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zu behandeln, praktisch aber richtet das ganze Vorgehen sich So find die christlichen Herren! Die Verleum­parteiisch nur gegen die Koalitionen der Arbeiter, nicht gegen die dungen und Verdächtigungen, die sie im politischen Teil nicht der Unternehmer, und auch bei den Arbeitern nur gegen die vom mehr vorzubringen wagen, verzapfen sie im Rahmen eines Arbeitgebertum und der Polizei verfolgten Richtungen. Freie sogenannten Romans in der Unterhaltungsbeilage, und sie und polnische Gewerkschaften werden als politisch behandelt, merken dabei gar nicht, eine wie erbarmungswürdige Figur nicht die christlichen, nicht die unzähligen anderen Ver- sie machen, wenn sie, die ihre Leser mit einem solchen Stoff eine, welche zum großen Teile offen Politik treiben, wie Jünglings- versorgen, fich gleichzeitig als die heftigsten Gegner der vereine, gelbe Gewerkschaften usw. Schundliteratur geben.

Darum, schon dieser Ungerechtigkeit wegen wäre das Vorgehen der Polizei keine gleichgültige Sache. Aber die Erklärung der Ge­werkschaften zu politischen Vereinen hat auch unmittelbar die schwersten praktischen Folgen. In Berlin   und anderen großen Städten zwar mag es gleichgültig sein, ob die Polizei das Verzeichnis der Borstandsmitglieder erhält. In kleinen Städten, wvo sofort die Arbeitgeber alles erfahren, was in den Polizeiakten steht, und wo die Arbeiter den rücksichtslosen Maßregelungen, dem Terrorismus ihrer Brotherren und der Behörden gegenüber viel schußloser find, kann die Notwendigkeit der Anmeldung gerade­zu die Gründung einer Gewerkschaft verhindern.

Die Hauptfache ist natürlich der Ausschluß der Jugend­lichen, die Absicht, den Gewerkschaften den Nachwuchs ab­zuschneiden. Herr Müller- Meiningen hat sich noch neulich im Reichstag zu seinem Lieblingskind, der Jugendlichenbestimmung des Vereinsgefeßes freudig bekannt. Wird er das auch jetzt noch aufrechterhalten wollen?

Die Arbeiter wissen, was ihr Koalitionsrecht, was ihre Ge­werkschaften für sie wert sind. Sie wissen auch, wer ihr Koalitions­recht schützt und wer die Hand dazu geboten hat, es einzuengen und zu unterdrücken..

Die Gewerkschaften sind nicht politisch, aber die Wirkungen dieses neuen Anschlages gegen sie, die werden eminent politisch sein. Die Sozialdemokratie wird den Gewinn davon haben.

Politische Uebersicht.

Paul Singer   im christlich- nationalen Roman.

Das tägliche Unterhaltungsblatt des frommen Reichs­boten" veröffentlicht einen Roman, der als Titel die Kategorische Aufforderung Arbeite!" trägt. In seinem Mittel­punkt steht ein Arbeiter namens Johannes Forster, der bei der 22. Fortseßung noch Sozialdemokrat ist, von dem wir aber mit Sicherheit erwarten dürfen, daß er bis zum Schluß der Geschichte bei der alleinseligmachenden christlichnationalen Arbeiterbewegung gelandet sein wird.

Der Monist als Stadtrat.

Wie schon gemeldet, hat das Ministerium von Reuß i. 2. die Wahl eines bürgerlichen Stadtrates nicht bestätigt, weil dieser sich zum Monismus bekennt. Die Begründung jagt wörtlich:

