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Nr. 97. 31. 31. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Gewerkschaftliches.

Der Balken im Scharfmacher- Auge.

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Gewerkschaften aufgenommen wurde, zum Straucheln bringen. Wenn aber von den Preßkulis des Industriefapitals das Kapitel der Unterschlagungen angeschnitten wird, da dürften sicher die Arbeiter sehr gut dabei abschneiden. Oder sollen wir der Post" mit Statistiken aufwarten? Uns genügt vor­läufig, das Geschreibsel niedriger zu hängen.

Berlin und Umgegend.

Gelbe Geschäftsführung.

Mittwody, 8. April 1914.

und mache ich ganzes alles schwere Kunstmöbel und pracht Kunst­fenster. Ich habe schon bei Ihnen im Jahre 1903 9 Monat gearbeitet und bitte Sie öflich wissen, daß ich schon 7 Jahre verheiratet und 2 Kinder und sehr bestimt am 1. April nach Marienburg wohnen und muß ich zurst Wohnung suchen. Ich gehöre auch keiner Holzarbeiterverband und mir immerr sehr streng fest zu arbeiten und kann ich Ihnen sehr ordnung beschüßen, auch aufpassen, welcher Mehrl Uhr heber ist, so muß sofort entlassen. Sie müssen öffentlich wissen, daß ich sehr streng, alle Gesellen zu fest arbeiten aufpassen. Ich möchte bei Ihnen bis zum Tode lange bleibeu, Ordnung machen, gute Lohn verdienen muß Ihnen zu helfen, auch Sonntag zu arbeiten, auch Waschine zu reinigen. Geehrte Herr Ziemann. Bitte schreibe mir sofort Antwort und wenn ich kommen soll, aber sofort. Sehr geehrte Herrn Ziemann. Bitte jagen Sie nicht von mir alle Gesellen. teiner auch Ich gehöre Verband und nicht Streit machen und muß ich Ihnen öffentlich beschützen und helfen. Von alle Gesell Verband gehören und Streit machen. Ich kann sehr streng alle Gesellen herausjacken und muß Ihnen helfen, reiche zu viel Arbeit sauber arbeiten. Ich möchte gerne bei Ihnen zum Tode lange bleiben arbeiten. Bitte bitte schreibe mir sofort Antwort. Meine Frau und Kinder müssen am 1. April nach Marienburg wohnen. Tischler. Johann Flissikow sti in Saaten

Die freikonservative Post" leistete sich ihren Lesern gegen­über einen billigen Aprilscherz. Unter allen möglichen Drehungen und Wendungen versucht sie das Kapital der Die 80 Millionen roten Hand" in Mißkred zu bringen. Vermögen der freien Gewerkschaften haben es ihr angetan; Die Krankenkassenvorstände, deren Mehrheit aus freigewerk­wie überhaupt der freikonservativen Sippschaft die Opfer­willigkeit der Arbeiterschaft ein Dorn im Auge ist. Um diese schaftlich- organisierten Arbeitern bestand, hatten in letzter Zeit unter den Arbeitern nach Möglichkeit zu verekeln, muß das Kölner allen möglichen Anwürfen arbeiterfeindlicher Elemente zu leiden. Gewerkschaftskartell herhalten. Unter Verwechselung von Auch die" Staatsbürger- Zeitung" brachte am 7. März 1912 einen Artikel mit der bombastischen Ueberschrift: Rote und gelbe Ge­Haupt- und Lokalkasse wird versucht nachzuweisen, daß die schäftsführung." Es wurde darin versucht, die Betriebskrankenkasse Kölner Gewerkschaftsmitglieder nur ein Drittel der von der Siemens- Werke gegenüber der Neuen Maschinenbauerkasse in ein ihnen eingezahlten Beiträge in Gestalt von Unterstüßungen möglichst günstiges Licht zu setzen. Der Artifel schloß mit folgendem zurückerhalten. Die anderen zwei Drittel werden nach der Erguß: Nach Eugen Richter wird sich der Zukunftsstaat nicht länger Post" zur Verhegung der Menschheit und zur Mästung der Gewerkschaftsangestellten benutzt. Darauf näher einzugehen, als ein Jahr halten können und dann wirtschaftlich bankerott sein. Mit Hilfe solcher tüchtigen Beamten, wie sie in den Schreibstuben erübrigt sich. Nehmen wir die Ausstellung der" Post" als der Neuen Maschinenbauerkasse sizen, braucht Bebel nur sechs Tatsache an, so gehört wirklich sehr viel Naivität dazu, den Monate, um seinen Zukunftsstaat zugrunde zu richten." Anschein zu erwecken, als würden die zwei Drittel gänzlich Die damaligen Vorschußlorbeeren der Siemenskasse haben sich nuglos verpulvert. Wäre die Melodie nicht gar so alt, ließe nun in einen Dornenfranz verwandelt. Nie hat eine Stasse ein sich vielleicht noch ein Schäfchen zum Tanze verlocken, aber solches Fiasko erlitten wie die der Siemenswerte. Der Jahres­Zu dumm, um einen Sah richtig Deutsch schreiben zu können, unsere Arbeiterschaft weiß, weshalb und warum. Und gerade bericht 1913 schließt mit einem Defizit von 95 248,07 M.! Was aber geeignet zum Scharfmacher. Und solche Kapazitäten" erfreuen die Zedlig und Genossen haben ihr wesentliches Anteil fagt nun die Staatsbürger Zeitung" und was sagen die sonstigen sich nicht nur der weitgehendsten Sympathien der Unternehmer, son­Schutzpatrone der gelben Vereine? Oder ist den Herren die Tinte dern vor allem der der Behörden. dazu beigetragen.

