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geeinigt, ben die Brüsseler Föderation zu Ehren bes neuen Ge­nossenschaftshauses Bildungsheim und Bartei- Boltsversicherung veranstaltet hatte. Die unzähligen Inschriften auf Tafeln und Banderolen tündeten die Erfolge des sozialistischen Genossenschafts­wefens: Das Voltshaus befizt 3 Brotfabriken, 40 Filialen, 9 Fleischereien, 5 Cafés, 3 Konfektionshäufer, 1 Kohlenlager. Es berjiebt 80 000 Menschen mit Lebensmitteln." bädt Das Voltshaus 11 060 100 Brote pro Jahr; 35 449 Brote pro Tag." Das Volkshaus hat im Jahre 1918 an Krankenunterstügung 120 774 Frank ausgezahlt, für Versicherung 77 724 Frant und 76 603 Brote gratis an Mitglieder verteilt ( 21 254 Frant)." Ueber die sozialistische Boltsversicherung war zu Lefen: 187 339 Lebensversicherungen für 24 Millionen 761 000 Frant und 18 941 Feuerversicherungen."" Die Volfsversicherung legt bie Arbeiterlapitalien in Parteiunternehmungen an." Und zwischendurch die ftete Inschrift, daß alle diese Unternehmungen das Werk der Solidarität der Arbeiterklasse sind.

Mit klingender Mufit zogen bie Massen vor die fahnens gefchmüdten sozialistischen Gebäude, auch zur neuen Barteibruderet und schließlich zum Grand Sablon", dem großen Blag beim Volfs haus, wo die Sänger und Musikkorps der Brüffeler und Genter Organisationen eine Das Wert" betitelte Kantate zur Aufführung brachten.

Maifestzeitung 1914.

Die diesjährige Maifestzeitung ist in ihrer bildlichen Ausstattung vortrefflich ausgefallen; sowohl das Titelbild als auch das große Bollbild zeigen Bewegung und charakteristische Arbeitertypen. Der tertliche Inhalt ist des Bildschmudes durchaus würdig. Die Artikel von Ludwig Frant, Karl Legien und Hermann Wendel er schöpfen alles, was bei diefer Gelegenheit über das 25. Maifest des Proletariats zu sagen ist. Auch die Landarbeiter kommen diesmal zu ihrem Rechte in einem Artikel des Genoffen Faaß über die Landarbeiter und den Sozialismus. Den Beschluß bildet eine Bes trachtung der Genoffin Gradnauer über Maien Mütter Kinder.

erst am 24. April.

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Der Parteitag der J. L. P.

Bradford, 14. April. ( Gig. Ber.)

In der Morgenfisung am Dienstag jeste der Parteitag die Be ratung des Vorstandsberichte fort. Die erste wichtige Frage, die zur Verhandlung fam, war die geplante

Sozialistische Einigung.

3ur Debatte stand eine Resolution folgenden Inhalts:

Diese Konferenz heißt die auf der in London im Dezember 1913 mit dem Internationalen Bureau abgehaltenen Konferenz gemachten Vorschläge in bezug auf die sozialistische Ginigung gut und glaubt, daß eine derartige Ginigung den Fortschritt der bri­tischen sozialistischen Bewegung fördern wird."

Im Zusammenhang damit wurde die Stelle im Borstands­bericht beraten, wo die Bemühungen des Internationalen Bureaus um die Herstellung der sozialistischen Ginigung in Eng­land geschildert werden. Die Anstrengungen des Bureaus führten bekanntlich dazu, daß die Vertreter der drei sozialistischen Crgani­fationen des Landes am 13. Dezember des letzten Jahres nach einer Besprechung mit dem Bureau in London eine aus zwei Abfäßen bestehende Einigungsresolution annahmen. In dem ersten Abfas werden die Vertreter der brei Körperschaften aufgefordert, ihre Mitglieder zu befragen, ob auf der im Jahre 1915 stattfindenden Konferenz der Arbeiterpartei der Vorschlag gemacht werden soll, den Kandidaten der Partei zu gestatten, sich bei Wahlen nicht nur Arbeiterparteiler, fonbern Arbeiterparteiler und Sozialist gu nennen. Ueber diesen Punkt drehte sich hauptsächlich die folgende Debatte. Der zweite Absatz der erwähnten Resolution handelt von der Abhaltung gemeinschaftlicher Demonstrationen. Diese De monstrationen sind in den letzten Monaten in einigen Städten schon abgehalten worden.

