5
Kein Kaufzwang!
Mr. 92. 31. Jahrgang.
2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Parteiangelegenheiten.
Zur Lokalliste.
In Forst ist das Lokal„ Volksgarten", Spremberger Straße 27, Juhaber Frizz Borchhardt, irrtümlich von der Lokalliste gestrichen worden. Dasselbe steht nach wie vor zu allen Veranstaltungen zur Verfügung. In Tempelhof ( T.-B.) ist uns das Lokal„ Wilhelmsgarten", Juhaber P. Schmidt, Berliner Straße 9, entzogen. Dasselbe ist von der Lokalliste zu streichen und als gesperrt zu betrachten. Die Lokalfommission.
Lankwis. Am Sonntag, den 5. April, abends 8 Uhr, veranstaltet der Bildungsausschuß eine Frühlingsfeier im Lofal Giegl. Chorgelang, Rezitationen und Lieder zur Laute. Die Festrede wird Herr
Dr. Dunder halten.
Zernsdorf . Am Sonnabend, den 4. April, abends 8 Uhr, im Lokal von J. Knorr, Generalversammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: Bericht des gesamten Vorstandes und der Funktionäre und Neuwahl derselben. Maifeier. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Reinickendorf - Oft. Heute, abends von 712 Uhr ab, findet zu gunsten einer am Sonntag im„ Seebad" zu veranstaltenden Schulentlassungsfeier eine Verbreitung von Flugblättern statt.
neigt zu der Ansicht, daß der Täter nicht in Baumschulenweg, sondern in Berlin zu suchen ist. Es deuten hierauf eine Reihe von Anzeichen.
Freitag, 3. April 1914.
Von der Moltkebrücke in die Spree gesprungen und ertrunken ist in der Nacht zum Donnerstag die 16 Jahre alte Tochter Ella des Kaufmanns Schmidt aus der Lessingstr. 21. Das junge Mädchen, Auch über das Schicksal des Schulknaben, der bekanntlich auf das einzige Kind ihrer Eltern, war Friseurin. wie vor tiefes Dunkel. Wiederholt sind in den legten Tagen ein- Rinder, Tieskowstr. 22, sie stahlen Anzüge und diverse KleidungsSpitzbuben drangen in der Nacht zum 1. April vom Hause einem Turnausflug bei Strausberg verschwunden ist, herrscht nach Diedenhofener Str. 2 aus in die Wohnung des Restaurateurs gehende Absuchungen der Wälder bei Strausberg vorgenommen stücke, nahmen auch eine Uhr mit goldner Kette mit, in deren Mittelworden am Sonntag suchten Turner die Gegend bis in die späte deckel das Bild Wilhelm I. sich befand. Wer die Uhr dem BeNacht ab-, ohne jedoch den vermißten Knaben zu finden. stohlenen wieder beschafft, erhält eine Belohnung. Berichtet wurde uns, daß bei der Suche am Sonntag auch Fachschule der Korporation der Kaufmannschaft. Vom 1. April Polizeibeamte sich beteiligten, die aber um 5 Uhr ihre Arbeit ein- ab findet an der Ersten Fachschule der Korporation der Kaufmannstellten und die übrigen Leute auein weiter suchen ließen. schaft auch Vormittagsunterricht statt, und zwar im Schulgebäude Bezeichnend ist aber die Tatsache, daß die Gemeindevertretung des Berliner Handwerkervereins, Sophienstr. 18, und zwar Montag von Treptow 300 M. Belohnung zur Ermittelung des Kindes aus- und Donnerstag von 8-12 Uhr. Anmeldungen für diese Kurse segte, während die Polizei weniger eifrig im Aussehen einer Be- nehmen entgegen: das Bureau der kaufmännischen Schulen, Burgstraße 25, 2 Tr., täglich von 9-3 Uhr, sämtliche Leiter der kauf. lohnung war. männischen Schulen an den ersten Unterrichtsabenden des SommerEs ist noch in aller Erinnerung, daß man für die Ergreifung balbjahres, der Hauswart des Berliner Handwerkervereins, Herr oder Namhaftmachung der Person, die ein Denkmal in Charlotten- Schwärzel, Sophienstr. 