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Nr. 106. 31. Jahrgang.

11

Barton sind ause and rude?

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Gewerkschaftliches.

Der Christen Rache.

in

Berlin und Umgegend.

Der Abwehrstreik der Kraftdroschkenführer. Gestern fand im Gewerkschaftshause eine Versammlung der streitenden Kraftdroschfenführer statt.

werden.

Sonntag, 19. April 1914.

verband der Gasthausangestellten( christliche Organisation) einen Vertrag abgeschlossen. Der Vertrag lautet auf dieselben Be­dingungen, wie sie mit Ihnen bestanden haben, 60 00 M. usw. Zum Schluß mache ich Sie noch darauf aufmerksam, daß ich Sie für jede geschäftsstörende Einwirkung in meinem Schöne­berger Betriebe haftbar mache.

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Hochachtungsvoll

ab­

Stehbierhalle

Die Streifleitung berichtete zunächst, daß die Großbetriebe sich Uebergroße Empfindlichkeit verrieten die Christen an der Bewegung nicht beteiligen, auch lehnen es die Großbetriebe Richard Klempt. threm Bruderkrieg nie. Man warf sich gegenseitig die fowie eine Anzahl Mittel- und Kleinbetriebe ab, sich an der Samm­Dazu möchten wir folgendes bemerken: Die Organisation wollte gröbsten Schimpfworte und auch die niedrigsten Motive an lung der Unternehmer zugunsten der bestreikten Firmen zu beteiligen. den Kopf. Wären die Nichtchristen so schlecht, als sich die Der Stand der Bewegung hat sich im wesentlichen nicht verändert. mit Herrn K. nicht den Vertrag mit diesem einen, sondern für seine Kinder der Kirche gegenseitig hinstellen, man könnte sich Im Laufe des Tages find einige Mitteilungen eingelaufen, wonach vier Betriebe abschließen. Interessant ist, daß die Christen schämen, Mensch zu sein. Den Gipfel der Gehässigkeit er- Unternehmer bewilligt haben; auch sind zum Sonntag schon einige hier einen Streifbrecher Lieferungsvertrag Daß die Höhe des Lohnes 60 M. monatlich Zusagen gemacht worden. Aussperrungen oder ein weiteres Zurück geschlossen haben. Klettern die M.- Gladbacher, indem sie ihre Widersacher ziehen der Vergünstigungen von seiten der Unternehmer war nicht beträgt, müssen wir bezweifeln, nachdem Herr K. bereits in einem ( Berliner Richtung) in ihren firchlichen Interessen schädigen. zu verzeichnen. früheren Schreiben an uns darüber unrichtige Angaben gemacht hat. Daß es geschieht, gibt die Köln . Boltsztg." unumwunden In der Diskussion wurde das frivole Vorgehen der Unternehmer Die Berichtigung der Brauerei Oswald Berliner in der gestrigen zu. Die Germania " beschwerte sich darüber, daß die ma- gegeißelt. Es wurde betont, daß die Unternehmer das gute Ein- Nummer des Vorwärts" ist nicht ganz vollständig, weil sie vergessen teriellen Beihilfen aus dem Westen für die Abstellung der vernehmen zwischen Fahrern und Besizern direkt mit Füßen getreten hat mitzuteilen, daß fie die Garantie für die Innehaltung des Miets­Kirchennot ganz außerordentlich nachgelassen hätten. Dazu haben. Ein großer Teil der Unternehmer hat mit den Fahrern vertrages übernommen hat. früher Schulter an Schulter gekämpft. Sie sind hauptsächlich durch bemerkt die Köln . Voltsztg." ganz ungeniert: Für organisierte Gehilfen gesperrt sind die Betriebe: Hade­die fahrenden Kollegen zu ihrem Besiz gekommen. Im weiteren peter", Schöneberg , Hauptstr. 139, Kasino- Restaurant", Berlin , Wenn die Katholiken im Rheinland und in Süddeutschland wurde über die falschen Berichte der Presse geklagt und nochmals Friedrichstr. 126," Restaurant Groß- Berlin", Alexanderplatz , Ede immer wieder hören und sehen, daß bei allen Bemühungen Un- hervorgehoben, daß sich die Fahrer nur in einer Abwehrbewegung Neue Stönigstraße, und Krug zum grünen Kranze", Alexanderplatz , frieden, Zwietracht, Haß und Streit in die Reihen der deutschen befinden. Wenn die Unternehmer versuchen, durch falsche Berichte Ecke Neue Königstraße. Stehbierhalle am Paradiesgarten", Inh. Katholiken hineinzutragen, die führenden Geister in Berlin figen, die Deffentlichkeit auf ihre Seite zu bekommen, so dürfte dies schwer Herr Gangberg. Treptow , an der Fahrstraße zum Kaiserbad. und zum Teil Berliner Geistliche sind, darunter solche, die fich werden. So wurde versucht, den Verdienst der Chauffeure auf Eierhaus 3", Inh. Herr Kammla, Treptow . gerade durch den Kirchenbettel einen Namen gemacht 10 M. zu beziffern. Dies fonnte als glatte Lüge bezeichnet Gierhaus 3". Jnh. Herr Führer, Treptow . Stebbierhalle ,, Tier­haben, dann ist es menschlich und natürlich, wenn die haus 2", Jnb. Herr Manichke, Treptow . Die Inhaber dieser Katholiken im Westen und im Süden Deutschlands schließ- Bekanntlich bekommen die Chauffeure 1,50 M. Rohn und 25 Proz. Lokale beschäftigen Gehilfen gelber Vereinigungen und lehnen jede lich sagen: Jahrelang Jahrelang