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feiner Freunde auf konfessionelle Gestaltung der Volksschule und auch der Mittelschule Ausdruck gab, wurde die Debatte geschlossen. Die weitere Debatte drehte sich um einen nationalliberalen Antrag, der wünscht, daß Einrichtungen getroffen werden, um den Volksschullehrern eine vollwertige akademische Ausbildung zu er­möglichen, hierzu die Seminare auszugestalten, aus den so vor­gebildeten Lehrern die Schulaufsichtsbeamten und Seminarlehrer zu nehmen, sowie auf dieser Grundlage eine organische Verbindung zwischen der Volksschule und den andern Schularten zur Erreichung eines einheitlichen nationalen Bildungswesens anzustreben. In Verbindung damit wurde ein auf das gleiche Ziel gerichteter Antrag der Fortschrittlichen Volkspartei   und ein ähnlicher Antrag der Frei­Tonservativen beraten. Das Resultat war die Ueberweisung aller dieser Anträge an die Unterrichtskommission.

Am Freitag begint die allgemeine Besprechung des Kapitels Glementarunterrichtswesen".

Preußische Gesezesflicker an der Arbeit.

In der Unterrichtskommission des preußischen Landtages stand wieder einmal ein Antrag auf der Tagesordnung, die Regierung zu ersuchen, einen Gesezentwurf vorzulegen, in dem die religiöse Erziehung der Kinder aus Mischehen anders als im preußischen Landrecht und der neuen Auslegung durch das Kammergericht geregelt, sowie auf die ganze preußische Monarchie ausgedehnt werde. Interessant war bei der Debatte, daß alle Parteien darin einig waren, daß diese Materie nicht nur sehr schwierig sei, sondern auch darin, daß man eigentlich mit den Bestimmungen des Allgemeinen Landrechts und der verschiedensten Auslegung durch das höchste ericht nichts mehr anfangen könne, ja daß in manchen Familien Eine ganze die beillosesten Verwirrungen angerichtet werden. fonigstreue Familie sei deshalb schon landesflüchtig geworden und lasse ihre Kinder in der Schweiz   erziehen, wo sie ruhig zusehen müsse, daß die Kinder wohl im Sinne der Eltern religiös erzogen werden, aber auch republikanisch! Trotzdem warnten die Vertreter der Regierung, diese Dinge zu ſehr anzugreifen, denn dann tamen von allen Seiten die Abänderungsanträge und dann sei tein Halten mehr."

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Schließlich wurde die Sache vertagt, um den Versuch zu machen, einen passenden Fliden auf das Loch zu finden, das durch eine der legten Kammergerichtsentscheidungen gerissen ist.

Der Vorschlag, gründliche Arbeit zu machen, indem man durch Beseitigung des Religionsunterrichts in der Schule und Schaffung eines Reichsgesetzes Wandel schafft, fand natürlich keinen Anklang es wird weiter geflidt.

Die überführten Gelben.

Die Drohung der Regierung.

Eine manchmal offiziös benutte Korrespondenz behauptet, daß beim Scheitern der Besoldungsnovelle die Regierung auch auf die Vorlage über die Reichsbeihilfen für Altpensionäre und Althinter­bliebene verzichten will. Das heißt also: kommt der Reichstag   in der Besoldungsvorlage der Regierung nicht entgegen, so daß diese Vorlage zum Scheitern fommt, dann sollen die Altpensionäre da­für büßen.

Die Kämpfe in Mexiko  .

New York  , 7. Mai. Der Korrespondent der Associated Prez hat an Bord des amerikanischen Kriegsschiffes California  " vor mazatian drahtlos gemeldet, daß durch Explosion einer Bombe, welche von einem Flugzeug der Rebellen in die Straßen der Stadt geworfen wurde, vier Personen getötet und acht verlegt wurden. Das Feuer zwischen den Befesti= gungen der Rebellen und den Bundestruppen danere an. Die Be lagerer schienen im Vorteil zu sein.