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bei Pr. Stargard.

Zahlt etwa das Unternehmertum die kolossalen Summen ausgegangen? Auch sonst geht aus dem Bericht hervor, daß in den Siemens­an die Werkvereine auch aus Liebe zu den Gelben? Wenn werken äußerst traurige Verhältnisse herrschen müssen. In feinem Die Aussperrung der Pflasterer und Rammer in Rheinland­auch die Dummen nicht alle werden, so hat doch unsere Be- Betriebe ist der Wechsel der Arbeiterschaft so groß, wie gerade in Westfalen hat sich in doppelter Hinsicht als ein vollständiges Fiasko wegung den einen Vorteil, und zwar den, mit dem Unverstand dem gelben Eldorado. Im Jahre 1913 haben angefangen erwiesen: als ein Fiasko der Unternehmerorganisation und als ein der Massen immer mehr aufzuräumen. 24 409 Personen, ausgeschieden sind 23 285, so daß nur 1124 im Fiasko der christlichen Organisation, die auf Grund eines besonderen Natürlich darf bei solchen Episteln, wie sie die Post" Betrieb verblieben sind. Die Fluktuation beträgt demnach insgesamt Tarifvertrages die nötigsten Arbeitskräfte stellen sollte und wollte. verzapft, der Terrorismus" der sozialdemokratischen Gewerf- 95,4 Proz., bei den männlichen Arbeitern 94 Proz. und bei den von etwa 1500 Pflasterern und Rammern sind gegenwärtig noch In Essen haben zwei Drittel der schaften nicht fehlen und als Kronzeuge erhält der Direktor Arbeiterinnen 98,64 Pro3. Diese Zahlen geben beredtes Zeugnis, feine 450 Mann ausgesperrt. Noë von der Ascherslebener Maschinenbau- Aktiengesellschaft wie herrlich die Lohn- und Arbeitsverhältnisse in dem von gelben Unternehmer nicht ausgesperrt; einer davon sperrte seine Leute am Freitagnachmittag voriger Woche aus, damit er in der Unternehmer­das Wort. Jener Scharfmacher, der anläßlich des Former- Matadoren so gepriesenen Betriebe sein müssen. Auch in einer anderen gelben Kasse ist die Pleite in Permanenz. versammlung am gleichen Tage erklären konnte, er habe aus streiks in der rücksichtslosesten Weise gegen die Arbeiter in Mit großem Tamtam wurde vor zwei Jahren die Zentralunter- gesperrt, stellte die Arbeiter am folgenden Tage aber wieder ein. feinem Betriebe vorgegangen ist, um in desto höherem An- stüßungskasse gegründet, furz 3. U.. genannt. Mit dieser Ein- In Köln , wo der alte Tarif noch bis 1. Mai Geltung gehabt sehen bei seinen Aktionären zu stehen, ist natürlich ganz der richtung wollte man den freien Hilfskaffen zu Leibe rücken. Diese hätte, sperrten zwei voreilige Unternehmer gleichfalls aus, Mann nach dem Herzen der" Post". Der rücksichtslos den Kasse hat eine Reihe von Unterschlagungen erdulden müssen. War worauf bei allen übrigen Firmen die Arbeit eingestellt Kampf gegen die Streifenden geführt hat", natürlich mit Hilfe die gezahlte Unterstützung schon eine sehr dürftige gegenüber den wurde; sehr zum Leidwesen dieser übrigen Firmen, die sich bes der Gelben und der auf einen Schelm anderthalbe sette". Leistungen anderer Kassen, so hatten die Mitglieder außer eilten, telegraphisch zu versichern, daß die Ausgesperrten wieder Dieser Direktor läßt sich von der Frau eines Arbeiters, der dem das Vergnügen, immerwährend Extrabeiträge zahlen zu eingestellt würden und vollen Schadeneriaz erhalten sollten. Es müssen. Aber auch das half nicht viel, immer leerer wurde die kommen hier 168 Mann in Frage. Den Unternehmern in Köln kam am Streit beteiligt war, erzählen, daß der Mann gezwungen Stasse, so daß vor kurzem die Leistungen ganz bedeutend gekürzt wurden. die Sache sehr ungelegen. Bei vielen Unternehmern herrscht worden sei, dem Verbande beizutreten und gerade just in dem In jeder gelben Besprechung wird nun ein Appell an die Mit übrigens wegen der Aussperrung große Mißstimmung, und es ist Augenblicke, als der Herr Noë im Begriffe stand, den Familien- glieder gerichtet, treu zur Kasse zu halten und die Opfer nicht zu anzunehmen, daß diese Unternehmer auf eine baldige Berständigung abend seines gelben Werkvereins zu besuchen. Welch eine cheuen. hindrängen. Die ersten Verhandlungen, die am Freitag voriger Woche mit dem Verbande der Steinsetzer stattfanden, haben aller­rührende Szene. Und als Trost gibt er der angeblich schwangeren Frau den Rat, ihr Mann solle sich von denen dings noch zu keiner Einigung geführt, weil den Steinfegern zu­eine neue Eristenz gründen lassen, die ihn gezwungen haben, gemutet wurde, den mit den Christlichen abgeschlossenen Tarif eins sein sicheres Brot bei ihm aufzugeben. Das ist natürlich nicht fach zu akzeptieren. Das mußte abgelehnt werden, weil dieser Tarif Als ob das enorme Verschlechterungen enthält. Es ist den Unternehmern, auch der Herr Direktor, sondern die Gewerkschaft. denjenigen, die nicht ausgesperrt haben. jezt ein neuer Tarifentwurf anders sein könnte. unterbreitet worden, der das äußerste Entgegenkommen des Ver­

Um dem Ganzen die nötige Würze zu verleihen, kommt die" Post" auf die Veruntreuungen und Unterschlagungen in den freien Gewerkschaften zu sprechen. Man benutzt dabei das Material, das die Gewerkschaften zur Abschreckung von solchen Verbrechen selbst veröffentlichten. Aber die Scharf­macher verschweigen, daß die Beschuldigten in der Schule die preußisch- deutsche Moral unserer Kraut- und Schlotbarone ein gepautt bekommen haben. Nur ein winzig kleiner Bestandteil von ihnen hat schon im Elternhause eine sozialistische Erziehung erhalten. Um so mehr fallen derartige Vorwürfe auf die= jenigen zurück, die alle Ursache hätten, gerade in dieser Beziehung vorsichtig zu sein. Die wirtschaftlichen Verhältnisse und die Not mögen so manchen, der in die Reihen der freien

Kleines Feuilleton.

