Sie fragen uns manchmal, warum wir die Not der Arbeiter nicht durch Hergabe der Gewerkschaftsfonds linderten, obgleich gerade die Aufspeicherung dieser Fonds nötig ist, um
mit, so bleibt doch ein klaffender Widerspruch bestehen zwischen der die Hochschulen aber 30 Millionen allein für die Polizei in des Unfallschutzes im Solagewerbe noch sehr viel zu tun ist und eine bedeutenden Summe, die der Kirche in Neukölln zur Verfügung Groß- Berlin! Für den Militarismus mit allen Nebenausgaben Besserung sich vorläufig nicht ankündigt, wenn man nicht die stand, und der Kleinigkeit, die für Wohltätigkeitszwecke aus- und Unkosten gibt das Deutsche Reich jährlich mehr als 3 Milliarden Abnahme der Unfälle an einigen besonders gefährlichen Maschinen gegeben wurde. aus. Würde dagegen mehr für die Volksbildung und Volksauf- schon dafür nehmen will. Bei verschärfter Aufsicht und verbesserten klärung geschehen, so wäre das die beste Bekämpfung des Chauvi- Schuhvorrichtungen hätte die Unfallziffer nicht steigen dürfen. Eine nismus. Für Volksbibliotheken hat der Etat nur 150 000 nicht minder traurige Tatsache ist, daß die Zahl der entschädigten Mark übrig. Dann entrüstet man sich über die Verbreitung der Unfälle abgenommen hat. Denn niemand wird glauben, daß die Schundliteratur. Für Jugendliche und Jugendver- Unfälle zwar mehr, aber dafür weniger schwer geworden seien. blödung aber werden 3 Millionen Markt zur Förderung der Vielmehr zeigt sich, daß die Tendenz, die Renten abzuwälzen, nach bürgerlichen Jugendbewegung ausgeworfen. Die proletarische wie vor besteht. Und das ist angesichts der ungeheuren Opfer an Jugendorganisation haben Sie mit Hilfe der Staatsanwälte und Leben und Gesundheit die schärfste Kennzeichnung des geltenden Gerichte zersprengt und nicht einmal Vorträge über Systems im Unfallschutz. Friedrich Schiller und über die Seidenraupe dürfen heute vor jungen Arbeitern gehalten werden. Sie begnügen sich aber nicht mit der
Aus Industrie und Handel.
Krisis und Arbeitslosigkeit.
die Unternehmer in Schranken zu halten. Wenn Sie diese Frage aber wieder einmal aufwerfen sollten, dann denken Sie an die Zahlen über das Kirchenvermögen von Neukölln. Die Kirche ist einerseits Staatskirche, andererseits wird aber nicht einmal uns, die wir hier Mittel für die Kirche bewilligen sollen, Auskunft über die Finanzen der Kirche gegeben. Sogar das fründenwesen der Kirche wird geheim gehalten. Das Vermögen der Kirche muß aber außerordentlich groß sein, denn Der Abgeordnete Eidhoff ist gegen die Privilegierung der nach amtlichen bayerischen Quellen besitzt die Kirche allein in Juristen in den höheren Verwaltungsstellen Sturm gelaufen. In Bayern 1200 Millionen Mark. Bei der Materialiensammlung für anderen Ländern sind Arbeiter auch schon Minister gewesen, die Reichsfinanzreform im Jahre 1909 ergab sich, daß an Kirchen- und diese werden unseren Ministern mindestens noch die Stange Eine Arbeitslosenzählung, die sich von der sonst üblichen Zäh= steuer insgesamt 654 Millionen bezahlt wurden.( Abg. Adolf halten!( Seiterkeits links, Unruhe rechts.) Es muß allen Men- lungsweise vorteilhaft auszeichnet, hat das Statistische Amt der Hoffmann: Du sollst nicht Schätze sammeln!) Diese Beträge schen die Möglichkeit gegeben werden, auch zu den höchsten Stellen Stadt Nürnberg in der Zeit vom 18. bis 22. Februar 1914 werden zum großen Teil zwangsweise eingezogen von Reuten, im Staat aufzusteigen. Die Weltgeschichte hat gezeigt, daß gerade vorgenommen. Die Zählung geschah durch städtische Beamte und die innerlich mit der Kirche zerfallen sind, die es aber wegen der die nichtbejizenden Klassen der geistige