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nehmen. Um so entschiedener müssen wir uns freilich gegen Ionialausbeutertums zurüdgedrängten Dualastammes-der Etat, der verfassungsmäßig zum 1. April fertiggestellt sein die niederträchtige Hebe wenden, durch die das nein der Geheime Regierungsrat Hansen berief sich auch auf sollte, noch im Rüdjiande ist, aber daran trägt, wie wir schon Scharfmachergelichter vom Schlage der" Post" Staats- zahlreiche weiße Ansiedler der Solonie, die wiederholt nachgewiesen haben, einzig und allein die Regierung die anwaltschaft und Richter gegen die sechs Verhaf- jeinen Standpunkt teilten, er berief sich auch auf einen ver- Schuld. Die Minderheit des Abgeordnetenhauses hat doch wahrteten aufzupeitschen sucht. Nicht nur wegen groben Unfugs flossenen Kameruner Gouverneur, der durchaus seinen Standlich keine Veranlassung, mit Rücksicht auf die verspätete Einoder Sachbeschädigung soll diesen Delinquenten der Prozeß punkt gebilligt habe. Aber trotz all dieser Zeugen für die berufung des Hauses von einer gründlichen Etatberatung Abitand gemacht werden, sondern auch wegen Majestätsbeleidigung! Ungerechtigkeit und Verwerflichkeit der Gewaltpolitik gegen zu nehmen. Schließlich sind die Abgeordneten denn doch nicht Das empfiehlt mit eiserner Stirne dieselbe Post", die die Duala erklärte sich doch der gesamte Kolonialblod bom dazu gewählt, um der Regierung ohne eingehende fachliche Prüfung vor noch nicht allzu langer Zeit geradezu tollmütig gegen Freifinn über das Zentrum bis zu den Konservativen für die den Etat zu bewilligen und sich dann huldbollit nach Hause shiden den regierenden Hohenzollern Tosgeiferte und aus Regierungsforderungen. Sie falvierten sich durch die An- zu lassen. Wenn der konservative Abg. v. Pappenheim in Merger über einen dem Rüstungskapital entgangenen Welt- nahme einer Resolution, die sich für eine genügende Ent- der Geschäftsordnungsdebatte, die sich an den gewaltsam herbeifrieg selbst so flobige Majestätsbeleidigungen schädigung für das zu enteignende Land aussprach. geführten Schluß der Generaldiskussion des Elementarunterrichtsbeging, wie es ein sozialdemokratisches oder anarchistisches Als ob die Eingeborenen, deren Rechte in so sfandalöser wesens knüpfte, die Bemerkung machte, die Sozialdemokraten Blatt noch niemals einem strebjamen Staatsanpalt beschert Weise in Bausch und Bogen preisgegeben wurden, obwohl hätten durch ihre langen und überflüssigen Reden die Geschäfte hatte! Und diese Spitzbuben schreien ickt ihr Haltet der ganze Stamm unter Beihilfe und Unterstützung eines des Hauses aufgehalten, so ist das eine Aeußerung, die wir schon den Dieb" hinter ehrlichen Menschen her! deutschen Rechtsanwalts und eines Geheimen des öfteren aus diesem Munde gehört haben, die aber durch WiederRegierungsrats Protest gegen diese Vergewalti- holungen nicht wahrer wird. Wir glauben, es Herrn v. Pappengung einlegte, auch nur die geringste Aussicht hätten, ihre beim gern, daß es ihm unangenehm ist, zu sehen, wie seine ParteiRechte gewahrt zu sehen, wenn nun die Einzelnen um freunde in ihrer übergroßen Majorität dauernd, den Sigungen ihr Recht gevrellt werden sollen! Als ob irgend eine Aus- fernbleiben, aber trotzdem die Diäten einstecken, und daß er, unt ficht bestünde, daß nun den Einzelnen das Recht gewährt diesem Zustand ein Ende zu machen, die Bertagung herbeiführen werden würde, das man der Gesamtheit so ostentativ möchte. Aber er soll seine Wut gefälligst nicht an politischen und bewußt verweigert hat. Der Vorbehalt der Resolution Gegnern auslassen, sondern sich lieber an die Adresse seiner eigenen ist eben nichts als fauler Sauber, als ein jämmer- Freunde wenden und diesen den Text lesen.morab und dieſen ben Kent, licher Versuch, das öffentliche Gewissen über einen unerhörten Rechtsbruch hinwegzutäuschen!