Anderson( Parteivorstand) ergänzt den gebrudt vorliegen den Vorstandsbericht und weist darauf hin, daß der Antrieb zur Einigung nicht von der J. L. P., sondern von den Genossen des Die Ausgabe der Maifestzeitung für Groß- Berlin erfolgt Auslandes ausgegangen sei. Die ausländischen Genossen sind unse­rer Meinung, daß eine Einigung nur erzielt werden kann, wenn fich alle Seffionen der Arbeiterpartei anschließen. Die J. 2. P. hat schon seit einiger Zeit einen gemeinschaftlichen Rat mit der Fabischen Gesellschaft. Das Resultat der Einigung würde daher sein, daß die B. S. P. ihre Vertreter in diesen Rat schickt. Dem Vorschlag, den Namen der Kandidaten der Arbeiterpartei zu ändern, fann ich nicht zustimmen. Es würde nur zur Verwirrung und zur Auflösung des Bündnisses mit den Gewerkschaften führen.

Kongreß der belgischen Arbeiterpartei.

Die dritte und legte Sigung wurde durch den Vorsitzenden Genoffen Debunne am Dienstag um 9 Uhr vormittags er öffnet. Als erster Punkt stand auf der Tagesordnung die Frauen öffnet. Als erster Punkt stand auf der Tagesordnung die Frau en frage.

Genossin Tillmanns: Man hat gestern an die Stom­mission sur Statutenberatung auch die Frage der Organisation der Frauen berwiesen. Seit vier Jahren wird nun schon diese Frage bertagt. Ich schlage vor, daß der Bericht über die Frauen organisation angenommen und an den Generalcat zur Beachtung überwiesen werde.

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Genosse Vandersmissen bittet, den Bericht an die Sta. tutenkommission zu berweisen. Der Bericht schlägt eine Form der Organisation vor, welche noch modifiziert werden kann. Die Genoffin Tillmanns meint, daß der Generalrat sich mit den Föderationen über das verständigen fann, worum es sich han delt. Dem tritt auch die Genoffin Dejardin bei. Demgegen über glaubt Genoffe Vandersmissen, daß man sozialistische Propaganda unter den Frauen betreiben tönne, ohne heute die Frage der Organisation zu entscheiden. Genosse Everling: Die sozialistische Jugend fieht auch die Organisationsform gu neuer Beratung an die Kommission verwiesen. Genoffin Tillmanns besteht auf ihrer Forderung. Wenn das Stimmrecht für die Frauen in Proving und Gemeinde angenommen ist, werden wir uns in einer schlechten Lage befinden, weil wir nicht genügend Frauen organisiert haben. Genosse routere unterstützt die Forderung der Frauen, ohne ihren Optimismus bezüglich des Wahlrechts in Provinz und Gemeinde zu teilen. Der Bericht über die Frauenorganisation wird hierauf an den Generalrat der Partei verwiesen, der unmittelbar in die Propa­ganda für die Organisation der Frauen eintreten soll. Die Arbeiterliga von Molenbed hat einen Antrag eingebracht, der die Anhäufung von Mandaten auf eine Person untersagt. Genoffe Rampelberg vertritt diesen Antrag. Genoffe Boulanger( Beyne- Heusay): Die Selbständigkeit der Gruppen muß gewahrt werden. Es muß den Gruppen gestattet sein, ein Mandat einem Genossen anzubertrauen, der schon eine besoldete Funktion ausübt. Der Rebner schlägt bor , daß Genossen, welche ein Manbat angenommen haben, auf eigene Rechnung oder auf Rech uung ihrer Angehörigen nicht mit Gesellschaften in Verbindung treten, die ihrer Natur nach mit Barteiarbeiten betraut werden. Genosse Tillmanns verlangt ein Gehaltsmagimum bon 6000 Fr. für Parteifunktionäre. Dagegen wendet sich scharf Ges noise in 3: Lassen wir die Gehaltsfragen aus dem Spiel. Fragen wir einfach: Sind die Genossen, die zwei Mandate ausüben, dazu fähig? Wenn ja, dann sollen sie zwei Aemter ausüben.