haben wir gern biele Hundert der Einnahme. Erzielt der Chauffeur 20 M. Einnahme, so hat er Vereinbarung mit der Organisation ab. taufende den Berliner Geistlichen für die Bedürfnisse der einen Tagelohn von 6,50 M. Davon hat er aber 75 Pf. Wagen­Verband der Gastwirtsgehilfen Berlin I. Berliner Katholiken zugewandt, aber wir haben es jetzt fatt, uns waschgeld zu zahlen, fodaß nur 5,75 M. in Frage kommen. Rechnet von Berliner Geistlichen und führenden Berlinern" für dieſe man nun eine 12 stündige Arbeitszeit, so fommen auf die Stunde Aus dem Fleischergewerbe. Wegen Nichtanerkennung des freudige, fatholische Opferbereitschaft bei jeder Gelegenheit und noch nicht 50 Pf. Hinzu kommt, daß der Kraftdroschkenführer den Tarifvertrages bleiben die Restaurationen: Birnaus Hack c= ſelbſt in Rom als mindergute und mindertreue Katholiken ver- ganzen Tag seine Bedürfnisse im Wirtshaus befriedigen muß, da er peter, Gr. Frankfurter Straße 106, Troche, Schön­dächtigen zu lassen, bloß deshalb, weil wir die chriftlichen Gewert feine Gelegenheit hat, nach Hause zu fahren. Das Schlimmste ist hauser Allee 72 und Rübe, Kommandantenstr. 73, schaften dem Siz Berlin" vorziehen. Das Gefühl persönlichen aber das Nerven aufreibende des Berufs, der mit ständiger Gefahr ver- für organisierte Fleischergesellen gesperrt. Tattes und persönlicher Dankbarkeit hätte schon jene Geist- bunden den Chauffeur außerdem oft wegen nicht verschuldeter Ver­Die Tariffommission. lichen bei dem langjährigen Verdächtigungsfeldzuge gegen gehen ins Gefängnis bringt. So ist es oft vorgekommen, daß ein die nicht zu Sig Berlin" haltenden Katholiken aus der Chauffeur in einer Woche zwei Strafen à 30 M. bekommt und sein vordersten Kampfreihe zurüdhalten müssen. Das hätte die Verdienst nicht ausreicht, diese Strafen zahlen zu können. Germania " schon vor Jahren jenen Herren fagen sollen; Die Stimmung der Streikenden ist eine vorzügliche und sind sie Samit hätte sie den Berliner Katholiken und der Diaspora fich ihres Sieges gewiß. not befiere Dienste geleistet. Die Herren von Savigny . Baron , Hoheisel, Beyer, Fleischer, Fourneller, Windolf tragen zum großen Teil die Verantwortung dafür, wenn draußen im Reiche unter den deutschen Katholiken die Stimmung für Berlin " allmäh­Am 15. April fanden erneute Verhandlungen zwischen der lich sich in deutlichen Folgen fundtut... Müllabfuhr- Gesellschaft und den in den Ausstand getretenen Ar Also weil man nicht nach der Pfeife der M.- Gladbacher Am Montagvormittag 10 Uhr findet im Gewerffchaftshause eine beitern statt, wobei eine Einigung auf folgender Grundlage er­Schließlich fordert weitere Versammlung der Streifenden statt, in der erneut zu der Be- zielt wurde: Ab 1. August 75 Pf., ab 1. April 1915 50 Pf. für tanzt, wird der Beutel zugemacht. die Woche Zulage. Der Vertrag gilt auf drei Jahre, die die Kölnische Volkszeitung" noch ziemlich unverblümt wegung Stellung genommen werden soll. Arbeit ist heute( 15. April) bereits wieder aufgenommen worden." eine Maßregelung des Sekretärs Kirsch vom Siz Berlin", Eine Zulage von 50 Pf. die Woche macht für den Tag 8 Pf. Die Spanner und Rabiz­weil er in einer Zentrumsversammlung für Bischof Kopp und dessen Auffassung von der Gewerkschaftsenzyklifa ein- puber bei der Firma Wagenknecht u. Lugino, Berlin - Die gegenwärtige Dauer der Arbeitszeit bei der Abfuhrgesellschaft getreten war. Nun wissen's die Geistlichen: treten sie für Wilmersdorf . Düffeldorfer Str. 12, haben auf dem Bau Stadthalle ist uns nicht bekannt, doch wurde früher von 5 Uhr früh bis 7 be­Fachabteilungen ein, bekämpfen fie die christlichen Gemert- in Greifswald wegen Lohndifferenzen die Arbeit niedergelegt. aiebungsweise 8 11hr abends gearbeitet. Jeder Kommentar ist hier Bir ersuchen sämtliche Kollegen, Pußer und Spanner, Arbeit nach überflüſſig. schaften und ihren Anhang, dann gibts kein Geld für Kirchen. Greifswald nicht anzunehmen und den 3uzug zu meiden. Die Goldstücke rollen wieder, wenn man das Lager der Deutscher Bauarbeiterverband. Zweigverein Berlin . Sektion der Gips- und Zementbranche. Berliner verläßt und einschwenkt nach dem Kommando der M.- Gladbacher. Das ist nun Christentum, das tritt auf als Lehrmeisterin höchster Moral und Ethik. Der Hl. Bater in Rom wird seine Freude haben an solchen Früchten modern fatholischer Erziehung( modern nach Köln- M.- Gladbacher Art). Die Leute, die in solcher Weise terrorisieren, die den gemeinsten Gewissensdruck nicht verschmähen, bringen es dabei noch fertig, sich über freigewertschaftlichen Terrorismus- heuchlerisch zu entrüsten. Und das alles geschieht nicht etwa, um Arbeiter­interessen zu fördern, sondern ganz ausschließlich zum Vorteil des Kapitals, zur Stärkung der Klassenherrschaft und Aus­beutung des Proletariats.

