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ein Regierungsvertreter, daß der Durchstich an der Oder oberhalb Ilieren wir aber mit einer so untergeordneten Frage, wie es die

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benachtheiligt werden, was um so schlimmer ist, als es sich

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der

Ratibor nach Möglichkeit gefördert werde. Die Vorarbeitstoften des Schlusses der Debatte ist, unverhältnißmäßig viel Zeit. hauptsächtlich um die Kinder der Arbeiterklasse handelt. seien schon bewilligt. Stadtv. Sa ch 3 II: Der Antragsteller verlangt doch mehr, Stadtv. Schwalbe spricht sich auch für die Beibehaltung Die dauernden Ausgaben werden sämmtlich ohne Aenderung als eine bloße Deklaration der Geschäftsordnung. Die Formen der Frequenzübersichten aus, deren Vergleichung gerade den genehmigt. der Abstimmung werden in dem§ 55 der Geschäftsordnung ohne großen Fortschritt nachweise, welcher in dieser Richtung in den Bei den einmaligen Ausgaben tritt Abg. Diez- Neu- alle Rücksicht auf Einzelfälle generell geregelt. Die Geschäfts- letzten Jahren gemacht ist. Klaffen mit über 70 Schülern feien wied( ntl.) für eine Bewilligung im Interesse des Westerwaldes ordnung stammt vom 7. Januar 1875 und von dem be- nur 10 vorhanden. Unsere Lehrer verdienen das Vertrauen, daß ein, wie sie für das Eifelgebiet bereits erfolgt sei. Abg. Kurbel( natl.) weist darauf hin, daß er schon früher mindestens ebenso sehr an die Geschäftsordnung des Reichs was in höheren Schulen möglich ist, wird auch in Gemeinde­währten damaligen Stadtv. Eugen Richter ; sie lehnt sich fie auch Slaffen mit 50-60 Echülern erfolgreich unterrichten; die Ausdehnung der helfenden Thätigkeit auf den Westerwald tags wie des Abgeordnetenhauses an. Zu welchem Zwecke Schulen vorübergehend möglich sein. und Hunsrück verlangt habe. soll diese Deklaration" gemacht werden? Auf diese Frage allein Die Versammlung nimmt von der Vorlage Kenntniß. Minister v. Heyden: Eine solche Ausdehnung ist gegeben. tommt es doch an. Die Geschäftsordnung soll der Minorität Der Etat der Fleischschau für das von außerhalb ein­Vorläufig werden die sonstigen Staatsfonds dort stärker ange- ben nothwendigen Schutz angedeihen lassen.( Sehr richtig!) Man geführte Fleisch pro 1894/95 schließt in Einnahme und Aus­wendet; später wenn die Arbeiten für die Eifel beendet sein weiß doch nicht, ob man immer Majorität sein wird.( Sehr gut.) gaben mit 224 850 M. ab. Der bestehende Gebühren­werden, werden die Staats- und Provinzialfonds noch weiter im Man kann auch Ambos werden, wenn man Hammer war. Eine tarif für die Untersuchung des eingeführten frischen Fleiſches Westerwald 2c. Verwendung finden. Abg. Dasbach( 3.) bestätigt, daß im Westerwald ein Noth. untergeordnete Frage ist es auch nicht, ob in einem bestimmten soll auch für das kommende Etatsjahr in Geltung bleiben. Falle konstatirt werden soll, ob in der Versamm Der Etat wird en bloc angenommen und der Gebührentarif stand vorhanden sei, namentlich infolge der wucherischen Biehleihe, lung Kollegen vorhanden sind, welche meinen, daß andere, genehmigt. durch welche der Viehstand fast ganz in die Hände der Juden gekommen die es noch für nothwendig halten, nicht mehr sprechen sollen. Bei Für das Bestattungswesen soll entsprechend einer ist. Redner tadelt, daß die Provinzialverwaltung statt den Ein- dieser Auslegung der Geschäftsordnung fann ich auch nicht zu von der Versammlung gefaßten Resolution ein besonderes wohnern zu helfen, nußlose Straßen