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Sahn Stuttgart  ( vom Verband der Württembergischen eban- di Elettricità und der Kristiania Sporveisselskab.

Kapitalistische Ausbeutung von Heilmitteln.

Sinzust

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Nunmehr soll die Familie Holzfe mit großer Ausdauer ein gelischen Arbeiterbereine): Die evangelischen Arbeitervereine haben getauft wurden Aktien der Niederschlesischen Elektrizitäts- und großzügig angelegtes Erpressungsmanöver in Szene gesezt haben. schon vor vielen Jahren vor dem Beitritt zu gelben Gewerkschaften Kleinbahn A.-G., neu erworben Aktien der Elektrizitätswerk- Raum hatte Frau Menke im März 1913 Berlin   wieder verlassen gewarnt, und die Ausführungen des Landtagsabgeordneten Fischer Westerwald- A.- G. Ferner teilt der Bericht Einzelheiten über die und war nach England zurückgekehrt, als so wird behauptet dürfen nicht den Eindrud hervorrufen, als ob die Württembergi- Tätigkeit von zahlreichen Finanzgesellschaften, Elektrizitätswerken, die gesamte Familie Holzke begann, die 13jährige Agnes gegen schen evangelischen Arbeitervereine etwa für die gelben Gewert- Straßenbahngesellschaften, u. ä. Tochter und zweigunternehmen ihre Mutter und den neuen Stiefvater so aufzuheben, daß diese schaften wären. der A. E.-G. Bei einem Aktienkapital von 60 Millionen Mark Angst bekam, zu ihrer Mutter zu gehen. Als Frau Menke, die Rechtsanwalt Meigner- Nürnberg: Ohne Strafbestimmun- verzeichnet die Bilanz einen Besitz an Wertpapieren und durch Anordnung des Vormundschaftsgerichts Charlottenburg zum gen müßte, wie die Dinge liegen, heute der Organisationszwang zu Beteiligungen von über 111 Millionen. In Wahrheit Vormund ihrer Kinder bestellt war, im Sommer 1913 nach Dresden  Hebertreibungen führen. Das innerste Wesen der Arbeiterorgani- wird der Aktienbesiz noch höher sein, als ihn die Bilanz angibt. reiste, schrieb sie den Kindern, sie sollten auch dorthin kommen, fation ist die Kampfbereitschaft für den Streif, und hier machen doch erhielt sie von der Tochter Agnes einen fategorischen Absagebrief, wir nun die Erfahrung, daß die Massen fast stets dem ausgesproche= der nicht dem Gehirn eines dreizehnjährigen Mädchens entsprungen nen Willen der Führer widerstreben, und daß Arbeitswillige, die sein konnte und die Mutter veranlaßte, schleunigst nach Berlin   zu unter Umständen aus durchaus ehrenhaften Gründen weiterarbeiten, Unter dem Namen Behring- Werke, Gesellschaft mit be- fahren und von Holzkes die Herausgabe des Kindes zu verlangen. auf dem Wege zur Arbeitsstätte ein wahres Spießrutenlaufen durch- schränkter Haftung in Bremen   und Marburg  , ist im Sigungssaale der Nun trat das Ehepaar Holzte mit Ansprüchen in Höhe von einigen machen müssen. Derartige, bei dem jezigen Stand der Volks- Deutschen Nationalbank, Bremen  , eine Gesellschaft mit beschränkter tausend Mark hervor, deren Erfüllung Frau Mente ablehnte. Sie erziehung niemals zu vermeidende Haftung mit 675 000 M. Stammkapital gegründet worden. Zweck überreichte der Tochter Agnes ein Billett, zweiter Klasse nach Harz­der Gesellschaft ist die Herstellung therapeutischer Prä- burg, mit der Weisung, daß sie sich am folgenden Tage, nachmittags parate; insbesondere sollen unter persönlicher Leitung und Kon- 3.55 Uhr, auf dem Bahnhof einfinden solle, um mit ihr nach Harz­trolle von Exzellenz v. Behring   die von ihm entdeckten Heilsera her- die Zahlung einer bestimmten Summe zur Vorbedingung für die burg   zu fahren. Statt ihrer traf Herr Holzte dort ein und machte gestellt werden. v. Behring   bringt zu diesem Zwecke die Herausgabe der Tochter Agnes. Frau Menke lehnte dies abermals in Marburg   bereits errichteten Laboratorien und Tierhaltungs- ab und begab sich, da der Zug inzwischen fortgefahren war, wieder einrichtungen in die Gesellschaft ein. Außerdem wird die in ihr Hotel zurück. Sie erwirkte dann vom Vormundschaftsgericht Gesellschaft den von v. Behring   neuentdeckten Diphtherie- einen Beschluß, nach welcher der Polizei der Auftrag zur Zuführung Als am Morgen des Schuhimpfstoff T. A., der Immunisierung gegen die genannte der Agnes an ihre Mutter erteilt wurde. Krankheit verleiht, ausschließlich vertreiben. In Marburg   wird eine 1. Juli 1913 zwei Schußleute in der Holzteschen Wohnung erschienen, von dem langjährigen Leiter der Behringschen Laboratorien um den Beschluß auszuführen, wurde die Agnes nicht gefunden, da sie in raffinierter Weise versteckt worden war. Nachdem Holzke Dr. Siebert- Marburg   geführte Zweigniederlassung errichtet. Der dann vergebens versucht hatte, in Harzburg  , wo die Frau Menke Vertrieb der Diphtherie- Heil- und Schutzmittel wird am 1. Juli mit ihrem Ehemann weilte, mittels eines von ihm auf Grund 1914 aufgenommen werden, während die anderen Sera und eidesstattlicher Versicherungen erlangten dringlichen Arrestbefehls Präparate sofort abgegeben werden. die Summe von 3000 m. herauszuholen, wurde er Mitte Juli v. J. in Harzburg   verhaftet. Kaum hatte die Familie Holzke in Berlin  von der Verhaftung erfahren, als ihr der Boden hier zu heiß wurde. Ueber Hals und Kopf reiste nächtlicherweile Margarete Holzke mit der Agnes nach Michelau in Bayern   ab, wo ein entfernter Ver­wandter der Frau Holzke ein kleines Kolonialwarengeschäft betrieb. Frau Holzte felbst und ihre Tochter Ella begaben sich nach Harz­ burg  , um dort die Haftentlassung des verhafteten Ehemannes au bewirken. Die Agnes Gorodiski ist dann in Michelau   durch den Detektiv Graeger nach einigem Kreuz und Quer ermittelt und den besorgten Eltern in Harzburg   wieder zugeführt worden.

