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wurde nach dem Kreiskrankenhause gebracht, wo die Aerzte außer Eltern und ihrem Widerspruch zum Troß wird, wenn sie über| Steglit. Lesestunden für die schulpflichtigen Kinder unseres Ortes finden mehreren Knochenbrüchen auch eine schwere Zerreißung der Leber die Zuweisung ihres Kindes zu einer bestimmten Konfession sich feſtſtellten. Gestern ist das bedauernswerte sind seinen schweren nicht erklären, in der Schule das Kind auf den Glauben" des jeden Mittwoch, nachmittags von 4-6 Uhr, im Jugendheim, Sniephofftr. 59, Ede Jever Straße ftatt. Der erste Lesenachmittag Verlegungen erlegen.-Bom eigenen Fuhrwert überfahren und Wafers zwar nicht getauft, aber wenigstens gebucht. getötet wurde der 48 jährige Kutscher Gustav Reding aus Berlin . In neuester Zeit hält man nun doch noch wieder eine besondere ist am Mittwoch, den 15. April. Alle unfere jungen Freunde, die R. hatte eine Fuhre nach Königswusterhausen zu schaffen. Auf der Kennzeichnung der ungetauft christlichen" Kinder für nötig, damit im Sommer an den Ferienspielen teilgenommen haben und uns von von Rudow dorthin führenden Chauffee entglitten dem Kutscher die fie fich als Ungetaufte aus den Reihen der Getauften abheben. borther treu geblieben find, laden wir herzlich zu den Lese­Bügel. Als R. fich büdte, um die Leine zu ergreifen, stürzte er Auf Schulentlassungszeugnissen ungetaufter Kinder, die trog Ver- stunden ein. topfüber von seinem Siz, fiel unter den Wagen und die sicht auf die Taufe den Chriften" zugezählt worden waren, haben Briz- Buckow. arbol no In der Generalversammlung des Wahlvereins gab Genosse Kaple Räder des schwer beladenen Gefährtes gingen über den Un Eltern zu ihrer Ueberraschung hinter der Konfessionsbezeichnung glüdlichen hinweg. Das führerlose Gespann wurde einige noch den Zusak ungetauft" gefunden. In Reinidendorf den Bericht des Vorstandes über das abgelaufene Geichäftsjahr. Die Seit später später von Kutschern einer Berliner Speditionsfirma schien dem Vater eines als evangelisch" und" ungetauft" be- Mitgliederzahl hat sich um 90 Genossen und 27 Genofsinnen ber zwischen Waltersdorf und Rudolo angetroffen und angehalten. Als zeichneten Schülers, der jetzt zu Ostern aus der 5. Gemeindeschule mehrt.' Auch die Zahl der Vorwärts"-Abonnenten hat un zirka 100 man die Chaussee absuchte, fand man den Kutscher blutüberströmt entlassen wurde, diese Kennzeichnung so verwunderlich und un- zugenommen. Der Wahlverein hatte sich mit zwei Gemeindewahlen und leblos auf. Ein hinzugerufener Arzt konnte nur noch den in- gehörig, daß er zum Rektor ging und ein anderes Zeugnis forderte. folge schwerer äußerer und innerer Verlegungen längst eingetretenen Der Rettor antwortete, er habe sich nach der Anordnung der ihm Zod feststellen.- Ein tödlicher Straßenunfall ereignete fich am vorgefeßten Behörde zu richten und müßte zunächst mal bei ihr Donnerstag nachmittag in der Arndtstraße. Vor dem Hause Nr. 10 anfragen, ob sie genehmigen will, daß ein neues Zeugnis ohne den spielte mit mehreren anderen Kindern die fünffährige Erna Kunge. Busas ungetauft" ausgefertigt wird. Bisher hat der Vater noch Als vom Chamissoplag her ein Arbeitswagen angefahren fant, geriet teine Mitteilung erhalten, wie über seinen Protest, sofern der die Kleine in das Fuhrwert, wurde überfahren und so schwer ver- Reftor ihn überhaupt weitergeben zu sollen geglaubt hat, ent­legt, daß sie auf der Stelle verschied. schieden worden ist. Da der Vater schon lange vor der Geburt des Jungen aus der Kirche ausgeschieden war, so möchten wir ihm raten, fich, dagegen zu wahren, daß sein ungetaufter Sohn als dem evangelischen Glauben zugewiesen gilt und auf dem Schul. entlassungszeugnis so bezeichnet ist. Er meint freilich, der Junge fönnte, wenn das Zeugnis ihn als ungetauft" fennzeichnet, irgend wie in seinem Fortkommen geschädigt werden.

