Nr. 105. 31. Jahrgang.
Gegen die„ rote Jugendbewegung".
- all ihren Gegnern zum Trog.
mit Freude, sondern mit Betrübnis.
Gönner gebefreudig zu stimmen.
"
Sonnabend, 18. April 1914.
Die Leiche der kleinen Ruske gefunden.
Ueber dem
in
sprochen werden, daß der Schädel- Professor lehrt: Betrachte wurde. Aus den uns gemachten Mitteilungen ist nicht ersichtlich. dir, um auf der Hut zu sein, die Schädel der Lebenden, nicht welcher Anlaß vorgelegen haben könnte, fofort die Waffe zu ge brauchen. Die von anderer Seite verbreitete Nachricht, daß nicht Frau nur die der Toten! Mag auch manche Wahrheit in den ausgeplauderten wird uns als unzutreffend bezeichnet. Auch das wird durchaus beHuwe, sondern der Ehemann habe festgenommen werden sollen, phrenologischen Geheimnissen stecken, so wird doch die neue ftritten, daß Huwe durch einen Angriffsversuch den Beamten geDie von der Arbeiterklasse geschaffene Jugendpflege macht Lehre immer nur recht problematisch bleiben. Die Schieber nötigt hätte, zur Schußwaffe zu greifen. unseren Gegnern schwere Sorge. Immer wieder weisen sie warnend von Berlin WW und alle die großen Verbrecher in Lack darauf hin, wie die rote Jugendbewegung" fortschreitet. Sie selber und Claque und Würden, die niemals gehängt werden, dürften genießen für ihre eigenen Jugendpflegeeinrichtungen jede mögliche fich hüten, ihren Schädel schon bei Lebzeiten unter die Lupe Die siebenjährige Tochter Margarete des Schloffers Ruste in Begünstigung von„ oben" und reichliche Hilfe auch in flingender nehmen zu lassen. Sie leben in hohen Ehren, werden mit Baumschulenweg wurde am 21. März abends von ihrer Mutter zum Münze. Für die Jugendpflege der Arbeiterklasse hält man nur Ver- hohen Ehren begraben, und ihr verbildeter Schädel kommt Einholen fortgeschickt. Das Kind lehrte nicht wieder zurüd und folgungen und Drangfalierungen bereit. Aber sie blüht und gedeiht auch nach dem Tode nicht unter die taſtenden Finger des Ge- fonnte frog allen Suchens nicht gefunden werden. Die Behörde lehrten, daß er der aufhorchenden Welt demonstrieren fann: Der Verdruß darüber, daß die Knebelung der„ roten" Jugend Seht, welch ein Lump! Was der Schädel- Professor solchen letzte auf ihre Auffindung eine Belohnung von 300 M. aus. Gestern nicht gelingen will, spricht auch aus einem Bettelbrief, den ein Neugierigen zeigt, die starke Nerven haben, sind die letzten vormittag wurde die Leiche der fleinen Ruste in der Nähe des Christlicher Verein junger Männer, Versöhnung" geistigen Reste armer Schächer, die nur von der Kehrseite Blänterwaldes von Passanten aus der Spree gezogen. für ſein in der Huifitenstraße eingerichtetes Jugend des Lebens zehrten. Weiß der Teufel, wo der gute Mann einen Auge befindet sich eine Verlegung. Doch ist noch nicht aufheim umherschickt. Er empfiehlt sein Werk der Jugendfürsorge", seine Menschenschädel aufgegabelt hat, um mit ihnen für geklärt, ob diese von einem Bootshafen herrührt oder ein Ber indem er hervorhebt, daß er's im Norden, dem größten Arbeiter Entree ein Geschäft zu machen! Aber auch so mancher junge brechen vorliegt. Aufklärung dürfte erst die Obduktion ergeben. Die Auffindung der Leiche der Kleinen R. Hat die Auffärung der Frage, viertel unferer Reichshauptstadt" treibt, wo