Genoffe Ja quemotte spricht, häufig durch Zwischenrufe unterbrochen, von den Gehältern der Angestellten. Er hält ein Einkommen von 12 000 bis 15 000 Fr. für Parteigenossen zu viel. Dagegen seien Gehälter von 4000 r. für einen Abgeordneten un genügend. Der Antrag Molenbed follte angenommen werden, aber nur zur Berücksichtigung durch die Gruppen.

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Der Vorsitzende Keir harbie bittet die Delegierten, zu be achten, daß die B. S. P. fich der Arbeiterpartei anschließen müsse, ehe etwas zur Herstellung der Einigung getan werden könne. Man müffe beachten, daß die 2. G. B. ihren Beitritt zur Arbeiterpartei nicht von der Namensänderung der Arbeiterkandidaten abhängig mache. Smillie Schottland: Durch eine Namensänderung würden wir eine große Gefahr für den Bestand der Partei herauf­beschwören. Wenn es uns Sozialisten gestattet werden soll, uns Arbeiterparteiler und Sozialisten zu nennen, dann werden die Ge­werkschafter, von denen viele noch Liberale oder Konservative sind, die Forderung stellen, sich Arbeiterparteiler und Liberale oder Ar­beiterparteiler und Progressisten oder Gewerkschafter nennen su dürfen. Das würde die Arbeiterpartei in Sektionen auflösen und ihre Entwickelung verhindern.

Politik seiner Partei und die Demission des Ministeriums sowie die Auflösung des Parlaments für den Fall, daß Borschläge des Kabinetts niedergeffimmt werden, mit sich bringt, und die außer bem bie ungebundene Beratung von Vorschlägen, die nicht vont Kabinett geeicht sind, fast unmöglich macht, ist schädlich für die gute Regierung des Landes; um dieses System schließlich zu zer­frümmern, wird die Arbeiterpartei im Parlament aufgefordert, sich um derartige Erwägungen nicht au fümmern, sondern bei allen Fragen lediglich gemäß den Grundsägen, für bie die Partei eintritt, au stimmen."