Auswüchse des Koalitionszwangs können nur ausgeglichen werden auf dem Wege des Strafgesetzbuches. Aber der§ 153 der Gewerbeordnung sieht nur Gefängnis vor und schließt Geldstrafe aus. Das ist zu hart. Ebenso wie ich Ver­ständnis habe für Arbeitswillige, die aus ehrenhaften Motiven weiterarbeiten, habe ich ein tiefes Gefühl für die ethische Kraft des Streiks, die zum Ausdruck kommt in der Solidarität des Arbeiters mit seinem Arbeitskollegen. In dieser ethischen Kraft liegt eines von den Momenten, in denen uns die Sozialdemokratie Lehrmeisterin seiv tann. Denn diese Kraft zeigt uns, was an Entsagung und Gemeingeist aus den Menschen herausgeholt werden kann. Professor Rade- Marburg: Wenn ich immer von den großen Unternehmerorganisationen und den Wirkungen der will­fürlichen Preisfestsezungen durch die Kartelle höre, so verstehe ich cines nicht, nämlich die große Geduld des Volkes, das sich diese millkürlichen Preisfestjehungen gefallen läßt.( Sehr richtig!) Sollte

entwideln?

es nicht möglich sein, die Widerstandskraft dagegen irgendwie zu preisgegeben? Und sollte nicht eine große Abwehrorganisation der Konjumenten, zu denen wir doch alle gehören, möglich sein? ( Beifall.)