Ueber die aus der Berufsstellung des Gewählten hergeleite­ten Bedenken kann hinweggegangen werden, auch mag dahin­gestellt bleiben, ob die Tatsache allein, daß Hartmann sich als Monist bekennt, also außerhalb der bestehenden Religions­gesellschaften steht, ihn zum Mitgliede eines Gemeindevorstandes ungeeignet macht. Denn selbst wenn die Verneinung dieser Frage sich mit der gesetzlich anerkannten Religionsfreiheit begründen ließe, so liegt hier der Fall wesentlich anders, da Hartmann nicht nur Monist ist, sich nicht mit seiner atheistischen Ge­sinnung genügt, sondern angriffsweise und agitato­risch gegen die christlichen Religionsgesellschaften vorgeht. Dies hat er fogar noch nach seiner Wahl zum Stadtrats: mitglied in einer am 7. Februar d. 3. in Gera   abgehaltenen öffentlichen Versammlung der Monisten getan; er ist in dieser als Redner aufgetreten und hat unter Bekämpfung der in letzter Zeit im Fürstentum auf religiösem Gebiete erfolgten und geplanten gefeßlichen und behördlichen Maßnahmen zum Austritt aus der Kirche aufgefordert und sich dadurch in be sonderer Weise an der zurzeit von den Kirchengegnern aufs heftigste geschürten Austrittsbewegung beteiligt.

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Sie gerichtet sind, von einem hiesigen Theaterkenner er­halten habe. Da ich diese Berichte in meinen Zeitungen, die in hiesiger Stadt und fast im ganzen Kreise genügend vertreten sind, noch nicht veröffentlicht und so Rücksicht auf Sie ge­nommen habe, so richte ich daher an Sie die Bitte, meinem Boten 2 Billetts für alle Abendvorstellungen einschließlich des Sonntags fostenlos zu ver= abfolgen. Falls Sie meine Bitte unberücksichtigt I assen sollten, so werde ich die mir bis jezt zur Ver fügung stehenden Berichte in den iächsten Num= mern meiner 3eitungen veröffentlichen, was Ihnen wohl nicht sehr angenehm sein dürfte. Hochachtungsvoll! M. Stocklaffer.

Wir können uns gar nicht ausmalen, zu welcher Strafe Herr M. Stocklasser verurteilt werden würde, wenn der Staatsanwalt Anklage erheben würde. Ein Glück für ihn, daß er kein An­gestellter oder Angehöriger der modernen Arbeiterbewegung ist. Bemerkt jei noch, daß der Theaterdirektor, obwohl es mit seinen Einnahmen in Guhrau nicht weit her war, es ablehnte, die zwei Schnorrerbilletts zu geben. Die# sachverständigen" Kritiken er­schienen aber auch nicht. Ob der Herr nur bluffen wollte?

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Die Wahlen in Schweden  .

Stockholm  , 5. April.  ( Privattelegramm des Vorwärts".) Heute fand die Kammerwahl im größten Teil Schwedens   statt. Hier eingehende Telegramme aus dem Lande berichten über starke Teilnahme aller Par­teien. Die Konservativen mobilisieren alle Reserven; die Wähler müssen oft weite Reisen zurücklegen, da die vorjähri gen Wählerlisten noch maßgebend find. Bisher haben die Sozialisten in Stockholm   und Karlskrona   je ein Man­dat, die Liberalen in Stockholm   zwei Mandate verloren, doch waren dies ungünstige Bezirke für die Linksparteien.

Die Kämpfe in Albanien  .