die Jugend aufs Mediziner betrachtet es ja als jeinen Ehrgeiz, einen Schädel ob ein Verbrechen oder ein Unglüdsfall vorliegt, bisher noch nicht geäußerste gefährdet" sei. Hier seien Tausende von jungen Leuten ge- aus der Anatomie zu eskamotieren, ihn im Zeitalter der bracht. Die Zeiche wurde zuerst in der Nähe des Pionier- lebungszwungen, in elenden Schlafstellen zu wohnen, und ihnen biete fich Humanität und Pietät als Briefbeschwerer zu benußen und plages in der Spree gesehen. Durch die starke Strömung wurde in den freien Abendstunden und an den Sonntagen fast teine schließlich blasiert in den ersten besten Müllkasten zu werfen. fie weiter getrieben bis zur Nähe des Eierhäuschens, wo sie ein Möglichkeit, in guter Gesellschaft ihre Unterhaltung zu finden. Daß Was der Meister der Schädelkunde aus seiner Totenkopf- Bartwächter, der durch einen Spaziergänger auf fie aufmerksam ge den Söhnen und Töchtern der Arbeiterfamilien das Arbeiterreihe greift, soll wenigstens im Tode einen guten Zweck er macht worden war, an einer seichten Stelle mit einer Harle landete. Jugendheim in der Brunnenstraße eine solche Stätte sein füllen. Da, dieser gelbliche Schädel mit der interessanten Kommissar Eger von Treptow und seine Beamten erschienen bald will, erfüllt die„ Versöhnungs"-Christen aus der Hussitenstraße nicht Schußlinie zur rechten Seite... er hat einem Selbstmörder am Tatorte. Sie benachrichtigten auch die Berliner Kriminalpolizei. gehört. In seiner Schädelbildung lag das Schicksal dieses Gerichtsarzt Dr. Marg, der ebenfalls bald erschien, glaubt nach dem Gerate das ist's ja, was ihnen Sorge macht. In ihrem Bettel- Menschen," doziert mit scheinbarer Unfehlbarkeit der Vor- äußerlichen Befund, daß kein Sittlichkeitsverbrechen vorliegt. Alle brief sprechen sie von der Arbeit der Sozialdemokratie, die mit tragende, der Selbstmord stand schon an seiner Wiege." äußerlichen Befund, daß kein Sittlichkeitsverbrechen vorliegt. fe Kleider, auch die Unterkleider des Mädchens waren aller Macht unfere Jugend gewinnen will". Sie flagen: Ganz in Instinktmäßig fassen ein paar Zuhörer schaudernd nach dem Das Ordnung. Mädchen fann THE an der Ablage unferer Nähe hat sie ein hochmodernes Jugendheim errichtet und eigenen Kopf, ob sie wohl fühlen können, daß auch bei ihnen in Baumschulenweg in die Spree gefallen ober ge versucht so, den Kampf gegen uns zu führen." Mahnend nennen die Merkmale der Lebensenergie nicht ausgebildet find. worfen worden sein. Es muß, um dorthin zu gelangen, die ganze worfen worden sein. Es muß, um dorthin zu gelangen, die ganze fie die Zahl der von der Arbeiterklasse geschaffenen und unter Andere lächeln überlegen, zeigen erst mehr Interesse bei dem Baumschulenstraße hinuntergegangen sein. Wenn es in den Stichhaltenen Jugendheime, erwähnen sie die für diese Arbeit auf- zerfressenen Schädelknochen des Aussätzigen. Geschmackvoll fanal gefallen wäre, was bei einem Unglüdsfalle eher anzunehmen gewendeten Geldmittel, jammern sie über die hohe Abonnentengiffer würzt der Meister seinen Vortrag mit dem Hinweis, daß aus wäre, weil dieser der elterlichen Wohnung bedeutend näher liegt, so der„ Arbeiter- Jugend". Eine besondere Gefahr sehen sie in den diesem Schädel mehr als einmal