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flar vor Augen, daß die wirtschaftliche Interessenvertretung| ruhen! Im Laufe des Vormittags feien öffentliche Ver- Den stärksten Besuch aber wies Friedrichshagen durch die Gewerkschaften Hand in Hand gehen muß mit der sammlungen einzuberufen mit der Tagesordnung: Die Acht- auf. Hier hatten sich etwa 10 000 Maifeiernde eingefunden. politischen Interessenvertretung durch die sozialdemokratische stundenbewegung." Der Nachmittag gehöre der Familie. Den Genossen des Ortes war es gelungen, von dem Amts­Partei, daß ein verständnisvolles Zusammenwirken beider Hinaus ins Freie! sei die Losung. In anderen Orten, in vorsteher die Genehmigung zur Abhaltung von zwei Volks Fattoren der Arbeiterbewegung notwendig ist, um der wirt- denen keine starken Arbeiterorganisationen beständen und die versammlungen am Vormittag des 1. Mai zu erlangen. Nach schaftlichen Bewegung die politische Flanke, der politischen Proklamierung der Arbeitsruhe unmöglich sei, solle ein be- Schluß der Versammlungen zogen die Teilnehmer durch die Bewegung die wirtschaftliche Flanke zu decken. fannter Genosse zu einer entsprechenden Zeit eine öffentliche Straßen des Ortes, wo dem kurz vorher verurteilten Genossen Dieser Gedanke kommt auch zum Ausdruck, wenn Partei Versammlung mit dem genannten Thema einberufen. In Schippel eine Ovation gebracht wurde, für welche Schip­und Gewerkschaften gemeinsam den Weltfeiertag der Arbeiter- den Versammlungen sollen Resolutionen zugunsten des gefeß- pel vom Balkon seiner Wohnung aus eine Ansprache an die Flasse begehen. Die Forderung, für die das Proletariat an lichen Achtstundentages beschlossen und an die Arbeiterver- Versammelten hielt, in der er darauf hinwies, daß in den diesem Tage demonstriert, gehört gleichermaßen dem poli- treter im Steichstage gefandt werden. Außerdem wurde eine nächsten Tagen die Arbeiter unter der Nachsucht der Unter­tischen wie dem gewerkschaftlichen Ideenkreis an. Wohl soll massenpetition mit Unterschriftensammlung angeregt. Dieser nehmer zu leiden haben würden. Ein donnerndes Hoch auf schließlich ein Gesetz den achtstündigen Arbeitstag festlegen, aber kommen kann und wird das Gesek um so eher, Aufruf führte zunächst zu einer Polemik mit der Fraktion, der den 1. Mai beendete die eindrucksvolle Demonstration. als ihm die gewerkschaftliche Selbsthilfe die Wege damals noch die Parteileitung oblag, und hatte schließlich im Viele Ortseingesessene hatten während des Durchzugs gebahnt und allenthalben die Arbeitszeiten so tief als möglich April auch einen Aufruf der Fraktion zur Folge, der zwar der Maidemonstranten die Häuser geschlossen und die Laden­herabgedrückt hat. den Arbeitern anheimstellte, dort, wo dies ohne Konflikt jalousien herabgelassen; andere Furchtsame hatten schon am Partei und Gewerkschaften feiern den Weltfeiertag ge- 3u erwirken sei, den 1. Mai durch Arbeitsruhe zu feiern, sonst Tage vorher ihre Gelder nach Berlin in Sicherheit gebracht. meinsam. Polizeiseelen, die zwischen Politik und Welt- aber, unter Betonung der Undurchführbarkeit einer allge- n Bellevue und im Müggelschlößchen, wo Schippel eine Rede anschauung nur dann unterscheiden können, wenn es gilt, meinen Arbeitsruhe und mit Hinweis auf die Notwendigkeit, hielt, fanden sich nachmittags Tausende Berliner Genossen irgendwelche politischen Erzesse des Jungdeutschlandbundes, jeden Anlaß zu Konflikten mit der Staatsgewalt zu verein. Darunter 3000 Former, welche trop aller Drohungen der Kriegervereine, der nationalen Turnerschaft usw. zu