Leech( Bradford) begründet die Resolution mit folgenden Argumenten. Unsere Kabinettsherrschaft ist nichts als die unton­trollierte Herrschaft der Egekutive. Wie entsteht bei uns eine Res gierung? Nach den Wahlen wählt sich das Haupt der Mehrheits partei unter seinen Freunden eine Handboll Leute, die an bie Spize der verschiedenen Ministerien gestellt werden. Diese Männer bilben das Kabinett und erklären sich miteinander solidarisch. Be­geht einer von ihnen eine Dummheit, jo treten die anderen für ihn ein und drohen rebellierenden Barteimitgliedern mit der De mission und der unvermeidlichen Parlamentsauflösung. Um die Verrücktheit dieses Systems zu erkennen, denke man sich, es herrsche in der Gemeindepolitik. Man dente sich z. B., der Bürgermeister von Bradford würde alle Vorstandsposten der Gemeindeausschüsse mit seinen Freunden beseßen, die die Beschlüsse der Ausschüsse im voraus bestimmten. Würde sich das eine Gemeindevertretung ge fallen laffen? Und doch von der Regierung des Landes nimmt man es ruhig hin. Die Opposition findet das System ganz na­türlich. Ihre Aufgabe in dem Arrangement ist es, alles, was das Stabinett tut, herunterzumachen, um selbst ans Ruder zu kommen. In diesem System ist für eine dritte Partei fein Platz. Die dritte Partei, die Arbeiterpartei, muß daher versuchen, dieses System zu zertrümmern. Nehmen wir es an, so sind wir außerstande, unsere eigene Politik zu verfolgen; wir sind an eine Partei gefettet. Durch die Rüdsichtnahme auf die liberale Regierung werben wir in den Daher die Un= Augen des Publikums mit dieser identifiziert. ruhe und Unzufriedenheit, die sich der Mitglieder der J. L. P. be­mächtigt hat. Man hält uns entgegen, daß die Bradforder Taktik alle paar Monate zu einem Sturz des Ministeriums und zu Neu­wahlen führen würde. Glauben Sie das nicht; die Regierung wird sich mit der neuen Lage abfinden müssen und diese neue Orien tierung wird nicht zu unserem Nachteil ausfallen.

Anderson( Barteivorstand) führt aus: Ich stehe der Re­solution sympathisch gegenüber, aber ich kann nicht sehen, wohin fie uns führt. Wodurch foll das Kabinettssystem ersetzt werden? Die Mängel, bie das Kabinettssystem in Großbritannien aufweist, sind ihm nicht eigentümlich; fie fönnen beseitigt werden. In Australien wird das Kabinett 3. B. nach demokratischen Grundsäßen ernannt. Es scheint mir auch, daß wir die Kabineitsherrschaft dadurch zer­stören fönnen, indem wir e ignorieren. Man macht zu biel Wesens von diesen Reformeit des Regierungsmechanismus. Was ber Bartei nottut, ist mehr Kampfgeist innerhalb und außerhalb bes Parlamentes.

Wenn man die Bande

Arne wendet sich gegen die Resolution. Das Kabinettssystem auch in Brad­ford besteht ober in der Entwidelyng begriffen ist. Sein Wesen ist das Regierungssystem, das in allen Gemeinden führung des Willens der Mehrheit überträgt. Es ist eine Sinnes­ist die Herrschaft der Mehrheit, die ihren Bertretern die Aus täuschung, wenn man annimmt, daß es Personen sind, die uns regieren. Serr Asquith und nicht ein beliebiger Sintsliberaler ist das Haupt der Regierung, meil er mehr wie ein anderer die Be­Wate. Lancashire wendet sich entschieben gegen das 3u. ftrebungen der liberalen Partei vertritt. fammenarbeiten mit der B. S. P. Unsere gange Geschichte be- derschneidet, die das Kabinett an die Mehrheit fesselt, so wird man weist, baß wir mit der B. G. P. nicht zusammenarbeiten tönnen nicht dadurch die Macht der Parlamentsmitglieder vergrößern, S. sondern nur die Macht der Krone. und unsere Mitglieder haben auch keine Lust dazu. Auf einer bot furgem abgehaltenen Begirlstonferens der J. 2. P. in Lancashire ftimmten nur 2 von 79 Delegierten für eine Resolution, die ber vorliegenden ähnlich war. Keir Hardie selbst hat auf der Oster fonferenz des Jahres 1909 die Gründe angegeben, weshalb wir uns der B. S. P. fernhalten müssen. Sind diese Gründe heute nicht noch ebenso stichhaltig wie damals? Die erste Folge des neuen Bünd niffes würde die sein, daß die Vertreter der B. S. P. in den Orts gruppen der Arbeiterpartei erschienen und dieselben alten unfrucht baren dogmatischen Streitigkeiten wieder anfingen, die wir früher erlebt haben. Diese Streitigkeiten, die uns die praktische Arbeit erschweren, werben nach der Einigung nicht aufhören. Zwei Tage nach der Konferenz mit dem Internationalen Bureau hat Hyndman in London eine Rede gehalten, in der er die Arbeiterpartei heftig angriff. Wir würden auch all die störenden Elemente wieder in unserer Mitte sehen, die wir glücklicherweise abgeschüttelt haben. Die Annahme der Resolution würde ein Unglüd für unsere Partei bedeuten.