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Das Kranken- und Genesungshaus Nordend", mit dem wir uns in der legten Zeit mehrfach beschäftigen mußten, wird von der Allgemeinen Ortstrantentaise Reutölln", wie eine aus ihrem Bureau uns überfandte Buschrift angibt, jezt nicht mehr zur Unterbringung ihrer ertranften Mitglieder benut. Schon auf Grund der im Winter bei ihr eingereichten Beschwerde über die Frauenabteilung, die wir in Nr. 99 erwähnten, hatte die Kafie die leberweisungen an die Anstalt Nordend feit De­zember 1918 faft gänzlich eingestellt". Als aber im Januar und im Februar wegen Ueberfüllung anderer Anstalten einige Mitglieder der Kasse nicht Aufnahme fanden, mußte dann in vereinzelten Fällen not gedrungen auch auf das Krantenhaus Nordend zurückgegriffen werden." Nach der in Nr. 90( 1. April) erwähnten Beschwerde find Patienten nicht mehr in die fragliche Anstalt überwiesen worden". Die Zu schrift bemängelt, daß wir von der Neuköllner Stasse gefagt hatten, fie gebe biele" Mitglieder nach Nordend, während es sich nur um eine geringfügige" Anzahl handle. Daß dies für die letzten Monate zutrifft, ersehen wir nun aus der uns überiandten Erwiderung, wie biele aber bis Dezember 1918 in Nordend untergebracht worden waren, fagt fie nicht. Der Kassenborstand brauchte fich jetzt nicht ( wie der Zon der Zuſchrift uns vermuten läßt) getränkt zu fühlen, wenn er auf jene schon im Winter eingereichte Beschwerde die auf­Ilärende Antwort gegeben hätte, die er uns jetzt gibt.

Auch wir bestreiten der Schule das Recht zu einer solchen Kennzeichnung der Kinder und können nur wünschen, daß alle Eltern, die sich von ihr unangenehm berührt fühlen, nachbrüdlich dagegen Einspruch erheben. Aber die Sorge, daß Jungen oder Mädel, die auf ihren Entlassungszeugnissen sich als evangelisch oder katholisch Ungetaufte präsentieren, hiervon einen, Schaden haben könnten, wird um so mehr von ihrer Berechtigung verlieren, ie mehr Eltern für ihre Kinder auf die Taufe verzichten. Noch immer haben Maßregeln, die wie Maßregelungen aussahen, nur dazu geführt, den Widerstand zu stärken und die Entwickelung rascher vorwärts zu treiben. Kommt einmal eine Zeit, wo die meisten der Schulentlassenen als ungetauft" bezeichnet werden müffen, dann wird das wirken als Kennzeichnung nicht mehr der Kinder, sondern höchstens der Kirche in all ihrer Verlassenheit.

Neukölln.