Jungbrunnen Bedienstete von Haus zu Haus. Wohl zum ersten Male in Deutschsonst eintretenden Verfolgungen nicht riskieren können, konse- der Völker sind. Deshalb verlangen wir die Umgestaltung quenterweise aus der Kirche auszutreten. Es ist ja noch unver- unserer ganzen Schulverhältnisse, die Einheitsschule. Wir ver- land wurden bei dieser Gelegenheit auf Antrag der sozialdemokra= geffen, daß ein ehrer in Magdeburg , der sich nicht das Ge- werfen einen Zustand als fulturwidrig, rückständig und barbarisch, tischen Vertreter im Magistrat neben den eigentlichen Arbeitslosen ringste hatte zuschulden kommen lassen, gemaßregelt wurde, wo mur diejenigen es zu höheren Stellen bringen können, die in auch die Arbeiter mitgezählt, die bei verkürzter Arbeitszeit arbeiten. weil er nach seiner ehrlichen Ueberzeugung aus der Landeskirche der Wahl ihrer Eltern vorsichtig gewesen sind. Wir( Wir nennen sie weiterhin die Kurzarbeiter.) ausgetreten war!( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Aber fordern einen Zustand, wo die gleichen Möglichkeiten der Bildung Arbeitslose Vollarbeiter wurden am 18. Februar auch nichtbeamtete Zivilpersonen müssen aus Angst vor der und des Vorwärtskommens allen Volksgenossen eröffnet sind. 1914 gezählt 3774 gegen 2421 am 11. April 1913 und 2513 am schtversten materiellen Schädigung sich den Austritt aus der Kirche( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) 10. Dezember 1908, zur Zeit der letzten Krisis, 1914 also 56 Pro 3. bersagen.( Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) mehr als 1913, 52 Pro3. mehr als 1908. Das schon ist ein schlagender Beweis für die Wucht der gegenwärtigen Krisis, die die von 1908 noch weit in den Schatten stellt. Aber die Statistik bringt noch andere Ziffern, die auf die gegenwärtige Krisis eigen= tümliche Schlaglichter werfen.
Wir fordern weiter die
Trennung der Schule von der Kirche.
Es ist hier vom Rechte der Eltern gesprochen worden, die doch das Recht haben müßten, auch auf die religiöse Erziehung und
Das Haus vertagt die Weiterberatung auf morgen, Dienstag, 11 Uhr. Schluß nach 5% Uhr.
Gefinnung ihrer Kinder einzuwirken. Selbſtverſtändlich wird dieses Die Unfallgefahren im Holz
Recht von keinem Sozialdemokraten bestritten, aber nach unserer Ueberzeugung darf es nicht in der Schule durch einen religiösen Zwangsunterricht, sondern nur durch private religiöse Unterweisung der Kinder je nach dem Bedürfnis der Eltern befriedigt werden. Uns Sozialdemokraten liegt unsere sozialdemokratische Weltanschau ung sicher so am Herzen wie Ihnen Ihr Christentum; aber es wird uns niemals einfallen, zu fordern, daß etwa sozialistische Anschauungen offiziell durch die Schule gelehrt werden. Das könnte höchstens dann geschehen, wenn der Sozialismus gesiegt hat und die sozialistische Weltanschauung regiert.( Lachen und Aha! rechts.) Nur objektive wissenschaftliche Tatsachen sollen durch die Schule verbreitet werden. Wir würden uns vollauf damit begnügen, wenn der Sozialdemokratie die Möglichkeit der privaten Unterweisung in der sozialistischen Weltanschauung gegeben würde. Aber das wollen Sie nicht, das machen Sie uns unmöglich und nicht einmal gestatten Sie, daß sozialistische Eltern ihre Kinder von einem sozialistischen Lehrer privat unterrichten lassen.( Buruf rechts: Selbstverständlich!) Das ist Ihre Toleranz? Dann spotten Sie Ihrer selbst und wissen nicht wie. Wären Sie von der Richtigkeit und der Kraft Ihrer Weltanschauung fo überzeugt wie wir von der unserigen, dann würden Sie gleich uns dafür eintreten, daß allen Geistesrichtungen die gleiche Möglichkeit der Einwirkung auf die Jugend gegeben werde.