be- meiden, die Veranstaltung von Versammlungen oder Festlich der Unternehmer den 1. Mai durch strikte Arbeitsruhe be­mänteln, mögen aus dieser Tatsache triumphierend den Be- keiten empfahl. gingen. weis für den politischen" Charakter der Gewerkschaften her- Dieser Fraktionsaufruf wurde vielfach als eine Art leiten. Der Proletarier wird allerdings nicht mehr auf das Bremserlaß angesehen, der geeignet sei, die Bewegung für tiefe geistige Niveau herabzudrücken sein, daß er mit dem eine Arbeitsruhe am 1. Mai zu beeinträchtigen und zu moje Wremia", der die Feier in Friedrichshagen besucht hatte, Unternehmer den Kampf um Pfennige und Minuten führt, lähmen. Jedenfalls war diese Debatte über die Form der äußerte in seinem Blatte seine Bewunderung über die großen ohne sich über den Charakter und die Konsequenz dieses Nin- Maifeier nicht geeignet, die Arbeitsruhe zu verstärken. Viel Massen und über die Disziplin der Demonstranten. Es habe gens Gedanken zu machen. Er begrüßt in dem Gewerkschafts- fach wurde es diesem Umstande zugeschrieben, daß die Unter- eine würdige Feststimmung und eine musterhafte Ordnung kampfe das Wachsen und Kommen einer neuen Zeit, er fühlt Ruſſen fich als Streiter für eine gerechte und bessere Weltordnung, nehmer in Berlin sehr entschieden gegen die Maifeierbeschlüsse geherrscht. Am meisten imponierte dem Russen der Geist der als den Träger einer Weltanschauung, der die Zukunft gehört. Stellung nahmen und sich gegen den Eingriff in ihr Herren- Disziplin. Du sollit kein Bier mehr trinken," habe ein Die Drangsalierung der Gewerkschaften durch die staat- das Berliner Boltsblatt" täglich eine lange Liste von Fir- Ordner zu einem jungen Arbeiter gesagt, der im Begriff Die Drangsalierung der Gewerkschaften durch die staat- recht mit allen Mitteln zu wehren suchten. Trotzdem konnte durch eine weiße Schleife im Knopfloch kenntlich gemachter lichen Büttel läßt im gegenwärtigen Augenblicke das Wesen dieses Kampfes besonders grell hervortreten. Und deshalb men veröffentlichen, die auf Antrag ihrer Arbeiter den 1. Mai stand, des Guten zuviel zu tun und ohne Murren" habe muß die diesjährige Maifeier nicht nur eine Demonstration freigegeben hatten. Der Verband der Eisenindustriellen aber der Angeredete das ihm eben gebrachte Glas beiseite ge­für die Zukunft sein, sondern gleichzeitig ein Brotest gegen wollte seine Macht zeigen. Er ließ in den Verbandswerk- schoben und sich ein Glas Selter bestellt. Aus einer Unter­das Unrecht, das der Arbeiterbewegung durch den Gegen- ftätten einen Utas anschlagen, in welchem den Arbeitern, die redung mit einem Maifeiernden gab der Korrespondent wartsstaat zugefügt wird. Ein Protest, welcher der Bureau- ami 1. Mai feiern, die Entlassung angedroht wurde. Es solle folgende Schilderung in seinem Blatte: fratie zeigt, daß mit allen fleinlichen Polizeischikanen dem auch kein Arbeiter, der am 1. Mai feiere, in anderen Ver­Halten Sie den Tag für einen Sieg oder für eine fampffrohen Geist des Proletariats, nicht beizukommen ist. bandswerkstätten bis zum 9. Mai eingestellt werden. Die gut Niederlage der Arbeiterpartei?" Antwort: Seltsame Frage organisierten Former verlangten von den Eisengießereien die angesichts dieser Demonstranten. Aber Sie müssen doch zu­Zurücknahme dieses Erlasses; sonst würden sie am 1. Mai die geben, daß das erste Ziel, die Arbeitsruhe, nicht erreicht Arbeit niederlegen. Die Drohung der Former kam auch zur worden ist, in den meisten Werkstätten wird heute gearbeitet." stätten der heutige Tag freigegeben. Auf einen Hieb fällt eben

