Ropf, mein Kopf!" und Schlagt mir doch meinen Kopf nicht fo!" aus seiner Wohnung behängt. Unter diesen Bildern befand sich| Lohn abgezogen werden müssen. Und wer ist der Selb , der foldes Einige Zeuginnen nannten die Schmerzensschreie fürchterlich", auch eine Reproduktion des bekannten Kunstwerks von Fenner vollbracht? Sein Name soll der Mitwelt nicht verfchwiegen werden. markerschütternd"," herzzerreißend". Auch zu anderen Zeiten ist aus Behmer" Blue China"( Meißner Porzellan). Dieses Bild stellt Es ist Otto Hirschel, Redakteur der„ Neuen Tageszeitung", derselben Polizeiwache schon öfter Geschrei zu Hausbewohnern ge- ein am Morgenkaffeetisch sisendes junges Mädchen mit entblößtem Führer des Bundes der Landwirte im Areife drungen, das zum Teil auf Mißhandlungen habe schließen lassen. Oberkörper dar. Daß Mauerhoff geschlagen worden sei, behauptete vor Gericht auch Frau Mauerhoff. Während sie vor dem Hause der Polizeiwache wartete, sei eine Frau herausgetreten mit den Worten:" Gehen Sie doch rein, die Beamten schlagen ja Ihren Mann so furchtbar!" Drinnen sei ihr das bestritten worden, aber sie habe ihn jetzt selber stöhnen und schreien hören, und nachher habe sie ja dann gesehen, daß er zerschlagen war. Auch anderen Personen hatte auerhoff gezeigt, wie sein Arm aussah, vor allem auch dem Polizeipräsidenten Becherer , bei dem er sich ersönlich beschwerte. Der Polizeipräsident befundete vor Gericht, er habe eine Reihe von braunen und blauen Flecken gesehen, über die er feine Verwunderung ausgesprochen habe. Vielleicht seien sie nur durch scharfes Zufassen entstanden, doch sei ja auch denkbar, daß man sie aus Schlägen mit der Fauft zu erflären habe. Er müsie sagen, daß er zuerst erschrocken" war, denn die Fleden hätten ,, keinen guten Eindruck" gemacht.. Ihm seien Zweifel aufgestiegen", ob die Beamten jich wirklich vorschriftsgemäß benommen" hätten. Er habe fofortige Untersuchung versprochen und unverzüglich angeordnet. Daß dem Beschwerdeführer auf der Wache Geld abhanden gekommen sei, halte er für unmöglich.
Dem Staatsanwalt togen alle Aussagen der Zivilzengen federleicht gegenüber den Aussagen der Beamten. Auf der Straße hätten nur fie die Vorgänge, den Widerstand" des den Laternenpfahl umflammernden Mauerhoff, richtig. beobachtet. Selbstverständlich hätten sie, wie auf der Straße so auch auf der Wache, fest und derb zu fassen" und Gewalt anwenden müssen. Dabei seien blaue Flede" entstanden, die man ebenso wenig wie die angeblichen Schmerzens schreie des aufgeregten Mannes auf Mißhandlung zurüd führen dürfe. Man würde doch den Beamten nicht einen Meineid zutrauen können. 40 Mark Geldstrafe beantragte er gegen den Angeklagten. Der Berteidiger Rechtsanwalt Oskar Cohn führte aus, die Sistierung zur Wache sei unnötig gewesen, es liegt also feine rechtmäßige Amtsausübung vor, mithin fönne von strafbarem Widerstand nicht die Rede sein und es sei Freisprechung geboten. Die Aussagen der beteiligten Beamten seien unzuverlässig, weil die Beamten naturgemäß den Wunsch hätten, ihr Verhalten als forrett hinzustellen. Ueberbies laste auch der Druck des gegen sie noch schwebenden Strafverfahrens auf ihnen. Zu den blauen Fleden" bemerkte der Verteidiger, daß das Arztattest auch von einer bier Zentimeter langen Hautabschürfung am Arm sowie von einer geröteten Stelle in der Nackengegend spricht, die man selbst aus einem stärksten„ Griff" nicht hinreichend erklären fönne. Der Staatsanwalt erwiderte, fehr wohl tönne auch das auf einen„ notwendigen Griff" oder auf Selbstverlegung zurückzuführen sein.
den der Staatsanwalt zurückgewiesen hatte.
Ueber die Frage einer Anklageerhebung gegen die Beamten wird in dem Strafverfahren gegen sie, das nunmehr feinen Fortgang nimmt, dieselbe Staatsanwaltschaft sich schlüssig zu machen haben.