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in Briz und eine in Budow zu befassen. Wir eroberten ein Mandat Nach dem Bericht des Kassierers steht einer Einnahme von 2673,78 M. in Briz, so daß die gesamte dritte Abteilung in unseren Händen ist. eine Ausgabe von 2637 M. gegenüber. Von den verschiedenen Kommissionen ist zu berichten, daß die Leferzahl unserer Bibliothek fich etwas vermehrt hat, es wäre wünschenswert, daß die Bibliothek von den Genoffen noch mehr in Anspruch genommen würde.- Die vorgenommene Wahl des Vorstandes ergab als ersten Vorfizenden Ernst Gehrke, zweiten Vorfizenden Adolf Tipke, Kassierer Johann Ahrens, Schriftführer Rich. Schmidt, Beisigerin Klara Ahrens. Als Reviforen wurden gewählt Boesche, Schliebig und Alfred Schröder.. Für die Kinderschuhkommission Genoffin Hermine Krüger. Spandau .

Beim Spielen in die Havel gefallen war gestern vormittag um 10% Uhr an der Charlottenbrüde ein fechsjähriger Junge. Bevor die alarmierte Feuerwehr eintraf, rettete ein dort mit Ausladen von Ziegeln beschäftigter Arbeiter das Kind, das bereits die Be­sinnung verloren hatte. An derfelben Stelle wurde bereits vorgestern ein zehnjähriges Mädchen vom Tode des Eririnfens gerettet. Die Eltern sollten ihre Kinder eindringlich vor dem Betreten des ohne Geländer versehenen Bollwerks warnen.

Der geplante Bau des Stadttheaters fann jetzt endlich als ge­scheitt betrachtet werden. In dem von der Stadttheater G. m. b.§. dem die verschiedenen Baupläne aushingen, befindet sich seit einigen seit nahezu zwei Jahren gemieteten Laden in der Breitenstraße, in Tagen ein Eierladen. Auch der Magistrat ersucht jezt in einer Vor­lage an die Stadtverordneten um Auflösung des mit der Gesellschaft vom 20. Juni 1912 geschlossenen Vertrages, da die bis zum 1. Januar d. J. beigebrachten Garantien, insbesondere die Regelung der 1. Hypothef, nicht als einwandfrei anerkannt werden.

Ein Sittlichkeitsattentat an einem 18jährigen Mädchen verfuchte am Donnerstagabend im Stadtwald in der Nähe des Johannisstiftes Die Neuköllner Schulzahnklinik foll am 8. Mai b. J. im Haufe ein beim Streisfraftwerk beschäftigter verheirateter Heizer vorzunehmen. Akademisches Wohnungsamt der Universität Berlin. Unter dieser Bezeichnung hat die Studentenschaft ein Wildenbruchstr. 78/80 eröffnet werden. Die Leitung der Klinik unter Der gefährliche Kinderfreund, der fein Opfer bereits in eine Schonung Unternehmen ins Leben gerufen, das Wohnungsnachweise steht dem Lokalfomitee des deutschen Zentralfomitees für Zahnpflege gefchleppt hatte, wurde durch das plögliche Erscheinen eines hiesigen für die an den hiesigen Hochschulen Studierenden vermitteln in den Schulen. In der Klinik werden die die hiesigen Gemeinde- Försters an der Ausübung seines Verbrechens gehindert und ver­foll. Da beim Wohnungsamt an der Universität Berlin, der und Mittelschulen befuchenden Kinder behandelt werden. Die Behaftet. Wie nunmehr feststeht, hat der Wüstling bereits am 14. März braucht. Zentralstelle des studentischen Wohnungsnachweises, häufig auch handlungsgebühr für ein Kind beträgt pro Jahr 1 M. Sind mehr ein neunjähriges Mädchen in den Wald verschleppt und dort miß­Wohnungsadressen aus entlegeneren Stadtgegenden und Vor- als drei Kinder einer Familie in Behandlung, so ist für sämtliche orten verlangt werden, über welche bisher nur spärliches Kinder ein Jahresbetrag von 3 M. zu zahlen. Kinder unbemittelter Johannisthal . In der Generalversammlung des Wahlbereins begrüßte der Vor­Material vorliegt, so ist das Wohnungsamt bestrebt, seine Eltern werben völlig fostenlos behandelt. Die Klinik wird mit den Adressenliste ständig zu erweitern. Der auf Grund dieser Liste neuesten bygtenischen Apparaten von dem Lokalfomitee ausgestattet sigende zunächst die 57 neuen Mitglieder, die während der Roten herausgegebene Wohnungsanzeiger für Studierende wird in werden. Sie erhält den Namen Neuköllner Schulzahnklinik Bro- Woche aufgenommen wurden und ermahnte diefelben, treue und Gefchäftsjahres. Der Besuch der Versammlungen, hauptsächlich ber ben einzelnen Hochschulen allen neu eingetroffenen Studierenden feffor Dr. Ritter": 8um Leiter der Anstalt ist bereits der stäbtische fleißige Genoffen zu werden. Dann gab er den Bericht des letzten berabfolgt. Die Anmeldung noch nicht in der Liste enthaltener Schulzahnarzt Bolowski aus Bielefeld vom Lokalkomitee gewählt öffentlichen, ließe sehr viel zu wünschen übrig. Auch an den Flug­blattverbreitungen sei die Beteiligung meistens schwach gewesen. Wohnungen ist durch die Vermieter persönlich von 10-12 worden. Ferner müsse versucht werden, die jungen Leute von 18-21 Jahren für uns zu gewinnen. Die Mitgliederzahl betrug am 1. April 1913 115 männliche und 38 weibliche, am 1. April 1914 182 männliche und 47 weibliche. Sefer bes Vorwärts waren 1918 258, 1. April 1914 810. Den Staffenbericht gab Genoffe Baul Schmidt I. Die Einnahme betrug im letzten halben Jahre 424,15 M., die Aus­gabe dagegen 438,33 M. An der Diskussion beteiligten sich die Genossen Seifert, Gonfchur und Krüger.