Das geht selbst der Deutschen Tageszeitung" zu weit, die hierzu bemerkt: Diese Meldung muß doch wohl mit einigen großen Frage­wollen wir heute nicht näher eingehen. Wir haben aber bereits betont und können nur wiederholen, daß die Vorlage über Reichs­beihilfen an Altpensionäre mit der Besoldungsnovelle weder sachlich noch formell irgendetwas zu tun hat und organisch mit ihr in keiner Weise zusammenhängt. Es wäre deshalb nicht nur ein völlig unbegründetes, sondern auch ein wenig fluges Vor­gehen, wenn die Regierung, die an dem unglücklichen Gange der Verhandlungen über die Besoldungsnovelle feinesivegs schuldlos ist, nun noch ohne jeden Grund die Altpensionäre darunter leiden lassen und die berechtigte Mißstimmung und Verbitterung dieser Kreise noch bewußt und absichtlich verschärfen wollte. Wie man vollends dazu kommen könnte, auch noch das Rennwettgesetz, das freilich die Mittel für die Altpensionäre liefern, aber in erster Linie doch erheblichen und anerkannten sachlichen Uebelständen abheifen soll, die mit irgendwelchen Beamten und Besoldungs­fragen entfernt nichts zu tun haben, der Besoldungsvorlage in den Orkus nachzuwerfen, ist ganz unerfindlich; Politik" würde ein solches Vorgehen jedenfalls überhaupt nicht mehr genannt werden können. Daß schließlich die Regierung schon jetzt die Absicht haben sollte, auch im kommenden Winter von der Ein­bringung der umstrittenen Vorlagen abzusehen, kann wohl als ausgeschloffen gelten. Zum guten Teile wird man deshalb die eingangs wiedergegebene Meldung als einen von einer nach= geordneten Stelle unternommenen Versuch zur Einschüchterung des Reichstages betrachten können, dem man aber nicht einmal das für solche Versuche unter allen Umständen erwünschte Mindestmaß von Ueberzeugungskraft und Geschidlichkeit nach rühmen kann."

zeichen versehen werden. Auf die Besoldungsnovelle selber Washing   Die Haltung Carranzas.

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7.

Carranzas Abneigung, einen Waffenstillstand anzunehmen, erklärt sich durch die von ihm berichteten Erfolge gegen Huertas Truppen, die etwa folgender­maßen zusammengefaßt werden können: Niederlage von 3500 Mann Bundestruppen in Penazcos bei San Luis Potosi, wobei 1800 Mann gefangen genommen und eine Menge Waffen und Munition erbeutet wurden; 1700 Gefangene bei Acaponeta und Tepic   mit weiteren Mengen von Waffen und Munition; Wegnahme von Feldgeschützen und Artilleriemunition bei dem Angriff auf eine aus Monterey  stammende fliegende Kolonne. Die Vertreter der Konstitutionalisten in Washington   prophezeien ganz bestimmt die Einschließung der Stadt Megifo binnen Monatsfrist, wenn die Erfolge in dieser Art andauern.

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of allotion Albanien  .

Die Kämpfe in Epirus  .

Durazzo, 6. Mai. Nach Telegrammen, die der Regie­rung zugegangen sind, dringen griechische Banden mit Geschüßen und Maschinengewehren unaufhaltsam über Ciaffa und Ricok vor und befinden sich bereits fünf Stunden von Berat   entfernt. Von Süden her dringt ebenfalls eine Solonne gegen Berat   vor. Die albanische Gendarmerie ist nach Süden abgedrängt. Die Bevölkerung flieht, von Panit ergriffen. Falls Berat bejezt wird, stehen die Wege nach Valona   und Durazzo   offen. Die starken Banden bestehen größtenteils aus organisierten Bestandteilen der griechischen Armee und werden von griechischen Offizieren befehligt. Internationale Vermittelung.

,, Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes..." Der in den nächsten Tagen zusammentretenden Landes­innode des Fürstentums Lippe wird eine Vorlage über die Erhöhung der Pfarrergehälter unterbreitet werden. Die bor  - Athen  , 7. Mai. Die Mitglieder der internationalen geschlagene und mit der fortschreitenden Teuerung aller Kontrollkommission für Albanien   haben an 3ogra Lebensverhältnisse begründete Erhöhung beträgt im Durch- phos, den Führer der Epiroten, eine dringende Depesche gesandt, schnitt etwa 25 Proz. Dabei ist die lezte Aufbesserung erst morin sie mitteilen, daß die internationale Kontrollfommission auf im Jahre 1907 erfolgt. Die notwendigen Mittel sollen durch Ersuchen der albanischen Regierung übernommen habe, 3ographos eine Erhöhung der Einkommensteuer aufgebracht werden, zu den Wortlaut von Konzessionen mitzuteilen, unter der der alle Landesangehörigen beitragen müssen, einerlei, ob sie unbedingten Voraussetzung der sofortigen Einstellung Christen, Juden oder Heiden sind. Ein Austrittsgesetz gibt aller Feindseligkeiten und des Vormarsche z. Die Kommission werde dann ebenso bezüglich der albanischen Streit­es nicht. fräfte vorgehen.

3ographos antwortete, daß der Befehl ergangen sei, die eindseligkeiten und den Vormarsch vom Mittag des Mai ob einzustellen, in der Erwartung, daß gleiche Pe­fehle an die albanischen Streitkräfte erteilt werden.

Der Vorsitzende des gelben Förderungsausschusses, General 3. D. von Loebe II, ist diesmal schnell bei der Hand, um die Behauptungen des Deutschen Kuriers" über die guten Beziehungen der Gelben zu entfräften, aber leider hilft diese Figigkeit sehr wenig, denn je mehr er berichtigt", um so mehr muß er gestehen. Die beiden Konferenzen, von denen der Gewährsmann des " Deutschen Kuriers" zu erzählen wußte, sollen allerdings nicht statt­Der Konflikt an der Handelshochschule. gefunden haben, und Herr v. Loebell möchte annehmen, daß hier Die Weltesten der Kaufmannschaft haben beschlossen, versehentlich auf Sigungen des Landesökonomiekollegiums an gespielt werde, in denen aber auch von einer finanziellen Unter- während der Fortdauer des Studentenstreits von weiteren Ber- 7. handlungen mit den Dozenten abzusehen, unbeschadet ihrer stützung der Wirtschaftsfriedlichen" nicht die Rede gewesen sei. Nun, darüber wird sich ja wohl der Mitarbeiter des national- Bereitschaft, nach Einstellung des Streits auf der Basis der Forde­rungen, die die Dozekiten aufgestellt haben, die Verhandlungen liberalen Blattes noch äußern. Einstweilen nehmen wir jedenfalls wieder zu eröffnen. Die Studenten erklären dagegen, daß sie an, daß seine Behauptungen nicht aus der Luft gegriffen waren. den Streit fortzusehen entschlossen sind, bis eine Einigung Das um so mehr, als seine Aussage in dem wichtigsten Punkte nicht mit den Dozenten erzielt ist. widerlegt, sondern direkt bestätigt wird. Es ist richtig, daß der Hauptausschuß der Gelben vom Verband öffentlicher Lebens­versicherungsanstalten eine Unterstüßung von 15 000 m. bezicht. Herr v. Loebell. verjucht allerdings dieje Zuwendung als durchaus harmlos hinzustellen. Er sagt, die Summe sei lediglich ein Erjah der Kosten, die dem Hauptausschuß durch die ihm vertraglich ob­liegenden Verpflichtungen zur Organisation der öffentlichen Bolts­versicherung in der nationalen Arbeiterschaft erwüchsen. Dieser Unfostenbeitrag entspreche durchaus den Zahlungen, die andere Lebensversicherungsgesellschaften an Verbände für Mitwirkung an der Ausbreitung ihrer Versicherung gewähren.

