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most wohl zu der Meinung kommen, daß eigentlich mur Selbst- stelle für die Beaufsichtigung des Gesundheitswesens berlangt, bas1 verständlichkeiten beschlossen wurden. Wichtiger aber als die Worte, fei der Sinn, in dem sie gemeint seien. Die eigentliche Bedeutung der Leitfäße ist in der eingehenden Besprechung deutlich zum Aus­drud gekommen.

Es steht zu erwarten, daß sich die Wirkung der Konferenz bald zeigen wird. Bei den Holzarbeitern auf den Werften bestand das Bedürfnis nach einer deutlichen Aussprache mit dem Verbands­vorstand. Diesem Bedürfnis ist Rechnung getragen worden; das Verhältnis zwischen der Verbandsleitung und den Mitgliedern auf den Werften ist jegt geklärt. Man darf sich nach dem Verlauf der Konferenz der Hoffnung hingeben, daß nun die Nachwehen des ver­unglückten Werftstreits bald überwunden werden und die Bahn frei­gemacht wird zu einem einmütigen Arbeiten der Gewerkschaft gegen den Nebermut des Unternehmertums auf den Werften.

Ausland.

Berle

Deutsche Kalitverke( Südharz- Konzern) 18 Preußischer Fiskus Westeregeln  - Konzern

Wintershall- Konzern Wilhelmsball- Konzern

Burbach- Konzern. Selbburg- Stonzern. Neu- Staßfurt  - Konzern. Ronnenberg  - Konzern

Glüdauf Sondershausen  Solvay  - Werke. Anhaltischer Fistus Alexandershall- Konzern Aschersleben  - Sollstedt  Salzdetfurth Hugo- Konzern.

Zusammen: 16 Konzerne

Beteiligung am 1. 1. 1914 91,3357 Tausendftel

11

81,9867

"

11

68,8706 12 63,1173 10

"

"

60,9518

"

8 49,5257

"

8 39,3629

"

7

35,1931

"

3

81,1216

"

5 30,9943

5

29,4951

4

28,5582

3

27,5790

3

27,5705

10

4

27,5107

"

3

"

21.1017 115 714,2749 Tausendstel

Bon insgesamt 167 am Ralifyndikat beteiligten Werken be­berrichten alio 16 Konzerne( mit 115 Werfen) rund drei Viertel der Kaliproduktion.

