oder sonst was, einige Straßenpatrioten an ihren Tisch heran und entrirten friedensbruch" sollte er" begangen haben. Vom Schöffengericht das verräth er nicht, kam die Begrüßung so vor, als ob bald eine obligate Keilerei. Die Ludewigs bekamen zwar Reile zu Mölln wurde er denn auch zu sechzig Mark Geldstrafe den sie seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen hat, in der alten einer derselben den nagelneuen Ueberzieher des Hausdieners mit­eine einsame, längst verlassene Mutter ihren einzigen Sohn, und mußten das Feld räumen; in der Verwirrung jedoch hatte eventuell sechs Tagen Gefängniß verurtheilt. Die Berufungs­fammer des Landgerichts zu Hamburg jedoch sprach Heimath erwartet." Leider verräth der Verfasser auch nicht, gehen heißen. Als dieser den Diebstahl bemerkte, waren die Petersen frei, weil die gedachten Strafthaten nicht vorhanden wem von den genannten hohen Herren die Rolle der ver- Strolche längst verschwunden. Dann fährt er fort: feien. Er habe unzweifelhaft das Recht gehabt, im Lotal an- laffenen Mutter" zuzuschreiben ist. Als die knorrige Eiche von Berlin ihren Abschied wefend zu sein; auch sei es als grober Unfug" nicht anzu­Petroleummarder machen zur Zeit den Diten Berlins sehen, wenn er den Wahlvorsteher in höflicher Form an seine vor fünf Jahren nahm, da waren die Wurzeln noch unsicher. Die Kaufleute laffen gewöhnlich ihren Vorrath von Pflicht gemahut habe. Dieser Vorfall zeigt recht deutlich, welch nicht so scharf in ihrem Antlig ausgeprägt, wie vollen und leeren Petroleumfässern auf den Höfen ihrer Grund­herrliche Unfinnsblüthen dieser Unfugsparagraph" zu treiben im jest. Trogdem ist sein Auge noch so far und scharf stechend, itücke liegen, weil laut polizeilicher Vorschrift stets nur ein volles stande ist und zwar, wie man sieht, nicht blos in Sachsen . wie vor 30 Jahren, und um seine Stirn sieht man den klaren Faß im Keller liegen darf, und die leeren Fässer nur im Wege Berhaftet wurde am letzten Sonnabend der Genosse wie der Lorbeerkranz sich um das Haupt eines die sich des Abends in die Höje schleicht und die Fässer, gleich­Geist und die alte Schlagfertigkeit sich wölben, liegen. Diesen Umstand macht sich eine Diebesbande zu nuze, Jäger von Anspach( Taunus) wegen Gotteslästerung. Der Genosse hatte eine unbedachte Aeußerung über die Mutter olympischen Spielers fich windet." An einer anderen viel ob mit oder ohne Inhalt, aus dem Wege räumt. In den Gottes" gethan; auch hier war es ein Bekannter, der den Stelle heißt es: Bei dem Händedruck des Fürsten , wie auch bei letzten 14 Tagen sind mindestens 20 Kaufleute im östlichen Berlin Denunziant gespielt hat, weswegen wir auch hier nochmals die dem Prinzen Heinrich und den anderen Notabilitäten, war es in dieser Weise bestohlen worden. Die Diebe müssen bei ihren Warnung an unsere Genossen ergehen lassen, ihre Zungen zu au dem Berichterstatter, als ginge ein heiliges, hehres, urgewaltiges Streifzügen von einem Fuhrwerk begleitet sein, denn sonst wäre zügeln, sich zu hüten vor unbedachten Aeußerungen, die der Bauschen durch den Teutoburger Wald , und die Gezweige der es unmöglich, die Beute ohne großes Aufsehen fortzuschaffen. Partei teinen Nußen bringen, sie aber ins Unglück stürzen können. wetterfesten Eichen neigten und schüttelten sich, wie zum Gruße. - In verbotener Versammlung als Redner Wie sie so dort standen, die alten Bekannten, da konnte man aufgetreten zu sein, war beschuldigt Genosse Heinrich Bruno denken, als ob sie zu irgend einer großen Schlacht sich gemein­sam begeben wollten." Hentschel in Meißen . Das Schöffengericht in Meißen ge= langte zu einem freisprechenden Urtheil, gegen welches der Staats­anwalt Berufung einlegte. Der Sachverhalt ist folgender: Der in erster Instanz mit angeklagte Genosse Mahnert hatte für den 23. Juni eine öffentliche Versammlung angemeldet, in welcher Genosse Hentschel fiber die Reichstags Stichwahl sprechen sollte. Die Amtshauptmannschaft verbot diese Versammlung. Hentschel