Schr wohl dürfte es dem Freund der Gelben bei diesem Recht­fertigungsversuch selber nicht sein. Zunächst wäre wohl zu fragen, ob der Hauptausschuß den öffentlichen Lebensversicherungsanstalten über die Verwendung der 15 000 M. für Zwecke der Versicherungs­propaganda im einzelnen Rechnung legt. Aber auch wenn das geschieht, so bleibt die Unterstüßung der wirtschaftsfriedlichen Bewegung aus öffentlichen Mitteln Tatsache, und es ist ein gar zu billiger Einwand, den sich der Vorsitzende des Förderungs­tomitees leistet, wenn er sagt, daß die Gelder der Lebensversiche rungsanstalten doch nicht als Regierungsgelder" anzusprechen seien. Nicht minder bleibt die Tatsache bestehen, daß der Geh. Ober­regierungsrat Kapp, der geistige Leiter der öffentlich rechtlichen Lebensversicherungsanstalten, der Volksfürsorge fälsch= licherweise das zum Vorwurf gemacht hat, dessen gerade die von ihm geleitete Institution schuldig war. Er warf aus dem Glas­haus mit Steinen, aber er brauchte nichts zu fürchten, denn der Landwirtschaftsminister wehrte mit seinem breiten Schild die Ge­schosse seiner Gegner ab.

" Ich werde von Papas Grundstücken leben!" Der Dualadenkschrift der Kolonialverwaltung taten wir schon Erivähnung, aber ein paar Stellen des Dokuments verdienen doch noch besonders zitiert zu werden. So ein Saß aus den Betrach­tungen über die niederträchtige Spefulationswut der Schwarzen. Da heißt es:

Sie( die Eingeborenen) hatten sich gedacht, die Mieten, die Europäer ihnen für ihre Grundstücke zahl= ten, von Zeit zu 3eit zu erhöhen und im Notfall ab und an ein Stüd Land jedesmal zu einem höheren Preise zu ver­laufen.

Kann man sich eine größere Gemeinheit vorstellen? Diese ab­gefeimten Heiden hatten sich das feine Plänchen zurechtgelegt, die Mieten von Zeit zu Zeit zu erhöhen. Wo in aller Welt kommt der artiges sonst noch vor? Es war wirklich die höchste Zeit, daß die deutsche Kolonialverwaltung hier mit fester Hand zugriff.

Ermordung eines Weißen in Südwestafrika? Aus Deutsch- Südwestafrika   meldet der Gouverneur auf Grund einer Mitteilung der Ambo- Mission, daß ein Weißer, der von Tsumeb  aus ohne behördliche Erlaubnis das Amboland betrat, in Ondonga bon Utuanjama- Leuten ermordet worden sei. Der Name und die Nationalität des Ermordeten sind nicht bekannt. Der Ondonga­Häuptling hat die Mörder vorläufig festgenommen und hält sie zur Auslieferung an das Bezirksamt bereit.

Das Seebeuterecht.

Polizeiweisheit.

Das Hirn so manches Polizeibeamten muß doch wohl sonderbar arbeiten. Wenn wir uns die Gründe ansehen, die herhalten muß­ten, um Versammlungen als politisch zu erklären, die sich mit ganz unschuldigen Dingen, wie z. B. die Zucht und Pflege der Seidenraupe, befassen wollen, dann machten wir schon in Gedanken eine großes Fragezeichen. Die Polizei ist aber in der Lage, sich fortgesetzt von neuem zu übertreffen, sie schlägt immer von neuem wieder ihre eigenen Rekorde.