In einer vernünftigen Gesellschaftsordnung müßten die Heil­mittel natürlich zur freien Herstellung und Verwendung wissen­schaftlichen Instituten und Aerzten überlassen werden. Nur so allein tönnte eine ausreichende Prüfung die Mittel auf ihren Wert und nötigenfalls die allgemeine Anwendung im Interesse der Kranken sichergestellt werden.

Päsident Prof. D. Baumgarten: Sie haben wohl geglaubt, daß wir dieses Thema auf die Tagesordnung gesetzt haben mit Rücksicht darauf, daß in mir befreundeten politischen Kreisen Die Betriebseinschränkungen nehmen zu. Ueber die Situation jezt die Frage des Arbeitswilligenschußes viel besprochen wird. am Eisenmarkt   schreibt die Rheinisch- Westfälische Zeitung" u. a. Wir haben dabei sehen müssen, daß die großen und wirklich tiefen Der Markt bleibt still und die Preise schwankend. Lediglich in sozialen und ethischen Motive bei der politischen Behandlung dieses Formeisen macht sich ein etwas besserer Abruf bemerkbar. Die Themas nicht zur Geltung gekommen sind, wohl aber fleinliche Werte sind etwas schwächer besetzt und die Betriebsein Interessengesichtspunkte.( Sehr richtig!) Wir haben gehofft, daß durch unsere Verhandlungen der öffentlichen Meinung der Blid schränkungen nehmen dementsprechend zu. Das Drängen etwas geschärft wird für die Auffassung, daß, wenn sich beim Stoa- bält an und ebenso die Gewährung von Vergünstigungen auf schlanke litionsawang auch sehr bedenkliche Blüten offenbaren, es sich doch Aufträge. Es wird meistens prompt geliefert. Der an sich un­um Triebe eines durchaus gesunden Baumes han günstige Preisstand wird durch das Anbieten von Lagereisen unter delt.( Lebhafte Zustimmung.) Wir haben flar werden lassen, Tagespreis noch verschlechtert. Man verkauft solches Eisen zu 85 M. daß wir derartige Auswüchse ertragen müssen, weil das, bon dem die Tonne effektiv. Der Markt in Blechen wird durch Ueberproduktion sie Auswüchse sind, etwas unendlich Menschliches, ja Sittliches und start unter Drud gehalten. Die Leistungsfähigkeit der neuen Werke Hohes ist. Wenn der politische Kampf um den Arbeitswilligenschub bringt Mengen hervor; für die ein Bedarf für die nächste Zeit nicht stärker getragen wäre von dem Geist, der hier in Erscheinung ge­treten ist, dann würde dieser Kampf ganz wesentlich auf ein höheres eintreten wird. Die Preise dürften auf ihrem tiefsten Stand an­Niveau gestellt werden. Es ist von der größten Bedeutung, daß gelangt sein und deshalb nicht weiter heruntergehen. Das Sieger­wir auf diesem Kongreffe auch einmal die Mehrseite der Medaille land ist besonders schwach beschäftigt und muß einschränten gezeigt und von dem Organisationszwang der Unternehmerorgani- und feiern. fationen gesprochen haben. Wir haben nicht einseitig für die Arbeiter Partei genommen; aber nach dem, was die Presse immer geschrieben hat, war es einmal notwendig, das Gegengewicht zu verstärken.( Lebhafte Zustimmung.) Es ist unendlich wichtig, daß wir dazu übergehen, die Enimidelung des Verhältnisses zwischen Arbeitern und Arbeitgebern unter einem höheren Gesichtspunkt zu betrachten. Wir sind der Ansicht, daß das Kurieren von Symptomen, und daß gefeßliche und Verwaltungsmaßnahmen durchaus nicht als das angesehen werden können, was in diesen Dingen Hilfe schaffen tann.( Beifall.) Im Schlußwort führt der Referent, Prof W. Zimmer. man- Berlin  , aus, daß die öffentliche Meinung durch

das zu Tode gehette Schlagwort von dem Terrorismus der Streifenden

geschlossen.

Gerichtszeitung.

Der Raub der Javanerin.

