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Nr. 100. 31. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Gewerkschaftliches.

Herrn v. Jagow

zur freundlichen Kenntnisnahme.

Da gegenwärtig die Auslegung des Reichsvereinsgefezes dahin geht, unsere Gewerkschaften unter die politischen Vereine einzureihen, wollen wir einer hohen Behörde ihre Aufgabe etwas erleichtern und ihr einige Tatsachen unterbreiten, die ihrem scharfen Auge bisher entgangen zu sein scheinen. Es handelt sich um die gelben Organisationen, die im Westen Deutschlands   sich Werkvereine, im Osten reichstreue Vereine nennen. Der Titel Gewerkschaft" kommt jenen Vereinen nicht 31. Dagegen werden sie sämtlich zu den politischen Ver­einen zu zählen sein, wie sich aus nachstehenden Feststellungen ergeben dürfte.

Zu den ältesten gelben Organisationen in Deutschland   ge­hören die reichstreuen Bergarbeitervereine in Schlesien   und im Mansfelder Revier.( Gegründet 1890 und 1891.) Nach außen geben sie sich als Unterstützungs- und Geselligkeits­vereine mit gewerkschaftlichem Einschlag. Die Art ihrer Haupttätigkeit kennzeichnet sie jedoch als politische Wahlvereine im Dienste der Reichspartei. Ihre Vereinsorgane in Schlesien   der Feierabend des Arbeiters" und im Mansfelder Revier der Mansfelder Berg­bote" find politische Zeitungen und bei Reichs-, Landtags­und Kommunalwahlen im freikonservativen Sinne tätig. Polizeibehörden, die dem Reichsvereinsgesetz Geltung ver­schaffen wollen durch den Nachweis der politischen Haltung jener Vereine und ihrer Organe, werden keine Mühe damit haben. Jeder Jahrgang enthält Dußende Beweise. So ist in einem Bericht des Feierabends", in dessen Nummer vom 26. November 1910 über eine Verbandsversammlung der reichstreuen Bergarbeitervereine vom 20. November 1910 zu Iesen:

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Ganz besonders interessant gestaltete sich die Besprechung über die Stellungnahme zu den nächsten Reichstagswahlen. Der aus Berlin  ( als möglicher Kandidat) erschienene, in der natio­nalen Arbeiterbewegung außerordentlich eifrige und erfahrene Baron v. Reibniz hielt einen längeren Vortrag, in dem er fein Programm entwidelte. Verschiedene andere Redner

ermahnten die Kameraden, schon jest in den Bereinen auf die kommenden Wahlen hinzuarbeiten, damit nicht erst im letzten Augenblic, also zu spät, die Wahlarbeit einsetzt."

Zu bemerken wäre dabei noch, daß dieser frei­fonservative Wahlverein Jugendliche von 14 Jahren ab zu seinen Mitgliedern zählt.

Mit gleichem Eifer widmeten sich die reichstreuen Vereine im Mansfelder Kreise und der Bergbote" den Wahlgeschäften bei der Reichstags- und Landtagswahl. So erschien für die Landtagserfazwahl im Jahre 1911 der Wahlaufruf für den fonservativen Kandidaten v. Hassell im Bergboten", Nr. 29 von 1911, mitunterzeichnet von den Leitern der reichstreuen Vereine.

Genau so hantieren sich die gelben Werkvereine im rheinisch- westfälischen Industriegebiet. Nur der eine Unter­schied besteht, daß im Westen die politische Tätigkeit der Werk­bereine ausschließlich der nationalliberalen Partei zugute fommt( was übrigens auch im Saargebiet zutrifft). Aller­dings ist hier die gelbe Vereinsbewegung noch jung und konnte erst in lezter Zeit vor allem bei den Gemeinde­wahlen- politisch wirken. Aber gerade auf diesem Gebiete haben die Werkvereine als Wahlvereine sich anscheinend gut eingeführt. Einige Beispiele:

daten auf.