Die evangelisch- lutherische Stirche ist in Reuß f. 2. Landes­firche... und die Bedürfnisse der Kirchengemeinde sind aushilfs­weise durch die politische Gemeinde aufzubringen. Es sind daher unmittelbar und auch mittelbar Staatsbehörden in mehreren Beziehungen zu Maßnahmen im Interesse der evang. Iuth. Kirche verpflichtet, und es kann nicht Mitglied einer solchen Behörde seinals bloßer Staatsbürger kann er ja tun find von albanesischen Regierungsbeamten Telegramme ein­Durazzo, 5. April. Aus dem nördlichen Epirus was ihm beliebt- wer dieser Landeskirche nicht nur ablehnend gegenübersteht, sondern sie sogar öffentlich bekämpft. Es ist des gelaufen, welche besagen, daß die albanesische Gendarmerie halb nunmehr eine anderweite Wahl vorzunehmen. außer mit Komitatschis jetzt auch mit Banden zu kämpfen Soweit das reußische Ministerium. Nun stellt sich aber habe, die aus regulären griechischen Truppen heraus, daß das Ministerium mit dieser famosen Begründung gebildet seien. Es fämen auf seiten der Aufständischen Ge­obendrein noch fürchterlich hineingefallen ist. Denn was es chige und Mitrailleusen zur Verwendung, die von auf das Konto des Rechtskonsulenten Wilhelm griechischen Artilleristen bedient würden. Da die Aufstän Hartmann jetzt hat der Bigarrenarbeiter Paul dischen von griechischer Seite fortwährende Verstärkungen Eben diese 22. Fortsetzung schildert nun eine sozialdemo- Hartmann auf dem Kerbholz. Es liegt also eine glatte erhielten, wagten sie sich, immer mutiger werdend, nunmehr fratische Versantmlung zu Barmen, in der Paul Singer Personenverwechselung vor. Unsere Genossen auch an größere Pläße, die von der Gendarmerie nur noch referiert. Lassen wir den Romanmacher selbst reden: wurden deshalb beim Ministerium vorstellig und erhielten die mit größter Mühe gehalten würden. Zusage, daß die Angelegenheit nochmals er­örtert werden würde. Man darf wohl gespannt sein, wie sich das übereifrige Ministerium aus dieser Zwickmühle befreien wird.

Eine Ordnungsstüte.

Am nächsten Abend sprach Paul Singer aus Berlin   im Saal des Centralhotels". In diesem Jahre sollten die Vor bereitungen für die neue Reichstagswahl beginnen. Das wurde von der Sozialdemokratie natürlich mit einer großen Aktion eingeleitet. Johannes Forster hatte schon immer eine geheime Abneigung gegen den millionenreichen Partei­führer gehabt. Gehört hatte er den vornehmen Ge= Zu den Schreiern nach schärferen Strafbestimmungen gegen nossen niemals.... Der Redner stand da in seiner bekannten wohlgenährten und in einer herausfordernden sozialdemokratischen Terror gehört auch der Verleger und Drucker Sattheit prangenden Leibesfülle. Nicht das der tonjervativ- tleritalen Guhrauer und Tschirnauer Körpergewicht und das Leibesmaß machte auf manche in der Zeitung", Herr M. Stoclasser in Guhrau  . Tagaus, tagein Elendsschule empfindsam gewordene Gemüter einen abstoßenden registriert dieser Herr, dem die Gnadenſonne des konservativen Eindrud, sondern der Zynismus, der aus seiner Erscheinung Landtagsabgeordneten v. Gozler ganz besonders hell scheint, ge sprach, die prozenhafte Ueberlegenheit des wissenhaft alle Reichsverbandslügen über sozialdemokratischen des Mannes, deffen 3ylinder hinter ihm an der Wand stand, Terror, Von dem Besizer dieser Zeitung veröffentlicht nun die während ein schwerer Diamant an einem der fetten Volkswacht" in Breslau   einen Brief, den dieser an den Finger glänzte....

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Mitteilung.

Geschäftsstelle

Jeder benkende Proletarier, der sich bei diesem Vortrag ber- Direttor einer in Guhrau gastierenden Theatergesell. gegenwärtigte, daß dieser schwerreiche und den Reichtum zur fchaft, die schwer um thre Eristenz zu ringen hatte, richtete. Er Schau tragende Mensch Präsident der Partei der Enterbten, als lautet: Fabrikant die arbeitenden Genossen drückte, ja, wie fest stand, einmal seinen Arbeiterinnen gesagt hatte, fie follten sich auf der Straße Mehr verdienst verschaffen jeder mußte diese ahnische Anmaßung des Parteipräsidenten als einen Angriff auf seine Person empfinden. Und das fühlte auch Johannes Forster.