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Kleines Feuilleton.

Wenn die Unternehmer den Kampf durch eine Sammlung besser führen zu können glauben, so würden sich die fahrenden Chauffeure ebenfalls bereit erklären, täglich einen Teil ihres Verdienstes abzu­geben, um ihre streitenden Kollegen für den Ausfall des Verdienstes zu entschädigen.

Achtung, Gipsbaubranche!

Achtung! Gastwirtsgehilfen.

Von Herrn Klempt erhalten wir folgendes Schreiben: An die Ortsgruppe Berlin I des Verbandes der Gastwirtsgehilfen Hier.

Deutsches Reich . Niedriger hängen!

Man schreibt uns aus Posen: Bei der Posener Müllabfuhr­Gesellschaft war Sonnabend vor Ostern ein Ausstand eingetreten, weil die Arbeiter und Kutscher mit den gezahlten Löhnen durchaus und mit Recht unzufrieden waren. Die Poiener deutschen Zeitungen vom 16. April bringen nun übereinstimmend folgende Notiz:

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Freche Fälscher.

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D

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Die schwarze Presse bringt eine Korrespondenznotiz, die nach­weisen soll, daß der Mitgliederrückgang des Bergarbeiterverbandes nicht erst nach dem großen Streit im Jahre 1912 eingetreten ist, jondern schon 1910. Als Beweis werden die folgenden Einnahmen des Verbandes aus Mitgliederbeiträgen angegeben: 1910 2424 371,11 M. 1912 2 193 502,50 M. 1911 2 239 468,68 1913. 1 885 700,80 Da Sie auf mein Angebot, den bestehenden Vertrag zwischen Jubelnd wird eine Mindereinnahme von 538 000 m. seit 1910 Ihnen und Herrn Engelmann für die Dauer seiner Gültigkeit, fonstatiert. In Wirklichkeit betrugen die Einnahmen des Verbandes auf meine Person zu übertragen, eventuell zu verlängern, nicht aus Mitgliederbeiträgen im Jahre 1910 2 122 878 m., 1911 stiegen eingegangen sind, fogar die Mitglieder Jhrer Organisation will sie auf 2239468 M., erst 1912 ging es mit den Beitragssummen fürlicherweise in meinem Schöneberger Betrieb die Arbeit nieder- abwärts. Das Jahr 1914 hingegen dürfte eine erhebliche Steige gelegt haben, so habe ich für diesen Betrieb mit dem Reichs- rung der Mitgliederbeiträge bringen, da der Verband sich schon seit Ja er mußte sogar hören, daß die Dame engagiert ist, um Land-| Einer jungen fremden Frau, die er mit magisch geheimnisvoller schaftsfilms zu begleiten. Ein Film zeigt Tiroler mit Knie- Kraft bannt, enthüllt er seinen Zustand; er spricht ihr von seiner hosen, dem Gamsbart auf dem Hütl, derbe, urdeutsche Gestalten, Einsamkeit, vom Hasse, den er überall gefunden und gedoppelt der Besucher denkt sofort an einen juchzenden Jodler und hört als wiedergab. In einem zerlumpten Bettler, dessen Anblick ihn Efel erfüllt, wittert er Saul Echo eine näselnde Französin schmachtend flöten". Da fann aner mit Wahlverwandts verborgene Kronprinzliches. Heißt'n Geschäft! Paul Liman Lippmann Der arme Vorid" für die geistig etwas schwer aber a satrisch wild werden. Das überschreitet doch alle Grenzen schaft, ein Doppel- Jch, das ihm die eigene Zukunft deutet. mit dem rätselbaften Manne fälligen Leser" der Deutschen Tageszeitung, im übrigen heute der guten Sitte und ist unerhört. Ein deutscher, Kientopp engagiert Das Mitgefühl der Dame Oberhofschriftsteller aller nationalen" Phraseure hat die Gunst eine Französin zur Begleitung von Landschaftsfilms. Eine der wird zur Liebe, und begierig, eine Linderung seiner Dual erhoffend, der Stunde erkannt und ein Buch vom Kronprinzen geschrieben, artige Geschmadlosigkeit," sagt der deutschfühlende Beschauer in greift er danach. Er folgt ihr in das Haus ihres Mannes, eines Aber die Freiheit, die er dem Weibe ver­dem er den Untertitel Gedanken über Deutschlands