gebaut habe. Bezüglich der geben, daß eine mißbräuchliche Anwendung ihrer Bestimmungen Kuratorium, bestehend aus 1 Magistratsmitgliede und Streus und Futterabgabe aus dem Walde habe der Minister das uns ein solches Recht der Beschränkungen gäbe. Es würde dieser 2 Stadtverordneten, eingesetzt werden und am 1. April 1894 in Verfahren der unteren Instanzen mißbilligt. Antrag als ein rückschrittliches Vorgehen angesehen werden. Der Funktion treten. Minister v. Heyden bestreitet das lektere, sowie einige Antrag ist nicht amendirbar und kann also auch keine Ausschuß- Von den Ergebnissen der photometrischen Messungen der Ausführungen des Redners von gestern. berathung beanspruchen; bestatten wir ihn sofort auf dem Arme- Lichtstärke der Unter den Linden und in der Kaiser Wilhelm­Abg. v. Erffa ( t) wies darauf hin, daß auch in dem fünder- Kirchhof der abgelehnten Anträge!( Heiterkeit und Beifall.) straße befindlichen Bogenlampen der elektrischen Beleuchtung soviel gerühmten Eachsen arme Distrikte vorhanden seien, z. B. Stadtv. Friedemann: Herr Meyer II hat bei den durch die physikalisch- technische Reichsanstalt giebt der Magistrat das Eichsfeld . Wenn Herr Dasbach die Streu dem Walde ent- mehrfachen Fällen, 100 solche namentliche Abstimmung der Versammlung Kenntniß; zugleich wird die Bewilligung von ziehen und der Landwirthschaft zuwenden will, so folgt er dem beantragt wurde, fich bisher nicht ein einziges Mal gemeldet, weiteren 500 M. außer den bereits Ende 1891 bewilligten Beispiel des heiligen Crispin, der das Leder stahl, um den Armen um seinen Protest zu erheben. Seine Erkenntniß scheint ihm 1000 m. zur Beschaffung eines entsprechenden Photometers niebſt Schuhe zu machen. Abg. Dasbach( 3.) weist darauf hin, daß der heilige Grispin also erit fehr verspätet gekommen zu sein. Wenn unsere Geschäfts- Affumulatoren und Nebenapparaten beantragt. ordnung der des Abgeordnetenhauses nachgebildet ist und diese Der Antrag wird angenommen. nicht das Leder gestohlen habe, sondern es heißt, erstellt" das Bestimmung der Geschäftsordnung des Abgeordnetenhauses in Darauf kommt die Vorlage betreffend die Vermehrung Leder, das bedeutet: er stellte, er lieferte es.( Große Heiterkeit der unserigen fehlt, dann ist das doch gerade ein sicherer Beweis, des ärztlichen Personals bei den städtischen rechts.) daß der Verfasser unserer Geschäftsordnung diese Bestimmung Krankenhäusern zur Verhandlung, nach welcher an den Abg. Gothein( Fri. Vg.) erkennt an, daß die Viehleihe ein nicht gewollt hat.( Bustimmung.) Die Beitersparniß fann drei Krankenhäusern am Friedrichshain , in Moabit und a schwerer Krebsschaden sei, den man durch Verbesserung der Kredit- nicht in Frage kommen, wenn es fich, wie denkbar und Urban je ein Oberarzt" für die innere Abtheilung mit 4000 Lt. verhältnisse beseitigen müsse. thatsächlich vorgekommen ist, um wichtige Berathungs- Gehalt und je ein Oberassistenzarzt" für die chirurgische Ab­Abg. v. Eynern( utl.): Ich konstatire, daß Abg. Windthorst gegenstände handelt. Es kann dabei nicht darauf ankommen, theilung mit 3500 M. Gehalt angestellt werden und die An­den heiligen Crispinus in demselben Sinne zitirt hat, wie heute ob die Mitglieder um 9 oder um 10 Uhr zur Ruhe kommen stellung zunächst gegen beiderseitige dreimonatliche Kündi­Herr v. Erffa . Die Spaltung des Zentrums scheint sich also auf( 3wischenruf: ja! Seiterkeit)- dann fasse ich meine Auf- gung erfolgen soll. In der Begründung wird folgendes ausgeführt: allen Gebieten zu vollziehen.