Nachdem in der Nachmittagssigung noch mehrere Redner für und gegen die Resolution zu Worte gefommen waren, erteilte ber Borsigende dem Genossen Jowett das Schlußwort. Er führte folgendes aus: Die Arbeiterpartei ist nicht in derselben Lage wie die irische Partei. Sie fann jich nicht wie jene verpflichten, der Regierung durch Did und Dünn zu folgen, wenn die Regierung nur ein Gesez, das der Partei am Herzen liegt, durchführt. Ihre Tattit tann nur die der politischen Ehrlichkeit sein; sie muß bei allen Fragen ihr Gewissen und ihre Grundjäße befragen. Das ist die Tattit, die in der vorliegenden Resolution gefordert wird und bie eine andere Taktik aus dem Felbe schlagen muß. Die neue Tattit schafft kein neues Regierungssystem, aber sie durchlöchert das alte und awvingt die Regierung, au der neuen Lage Stellung zu nehmen. Ich bin gegen die Kabinettsherrschaft, selbst wenn jeder Minister, der eigenmächtig sein effort berwaltet, ein Sozialist wäre; denn das System führt zur Bureaukratie. Man hält mir entgegen, daß ich mich meinen Wählern gegenüber verpflichtet habe, für Homerule au stimmen. Gewiß werde ich bei allen Ge legenheiten für diese Forderung eintreten, aber mein Versprechen bejagt nicht, daß es für Erpressungszwede benust werden darf. Ich meinerseite werde mich weigern, wie ein Gflave zu folgen. Ich will frei sein.

Fast alle folgenden Redner wandten fich gegen ben legten Redner und bedauerten bie Form und den Inhalt feiner Rebe. 2Toyb. London bemerkt, daß man die B. E. P. nicht für die Aus. führungen Hyndmans verantwortlich machen könne. Die anderen Die Bradforder Resolution, die auf allen früheren Parteitagen Mitglieder der B. S. P., die in der von Wake erwähnten Ver­jammlung anwesend waren, haben die Rede Hyndmans lebhaft beber J. 2. P. abgelehnt wurde, wird diesmal mit 238 gegen nur bauert. Lassen wir uns in dieser wichtigen Sache nicht von alten 78 Stimmen angenommen. Das Resultat der Abstimmung kenn­Vorurteilen leiten. Fenner Brodway( Rebatteur des Labour zeichnet noch mehr als die geftrige geheime Sigung über Partei­Beader") erwähnt, daß er auf der Konferenz des Bezirks Lanca- taktit den großen Ruck nach links, der sich in der J. 2. P. volla shire anwesend gewesen sei und daß man die Abstimmung nicht so aogen hat. auslegen fönne, wie es Genosse Wate getan habe. Natürlich wer­den sich die Vertreter der 2. S. P. in den Versammlungen der lokalen Organisationen der Arbeiterpartei einfinden. Aber das können sie auch ohne sozialistische Einigung, indem sich die B. S. B.

P.

Grüße von der B. S. P.

Dan Jrbing, der die Grüße der B. G. P. überbrachte, wurde ein herzlicher Empfang bereitet. Er gab in feiner Rebe der Hoff­ein herzlicher Empfang bereitet. Er gab in feiner Rede der Hoff­

Genosse de Broutere: Wenn ein Unternehmer einem Ar einfach der Arbeiterpartei anschließt, die ihr den Anschluß nicht ber geeinigten fozialistischen und Arbeiterbewegung gang Groß­

beiter untersagen wollte, ein öffentliches Amt oder dergleichen an­zunehmen, würden wir protestieren. Aber ein Angestellter eines " Maison du Peuple" soll nicht das Amt eines Schöffen annehmen? Der Antrag ist in Wahrheit undemokratisch. Nach weiterer Debatte wird die Resolution des Genossen Boulanger einstimmig an­

genommen.