und 4-5 Uhr bei dem Kastellan der Universität zu be- Lichtenberg.

wirken.

Zum leitenden Arzt der inneren Abteilung des neuen städtischen Feuer im Rheinischen Winzerhaus. Gestern morgen tourbe die rantenhauses ist in ber legten Magiftrata figung Herr Professor Feuerwehr nach der Friedrichstr. 67 gerufen, wo im Rheinischen Dr. Ferdinand Blumenthal, zurzeit leitender Arzt am israelitischen G8 brannten im Bingerhaus Excelfior" Feuer ausgebrochen war. ersten Stod Dekorationen, ein Podium. Wandbekleidungen und Ein- Krankenheim, gewählt worden. richtungsgegenstände. Die Löschmannschaften brangen über eine Köpenid. mechanische Leiter und über zwei Stedleitergänge hinweg in den brennenden Raum vor und löschten die Flammen unter Benugung einer Schlauchleitung. Die Ursache des Feuers ist nicht ermittelt. Borher hatte die Wehr längere Zeit in der Boffener Str. 84 zu tun, wo im Keller und im Parterregeschoß einer Privatbadeanstalt Balkenlagen, Fußböden, Schaldecken und Wäschestüde in Brand ge­raten waren. Auf dem Görlizer Güterbahnhof hatte sich außer bem ein großer Bosten Preßfohlen auf einer Lore entzündet.