18, Erdgeschoß links, während des ganzen burg mit roter Farbe beschmierte, eine Prämie von 1000 M. aus Tages. warf. Zur Wiedererlangung des Kindes oder zur Festnahme des Die Große Berliner Straßenbahn wird auf der Linie 43 vermutmaßlichen Kindesschänders hält man die Ausschreibung einer fuchsweise den Spätbetrieb in den Nächten von Sonnabend zu Somsolchen Belohnung durch die Polizei für weniger dringlich. Eine tag und Sonntag zu Montag für die Strecke Seestraße- Kreuzberg Denkmalsbeschädigung ist anscheinend etwas viel verwerflicheres als von Sonnabend, den 4. April, ab verlängern. Der letzte Bagen das Verschleppen und Schänden kleiner Mädchen. fährt in der Nacht zum Sonntag ab Seestraße 2.56, ab KreuzWer kann da noch von uns verlangen, daß wir all den Phrasen- berg 4.00; in den Nächten zum Montag 1.56 ab Se e straße und machern Glauben schenken, die von der Heiligkeit des Kindes 3.00 ab Kreuzberg . Bis dahin besteht ein 15- Minuten- Betrieb in beiden Verkehrsrichtungen. reden und behaupten, daß die Kinder das wertvollste Gut der Nation seien?
a it
Zeugen, welche gesehen haben, wie am Freitag, den 27. März, früh 347 1hr, am Görlizer Bahnhof ein Radfahrer von einent Militärauto überfahren wurde, werden gebeten, ihre Adresse ait Wilh. Lachmund, Ober- Schöneweide, Mathildenstraße 3, vorn II, zu senden.
Vorortnachrichten.
-
Wer am
In den Schaufenstern erblickt man jetzt überall neben den Geheimnisvoller Todesfall im Strafgefängnis Tegel. Ostereiern den Osterhasen in allen Formen, Größen, Farben Der Aufklärung bedarf ein Gerücht, das über einen im Geund Gestalten als Osterdekoration. Ein Heidelberger Stu- fängnis zu Tegel vorgekommenen Todesfall verbreitet ist. Die Andierender der Jurisprudenz, der einst in eine hochnotpeinliche gelegenheit liegt schon um reichlich zwei Monate zurüid, aber erst Untersuchung verwickelt war, hat sofort bei Beginn seiner jezt hat die Mutter des Verstorbenen von dem Gerücht erfahren und Vernehmung erklärt:„ Mein Name ist Safe, ich verneine die danach Schritte getan, eine amtliche Feststellung des Sachverhalts Die brave Polizei und der 1. April. Generalfragen, ich weiß von nichts." Aus dieser Antwort ist zu veranlassen. Bauarbeiter, die im Januar 1914 da draußen in Was, Charlottenburg hat nicht genug Polizei? unter Fortlassung der„ Generalfragen" das bekannte ge- Haft waren und in der Anstalt zur Ausführung von allerlei Repaflügelte Wort hervorgegangen. Wenn unser gewöhnlicher raturen benutzt wurden, erhielten am Morgen des 28. Januar 1. April in der Nähe des Volkshauses weilte, würde anderer Ansicht die Auftrag, Haie, der richtige Feld- oder Waldhase, sprechen könnte und den beim Lazarett gelegene Tobzelle werden. Seit dem frühen Morgen war die heilige Hermandad in streichen. man In ihr bemerkte wir ihn über die ihm angedichteten Funktionen des Oster - frisch zu den Tätigkeit. Das Vaterland in Gefahr. Ja, ja, wirklich. Die Polizei