theilte den Versammelten mit, daß die Versamm lung nicht stattfinden könnte, inüpfte aber die Mahnung hieran, den sozialdemokratischen Kandidaten zu wählen und gab einige für Uebertretung der Preßgefeyes abzubüßen, die erst vor kurzem Durch seine Braut der Rirdorfer Polizei überliefert Erläuterungen über den Wablmodus. Das Schöffengericht nahm nun auf Einlegung auf Revision vom Reichsgericht rechtskräftig be- wurde dieser Tage ein Mann Namens Stawitty, der seit längerer an, daß der Begriff Versammlung" durch die Volksmenge, welche stätigt wurde. Eine Ladung des B. zum Strafantritt ist nicht Beit steckbrieflich verfolgt wurde. Vor einigen Tagen suchte St. fich im Mahnert'schen Garten befunden habe, nicht gedeckt sei, zumal erfolgt. Uns ist fein besonderer Grund bekannt, der zu jener feine in der Koppenstraße wohnhafte Geliebte auf, bei der er mangels jeder parlamentarischen Form und Ordnung in dieser eiligen Verhaftung hätte Anlaß geben können. fich schon Monate lang nicht hatte sehen lassen. Die holde Menge alle äußeren Merkmale einer Versammlung" gefehlt Maid hatte inzwischen aber einen anderen Verehrer gefunden haben. Da also diese Volksmenge, bevor jemand gesprochen, Die Bedientenhaftigkeit unserer gelehrten Welt zeigte sich und wollte von St. daher nichts mehr wissen. Da sie sich aber nicht die Form einer Versammlung" im Sinne des Gesetzes an- anläßlich des Besuches des Fürsten Bismarck wieder im vollsten jürchtete, dem alten Liebhaber ohne weiteres einen Korb zu genommen habe, feien beide freizusprechen. Das Berufungs - Glanze. Als unser Gewährsmann Freitag gegen 1 Uhr das geben, beschloß fie, ihn der Polizei auszuliefern. In schlauer gericht schloß sich dieser Auffassung nicht an, es nahm an, die Beitschriften- Lefezimmer der töniglichen Bibliothek betrat, waren Weise wußte sie den liebeglühenden Galan nach einer Boden­erwähnte Volksmenge sei eine Versammlung gewesen und ver in dem großen Raume, in welchem sonst um diese Zeit kaum ein fammer zu locken, deren Thür sie schleunigst verschloß, als der urtheilte demgemäß Hentschel gegen Mahnert hatte der Staats- leerer Platz zu finden ist, ganze drei Leute anwesend; alle anderen voraufgehende B. den Raum betreten hatte. Hierauf benach­anwalt feine Berufung eingelegt-zu 50 M. Geldstrafe. hatten es offenbar vorgezogen, den Nationalheros anzustaunen richtigte die Treulofe die Rixdorfer Polizei und wenige Stunden und hoch leken zu lassen. Nach Beendigung dieses wichtigen später befand sich der wuthschnaubende Geprellte im Rigdorfer Geschäftes tehrten einige zu ihren wissenschaftlichen Arbeiten Gerichtsgefängniß. Bei Durchsuchung seiner Tasche fand man zurück, so daß die Besucherzahl bei Schluß des Bimmers, um bei St. ein Packet Neujahrs- Gratulationstarten für Müllkutscher 3 Uhr, bis auf 15 gestiegen war. Der große Lesesaal, in welchen und ins Gebet genommen, gestand St., daß er beim letzten Jahres­fich unser Gewährsmann dann begab, war ebenfalls nicht so gewechsel in Berlin in mehreren Stadtvierteln als Pseudo- Müll­füllt, wie gewöhnlich; immerhin war die Leere nicht so auf- tutscher gratuliren gegangen sei und reiche Ernte gehalten habe. fallend, wie in dem erst erwähnten Zimmer. Um 1/24 Uhr ent- Wegen dieses Geniestreichs wird sich St. nun ebenfalls vor dem fiand plöglich ein allgemeines Klappen und Rücken der Stühle. Strafrichter zu verantworten haben. Ausblickend gewahrte unser Besucher, wie Beamte und Publikum in innigem Verein nach den Fenstern stürmte, von wo aus man Polizeibericht. Am 27. d. Mts. früh wurde eine Frau in den vorüberfahrenden Heros sehen konnte; taum ein Dugend ihrer Wohnung, in der Brunnenstraße, erhängt vorgefunden. vernünftiger Leute war auf den Plätzen geblieben. Man sieht, Gegen Mittag stürzte an der Ecke der Bellealliance- und Teltower­daß Herr von Bergmann, der vor einiger Zeit seinen Gästen als straße ein dreizehnjähriger Knabe beim Abspringen vom Vorder­Glanzpunkt des Abends die Besichtigung eines Ministers