Auf keinem Gebiete war es den Gelben bisher möglich, Muster­leistungen zu zeigen. So wie das ganze gelbe System auf Lug und Trug aufgebaut ist, sind auch alle gelbe Einrichtungen von Miß­erfolgen begleitet. Wenn auch die Unternehmerhand Milde walten läßt gegenüber der unsoliden gelben Geschäftsführung, so läßt sichs vor der Deffentlichkeit doch nicht verbergen. Es bewahrheitet sich auch hier das Wort: Das ist der Fluch der bösen Tat, daß sie fort zeugend Böses muß gebären".

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Deutsches Reich .

Ein Juwel" für Scharfmacher.

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bandes der Steinfeger darstellt.

Am schlimmsten allerdings auch wohlverdient ist bei der Sache der christliche Keram- und Steinarbeiterverband unter die Räder gekommen. Dieser hatte den Unternehmern kurz vor der Aussperrung erklärt, daß er in beiden Provinzen 327 Mitglieder gewonnen habe. Als der 1. April heran fam, verweigerten aber viele seiner Mitglieder die Unterschrift des Tarifes und ließen sich mit aussperren; es stellte sich dabei heraus, daß dieser christliche Verband in beiden Provinzen bestenfalls ein halbes hundert Mit­glieder aufzuweisen hat. Eine ganze Anzahl der christlichen Weit glieder ist inzwischen zur freien Organisation übergetreten, und wenn der Kampf sich noch einige Wochen hinzieht, was nicht auss geschlossen ist, so wird wahrscheinlich von der christlichen Pflasterers als ihr Tarif. organisation nichts mehr vorhanden sein

Notizen.