In der Schule kann auch nach unserer Meinung Religionsgeschichte gelehrt werden, aber niemals in dogmatisch gebunbener und fonfeffionell gefärbter Weise. Frankreich ist uns durch die Ausschaltung eines derartigen Unterrichts vorangegangen; es wäre Zeit, daß wir folgen, um jo mehr, als von bürgerlicher Seite wiederholt diese Forderung erhoben worden ist und ein großer Teil, namentlich der Lehrerschaft, auf unserem Standpunkt steht.( Abg. Seins( Wirtsch. Vg.): Ich danke schön! Heiterkeit links.) Das glaube ich Ihnen. Wenn man lesthin Ihre antisemitische Rede gehört hat, dann begreift man, daß Sie einem bernünftigen Gedanken nicht zugänglich find!( Sehr
gut! links.)
In Preußen ist ja durch das auch von den Nationalliberalen angenommene Gesetz von 1906 sogar die von dem Minister Falt eingeführte
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Simultanschule beseitigt
gewerbe.
Von den Mängeln des Unfallschutes legt jeder Bericht der Berufsgenossenschaft beredtes Zeugnis ab. Der Verband der Holzarbeiter hat versucht, durch seine Veröffentlichungen, durch die Ausstellung der„ klagenden Hände", der Oeffentlichkeit, den gesetzgebenden Faktoren und nicht zuletzt auch den Aufsichtsbehörden das Gewiffen zu schärfen. Die unermüdliche Propaganda ist gewiß nicht ohne Wirkung geblieben. Wieviel aber noch zu bessern ist, zeigt der Bericht der Norddeutschen Berufsgenossenschaft für das Holzgewerbe, die den weitaus größten Teil des ganzen Gewerbes umfaßt.
Von den Arbeitslosen sind 3451 oder 91,44 Proz. männliche, 323 oder 8,56 Proz. weibliche. In Krisenzeiten trifft die Arbeitslosigkeit die Arbeiter stärker als die Arbeiterinnen, in Nürnberg beträgt der Anteil der Frauen an den Erwerbstätigen rund 30 Proz.
Die gegenwärtige Krisis hat besonders die älteren, über 30 Jahre alten Arbeiter stärker als sonst getroffen. leber 30 Jahre alte Arbeiter waren bei der letzten Zählung 1703 oder 45 Proz., während bei früheren Zählungen auf diese Gruppe 38 Proz. und 34 Proz. kamen. Auch die Verheirateten sind bei der letzten Zählung verhältnismäßig viel stärker vertreten als in den früheren Erhebungen. Am 18. Februar 1914 waren es 1537 oder 41,86 Broz, 1913 33,75 Broz, 1908 32,83 Pro3. Von den Arbeitslosen hatten 48,68 Proz. eine Familie oder Angehörige zu unterhalten.
Von den Arbeitslosen waren arbeitslos bis zu 4 Wochen 863, von 4-8 Wochen 658, von 8-13 Wochen 653, von 13-26 Wochen 1003, von 26 Wochen bis 1 Jahr 452, mehr als ein Jahr 188. Infolge Entlassung waren arbeitslos 2848 oder 75,46 Proz., wegen Streif oder Aussperrung nur 20.