( Große Heiterkeit.) gabe hier anders auf als der Zwischenrufer. Sehr häufig ist bei An jedem der drei städtischen Krankenhäuser sind zur Zeit zwei Der Titel wird bewilligt. der eine für die innere, der andere für die Bei den Ausgaben zur Förde- Schlußanträgen die Frage, ob die Debatte schon beendet werden ärztliche Direktoren rung der Land- und Forstwirthschaft in den östlichen Provinzen fann, wichtiger als die Abstimmung selbst; sehr häufig werden chirurgische Abtheilung angestellt, welchen beim Krankenhause empfieht die Schlußanträge angenommen, ohne daß alle Meinungen gehört im Friedrichshain 11, im Moabit 12, am Urban 9 Assistenzärzte Abg. Motty( Pole) die Meliorationsgenossenschaften zu unter- find find, bevor Vertreter großer und lebhaft intereffirter unterstellt sind, so daß durchschnittlich auf etwa 50-60 Krante fiützen, wenn nicht aus diesem Fonds, jedoch aus dem Fonds der Parteien zu Worte gekommen waren. Das Vorgehen ein Assistenzarzt entfällt. Mit Rücksicht darauf, daß bei der Ansiedlungskommission. des Kollegen Meyer fann ich nur als Versuch bezeichnen, stetigen Zunahme der Krankenzahl, insbesondere in den Winter­Die einmaligen Ausgaben werden bewilligt. die Minorität mundtot zu machen; dagegen erhebe ich namens monaten, die Thätigkeit der ärztlichen Direktoren überaus stark Ohne Debatte erledigt das Haus noch die Etats der See- meiner Fraktion Protest. in Anspruch genommen wird, foll bei jedem handlung, der General- Ordenskommission, des geheimen Zivil­fabinets, der Ober- Rechnungskammer, der Prüfungskommission drei städtischen Krankenhäuser ein Oberarzt" und ein Ober­Den Oberärzten der inneren für höhere Berwaltungsbeamte, des Disziplinarhofes, des Gerichts­assistenzarzt" angestellt werden. hofes für Kompetenz konflikte, des Gesetzsammlungs- Amtes, des Abtheilung sollen je 120-150 Krante zur ſelbſtändigen ärztlichen Behandlung überwiesen werden. Sie sind die nächsten Vor­Reichs- und Staats- Anzeigers und der Landesvermessung. gesetzten der ihnen vom ärztlichen Direktor zugetheilten Assistenz­Schluß 4 Uhr. Stadtv. Vogtherr: Wenn Herr Meyer sich über die Auf- ärzte und Vertreter des Direktors in Abwesenheits- oder Behin­nahma feines Antrages wuneern sollte, so würde ich ihn bitten, derungsfällen. Der ärztliche Direktor der inneren Abtheilung sich daran zu erinnern, daß wir oft bei der Verkündung hat die allgemeine Aufsicht über die Geschäftsführung der Ober­eingegangener Schlußanträge, um die Nennung der Namen der ärzte und der ihnen zugetheilten Assistenzärzte; er bestimmt Antragsteller gebeten haben. Der Vorsteher ist unzweifelhaft aus die Bertheilung der aufzunehmenden Kranken auf die einzelnen prattischen Gründen dem bisher nicht nachgekommen, sonst würde, Pavillons, sowie die etwa nothwendige Verlegung nach an­davon bin ich überzeugt, schon die Nennung der Namen die zu deren Pavillons. Die Ober- Assistenzärzte" der chirurgischen Ab­häufige Wiederkehr dieser Anträge verhindert haben. Es find theilungen sind dem Direktor unterstellt. Die ihnen von ihm über­meistens dieselben Herrn, welche diese Echlußmacherei professions- wiesenen Kranken behandeln sie selbständig, doch sie sind bezüglich mäßig betreiben und eine Art Fraktion Valentin bilden. ihrer allgemeinen therapeutischen und operativen Thätigkeit ver­( Zwischenrufe) Wenn Sie den Ausdruck nicht verstehenpflichtet, den Anordnungen des Direktors zu entsprechen. Von Oja).... Na, dann sie vergnügt.