Der Berliner Korrespondent der Halboffiziöfen No

Die erste Maifeier in Berlin. usführung, weil die Unternehmer dem Verbande der Unter- Antwort: Nicht überall! Allein in Berlin iſt in 217 Werf­

gehorchten.

Sum 1. Mai haiten zahllose Gelverkschaften zum Vor- fein Baum. Nichtsdestoweniger wird der heutige Tag von Der 1. Mai 1890 stand noch unter dem Schatten des mittag Versammlungen einberufen. Da erschien in letter 25 Prozent der gesamten Arbeiterschaft gefeiert. Aus Be­Sozialistengesetzes. Noch bedurften alle öffentlichen Versamm. Stunde die Polizei auf den Plan und verbot die Abhal- scheidenheit will ich jedoch diese Zahl auf 15, ja selbst auf lungen einer polizeilichen Genehmigung und die Polizei tung der Maiversammlungen. Für die Arbeitsruhe 10 Prozent herabseßen, ist das fürs erste Mal nicht ein glän­machte von dieser Befugnis Gebrauch, wenn es ihr gerade stellten folgende Berufe größere Kontingente: Bildhauer, zender Erfolg? Sind doch die Herren mit 10 Prozentchen paßte. Aber der glänzende Wahlfieg im Februar 1890 hatte Drechsler, Former und Berufsgenossen( 3000), Graveure, zufrieden. doch der Bismarckschen Gewaltpolitik einen schweren Stoß Hutmacher , Lederarbeiter, Klempner, Kistenmacher, Maler, Der Bericht zeigt, welch guter Geist unter den Genossen bersetzt, den sein Urheber nicht mehr verwinden sollte. Stolz Maschinenschlosser, Maurer ( 3000), Barkettbodenleger, Schnei- herrschte. Die deutsche bürgerliche Presse aber suchte unsere erhoben die Sieger ihr Haupt. In diese Zeit fiel die Vor- der, Schuhmacher( 1500), Stucateure, Tapezierer, Textil- Veranstaltungen zu verkleinern und redete von einem Miß­bereitung zur Maifeier 1890. In zahlreichen Versammlun arbeiter, Bergolder, Zimmerer. gen nahmen die Berliner Gewerkschaften Stellung zur Mai feler. Es galt, die Feier am 1. Mai in Berlin zu einer ein­drucksvollen Demonstration für den Achtstundentag zu ge­stalten. Zahlreiche Versammlungen erklärten, die Maifeier durch strikte Arbeitsruhe begehen zu wollen. Ein wahrer Enthusiasmus entbrannte für eine möglichst würdige Demon­ſtration.

erfolg. Das Gegenteil war natürlich richtig. Wenn man be­Die Versammlungsverbote schreckten die Maifeiernden in rücksichtigt, daß es sich um die erste Maifeier handelte, wenn feiner Weise. Die Arbeitsruhe war immerhin recht umfang- man erwägt, daß jede Initiative von leitender Stelle über reich und das war ja das Wesen der ersten Maifeier. Die die Form der Maifeier fehlte und ferner den Umstand in Arbeitsverweigerung in Massen läßt den Arbeiter erst seine Betracht zieht, daß der Fraktionsaufruf eine Schwächung der ganze Macht erkennen; sie läßt ihn erkennen, daß der Ar- Arbeitsruhebestrebungen mit sich brachte, so kann die Maifeier beiter alles tann, wenn er vereinigt ist, läßt ihn ahnen, daß 1890 in Berlin nur als eine großzügige Rundgebung für den er den ganzen Wirtschaftsorganismus ins Banten bringen Achtstundentag bezeichnet werden. Der rebolutionäre Geist, Die kaum gewählte Reichstagsfraktion war noch nicht fann, wenn er wiII. Das Selbstbewußtsein, das Solidari- der aus der ersten Maifeier in Berlin sprach, der Geist der zufammengetreten und in Ermangelung irgendwelcher Direk- tätsgefühl wird gehoben und wird gestärkt. Und von diesem Entschlossenheit, der Arbeiterfolidarität, der uns überall ent­tiben erschien am 23. März 1890 im Berliner Boltsblatt" ein Gefühl beseelt, begaben sich die Maifeiernden hinaus ins gegentrat und der eben nur in der Arbeitsruhe zum Ausdruck bon einer Anzahl bekannter Berliner Genoffen unterzeichneter Freie, der Großstadt den Rüden kehrend, um wenigstens tommen konnte, er hat erst die Erfolge verbürgt, die später Aufruf mit der Ueberschrift: Was soll am 1. Mai geschehen?" einen Tag frei zu sein. Und so sahen wir am 1. Mai in dem Aufschwung der Partei- und Gewerkschaftsbewegung In diesem Aufruf wurde die Notwendigkeit der Verkürzung 1890 die Demonstranten in kleineren oder größeren Trupps aum sichtbaren Ausdruck gekommen sind. der Arbeitszeit dargetan und darauf hingewiesen, daß mit durch die Straßen wandern, hinaus nach Schildhorn, wo aller Kraft die Agitation für den Achtstundentag begonnen mehrere Berufe sich vereinigten, oder nach Wilmersdorf , wo werden müsse. Zu diesem Zwecke müsse der 1. Mai in allen die Schneider und Schneiderinnen sich zusammenfanden. Industriestädten, in denen starke Organisationen beständen, Stolpe hatten die Töpfer und Vergolder als Ausflugsziel ge­als Feiertag betrachtet werden. Alle Gewerke müssen wählt.