Zwar heißt es in dem Bericht für das Jahr 1913: Die Anordnungen von Schutzvorrichtungen und Sicherheitsmaß nahmen fanden im allgemeinen keinen Widerspruch und zeigten sich für Belehrungen über die Anwendung von Schuhmaßnahmen ber der Metallverarbeitung 489, im Maschinen- und Apparatebau 689, Der Berufszugehörigkeit nach wurden Arbeitslose gezählt: in ständnisvolle Bereitwilligkeit und Entgegenkommen." Die 13arbeiter betrachten aber das„ Entgegenkommen" vieler Arbeitgeber in der Industrie der Holz- und Schnisstoffe 314, im Baugewerbe gegenüber den Aufsichtsbeamten recht steptisch. Den Arbeitgebern 1004. Handel und Verkehr, einschließlich Wirtsgewerbe, verzeichnet ist klar geworden, daß sie gegenüber den mit Vollmachten ausge- 408, häusliche Dienste und Gelegenheitsarbeit 24, Landwirtschaft statteten Aufsichtsbeamten wohl oder übel bereitwillig sein müssen. usw. 62, sonstige Berufsarten 32 Arbeitslose. Was im Betrieb geschieht, nachdem ihn der Beamte verlassen hat, steht auf einem anderen Blatt. Von welcher zweifelhaften Art die Bereitwilligkeit" der Arbeitgeber ist, beweist die Klage der Holzarbeiter darüber, daß sich die Beamten von dem Arbeitgeber oder dem Betriebsleiter durch den Betrieb begleiten lassen. Den Arbeitern wird es auf diese Weise unmöglich gemacht, den revidierenden Beamten auf Betriebsmängel aufmerksam zu machen. Insgesamt wurden nur 5925 Betriebe( 11,66 Proz.) mit 42272 beschäftigten Arbeitern( 13,84 Pros.) revidiert. Trotzdem mußten die Beamten in 2453 oder 41,4 Proz. der revidierten Betriebe 9534 Anordnungen treffen. Bei den Anordnungen handelt es fich in einer großen Anzahl von Fällen um einfache und selbst= verständliche Schutzmaßregeln, wie die Verkleidung der Wellen, Riemen, Sägeblätter usw., wo jede Unterlassung von entseglichen Folgen begleitet sein kann. Die in 273 Fällen über Unternehmer verhängten Geldstrafen in Höhe von 10 245 M. haben keine Besserung herbeiführen können.
Die Zahl der Unfälle ist vielmehr gegen das Jahr 1912 von 16 071 auf 16 185 geftiegen. Von diesen Unfällen führten 2779 ( 17,17 Proz.), gegen 3062( 1905 Proz.) im Vorjahre, zu Entschädigungen. 105 Unfälle( 108 im Jahre 1912) verliefen tödlich. Befonders zahlreich sind die schweren Unfälle beim Holztransport, wo von 1071 Unfällen 66 tödlich verliefen. Was durch geeignete Schutzvorrichtungen erreicht werden kann, beweist der starte Rückgang der Unfälle an den gefährlichen Abrichtmaschinen. Hauptsächlich durch die Einführung der runden Messerwelle sind die Unfälle von 300 im Jahre 1912 und 190 im Berichtsjahre zurückgegangen. Das Auflegen von Riemen während des Betriebes hat wieder zahl reiche Opfer gefordert.
Die fühle Objektivität der Zahlenreihen wird durch Aeußerungen über bemerkenswerte Unfälle unterbrochen, die wenig zu den Tatsachen passen. So heißt es an einer Stelle:" Gin Drechslerlehrling S. wollte eine Schmierbüchse nachziehen, hierbei wurde der Aermel seiner Arbeitsbluse von der Welle erfaßt und der Verleßte herumgeschleudert die Folge des Leichtsinns und der Unvorsichtig fit war der Bruch beider Oberschenkel." Die einzig mögliche Schlußfolgerung, daß jugendliche, unerfahrene Arbeiter an gefähr lichen Maschinen nicht beschäftigt werden sollen, vermag der Bericht nicht zu ziehen. Auf nicht höherer objektiver Warte stehen ähnliche Bemerkungen über den„ Leichtsinn" der Arbeiter. Von den Folgen der Affordarbeit weiß der Bericht dagegen nichts zu sagen.
