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Nr. 86.

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S

Vorwärts

Berliner Volksblaff.

31. Jahrg.

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Telegramm- Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Morigplak, Nr. 1983.

Borna  - Pegau  .

Die reaktionäre Presse speit Gift und Galle über den schamlosen Verrat", den in Borna  - Pegau   der Liberalismus an der gemeinsamen bürgerlichen Sache" berübt habe; der Liberalismus habe diesen Streis der Sozialdemokratie aus­geliefert und was dergleichen schwere Beschuldigungen" noch mehr sind.

Will man alle diese Vorwürfe auf ihre Berechtigung hin prüfen, so muß man scharf unterscheiden zwischen den liberalen Parteien als

Sonnabend, den 28. März 1914.

forrespondenz" des Herrn Fuhrmann ließ, wie von ihr nicht anders zu erwarten war, laut den Sammelruf für Herrn v. Liebert erschallen( Es gilt in diesem gefährdeten sächsischen Wahlkreise die gemeinsame bürgerliche Fahne, die zugleich amtliche Nationalliberale Correspondenz"( Nr. 61 das vaterländische Banner ist, zu entrollen"), auch die partei­20. März d. J.) erklärte:

"

bom

Die Nationalliberalen werden entsprechend dem schon vor dem ersten Wahlgang gegebenen Versprechen geschlossen für Herrn v. Liebert eintreten. Das gleiche darf auch von der Fort­ schrittlichen Volkspartei   erwartet werden."

Diese Erklärung machten sich alle rechtsstehenden national

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt Moritplak, Mr. 1984.

Der Wutschrei der Reaktion.

A

Unser Sieg erpreßt der reaktionären Bresse   begreifliche Schmerzensrufe, die deutlich zeigen, wie schwer getäuscht die Hoffnungen der Reaktion wurden. Und in der Tat bedeutet Borna Pegau eine doppelte Niederlage. Eine allgemeine Niederlage: weil es sich so deutlich herausgestellt hat, daß der 8ug nach rechts nur eine reaktionäre Legende ist und damit alle Spekulationen auf Herbeiführung von Konflikten ins Wasser ge­fallen sind. Und eine spezielle Niederlage, denn der Reichs­ber band, dieses Lieblingskind der Reaktion, hat aufs neue seine Unfruchtbarkeit erwiesen und war troz aller Anstrengungen nicht einmal fationen und den liberalen Wählern von Borna  - Was die Fortschrittler betrifft, so war auch von in der Lage, das Mandat seines Führers zu retten. In der letzten Zeit hat Begau. Bir fagten gestern schon an dieser Stelle, daß ihnen keinerlei Wahlparole zugunsten unseres Genossen die Tätigkeit des Reichsverbandes hauptsächlich in der Herstellung und zwischen Haupt- und Stichwahl die ganze Arbeit der Sozial- Ryffel zu erlangen. Sie verschanzten sich hinter allerlei for- in der Anpreisung von Flugblättern bestanden, die wenig oder gar demokratie darauf gerichtet gewesen war, den Kampf in das melle Bedenken. Außer dem Abg. Brodauf, von dem wir nicht verbreitet worden sind. Offenbar hat man damit den Zwed gegnerische Lager selbst hineinzutragen und alle diejenigen gestern bereits sprachen, gab auch der offizielle Führer der verfolgt, den Geldgebern zu zeigen, daß der Reichsverband immers liberalen Wähler in unser Lager hinüberzuziehen, die ihrer fächsischen Fortschrittler, der bekannte Abg. Günther, hin noch etwas leiste. Nachdem er aber in der letzten Zeit Miß­Klassenlage nach zu uns gehören. Tag für Tag unzweideutig die Losung zugunsten des Reaktionärs aus. Von erfolge auf Mißerfolge gehäuft hat, werden selbst die scharf­wurde den zahlreichen Arbeitern, Handwerkern, Unter- den fortschrittlichen Blättern Sachsens   schwang sich erst un­

sationen offiziellen politischen Organi- liberalen Blätter des Reichs zu eigen.