Das Nachspiel zu dieser Entführungsgeschichte bildet nun die Anklage, die gegen die Eheleute Holzke und deren beiden Töchter erhoben worden ist. Der Vater ist der Entführung, der Unter­schlagung in mehreren Fällen, der versuchten Erpressung, des Bes truges und der Beleidigung; die Ehefrau und die Töchter der Beis hilfe an einzelnen dieser Delikte beschuldigt. Die Verhandlung. die Landgerichtsdirektor Hesse leitet, wird drei Tage in Anspruch nehmen.

Ueber den Ausgang der Verhandlung werden wir berichten.

50 000 M. für einen Scherz.

Eine nicht ernstlich gemeinte Willenserklärung, die in der Ere wartung abgegeben wird, der Mangel der Ernstlichkeit werde nicht verkannt werden, ist nichtig(§ 118 des Bürgerlichen Gesetzbuches  ). Das Gesetz will damit verhüten, daß jemand, der aus Brahlerei oder aus Scherz irgendein unsinniges oder leichtsinniges Versprechen gemacht hat, an dessen Erfüllung er im Ernst offensichtlich nicht gedacht hat, zur Leistung des Versprochenen gezwungen werden fann. Dabei ist es gleichgültig, ob derjenige, demgegenüber das Versprechen abgegeben ist, es etwa wirklich als ernstlich gemeint aufgefaßt hat. Es genügt zur Nichtigkeit, daß der Versprechende nachweist, daß er seine Erklärung tatsächlich nicht ernst meinte und Ein Kriminalroman, der in seinen grotesten Einzel- daß dies dem Gegner bei vernünftiger Ueberlegung erkennbar jein heiten von keinem Filmdichter spannender und unwahrschein mußte. Hierfür sind die einzelnen Umstände des Falles, nament­licher hätte ausgedacht werden können, wird sich am nächsten lich der Anlaß des Versprechens und die Höhe der versprochenen Dienstag vor der 2. Strafkammer des Landgerichts III ent- Leistung, von ausschlaggebender Bedeutung. Ein recht interessanter rollen. Es handelt sich um die Entführungsgeschichte einer Fall leichtsinnigen Versprechens bildete die Grundlage folgender 13 jährigen Javanerin, die im vergangenen Jahre stattfand. Reichsgerichtsentscheidung, die in dem letzten Heft der gedrudten Vor etwa 20 Jahren wanderte ein junger deutscher   Arzt Dr. Entscheidungen des Reichsgerichts veröffentlicht ist: Im Jahre 1911 glaubte der Fleischmermeister W. in Düssel  Ludwig Gorodisti nach Java aus, wo er zu Ehren und Ansehen irregeführt werde, und daß er deshalb mit Absicht das Schwer- gelangte und der Leibarzt des Sultans von Niederländisch- Indien dorf, der 1899 von dem Fleischermeister V. dessen große Hammel. gewicht seiner Ausführungen auf die andere Seite gelegt habe. wurde. Er heiratete daselbst eine vermögenslose, aber sehr schöne schlachterei erworben und seitdem vertragsmäßig alle von ihm Die Folgeerscheinungen des Organisationszwanges auf der Seite Javanerin Alera Nens, die ihm zwei Kinder schenkte, nämlich einen benötigten Hammel durch V. gekauft hatte, aus dieser Geschäfts­der Arbeitgeber habe er deshalb ausführlicher behandelt als die jetzt etwa 12jährigen Sohn Hans und die jetzt 14jährige Agnes, verbindung gegen V. eine große Forderung zu haben. Zur Fest Erscheinungen auf seiten der Arbeiter, weil über den Organisations- welche den Mittelpunkt des jeßigen Strafverfahrens bildet. Im setzung der Höhe dieser Forderung stellte im Einverständnis des W. zwang der Gewerkschaften zur Genüge immer gesprochen werde, Jahre 1909 wurde die Ehe des Dr. Gorodisti in Java gerichtlich der Bichhändler 2. in Elberfeld   Ermittelungen an. V. erhob gegen während diese Erscheinungen auf der Gegenseite so wenig bekannt geschieden, zu