( Große besonders wichtigen oder zweifelhaften Fällen haben sie den ( Rufe: Erst vor drei Wochen wurde bei der Direktor fofort zu benachrichtigen. Bei allen größeren Heiterkeit. Schloßplaßfrag ein Schlußantrag gestellt, ehe ein Ver- Operationen haben fie zugegen zu sein und den Direktor zu treter meiner engeren Kollegen gesprochen hatte. Wenn das unterstützen. Den Ober Assistenzärzten wird die selbständige teine Unterdrückung der Minorität war, dann giebt es keine. Leitung der Poliklinik übertragen, sie vertreten den Direktor oder Behinderungsfällen und sind die Wenn Herr Meyer nachher gegen den Schluß bei der nament in Abwesenheits­lichen Abstimmung gestimmt hat, so beweist das lediglich die nächsten Vorgesetzten der ihnen vom Direktor zugetheilten Nothwendigkeit der namentlichen Abstimmung über den Schluß- Assistenzärzte. Zur Ausübung von Privatpraris sollen antrag, denn sonst hätten gewiß viele der Herren bei der ge- die Oberärzte und Ober- Assistenzärzte berechtigt sein, das ihnen eine fonsultative Thätigkeit gestattet. wöhnlichen Form der Abstimmung in ihrer Schüchtern- gegen wird heit die Hand hoch gehoben.( Unterbrechung.) Die Beaufsichtigung der gesammten Krankenanstalt in hygienischer Sie Ihr schlechtes Gewissen ( Großer Lärm und Beziehung, die Anstellung und Vertheilung des Pflegepersonals, Stadtv. Singer( zur Geschäftsordnung): Ich melde mich, stürmische Zwischenruse; Vorsteher Langerhans ver die Beschaffung der Inventarienstücke, Medikamente, Verband­Herr Meyer hat stoffe, Instrumente 2c., sowie die Aufsicht über die Apotheke, das um der Wahrheit die Ehre zu geben und um selbst den Anschein weist dem Redner diesen Ausdruck. zu vermeiden, als ob ich Veranlassung hätte, irgend etwas freilich schon früher in meine Korrespondenz der Bres Laboratorium, das Leichenhaus und Badehaus verbleibt den ärzt­Ich muß doch eine tauer Beitung" feinem Sehnen Ausdruck gegeben, daß die lichen Direktoren. mir Gesagtes zu verleugnen. gewisse Art von Echwerhörigkeit bei dem Stadtverordneten Berliner Stadtverordneten- Versammlung sich nicht so an die Den Vorschlag der Deputation für öffentliche Gesundheitss Die Paar pflege, an jedem Krankenhause neben den Direktoren noch zwei Hentig annehmen, wenn er die Ausdrücke, die nament parlamentarischen Gepflogenheiten halten sollte. lich auch von mir gebraucht worden sind, nicht gehört hat. Ich Stunden, die wir hier allwöchentlich über städtische An- dirigirende Aerzte", welche den ersteren coordinirt sein vermeide es, die Ausbrücke zu wiederholen, weil ich sie gelegenheiten verhandeln, will der Antrag noch verkürzen, um follten, anzustellen, hat der Magistrat abgelehnt. blos gebraucht habe in Grwiderung einer Proteftion; aber fest die unbequeme Kritit zu beseitigen. Dazu wird sich hoffentlich Von verschiedenen Seiten wird die Niedersehung eines Aus­Wenn Sie hier die Reden der schusses verlangt. stellen will ich, daß Ausdrücke, wie die in jenen Blätern ver- feine Majorität finden. Vertreter nicht hören wollen, merkten und die er nicht gehört zu haben glaubt, thatsächlich von Ihnen nicht genehmen mir gebracht sind. wenn Sie dazu die Zeit nicht zu haben glauben, dann dürfen Sie sich als Stadtverordnete nicht wählen lassen. An der Geschäftsordnung läßt sich manches bessern; ich würde gern mit erwägen, in wie weit es mit der Stellung eines Stadtverord: neten vereinbar ist, Aufsichtsrath in einer Aktiengesellschaft zu sein, die mit der Stadtverwaltung in Geschäftsverbindung steht. ( Vorsteher Langerhans: Das gehört nicht zum Antrage!) Es gehört vielleicht nicht zum Antrage, aber jedenfalls zum Stadtv. Meyer 11( Beifall und Heiterkeit.)