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beamten und sonstigen kleinen Leuten, die am 17. März, mittelbar vor der Stichwahl ein einziges, das noch macherischsten unter seinen Geldgebern allmählich zu der Ueber­dem Tage der Hauptwahl, noch bürgerlich gestimmt dazu in Borna  - Pegau   höchstwahrscheinlich kaum in einem zeugung gelangen, daß die erzielten Erfolge in einem schreienden hatten einerlei ob konservativ oder liberal flar einzigen Exemplar gelesen werden wird, zu einer schüchternen Mißverhältnis zu den finanziellen Aufwendungen stehen. Wenn gemacht, daß und warum ihr Klasseninteresse gebieterisch Empfehlung des sozialdemokratischen Kandidaten auf. Auch nicht alle Anzeichen trügen, dann wird mit der Niederlage des die Entfernung des Herrn v. Liebert aus dem Reichstag   er die rein negative Losung, die im letzten Moment erst in Herrn v. Liebert auch der Reichsverband bald zu den Er fordere. Und diese unsere sozialdemokratische Aufklärungs- der Freifinnigen Zeitung" veröffentlicht wurde, war fachlich scheinungen gehören, die der Vergangenheit zuzurechnen arbeit hat dann in der Tat auch, wie der Ausfall der Stich- ungenügend und kam überdies viel zu spät, um im Wahlkreise sind.

wahl zeigt, den Erfolg gehabt, daß über tausend libe- noch allgemein bekannt zu werden.

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In der Wut über diese Niederlage finden die konservativen und

B

Für den Stichwahlausgang in Borna Begau tragen bie Duertreibereien der fortschrittlichen Bartei. Leitung und gewisser freifinniger Preßorgane die ganze Schwere der Verantwortung. Der Freifinn hat sich in dem politischen Stampfe der letzten Jahre immer mehr und mehr der Sozial­demokratie in die Arme geworfen. In nationalen Kreisen ist die Hoffnung längst dahin, daß feine Leitung in abseh­barer Zeit aus dieser Fessel wieder loskommen könne. So ist denn die gestern zur Berwirklichung gekommene neue Ver­brüderung geeignet, die dringend notwendige Scheidung zwischen nationalen und internationalen Parteien zu beschleunigen. Dieser Freisinn, wie er sich in Borna  - Pegau   und in seiner augenblick­lichen Führung als Weggenosse der Sozialdemokratie gezeigt hat, fann nur noch als schwächliches Anhängsel der Sozialdemokratie betrachtet und behandelt werden. Die nationalliberale Partei hat in Borna  - Pegau   in durch aus anerkennenswerter Weise ihre Schuldigkeit getan Und die Boft" tobt:

Der Freifinn aber mag sich das eine gesagt sein lassen: der Hehler ist schlimmer als der Stebler. Er mag fich nicht wundern, wenn er für alle Zukunft mit der Sozialdemo* fratie in einen Topf geworfen wird. Die Wahl von Borna  - Begant ist ein glänzender Beweis für die Anschauung, die wir immer vertreten haben, daß die nationale Zuverlässigkeit des Freisinns mit Macht in die Brüche geht.