Debatte dem Generalrai überwiesen.

Palin Bradford polemisiert gegen Wake. Wir müssen uns abgewöhnen, zu glauben, daß alle Narren in der 2. S. V. zu fuchen sind; auch wir haben unser rollgerüttelt Maß von dieser Sorte. Es gibt in der 2. S. B. viele tüchtige Genossen, mit denen wir gut zusammenarbeiten fönnen.

wir die gemachten Vorschläge zurückweisen, so geben wir damit der Internationale einen Schlag ins Geficht.

Der neue Vorfißende der J. 2. P.

Burges: Es ist eine Tatsache, daß wir mit den Genossen Genosse Vandersmissen berichtet dann über den gün der B. P. schon vielfach Band in Sand arbeiten. In Bradford, stigen Erfolg der Unterschriftensammlung für die Wahlrechts- Leeds und anderen Städten stehen sie uns bei den Gemeindewahlen petition. Genosse Wauters referiert jobann über die Lebens- loyal bei. Manche Ortsgruppen der B. S. P. find schon der Ar­mittelteuerung, die in Belgien sich besonders fühlbar mache. Zu beiterpartei angeschloffen. Als Gewerkschafter fommen die Ge­welche der Lebensmittelteuerung durch Bekämpfung des Alkoholis. Dies beweist, daß wir mit ihnen zusammenarbeiten können. Wenn mus entgegentreten will. Diese Resolution wurde nach kurzer leber ben Imperialismus referierte Genosse Broufère. Schließlich wird ein Antrag, den Abjak der Resolution im Er erinnert an den Antrag von Keir Hardie zum Internationalen Vorstandsbericht, der von der Namensänderung der Kandidaten der Stongres, ber berlangt, daß die Transportarbeiter im Falle einer Arbeiterpartei handelt, an den Vorstand zurüdzuberweisen, mit Mobilisation in den Streit treten. Wir verurteilen den Imperia­lismus. Vielleicht liegen im Generalftreit einige Mittel der Aktion Namensänderung auf dem nächsten Kongreß der Arbeiterpartei 225 gegen 113 Stimmen angenommen. Die J. 2. P. wird die gegen den Imperialismus. Zur Erziehung des Proletariats ist es erforderlich, daß wir eine mit Nachrichten gut versehene Bresse mithin nicht verlangen. Die oben wörtlich zitierte Resolution wird haben. Man weiß jetzt, daß die bürgerlichen Nachrichtenbureaus darauf in dem durch die vorstehende Abstimmung veränderten über Maroffo, China und bei anderen Gelegenheiten bie Univahr Sinn fast einstimmig angenommen. heit berbreitet haben. Man muß an eine sozialistische benken. Man fönnte den Zum Vorsibenden der Partei wurde für das kommende Jahr Telegraphenagentur " Peuple ", den Vorwärts", die Wiener Arbeiter Genoffe Jowett( Barlamentsmitglied für Bradford ) gewählt. Er zeitung" und die Qumanité" in telephonische Verbindung erhiel im dritten Wahlgang 205 Etimmen gegen 107, bie auf den miteinander jegen. Dadurch ständen vier große Länder in schnell ftem Nachrichtenaustausch. Das fönnte der Anfang sein. Genosse Broufère bringt eine entsprechende Resolution ein, die das sozia­listische Bureau beauftragt, von allen sozialistischen Blättern Be­richte einzufordern über die Mittel, Informationen für die prole. tarische Bresse, unabhängig von bürgerlichen Agenturen, zu er halten. Eine weitere Resolution fordert, daß das Internationale Bureau bei internationalen Konfliften fofort Konferenzen nach dem Muster der Baseler einberuft. Beide Resolutionen werden einstimmig angenommen. Ueber den Alkoholismus referiert in Vertretung Vanderveldes Genosse Dr. Levy. Genoffe Debunne schließt hierauf den Kongreß mit der Mah- ben Wortlaut: nung: Gorget, daß die Wahlen zur Kammer im Mai das Prälubium feien für den Sieg des allgemeinen Wahlrechtes!