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Gestern abend. fand in den Brachtsälen des Westens" in Char­ lottenburg   eine unpolitische Jugendversammlung statt, in der Reichs­tagsabgeordneter Genosse Dr. Erdmann und Wally Zepler   über das Thema: Jugend heraus!" sprechen sollten. Die Referate fonnten auch ohne polizeiliche Störung erledigt werden. In der Diskussion In der Mittwochabendsizung des englischen Unterhauses brachte erlaubte sich aber ein junger Mann den Scherz, die Versammlungs­der Liberale Morrell eine Resolution ein, die die Regierung zu besucher mit einer Art Sonntagsnachmittagspredigt zu belustigen, Verhandlungen auffordert, um eine Revision des See wobei er auch einigemal in seinen Zitatensad griff und seine Rede kriegsrechts zu erzielen und die Unverleglichkeit alles Privat. mit hebräischen Redeblüten verzierte. Das konnte der überwachende eigentums zu sichern mit Ausnahme der Fälle, in denen die Schiffe Polizeileutnant nicht dulden. Er erhob sich, erklärte jetzt die Ver­Kriegsmaterial führen oder die Blockade brechen. In sammlung für politisch und forderte die Entfernung der Jugend­einer längeren Erklärung formulierte Staatssekretär Grey die lichen. Als Erläuterung seiner Amtshandlung fügte er noch hinzu, Bedingungen, unter welchen die Regierung solche Vorschläge in daß aus der Versammlung heraus: Oho!" gerufen worden sei. Erwägung ziehen könnte. Greh   deutete zunächst an, daß die Um der Auflösung vorzubeugen, wurden die Jugendlichen von dem Saltung der englischen   Regierung in dieser Frage icht ent- Versammlungsleiter gebeten, den Saal zu räumen. Sie begaben sich denn auch, etiva 100 Mann starf, nach dem Volkshaus. Die gegen kommender sein würde und fuhr dann fort: zurückgebliebenen Erwachsenen nahmen dann noch mit regem Beifall eine Rede des Genossen Dr. Breitscheid auf, der der Polizei wegen ihrer jüngsten Heldentaten ganz gehörig den Tert las. Ein Polizei­beamter glaubte hier auch noch einen guten Fang zu tun, als er einen jugendlich aussehenden Teilnehmer stellte, doch mußte er unter lautem Sohngelächter von ihm ablassen, da der Jugendliche" berciis

Wir fragen nun aber: Was macht diese Versammlung zu Waren es die fremden hebräischen Laute

Es pflegt angenommen zu werden, daß die anderen Natio­nen des Kontinents nur auf ein Wort von uns in dieser Frage warten, um Flottenausgaben herabzusehen. Dies pflegt insbesondere in bezug auf Deutschland   angenommen zu werden. Während die gegenwärtige Regierung im Amt ist, hat sie niemals die geringste Andeutung von irgendeiner fontinentalen Macht und sicherlich nicht von der deutschen   über 18 Jahre alt war. Regierung erhalten, daß ihre Flottenausgaben in irgend einer Weise verknüpft seien mit der Frage der Unverleßlichkeit des Privateigentums zur See. Kein anderes Land ist zu uns einer politischen"? gekommen, um zu sagen: Wenn ihr dem zustimmt, so wird es oder das Oho! eines polizeiwidrig temperamentvollen Versamm­uns in die Lage seßen, die Flottenausgaben zu verringern." lungsbesuchers. Und ist der Höchstrekord an Auflösungsgründen Wenn es diesen Erfolg gehabt hätte, hätten wir ohne Zweifel nun erreicht? Andeutungen bekommen. Meine eigene Ansicht geht dahin, daß tatsächlich nichts, was wir durch eine Aenderung der Geseze oder der diesbezüglichen Bestimmungen tun können, wirklich einen sehr wesentlichen Erfolg haben wird, was die Aussichten eines Krieges oder die Rüstungsausgaben betrifft, eines ausgenommen, das ist, der zunehmende Glauben bei den großen Nationen, daß sie von guten Absichten gegen einander beseelt sind."

Letzte Nachrichten.

Günstige Stadtverordnetenwahlen in Mainz  . Mainz  , 7. Mai.  ( Privattelegramm des Vorwärts") Bei den heutigen Stadtverordnetenwahlen wurden für die Sozial­demokratie und die Fortschrittliche Volkspartei   zusammen 6719 Stimmen abgegeben. Der bürgerliche Block erhielt nur 5579 Stimmen.