Der geeignete Mann für alle Scharfmacher scheint der Unter­zeichner des nachfolgenden Briefes zu sein, der an einen Unternehmer in Marienburg gerichtet war und der hier nach dem Original folgt: Saaten de. 19. März 1914. Sehr geehrte Herrn Ziemann. Bitte wissen Sie, daß ich bei Ihnen Arbeit suchen möchte und mache ich sehr sauber Kunstbaufenster. versteht auch alles auf Ma­schine zu arbeiten, so wie Werkmeister Bretter sparsam zuschneiden Reiterdenkmal zu schaffen machte, erinnert einen unserer Schweizer wickelung von Gasen und dumpfen Detonationen Schlamm aus Mitarbeiter an einen Fall, der sich vor zwei Jahren in Zürich ab- werfen. Im vorliegenden Falle handelt es sich um die bekannte spielte. Ein von einem Stadtbaumeister der Stadt geschenkter Siopfa Dichawat- Kobé, der bisher niemand vulkanische Eigenschaften Brunnen, der 50 000 Fr. gekostet hatte, paste einigen Sittenfaßten nachgesagt hatte. Solche Ssopki finden sich überall dort, wo Naphta oder Stein Musikcafé. Wenn man spät hinter seiner Schale Schwarz hockt nicht in den Kram. Der den Brunnen beherrschende Muni", ein und durch das ideale Gemisch von Liszts zweiter Rhapsodie, dem fraftstrogender, nach vorwärts stürmender Stier, zeigte diesen fohle vorhanden ist. Gewisse chemische Prozesse, die in den Unter­Und schichten vor sich gehen, bringen in gewissen Zeiträumen die in den preußischen Fanfarenmarsch und dem schönen Lied" Die Männer Burschen allzusehr" die Attribute seiner edlen Männlichkeit. find alle Verbrecher" aus angeborener Ungenügsamkeit künstlerisch der den Stier bändigende Mann, der das Tier aufzuhalten versucht, Kratern der Shopfi angesammelten Schlammassen zum Ueberströmen, - eine prächtige Schöpfung voll wohltuender Kraft und Schönheit wobei aus den tieferen Schichten neue Schlammaisen nachdringen. nicht gerade hingerissen wird und einmal, auch nur oberflächlich, den war denen ebenfalls ein Dorn im Auge, weil man nach ihrer Wie Petersburger Geologen angeben, ist die Erscheinung der Zusammenhängen dieser geräuschvollen Vergnügungsstätten mit Meinung zu deutlich" sehen konnte, daß nun, daß der Mann Schlammeruption der Ssopki bisher noch sehr wenig beobachtet der heutigen Wirtschaftsform nachdenkt, so wird man nicht gerade eben ein Mann und fein Weib ist. worden, vieles an ihnen erscheint der Wissenschaft noch ganz heiterer. Wer füllt denn diese Massenlokale mäßiger, aber desto Was geschah? Zunächst versuchten es die Frömmler durch rätselhaft. Auffällig ist in diesem Falle die große Menge des lauterer Musik, diese Bacchanalstätten des kleinen Pilseners und Proteste beim Stadtrat. Der aber dachte gar nicht daran, einigen Schlamms, der einen Hektar mit einer Schicht von zwei Meter Schmuzianen zuliebe den schönen Brunnen am Bürkliplatz ver- Mächtigkeit bedeckt hat. der Melange? In der überwiegenden Mehrzahl: Angestellte, Sonnabends und schandeln zu lassen und ließ die Petenten gehörig abblizen. Das Sonntags auch Arbeiter, Studenten, Ladenmädchen, kleine Beamte. wurmte die Herrschaften sehr und in ihrer Presse zogen sie gegen -Ein Roman, der vor dem Theaterberuf warut, Kurz: die Arbeitnehmer, die Konsumenten", denn die besseren" den Stadtrat mächtig vom Leder. Inzwischen kam der 1. Mai heran, der bekanntlich in Zürich wird von den Vereinigten Stadttheatern Hamburg- Altona auf der Leute, wenn sie auch nach dem Theater und dem Nachtmahl irgendweit umfassender gefeiert wird als beispielsweise in Berlin. ( So heute in Berlin tagenden Delegiertenversammlung der Genossenschaft wo noch ihren Kaffee