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Wir wissen nicht, was Asquith im Schilde führen mag eine eine Anzahl der Herren das Bedürfnis empfunden hat, das Buch Borliebe für revolutionäre Lösungen oder Vorstöße wird ihm nie- erst zu lesen? Leider muß man es bezweifeln. Denn hätten mand zumuten, auch nicht, wie weit die liberale Partei ihm zu die Lehrer den Inhalt des Hueschen Werkes gekannt, so wäre ihnen folgen gedenkt. Aber auf der Arbeiterpartei lastet jest doch wohl aufgedämmert, welche Kulturblamage sie mit der eine große Verantwortung. Sie muß sich jetzt als die wahre Rücksendung eines solches Buches, das weit über die Kreise der Sie muß sich jetzt als die wahre Arbeiter hinaus Lob und Anerkennung gefunden hat, der gesamten Hüterin der Rechte des Volfes bewähren. Der Bergarbeiter deutschen Lehrerschaft bereiteten.
vertreter führte im Unterhause aus, daß die Arbeiter partei der Zeit entgegensehe, wo sie die Re gierungsmacht haben werde, und daß dafür gesorgt werden müsse, daß die Armee dann den Beschlüssen des Parlaments feinen Widerstand leisten könne Es mag sehr lange dauern, ehe fich wieder eine so günstige Gelegenheit bietet, dies zu vollbringen, wie jetzt. Die demokratische Umgestaltung der Armee muß jofort in Angriff genommen werden. Db die liberale Partei das will, oder ob sie einen faulen Kompromiß vorzieht, die Arbeiter partei hat die Macht, sie zum ernsten Kampfe zu zwingen, wenn sie nur die Entschlossenheit dazu hat.
General Gough.
Im Reichstagswahlkreis Braunsberg- Heilsberg wurde in einer Zentrumsversammlung der frühere Gouverneur von Deutsch - Ditafrika Frhr. v. Rechenberg endgültig als Standidat auf gestellt. Der Kreis ist sichere Zentrumsdomäne. Die Wahl findet am 24. d. M. statt.
Schadenersatz für Militärboykott.
Militärboykott aus parteipolitischen Gründen, wie er in Deutsch land als eine traurige Erscheinung im öffentlichen Leben berüchtigt ist, ist in der Schweiz unbekannt. Hier können sich die Soldaten
außerhalb des Dienstes frei bewegen wie im bürgerlichen Leben. Dagegen hat sich vor einiger Zeit ein Militärbontott als Maßregelung eines Wirtes aus dienstlichen" Gründen ereignet. Die Militärbehörde des Kantons Appenzell J.-Rh. hatte den Wirt Geiger in Appenzell von der Waffenübung dispensiert, damit er seine Wirtschaft, in die ein Infanteriebataillon einquartiert werden sollte, selbst leiten fönnte. Der Bataillonsfommandant Major Häberli forderte aber Geiger zum Einrücken auf trok des Die Wasserstraßendebatte im württembergischen auch vom Kriegsministerium in Bern bestätigten Dispenses. Landtag Daraufhin wurde das Infanteriebataillon nicht bei Geiger einfam am Donnerstag zum Abschluß. Ein sozialdemokrati quartiert, außerdem auch noch den Soldaten der Besuch der scher Antrag, der mit Genugtuung davon Kenntnis nimmt, daß Geigerschen Wirtschaft verboten, also boykottiert. Den ausdrücklichen die Regierung nunmehr bereit ist, mit Baden und Hessen wegen Befehl dazu hatte der Oberstleutnant Stahel gegeben, der jetzt zu der sofortigen Inangriffnahme der Neckar - Kanalisation in Ber : 300 Fr. Entschädigung an Geiger