Außer den festgestellten 3774 arbeitslosen Vollarbeitern waren am 3ähltage noch 591 durch die Stadt beschäftigte Notstandsarbeiter vorhanden.
Von der Krisis werden aber nicht nur die eigentlich Arbeits
losen getroffen, sondern auch die Arbeiter, die unter verkürzter Arbeitszeit arbeiten. Es wurden ermittelt insgesamt 7992 KurzDavon famen allein 6442 oder 80 Proz. auf die arbeiter. Industrie der Maschinen und Apparate, 1056 oder 13 Proz. auf die Metllaverarbeitung und 252 oder 3 Proz. auf die Industrie der Holz und Schnitzstoffe, das sind insgesamt 96 Proz. Die Arbeitszeitverkürzung beträgt 15 bis 40 Proz. In den großen Betrieben sind bei der letzten Krise nicht so viele Entlassungen wie in früheren Jahren vorgekommen, man ist der schlechten Nonjunttur mehr mit verkürzter Arbeitszeit begegnet. Das ist sicher ein Erfolg der gewerkschaftlichen Organisationen, die nach dieser Richtung hin mit Vorstellungen an die Leitungen der Betriebe herangetreten sind. Dieses System entspringt aber sicherlich auch der Erwägung der Unternehmer, daß sie immer eine geschulte, im Betrieb eingearbeitete Arbeiterschaft zur Hand haben. Und nicht zuletzt mögen Erwägungen börsenfinanzieller Art diese neue Methode begünstigt haben. Für die Beständigkeit des Aktienkurses der großen Gesellschaftsunternehmungen, wie für deren Ansehen bei den Auftraggebern, ist es sicher von großer Bedeutung, wenn auch bei verkürzter Arbeitszeit der Eindruck erweckt wird, als ob die Krisis den Beschäftigungsgrad des Werkes nicht erheblich beein trächtige.
Woher großkapitalistische Werte" stammen.
der
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und durch die konfessionelle ersetzt worden. Ich erinnere mich aus meiner Schulzeit noch, wie sehr die fonfessionelle Schule zur fonfessionellen Verhebung beiträgt. Sie aber, die Sie bei jeder Gelegenheit über den konfessionellen Unfrieden jammerten, verschulden ihn durch die konfessionelle Schule! Es wurde gesagt, daß man mit der Religion die Unfittlichkeit bekämpfen müsse. Gut, tun Sie das aber indem Sie sich religiöser Privatorganisationen bedienen. Uebrigens sollten Sie sich doch auch sagen, daß die Gläu= bigen nicht fittlicher sind als die Religionslosen. Mit solchen abgetragenen, einer so erlauchten Versammlung eigentlich unwürdigen Argumentationen sollte man doch gar nicht mehr kommen. Auch das Zentrum sollte einsehen, daß Unsittlichkeit und Segualität nichts miteinander zu tun haben und dann würde es allerdings seine sittlichen" Schnüffeleien einstellen. Abg. Dittrich empfahl die Religion auch gegen den Geburten rüdgang. Es wird ihm aber doch bekannt sein, daß in dem fatholischen und namentlich auf dem Lande flerifalen Frankreich schon seit langer Zeit das 3 weikindersystem herrscht, das erst in der letzten Zeit auch in Deutschland um sich greift. Wenn wir erst nach Ihren Idealen der inneren Kolonisation Kleinsiede lungen über das ganze Land bekommen, dann würde das Zweifindersystem noch mehr um sich greifen, denn der Grund und Der Appeal to Reason" teilt eine Aussage mit, die der große Boden läßt sich doch nicht bis ins unendliche teilen, sondern nur Bankier Ryan 1908 unter Eid vor einer Untersuchungs bis zu der Grenze, wo noch ein Besib eine Familie ernähren kann. fommission in New York über den Geschäftsbetrieb der BahnDas einzige Mittel gegen