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Mitte Dezember v. J. erschien in dem Geschäft des S. eine Friedberg , Geschäftsführer der vereinigten Landwirte von Frank. ältere Dame und verlangte von dem Inhaber ziemlich kategorisch, furt a. M. und Umgegend und ehemaliger Direktor der elend verdaß das Bild sofort aus dem Schaufenster entfernt werden sollte. frachten Hauptgenossenschaft. Wahrhaftig, ein Ehrenmann vom Der Angeklagte erklärte zuerst höflich, daß er keine Veranlassung Scheitel bis zur Sohle! dazu habe, das Bild zu entfernen, da es ein Kunstwerk sei, außerTragischer Tod eines Touristen. dem gehörten zu seinen Kunden Staatsanwälte, die doch gewiß etwas daran gefunden hätten, wenn das Bild irgendwie Anstoß Ein tragisches Geschid ereilte den 19jährigen Handlungs. erregen könnte. Als die Dame bei ihrer Forderung bestand, wurde angestellten Felix Engländer, der mit einem Begleiter in ganz sie von dem Angeklagten höflich, aber entschieden hinausfomplimentiert. Einige Tage später wurde das Bild von einem ungenügender Ausrüstung eine Tour auf den Untersberg im SalzPolizeibeamten beschlagnahmt. Der Angeklagte erfuhr nun, daß fammergut unternommen hatte und von einer Schneewächte über eine jene Dame die Frau Geh. Medizinalrat Schlegtendal war, die der Felswand abgestürzt war. Als eine Rettungeegpedition dem schwer Verlegten sofort zu Hilfe eilte und er bereits aus seiner geZentralstelle zur Bekämpfung unzüchtiger Drudwerke" angehört. Gegen S. wurde daraufhin Anklage erhoben, die sich auf ein Gut- fährlichen Lage beinahe aufgefeilt war, rig plöslich das Trage achten des Herausgebers der Zeitschrift Der Türmer", Dr. Karl feil und mit einem gellenden Aufschrei stürzte der schwer Ver Stord, stüßt. In diesem Gutachten meint Dr. Stord: Fenner- legte, sich überschlagend, in eine mehrere 100 Meter tiefe Behmer jei nur ein geschicter Roulinier, ein Kunsthandwerker oder Felsschlucht, aus der er bis jetzt noch nicht geborgen werden Kunstindustrieller. Seine Arbeiten seien„ befferer Kitsch", ebenso fonnte. untünstlerisch wie zwei Drittel der Werke, die alljährlich im Moabiter Glaspalast ausgestellt werden. Demgegenüber erklärte Professor Hans Herrmann, Mitglied der Königl. Akademie und VorWie die„ Prager Bobemia" meldet, wurde die in der Brager sitzender der Jurh der Großen Kunstausstellung, als Sachverständiger: Fenner- Behmer sei ein durchaus anerkannter Künstler, der in Staatspolizei angestellte Frau Boldan, die Tochter Berlin und München die große goldene Medaille erhalten habe und eines Hofrates und die Witwe eines höheren dessen Bilder gewöhnlich in dem sogenannten Ehrensaal gehangen Staatsbeamten, aus dem Dienst entlassen. Frau Boldan, hätten. Der Staatsanwalt beantragte die Berurteilung des An- welche diffizile Arbeiten der Staatspolizei erledigt und daher einen geklagten, während R.-A. Grünspach die Freisprechung für geboten Einblid in streng gehütete Geheimnisse hatte, soll der hielt. Das Gericht kam zu der Ansicht, daß es sich um ein ernit Redaktion der„ Narodni Listy" das Material geliefert haben für die zunehmendes Kunstwerk handele, das nur auf denjenigen unzüchtig wirken kann, der unzüchtig hineinguden will und auch hineingudt. Enthüllungen des Blattes über die Verbindung zwischen dem Unter Aufhebung der Beschlagnahme des Bildes erkannte das Ge- früheren nationalsozialen Abgeordneten und Bezirksrichter Sviha und richt auf Freisprechung des Angeklagten auf Kosten der Staatskaffe. der Staatspolizei.
Aus aller Welt.
Ein Heldenstück.
Ein befferer" Spürhund.
Kleine Notizen.
Jm Streit erstochen. In Marten( Westfalen ) wurde bel einer aus geringfügiger Ursache entstandenen Schlägerei der Fuhr mann Schulte durch mehrere Messerstiche getötet. Der Fuhrmann Baumgärtner erhielt gleichfalls mehrere Mefferstiche, wodurch er erheblich verlegt wurde. Es gelang den Tätern, in dem entstehenden Tumult unerkannt zu entfliehen.
Die offene Eisenbahnschranke. Bei dem Bahnübergang in der Nähe des Bahnhofes in Wesel ist am Montagabend ein Fuhr werf, das mit drei Pferden bespannt war, bom 3uge über fahren worden. Der Fuhrmann wurde jofort getötet, zwei Pferde völlig zermalmt. Der Bahnwärter, der schon 40 Jahre den Dienst versteht, hatte die Schranke nicht geschloſſen, wodurch das Unglüd geschah.