zu einem Untersuchungs- und zu einem Gesundheitsamt ausge­staltet werden müßte. In England bestehen solche Gesundheits­ämter längst. Damals aber wollte die Mehrheit der Versammlung und der Magistrat nichts davon wissen. Das Prädikat, das tvir der Vorlage geben können, lautet nur: Zum Teil befriedigend". Es werden hier tastende, vorsichtige erste Schritte vorgeschlagen, mit denen wir nicht zufrieden sein können; die Begründung flingt zum Teil wie eine Entschuldigung dafür, daß man es überhaupt fo weit gebracht hat. Die Vorlage stellt nur einen halben Schritt dar; wir werden versuchen, ganze Arbeit zu machen. Das neue Amt soll nach der Vorlage nur eine beratende und begut­achtende Fachbehörde sein; eine wirkliche Geschäftsführung soll es Eine lediglich begutachtende Tätigkeit ist nicht geeignet, die Arbeits­nicht haben.( 3uruf.) Für uns ist das nicht selbstverständlich. freudigkeit der Mitglieder der Deputation wie der Hilfskräfte zu erhöhen. Wir wollen, daß das neue Amt die Oberaufsicht, die ständige Kontrolle aller hygienischen Einrichtungen Berlins   habe und selbständig arbeite. Wir halten ferner den rechten Augenblic Schneiderstreit in der Schweiz  . In den Städten Basel  , jezt für gekommen, behufs Uebernahme der Berliner   Wohlfahrts­Luzern, St. Gallen  , Zürich  , Herisau   und Gosau   und Gesundheitspolizei auf die Stadt an den Staat heranzutreten. ftehen die Schneider in Streif. Nachdem die Schneidermeister sich Die bestehende Sanitätstommiffion, ein ganz furioses Gebilde, hat bei früheren Lohnbewegungen bereits zweimal vergeblich bemühten, seit etwa drei bis vier Jahren überhaupt nichts von sich hören die Arbeiter durch eine Aussperrung niederzuzwingen, versuchen fie lassen. Die weitere Wirksamkeit dieser Kommission neben dem Ge­fundheitsamt ist eigentlich überflüssig. Wenn wir mit städtischen Keine Besserung der Konjunktur. Der Stahlwertberband es diesmal, wie aus einem in unsere Hände gefallenen vertraulichen Geldern ein Gesundheitsamt schaffen und einen städtischen Medizinal berichtet über die Geschäftslage: 3m Inlandgeschäft von Halbzeug Schreiben des Meisterverbandes hervorgeht, überall Streit rat haben, muß uns auch die Gesundheitspolizei übertragen werden; find feit dem legten Berichte erhebliche Renderungen nicht eingetreten. arbeit unterzubringen und Streifbrecher anzuwerben. An die denn einem Gesundheitsamt phne Grekutive fehlt der Rückhalt. Die Beschäftigung der Verbraucher läßt noch immer zu wünschen Schneider Deutschlands Deutschlands ergeht deshalb ber Die Vermehrung der Deputation um zwei Stadtverordnete ist zu übrig. Der Auslandsmarkt liegt rubig. In Großbritannien   sind dringende Ruf, die Schweiz   unter allen Umgering; es müssen vier sein. Dem neuen Amt sollte auch ein Beirat awar die Schiffswerften und Konstruktionsanstalten noch gut mit ständen zu meiden. Arbeiterblätter werden um Abdrud zugefellt werden, aus der Zahl aller Aerzte, die in sanitären Ein. gebeten. richtungen der Stadt tätig sind. Die zwei Polizeiärzte, die unsere städtischen Beamten unterstüßen, fönnten in Wegfall tommen; damit würden 16 000 M. erspart werden. Reibungsflächen, Kompetenz­tonflikte werden bei der neuen Einrichtung nicht ausbleiben; bei gutem Willen und feinem Taft werden sie aber möglichst vermindert werden fönnen. Wir wollen jedenfalls im Ausschuß dazu beitragen, das öffentliche Gesundheitswesen zu fördern und das neue Amt zu 14. Sigung bom Donnerstag, den 23. April 1914, einem Muster für andere Gemeinden auszugestalten. nachmittags 5 Uhr. Stadtv. Prof. Dr. Landau( A. L.): Wir begrüßen die Vorlage Der Vorsteher Michelet   eröffnet die Situng nach 5% Uhr. mit großer Freude, wenn wir auch nicht verkennen, daß Unstimmig Der Abschluß eines Vertrages auf acht Jahre mit der teiten in ihr vorhanden sind. Ueber die Kritik der Vorlage durch Firma Gebr. Krause über die Stellung von Straftwagen für den Vorredner werden wir uns im Ausschuß zu unterhalten haben. die städtische Desinfektionsanstalt I ist in der Ausschuß- Stadtv. Dr. Jfaac( N. 2.): Wir atzeptieren gern den guten beratung gutgeheißen worden, nachdem ein Antrag der Sozial- Kern der Vorlage. Unsere Bedenken richten sich nur gegen den demokraten auf Uebernahme in eigene Regie mit 4 gegen 3 Stim. Umstand, daß die Regelung der Kompetenzen Konflikte und Rei­men abgelehnt worden war. Das Referat erstattet Stadtv. Brybungsflächen nicht ausschließt. Darüber muß im Ausschuß eine gründliche Grörterung gepflogen werden. Wundern müssen wir ( A. L.). Stadtv. Dr. Weyl( Soz.): Wir bringen unseren im Ausschusse uns, weshalb man die Einrichtung nicht an die Krankenpflegedepu­abgelehnten Antrag heute wieder ein. Wir wollen auf allen Gestation angegliedert hat. bieten und bei jeder Gelegenheit, wo es möglich ist, den Einfluß Dr. Ritter( Fr. Fr.) sich für Ausschußberatung erklärt haben, wird Nachdem auch noch die Stadtbv. Dr. Herzberg( A. 2.) und der Privatkapitalisten brechen. Wir haben nachgewiesen, daß auch aus finanziellen Gründen die lebernahme des Transports in demgemäß beschlossen. städtische Regie borteilhaft erscheint. Die Kostenfrage ist nicht aus. schlaggebend, wichtiger ist die absolute Sicherstellung des Betriebes. Warum sollen die sicherlich eintretenden Vorteile des Kraftwagen­betriebes nicht der Stadt zugute fommen?