den Geburtenrückgang wäre, daß Sie der Wie Unternehmer das Wirken der Berufsgenossenschaft ein- gesellschaften gemacht hat. Das Verhör lautete: Herr Ryan, Masse der Eltern die Sicherheit geben, daß ihre Kinder in Zukunft schäzen, geht aus der Antwort eines Maschinenfabrikanten hervor, Sie waren mit einer großen Zahl Eisenbahn- und Straßenbahnein besseres Dasein werden führen können. Wenn der gleich anderen angewiesen war, die Maschinen mit den vor- gesellichaften in Verbindung. Als Bankier haben Sie die Stapitaab und zu Handwerker- oder Unterbeamtenfamilien ungewöhnlich geschriebenen Schußvorrichtungen zu liefern. Der Herr im Hause" lisation vieler Eisenbahnen des Landes aus der Nähe kennen ge biele Kinder haben, so beweisen solche Ausnahmen aus den Schichten, schrieb:" Sobald ich nichts Gegenteiliges ausdrücklich fest verein- lernt. Wie hoch schäzen Sie den Prozentsatz von Wasser"( undie noch nicht zum modernen Persönlichkeitsbegriff aufgestiegen sind, bart habe, liefere ich meinen Kunden nach meinen Lieferungs - bezahlten Aktien), wie man fagt?"- 95 Prozent des gar nichts. bedingungen, nach meinen Katalogen und Prospekten, woraus Kapitals Eijenbabngesellschaften dieies Niederknüppelung der Arbeiterjugend, die von mir für notwendig erachteten Schußvorrich andes haben nie einen Dollar gekostet."-„ Sie sondern wenden noch Staatsgelder, die von den Staatsbürgern tungen zu ersehen sind. Wenn Sie glauben, in irgendeinem Inter - fagen, daß 95 Prozent des Stapitals der Eisenbahngesellschaften Ja. Die Eisenbahnen haben im letzten effe etwas für die Schutzvorrichtungen tun zu müssen, so hätte es Wasser" ist?" aller Barteirichtungen aufgebracht werden müssen, zur Förderung fich für Sie geziemt, den Fabrikanten in bescheidenster Weise Vor- der großen Spekulationsjahre, die wir gehabt haben, ihr Ihrer Parteiorganisationen an! Fast eine Million jugendliche schläge zu machen, deren Befolgung Sie uns ganz unserem Ermessen Stapital erhöht. Es war leicht, Geld auf Aktien oder Schuldscheinen Arbeiter im Alter von 14 bis 21 Jahren sind heute erwerbstätig; anheimstellen konnten, ev. im Höchstfalle uns darum bitten fonnten. aufzubringen. Aber bis 1885 haben 95 Broz. aller Bahnen und die proletarische Jugendbewegung will diese jungen Leute ertüchti- Das Recht aber, dem Fabrikanten etwas vorzuschreiben, zu befehlen Industriegeſellſchaften nie einen Dollar eingezahltes Stapital gehabt, gen und die Durchführung der für sie erlassenen Arbeiterschutz- oder gar anzudrohen, streite ich Ihnen auf das entschiedenste ab ausgenommen einige Organisationsausgaben, für die im Anfang ein bestimmungen sichern. Daran hindert man sie. Ihre Jugend- und behalte mir weitere Schritte in dieser Angelegenheit ausdrück- paar Attien erfordert wurden.... Bis 1878 war kein Dollar einorganisationen aber find feineswegs in diesem Sinne tätig und der lich vor." Der gute Mann macht sich allerdings mit seiner Drohung bezahlt für die St. Paul, Nordwest, Omaba- oder sonst eine dieser Breslauer Jungdeutschlandbund hat sogar junge Leute, statt etwas nur lächerlich. Die Anordnung ist gesetzlich gestützt und muß befolgt Bahnen. Wenn Sie diese Bahnen, wie sie hete beschaffen sind, befür ihre Erholung zu tun, als Erdarbeiter für 75 Pf. bis werden, wenn der Vorstand der Berufsgenossenschaft den Nacken trachten, mit Einschluß aller Aufwendungen für Gleise, Ausrüstung 1,20 m. Tagelohn auf die Güter schlesischer Agrarier vermittelt. steif hält. usw., vorausgefeßt, daß alles auf gesunder Grundlage ruht, so find ( Rebhaftes Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Interessant ist schließlich noch die Betriebszählung. 