gleicher Zeit fiel Dr. G. bei dem Sultan   in Ungnade.. und 2. wegen angeblicher beleidigender Vorwürfe eine Privat find. Wenn man das ganze Problem richtig bewerten und jittlich Er beschloß daher, nach Deutschland   zurückzukehren und schiffte sich flage. Am 23. November 1911 unterhielten sich W. und L. in einer richtig beurteilen will, so wird man zur Ansicht kommen, daß es unter Mitnahme eines beträchtlichen, in Java gesammelten Ver- Düsseldorfer Gastwirtschaft über eine eventuelle Einigung mit V. sich hier um eine allgemeine Notwendigkeit des Organisationslebens mögens, zu dem insbesondere auch seltene Edelsteine gehörten, mit. erklärte dabei, wenn er sich mit V. ohne 2. einige, befomme 2. handelt. Darum muß man sich davor hüten, Ausnahmegejebe gegen seinen beiden Kindern ein, während seine geschiedene Frau in Java von ihm 50 000 M. Als 2. bat, ihm dies schriftlich zu geben, den angeblichen Terrorismus der Gewerkschaften zu fordern. Die blieb und sich bald darauf mit dem reichsten Plantagenbefizer der schrieb W. auf einem Zettel mit Datum und Unterschrift: Ich gelbe Gewerkschaftsbewegung sei eine Verirrung. Es sei ein Wit Insel, dem Kaufmann Menke, verheiratete. berpflichte mich, feine Einigung zwischen V. und mir bei einer der Entwickelung, daß die gelben Gewerkschaften, die gegründet In Deutschland   angekommen, ließ sich Dr. G. in Berlin   in Strafe von 50 000 M. ohne L. stattfinden zu lassen." Das Schrift feien als ein Gegengewicht gegen den 3wang der Freien Gewerk- der Tauenzienstraße als Zahnarzt nieder. Bald nach seiner Ankunft stück übergab er dem 2., einigte sich aber später ohne dessen Zu­schaften, dazu haben übergehen müssen, ihre Anhänger zu zwingen, in Berlin   machte Dr. Gorodiski, der besonderes Interesse für ganz ziehung mit V. dahin, daß er erklärte, feine Ansprüche gegen V. fich den Herrschaftsorganisationen der Unternehmer zu unterwerfen. junge Mädchen zeigte, die Bekanntschaft einer Tochter des Kauf- zu haben, worauf dieser die Privatklage gegen W. zurüdnahm. ( Lebhafter Beifall.) manns Friedrich Holzke in Wilmersdorf  , Ella Holzke, die damals. starb 1912. Von seiner Witwe und einzigen Erbin forderte 2. Damit war die Tagesordnung erledigt. Mit Schluß- und die Unterprima eines Charlottenburger   Gymnasiums besuchte. Er dann aus dem Scheine vom 23. November 1911 einen Teilbetrag Dankesworten wurde darauf der 25. Evangelisch- soziale Kongreß faßte eine große Zuneigung zu dem Mädchen. Es kam zu intimem von 20 000 M. Landgericht und Oberlandesgericht Düsseldorf Verkehr und um diesen ungestört fortfehen zu können, gab Gorodisti haben die Klage abgewiefen. seine beiden Kinder zu den Eltern seiner Freundin Ella. Zwischen vifion des Klägers mit folgender Begründung zurückgewiesen: Das Das Reichsgericht hat diese Entscheidung bestätigt und die Re dieser, ihrer gleichfalls das Gymnasium besuchenden Schwester Oberlandesgericht verneint die Ernstlichkeit des von W. abgegebenen Margarete und dem Dr. G. einerseits und zwischen der Agnes Versprechens, 50 000 M. Strafe zu zahlen, falls er sich ohne den Gorodiski und den beiden Schwestern andererseits entwickelte sich in der Folgezeit eine ungewöhnlich enge und herzliche Freundschaft, Kläger   mit V. einige. Es weist mit Recht auf die über jedes ver­Auf der gestrigen Generalversammlung der Gesellschaft in deren Rahmen Dr. Gorodiski den beiden Schwestern Holzke große nünftige Maß hinausgehende Höhe der Strafe hin, auf