Bier getrunken wurde. Ent- hätte die Leiche aus diesem nicht gut in die Spree Lommen lönnen Sammlungen für den Bebel- Fonds, deren Ertrag eine weitere fegt und entrüstet entfliehen ein paar alte Jungfern dem hätte die Leiche aus diesem nicht gut in die Spree lommen können weil sie dann gegen die Strömung hätte treiben müssen. Sie Mehrung der Arbeiter Jugendheime ermöglichen soll. Schließlich Saal. Ach, wenn ihr Narren doch daran denken wolltet, wie weil sie dann gegen die Strömung hätte treiben müssen. Sie scheint aber nach ihrem Befunde schon mehr als drei Wochen im erzählen sie gar:„ Dazu kommt, daß jeder Genofie wöchentlich mit den Schädeln der Lebenden, die zu den Unbeglückten ge- Wasser gelegen zu haben. Danach hat sich die Kleine faum zuerst 10 Pf. für die Jugendheime zahlt; das macht 5,20 m. pro Stopf im hören, Schindluder getrieben wird! Jahr." Ach nein, so reichlich fließen die Mittel für die Arbeiter- Und da... wieder eine neue Sensation... der Schädel noch irgendwo anders aufgehalten. Die Berliner Kommiffion wird. Jugendheime leider nicht. Jeder Genoffe wöchentlich 10 f." 1? eines alten Buchthäuslers. Lombroso taucht auf und seine um völlige Aufklärung zu schaffen, auch allen Spuren nachgeben, auf sie die Polizei durch Anzeigen gelenkt wurde. Die gestern abend Man sieht, wie die christlichen Jugendfreunde" auch vor Ueber- Lehre vom geborenen Verbrecher. Der Vortragende ist ganz vorgenommene Deffnung der Leiche hat ergeben, daß ein Sittlichkeitsvorgenommene Deffnung der Leiche hat ergeben, daß ein Sittlichkeits treibungen nicht zurückschreden, wenn es darauf ankommt, ihre in seinem Element. Er weiß ja, daß dieser Kopf, als in ihm verbrechen nicht vorliegt, sondern daß der Tod des Kindes infolge noch das Hirn saß, fünfzehn Jahre seines Lebens hinter Sie brauchen nämlich selber Geld, um ihr Jugendheim unter Mauern und Gittern verfümmerte, und hat es leicht, an so von Erstiden im Wasser eingetreten iſt. halten zu fönnen, und sie möchten zur weiteren Ausdehnung ihrer dankbarem Objekt seine Aufgabe zu lösen. War der mun Arbeit ein eigenes Jugendhaus bauen, wozu sie erst recht Geld brauchen. Tote wirklich als Verbrecher zur Welt gekommen? Gab es In der Spree bei Treptow , in der Nähe der am Eingange zum In der Reihe der Leute, denen der Bettelbrief zugegangen ist, wirklich kein Mittel, ihm die Pforten des Lebensglückes zu fehlen nicht die wohlhabenden Großkaufleute, felbst nicht öffnen? Fragend steht es geschrieben in den Augen der Rummelsburger See liegenden Liebesinsel, wurde gestern abend Inhaber der Konfektionsgeschäfte aus der Hausvogteiplaz- Gegend. wenigen Hörer, die mit Gedanken vor der seltsamen Schädel- gegen 7 1hr ein Ruderboot treibend bemerkt. Angestellte des auf Ein rechter Christenmensch mag diese Gesellschaftsschicht nicht leiden, sammlung sigen. Nein, was den Lebenden abgehalten hätte, der genannten Insel befindlichen Restaurants, die das Fahrzeug doch ihre Spenden nimmt er gern. Bir zweifeln übrigens nicht, ein Verbrecher zu werden,... das weiß der Meister der bergen wollten, fanden zu ihrem Schrecken in dem Kahne die Leiche daß die christlichen Jugendfreunde" auch hier feine Fehlbitte tun Menschenkenntnis uns nicht zu sagen. Nur aus den