rale Wähler in unser Lager abschwenkten. Wenn trotzdem ein beträchtlicher Teil der liberalen Der Rest unseres rund 2400 Stimmen betragenden Stichwahl- Wähler, fortgerissen von der überaus intensiven Stichwahl- freitonservativen Blätter kaum genug kräftige Worte gegen die Frei­gewinnes ist dagegen auf die Heranziehung eigener agitation unserer Partei, das Gebot des Augenblicks begriffen finnigen, denen sie die Hauptschuld an der Niederlage zumeſſen. Reserven zurückzuführen. Hatten doch bei der Hauptwahl und am Donnerstag für unseren Genossen Ryssel stimmte, so Allerdings kann dagegen die Freifinnige Beitung" einwenden, daß von den 29 357 eingetragenen Wählern nur 27 371 ist das hoffentlich für die Leitung zum mindesten der Fort die Fortschrittliche Volkspartei   in Borna  - Pegau   nur schwach orga (= 93,3 Proz.) von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht; es schrittlichen Volkspartei eine ernste Lehre. nisiert sei und sich daher unter den bürgerlichen Wählern Nyffels tvaren also noch rund 2000 Nichtwähler vorhanden Eine ernste Lehre in dem Sinne, daß sie im eigenen auch viele Nationalliberale befinden müßten. Aber die konservative gewesen und mindestens, allermindestens die Interesse gut daran tut, sich nicht allzu tief und intim Tattil geht jest dahin, die Nationalliberalen unter allen Umständen Hälfte dieser Nichtwähler hat ohne jeden Zweifel der in das Verhältnis mit den Nationalliberalen einzulassen. von den Fortschrittlern zu trennen und daher richten sie ihre Angriffe Sozialdemokratie gehört und ist von uns zur Stich Wie sehr dies Verhältnis nach rechts hin die Fortschrittler fast ausschließlich gegen den Freifinn. So schreibt die Deutsche wahl auch mobil gemacht worden. heute schon bindet, zeigt die Tatsache, daß ihre sächsische Es läßt sich zahlenmäßig an der Hand der Wählerlisten Parteileitung durch dies Kartell mit den Nationalliberalen Tageszeitung": nachweisen, daß von den Richtwählern des ersten Wahlganges direkt und formell daran gehindert war, eine der Situation ein sehr großer Teil auf die Arbeiterschaft ent entsprechende Stichwahllosung auszugeben. Borna  - Pegau  fällt. So sind von den 172 Nichtwählern des Städtchens zeigt, daß es immerhin in Sachsen   uoch fortschrittliche Wähler Borna  , von den 120 Nichtwählern von Rochlik, den 99 Nicht- gibt, die gerade im Intereffe des Liberalismus wählern von Benig, den 82 Nichtwählern von Pegau  , den diesen Rechtsabmarsch nicht mitmachen. Will also die Fort­81 Nichtwählern von Bad Lausic, den 69 Nichtwählern von schrittliche Voltspartei nicht jeden Rest von politischem Kredit Colditz  , den 68 Nichtwählern von Zeithain  , den fast ebenso bei ihren eigenen Anhängern verlieren, so wird sie gut daran vielen Nichtwählern von Groitsch, Frohburg   usw. zweifel- tun, sehr viel entschiedener als bisher die Front gegen rechts los die weitaus meisten solche, die nur als sozial- zu nehmen und sich von einer Bundesbrüderschaft zu befreien, demokratische Wähler in Betracht kommen. Von diesen die sie nur aufs ärgste fompromittieren kann. Leuten, von denen am Tage der Hauptwahl sehr viele aus- Die Nationalliberalen aber überlasse man ihrem wärts arbeiteten( eine ganze Anzahl war auf Montage fort- Schicksal! Einer ,, liberalen" Partei, die es fertig bringt, sich geschickt, weit ins Reich hinein, teilweise sogar bis München  ), mit Feuereifer für einen pechschwarzen Reaktionär vom Staliber von ihnen sind für die Stichwahl ganz gewiß die meisten noch des Herrn v. Liebert ins Zeug zu legen: einer solchen ,, libe­für uns an die Urne gebracht worden. ralen" Partei ist nicht mehr zu raten und zu helfen! Hat Daneben aber, das sei gern zugegeben, haben auch fich Herr v. Liebert in allen seinen Wahlreden doch aufs reichlich tausend liberale Wähler fortschrittliche schärffte gegen jeden wie immer gearteten Liberalismus ge­und nationalliberale aus dem Proletariat und den Mittel- wendet, hat er doch sowohl in allen Fragen der inneren wie schichten zwischen Haupt- und Stichwahl ihren Weg in allen Fragen der äußeren Politik ein Programm ent­in das Lager der Sozialdemokratie gefunden, und wenn es wickelt, das auch den sanftesten liberalen Grundfäßen uns auch schon bei bloßer Stimmenthaltung dieser Wähler brutal ins Gesicht schlägt! Und für den Mann legte sich die wahrscheinlich gelungen wäre, den Sieg an unsere Fahne zu nationalliberale Presse und der ganze nationalliberale Partei­fesseln, so muß doch gesagt werden, daß wir die Größe apparat in der letzten Woche mit wahrem Feuereifer ins unferes Sieges diesem Abmarsch proletarischer Eristenzen vom Beug! Man weiß nicht, was man dabei mehr bewundern ab, liberalen Lager in unser Lager verdanken. soll: die politische Kurzsichtigkeit eines solchen Verhaltens ab, Aber und das ist der springende Punkt: dieser oder die hier sich offenbarende politische Würdelosigkeit! Denn Abmarsch ist ganz und gar nicht dem Eingreifen der fann es einen schlimmeren Grad politischer Kurzsichtigkeit liberalen Parteileitungen und