Die Streifleitung. Der Arbeiterbund Basel.

Stadtverordnetenversammlung.erben

Ohne weitere Diskussion wird die Vorlage nach dem Ausschuß­antrage angenommen.

bon

In der Zeit vom 3. bis 7. Mai d. J. wird eine größere Anzahl amerikanischen   Hotelbefizern, nämlich" The Hotel Men's Mutual Benefit Association of the United States and Canada" auf einer Europareise in Berlin   anwesend sein. Diesen amerikanischen   Gästen und dem Vorftande des Vereins Berliner  Hotelbefizer soll im Festsaale des Rathauses ein kurzer Empfang bereitet werden, dessen Kosten auf 2000 m. beranschlagt sind.

Die Versammlung bewilligt den Betrag ohne Debatte. Mit den Beschlüssen der Versammlung zur Stadtschuld= kuchordnung hat der Magistrat sich einverstanden erklärt. Dem wiederholten Beschluß der Versammlung zur Regelung der Angestelltenversicherung der im Wege des Privat­dienstvertrages beschäftigten städtischen Angestellten hat der Magistrat nicht zuzustimmen vermocht; er hält an seiner An­ficht fest, daß die lebernahme der vollen Beiträge auf die Stadt­faffe nicht angängig erscheint. Er gibt aber die Erklärung ab, daß bei den schwebenden Erörterungen über eine allgemeine Gehalts­revision auch die Lage der durch die Zahlung solcher Beiträge be­Sasteten städtischen Angestellten Berücksichtigung finden wird. Die Versammlung nimmt von dieser Mitteilung ohne Dis­fujjion Kenntnis.

Am 15. und 16. Juni findet in Köln   der IV. Deutsche Städtetag statt. Berlin   entsendet dazu neun Magistrats­mitglieder und 14 Stadtverordnete. Leptere werden heute auf Vor­schlag des Vorstehers nominiert; die sozialdemokratische Frattion wird durch Bruns, Heimann, Dr. Weyl und Wurm ver­treten sein.

Es folgt die erste Beratung der Vorlage betr. den Linden= tunnel, die Ausgestaltung des städtischen Straßen­bahn nebes und neue Linien der Großen Berliner Straßenbahn.

Schluß der öffentlichen Sigung 7 Uhr.

Aus der Partei.

Zum Parteitage.

Die Konferenz des Wahlkreises Ansbach- Schwabach beschloß, an den Barteitag in Würzburg   folgende Anträge zu stellen: 1. Der Barteifalender( Arbeiternotiskalender) foll in Zukunft nicht mehr als Insertions organ für tapitalistische Betriebe verwendet werden, damit in ihm nicht Firmen empfohlen werden, die mit der Arbeiterschaft im bittersten Kampfe stehen und über deren Brobufte die Sperre berhängt ist. 2. Der Parteitag wolle fich grundsäglich gegen die Abonnentenversicherung aussprechen.

Einen schweren Berluft hat die tschechoslawische Sozial­

demotratie durch den Tod ihres Organisators und Partei­fefretärs Anton Bruha erlitten. Seinem Begräbnis in Prag  wohnten viele Tausende Proletarier bei.

Polizeiliches, Gerichtliches usw.

Der beleidigte Amtsvorsteher.

Einen Monat Gefängnis erhielt der verantwortliche Redakteur Genoffe Franz von der Schlesischen Bergwacht" in Waldenburg. In unserem schlesischen Parteiblatt war behauptet worden, der Amtsvorsteher des Breslauer Landkreises habe einem fozialdemokratischen Zeitungsfolporteur eine ehrenrührige Frage bor  gelegt. Der Amtsvorsteher bestritt diese Aeußerung unter seinem Eid und infolgedessen erfolgte die Verurteilung.

Jugendbewegung.

Berufsjugendpfleger.