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Dieser Geist ist neuerdings in dem Massenstreifgedanken wieder aufgewacht, der Kampfesmut und die Interessensoli­darität, das sind die Mittel, um über eine Macht von Gegnera zu triumphieren.

Troßdem und alledem!

des Streits stimmte,

Sozialdemokrat gleichbedeutend mit Reich 3- legen, daß das, was ihr Vorsitzender mit Erfolg begonnen, möglichst| Erfolg gehabt, daß die größere Zahl der Delegierten für Fortsetzung und Baterlandsfeind. Merke ich daher, daß sich bald zu gutem Ende geführt werde. sozialdemokratische Tendenzen in die Bewegung mischen Große Rührseligkeit beim Bürgertum. Die Zechenherren aber Doch der Elan der Bewegung tar dahin. Die am 26. Mai und zu ungefeblichem Widerstand anreizen, so würde ich mit waren mit dem, wozu ihr Vorsitzender fich bereit erklärt, nicht ein erfolgte plöbliche Verhaftung jämtlicher übrigen Mit­unnachfichtlicher Strenge einschreiten und die volle Gewalt, die mir zusteht und dieselbe ist eine große berstanden, insbesondere nicht mit den Arbeiterausschüssen. Dr. glieder der Streitleitung durch den Staatsanwalt einen Zechenbefizerssohn, besiegelte das zur Anwendung bringen! Fahret nun nach Hause und überlegt, Sammacher wurde öffentlich besavouiert. Damit war zugleich auch Schulze- Bellinghausen, Schicksal des Kampfes, der so vielversprechend begonnen. Wie start was ich gesagt habe. Sucht auf Eure Kameraden einzutvirken, dem Kaiser eine Nase gedreht. daß dieselben zur Ueberlegung kommen. Unterm 18. Mai veröffentlichte der Bergbauliche Verein alsdann die Arbeiterfeinde sich in dem Augenblic wieder fühlten, als die eine Erklärung, in der über die Regelung der Arbeitszeit gang Arbeiter sich uneinig zeigten, mögen die Worte zeigen, mit denen unbestimmt gesprochen wurde und die Arbeiterausschüsse der Staatsantvalt Schulze- Bellinghausen die verhafteten Streit ganz gestrichen waren. Als eine vom Zentral- Streiffomitee gum leiter begrüßte: 19. Mai einberufene Delegiertenversammlung zu der Erklärung Stellung nahm, hatte die Bewegung bereits ihren Höhepunkt über­schritten. Die Streitleitung, die aus Männern der verschiedensten Richtungen zusammengesett war, riet unter diesen Umständen fast einstimmig, sich mit dem Angebot der Unternehmer einverstanden zu erklären, da im Augenblick mehr nicht zu erreichen sei. In diesem Sinne wurde auch beschlossen.

Etwas anders mögen die Deputierten, deren Sprecher nur Zeit gehabt, alles was die Bergleute brüdte in drei bis vier Säßen zu sammenzufassen, fich den Empfang im Kaiserschloß doch gedacht haben. Und die Kämpfenden daheim nicht minder. Aber in der öffentlichen Wiedergabe der königlichen Antwort fehlte noch ein besonders markanter Sat. Wie Genosse Hue in seinem Buche: " Die Bergarbeiter"( 2. Band) berichtet, haben die Delegierten sich gewundert, daß in den Zeitungsberichten die Stelle ausgelaffen Und ich werde alles über den Haufen schießen lassen, was sich mir widerfekt!"

tvar:

Weshalb habt Ihr eigentlich, gestreift? Meint Ihr, die Grubenbefizer wären so gut gestellt, um Eure Forderungen be­willigen zu können? Mein Vater ist auch Grubenteilhaber, ich weiß daher, wie es damit bestellt ist. Ach, was soll ich noch länger reben! Einer von Euch hat gesagt: Wir sind die Herren ber Situation! Nein, wir sind die Herren der Situation. Wer nicht will, wie wir wollen, den lassen wir einfach niderkartätschen!"