nehmen, sie haben die Häuslichkeit, die Ge- bleiben z. B. sämtliche Schulen am Weltfeiertag der Arbeit ge- deutscher Bühnenangehöriger beantragt. Mittels Preisausschreiben sellschaft" und, soweit sie aushäufig" werden, die Weinstuben und schlossen, wodurch 28 000 Schulkinder veranlaßt werden, ebenfalls soll er veranlaßt werden. Man darf wohl annehmen, daß dieser den Mai zu feiern usw.) In der Nacht nun zum 1. Mai stiegen Nun sind ja, was man so die Konsumenten" nennt, eigent- einige gegen das Denkmal aufgehegte Retter der Sittlichkeit mit 23eg, über die soziale Lage der Bühnenangehörigen aufzuklären, nicht beschritten werden wird. Sachgemäßer ist ein anderer Antrag, lich die Produzenten". Aber in der heutigen schönen Welt ist Farbtopf und Pinsel bewaffnet hinauf auf das Denkmal, hieben dem der zum Zweck der Aufklärung über die herrschenden Arbeitsverhält es eben so, daß die arbeitnehmenden Verzehrer auch noch das steinernen Tierbändiger den ärgerniserregenden Körperteil" mit die Aufstellung beziehungsweise den Ausbau einer Lehrlingsstatistik Vergnügen, das sich fast ausschließlich in den Händen der einem Hammer ragefahl ab und beschmierten die Geschlechtsteile des nisse der Schauspieler die Aufstellung einer Arbeitslosenstatistik und verlangt. Arbeitgeber befindet und von ihnen kapitalisiert wird, gewinn- Dien bis in alle Rizen und Fugen hinein mit roter Anilinfarbe. Es tvar klar, daß am andern Tage der erste Gedanke der auf­Theaterchronif. Jm Deutschen Künstler Theater bringend verzinsen müssen. geregten Bürgerschaft war: Das haben die maifeiernden Sozi getan! Fünfhundert Menschen sizen hier, um die von der Arbeit und richtig: Wenige Stunden später stands so in derselben Schmug- werden die Komödien Schneider Wibbel " von Müller- Schlösser und verbrauchten Nerven, auf welche Weise immer, wieder aufzu- prefie, die vorher ihre frommen Schäfchen mit Haß und Verachtung" Jeppe vom Berge" von Holberg vorbereitet. Ein Scheiterhaufen Protest. Strindbergs lleber­peitschen zu neuer Arbeitsfähigkeit. Weshalb sie das so und nicht gegen das unjittliche" Kunstwerk erfüllt hatte. auf andere, förderlichere Weise tun? Weil den meisten die heutige offensichtlich, daß zwischen den Verhetzereien der frommen Sitten jezer Emil Schering beklagt in einem öffentlichen Proteste, daß das Gesellschaft geistig und materiell die Mittel zur feineren Genuß presse und der zerstörerischen Tat eine Verbindung bestehen mußte. Deutsche Theater des schwedischen Dichters Scheiterhaufen" fähigkeit versagt. Lärm, Licht, irgend etwas zu trinken, laute Die Untersuchung ergab bekanntlich, daß in jenen Betrieben, wo aufführen wird. Man werde dadurch den alten Vorwurf neu be­diese Anilinfarbe benutzt wurde, kein einziger organisierter, fein leben, Strindberg sei ein Frauenhasser. Der Protest ist so unsinnig Töne, wenn sie nur rhythmisch sind und lustig" einziger sozialdemokratischer Arbeiter beschäftigt war, daß aber wie dieser Vorwurf. Die Gegenwart ist über die Zeit hinaus, die Es muß genügen. die andern dort zu Hause waren. es wagen konnte, den Dichter einseitig nach einem einzelnen Werke Und heute, nachdem fast zwei Jahre über das Attentat ver- abzustempeln. gangen sind, nachdem der Künstler in wochenlanger Arbeit den Schaden nach Möglichkeit wieder gutgemacht hat, heute zeigt man in der Stadt offen mit Fingern auf die, die man im Verdacht hat, mit jener Heldentat direkt und indirekt in Verbindung zu stehen. Aber organisierte Arbeiter sind keine darunter. Schuß in voller Ladung hinten hinausgegangen.