eierlegens interpellieren wollten, so würde er uns sicherlich Wänden mehrere blutige Handabdrücke, an der weiß alles, sie erhält genaue Berichte aus dem Arbeiterjugendheim. ebenfalls antworten:„ Mein Name ist Haje, ich verneine die Dede einige Blutspriser und auf dem Fußboden Mittwoch, den 1. April, soll ein Referat des Freiherrn v. d. Golz Generalfragen, ich weiß von nichts." große Flede geronnenen Blutes. Die Flede weg- stattfinden, im Volkshause. Thema:" Deutschlands Jugend Die Menschen haben dem Hasen in früheren Zeiten allen zuscheuern, mühte ein Gefangener sich ab, der als Kalfaktor Dienst ist Deutschlands Zukunft." Ernstes zugetraut, daß er trotz seiner Zugehörigkeit zu der tun mußte. Wie die Blutspuren zu erklären seien, darüber wurde Klasse der Säugetiere die Kunst des Eierlegens verstände. In in der Anstalt viel gesprochen. Man meinte, sie in Verbindung bringen einzelnen Raritätenkammern werden noch heute ausgeblajene au müssen mit einem Gefangenen, der schon am Abend des 26. Januar Eier aufbewahrt, die nach Ansicht der Menschheit einer ver- nach einem wilden, durch das ganze Haus hörbaren Geschrei in die denken. Tobzelle gesteckt worden sein soll. Dieser Gefangene soll ein Möbelgangenen Epoche von Hasen gelegt sein sollten. Diefer Glaube polierer Sch. gewesen sein. Sch. ist in dem Strafgefängnis Tegel gebeschränkte sich aber damals nur auf einzelne Gegenden unse- itorben und zwar in der Nacht vom 26. zum 27. Januar, wie eine res Vaterlandes, wie Schwaben und Heſſen . Anderswo war von der Anstaltsdirektion am 27. Januar abgesandte, am 28. Januar bis vor einigen Jahrzehnten diese Fähigkeit des Hasen gänz- früh in Berlin bei der Mutter eingetroffene Todesnachricht sagte. Dann verschwindet er wieder.
Soweit ganz gut. Aber da ist noch ein Korreferat angekündigt horribile dictu- Frau Rosa Luxemburg ! Man kann sich den panischen Schreden auf dem Polizeipräsidium Woher die liebe Polizei das alles weiß? Ei, sie hat ihren Also frühmorgens erscheint im Volkshaus ein Kriminalpolizist
Freund" im Jugendheim, der berichtet alles ganz getreut.
und fragt: Wo findet die Versammlung statt? Im großen Saal.
lich unbekannt. Erit in der neuesten Zeit wurde der Glaube Auch die Angehörigen des Sch. sind jetzt der Ansicht, daß die Blut- Von abends 7 1hr ab geht's los. Ein Polizist erscheint
-
an den Eier legenden Osterhasen Allgemeingut der Kinder- spuren von ihm herrührten. Auffällig erschien ihnen schon der Zu- und geht wieder; ein anderer desgleichen. Bis endlich um 8 Uhr- welt, und erst in den letzten Jahrzehnten hat sich der Oster - stand der Reiche, als sie am 28. Januar sie besichtigten. Der Leib die leberwachung tommt. Stolz schreitet der Herr Leutnant auf haje zu einem allgenrein gültigen Ostersymbol entwidelt. Die war sonderbar aufgedunsen, und das Geficht sowie ein Arm zeigten die Bühne. Zur besseren Sicherheit des Staates sind unten mehrere Stelle, die in der Weihnachtsdekoration der Schaufenster der sich bläulich verfärbt. In Gegenwart zweier Aufseher äußerte die Hüter der heiligen Ordnung aufgestellt. Auf der Rosinenstraße des Weihnachtsbaum und der Weihnachtsmann einnimmt, ge- Mutter, der Sohn sei