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Die Neuwahl der Funktionäre ergab folgendes Resultat:( Die Die Generalversammlung des Wahlvereins chrie zunächst das Andenten des verstorbenen Genossen Ernst Raaz. Alsdann gab Wahl des 1. und 2. Borfigenden muße bis zur nächsten Bersamm Genoffe Wigler den Bericht vom berfloffenen Geschäftsjahr. Er lung vertagt werden.) Schriftführer Seifert, Kaffierer Baul Schmidt I, betonte, daß man mit dem Erfolge der Aktionen im letzten Jahre Beisigerin Genoffin Gonfchur, Revisoren: Gonschur, Paul Hoffmann zufrieden sein könne. Die Mitgliederzahl betrug am Schlusse des und Bubahn. Lokalkommission: Lehmann und Engelmann, Haus­Geschäftsjahres 1566; darunter 1311 männliche und 255 weibliche. faffierer Mag Lehmann. Bildungsausschuß: Seifert und Steuer. Aufgenommen wurden 377 männliche und 98 weibliche Mitglieder. Jugendausschuß: Paul Schmidt II, Ugelmann, Scherfling, Richter Die Rote Woche allein habe insgesamt 261 Neuaufnahmen gebracht. und May Lehmann. Bibliothekare: Balm und Werther. Land­Die Leiche eines jungen Mädchens, dessen Persönlichkeit sich nicht Die Wahlvereinsversammlungen hätten entsprechend der Mit- agitationsleiter: Hermann Hoffmann. Bezirksführer: Balm, August feftstellen ließ, wurde am Freitag an der Föbrer Brüde aus dem gliederzahl besser besucht sein tönnen. Die öffentlichen Versamm- Lehmann, Henide, Jahn, Engelmann, Baul Schmidt II, Rüg, Spandauer Schiffahrtskanal gelandet. Sie hat nach ihrem Befunde lungen feien burchtveg gut besucht gewesen. Die Zahl der Vor- Buhahn, Karras. schon längere Zeit im Waffer gelegen. Nach der Bekleidung zu wärts"-Abonnenten beträgt 1320. Nicht raften und ruhen, sondern urteilen, handelt es sich um ein Dienstmädchen oder eine Wirtschafterin. weiterhin wirken für die Bartei, müsse auch für das neue Geschäfts­Die Tote ist 20-22 Jahre alt und 1,58 Meter groß, hat buntel- jahr eines jeden Losung sein. blondes Haar und trug eine rote Bluse mit Spachteleinfas und schwarzweißer Fassung, einen blauen Rod, einen schwarzen Gummi­gürtel mit Metallschloß, schwarze halbe Schnürschuhe aus Ladleder und eine weiße Achselschürze, die G. gezeichnet ist. Die Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht.

Seinen 60. Geburtstag fonnte dieser Tage im Kreise der Ge noffen der im zweiten Streise tätige Genosse Rudolf Schimmel. pfennig feiern. Nahezu ein Menschenalter in der Partei tätig, bat Schimmelpfennig- von Beruf Schriftfeger- teils im Intereffe feiner engeren Berufskollegen wie auch im Parteileben unermüdlich für die Arbeiterbewegung gewirkt. Schimmelpfennig war immer ein Muster der Pünktlichkeit und treuer Pflichterfüllung, wo immer er auch hin­gestellt wurde. Und so möchten auch wir heute noch nachträglich dem Geburtstagslinde wünschen, daß er noch recht lange im Dienste unserer Sache wirken und den jüngeren Genossen als Beispiel Arbeiter- Bildungsschule. Montag, den zweiten Feiertag: Familienausflug nach Pichelswerder zum alten Freund. Treff. punkt Station Grunewald vormittags 10 Uhr.

dienen möge.

Gefangliche Veranstaltungen. Der Gesangverein Liedertafel Berlin West( M. d. A.-S.-B., Chormeister Frizz Stempel) bere anstaltet heute( Ostersonntag), abends 7 Uhr, in der Bittoria Brauerei, Ligotstr. 111/112, ein Konzert. Mitwirkende: Frl. Irene v. Brennerberg und Kahnische Solistenkapelle. Programm inklusive Liedertert 50 f. Der Männerchor Moabit ( M. d. A.-S.-B., Dirigent Otto Sander) veranstaltet heute( 1. Feiertag) im großen Saale des Moabiter Gesellschaftshauses, Wiclefstraße 24, ein Vokal und Instrumentalfonzert, unter Mitwirkung der Konzertfängerin Frl. Tilly Elie Pieschel( Lieder zur Laute) und des Berliner Sinfonieorchesters ( Dirigent Fr. Honigmann). Billetts im Vorverkauf 60 Pf., an der Abendkasse 75 Pf. Saglöffnung abends 6%, Uhr, Anfang 7 Uhr.

Vorortnachrichten.