die teuren Hotels.

es genügt. An all diesen Armseligkeiten will das Kapital auch noch ver­dienen! Der Grundstücksspekulant, der den Boden besaß, auf dem Die große nun das Musikcafé steht. Der Bauunternehmer. Installationsfirma. Die Brauerei. Der Kaffeesad in Bremen .

Der Dekonom".

So weit geht das, daß selbst die Toilette" und die Gar­derobe" kapitalistisch abwerfen" müssen.

Mit jedem Schluck, den der Mund nimmt, mit jedem Klang, den das Ohr genießt, zahlt der Konsument" von seiner Arbeit, um wieder arbeiten zu können.

Und um am Morgen wieder den Gewinn" zu schaffen, mit dem das Kapital das Vergnügen" weiter kapitalisieren kann. Dies ist der Kreislauf.

Wer andern eine Grube gräbt. Die Vermutung, daß Spigel­hände den Anilinpinsel gehalten haben, der sich am Charlottenburger

Aber es war ganz

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Ein Interimstheater. Marime René, der ents lassene Direktor des Dresdener Albert- Theaters, eröffnete mit den 35 Mitgliedern seines Ensembles, die wegen ihrer Solidarität mit ihm ebenfalls entlassen wurden, in Dresden ein Interimstheater mit Den Schüßen ist der Gorkis Nachtasyl ". Die Aufführung führte zu den: onstrativen

Ovationen.

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erdrückt.

Antoines Ende. Der Direktor des vom Staate unters Ein Vulkan in der Krim ? Die Petersburger Telegraphen­agentur hat die Nachricht von dem Ausbruch eines Vulkans in der stügten Pariser Odéon- Theaters, Antoine, der sich um die mo­Nähe von Feodoifija in der Strim in die Welt gesetzt. Die Nachricht derne französische Schauspielkunft große Verdienste erworben hat, hat nicht wenig Verwunderung erregt, denn man weiß, daß es in hat seine Entlassung gegeben. Das Defizit hat den zähen Kämpfer der gesegneten Krim teine Bultane gibt. In der Tat handelt es sich auch gar nicht um einen vulkanischen Ausbruch, sondern um eine Ausgerechnet das! Passagier in der Straßenbahn Schlammeruption, wie sie in der Krim und im Kaukasus ( wütend): Passen Sie doch auf! Glauben Sie etwa, meine Füße nicht selten sind. Es gibt da die sogenannten sopki, Hügel mit wären dazu da, daß ein Jdiot drauf steht?!" Der andere Passagier einer fraterähnlichen Bertiefung, die mitunter unter heftiger Ent( falt lächelnd):" Ja, ausgerechnet das habe ich angenommen!"

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