1. Der Wertverein der Zeche Karl Funke beschloß in seiner Bersammlung am 16. November 1913 felbständiges Vorgehen bei der bevorstehenden Gemeinderatswahl und stellte die Kandi­2. Im Wertverein der Zeche Rosenblumendelle- Humboldt hielt in der Versammlung am 16. November 1913 ein Herr Jost cine Rede zur bevorstehenden Stadtverordnetenwahl und er mahnte zur tatkräftigen Unterstügung des Kandidaten des Wert­

vereins.

Kleines Feuilleton.

Sonntag, 12. April 1914.

3. Der Werkverein der Zeche Frei Vogel und Unverhofft" dessen Spize die gelben Führer Heß, Dr. Arnold und hatte am 20. Oftober 1913 eine Versammlung, die zur bevor man chra dt stehen. Das wurde mitgeteilt in der Versamm stehenden Gemeinderatswahl Stellung nahm. Am 29. November lung der Verbandsvertreter für die Werkvereine von Essen   und 1918 konnte die Vereinsleitung folgende Meldung veröffentlichen: Bei der Gemeinderatswahl am 17. d. M., an der sich umgegend am 6. Dezember 1913. unser Verein zum ersten Male beteiligte, haben wir gezeigt, daß Disziplin in unserem Verein herrscht. Wir haben 119 Stimmen, die Sozialdemokraten dagegen nur 146 aufgebracht. Bravo!"

Die angeführten Tatsachen sind entnommen dem Werk­berein" in Effen. Dasselbe Blatt bringt gelegentlich auch Be­richte über die Erfolge gelber Wahlvereine in anderen Teilen Deutschlands  . Zum Beispiel in Nr. 12, 1914:

Divje kleine, sehr kleine Blütenlese mag für heute ge­nügen: Die hier angeführten Tatsachen beschränken sich nur auf die gelben Vereine und auch nur auf zwei Industrie­gegenden und eine Industriegruppe. Nicht nur von den gelben Vereinen ist so etwas zu melden, sondern auch von allen gegnerischen Gewerkschaften, nicht zulegt von den christlichen, die jetzt ihre hämische Freude darüber äußern, daß die sozialdemokratischen" Gewerkschaften für politisch er­klärt wurden.

Berlin   und Umgegend.

" In Weißwasser   O.- 2. wurde der zweite Vorsitzende des vaterländischen Arbeitervereins mit 779 Stimmen in die Ge­meindevertretung gewählt; der Genosse erhielt 431 Stimmen." Aehnliche gute Erfolge hatten die Mitglieder des Werk­Achtung, Schuhmacher! Neben dem Kampf in der Maßbranche vereins Thale aufzuweisen. Ihr Kandidat siegte in Neinstedt   in bestehen bei der Schuhfabrik Doederlein u. Dulberg, Prenz­der zweiten Abteilung mit 65 gegen 5 rote Stimmen und in der lauer Allee 36, Differenzen. Die Firma, welche erst einen neuen dritten Abteilung mit 148 gegen 38 sozialdemokratische Stimmen." mechanischen Betrieb errichtet hat, bietet der Arbeiterschaft beschämend Da die Polizeibehörden in Preußen ohne Zweifel großes niedrige Lohnsäge. Einem Maschinenzuschneider mutete man zu, Gewicht auf strengste Einhaltung der reichsvereinsgefeßlichen für einen beinahe um die Hälfte zu niedrigen Akkordsatz zu arbeiten. Vorschriften legen, darf man wohl als sicher annehmen, daß die Recht unzulängliche Bezahlung erhalten auch die Arbeiterinnen. angeführten Vereine und Verbände zu politischen Vereinen er- Eine erwachsene Arbeiterin erhielt für eine ganze Arbeitswoche den horrenden Lohn von 8,75 M. ausgezahlt. Aehnlich niedrige Ver­klärt werden. Wir leben doch in einem Rechtsstaat! dienste sollen auch die anderen Arbeiterinnen erzielen. Wir ersuchen daher die Kollegenschaft, bei Engagements nach dieser Firma sich zuvor in unserem Verbandsbureau zu erkundigen.