Nächste Sigung Dienstag, 6. Februar.( Landwirthschafts­tammern.)

Kommunales.

Stadtverordneten- Versammlung. Deffentliche Sigung vom Donnerstag, 1. Februar, Nachmittags 5 Uhr. In den Ausschuß für die Vorlage, betreffend die Dienst alterszulagen ist auch Stadtv. Borgmann, in denjenigen für den Bau von 3 Achtfamilien- Wohnhäusern auf den städtischen Riefelfeldern Stadtv. Gies hoit gewählt worden.

Der Stadtv. Hentig hat beim Vorsteher mitgetheilt, daß ihm in der vorigen Sitzung nach den Sigungsberichten in der Voff. 8tg." und auch im Tageblatt" Echimpfworte zugerufen find, die er aber nicht gehört hat. Der Vorsteher bemerkt, daß er auch diese Ausdrücke nicht gehört hat, ebenso wenig wie das Bureau; er würde dergleichen Borkommnisse sehr bedauern und event. ganz energisch dagegen einschreiten.

von

Borsteher angerhans: Wenn ich Ausdrücke gehör hätte, die Aehnlichkeit mit Echimpfwörtern hatten, so würde ich fie ganz energisch gerügt haben.

Stadtv. Hentig erklärt, wenn nach der Bemerkung des Stadtv. Singer feine Remedur erfolge, sei er verhindert, den Gigungen länger beizuwohnen.( Große Unruhe.)

Stadtv. Spinola hält den Antrag für sehr praktisch und empfiehlt ihn zur Annahme, protestirt auch gleichzeitig gegen die Ausführungen, welche den Antrag als Ausfluß der Parteipolitik angreifen.

Stadtv. Singer: Ich muß wiederholen, daß ich Ausdrücke nie die in den Blättern erwähnten auch gebraucht habe, selbst­verständlich nur in Beantwortung einer Provokation, die ich als eine ehrenrührige für mich betrachten mußte. Wenn dem Vor­steher daran liegt, die Ausdrücke hier wiederholt zu hören gemacht hätte. ( Große Heiterkeit.)

Wenn

Stadtv. Jacobi ist erfreut, daß dem Uebelstande der un­genügenden Anzahl dirigirender Aerzte in den städtischen Kranken­anstalten endlich in etwas abgeholfen werden soll. Es kommen heute 3-400 Rrante auf einen dirigirenden Arzt. Enttäuscht ist aber die Bürgerschaft dadurch, daß nicht die Zahl der dirigirenden Aerzte direkt vermehrt werden soll, sondern daß Oberärzte au­gestellt werden sollen, welche unter den dirigirenden Aerzten stehen. Der Magistrat beruft sich auf das Sachverständigenurtheil der jetzigen 6 dirigirenden Aerzte Berlins ; dem steht aber doch der Beschluß des Aerztevereins in Berlin , unserer eigenen Deputation und des deutschen Aerztetages entgegen. In Wirklichkeit wird hier bloß ein Avancement von einigen Assistenzärzten vollzogen, denn wissenschaftliche Kapazitäten werden sich für solche subalterne Stellungen nicht finden. Die Annahme der Vorlage wäre eher eine Verschlechterung als eine Verbesserung des bestehenden Zu­standes. Redner empfiehlt Ausschußberathung.