Die noch im Streit stehenden 70 000. Mann nahmen den Be- Unter dem deprimierenden Eindruck, den das Verfladern der Nichtsdestoweniger hatte die Deputation einen moralischen Erfolg. Durch Vermittelung freisinniger Abgeordneter hatten sie schluß zwar nicht günstig auf, doch waren sie diesem am 21. Mai Bewegung im Ruhrgebiet zeitigte, litt natürlich die Bewegung in eine Aussprache mit dem Vorsitzenden des Bergbaulichen Vereins bereits bis auf 33 000 nachgekommen. Da tam aus verschiedenen den übrigen Revieren sehr. Ja, es ist kein Zweifel, daß der Vers und erhielten ziemlich weitgehende Zusagen, darunter auch die der Ecken des Reviers die Nachricht, daß die Wiederanfahrenden verlauf des Streits im Ruhrbeden der Grund war, weshalb die Be­Errichtung von Arbeiterausschüssen. Auf diese Busagen höhnt und Maßregelung von Delegierten sowie Lohnreduktionen an- wegung draußen, die allenthalben um die Mitte des Monats bis nahm Wilhelm II. mit Ausbrüden großer Genugtuung Bezug, als gekündigt worden seien. Große Empörung unter den Arbeitern, die zur Arbeitsniederlegung gediehen war, auf halbem Wege stehen er anderen Tags, am 15. Mai, eine Deputation der Zechenbefizer, stellenweise zur Streiffortsetzung führte. Eine neue Delegierten- blieb. Jm Saargebiet, wo der Streif am 25. Mai ausgebrochen, mit Dr. Hammacher an der Spite, empfing. Auch die Zechen- versammlung, die am 24. Mai, in der eine von Dr. Hammacher war am 28. der Höchststand mit 11 790 Streikenden( gegenüber herren wurden übrigens anders empfangen, als sie erwartet haben und dem Syndikus des Bergbaulichen Vereins abgegebene Gr- 13 881 Arbeitenden) erreicht. In Oberschlesien am 21. Mai mögen. Die Anrede an die Arbeiterbelegierten hatte ja aur Ge- flärung, daß sie für böllige Durchführung des Versprechens vom mit 13 300 bon insgesamt 41 000. Jm Königreich Sachsen nüge erkennen lassen, daß die Gegenminen, die gegen Singpeters 18. Mai sorgen würden, berlesen wurde, zeigte schon ein bedauer- war es nach Hues Ermittelungen bis zu 8000 Streifenden bei einer liches Bild der Zerfahrenheit. Der Borsigende des Zentral- Streif. Gesamtbelegschaft von etwa 20 000 gelommen. Einfluß gelegt worden waren, eine gute Wirkung gehabt. Für das Ruhrgebiet war außer einer direkten Besserung Wilhelm II. nahm den Zechenherren gegenüber für die Arbeiter- fomitees, ein gewiffer Weber( Bochum ), der schon in der vorauf­deputation in Anspruch, daß sie sehr wohl als legitimiert zu gegangenen Versammlung die merkwürdige Ansicht vertreten, die der Arbeitsverhältnisse die Frucht des Kampfes: die Erkennt­betrachten sei, auch wenn sie nur einen Teil der Arbeiter hinter Entscheidung über die Annahme des Angebots der Unternehmer den nis der unbedingten Notwendigkeit einer Organi fich hätte. Er empfahl den Herren dringend, in Bukunft nabe Belegschaften der einzelnen Zechen zu überlassen, legte sich jetzt fation! Am 13. August 1889 wurde sie auf dem Bergmannstag Fühlung mit den Arbeitern zu halten," damit ihnen leidenschaftlich für die Fortsetzung des Streits ins Zeug. Weber, in Dorstfeld beschlossen. Am 27. Oktober fand in Bochum die ton­folche Bewegungen nicht entgehen, denn ganz unerwartet der, wie sein Gefundant in jener Bersammlung, ein gewiffer stituierende Versammlung statt, nachdem die am Sonntag zuvor fönne der Streit sich unmöglich entwidelt haben." Fürfötter, später sich als christlich- nationaler Kämpe gerierte, wurde der polizeilichen Auflösung verfallen war. ... Die Arbeiter läfen die 3eitungen und wüßten, wie die aus der Versammlung heraus wegen Majestätsbeleidigung Gewinne der Gesellschaften stehen. Daß fie daran teilhaben verhaftet. Später auch unter der gleichen Anschuldigung Für wollten, sei erklärlich usw. Er fönne den Herren nur ans Herz tötter. Beide sind auch verurteilt worden. Sie hatten indes den Berantto, Rebart.: Alfred Bielepy, Neukölln. Inferatenteil verantw. Zb. Glode, Berlin . Drud n.Verlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanftall

Möge jeder Arbeiter aus der Geschichte des Maiaufstandes der Bergarbeiter von 1889 und aus der Folgezeit die richtige Lehre ziehen. Vor allem die Bergarbeiter selbst!

B. Wolf.

Paul Ginger& Co., Berlin SW. Hierzu 7 Beilagen n. Unterhaltungsbl.