gerichtlich verurteilt handlungen einzutreten, der diese Verhandlungen alsbald wünscht London , 2. April. Unterhaus. Jardine( liberal) fragte und jede weitere Verzögerung vermieden wissen will, wurde ab- wurde. Geiger hatte auch den Major Häberli mitverflagt und von erstens, ob General Gough das Kommando über die Stavallerie- gelehnt und ein gemeinsamer Antrag der bürgerlichen beiden zusammen 5000 Fr. Entschädigung verlangt, Häberli ist aber Die Verurteilung ist im Hinblick auf ihre brigade in Curragh wieder übernommen hätte und zweitens, ob er Parteien angenommen, in welchem die Haltung der Regie- freigesprochen worden. nunmehr unter irgend, welchen Bedingungen diene, die ver- rung ganz allgemein gebilligt und eine Beschleunigung der Ver- grundsägliche Bedeutung sehr zu begrüßen, denn sie bedeutet eine schieden seien von denen für andere Offiziere für den Fall, daß die handlungen zwischen der Reichsregierung und Holland wegen der erfolgreiche Abwehr militärischer Willtür gegen den freien Bürger. Abgabenfreiheit auf dem Rhein gewünscht wird. Dieser Beschluß Homerulebill Gesetz werden sollte. steht in direktem Widerspruch zu der von einem Zentrumsabgeord= Staatssekretär McKenna bejahte die erste und verneten eingebrachten Interpellation, die den Ausgangspunkt der neinte die zweite Frage. Debatte bildete und verlangte, daß ohne Rücksicht auf den Stand der Verhandlungen mit Holland Verhandlungen mit Baden und Paris , 2. April. Die Partei der sozialistischen Republikaner Hessen eingeleitet werden sollen. 3war unterstreicht auch der Antrag der bürgerlichen Parteien die Bereitschaft der Regierung veranstaltete heute abend zu Ehren Briands ein Bankett. Mehzu Verhandlungen mit Baden und Hessen , aber er bringt zugleich rere hundert Sozialdemokraten versuchten in den Festzum Ausdrud, daß nur auf Grundlage der Schiffahrtsabgaben faal zu bringen, wurden jedoch von der Polizei nach kurzem HandDas bedeutet eine Enttäuschung gemenge zurückgetrieben. Draußen kam es abermals zu einem der Kanalbau erfolgen solle. für die Industrie- und Handelskreise, die in lezter Beit eine leb- 3usammenstoß mit der Polizei, wo Pfiffe und Rufe: hafte Agitation für den sofortigen Beginn der Kanalarbeiten ent- ieder mit Briand ! ertönten. Ein Polizeibeamter wurde faltet haben. Die Hälfte der Konservativen übte selbst gegenüber verletzt. Es wurden sechs Verhaftungen vorgenommen. diesem Antrag, der den Kanalbau verschleppt, Stimmenthaltung.
Arbeiterkämpfe.
London , 2. April. Zu der politischen Erregung gefellt sich auch die Sorge vor einer großen Streitbewegung. Zu dem Streit der Elektrizitätsarbeiter, der allmählig an Ausdehnung zunimmt, kommt der Streit der Kohlenarbeiter in den Steinkohlenminen von Yorkshire , der die Versorgung der englischen Industriezentren mit Kohlen gefährdet. Bis jetzt feiern im ganzen 120000 Arbeiter. Da heute die Frist abläuft, die die Arbeiter den Minenbefizern zur Erledigung ihrer Forderungen gestellt haben, so ist damit zu rechnen, daß morgen fast sämtliche Stohlenarbeiter des Ausstandsgebietes streiten werden.
Politische Uebersicht.
Politik und Tantiemen.