" P

Die Zeitung Werkverein" hat übrigens einen vor­wiegend politischen Inhalt. Sie wird im ganzen rheinisch westfälischen Industrierevier von den Werkvereinen und ihren Mitgliedern als Vereinsorgan benutzt. Aus den Berichten geht hervor, daß die Werkvereine in ihren Versammlungen vor­wiegend politische Themas behandeln. In lezter Zeit u. a. auch in folgenden Werkvereinen:

Zeche Langenbrahm  : Hier hielt der Vorsitzende Kluwe   am 11. Januar 1914 einen Vortrag über die Sozialdemo= fratie.

Zeche Wolfsbank und Neuwesel: Am 7. Februar 1914 hielt der Vorsitzende Cowib einen Vortag über die sozialdemo= fratische Partei.

Bezirksverband Dortmund- Hamm faßte am 22. Februar 1914 den Beschluß, gegen die Rote Woche" der Sozialdemo= tratie Front zu machen.

Zeche De Wendel: Die Versammlung am 1. März 1914 befaßte sich mit der Sozialdemokratie und deren Roter  Woche.

Zeche Doritfeld hatte am 8. März Versammlung. Hier be­richtete der erste Vorsitzende Schulte   von der Roten Woche der sozialdemokratischen Partei und empfahl

Gegenmaßregeln.

Werkverein Phönig, Dortmund  , befaßte sich in zwei Ver­sammlungen mit der gleichen Sache, am 6. und 13. März 1914. Das erstemal referierte der Vorsitzende und ein Herr Werner, Das zweitemal der zweite Vorsitzende.

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Werkverein Union  - Dortmund   ging noch gründlicher zu Werke. Hier sprach in zwei Versammlungen am 26. Februar und am 28. März 1914 der erste Vorsitzende Werner über die Rote Woche und die Sozialdemokratie. In einer dritten Versammlung des Vereins am 19. März hielt ein Kauf­mann Paul Hoffmann   einen Vortrag über die Rote Woche sowie über die Lehren von Mary und Engels. Es wurden weiter politische Reden gehalten in den Ver­sammlungen der Werkvereine: Gute Hoffnungshütte, wo am 29. März der Leiter des Jugendbundes Kirschner sprach, auf Zeche Sälzer Neuack, wo der Sozialsekretär Schulte am 29. März referierte und auf

Zeche Zollverein  , ivo am 29. März Steiger Lagemann vor jugendlichen Bergarbeitern einen politischen Vortrag hielt.

Dasselbe empfehlen wir den Kollegen in bezug auf die Firma Singe Nachf., Blumenftr. 81, two in letzter Zeit fortgesetzt Lobs reduktionen vorgenommen werden. Mußte erst fürzlich ein Akford­ftanzer einem billigeren Lobnstanzer Plazz machen, so wurde jetzt dem Stifter der Lohn gekürzt. Weitere Abzüge sollen noch bevor­stehen.

Ferner bringen wir der Kollegenschaft das Resultat der Dele­giertenwahlen zur Kenntnis. Abgegeben wurden 811, davon 793 Es erhielten Stimmen: Burger 589, Bendig gütige Stimmzettel. 560, Hannig 405, Vollmerhaus 351, Matting 333, Weißenborn 311, Blaffert 292, Keßler 170. Gewählt sind: Burger, Bendig und Hannig. Stichwahl zwischen Vollmerhaus und Matting. Außerdem weisen wir darauf hin, daß das Verbandsbureau am 3. Feiertag nur vormittags geöffnet ist. Zentralverband der Schuhmacher, Drtsverwaltung Berlin  .

Feiertagsruhe im Friseurgewerbe.

Die Friseurgehilfen fordern die Arbeitsruhe an den drei zweiten Feiertagen, eine Forderung, die in vielen Städten Deutschlands  , worunter die meisten Großstädte, längst erfüllt ist. Da jedoch in Berlin   unter den Geschäftsinhabern keine Zweidrittelmehrheit für die Betriebsruhe an den drei zweiten Feiertagen zu haben ist, hat der Polizeipräsident von Jagow es abgelehnt, die Arbeitsruhe für die Gehilfen und Lehrlinge anzuordnen. Der Regierungspräsident zu Potsdam   hat erklärt, sich in dieser Beziehung ganz nach dem Ver­halten des Berliner   Polizeipräsidenten zu richten. Um so mehr macht es sich für die organisierte Gehilfenschaft notwendig, durch tarifliche Vereinbarung die Arbeitsruhe an den zweiten Feiertagen durch zusetzen. Die Kundschaft der Barbier- und Friseurgeschäfte kann dazu sehr viel beitragen, wenn sie dem Wunsche folgt, an den zweiten Feiertagen, also jezt am Ostermontag die Barbierand Friseurgeschäfte zu meiden.