Der koloniale Gewaltstreich gutgeheißen!
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Im übrigen ist es charakteristisch, daß der geivaltsame Schluß der Debatte gerade bei der Besprechung des Volksschulwejens herbeigeführt wurde ein neuer Bewei für die Geringschahung herbeigeführt wurde ein neuer Beweis für die Geringschäzung charakteristisch ist es, daß das Zentrum und die Konservativen den Schluß herbeiführten, obwohl nur aus ihren Reihen ein zweiter Redner zu Worte gekommen war. Zwar hatten sie vorher feierlich versprochen, die zweite Serie reden zu lassen, aber sie hielten sich an ihr Versprechen nicht gebunden. Ihr Vorgehen ist um so mehr zu verurteilen, als der sattsam bekannte Dr. He z voni Zentrum ichwere Angriffe gegen den Deutschen Lehrerverein gerichtet. hatte, auf die zu erwidern der Linken unmöglich gemacht wurde.
Die Budgetkommission des Reichstags hat in ihrer Sonnabendsigung den von der Regierung befürworteten Gewaltakt gegen die Duala gutgeheißen! Die Budgetkommission hat fich damit selbst in das Gesicht geschlagen Sie beschloß seinerzeit, die Bewilligung der zur Enteignung geforderten Summe so lange auszusezen, bis die Akten in der EntDie Denkschrift über die Duala- Affäre. eignungsfrage der Dualaneger vorgelegt seien. Nicht die Die Budgetkommission des Reichstags beschäftigte sich am Aften aber wurden vorgelegt, sondern nur eine total ein Sonnabend in ihrer letzten Sitzung vor den Ferien mit der Anfeitige Darstellung des Regierungsstandpunktes. gelegenheit der Dualaneger. Bekanntlich hatte die BudgettomNicht nur der Rechtsvertreter der Duala, Rechtsanwalt tission beschlossen, die Bewilligung der entsprechenden Pofitionen Halpert, eine durchaus seriöse Bersönlichkeit, erklärte die des Kameruner Etats so lange auszusetzen, bis die Akten in Regierungsdenfschrift für durchaus inforrekt und einseitig, der Enteignungsfrage der Dualaneger vorgelegt seien. Die Dentsondern auch ein hoher und in die Dualafrage durchaus ein- schrift liegt seit einigen Tagen dem Reichstage vor. Zu der Denk schrift ist noch ein Telegramm aus Kamerun gekommen, nach dem geweihter ehemaliger Kolonialbeamter, der Geheime Regie: der Bruder des Oberhäuptlings der Duala, Rudolf Bell , beab Auch im weiteren Verlauf der Sitzung fam es zu einem 31rungsrat Hansen, bis vor kurzem erster Referent fichtigte, einen Aufstand der Neger zu organisieren. Von jozial- sammenstoß zwischen Liebknecht und dem Vizepräsidenten beim Gouvernement Kamerun , machte noch am demokratischer Seite, wie von den Abgg. Gothein, Naumann Dr. v. Krause. Herr Dr. v. Krause, der, seitdem ihm der Adel Sonnabendvormittag im Berliner Tageblatt" die gewich- und dem Zentrumsabgeordneten Rechenberg wurde scharfe verliehen ist, noch mehr als früher die Geschäfte der Mehrheit zu tigsten Einwendungen gegen die famose Regierungsdent- Kritit an dieser nichtssagenden Denkschrift geübt. Unsere Genossen besorgen sich gemüßigt fühlt, wollte Liebknecht mit Gewalt hindern, schrift. Trotzdem nahm die gesamte bürgerliche-els, Noste, Davidsohn und Ledebour zeigten u. a., einen Fall zur Sprache zu bringen, der zweifellos zur Sache geMehrheit die Behauptungen der die groteste Parteilichkeit daß die. Regierung alle diejenigen Dokumente, die ihr unbequem hört. Sein fortwährendes Eingreifen, noch