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britanniens einzuberufen. Vielleicht sei es au optimistisch, zu glauben, daß die vielen Jahre der Feindseligkeit und der Isolierung und der natürlichen Mißverständnisse, die sich aus der Isolierung ergäben, so schnell aus dem Gedächtnis gewischt werden könnten, wie die meisten wünschten. Aber nichtsdestoweniger wünschten alle, die Einigungsbestrebungen zu einem erfolgreichen Ende zu bringen.

Die Zeit war nun weit vorgeschritten und an eine eingehende Beratung der noch vorliegenden Punkte der Tagesordnung war nicht au denken. Ginstimmig wurde eine Resolution angenommen, die ben Militarismus, die Verwendung des Heeres für politische Behandlung antimilitaristischer Gewerkschafter und hochgestellter Bolitiker und Offiziere zum Ausdrud gekommen ist. Von den anderen Resolutionen, die Annahme fanden, seien erwähnt: eine Resolution über Wahlrechtsreform und Frauenstimmrecht; eine Refolution über die Sozialversicherung, in ber das gänzliche Fehl­schlagen des Musterschußes festgestellt wird und die Regierung zu Rohnämter für Landarbeiter und ein Antrag, der die Parlamen­bestimmten Reformen aufgefordert wird; eine Resolution über farier auffordert, gegen jede Erhöhung der Rüstungslasten zu stimmen. Allgemein gaben die Delegierten der Ansicht Ausdrud, daß der Barteitag der Großjährigkeit einer der besten und fruchtbarsten gewesen ist, die die 3. 2. P. abgehalten hat.

Genossen Burgeß entfielen. Jowett wie Burges gehören dem Evangelisch- Sozialer Kongreß.

linken Flügel der J. L. P. an. Jowett ist der Urheber der be tannten Bradforder Taktif und der beharrlichste Berfechter einer streng unabhängigen Politit' m Parlament.

Nürnberg , 16. April. ( Telegr. Bericht.) Der Evangelisch- Soziale Kongres trat am heu Die Bradforder Taktik. tigen Donnerstag hier im großen Rathausjaal au feinen dies Regelmäßig erscheint auf der Tagesordnung der Jahres- jährigen Verhandlungen zusammen. Er begeht in diesem Jahre konferenz der 3. 2. P. ein Antrag, der den Zweck verfolgt, die Ar- bas Jubiläum seiner 25. Tagung. Die Tagesordnung enthält brei wichtige und aktuelle Punkte: beiterfraktion im Parlament zu bestimmen, sich bei ihren Hand­lungen nicht von Rücksichten auf die liberale Bartei leiten zu den Einfluß der sozialen Verhältnisse auf die Gntwidelung der laffen. Der Antrag erscheint stets in der Form eines Angriffs auf Frömmigkeit und Kirchlichkeit mit dem Präsidenten des Kongresses, bie große Macht, die das Kabinett ausübt. Diesmal hat er folgen. Brof. D, Baumgarten als Referenten, die Eingeborenenfrage in unseren Kolonien, über die Dr. Lic. Paul Rohrbach - Berlin refe Die Kabinettsherrschaft, die die Abschaffung der Rechte der riert, und das Thema: Zwang und Freiheit im Organisations. Parlamentsmitglieder auf angemessene Mitbestimmung der leben.