Arbeit versehen. Dagegen it odt das Geschäft in verzinkten und Weißblechen, da noch im Abruf Vorsicht und Zurückhaltung be­obachtet wird. An Eisenbahnmaterial haben die preußischen Staats­bahnen weitere Mengen Kleineiſenzeug für das Rechnungsjahr 1914 nachbestellt. Von deutschen   Kleinbahnen sind verschiedene Aufträge eingegangen. Weitere sind in nächster Zeit zu erwarten. Das Geschäft mit den füdamerikanischen Staaten ist infolge der dortigen mißlichen in Grubenschienen wird nach wie vor durch den belgischen Wett Finanzverhältnisse gegenwärtig etwas stiller. Das Auslandsgeschäft bewerb in den Preifen scharf umstritten. In Rillenschienen gingen sowohl für das Inland wie für das Ausland in den legten Wochen größere Bestellungen ein. Das Formeiſengeschäft im In­lande wurde von März ab lebhafter und der Verfand zeigte unber fennbare Besserung. Die Bautätig leit ist nach den vorliegenden Berichten reger geworden; es hat auch den Anschein, als ob die Berwaltungen der größeren Gemeinden nunmehr in größerem Um fange als bisher die Beschaffung billigerer Baugelder, namentlich für zweite Sypotheken, fich angelegen fein laffen, um die Bautätigkeit aur Beseitigung der vielfach bestehenden Wohnungsnot anzuregen. Im Auslande hat der Absatz ebenfalls eine Zunahme wahren.

"

Aus dem Petroleumkonzern der Deutschen   Erdöl- A.- G. Die rumänischen Gesellschaften Credit Betrolifer". Gesellschaft zur Förderung der Entwicklung der rumänischen Petroleumindustrie und Bega", rumänische Betroleumraffinerie Aftiengesellschaft, Bukarest  , von denen die Deutsche   Erdöl  - Aktien gefellichaft die Majorität des Aftienfapitals befigt, erhöhen ihre Dividende. Der Credit Betrolifer" erzielte einen Reingewinu bon 919 850 Lei( gegen 611 050 im Vorjahre) und schüttet 15 statt 10 Broz. Dividende aus. Die Bega" steigerte ihren Gewinn von 500 000 auf 1414 840 2ei und verdoppelt ihre Dividende von 10 auf 20 Broz.

Soziales.

Die Brotgeber" gegen die Sonntagsruhe.

Bei der drohenden Gefährdung ihrer Ausbeuterinteressen reichen sich die Unternehmer im Handelsgewerbe, zu welcher Fahne sie auch sonst schwören mögen, verständnisvoll die Hand. Vor einigen Tagen haben die rheinisch- west­fälischen Handelskammern eine Entschließung an­genommen, die besagt:

Von der fgl. Stoatsregierung erwartet die Versammlung, baß fie an den Grundsägen der Regierungsvorlage( Sonntagsrubegeien) festhält und namentlich allen Versuchen, das vollständige Verbot der Sonntagsarbeit in offenen Verkaufsstellen in irgendwelcher Form und Begrenzung gefeßlich vorzuschreiben, im Reichstage und Bundesrat entschiedenen Widerstand leistet.

Jm einzelnen wendet sich die Entschließung mit aller Schärfen" gegen die Absicht der Reichstagskommission, in größeren Gemeinden die vollständige Sonntagsruhe einzuführen, in fleineren Drten aber die beschränkte Sonntagsruhe zu gestatten.