35% Dollar bar ausgegebenes Geld für je 100 Dollar Aktienkapital ein Danach wurden ermittelt 1912 28 383 Großbetriebe mit 264 375 Ar- hoher Prozentjazz.... 95 Proz. haken ursprünglich nichts gehabt." beitern und 1913 30 475 Betriebe mit 278 258 Arbeitern; mithin Ein Beisiger:„ Wir verstehen das so, daß die Bahnen tat1300 Religionsschulstunden wurden im Berichtsjahre 2092 Großbetriebe und 18 883 Arbeiter fächlich nur 5 Proz. ihres Attienkapitals an wirklicher Kapitalsin den 8 Jahren sind nur 460 Stunden für Geschichte, 420 Stunden mehr ermittelt. Die durchschnittliche Arbeiterzahl in Großbetrieben einlage erhalten haben. Sie wurden also mit Bonds( Schuldscheinen) " Jawohl. Die Union Pacific wurde mit Schulds für Erdkunde und 760 Stunden für Naturwissenschaften, also zu fant von 9,31 im Jahre 1912 auf 9,13 im Jahre 1913. Die Klein- gebaut?" sammen nur 1640 Stunden für die anderen Un= betriebe( Betriebe ohne maschinelle Straft) haben sich im gleichen scheinen gebaut und erhielt außerdem eine Landschenkung( vom terrichtsgegenstände vorgesehen.( Hört! hört! bei den So- Zeitraum von 20 732 mit 28 718 auf 20 320 mit 27 263 Arbeitern Staate) im Werte von etwa 250 Millionen Dollar. Ebenso die - Fred Warren im Appeal to Reason" bemerkt zialdemokraten.) Nun prost man immer mit Preußens Ausgaben vermindert. 1912 tamen 1,38 und 1913 1,33 Arbeiter auf den Atchison Bahn." für Schulzwede. Was sind aber die 180 Millionen für die Volts- Kleinbetrieb. Die Verminderung der Betriebe erklärt sich dadurch, zu dieser Aussage: 95 Proz des Aktienkapitals der Eisenbahngefellschulen gegenüber den ungeheuren Bedürfnissen nach verbesserter daß eine große Anzahl von Kleinbetrieben zu maschinellen Ein- ichaften fosten also teinen Dollar. Hier hat einer der größten Bolfsschulbildung! In Preußen sind mehr als 6% Millionen richtungen überging. Sie werden im Bericht als Großbetriebe auf Finanzmänner erklärt: daß die Eisenbahn- und sonstigen AftienBoltsschüler, der Staat gibt also pro Stopf nicht einmal 30 geführt, sind ökonomisch aber nichts weiter als Kleinbetriebe. Des fapitalien dieses Landes Lüge und Schwindel sind. Mittels dieses Mart aus, dagegen pro Kopf der Universitätsstudenten halb hat das mitgeteilte dürftige Ergebnis der Betriebszählung für Schwindels ist der größere Teil des von der Arbeiterklasse 700 bis 800 m.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Auch die Beurteilung der Entwicklung der Betriebsgrößenverhältnisse erzeugten Reichtums in die Tasche einiger vom Glüde Begünstigter hier zeigt sich, daß unser Staat ein Klassenstaat ist. 22,7 Millionen auch nur sehr bedingten Wert. geflossen. Benn ich solche Dinge erfahre, befestigt sich mir immer werden für die höheren Schulen ausgegeben, 18% Millionen für Alles in allem läßt der Bericht erkennen, daß auf dem Gebiete mehr die Meinung, daß der einzige gerechte und vernünftige Weg
Unter der Verquidung von Kirche und Schule leidet auch die Schule. Neben den
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