ver- raum eines in der Fahrt befindlichen Pferdebahn- Wagens, Sprach, die Gesinnung dieser Leute, da sie ihm ja geiftesverwandt gerieth unter die Räder und erlitt derartige Berlegungen am linten Unterschenkel, daß derselbe bis zum Knie amputirt werden find, ganz richtig beurtheilte. mußte. Abends geriethen die Kleider eines auf dem Dache Gine nene Omnibuslinie soll demnächst vom Moltenmarkt des Tatterfalls, Königgrägerstraße 140, mit dem Abbrennen nach dem Nordbahnhof eröffnet. Der Fahrpreis soll für die von bengalischem Feuer beschäftigten Dachdeckers in Brand. ganze Tour 10 Pfennige und für die halbe Tour 5 Pfennige be- Er erlitt anscheinend nicht unerhebliche Brandwunden am tragen. Die Berliner Lotal- Kommission. ganzen Körper und wurde, nachdem ihm von Feuerwehrmann­Vom Vorortverkehr. Vom 1. Februar ab treten in den schaften ein Nothverband angelegt worden, nach der Charitee Die Parteigeuoffen des 5. Berliner Wahlkreises ge: Preisen der Eisenbahn- Monatskarten, und zwar der Stamunkarten gebracht. In der Nacht zum 28. d. M. fiel ein Kaufmann in leiteten am Sonntag wiederum einen treuen, thätigen Anhänger und zum kleineren Theil auch der Nebenkarten, im Verkehre der Trunkenheit von der Kellertreppe des Hauses Boyenſtr. 22 und unserer Sache, den am 24. ds. Mts. plöglich verstorbenen Bau- zwischen Stationen der Vorortstrecken Berlin - Fürstenwalde , erlitt einen Schädelbruch. Am 28. d. M. Morgens stürzte sich eine arbeiter Aug. Spann, zur letzten Ruhe. Unter der großen Berlin - Königs- Wusterhausen , Oberspree- Spindlersfeld und der Frau aus dem Küchenfenster ihrer im 4. Stock eines Hauses in der Zahl von Ehrenspenden fiel der vom Wahlverein gespendete, mit Station Grunewald einerseits und Stationen der Stadt- und Ritterstraße belegenen Wohnung auf den Hof hinab und fand auf rothen Blumen finnreich dekorirte Kranz besonders auf. Ringbahn andererseits, ferner zwischen Stationen der Vorort der Stelle den Tod. Abends fiel einem Rutscher auf dem Hofe Arbeiter Bildungsschule. Gingegangene Geschenke: strecken Berlin - Königs- Wusterhausen , Oberspree- Spindlersfeld des Grundstücks Belleallianceftr. 38 eine Wagendeichsel auf den J. Herzfeldt 20,- Bahlstelle Windhorst B- Aus Luxemburg einerseits und Station Grunewald andererseits Ermäßigungen ein. Ropi. Beim Reinigen der anscheinend unbedeutenden Wunde stürzte er ohnmächtig zu Boden und schlug mit dem Kopfe so hin, daß 100,-. Höfelbarth 2,25. Winkler 5,-. Quehl'sche Werkstatt Mit einer geheimnisvollen Sendung" machen die Geer eine Gehirnerschütterung erlitt und nach der Charitee gebracht 6,-. Andreas P. 50,-. Dr. B. 20,- Fischer 8, G. M. brüder Ronacher für ihr Hotelrestaurant in der Königgrägerstraße werden mußte. In der Nacht zum 29. b. M. wurde im Land Baehold-39. Versammlungsüberschüsse: Oft- Schule Reklame. Irgend ein Pariser Freund dieser Herren hat ein um wehrtanal, gegenüber dem Grundstück Kottbuser- Ufer 87, ein 17, Nord- Schule 22,85. Südost- Schule 12,60. Südost- Schule fangreiches Rouvert an sie geschickt, in dem ein verschlossener etwa 20jähriger junger Mann mit einer Schußwunde im Munde 16,- Jahres- Beiträge: G. G. 10,-. Dr. Bl. 5,-. R. M. Brief enthalten war, der an den Kaiser abgegeben werden sollte. aufgefunden; er starb bald darauf. Gegenüber dem Hause 3, G. Br. 100,-. J. G. 10,- Freireligiöse Gemeinde 50,- Mit dem gehörigen Bumbum aufgebauscht, wird diese neueste Hallesches User 14 sprang ein etwa 35 Jahre alter Mann in den J. A. 10,-. B. 30,-. R. Fl. 10,-. Dr. Chr. 10. F. 2. 100,-... 10,-. Gebr. Gr. 30,-. M. R. J. R. 15,- Philister nicht verfehlen und, was die Hauptsache, für die Herren zogen und nach der Charitee gebracht. Am 27. und 28. d. M. Radieschenfamen- Sendung" ihre gruselige Wirkung auf den Landwehrkanal, wurde jedoch noch lebend aus dem Wasser ge M. 3. 30,-.. 6,-... 15,-. F. S. 30,- Kr. 3, Restaurantbefizer gehörig Reklame machen. farden acht Brände statt. P. S. 160,-. Summa 863,09 M. Besten Dant. Berlin , 27. Januar 1894.