Vorsteher Langerhans: Ich fann Herrn Singer doch nicht zur Ordnung rufen, wenn ich absolut die Worte nicht ge­hört habe. Ich erkläre nochmals, daß ich beschimpfende Stadtv. Neumann: Für die Zeit, welche wir auf Zwischenrufe in keinem Falle zulassen werde. Herr Singer hat diese Debatte verwendet haben, hätten wir schon 4 nament nicht gesagt, daß die in den Zeitungen erwähnten Zwischenrufe liche Abstimmungen haben können.( Heiterkeit.) Auf diese Weise von ihm gemacht seien.( Zwischenrufe: Doch!) Haben Sie, also gedenkt Herr Meyer Zeit zu ersparen. Ich stimme aus den Herr Singer, diese Zwischenruse gemacht? Erwägungen des Stadtv. Sachs gegen den Antrag. Stadtv. Cassel erklärt sich ebenfalls gegen den Antrag, weist aber den Vorwurf zurück, als ob nicht der Minorität der Stadtrath Straßmann: Von Uebelständen, die der bis­breiteste Raum zur Darlegung ihrer Anschauungen gehabt und berige Zustand gezeitigt hätte, ist keine Rede; niemals ist eine als ob sie nicht auch den denkbar umfassendsten Gebrauch davon Beschwerde an uns ergangen, weder vom Publikum, noch von den Direktoren. Unhaltbare Zustände liegen also feineswegs Stadtv. Meyer II erklärt in seinem Schlußworte, man vor. Das Krantenmaterial Berlins ist für die Einführung werde begreiflich finden, daß er auf die Ausführungen des weiterer dirigirender Aerzte nicht ausreichend; die Anstellung Stadtv. Bogiherr, soweit sie nicht zum Antrage gehören, mit der Ober- Aerzte, die als Mittelstelle zwischen Direktor und feinem Worte eingehe. Er versichert darauf, daß ihm jede Ab- Assistenten gedacht sind, genügt. Die Bezeichnung Ober- Arzt" sicht auf Verkümmerung der Rechte der Minorität fern liegt. iit eine fo ehrenwerthe, daß daran die Gewinnung geeigneter Von der ramentlichen Abstimmung über den Schlußantrag vor Kräfte gewiß nicht scheitern wird. 3 Wochen habe er den Gindruck gehabt, als ob sie die Ver- Stadtv. Ralisch: Die Versammlung bringt dieser Vor­fammlung peinlich berührt. Die heutige Debatte überzeuge ihn lage des Magistrats fein Interesse entgegen, denn alle Redner vom Gegentheil. Um jede weitere Zeitverschwendung zu ver- sind gegen dieselbe gemeldet. Der Magistratsvorschlag ist ganz meiden, zieht er den Antrag unter der Heiterkeit der Versamm unanuehmbar, beide Deputationen, die für die Gesundheitspflege lung zurück. und für die Krankenhäuser, haben ihn abgelehnt. Alle positiven Beschlüsse der Krankenhausdeputation sind in der Vorlage ent­

Vorsteher Langerhans: Wenn Sie zugestehen, daß Sie u. a. auch jene Ausdrücke gebraucht haben, dann muß ich Sie noch nachträglich zur Ordnung rufen. Tamit schließt dieser Zwischenfall und die Versammlung tritt in die Tagesordnung ein. Die Stadtvv. Meyer II und Genossen beantragen eine Ab­änderung der Geschäftsordnung, durch welche die Bulässigkeit der namentlichen Abstimmung über einen Antrag auf Schluß der Discussion ausgeschlossen werden soll.