Aus dem Fleischergewerbe. Die Fleischermeister S. Pohle, Märkische Fleischzentrale, Berlin  , Palisadenstr. 29, Koch. Berlin  , Liebenwalder Str. 16a, und Neugebauer, Neukölln, Münchener Straße 36, weigern sich, den Tarifvertrag der Organisation an zuerkennen. Die Betriebe sind für organisierte Fleischergesellen gesperrt. Die Tariftommission.

Die Zeitung der Gelben in Rheinland- Westfalen  , der Werfverein", dem all diese Feststellungen entnommen sind, ist nach seinem Inhalt ein politisches Organ. Man findet darin Achtung, Gastwirtsgehilfen! Herr Altenkirch, Restaurant Artikel über die Politik im In- und Auslande, über die Gesez- Bismarchöhe" in Werder a. Havel  , bemüht sich, durch Stellen­gebung, über Parteiführer, Angriffe auf politische( sozial bermittler organisierte Stellner zu engagieren, denen aber der tarif­demokratische und Zentrums-) Zeitungen u. a. m. Diese poli- liche Lohn nicht bezahlt wird. Herr Altenkirch versendet Zirkulare an die Gewerkschaften und Arbeitervereine aller Art, in denen er tische Zeitung wird von der Leitung der gelben Werkvereine diese zum Besuch seines Lokals auffordert. Herr A. sucht damit den den beim Militär dienenden Vereinsmitgliedern unentgeltlich Anschein zu erweden, als ob die Differenzen erledigt seien. Diese in die Kaserne geschickt.( Die Werkvereine nehmen durchweg bestehen aber nach wie vor; für organisierte Gastwirtsgehilfen bleibt Jugendliche von 14 Jahren als Mitglieder auf.) Die Zu- der Betrieb bis auf weiteres gesperrt. sendung ist beschlossen vom Verlag nationaler Schriften", an

Verband der Gastwirtsgehilfen. Berlin   I.

sogar in der Rhythmit eines einziges Striches. Um dann wieder durch die Qualität einander nahezukommen. Während die jungen Monumentalen noch immer durch eine teils bewußte, teils noch nicht zu vermeidende Ungepflegtheit sich ähnlich sehen. Von solchen Artunterscheidungen, ihren Ursachen und Werten soll noch ge­sprochen werden; denn welches ist der Sinn der regelmäßig wieder­fehrenden Ausstellungen, wenn nicht der: Klarheit zu bringen, so den Künstlern wie den Kunstfreunden.

Theater.