den äußeren Es erscheint zue für elettrische Unternehmungen"- Berlin   unternahm Geldzuwendungen und Geschenke zukommen ließ, auch die Kosten Hergang bei der Errichtung und auf die der Wichtigkeit keineswegs entsprechende Form der errichteten Urkunde. ein Aktionär einen sehr energischen Borstoß gegen die hohen ihrer Gymnasialausbildung allein bestritt. Sturz vor Weihnachten 1912 verlobte fich Dr. G. und schenkte w. ein unüberlegtes Gerede gefunden werden muß, das durch die treffend, daß in der mündlichen, start prahlerischen Erklärung des Tantiemen von Aufsichtsratsmitgliedern. Er forderte, daß diese Zantieme von 8 auf 6 Proz. berabgefekt werbe und führte zur Be- seiner Braut sofort für etwa 10000 M. Schmud. Nach wenigen unmittelbar sich anschließende schriftliche Festlegung nicht an Ge­gründung aus, daß die Aufsichtsratsmitglieder für eine Arbeit, die Tagen ging jedoch die Verlobung wieder zurück und er erhielt feinen balt gewinnt. Für die Unüberlegtheit spricht auch der tatbestands­insgesamt vier Stunden jährlich erfordere, jest gefamten Schmuck wieder zurück. Dieser Umstand, im Verein mit mäßige Hergang: es fehlt an jeder äußeren Veranlassung für die insgesamt 22000 Marterhalten gegen 12000 Mart im der Tatsache, daß seine Vermögensverhältnisse sich allmählich doch mündliche Strafzusage. Der Kläger   hatte gar kein Versprechen Jahre 1908, daß also ibre Arbeit pro Stunde zurzeit mit wegen seiner Verschwendungssucht erheblich verschlechtert hatten, mehr als 5000 Mart bezahlt würde. Das Vorgehen des machte Dr. G. lebensüberdrüssig und er schlug den beiden Schwestern berlangt; W. gab es aus freien Stücken in den Tag hinein. Daß er, nachdem er es einmal mündlich geäußert hatte, nun dem Ver­Aufsichtsrates sei umio unerhörter, als die Handlungsunfosten, die Holzke und feinen Kindern vor, am Silvesterabend gemeinsam zu langen des Klägers nach schriftlicher Festlegung nachgab, begründet die Gebälter aller derjenigen Persönlichkeiten umfassen, die die fierben. Schließlich entschied er sich dahin, allein zu sterben. Am noch nicht die Ernstlichkeit der Erklärung. Auch die schriftliche tatsächliche Arbeit leisten, um etwa 20 000 m. geringer feien als Silvesterabend 1912/13, den er mit den beiden Schweſtern Holzke Willenserklärung war hiernach nicht ernstlich gemeint. Daß W. Die Aufsichtsratstantieme. Ueberhaupt müsse der Aufiammlung von und seinen Kindern allein feierte, sollte der Entschluß zur Aus- die. Erwartung gehabt hat, der Mangel der Ernstlichkeit seiner Er­Anfsichtsratsmandaten einzelner Bankdirektoren energisch entgegen- führung fommen, nachdem Dr. G. vorher seine Schmucksachen an flärung werde nicht verkannt werden, stellt das Oberlandesgericht getreten werden. Trotzdem diese Ausführungen durchaus die Wahr feine Kinder und die Schwestern Holzte berteilt und in einem Tele- ohne Rechtsirrtum feft. Wenn das Oberlandesgericht ferner aus­beit treffen, erfuhren sie durch den Aufsichtsratsvorsitzenden scharfe gramm an seine gewesene Braut seinen Tod angekündigt hatte. führt, die Strafe könne unter verständigen Menschen nicht als Als die 12. Stunde des Silvesterabends schlug, mußte sich auf Zurückweisung. Die Gefellenschaft für elektrische Unternehmungen ist eine Geheiß des Dr. Gorodisti Ella Holzie an das Klavier seben und ernstlich gemeint angesehen werden, und der Kläger   habe die Nicht­ernstlichkeit der schriftlichen Erklärung um so mehr erkennen Holding Company  " des A. E. G. Konzerns, das