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Hungerstreik gefangener Frauen in Petersburg  .

Petersburg, 5. April. Die russischen weiblichen Gefangenen, die wegen politischer Vergehen bestraft wurden, haben in Peters­ burg   den Hungerstreit erklärt. Sie verweigern die Aufnahme jed­weber Nahrung und wollen in ihrer Weigerung so lange beharren, bis die von ihnen der Gefängnisverwaltung übermittelten Bedin gungen erfüllt worden sind. Die Gefangenen verlangen u. a. beffere Nahrung, längere Spaziergänge, die Erlaubnis, ihre An gehörigen zweimal in der Woche sehen zu dürfen und schließlich bas Recht zur Benuhung einer größeren Anzahl Bücher aus der Gefängnisbibliothek.

Eine Maßregelung Fabres.

Paris  , 5. April. Die von der Regierung angekündigten Straf maßnahmen gegen den Oberstaatsanwalt abre und den Ge­richtspräsidenten Bidault haben sowohl in Richter wie in An­waltskreisen lebhaftes Befremden hervorgerufen. Die geplante Maßregelung Fabres wurde mit unverhohlenem Unwillen erörtert und zahlreiche Beamte des Richterstandes faßten den Beschluß, dem Hierdurch teile ich Ihnen höflichst mit, daß ich bis jetzt einige Oberstaatsanwalt ihre unerschütterliche Sympathie auszusprechen. Referate über die stattgefundenen Vorstellungen, die gegen Man beschäftigt sich auch bereits mit der Nachfolgerschaft Fabres.

der Guhrauer und Tschirnauer Zeitung", Guhrau  , den 27. Dezember 1913.

Herrn Direktor Ludwig Ganz, hier.

papistischen Irrlehren geeifert hat.( Unser Herr Mitarbeiter meint| willen in die Welt gekommen sind. Weit besser wäre es, zu schreiben den Brief des Kaisers an die zum Katholizismus übergetretene von dem, der nicht hatte, da er sein Haupt hinlegen konnte, der

Gottselige Gedanken für die Karwoche. Landgräfin von Geffen. Wir möchten ihn bei dieser Gelegenheit mit einer Dornenkrone gekrönt wurde und ſein Kreuz bis zum

Von unserem theologischen Mitarbeiter

Dienern Christi   wichtiger als das Verweilen beim Jammer und Elend dieser Welt, deren Ursachen, soweit nicht die Erbsünde in Betracht kommt, aufzudecken nicht zu unseren Amtsbefugnissen gehört.

daran erinnern, daß auch die Schwester des Kaisers, die jebige Zusammenbrechen getragen hat. Diese Betrachtung erscheint uns Königin von Griechenland  , ihren angeborenen proteftantischen Glauben bei ihrer Verheiratung mit dem griechisch- katholischen ver­tauscht hat. Natürlich nur aus reiner Ueberzeugung. D. Red. d. V.".) Aber wer gedenkt sonst in dieser Karwoche des Passionsweges unseres Herrn? Da sieht man auch in diesen Tagen das Hasten und Jagen des Volkes nach den Schäzen dieser Welt, die doch die Motten und der Nost fressen. Die Stätten der Weltluft und des Fressens und Saufens sind gefüllt, und keiner denkt an das Dursten dessen, der am Kreuze hing.

Was nüket es dem Seelenheil des Arbeiters, wenn er in dieser Karwoche durch seine Zeitung erfährt, daß in unserem herrlichen christlichen Striegsheere bon 1870 bis 1911 nicht weniger als 10 439 Soldaten Selbstmord verübt haben, daß jedes Jahr rund 400 Sol­datenselbstmorde oder Selbstmordversuche vorkommen? Diejenigen, die in solch sträflicher Weise der göttlichen Gerechtigkeit zuvorkom­men, sind eben keine guten Chriften. Denn unser allergnädigster Kaiser hat mit vollem Recht gesagt:" Nur ein guter Christ kann ein guter Soldat sein." Weit besser wäre es, in den Zeitungen in dieser Passionszeit zu schreiben von dem, dessen Eeite von der Lanze Hauptmann, der auf Golgatha beim Kreuze die Wache hatte und beim Tode des Erlösers ausrief:" Wahrlich, das ist Gottes   Sohn gewefen."