R. Br.  

Sezessionisten, die von jeher das Gesicht der Sezessionsausstellun-| Das, was aber ihre eigentliche Kraft ausmacht, ist die besondere gen in Berlin   bestimmten; die Neuen", das sind einige Revolu- Handschrift, in der der Pulsschlag einer geschlossenen Menschlich­tionäre, die sich aber durch nichts von den Jungen, wie wir sie am feit unnachahmbar zu spüren ist. Manet, Monet  , Lieber Kurfürstendamm  ( bei den Freien" also) auch finden, unter- mann und Slevogt  ( der Kleinformatige), wie sehr sie auch Wie alt ist der Osterhase? In dem österlichen Volfsbrauch, scheiden. Einige, so Kiesling, Schmidt- Rottluff   und die Laurencin, von den gleichen Absichten geleitet wurden, so scheiden sie sich doch der in unserem heutigen Leben noch eine Rolle spielt, steht der sind sowohl hier wie in der Lennéstraße 6a( bei der Neuen" also) Hase wohl an erster Stelle. Osterhasen in den verschiedenartigsten vorrätig. Woraus sich am besten ergibt, daß den Kunstfreunden Gestalten und Formen, bald als Atrappe mit süßer Füllung, dann die Mühe des doppelten Spazierganges erspart werden könnte. toieder selbst eßbar und zum Anbeißen lecker, schauen aus allen Die Ausstellung am Kurfürstendamm   ist ebenso interessant Läden und Schaufenstern, und die Ostereier erscheinen fast ale wie lustig; sie zeigt sehr viel Abwechselung und in der Mannig­eine Nebensache neben dem freundlichen Tier, das sie legt. Dabei faltigkeit der Talente und Absichten auch eine stattliche Schar ist aber eine merkwürdige Umkehrung in der Volksanschauung vor meisterlicher Qualitäten. Die Sammlung eines fürzlich ver­fich gegangen. Uralt ist das Ei als Fruchtbarkeitssymbol; der storbenen Mäzens, die einen der Räume ganz füllt, ist nicht nur Osterhase dagegen ist jungen Datums und in seiner Herkunft recht ein Maßstab dieser einen Ausstellung, sie ist zugleich eine Fest­dunkel. Fast scheint es, daß dies Tier gar kein bodenständiges stellung dessen, was die beste Malerei der Gegenwart, wenigstens Wachstum des Volfsglaubens darstellt, sondern vielfach erst von die des Impressionismus, überhaupt erstrebt und zu leisten ver­der Stadt aufs Land übertragen worden ist. Jedenfalls tennt man mag. Diese Sammlung enthält nur fleine Formate, bürgerliche Königgräber Theater: Mr. Wu- oder die Rache in den meisten Gegenden Deutschlands   den Osterhasen erst, seit er Formate sozusagen; das ist es, was das Wesen unserer Malerei des Chinesen, großes Schauer- und Sensationsdrama mit chineji­in den Geschäften so modern" geworden ist. Der Osterhase tritt sowohl nach Gelingen als nach Versagen charakterisiert. Das ist scher Musik von unsagbaren Qualitäten. So müßte diese Oster­überhaupt in der toffskundlichen Literatur bis um die Mitte des zugleich ein entscheidendes Merkmal der Revoltierenden: sie wollen überraschung von rechtswegen heißen. Hat das chinesische Milicu 19. Jahrhunderts sehr spärlich auf; im 18. Jahrhundert aber hören das Format der guten Stube" sprengen; sie wollen das Wand- bisher zum Vorwande für Operetten( Mikado), eine Oper( Ma­wir wohl hier und da ganz ernsthaft von wunderbaren Hasen, die bild, das monumentale Maß, den Schmuck von Räumen, in denen dama Butterfly) und reine Ausstattungsstücke( wie neulich bei richtige Gier gelegt hätten, und solche Haseneier" werden in den große Massen sich bewegen. Daher kommt es, daß dieje Neuen, Reinhardt) gedient, so ist hier endlich das chinesische Kinostück er­Kunstkammern als Raritäten aufbewahrt. Jedenfalls waren es wie man das immer wieder sehen kann, mehr wollen als Ver- reicht. Was den Kolportageroman mit erotischer Staffage aus. früher allgemein andere Tiere, denen man mit mehr naturwissen mögen aufweisen. Auch diesmal sehen wir sie noch rütteln und zeichnet: Rührseligkeit, Spannung in mehrfacher Potenz, Schauer das alles ist hier wundervoll vereinigt. schaftlicher Berechtigung das Legen der Ostereier zuschrieb. Natür- stürmen; sie werfen Fackelbrände, verachten die Tradition und und Entsetzen lich steht hier die Henne voran, denn der Hahn ist ja als Ver- schiden grelle Schreie nach unsichtbaren Polen  . Sie lassen sich ihre den englischen