Ein evangelisch Ungetaufter". Die Taufe empfangen zu haben, war früher die notwendige Voraussetzung der Zugehörigkeit zum Christentum. In neuerer Zeit, wo die Abwendung von der Kirche und die förmliche Los jagung von ihr immer weitere Kreise des Volkes ergriffen hat, ist man genügsamer geworden. Auch Ungetaufte zählen heutzutage als Christen", ungetaufte Kinder, die durch die Schule zur Rettung ihrer Seele in irgendeiner chriftlichen Konfession unter wiesen werden sollen. Das geschieht jogar gegen den Willen der

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Den Kassenbericht erstattete Genosse Kießling. Gesamt einnahmen von 5584,29 M. stehen Gesamtausgaben von 5342,47 M. gegenüber. Die Haustassierung hat sich gut bewährt. Genossin Schmidt konnte in ihrem Bericht über die Frauenveranstaltungen mitteilen, daß die Leseabende im Durchschnitt von 50 Genofsinnen besucht wurden.

Markgrafpieske.

Zu einer lebhaften Auseinandersehung zwischen dem früheren kommissarischen und dem jezt seines Amtes waltenden Gemeinde­borsteher tam es in der leßten Gemeindevertretersizung aus Anlaß der Rechnungslegung. In den letzten drei Jahren ist ein Feblbetrag Während der kommissarisch amtierende Gemeinde­entstanden. vorsteher für die Etatsjahre 1909-1911 einen Gemeindeſteuerzuschlag bon 235 Proz. erhob, wurde unter der Regie des jezigen Borstehers In den Vorstand wiedergewählt wurden als 1. Vorsitzender der Buschlag auf 200 Bros. festgefegt. Und da der Etat in der Wigler, als 2. Vorsitzender Müller, als Staffierer Siegling. Der gleichen Höhe in Anfaz gebracht wurde, mußte fich im Laufe der 2. Massierer wurde auf Antrag nicht befezt. Als Schriftführer Beit ein Fehlbetrag ergeben. Als sich im vorigen Jahre deshalb die wurde Lorenz, als Beifiber Hoene und die Genossin Schmidt ge- Aufnahme einer Anleihe notwendig machte, bemühte sich der wählt. Ueber die Befeßung der Lokalkommission entspann ich ehemals tommiffarisch tätige Gemeindevorsteher seinen Amtsnach­eine lebhafte Debatte, weil die drei bisherigen Mitglieder, Kegel, folger, wie auch die sozialdemokratische Mehrheit der schlechten Wirt­Bürrwis und Mieltsch, eine Wieberwahl ablehnten. Die Wahl schaft zu beschuldigen. Der Gemeindevorsteher wies diese Anwürfe dieser Kommission wurde bis zur nächsten Mitgliederversammlung zurüd; er zeigte an Hand der Gemeindeabrechnungen, daß die Ein­bertagt. Als Revisoren wurden wiedergewählt Reichert und nahme sich verringert, die Ausgaben aber erhöht haben. Unfere Ruhring, neugewählt Breitenborn . Die Beschwerdekommission Genossen, die seinerzeit nie Einblid in den Etat erlangen fonnten, seht sich zusammen aus den Genossen Frohloff, Dittmann, Karl rügten gleichfalls das Vorgehen des kommissarischen Amisverwalters. Road, Richard Kube, Wilhelm Bärsyte und Kizing; die Zeitungs- Genosse Grasnic fonnte nachweisen, daß jezt sehr gut gewirtschaftet fommission aus den Genossen Breitenborn , Schurras und Kizing. werde. Der Ankläger habe sich während seiner dreijährigen Amtszeit In die Kinderschutzkommission wurden neugewählt die Genossin vom Kreisausschuß an Entschädigung 210 Mart mehr pro Jahr be­Fischer und Genosse Stein, wieder gewählt wurde Grizbach. Die willigen laffen, als sonst gezahlt worden sei. Allein diese Summe Neuwahlen des Bildungsausschusses und der Bibliothekkommission