Durch Gase erstickt. Ein Fabrikarbeiter des Schalter Gruben und Hüttenvereins verunglüdte in der Gießerei dadurch tödlich, daß er beim Anzünden eines Gasofens zu viel Gas ein at mete. Er fiel mit dem Oberkörper in die Oeffnung des Ofens hinein und erftite.
Aus Friedberg wird dem Heffifchen Volksfreund" geschrieben: Ein lange Jahre bei der Firma Vender u. Schwarz dahier beschäftigt gewesener Arbeiter zog sich infolge Infalles ein Rüdenmarksleiden zu, das ihn dauernd invalide machte. Leider war versäumt worden, rechtzeitig Unfallrentenansprüche geltend zu machen, Das Gericht fam zu einer Freisprechung. Der Schußmann so daß diese verjährten und der Mann nur Invalidenrente erhält. Gladski habe korrekt gehandelt, indem er Mauerhoff fiftierte. Mauer- Mit dieser allein läßt sich eine Familie nicht ernähren und da der hoff habe aber vielleicht nur unbewußt nach dem Laternenpfahl ge- Arbeiter es verschmäht, dauernd die öffentliche Armenpflege in Anfaßt, um nicht zu fallen. Wovon Mauerhoff hätte fallen sollen, spruch zu nehmen, so suchte und fand er noch Beschäftigung bei der fagte die Urteilsbegründung nicht. Sie erwähnte auch mit feinem Wort den gegen die Beamten erhobenen Vorwurf der Mißhandlung, Stadt zu einem Stundenlohn von anfänglich 20, jest 25 f. Es ist selbstverständlich, daß man für dieses Geld nicht die Leistungen verlangen kann, die von einem vollbezahlten Arbeiter verlangt werden. Jedermann, der den ehemals so fleißigen und Die Granate im Schlafzimmer. Durch einen gewaltigen Anall fräftigen Mann fannte, wird von Mitleid gepadt, wenn er jetzt diesen durch das Rüdenmarksleiden so start entstellten Körper sieht wurde am Dienstagmorgen in Auteuil ein auf der Hochzeits. reise sich befindendes englisches Ehepaar aus seinen füßen Träumen und beobachtet, wie der Mann fich trotzdem abmüht, noch nach gemedt. Wie sich herausstellte, war ein Geschoß, wie es zum Kräften seine Pflicht zu erfüllen. Man sollte meinen, daß bfeuern aus Flugzeugen benutt wird, durch das Recht befremdliche Anschauungen über den fünstlerischen es teinen Menschen auf Erden geben könnte, der nicht diefem Fenster gedrungen, wenige Zentimeter über den Schlafen Wert der„ Großen Berliner Kunstausstellung " offenbarte ein franten Körper ab und zu einige Minuten der Ruhe gönnen würde. den weggegangen und hatte den Kamin zertrümmert. Wie durch Sachverständiger, der in einer Verhandlung auftrat, die und doch gibt es einen. Bei dem Bürgermeister der Stadt lief ein Wunder sind die Eheleute dem Tode entgangen. Eine nähere gestern die 3. Strafkammer des Landgerichts III unter Vorsik nämlich ein Schreiben ein des Inhalte, daß der Arbeiter G. an Untersuchung nach der Herkunft der Granate und dem etwaigen des Landgerichtsrats allervorden beschäftigte. einem bestimmten Tage nach der Uhr festgestellte Attentäter ist sofort in die Wege geleitet worden. In Bozen ift auf Ver. Berhaftung einer Hochstaplerin. Wegen Sittlichkeitsvergehen( öffentlicher Ausstellung einer bier Minuten niats gearbeitet habe, und da anlaffung des Statthalters die Angestellte eines großen Geschäfts unzüchtigen Abbildung) war der Tapetenhändler Reinhold Schirmer der Mann aus den Groschen der steuerzahlenden Bürger bezahlt hauses, die unter dem Namen einer Gräfin v. Clermont verschie aus Wilmersdorf angeklagt. Der Angeklagte betreibt in der Pariser Straße in Wilmersdorf ein größeres Tapetengeschäft. verde, so möge der Bürgermeister das Notwendige veranlassen. Dene Betrügereien verübte, verhaftet worden. Um die Wirkung der verschiedenen Tapeten besser hervortreten zu Es fehlt nur noch, daß der Nachweis geführt wird, daß die hatte nach berühmten Mustern es verstanden, von verschiedenen lossen, hatte der Angeklagte sein Schaufenster in der Form eines Steuerzahler durch das Nichtarbeiten bei 25 Pf. Stundenlohn Geschäftsleuten in Bozen Beträge von über 50 000 kronen heraus. eleganten Zimmers dekoriert und auch die Wände mit Bildern um genau berechnete 2,6 Pfennig geschädigt sind, die dem Mann am zuloden.
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