Einen netten Beitrag

Ein Artikel des Amtsgerichtsrats Landsberg in der Kölnischen Beitung"( Nr. 300) verlangt die vermehrte Anstellung von Berufe zu den Bestrebungen, weitere Verbesserungen des Loses der jugendpflegern, ta die Lehrer mun schon so überlastet seien, daß Privatangestellten zu hintertreiben, liefert auch die Handels. Die Kosten des Tunnels werden 3 270 000 m. betragen; für die ihnen keine freie Stunde mehr zur Erholung und zur Fort- tammer für das südöstliche Westfalen in ihrem Herstellung der neuen Strecken des städtischen Straßenbahnnezes, bildung bleibe. Es wird für jede Stadt von über 10 000 foeben erschienenen Jahresbericht. In dieser Handelskammer, für die Wagenbeschaffung und für die Vergrößerung des Norddepots Ginwohnern mindestens ein Berufsjugendpfleger ver- die fich schon im vorigen Jahre dadurch hervortat, die staat­find 1 535 000 m. erforderlich. langt. Als Musteranstalt für die Ausbildung wird das Seminar Stadtv. Sonnenfeld( A. 2.): Es wird heute unnötig sein, daß für Jugendpflege" in Traben   an der Mosel   empfohlen. Dort wirb lichen Artilleriewerkstätten zu Lohndrückereien zu animieren, wir uns eingehend über diese so bedeutungsvolle Angelegenheit sowohl förperliche( Spiel, Sport, Turnen, Wandern) Jugend- herrscht der unbeschränkte Zentrumsgeist, und die Bezirke, aus beraten. Die Begründung wird bei uns allen den Eindruck her- pflege wie geistige( Sunst, Gesang, Mujit, Bilder, Theater, Vor- denen sich das Gebiet der Kammer zusammenseßt, sind ja borgerufen haben, daß die Große" gar zu günstig wegkommt, bei trag, Bücherei, Geselligkeit und Erholung) theoretisch und praktisch auch die reinsten Zentrumsdomänen. Die Rammer verlangt der Verteilung der Kosten sowohl wie bei der Zahl der ihr zuge- geübt. Die ganze Ausbildung dauert drei Jahre. Aus diesem für die Angehörigen der freien Berufe und für die in ge­standenen neuen Linien. Diese Fragen lassen sich im Plenum Seminar sind schon eine ganze Anzahl Jugendpfleger in den gehobener Stellung befindlichen Privatangestellten Freigabe nicht erledigen, bedürfen aber dringend einer gründlichen Ausschuß- Dienst von Kirchengemeinden, von Städten und von des Sonntags zur Fertigstellung dringender Arbeiten und die beratung. Wir beantragen, einen solchen aus 15 Mitgliedern großen industriellen Werken getreten. Selbstverstände Beseitigung aller Kontrollvorschriften sowie der vorgesehenen lich soll sich die ganze Tätigkeit dieser Jugendpfleger gegen die regelmäßigen Nachweisungen über die Einhaltung der vom Sozialdemokratie richten. In dem Artikel heißt es: Gesetz gestatteten Erlaubniszeit. Denn so sagt die Handels­tammer für das südöstliche Westfalen: fammer für das südöstliche Westfalen:

"

niederzusehen, den der Vorstand sofort ernennen soll.

Stadtv. Bruns( Soz.): Wir werden diesem Antrage zustimmen. Auch in unseren Reihen sind lebhafte Zweifel aufgetaucht, ob das, was hier der Stadt gegenüber der Großen Straßenbahn" ge­boten wird, auch ausreichend erscheint, oder ob nicht mehr für die Stadt herausgeschlagen werden könnte.

Stadtv. Rosenow  ( N. 2.): Auch wir sind für Ausschuß­beratung. Wir warten ja auf die Vorlage schon lange Zeit, und es ist zu begrüßen, daß wir uns endlich ernstlich mit ihr be= schäftigen können.

Die Vorlage geht an einen Ausschuß. Dieser wird vom Vor­stande sofort ernannt; ihm gehören auch Bruns, Glode, Hoffmann, Leid und Ritter an.

Denn der Staat kann nicht bulben, daß große Massen junger Arbeiter planmäßig zu einer Gesinnung herangezogen werden, welche unfer Band nach außen wehrlos machen würde. Vorläufig hat nun der Staat im großen und ganzen indirekt gearbeitet. Der Staat wird weiter gehen müssen. Er wird dafür positiv Sorge tragen müssen, daß die Erziehung zum Haß gegen Mitbürger und Staat, welche destruktive Arbeit ein großer Teil der sozialdemokratischen Jugendpflege leistet, aufhört."

....

Die Berufsjugendpfleger sollen also das leisten, was der Staat mit seinen Gewaltmitteln bisher nicht fertig bekommen Merkmal für die Entividelungslinie der bürgerlichen Jugenopflege verdient diese planmäßige Ausbildung von Jugendpflegern immerhin Beachtung.

Aus Industrie und Handel.

Die Konzentration in der Staliindustrie.