wohl nicht eines natürlichen Todes ge- gleichen. Es gibt nicht genug Polizei in Charlottenburg. bührt jetzt in der vorösterlichen Zeit neben dem Osterei dem storben. Ueber die Todesursache erhielt ein die Mutter begleitender Heute gibt's was zu tun, denkt die Polizei, verbotene Versamm Osterhasen . Der Grund, daß diesem ein solches Avancement Bruder des Verstorbenen im Bureau der Anstalt, wo er danach lung und so Strafmandat, gerichtliche Verfolgung. beschieden gewesen ist, wird wohl darin liegen, daß man neben fragte, keine verständliche Auskunft. es tommen so wenige. Erst im März wurde Es dauert so unbändig lange und dem Osterei ein weiteres passendes Oftersymbol vermißt hat. den Angehörigen das Gerücht überbracht, daß damals ein Nur einige, di: den Eifer unserer lieben Polizei bewundern wollten. Mitunter hört man freilich Bedenken nach der Richtung Gefangener in der Tobzelle nach startem Blut- Blöglich erscheinen einige Jugendliche im Saale. Schrecklich. Sie äußern, ob es angebracht sei, den Kindern den Glauben an verlust gestorben sei. Daraufhin richtete die Mutter an die kommen sogar auf die Bühne. Immer toller. Einen Moment noch den Osterhasen beizubringen oder sie darin zu beſtärken, da Direktion die Bitte, ihr mitzuteilen, was den Tod des Sohnes ver- und die Hand an den Helm! Da, was ist das! Wie auf Kom. doch solche Anschauungen und Vorstellungen der Natur und ursacht habe. Die Antwort, die ihr zuging, lautet so:" 3um mando erschallt es plötzlich aus den Kehlen der Jugendlichen: der Wirklichkeit direkt widersprechen. Nun, wir dürfen ganz Schreiben vom 28. d. Mts. wird mitgeteilt, daß zunächst als Todes- April, April! Jm Saale ertönt fröhlicher Beifall. Und die unbesorgt sein; der Glaube an den Osterhasen hat noch ursache Herzschwäche angenommen war; die Sektion hat jedoch er- Polizei? Ja, das war ein Anblick für Götter. Erst war der Leutfeinem Kinde geschadet. Die Kinder kommen früh genug von geben, daß erbrochene Speiseresie in die Luftröhre geraten waren, nant starr vor Staunen und dann verlassen die beiden Hüter selbst zu der Ueberzeugung, daß der Osterhase eigentlich ein wodurch Ersti dung erfolgt ist." Mehr als diese Angabe enthält der der Ordnung gravitätisch den Schauplatz ihrer Heldentat. Und immer falicher Saie ist. Sie kommen recht bald dahinter, daß Bescheid nicht. Wo befand sich Sch., als er den Erstickungstod erlitt? tönt ihnen nach: April, April! es nicht der Osterhase ist, sondern jemand ganz anderes, der in der Tobzelle? Daß er in der Tat feines natürlichen Todes ge- Die Spigelei im Jugendheim hat diesmal nicht so richtig die Ostereierbei günstigem Osterwetter im Garten, bei storben ist, steht ja nun fest. Stann man aber nach der obigen Aus- geklappt. Arme Polizei, armer Spigel. Wird die Polizei ihm ungünstigem Wetter aber in der Wohnunglegt. funft die Blutspuren in der Tobzelle noch auf Sch. zurückfübren? bei der nächsten„ Lohnzahlung" einen Abzug für schlechte Berichte Von ihnen hatte die Mutter in ihrem Brief an die Direktion noch machen? nichts gesagt. Sie wird jetzt bei der Staatsanwaltschaft beantragen, Auf die letzte Umfrage der städtischen Schuldeputation bei den