mache mehr aus, als der gegenwärtige Fehlbetrag. Auch die Schul­wurden vertagt, weil deren Geschäftsjahr erst im Juli abläuft. lasten hätten sich in diesen drei Jahren von 250 auf 500 Mark er­Als Bezirksführer fungieren für die Dammborstadt Friß Heidrich, höht. Es zeige sich also, daß die gegen den jeßigen Gemeindevor Beschlossen wurde, für die Altstadt Raschte, für die Kiesvorstadt Wilhelm Fischer und steher, wie auch gegen die sozialdemokratische Mehrheit aufgestellten für die Köllnische Vorstadt Klaud. Zur Neuaufnahme hatten sich Behauptungen jeder Berechtigung entbehren. 13 Genossen gemeldet. Eine rege Debatte erweckte eine Beschwerde auch für das kommende Jahr einen Zuschlag von 225 Prozent zu des Gesangvereins Männerchor", der den Antrag des Sport- erheben. Unter Beibehaltung der bisherigen Laften hofft man zu fartells, der im Wahlberein und im Gewerkschaftskartell seine geordneten Verhältnissen zu kommen. Bustimmung fand und der besagt, daß Billetts zu Vergnügungen, Nieder- Schönhaufen. die nicht den Stempel des Sportkartells tragen, von der organi­Aus der Gemeindevertretung. Die im März stattgefundenen fierten Arbeiterschaft zurüdgewiesen werden sollen", als einen gegen ihn gerichteten Boykott empfindet. Es wurde nochmals Gemeindewahlen wurden für gültig erklärt. Hierauf erfolgte die darauf hingewiesen, daß dieser Beschluß für den Gefangverein Einführung der neu- bzw. wiedergewählten Vertreter. Die Ein­Männerchor" nicht in Anwendung gebracht werden könne; es sollten führung des Lokomotivbetriebes auf dem der Gemeinde gehörigen nur lediglich die Klimbimbereine getroffen werden. Beschlossen Anschlußgleis an die Industriebahn zeitigte eine längere Debatte. wurde, gegen das Mitglied Klempner Artur Gühne wegen Streit- Da zu bestimmten Stunden eine Sperrung für den öffentlichen bruchs das Ausschlußverfahren einzuleiten. Genosse Neuendorf Verkehr vorgenommen werden müßte, soll erst ein Lofaltermin teilte mit, daß am 24. April im Stadttheater eine Agitations- angesetzt werden. bersammlung der Baugenossenschaft Selbsthilfe" stattfindet. Zum Schluß ersuchte Genosse Wigler um rege Beteiligung an der Mai­feier. Die Vormittagsversammlung findet im Gesellschaftshaus, die Abendfeier im Stadttheater statt, Charlottenburg .

Elternverein für freie Erziehung. Dienstag, den 14. April ( britter Feiertag), nachmittags 3 Uhr, findet im fleinen Saal des Voltshauses, Rosinenstraße 3, für Mitglieder und deren Kinder die Osterfeier, verbunden mit Reigenaufführungen und Ostereier­befcherung, statt, Kaffeefochen ist gestattet.

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Der Kreisverband der Berliner Jünglings­vereine hat an der Bismardstraße von der Firma Leonhardt und Fiegel ein zwölf Morgen großes Gelände zur Anlegung eines Spiel- und Sportplates auf fünf Jahre gepachtet. Auf dem Plas sollen mehrere Gebäude Wirtschafts- und Unterkunftsräume errichtet werden. Da der Plaz an Wochentagen von den hiesigen Schulen und Vereinen unentgeltlich benutzt werden kann, verlangt der Verband von der Gemeinde als Gegenleistung die fostenlose Herstellung der Wasserleistung, der Sprengvorrichtung und der Kanalisation, ferner soll auf eine Entschädigung für ver­brauchtes Wasser auf ein Jahr verzichtet werden. Von unseren Genossen wurde verlangt, daß der Plak allen Vereinen ohne