Parteiorga- geben, als das fast perverse Bestreben der nationalliberalen nisationen zu verdanken! Ganz im Gegenteil! Parteileitung, durch ihr Eintreten für Liebert die Mehrheits. Wir wiesen gestern bereits darauf hin, wie sehr diese verhältnisse im Reichstag   in einem Sinne zu beeinflussen, der Instanzen in den kritischen Tagen versagt haben! Vor uns zu einer Ausschaltung gerade der national­liegen eine ganze Menge parteiverantwortlicher und partei- liberalen Fraktion führen müßte? Heute ist weder offiziöser Kundgebungen aus dem nationalliberaler Lager, die eine klerikal- konservative noch eine sozialdemokratisch- fortschritt­offen und rückhaltlos zur Unterstützung Lieberts aufforderten. liche Mehrheitsbildung im Reichstage möglich. In jedem Falle Die Kundgebung des ausgefallenen nationalliberalen Stan- bildet die nationalliberale Fraktion das Bünglein an der Wage. didaten, des Herrn Nitschfe- Leipzig, felbst erwähnten wir Und diese( leider!) ausschlaggebende Stellung der national­gestern bereits; die parteiamtliche Sächs. Nationallib. Stor- liberalen Fraktion im Reichstage war nach den Wahlergeb­respondeng" erklärte, für die Nationalliberalen des Wahlkreises nissen von Offenburg  , Köln  - Land und Jerichow  - nach Lieberts dürfe es kein Schwanken geben" in ihrem Eintreten für Wiederwahl aufs äußerste gefährdet. Und dann die politische die Berantwortung für den Sieg der Sozialdemokratie vom Liebert; der Vorstand des Nationalliberalen Landesvereins Würde! Der ganze Reichsverbandstroß hatte vor der Haupt­für das Königreich Sachsen, gezeichnet: Universitätsprofeffor wahl die nationalliberale Partei im allgemeinen und ihren Liberalismus abzuwälzen und den Erfolg dem Terrorismus der Dr. E. Brandenberg Leipzig, erster Borsigender, er Kandidaten Nitschke im besonderen in der denkbar unflätigsten Sozialdemokraten zuzuschreiben. Die fächsischen Nationalliberalen flärte gleichfalls in einer feierlichen Stundgebung, daß das Weise bekämpft und beschimpft! Und zwei Tage später rissen haben nämlich mit den Fortschrittlern ein Wahlfartell abgeschlossen Bürgertum unter allen Umständen die Pflicht habe, die sich die nationalliberalen Herrschaften förmlich darum, wer von und beben schon jest vor Angst, daß die Konservativen ihnen den Wahl des Sozialdemokraten zu verhindern. Wir fordern ihnen als erster Lieberts Generalstiefel küssen durfte! Zusammenschluß mit den fortschrittlichen Verrätern" bortverfent deshalb alle Wähler des 14. Reichstagswahlkreises, die der Doch was reden wir im Zusammenhange mit den werden. Das Berliner   nationalliberale Drgan rühmt fich des­nationalliberalen Partei angehören oder nahestehen, dringend nationalliberalen Parteiführern erst noch von politischer halb auch noch des geschlossenen Eintretens der nationalliberalen dazu auf, am Stichwahltage ihre Stimme Erzellenz v. Liebert Klugheit und von politischer Würde! Das sind Dinge, die Bartei für den Liebert! zu geben." nichts miteinander zu fun haben! Und so ist es denn In das gleiche Horn stießen die nationalliberalen auch faum zu erwarten, daß die offene Rebellion eines Teiles Mit Vergnügen fönnen wir diese Schmerzensschreie der Reaktion Organisationen des Wahlkreises selbst, wie auch ohne jede ihrer Wähler, die sich am Stichwahltage in Borna  - Begau berzeichnen. Die Fortschrittler mögen aber daraus ersehen, Ausnahme alle nationalliberalen 8eitungen zeigte, die nationalliberale Partei   zur Vernunft und zur daß ihre Salbheiten und Hengstlichkeiten wirklich keinen Sinn haben. Sachsens  . Würde zurückbringen wird! Wie gesagt: man überlasse sie Den Konservativen gegenüber fann es nur eine Lattik geben: den Ebenso verhielt sich die nationalliberale Partei des ihrem Schicksal! Daumen aufs Auge und die Knie auf die Brust. Wollen die Fortschrittler Reiches. Nicht nur die Altnationalliberale Reichs­sich politischen Respekt verschaffen, dann müffen sie ihre Bagbeit

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die folgendermaßen nach Vergeltung schreien: Den Vogel schießen wohl die Berliner   Neuesten Nachrichten" die folgendermaßen nach Vergeltung schreien:

Die Freifinnigen mögen für diese schmähliche Tat des Bere räterlohnes von der Sozialdemokratie sicher sein. Aber auch in anderer Hinsicht werden sie kaum in Unsicherheit bleiben: wir meinen, daß die rechtsstehenden Parteien nunmehr die einfache Pflicht haben, bei jeder sich bietenden Gelegenheit ein Exemplum zu statuieren und die freisinnigen Man= date, die einer Ersagpflicht unterliegen, sich selbst und den roten Alliierten zu überlassen. Ebenso aber scheint uns für die Nationalliberalen höchste Beit zu der Er= wägung, ob sie sich nicht unwiderruflichen Schaden zufügen und ihr politisches Renommee nicht auf die Dauer untergraben, wenn fie weiter Seite an Seite marschieren mit einer Partei, die für nationales Ehrgefühl und politische Würde jedes Gefühl berloren hat!

Dagegen sucht die nationalliberale Breffe, insbesondere Sachsens  

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