Zukunft" seiner stolzen Entrüstung, geht ohne Zweifel über den Arztes, und entführt sie. gibt. Das Buch soll Ende April erscheinen. Inhaltsverzeichnis und Rahmen einer Regieenigleisung hinaus." So er heißen, bricht um in trübe Not. Der Geldbrief des Verlegers trifft Borwort unterrichten schon jetzt einigermaßen über das Wesen eignen sich sogar im Kientopp Katastrophen, die die Gefahr eines nicht ein, und als er ihn dann endlich in der Hand zu haben glaubt, Dieser Anbiederung und geschäftlichen Spefulation. blutigen Zusammenstoßes zwischen Deutschland und Frankreich ihn in einer Stunde sonnigen Glückes am Meeresfirande öffnet, liegt Das Inhaltsverzeichnis führt sechs Kapitel auf, die über- ahnen lassen. Ein deutscher Landschaftsfilm, in dem gesprengten nur ein Schreiben, aber fein Geld darin. Er rast, er wütet, er hält schrieben sind: Gegensäße von einst, das Recht der Zukunft, Selbst- Rahmen einer Regieentgleisung rollend, versezt dem besten 3ug es für eine persönliche Malice des lieben Gottes und fündet ihm in porträt, Fronde, Miszellen, Gegenwart und Zukunft. Und aus eines hochpatriotischen Herzens einen unüberwindlichen Stoß, und parodistisch wirkender, doch völlig ernst gemeinter Empörerpofe für es gibt Warnungssignale von sich. Deutsche , geht nicht in ein alle Zeiten den Gehorsam. Hungernd ziehen die beiden ins Heimat dem Vorwort des Verfassers seien diese Säße zitiert: Lichtspiel, dessen Regie so taktlos ist." dorf der Frau, hoch in die Berge. Und doch ist dies Buch nicht zur Verteidigung geschrieben. Die guten Patrioten! Von dem Sensationsdred, mit dem die Die fromme Mutter sucht ihr Kind aus dem verhängnisvollen wohl aber tut es not, rechtzeitig im deutschen Volte die Besinnung Er verläßt sie. Verunglückt im Gebirge, zu wecken, damit nicht das äßende Gift der demagogischen Phraje französischen Filmfrißen das Reich überschwemmen, lassen sie sich Bund zu lösen. ihm die Freude an dem Kaiser der Zukunft, an diesem jugend- gerne paden, aber sie geraten aus dem Häuschen, hören sie ein wird er von Klosterschwestern gepflegt. Als er aus seinen Fieber­lichen Fürsten zerstöre. Und festgestellt jei auch, damit die harmloses französisches Lied, das ein Menschenfind, das auch leben phantafien erwacht, bäumt sich sein Troß von neuem auf Hoch­Kritik in ihrem Ziel sich nicht irre, daß es weder im Auftrag, noch will, zur Begleitung eines deutschen Landschaftsfilms singt. Und mütig weist er den Beichtiger ab. Indes beim Anblick der ver­das gerade fönnte doch versöhnlich stimmen. schleierten Gesellschaft, die schweigend an der Tafel sitt überhaupt mit Wissen des jugendlichen Fürsten geschrieben ist.. Menschen, denen er, voller Argwohn, im Leben Unrecht tat Bestimmend allein ist die Sorge, daß die schon seit Jahren von fich ein dumpfes Schuldbewußtsein und schwillt dann unaufhaltsam den Gegnern der monarchischen Staatsform ge­wählte Methode, in dem fünftigen Kaiser der Nation einen Lessing Theater: Nach Damaskus ". Drama von an. Waren wirklich nur die anderen, war er nicht selbst in seines Sein von übler Umgebung mißleiteten, unselbständigen, gedankenleeren August Strindberg . Dieses Werf entstand am Ende der neunziger Wesens liebloser Verstocktheit schuld an seinem Jammer? Worthelden zu zeichnen, dessen Sinnen und Trachten in Spiel und Jahre, nach jener Zeit, als unter den Nachwirkungen einer unglid Damastus ist gekommen, aus dem Saulus soll ein Baulus werden. Die Stimmen seines Innern flingen dem weiter Wandernden Sport aufgeht, der kindisch, ohne jeden inneren Zwang, gegen den lichen Ehe Strindbergs Verfolgungswahn hervorbrach und seine taiserlichen Bater auftritt und durch stete Bekundung kriegerischer Freunde fürchteten, er