Die, Süddeutsche Konservative Korresp." schreibt in einem Artikel über die Häufung der Aufsichtsratsstellen:
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Die Konzentration der Kapitalien und der Aufsichtsratsstellen ist auch rein politisch von Bedeutung. Immer mehr wird die Politit vom Reichtum einzelner abhängig. Der Multimillionär Kaempf, der Reichstagspräsident, zahlt mit einigen Genossen von Bank und Börse das Defizit von 180 000 M. eines oder der nationalliberale Abgeordnete freifinnigen Blattes, Bassermann( 13 Mal Aufsichtsratsmitglied) gibt von seinem jährlichen Einkommen von etwa 240 000 m. 120 000 M. für die Bartei her. Es ist einleuchtend, daß solche Geldgeber eine überragende Stellung in der Partei bekommen müssen, daß nicht mehr die Intelligenten, die Charaktervollen, die Vornehmen Wesen und Form der Partei bestimmen, sondern das Geld. Die Namen Kaempf und Bassermann zeigen deutlich, wohin die Parteien geführt werden, wenn sie von einzelnen abhängig find, pund wenn bei diesen einzelnen die wirtschaftliche Kraft und Leistungsfähigkeit die des Charakters und der Intelligenz nicht tugleich steht."
Die Liberalen werden die Antwort vermutlich nicht schuldig bleiben. Bemerkt doch bereits die Freis. 3tg." in einem anderen Zusammenhang:
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Von der ,, nationalen Ertüchtigung" der Jugend entwirft der„ Bote aus dem Riefengebirge" aus Hirschberg folgendes nette Bild:
Paris , 2. April. Jaurès schreibt in der Humanité": Denjenigen, welche die Schlußfolgerungen des Rochetteausschusses zu streng finden, wird man leicht beweisen können, daß es höchste Am Sonnabendabend feierte das hiesige Jugendkorps" Blau- 3eit war, gegen ein System der Liebedienerei und weiß- blau Jungsturm" sein Stiftungsfest. Will der geehrte Leser Schlappheit anzukämpfen, durch das es den schlimmsten Ginwissen, wann das Fest dieser 14-16 jährigen Jungen zu Ende flüffen möglich war, sich in die Regierung einzuschleichen; denwar? Zwischen 6 und 7 Uhr früb! Um diese Zeit jaben
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Frühaufsteher eine ganze Anzahl halbwüchsiger Jungen und jenigen, welche die Schlußfolgerungen für zu zaghaft ansehen und Mädel, erstere zum Teil in der bekannten Uniform, das Fest- nur Strafmaßnahmen gerichtlicher Natur begreifen, werden wir Total verlassen und zum Teil nach Hause- wanten. Die leicht beweisen, daß ihre Taktik nicht bloß ungesetzlich, sondern auch helle Empörung ist in denen, die dieses Schauspiel mit ans zwedlos wäre; denn sie würden den Mißbräuchen, gegen die sie ansahen, emporgestiegen. Wie können die Leiter dieser Bewegung fämpfen wollen, nur Vorschub leisten.( Jaurès spielt da auf den so etwas dulden! Was sagen dazu die Eltern dieser Kinder? Nationalisten Barrès an, der im Ausschuß erklärt hatte, daß Wenn das törperliche und geistige Ertüchtigung der Jugend ist, er gegen die Schlußfolgerungen stimme, weil diese keine Strafmaßdaß bis in die späten Morgenstunden getanzt, daß offenbar dem nahmen bestimmten, in ihrer scheinbaren Unparteilichkeit geradezu Alkohol in reichlichen Mengen zugesprochen wird Letzteres einen Freispruch darstellten, und weil er sie als eine Verlegung des vielleicht ohne Wiffen der Führer- dann danken wir ganz gehorsamst für diese Art von Jugenderziehung. Wenn diejenigen, nationalen Gewissens, als ein Beispiel politischer Unmoral ansehe.) welche den nationalen Sinn gepachtet zu haben glauben, sich, Belgien . um ihn der Jugend einzuimpfen, an solchen Veranstaltungen beteiligen, dann sollten sie auch vorher dafür sorgen, daß derGegen das Schulgeset. artige Entgleisungen von vornherein vermieden werden. Väter und Mütter verstehen wir nun schon gar nicht. Doch Brüssel, 2. April. Die Beratung des Schulgesetes, die das mögen diese mit sich selbst ausmachen. Wir wollen im Senat heute beginnen sollte, wurde dadurch bereitelt, daß hier nur feststellen, daß wir ein solches Vorgehen für den die Rechte zunächst nicht vollzählig erschienen war und später die schärfsten Gegensatz zu jeder vernünftigen förperlichen und Binke durch einen Erodus das Haus beschlußunfähig machte. Die geistigen Ertüchtigung halten. Man erfundige sich bei Geschäfts- Sigung mußte schon nach 30 Minuten aufgehoben werden. leuten, deren Lehrlinge dem Feste bis zum Schlusse beiwohnten, wie diese am Sonntagvormittag ihre Arbeit verrichtet haben.