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Stadtv. Meyer II: Mein Antrag soll nur die bestehende Geschäftsordnung deklariren, nachdem durch Irrthum ihr Sinn Am 16. März 1893 bat die Versammlung gelegentlich der in Vergessenheit gerathen war. Dieser Sinn schließt es aus, Etatberathung eine Resolution beschlossen, durch welche der weder garnicht berücksichtigt oder nur in unzulänglicher Weise. daß auch über Schlußanträge namentlich abgestimmt werden Magistrat ersucht wurde, einer Ueberfüllung der Unsere Krankenhäuser sollen doch Heilstätten sein. Diesen fann, denn die Geschäftsordnung fennt nur namentliche Ab- untersten Gemeindeschul Klassen thunlichst vor Charakter können sie nicht behalten, wenn ein ärztlicher Direktor stimmung nach Echluß der Berathung über materielle Borlagen. zubeugen. Der Magistrat übersendet unterm 17. Januar die das ganze Krantenmaterial unter sich allein behält. Der Magistrat Ja hrzehnte lang ist diese Auffassung unzweifelhaft gewesen. Ich Busammenstellung der Frequenz in den Gemeindeschul Klassen fürchtet sich aber, neben den Direktoren selbständige Abtheilungs­würde in Zukunft auf grund der Geschäftsordnung bei jedem am 1. November v. J. zur Kenntnißnahme mit dem Bemerken, leiter anzustellen. Hoffentlich wird Ausschußberathung beschlossen Antrag auf namentliche Abstimmung über einen Schlußantrag daß ausweislich derselben die Ueberfüllung der Klassen insoweit und die Sache ordentlich durchgearbeitet. gegen dessen Zulässigkeit protestiren, und es würden dadurch vermieden ist, als die Zahl von 70 Schülern in einzelnen Klassen Stadtv. Neumann fann nicht absehen, wie eine Ausschuß­Tangwierige Geschäftsordnungsdebatten entstehen, die ich gerade nur in Ausnahmefällen erreicht wird. berathung die Angelegenheit fördern könnte. Es werde mit den zu vermeiden wünsche. Im Abgeordnetenhause ist die nament- Stadtv. Vogt herr: Mit dieser letteren Auskunft ist Ausschüssen überhaupt ein gewiffer Lugus getrieben. Die Vor­liche Abstimmung über Schlußanträge durch die Geschäftsordnung doch der Ueberfüllung der Schulklassen nicht gesteuert. Aus der lage des Magistrats enthalte nichts Neues und es habe feine ausdrücklich ausgeschlossen, und unsere Geschäftsordnung ist der Zusammenstellung ergiebt sich, daß in 20 Klassen, die ich heraus Gefahr, wenn man sie zur Zeit ablehne. Die Anstellung des Ober­jenigen des Abgeordnetenhauses nachgebildet. Nur im deutschen gegriffen habe, 10 sich befinden, deren Schülerzahl 60 übersteigt, arztes" sei nur scheinbar etwas Neues. Thatsächlich werde nur Reichstage wird diesem Mittel Gebrauch gemacht. Dabei sind sämmtliche 20 Klaffen um 8 bis 10 pCt. der vor dem ältesten Assistenzarzt die Bezeichnung Oberarzt und ein Aber dort liegen die Verhältnisse eigenthümlich): man benutzt dort handenen Schulplähe überfüllt. Ich bitte, die amtlichen Nach- höheres Gehalt verliehen. Es handele sich um soziale Mißstände, seitens verschiedener Parteien diesen Weg, um die Durchberathung weise der Frequenz wie bisher jeden 1. Mai und 1. November die wir nicht einer Partei zur Verwerthung überlassen dürfen, von Vorlagen, die sie nicht mögen, mit Hilfe der Konstatirung der uns zugehen zu lassen. Bei einer solchen Ueberfüllung muß und wenn wirklich feine Klagen erhoben worden sind, so muß Beschlußunfähigteit für eine Seffion zu verhindern. Hier ver- doch der Unterricht und die lernende Jugend in schwerster Weise doch auch der Schein vermieden werden, als ob das Interesse