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Azu eingeengte Maßregeln entsprechen keineswegs der fozial gehobenen Stellung dieses unter die neuen Be ftimmungen fallenden Teiles unserer Erwerbstätigen, und im Vertrauen auf die Rechtlichkeit der Brotgeber follte der Sonntagen des Gesetzentwurf für eine Reihe von Jahres eine Ausdehnung der Arbeitszeit auf eine höhere Stundenzahl in der Zeit drängender Arbeit( Jahresabschluß. Bilanz) der Initiative der Geschäftswelt überlassen, ohne durch Schroffe Kontrollmaßregeln diese Vergünstigung auf der anderen Seite wieder in eine Belästigung zu verfehren. Der nach Bor und Ausbildung auf einer höheren Stufe stehende Privatbeamte hat den gefeßlichen Scuz bor  etwaiger Ausbeutung nicht in dem Maße nötig, wie etwa ber Arbeiter, im Gegenteil fönnten derartig enge Schutzbestimmungen und die oaraus resultierende Be­schränkung der Vertragsfreiheit unter Umständen nur dazu beitragen, die soziale Stellung der Ange­stellten herabzuseßen."

Das neuzuschaffende, der Deputation für das städtische Unter- fonnte. Das ist selbstverständlid; ausgeschloffen, aber als fuchungsamt zu unterstellende Medizinalamt foll eine Zentral stelle für die Beaufsichtigung des Gesundheitswesens der Stadt bilben; als Etappen auf diesem Wege sind die Einrichtung des Untersuchungsamts und die Wahl eines Stadtmedizinalrats anzu­jeben. Der tagistrat schlägt vor, die Deputation in Zukunft als " Deputation für das städtische Untersuchungs- und Medizinalamt" au bezeichnen und sie zu diesem Zwede um vier Mitglieder( ein Magistratsmitglied, zwei Stadtverordnete, einen Bürgerdeputier­ten) zu vermehren; der Deputation wird ein Medizinalamt, be­Es ist sicher sehr gütig von den Herren Brotgebern", stehend aus dem Stadtmedizinalrat und zwei Medizinalhilfs- Dem Kalifynditat gehörten am 1. Januar 1914 insgesamt daß sie sich um die soziale Stellung der Angestellten so besorgt fräften, unterstellt. Für die eine dieser Hilfskräfte soll die Gehalts- 167 Werke an, deren Beteiligungsziffer zwischen 12,3139 Taufendstel zeigen. Leider läßt die Form, in die diese Besorgnis gekleidet stala der Magistratsbauräte, für die andere die der Stadtbau- für Wert Bienenburg II des preußischen Fistus und 0,8860 Taufendstel ist, das traffeste Profit- und Ausbeutungsinteresse der Brot­meister zugrunde gelegt werden. für Wert Ransbach schwanken. Scheinbar ist demnach in der Kali- geber" nur allzu deutlich durchschimmern. Es wird Ausschußberatung beantragt. Industrie eine sehr starke Zersplitterung der Werke vorhanden. In Stadtv. Dr. Weyl( Soz.): Mit diesem Antrag könnte die An- Wirklichkeit sind aber die meisten Werke untereinander zu Konzernen gelegenheit für heute erledigt sein; aber man ist es der Sache selbst und Interessengemeinschaften verbunden. So gibt eine Zusammen Aerzte gegen Zahnklinik. und der Person des städtischen Medizinalrats schuldig, schon jet ftellung der Mitteldeutichen Brivatbant in Magdeburg   in ihrem neuen Verwaltungsgebäude eine Zahnklinik für ihre Mitglieder Die Dresdener   Ortstrantentasse hat vor kurzem in ihrem bestimmte Gesichtspuntte für die Beurteilung der Vorlage vorzustellung tragen. Wir unsererseits halten diese für den ersten Schritt zu eben erschienenen Kali- Sandbuch 1918" unter Berücksichtigung der eröffnet. Mit dieser Klinik hat die Kasse eine vorbildliche Ein einer organischen Regelung bes städtischen Gesundheitswesens, Wir mehr als 20 Tausendftel Beteiligung umfaffenden Konzerne folgendes richtung geschaffen. Aber gerade diese vorbildliche Eigenschaft haben schon bor 20 Jahren die Einrichtung einer städtischen Zentral- Bilb: fcheint den Aeraten nicht zu gefallen. Der ärztliche Bezirksverein