Und die
Da bei den Festen und Zusammenfünften der großen Patrioteu die nötige Hurraftimmung immer erst nach massenhaftem Genuß alkoholischer Getränke ihren Siedepunkt erreicht, so scheinen es in Hirschberg die kleinen Patrioten ihren großen würdigen Vorbildern nachgeahmt zu haben. Wie die Alten fungen, so zwitschern die
Jungen!
England.
Ein Mindestlohngefeßentwurf der Arbeiterfraktion. „ Wir möchten nochmals aus dem Geschäftsbericht der Deutschen Tageszeitung" mitteilen, daß die Attio Die Abgeordneten Barnes und Genossen haben einen Gejez näre nach allen möglichen Abzügen( u. a. 50 000 M. für die entwurf vorgelegt, der den im Jahre 1909 gefeßlich für bestimmte gleichgesinnte Presse) 10 Proz. Dividende, also noch 1 Proz. über Gewerbe der Schwißindustrie zugelassenen Grundsatz der Festsetzung die unerhörten 9 Proz. erhalten haben. Außerdem wurden von Mindestlöhnen auf die gesamte Industrie ausdehnen will. 84 000 Mart verteilt it. a. an die Abg. Dr. Roeside Aus der hessischen Kammer der ,, Erlauchten". Danach sollen auf Antrag von Arbeitern oder Unternehmern Lohnund Dr. Diederich Hahn. Wir möchten Herrn Kunze und die In der Ersten Kammer des Großherzogtums Hessen machte ämter für alle Industrien( je nachdem auch für einzelne Bezirke) fonservativen Agitatoren ferner darauf aufmerksam machen, daß Dr. Diederich Hahn auch Aktionär der großkapitalistischen der Graf Stolberg- Roßla der Regierung Vorwürfe, weil eingesetzt werden, in denen der Lohn erwachsener Arbeiter in der Hamburg Amerikanischen Batetfahrt Gesell- sie die sächsische Regierung nicht im Bundesrat bei deren Wider Regel nicht höher als 25 Schilling( 25,50 M.) wöchentlich ist. Der chaft ist. So hat er sich auch in der letzten Generalversamm- spruch gegen die Wehrsteuer unterstützt habe. In diefelbe festzusehende Lohn soll dann nicht geringer als 25 Schilling für lung am 27. März an der Diskussion beteiligt. Auch diese Ge- Serbe hieb auch der von der nationalliberalen Reichstagsfraktion die 48stündige Arbeitswoche sein. Der Lohn ist für Zeit- und für ausgeschiffte Abg. Freiherr v. Se yl, der der Regierung den sehr Stüdarbeit festzusetzen. Ferner soll die Festlegung der bestimmten sellschaft zahlt 10 Proz. Dividende." unnötigen Rat gab, gegen die Sozialdemokratie„ nicht so aimper: Arbeitsstunden, Pausen, Feiertage, Höchstzahl der Lehrlinge im lich " zu sein. Die Bundesregierungen dürften sich nicht vom Eine Pension für den Kolonial- Peters. Reichstag leiten lassen. Die Bedenklichkeit der Wehrsteuer gehe Verhältnis zur Gehilfenzahl erfolgen. Das Gewerbeministerium Der Berliner Lokal- Anzeiger" berichtet: schon daraus hervor, daß die Sozialdemokraten zwar die Wehr- soll dann die neuen Bedingungen mit einer Frist von 6 Monaten ,, Gutem Vernehmen nach ist auf Vorschlag des vorlage abgelehnt, aber die Wehrsteuer angenommen hätten. Die vorschreiben. Für die Zahlung geringerer Löhne sollen Strafen Kolonialamtes dem früheren Reichskommissar Dr. Karl armen Millionäre finden die Opfer, die sie der" Wehrhaftigkeit bis zu 20 Pfund Sterling für jeden Fall und bis zu 5 Pfund Seters, ber jich zurzeit in Partenkirchen von den Folgen einer des