Entdeckungen" der Firma Bernauer u. Meinhard tünder des Lichtes eine Hauptperson beim altgermanischen Experimente nicht leicht fallen, fie ringen ernsthaft; einige kommen wird dieses Schauspiel nicht zuletzt zählen. Frühlingsfeste. Auch Storch und Kudud bringen als Boten des auch vorwärts. Unbekümmert um einzelne Namen darf man Im reichen Rahmen echten( für den Export bearbeiteten) Frühlings zum Zeichen ihrer Ankunft den Kindern aus der sagen, daß die beiden Ausstellungen den Beweis erbringen, daß chinesischen Lebens und unter Vorführung erheblicher ethnographis Fremde bunte Eier mit, und im Elawischen ist es die Gans, die die neue, noch immer ein wenig befremdende, aber offenbar durch scher( total gefälschter) Details spielt sich eine höchst vorstadt­die Ostereier legt, wobei aus dem Wort Gaus" durch schlechte eine Gemeinsamkeit des Instinttes geleitete Malerei einem Ernte- bühnenmäßige Affäre ab. 1. Bild: Der Sohn des englischen Hussprache allmählich Hoos", Has", geworden sein soll. Damit tag näherkommt. Am Kurfürstendamm  : Karl Hofer  , der mit Großhändlers Gregory( Sitz in Hongkong  ) hat des reichen Chinesen find wir bereits bei jenen Erklärungen angelangt, nach denen die Menschenleibern tiefe Räumlichkeit illusioniert und musikalisch Wu Tochter Nang Bing geliebt und verführt( Detail: chinesische Eristenz des Osterhasen einfach auf einem Mißverständnis beruht. durchströmen macht, edel, Bechstein und Kirchner. In Lyrik). Er wird aber seine geliebte Pflaumrenblüte dalassen und Bekanntlich ist Ostara jene geheimnisvolle altdeutsche Frühlings- der Lennéstraße besonders Riesling, der trob seiner Jugend mit seinen Eltern nach England zurückkehren. Zuvor aber wird göttin, mit der man das christliche Ostern in Verbindung gebracht es schon zu einer schönen Reife fatter Farbigkeit brachte. Indessen, er von Wu überrascht und eingesperrt. 2. Bild: Wus furchtbare hat; auch ihr waren Gier heilig, und aus Ostaras- Eier" soll dann es wäre tatsächlich richtiger, die Namen dieser Vorstoßenden noch Macht und schreckliche Rache zeigt sich in untergegangenen Schiffen, das sinnlose Osterhas- Eier" entstanden sein. Mit dieser Deutung zu verschweigen; was sie eint, die Struktur ihres Temperamentes streifenden Kulis Gregorys. Große Auseinandersetzung zwischen waren natürlich die Gelehrten nicht zufrieden, und sie haben sich und die Tendenz ihres Empfindens, ist wichtiger und ausschlag- dem verschlagenen, fühlen Chinesen und dem brutalen Gregory ( mehrere Revolver gehen nicht los). Die höchst besorgte Frau redlich den Kopf zerbrochen, um den Osterhasen einwandfrei aus gebender als die Eigenart der Persönlichkeiten. Gregory vermittelt. 3. Bild: Sie geht allein zu Wu, der ihr ihren der Mythologie der Völker zu erklären. Sohn wiederzugeben verspricht. Und nun sträubt sich die Feder: vor den Knalleffekten. Doch es muß sein. Wu läßt alle Türen schließen und eröffnet der erbebenden Gregory, daß er seine Tochter getötet habe und ihren Sohn nur freigebe, wenn sie seiner Rache ihre Ehre opfere. Als Retter in der Not erweist sich eine Gift flasche, deren Inhalt aber nicht die Gregory, sondern Mister Mu dahinrafft. In seiner Todesangst gibt er das Zeichen zur Be

Anders steht es um jene zweite Gattung, um den Strom, der den Katarakten bereits entfloh, und heute so breit und ruhig da­Die beiden Sezessionen. Es gibt deren jetzt nämlich drei. Die liegt, daß Kurzsichtige fast meinen möchten, er sumpfe bereits eine, in der ein Teil der alten Gezession unter der Führung von Anders steht es um die Meister, die eben jener Kunstfreund, dessen Corinth   verblieben ist, trat bisher nicht in Funktion. Die Neue" Sammlung der Ausstellung am Kurfürstendamm   zugleich ein zählt drei, vier Mitglieder, vielleicht auch fünf, fie fönnte aber Rüdgrat und einen Maßstab gibt, zusammentrug. Auch sie haben getrost mit der Freien" unter einem gemeinsamen Dach ihre Gemeinsames: die Hingabe an die Natur, eine ungemeine Reiz­Schäße auspaden, Die" Freie", das sind die ausgeschiedenen barkeit gegen die Erscheinungen des Lichtes und der Bewegung.

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Unter