Gotthold Christlieb Augendreh. Wiederum haben des Palmsonntags   Glocken die stille Woche eingeläutet, die über Golgatha zu der jubelnden Osterbotschaft: Der Herr ist wahrhaftig aufgestanden! führt. Aber ach, was müssen wir Diener am göttlichen Wort in dieser sündhaften Zeit sehen und hören? Was müssen wir erleben in der Hauptstadt des deutschen   Volkes, das doch ein chriftliches Volk, ja das von Gott  besonders auserforene Volt ist. Wie ja schon Seine Durchlaucht Nur wenige sind es, die sich in dieser heiligen Zeit ihrer christ­Fürst Bülow, weiland Kanzler des Reiches, so treffend sagte: lichen Pflichten bewußt find. So weiß ich bestimmt, daß die Deutschland   in der Welt voran!" Aber dem Herrn sei es geflagt, Offiziere der Gardekavallerieregimenter, bei denen sich die Blüte bei diesem Volke, dessen Gang von der Wiege bis zum Grabe doch der christlich- deutschen Nation vereinigt, in der Karwoche jeden treulich von der weltlichen und geistlichen Obrigkeit begleitet wird, Morgen die Evangelienkapitel, so da vom Leiden und Sterben ist nur wenig vom Ernst der heiligen Karwoche zu spüren. Wo unseres Herrn handeln, andächtig lesen, bevor sie hinausgehen, des römischen Kriegsknechtes durchstochen wurde, und von dem läßt heute noch ein christlicher Hausvater in dieser Woche bei der um ihre Pferde für die Frühjahrsrennen zu trainieren. Und alle Hausandacht den schönen Choral: O Haupt voll Blut und Wunden  " Bantiers, Großindustrielle, Rittergutsbesizer, Geheimräte bis singen, wo schweigt heute angesichts des Leidens und Sterbens hinauf zum Polizeipräsidenten v. Jagow und den Ministern, furg: unseres Herrn der Lärm und die Lust dieser Welt? Statt der alles, was den Kampf führt gegen die Mächte des Umsturzes und Viel Geschrei macht man auch in diesen heiligen Tagen von ergreifenden Passionsgesänge hört man jetzt auf allen Straßen des Unglaubens, wandeln an jedem Tage der Karwoche vor Beginn dem, was die aufrührerische Presse Soldatenmißhandlungen nennt. und an den Stätten der Böllerei, ja jogar aus dem Munde un- ihres Tagewerkes in ihrem Kämmerlein in stillem Gebet nach Aber davon, daß unser Herr bei Pontius Pilatus   von den Kriegs­mündiger Kinder fündige Schelmenlieder, als da sind: Ach, wenn Golgatha. fnechten gegeißelt und mit einer Dornenkrone gekrönt worden ist, das der Petrus   wüßte", oder Das war in Schöneberg   im Monat Nur bei den von teuflischen Jerlehrern betörten Arbeitern ist kann man nichts lesen. Viel wichtiger für das Seelenheil eines Mai", oder Puppchen, Du bist mein Augenstern" und was der- solche Glaubens- und Passionsinbrunst nicht mehr zu finden. In Christen ist es, zu wissen, daß der, der am Kreuze hing, getränkt gleichen schandbare Lotterlieder mehr sind. Ist das eines christ- deren Zeitungen wird von der vermeintlichen Not und dem Glend wurde mit einem von bitteren Myrrhen geneßten Schwamm, als lichen Volkes würdig? Ist das recht in einem Lande, über das des Arbeiterstandes viel geredet, vont Leiden und Sterben des zu erfahren, daß ein Stellvertreter Gottes im Rocke des Königs ein Kaiser herrscht, der selbst mit glaubensstarkem Bekennermut Herrn aber ist in dieser Woche darin nichts zu lesen. Wie anders im Eifer des Dienstes einen