Vaterlandes" zu bringen haben, natürlich nur bedenklich, weil Sterling für jeden Tag fernerer Zuwiderhandlung festgesetzt werden, schweren Krankheit erholt, ans Reichsmitteln eine fie ausnahmsweise nicht allein auf die Schultern der Aermsten ge- dazu die Nachzahlung des zu wenig bezahlten Lohnes. Der ArbeitBension als Anerkennung für seine dem Reiche geleisteten laden worden sind, sonst wäre alles in Ordnung. In derselben Sizung lehnten die Herren" einen auf An- geber hat im Falle der Anklage den Nachweis der ordnungsmäßigen Dienste in Dstafrika bewilligt worden." In dieser Form kann die Meldung nicht richtig sein; trag einstimmig ab, der dahin ging, die Regierung zu erbringen. Zur Vermeidung von umgehungen soll, wenn die Be regung der Sozialdemokraten von der Zweiten Kammer gefaßten Zahlung durch Vorlegung der Lohnliste und dergleichen zu er Peters, der seinen Kolonialruhm durch seine Hängearbeit am fuchen, int Bundesrat für die Einführung einer Reichsarbeitsschäftigung durch Zwischenpersonen erfolgt, der Hauptauftraggeber Stilimandſcharo begründete, ist durch Urteil des Reichs- lofenversicherung zu wirken. Selbst das weitere Ersuchen als Arbeitgeber angesehen werden. Die Lohnämter sollen durch disziplinarhofes am 15. November 1897 mit Dienst der Zweiten Kammer fand keine Gnade bei den Bairs, die die Wahl beider Teile bestellt werden, auch Frauen sollen wählbar sein. entlassung bestraft, womit der Pensionsanspruch ohne gierung um eine Denkschrift über den Umfang der Arbeitslosigkeit Der Vorsitzende ist von dem Ministerium aus der Zahl der Beiweiteres wegfällt. Es kann sich also bei der Pension" nur im Lande zu ersuchen. Das hessische Oberstübchen will nichts um eine Unterstützung handeln, die aus irgend einem Dis- wiffen von der Not der Arbeitslosigkeit, es kennt nur die" Not" fiber zu bestellen, würde also wohl abwechselnd aus den Reihen der Arbeiter und der Unternehmer entnommen werden. Die Be positionsfonds gezahlt wird. amten der Lohnämter sollen das Recht haben, die Vorlegung von Seimarbeit zu fordern, Fabriken und Werkstätten zu besichtigen Lohnbüchern usw. zu verlangen, Auskunft über die Vergebung von wird das Glückwunschtelegramm angesehen, das der frühere Abg. Rom , 2. April. ( Privattelegramm des Vor- usw. Es ist kaum anzunehmen, daß der Antrag, den Roeren, der einer der schärfsten Gegner der„ Kölner " Richtung iit, anläglich seines siebzigsten Geburtstages vom Papit erhielt. wärts".) Ministerpräsident Salandra entwidelte heute vor" The Daily Citizen des Arbeiters Charter"( Grundrechte) nennt, Telegramm hat folgenden Inhalt:„ Dem geliebten Sohne vollbefeztem Hauſe ſein Regierungsprogrammt. Es verbreitet sicher von diesem Parlament nicht mehr erledigt werden. Un sich iſt Aussicht auf baldige Annahme in dieser Form hat. Jedenfalls dürfte Dermann Roeren, dem ausgezeichnet katholischen Manne, der sich hauptsächlich über die Notwendigkeit neuer Militärausgaben ia der Gedanke des amtlich festgesetzten Mindestlohnes für England so sehr große Verdienste um die Religion und das Vaterland er- und gibt ein äußerst trübes Bild von der Lage der Staatsfinanzen. kein fremder mehr. Seit