Ermittelungen darüber anzustellen, ob das Blut von ihrem Sohn Rektoren der Berliner Gemeindeschulen wurde dieser Ende herrührt. Möglicherweise handelt es sich bei dem offenbar schweren Dezember 1913 734 Gemeindeschulkinder gemeldet, die im Unter- Blutverlust, den die gefundenen Spuren vermuten lassen, um einen richt durch ihre Schwerhörigkeit aufgefallen waren. Von diesen anderen Gefangenen. Ein Bauarbeiter meint, daß er am Morgen Kindern sind bisher 708 ohrenärztlich untersucht worden. Eine des 28. Januar in der Tobzelle, ehe er sie betrat, durch eine große Anzahl von Kindern zeigte glücklicherweise nur geringe Deffnung der Tür einen anscheinend leblosen Menschen auf Gehörherabsehungen. Die vorgenommene Gehörprüfung geschah dem Fußboden liegend gesehen habe. Nachher, als er wiederDie Generalversammlung des Wahlvereins nahm den Jahreshauptsächlich unter dem Gesichtspunkte, die Kinder festzustellen, tam und sich in die Zelle hineinbegeben durfte, ſei ſie bericht des Vorsitzenden entgegen, der ein erfreuliches Anwachsen die wegen ihrer Schwerhörigkeit für die Volksschule ungeeignet allerdings leer gewesen. Die Ermittelungen der Staatsanwaltschaft der Organisation melden konnte. In der Roten Woche hatte sind und deshalb den von der Stadt für diese Kinder eigens zu werden hoffentlich Aufklärung nicht nur über alle Einzelheiten Wilmersdorf einen Mitgliederzuwachs von 76 männlichen und diesem Zweck eingerichteten Schwerhörigenschulen zu bringen, die mit dem Tode Sch.'s zusammenhängen. Selbst wenn 32 weiblichen, insgesamt 108 Mitgliedern, und etwa 50 neuen zuweisen sind, wo sie die Wohltat eines ihrem Gebrechen ent- es bei den in der Tobzelle bemerkten Blutspuren sich um einen„ Vorwärts" abonnenten. Im ganzen Berichtsjahre hat sich die Zahl sprechenden und für ihr späteres Fortkommen wertvollen Unterrichts anderen Gefangenen handelt, werden auch auf sie die Nachforschungen der Mitglieder von 642 auf 803, die der Vorwärts" leser auf genießen. Insgesamt wurden 118 Kinder ermittelt, die an unheil- fich erftreden müssen. Die Angelegenheit ist schon Ende Februar erhöht. Namentlich die öffentlichen Versammlungen bedeuteten in 1190, die der Abonnenten auf die„ Arbeiterjugend" von 58 auf 92 hochgradiger Schwerhörigkeit infolge auch außerhalb des Strafgefängnisses bekannt geworden und hat ein fast allen Fällen einen großen Erfolg; es müsse nur versucht wer dessen als geeignet für die Schwerhörigenschulen bezeichnet nicht geringes Aufsehen erregt und Anlaß zu manchen Vermutungen den, fie für die Gewinnung neuer Mitglieder noch fruchtbarer als werden mußten. Bei 100 von diesen ergab die Unter- gegeben. Das Resultat der beantragten Untersuchung werden wir bisher zu machen. Auch die Bildungsarbeit gehe vorwärts. Die suchung als Ursache der Schwerhörigkeit meist beiterſeitig be- mitteilen, falls wir es erfahren. stehende
barer
Schwerhörigenschulkinder.
litten und
Todesstürze.
•
"
508 neue ,, Vorwärts"-Abonnenten sind, wie uns von der hiesigen Vorwärts"-Spedition mitgeteilt wird, bis zum 31. März in Char lottenburg gewonnen worden. Dieses erfreuliche Resultat muß unsere Genossen zu weiterer Tätigkeit anspornen. Wilmersdorf .