Grey betonte dann nochmals das Recht der Blockade, weil dies das einzige Mittel für England sei, auf das andere Land einen Druck auszuüben. Dagegen liege kein Grund vor, daß England als Haupthindernis für die Beseitigung des Seebeuterechts bei der nächsten Haager Konferenz erscheinen solle. Notwendig wäre nur, Die Demonstrationen in Prag  . daß einmal sehr strenge Bestimmungen hinsichtlich der Konter= Prag  , 7. Mai. Die Demonstrationen der tschechischen Handels­Aber das schlimmste steht noch aus. Wie weit die Verworfen- bande getroffen würden, und ferner ein Abkommen, daß die akademiker, welche durch den Selbstmord des Handelsschülers Hajek heit der Duala geht, wird an dem Beispiel des Mpundu Akwa ge- Sandelsschiffe nicht in bewaffnete Schiffe ver- verursacht waren, haben sich heute in verstärktem Maße wiederholt. zeigt, der als sogenannter" Bring" viele Jahre in Deutschland   wandelt werden dürfen. Wünschenswert wäre auch ein Ab- An dem Demonstrationszuge beteiligten sich über achthundert gelebt und dort sein Geld vertan hat. Als er im Jahre 1911 ohne kommen über die Minen. Schüler und Schülerinnen. Tausende von Menschen bildeten in jegliche Mittel in Kamerun   wieder eintraf, fragte der Gouverneur Es ist nicht zu verkennen, daß diese Erklärung des englischen den Straßen Spalier. Die Polizei hatte umfassende Sicherheits­ihn, was er denn nun in Kamerun   beginnen wolle. Das Scheusal Ministers nicht mehr an der starren Aufrechterhaltung des See- maßregeln getroffen. Professor Liebeschein, dem die Schuld an antwortete:" Ich werde von Papas Grundstücken beuterechts festhält. Die Sozialdemokratie hat längst die Be- dem Vorkommnis zugeschoben wird, hat seine Lehrtätigkeit ein­seitigung dieses barbarischen Mittels der Kriegsführung gefordert. gestellt. Das ist der Gipfel jittlicher Verkommenheit. Durch nichts tann Gin internationales Uebereinkommen in dieser Frage würde zu­die Notwendigkeit, deutsche Kultur nach Afrika   zu tragen, beffer gleich auch ein Abkommen über die Einschränkung der Flotten- Die Ausstandsbewegung in der spanischen   Handelsmarinc. Es ist bezeichnend, daß die deutsche Madrid  , 7. Mai. Der gestern an der kalabrischen Küste aus­illustriert iverden als durch diese Antwort des Häuptlingssohnes. rüstungen erleichtern. Wo gibt es in Deutschland   jemanden, der es wagen würde, von Regierung bisher überhaupt noch nicht den Versuch gemacht gebrochene Ausstand der Offiziere der Handelsmarine nimmt einen Die unerwarteten Umfang an. In Bilbao   liegen 33 Dampfer fest, Papas Grundstüden leben zu wollen? Wo ist der Häuptlingssohn, hat, mit England darüber in Verhandlungen einzutreten. der, um mit der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" zu reden, Ausführungen Greys enthalten zwischen den Zeilen eine deutliche in Gijon   21. In den übrigen Häfen sind diese Zahlen entsprechend den von anderen geschaffenen Mehrwert in seine Tasche steden Aufforderung zu solchen Besprechungen. Die Antwort der deutschen   geringer. Die Kapitäne und Offiziere in Barcelona  , Valencia   una fönnte? Mit, solchen Keris   sollte bei uns nett umgesprungen Regierung wird man ja wohl schon in den nächsten Tagen bei der anderen Mittelmeerpläßen schicken sich an, die Bewegung aus Beratung der auswärtigen Politik zu hören Gelegenheit haben. Gemeingefühl mitzumachen. On werden. Nicht wahr, Herr Solf?

Ieben."