dem Gesetz von 1909 sind immer mehr 70. Geburtstage und erteilt ihm und seiner ganzen Familie von Es werden neue Steuern und weitere Anleihen in Aus- Schwizindustrien unter die Mindestlohnnorm gestellt worden. Der sicht gestellt und dazu noch eine Erhöhung der Tarife für Eisenbahn - Bergarbeiterstreik von 1911 wurde durch die Einsetzung von Bezirksschnellzüge angefündigt. In der Eisenbahnerfrage fagte Iohnämtern beendet. Und für die Landarbeiter fordern die Libe Salandra eine wohlwollende Prüfung zu. Es sollen eine Erhöhung ralen, Lloyd George an der Spike, die gleiche Reform, der durch Das staatsgefährliche Buch in der Lehrerbibliothek. der Minimallöhne, eine Verkürzung der Arbeitszeit und eine Ver- die jetzige kräftige Landarbeiterbewegung mit der Durchsetzung von In Gersdorf , einem Ort im sächsischen Kohlenrevier, hatte befferung der Ruhegehälter in Erwägung gezogen werden. Sollte Mindestfäßen in immer mehr Bezirken gut vorgearbeitet wird. die Zahlstelle des Bergarbeiterverbandes in der Absicht, ein gutes es aber zum Streif fommen, so werde das Ministerium den Rußland . Werk zu tuit, das zweibändige Werk des Genossen Hue über die Berg- Dienst aufrecht zu erhalten wissen. Dann werden die üblichen arbeiter der dortigen Lehrerbibliothek als Geschenk überreicht. Reformversprechungen gemacht. Eine progressive Einkommensteuer, Rach geraumer Zeit erhielt der Verband aber die Bücher wieder die Unfallversicherung der Landarbeiter und die Förderung des zurüdgestellt mit einem Anschreiben, in dem das Geschenk ab- Kleingrundbefizes werden angekündigt. Dagegen tut das Progelehnt wird. Die Lehrer konferenz habe in geheimer Abgramm der Handelsverträge überhaupt nicht Erwähnung und sagt stimmung beschlossen, daß es uns nicht zukomme, Geschenke von fein Wort über die Ehescheidung und die Kranken- und Alterseiner Seite anzunehmen, die sich feindlich der Schule gegen= über stelle.(?!)"
der Satten.
Das Gelungene an der Sache ist nun, daß man den ersten Band des Sueschen Berkes jahrelang behalten hat, ehe man seine Staatsgefährlichkeit entdeckte. Auch der zweite Band ist erst sechs Wochen nach der erwähnten Konferenz zurückgesandt worden. Ob doch
versicherung.
Der allgemeine Eindruck ist der, daß man es mit einem tonservativen Reformprogramm zu tun hat, das allerdings mehr konservativ als reformerisch ist. Die Aufnahme in der Kammer war, außer bei der Rechten, ziemlich kühl.
Folterungen und Gerichtsbarbarei in Riga . Eine Gerichtsverhandlung, die dieser Tage in Riga stattfand, erbrachte aufs neue den Beweis, daß die berüchtigte Nigaer Folter tammer, das fog.„ Muſeum", entgegen den lügnerischen Ablengnungs bersuchen der Regierung noch immer besteht und neue Opfer fordert. Angeklagt in diesem Prozeß waren 17 Arbeiter der Fabrit Salamander" und zwar 4 von ihnen des Attentat versuches auf den Ingenieur Bornhaupt, 10 der Anstiftung und 3 der Unterstützung durch Beschaffung eines Revolvers. 4 von den Angeklagten legten vor Gericht ein Geständnis ab, erklärten aber zugleich, daß fie die Namen der Mitangeklagten nur genannt hatten, weil sie die Folte
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