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Tokales.

Achtung, Parteigenossen! Der Feen- Palast ist bis auf weiteres für Versammlungen und Arbeiterfeste nicht zu haben. Gleichzeitig theilen wir mit, daß sämmtliche Lokalinhaber des Ge­sundbrunnens mit Ausnahme der Adler- Branerei ihre Unterschrift zurückgezogen haben; also ihre Lokale nicht zu Versamin­lungen hergeben.

Die Berliner 2otal Rommission J. A.: H. Gumpel, Barnimftr. 42. Zur Beachtung! Die öffentliche Volksversammlung zur Stellungnahme gegen die Inhaber der Lokale Sanssouci , Kontordia und Buggenhagen findet nicht am Mittwoch, den 31. d. M., statt, sondern ist auf einen späteren Zag ver legt, der noch besonders bekannt gemacht wird. Die Differenz mit den Konkordia- Sälen ist geordnet.

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H. Königs, Kassirer, Dieffenbachstr. 80.

Glücklicherweise äußert sich der Wahnsinn der Zeilenschinder nur bei außerordentlichen Anlässen in so gefährlicher Form. Im gewöhnlichen Leben sind es gute, harmlose Seelen.

Auf schreckliche Weise hat ein Untersuchungsgefangener des Moabiter Kriminalgerichts am Sonntag seinem Leben ein Ende gemacht. Der Musikdirektor M. war unter dem dringenden Berdacht inhastirt worden, an seinen Musikschülerinnen Sittlich teitsverbrechen begangen zu haben. Am Sonntag früh war er mit einer Kolonne anderer Gefangenen im Gefängnißhofe Spazieren geführt worden. Als die Kolonne später nach ihren Brzeskwiniewicz, ehem. verantwortlicher Redakteur der Gazeta Schwang sich M. blitzschnell über die Brüstung der Gallerie und Der polnische Genosse in der dritten Etage befindlichen Zellen zurückgebracht wurden, Robotnicza", wurde am letzten Sonntag früh um 6 Uhr in seiner fürzte in die Tiefe, wo er mit zerschmettertem Schädel todt Wohnung durch einen Polizeibeamten in Haft genommen.- unser polnischer Genosse hat eine Gefängnißitrafe von 2 Monaten liegen blieb.

Unerklärliche Verhaftung.

Durch einen Sprung aus dem Fenster hat die 46 Jahre alte Schloffersfrau Florentine Linke am Sonntag Morgen den

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