heißt, sie bat die das Largo von Händel   spielen; währens fie spielte und während müssen, als ihm bekannt gewesen sei, daß W. willensschwach und Aktien der von dem genannten Elettrofonzern fontrollierten Gefell  - die Glocken der Kaiser- Wilhelm- Gedächtnis- Kirche   zu läuten be- feicht zu beeinflussen war, so liegt barin sogar eine Rechtfertigung schaften im Besiz. Der Geschäftsbericht der Gesellschaft für elektrische gannen, zog Dr. Gorodiski einen Revolver hervor und tötete fich des Schlusses, daß der Kläger   ohne weiteres erkannt hat, die mund­Unternehmungen gibt taber alljährlich einen interessanten Ausschnitt durch einen Schuß in die Schläfe. Als der Schuß frachte, rief Agnes liche und schriftliche Strafzusage sei kein ernstlich gemeintes Ver­aus der vielfachen Tätigkeit des A. E.- G.- Konzerns. So teilte der Gorodiski weinend aus:" Bapachen, warum hast Du mich nicht Bericht für 1913 mit, daß von der Gesellschaft verkauft wurden mitgenommen?" Sie beruhigte sich aber bald und streute dann Aftien des Rheinischen Elektrizitätswerks A.-G., der Magdeburger   Blumen aus einer Base auf den toten Vater. Als die Mutter der verwaisten Kinder, die jetzige Frau Mente Bappelallee 15-17; Neukölln, Idealpaisage": Tegel  , Bahnhofstr. 15, und Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, 19. April, vormittags 9 Uhr, Straßeneisenbahn, des Elektrizitätswerts Südwest, der British Thomson Houston Co., der Société de Tramways Unis de Bukarest, in Java, von dem Selbstmord ihres geschiedenen Gatten erfuhr, Oberschöneweide  , Silaraftr. 2:" Freireligiöse Borlesung. Vormittags Dividendenaktien und Parts de fondateur der Comp. Générale de wies sie die Familie Holzte per Stabeltelegramm an, vorläufig die 11 Ubr, Stleine Frankfurter   Str. 6: Bortrag von Herrn W. Bölsche: Das Damen und Tramways de Buenos Aires, endlich Dividendenaktien der Tram- Kinder zu behalten und alles beim alten zu lassen; sie würde im Sterben der Arten und das Gespenst der Degeneration". ways et Electricité en Russie. Bezogen wurden dagegen auf März nach Deutschland   kommen, um die Kinder nach England Herren als Gäste willkommen. Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter. Grund des Besizes der Gesellschaft Aftien der Elektrizitäts  - abzuholen, wohin ihr zweiter Gatte überzusiedeln beabsichtige. Als Sonnabend, den wert Schlesien   A.-G., des Elektrizitätswerks Südwest, des sie dann Ende März auf einige Tage nach Berlin   tam, teilte fic der( 3. a. G.), pamburg. Filiale Berlin   3. Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerks, der Koblenzer   Straßen- Familie Holzte mit, daß die Kinder bei ihr nur noch bis zum Anfang 18. April, abends 8 Uhr, bei Stayfer, Reichenberger Str. 154: Mitglieder ver'ammlung Filiale Berlin   5. Sonnabend, den 18. April, der Société Finan- der Schulferien verbleiben und dann von ihnen wegkommen sollten. abends 8 Uhr, bei Thiel, Rüderstr. 7: Mitgliederversammlung. bahn, der Stuttgarter Straßenbahnen, der Hans sollte gleich mit nach England tommen, während Agnes zu­de Transports d'Entreprises Landsmannschaft der Croffener( Oder). Sigung Sonntag, den Industrielles, Tramways et Electricité en Russie, der Società Bolognese nächst in einem Pensionat in Raffel untergebracht werden sollte. 19. April, abends 6 Uhr, bei P. Abendroth, Adalbertstr. 61.

cière

Aus Industrie und Handel.

Zu hohe Tantiemen.

et

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sprechen.