grinsen- eines jungen Mannes, bie atvei Schußwunden in der linken Brustweiden. Denn darin stimmen selbst die unchriftlichsten Großlaufleute den Augenhöhlen spricht anklagend die Antwort wie ein feite aufwies. Aus mehreren Schriftstücken, die man in den Taschen des Toten fand, ging hervor, daß der Verstorbenè der 17 jährige und Großinduſtriellen längst mit den biederen Großgrundbefizern über- furchtbares Menetekel. Konditorlehrling Richter aus der Johannisthaler Straße 5 in Brig ein, daß ,, christliche" Bestrebungen, von denen sie sich eine Stne belung Eine neue Straßenbahnlinie ist den Westlichen Vorort war, der zweifellos Selbstmord verübt hatte, denn im Boote wurde der Arbeiterflasse versprechen, alle Unterſtügung verdienen. bahnen vom Polizeipräsidium genehmigt worden. Sie ein Revolver entdeckt, der noch mit drei Kugeln geladen war. Was Die Erziehung der jungen Leute zu, christlichen Bersönlich führt den Buchstaben" L" und geht vom Händelplatz zu Groß den jungen Menschen in den Tod getrieben hat, fonnte bisher noch feiten" ist das hebt der Brief ausdrücklich hervor Richterfelde aus über den Botanischen Garten zum Bahn- nicht festgestellt werden. Die Zeiche wurde beschlagnahmt und in -diefer Sorte von Jugendpflege die höchste Aufgabe". hof Steglit, durch die Kaiserallee nach dem Zoologischen die Halle des Stralauer Friedhofes geschafft. Eigentlich sollte aber so etwas gar nicht mehr nötig sein, wenn Garten, durch die Lichtensteinallee nach dem Großen Stern, die Söhne und Töchter der Arbeiterfamilien aus der Boltsschule über den Sansaplatz nach dem Lehrter und Stettiner Das Ermittelungsverfahren gegen die internationale Diebe. ins Leben hinaustreten. Gefeit sollten sie sein gegen alle An- Bahnhof. Die neue Linie tritt auf dieser Strecke an die bande, die unter Führung des Ungars Jenö Horvath in Berlin , fechtungen, die ihnen von der roten Jugendbewegung" drohen. Stelle der Linie 82, welche fünftig nur zwischen dem Paris, Nizza, Monte Carlo und anderen Orten JuwelenHaben nicht schon Lehrer in der Schule und zum Ueberfluß noch 3oologischen Garten und dem Schlesischen Zor diebstähle in Höhe von über 150 000 Mar! ausgeführt hatte, Pastoren im Konfirmandenunterricht alles Mögliche nicht selten verfehren soll. Im übrigen wird diesen Ring die Linie 16 nimmt einen immer größeren Umfang an. Bei der Behörde laufen unter Zuhilfenahme von Ohrfeigen und Stochieben- getan, den ergänzen, welche von der Turm, Ede Wilhelmshavener fast täglich Anzeigen von auswärtigen Hotelbefizern eti, bei denea Nachwuchs der Arbeiterklasse zu Gottesfurcht und frommer Sitte zu straße, nach dem Lehrter Bahnhof , dem Oranienburger Tor, Horvath und ſeine Genossen Diebstähle verübt haben. Ein dem Hackeschen Martt, dem Alerander- und Rüftriner Stomplize Despö Weigner wird noch von der Kriminalpolizei gesucht, während, wie schon mitgeteilt, mit Horvath zuſammen ein Blat verkehren soll. Die neue Betriebsregelung dürfte schon Ehepaar Wünschbach und eine Frau Blau verhaftet wurden, deren in nächster Woche in Straft treten. Geliebter, ein gewisser Schwarzfuchs, der Gehler ber Bande war. Bisher wurde angenommen, daß Aujust, drag'n Jarten raus! Schwarzfuchs Selbstmord verübt hat. Neuerdings taucht Diese Weisung ist in