Soldaten den Spudnapf austrinken jagt, daß er von Gottesgnaden sei? ist da die christliche Presse. Schon heute sist mancher meiner Amts- ließ. Solche Erzählungen erregen nur Unbotmäßigkeit und Auf­3war verlebt Seine Kaiserliche Majestät die Karwoche und brüder am Schreibtisch und schreibt einen gottseligen Starfreitags-| lehnung gegen göttliche und menschliche Ordnung. Die Betrachtung das heilige Osterfest fern von seiner evangelischen Heimat auf einer artikel für die Deutsche Tageszeitung", die Kreuzzeitung  ", die des Passionsweges aber macht den Menschen fein stille und gott­Insel, die heidnischer Erinnerungen voll ist und unter einem Volf," Tägliche Rundschau" usw. Und auch ich will hier meine Stimme ergeben.. das sich zwar auch ein Christenbolt nennt, aber doch abseits steht erheben zu Ehren des Dulders von Golgatha. Möge mein Wort Darum sage ich Euch, gehet in Euch und wandelt in dieser vom rechten protestantischen Glauben. Aber es sei ferne von mir, sein wie ein Hammer, der Felsen zerschmeißet. heiligen Zeit mit auf dem Leidenswege nach Golgatha. Dann wird darob mit ihm zu rechten. Hat man denn überhaupt je gehört, daß Da machen die glaubenslojen Zeitungen viel Aufhebens davon, auch die Ostersonne recht hell in Euren Herzen aufgehen. Die Erde ein verordneter Diener am Wort und der christlichen Staatskirche daß in unserem christlichen Deutschen Reiche im Laufe der letzten ist nun einmal nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ein Jammer­gegen deren fürstliches Oberhaupt unziemliche Kritik geübt hätte? 28 Jahren rund 200.000 Arbeiter in Ausübung ihres Berufes tal. Wer aber auf uns Diener des göttlichen Wortes hört, fich Nein, wir geben dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was getötet worden sind. Ein Diener am göttlichen Wort kann das der von Gott   eingesetzten Obrigkeit unterwirft, nicht schon hier Gottes ist. Wir wissen, daß Seine Majestät nach der aufreibenden bedauern, aber er weiß, daß Gottes Ratschlüsse unerforschlich sind. unten ein Paradies schaffen will, der wird der ewigen Freuden Regierungsarbeit des Winters der Erholung bedarf. Wir wiffen Viel wichtiger ist für ihn der Tod des Einen, der auf Golgatha teilhaftig werden, den wird der Siegesfürst von Golgatha zu seiner auch, daß er auch auf der heidnischen und griechisch- katholischen Insel am Kreuze hing. Denn er ist für uns alle gestorben. Rechten setzen. Von einer rechten Ausnutzung der Karwoche wird

Korfu   am heiligen Karfreitage und am hohen Osterfeste den rechten Dieselben glaubenslosen Zeitungen schreiben gar viel von großer der Menschheit weit größeres Heil erblühen als von der sündhaften und echten protestantischen Gottesdienst abhalten läßt. Und mit Arbeitslosigkeit, von sündhaften Selbstmorden aus Nahrungssorgen, und aufrührerischen roten Woche. Aus meinen schwachen Kräften Freuden haben wir in diesen Tagen gelesen, daß er in einem von Wohnungsnot usw. Wir Diener am Wort erblicken darin die sei auch mein Scherflein an dieser Stelle beigetragen. Möge Briefe an eine abtrünnig gewordene Fürstin gar scharf gegen die strafende Hand Gottes; es sind das alles Plagen, die um der Sünde hundertfältig Früchte tragen. Das walte Gott  . Amen. Ernst