würde aus der Welt der Einbildungen nie dann auch aus dem Munde der Mutter, der Geliebten und des Bettlers, Gedanken die Zukunft gefährdet, daß diese Methode zulezt doch mehr die Rückkehr zu dem produktiven Schaffen finden. Von den der seinen Weg zum zweitenmal freuzt, entgegen. Aber in mystisch furiofer in manche Werte zerstört, die zu sichern unsere brei Teilen des Dramas( das in der deutschen Strindberg Ausgabe Geheimtuerei sieht der Strindbergsche Held mit der Geliebten wieder flight ist.... Wenn wirklich das Schicksal. allzufrüh, wie des Verlages G. Müller- München einen starken Band füllt) wurde vereinigt, num seine Aufgabe darin, alle Stationen des früheren einst den Vater, so auch den Sohn auf das Feld entscheidender nur der erste aufgeführt. Dem fünstlerischen Wagemut der Direktion Weges mit verändertem Sinn rückwärts nochmals zu durchlaufen. Taten, auf die höchste Höhe des Daseins führt? Dann werden die Barnowsky gefellt sich ein starkes fünstlerisches Können. Was durch So kommt er dann zu guterlegt auf den Platz vor der Kirche. Das Pfeile, getaucht in das Gift der wildesten Dema die bühnenmäßig stimmungsvolle Verbildlichung für diese seltsam neben steht das Poſtamt, aus dem er damals einen postlagernden gogie, von allen Seiten zischen, um mit dem Kaiser auch das schwebenden Szenen überhaupt geschehen konnte, war geschehen. Brief, böje Nachrichten befürchtend, nicht hatte abholen wollen. Doch Kaijertum in das Herz zu treffen.... Dieses Buch soll zur Ab- Emne bis in die legten Details dem Geiste des Werkes sich an- jetzt, als Baulus, tut er es, und siehe da es ist der schmerzlich Der liebe Gott ist also in wehr helfen. Es soll bei dem sichtbar anschwellenden de schmiegende Regie, von stilgemäßen Dekorationen Svend Gades vermißte Geldbrief des Verlegers. diese kindliche Fibelpointe scheint tatsächlich all der Aufwand von mokratischen Zuge der Zeit unser Volk zur Besinnung wirksam unterstützt, hielt in dem ewigen Wechsel der Situationen führen.. den Eindruck traumhaften Vorüber Dämonit auszulaufen-glänzend rehabilitiert, und der Versöhnte das Stüd hat fünfzehn Bilder­einigem Baul Liman will gegen den sichtbar anschwellenden demokra­Und Widerstreben in die Kirche ziehen. Der ganze Weltschmerz gleitens aufrecht: fie unterwarf Sprache und Bewegung der und Beschämte läßt sich von der Gefährtin na Spielenden dem Walten eines einheitlichen Rhythmus. Darsteller der des" Unbekannten", in dem schrumpft so zum Schmerz des engen Eigen Jch zusammen, Beginnen, und man wird dem Erfolge seines neuen Machwertes Stanßler, fich Selbst, seine Verzweiflung, feine zittern- das, wenns ihm selber besser geht, auch die Leiden der anderen Strindberg mit Gleichmut entgegenseben dürfen. Auch seine schriftstellerischen Leistungen über Bismard und Wilhelm II. haben keinen erheb- den Aengste, fein Mißtrauen, feinen Troß, harten Egoismus und so die Welt im allgemeinen ganz erträglich findet. nach Erlösung" schildert, berwuchs Die wichtigsten Nebenrollen waren mit Lina Loffen( Ges Bedürfnis das mit der Gestalt so innig, erichien so überzeugend wahr im Ausdrud liebte), Ita Grüning( Mutter) und den Herren Heinz des Zwieivalts, wie vielleicht sonst nur in dem Bekennerdrama Solfner, Saroth, Klein- Robben eindrucksvoll befest. Zolitois Das Licht scheinet in der Finsternis". Indes bei allem Aur Schluß der vierstündigen Vorstellung wurde Kayler stür hochgespannten Wollen und Vermögen, die Spiegelung fonnte nur misch gerufen; auch Herr Barnowsky mußte erscheinen. die im Original verstreuten lebendigen Momente au gesteigerter Lebendigkeit erhöhen, nicht die Flecken, die Last des Launenhaften, Zufälligen, des pathologischen Wirrwarrs tilgen.