den letzten Tagen vielhundertmal in der bestimmte Verdacht auf, daß Schwarzfuchs gelegentlich Generalversammlung des Vereins„ Arbeiterjugendheim" bei Ried, Berlin ergangen. Eine große Anzahl Restaurants und Cafés eines geschäftlichen" Streits mit Horvath von diesem Grünauer Str. 7, ftatt. Der wichtigen Tagesordnung wegen ist das täuschen ihren Gästen ein Stückchen Natur in der Riefenstein- ermordet worden ist. Es schiebt deshalb gegen Horváth Erscheinen aller Mitglieder notwendig. Frau Blau und die Eheleute Adlershof . Dienstag, den 21. April, abends 8%, Uhr, im Lofale wüste dadurch vor, daß sie an der Straßenseite eine Art auch ein Verfahren wegen Mordes. des Genossen Kaul, Bismarcitr. 45: Generalversammlung des Wahl- Beranda errichten und diese mit Zierbäumen aller Art aus- Wünschbach find inzwischen wieder auf freien Fuß gefekt worden. vereins. Tagesordnung: Jahresbericht und Neuwahl des Gesamt- statten. Auf der Brüstung kommen Balkonkästen" mit den Horvath, der bei seinen Diebesfahrten stets in Ladstiefeln und Zylinder verschiedenartigsten Bier- und Rankpflanzen zu stehen und deutschen Sprache nicht mächtig ist. Seinem Verteidiger, Rechtswar, macht der Behörde viel Schwierigkeiten, da er angeblich ber Schönwalde- Schönerlinde, Der Zahlabend findet am Sonntag. der Garten ist fertig! Der Berliner ist ja jo anspruchsanwalt Dr. Frey, ist es deshalb gestattet worden, mit dem Dolden 19. b. W., nachmittags 4 Uhr, für Schönwalde bei Schulz und los! Für die Anlage solcher Gärten" ist natürlich die metscher des österreichisch ungarischen Konsulats Horvath im Moabiter für Schönerlinde bei Schieffe statt. Die Stollegen vom Landarbeiter- polizeiliche Erlaubnis erforderlich, die nur da gegeben wird, Untersuchungsgefängnis aufzusuchen. Die Genehmigung diefes Auverband wollen sich rege an der Veranstaltung beteiligen. wo der Bürgersteig genügend breit ist und wo nach solch einem trages ist insofern von prinzipieller Bedentung, da bisher nur der grünen Bläbchen ein Bedürfnis vorhanden ist. In diesem Berteidiger allein unter Aufsicht eines Beamten mit einent interJahre soll die Erlaubniserteilung erheblich erweitert worden fuchungsgefangenen verlehren durfte. sein, auch wird sehr streng darauf gehalten, daß diese Gärten durch ihre Bauart oder ihren Anstrich das Straßenbild nicht verunzieren. Anträge auf Erteilung der Erlaubnis zur Veranstaltung von musikalischen Unterhaltungen durch eine Zweioder Dreimannkapelle innerhalb dieser Gärten sind nicht genehmigt worden.
erziehen?
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borstandes.
Letzte Vorstellung Hinterm Zaun",
Lustspiel von Karl Rößler, Sonntag, den 19. April 1914, nachmittags 3 Uhr, im Herrnfeld Theater, Kommandantenstraße. Starten à 1,10 9. infl. Bettel und Garderobe jind noch in folgenden Stellen zu haben: Zigarrengeschäft Baumann, Rungestr. 30; Bureau des 4. Wahlkreises, Stralauer Blat 10/11, bon 9-1 und 5-7 Uhr; Restauration Dieseler, Brunnenstr. 150, Eingang vom Hof; Zigarrengeschäft Schröder, Hagelberger Str. 54/55. Der Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin.
Der Schädel- Professor.
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Von einem Polizisten niedergeschossen.
Jm Ruderboot erschoffen.