"
Allein die
Jugendbewegung habe durch die Begründung des Jugendheimes oder abgelaufene Dhreiterung. Diese 8iffer zeigt einen festen Rückhalt bekommen; das Heim weise nach kurzem mit erschütternder Deutlichkeit, daß 5-6 aller der jetzt für Bestehen schon einen ständigen Besucherstamm von etwa 30 Perdie Schwerhörigkeitsschule ausgewählten Kinder bei rechtzeitiger senen auf. Der vom Genossen Engelhardt in der Diskussion ge Ein aufregender Vorfall hat sich am Mittwochnachmittag in dem machte Einwand, daß zuviel offizielle Veranstaltungen stattfänden, ärztlicher Behandlung sehr wahrscheinlich vor hochgradiger, oft an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit mit all ihren schädigenden Hause Grolmanstraße 59 a zugetragen. Dort wohnte in einem wurde allgemein als unbegründe zurückgewiesen, zum Teil unter Folgen hätten bewahrt werden können. Bei 239 der übrigen unter- Pensionat im vierten Stockwerk der 59 jährige Kaufmann Julius Hinweis auf andere Berliner Jugendheime. Dann ist in den letzten suchten Kinder wurde atuter Mittelohrtatarrh festgestellt Heß, der bis vor kurzem in Wilmersdorf ein Konfitürengeschäft be- Wochen eine jugendliche Sektion des Wahlvereins gegründet wor und in 188 Fällen chronische Mittelohreiterung. trieb, das er vor einigen Tagen verkauft hat. Heß hatte das Ge- den, so daß auch hier ein Fortschritt zu erwarten steht. Die BeBesonders diese lezte Zahl muß dem Pädagogen, dem Arzt wie dem schäft aufgegeben, weil er schon seit längerer Zeit nervenkrant war nußung der Bibliothek hat sich gehoben, indem sich eine Reihe Leser Bis zu seiner liebersiedelung nach jetzt regelmäßig am Sonnabend dort einfinden; es wurde der Bollswirt Sorge machen; denn sie bedeutet für diese 188 Kinder und sich zur Ruhe setzen wollte. Wunsch nach Bereitstellung größerer Mittel laat. eine unerjezbare Einbußze an einem für den Unterricht so wichtigen Stettin , die gestern erfolgen sollte, wohnte er in dem erwähnten Frauenbewegung ist auf dem gled geblieben; der Zuwachs von Gestern nachmittag kam plöglich bei H. der Irrsinn 84 auf 124 weibliche Mitglieder ist als gering zu bezeichnen. Als Sinne, häufig eine Lebensgefahr wie schwere Schädigung des ge- Pensionat. ſamten Organismus und endlich eine wesentliche Beeinträchtigung zum Ausbruch. Er begab sich auf den Balkon und stürzte sich auf Vorsitzender fungiert wieder Fabian, Hohenzollerndamm 192, die Straße hinab. Der Bedauernswerte trug so schwere äußere und zweiter Vorsißender Hilbig, Schriftführer Riedel. Anläßlich der im fünftigen Berufsleben. innere Verlegungen davon, daß er auf der Stelle verstarb. Die Maifeier soll eine Vormittagsversammlung stattfinden und abends Noch immer keine Spur von den verschwundenen Kindern. Leiche wurde polizeilich beschlagnahmt. In einem Anfall eine gemeinsame Feier, für deren würdige Ausgestaltung Sorge Vergeblich haben sich bisher die Polizeibehörden Groß- Berlins geistiger Umnachtung sprang gestern morgen gegen 7 Uhr die getragen werden soll. Besonders wurde noch auf die im Herbst bemüht, das rätselhafte Verschwinden der Schülerin Margarete Ruske 22 Jahre alte Frau des Schneiders Ziehm aus dem Küchenfenster bevorstehenden Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung hinaus Baumschulenweg , und des Schülers Hans Gladow aus Berlin ihrer im vierten Stock des Hauſes Zionstirchplatz 14 gelegenen wir endlich in Wilmersdorf eine würdige Vertretung bekommen. gewiesen und allen Genossen empfohlen, schon jetzt vorzubauen, daß aufzuklären. Obwohl man alle in Betracht kommenden Aussagen Wohnung auf den Hof hinab. Sie trug bei dem Sturz sehr schwere von Zeugen eingehend nachgeprüft hat, war es nicht möglich, jenen innere und äußere Verlegungen davon und starb auf dem Transport unbekannten dreißigjährigen Menschen ausfindig zu machen, der vor in das Virchow- Krankenhaus. Die Leiche wurde polizeilich benunmehr vierzehn Tagen das Mädchen entführt hat. Die Polizei schlagnahmt.
-
In der Generalversammlung des Wahlvereins gab der Vo figende, Genoffe. Süter, zunächst den Bericht des verflossenen