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tischen Zug der Zeit fechten. Es ist das bei ihm ein unschuldiges

lichen Schaden angerichtet.

Gs mag ein Zufall sein, aber es ist ein guter Wiß, daß dies neueste Geschreibsel eines längst gezeichneten seichten. Phraseurs in einem Verlage erscheint, als dessen Inhaber ein entschieden fort schrittlicher" Abgeordneter zeichnet.

Schmach und Gram, oder: Der Patriot im Kientopp. Der Deutschen Warte" schreibt ein Leser, daß in den Kammerspielen am Potsdamer Platz vor einigen Tagen ein Film über die Lein wand ging, der die bayerischen Hochgebirgslandschaften mit ihren Bewohnern zeigte. Wie staunte aber der deutschfühlende Be­fchauer", als, feinbar um den Genuß zu erhöhen, ein von irgend einer Französin gesungener französischer Tert den Film begleitete!

und

Theater.

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Je weiter das Drama vorrückt, um so mehr schwächt sich bei der Häufung des wunderlich Verzwickten der Reiz des Spukhaften, der anfangs eine intensive Spannung auslöst, ab. In der ersten Szene fieht man den Unbekannten" auf einem leeren Plage vor der Kirche.

Humor und Satire. Die lange Bank.

Bon all den Banken und von all den Bänken, Die es in Deutschland gibt, Will ich mein Lied auf dich, auf dich nur lenken, Die jeder innig liebt.

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alles

regt

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