Zu dem Ueberfall auf einen Arzt, über den wir berichteten, wird weiter gemeldet, daß der mutmaßliche Täter jest ergriffen ist. Wie wir mitteilten, lenfte fich der Verdacht auf einen Einbrecher Ernst Arnhold Hilfcher. Er bestritt entschieden, bei dem Einbruch und dem Ueberfall irgendwie beteiligt gewesen zu sein. Der berfallene rat, dem er gestern morgen gegenüber gestellt wurde, erfante aber grade ihn als den Embrecher wieder, der ihn angriff, würgte und die Treppe hinunterwarf. Nur eins stimmte nicht. Der Einbrecher batte Der Polizeirevolver hat am Freitag wieder ein Opfer gefordert. Es war aber bald nachgewiesen, daß sich Hilscher nach dem Ueberfall längeres Haar gehabt, während der Verhaftete ganz furzes trägt. Bei einem Malergehilfen Willi Huwe im Haufe Brunnenstr. 11 erschienen nach 10 Uhr vormittags zwei das Haar hatte schneiden lassen. Das mußte er dann auch zugeben, Striminalpoligiften, um seine Frau zur Verbüßung einer Haftstrafe aber trotzdem leugnet er seine Beteiligung an dem Einbruch. Der abzuholen. Da ihnen nicht geöffnet wurde, so verschafften sie mit Berhaftete wurde frog feines Leugnens unter dem dringenden Wer Silfe eines herbeigerufenen Schloffers fich Zutritt zur Wohnung während feiner Bernehmung auf dem Polizeipräsidium wurde dort dachte der Täterschaft dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Roch Frau Huwe lag noch im Bett, erklärte aber auf Verlangen sich noch ein Hilscher eingeliefert, den man ebenfalls als den gesuchten bereit, mitzukommen. Einer der Beamten foll sofort einen schroffen Einbrecher ermittelt und vorläufig festgenommen hatte. Es war Ton angeschlagen und gedroht haben, daß sie sonst samt dem
Bett hinausgetragen werden würde. Herr Huwe, der gleichfalls aber ein falscher Silscher, ein Mann, der dem echten für 80 Pf. die sich erst aus dem Bett erhob, sagte den beiden Beamten, seine Frau Ausweispapiere abgekauft hatte. In der Nähe des Hausvogteiplayes hat er, um dem werde sich doch wohl erst in Rube anziehen dürfen, einstweilen Bermißt. Seit Dfterdienstag wird der Wächter Gläsmann von bekannten nervenfibelnden Bedürfnis zu entsprechen, seine möchten sie gefälligst das Zimmer verlassen. Hier scheinen nun die der Wirtsaaftsgenossenschaft Berliner Grundbefizer vermißt. Am Akademie für Menschenkenntnis und Schädelkunde aufgemacht, Beamten geglaubt zu haben, daß sie ihre gefährdete Autorität" Dftermontagabend trat er feinen Rondedienst in der Stralauer just da, wo das Weltstadtleben in vollen Schlägen pulsiert durch fräftiges Bugreifen wiederherstellen müßten. Nach einer uns Straße pünktlich an, meldete sich aber am anderen Morgen nicht und die lebengenießenden Rinder Spree- Babels an alles zugehenden Darstellung forderten sie huwe Darstellung forderten sie huwe jegt auf zu ab. Gestern wurde die Müge des Vermißten im Wasser gefunden. daß er rauskomme, und Tegten auch fogleich andere eher denfen, als an grinsende Menschenschädel und an machen, ant Hand den Tod. Was der Professor ohne Professortitel da seinem Stod, er Straßenunfall. Der 24 Jahre alte Arbeiter Paul Kricheldorf, neugierigen Auditorium für eine blanke Mart vorführt, ist Stod, wobei er eine Gaslampe zertrümmerte, und drohte bann: der bei seinen Eltern im Hause Müllerstr. 165 wohnt, stirate gesteri Geben Sie raus oder ich schieße!" Plöglich fnallte ein nachmittag, als er an der Haltestelle vor dem Hause Müllerstr. 6 der Wissenschaft und jedem halbwegs Gebildeten längst be Schuß- und von einer Kugel getroffen, brach Huwe zaufammen. einen Kraftomnibus verlassen wollte, infolge eines Schwindelanfalles fannt. Es ist der innige Zusammenhang der Schädelbildung Die Beamten verzichteten jetzt auf Siftierung der Frau und brachten vom Verded des Wagens. Man brachte ihn nach der Hilfsstelle in mit guten und schlechten Charaktereigenschaften, mit Talenten den Schwerverwundeten zur Charité, wo ein Bauchschuß festgestellt der Lindower Straße, wo man ihm den ersten Verband anlegte, und und Intelligenzmangel. Einigermaßen neu darf nur ange- und wegen Lebensgefahr eine schleunige Operation ausgeführt dann nach der elterlichen Wohnung.
ihn. Einer der Beamten hob aufgeregt seinen