dazu in einem Ton, offersichtlich an der Stirne tragenden Denkschrift einfach für find, nicht vorgelegt hat, daß fie die Eingeborenen Kameruns wie er Schulbuben gegenüber angebracht sein dürfte, veranlagte bare Münze und votierte unter schwächlichen und mit deren eigenem Lande entschädigt", daß die Kolonialverwaltung den Eingeborenen Gewinne und Vorteile mißgönnt, die unseren Redner zu einer scharfen, aber durchaus erklärlichen Ernichtssagen den Vorbehalten für den Regierungs fie gerade durch die Enteignung und die„ Sanierung" den Euro- widerurg, die den Konservativen Anlaß bot, noch einmal gegen standpunkt! Wenn es noch eines Beweises dafür bedurit päern zuführen will; daß wir in Preußen längst unsere Agrarier die Sozialdemokraten zu toben. Diesmal freilich nur in Form hätte, daß unser gesamtes Bürgertum in seiner jozialpoliti- los wären, wenn die Regierung hier nach den Stameruner Grund- von Zwischenrufen, wobei sich, wie immer, Herr v. Pappenheim schen Verranntheit aller humanitären Rücksichten und Rechts- säßen verführe; daß sie schnell bei der Hand ist, Leute, die ihr un- besonders hervortat. grundsäge spottet und sich einzig, von den Gesichtspunkten bequem find, alle möglichen Schandbarkeiten nachzusagen. Unter brutalsten kolonialen Herrenmenschentums leiten läßt, so wäre diesem Gesichtspunkt wurde von unseren Genossen auch das Teledieser Beweis durch die unglaubliche Abstimmung der Budget gramm von der Aufstandsgefahr viel fühleren Blutes gewürdigt, als fommission unwiderleglich erbracht! von den bürgerlichen Abgeordneten mit dem Erfolge, daß nun auch der Herr Staatssekretär sich dazu aufraffte, die Lage als nicht so schlimm" darzustellen. Er konnte sich diesen Lurus leisten, denn der Coup hatte ja die beabsichtigte Wirkung erzielt. Vom Kolonial- Block Braband- Erzberger- Keinath- Dertel
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war nämlich in der Zwischenzeit folgende Resolution einge
reicht worden:
Sachlich ist aus den Verhandlungen nur zu erwähnen, daß eine Reihe von Anträgen, die sich auf die Schulaufsicht beziehen, der Unterrichtskommission überwiesen wurden. Die Anträge beveden teils die Beseitigung der geistlichen Schulinspektion, teils wollen fie die Aufrechterhaltung dieser für unsere Volksschule so schädlichen Einrichtung.
Am Montag wird die Besprechung des Kultusetats fortgesetzt. Der russische Getreidezoll angenommen. Wie ein Telegramm aus Petersburg meldet, hat der Der Reichstag stimmt der Vorlage zu mit der Maßgabe, daß Reichsrat gleich der Duma die Gesegesvorlage auf Ver.. 1. nicht nur für das zu enteignende Land genügende Entschädigung gewährt wird, sondern auch für alle anderen den ollung von Getreide, Erbsen und Bahnen Enteigneten durch die Enteignung entstehenden Schäden; angenommen. Der Bollsap beträgt 4 m. pro 100 Stilo. Der Vertreter des Handelsministeriums ftellte in Aussicht,
Die Hetze, die gegen die Duala und ihre Sachwalter in den letzten Tagen geführt wurde, war geradezu scham Ios. Von der Staatsbürger Zeitung" bis zur Deutschen Tageszeitung" überbot man sich in gemeinen persönlichen Schmähungen und Verdächtigungen des juristischen Vertrefers, den die Duala in der Person des Rechtsanwalts Halpert gefunden hatten. Man verdächtigte diesen Rechtsvertreter gewissermaßen als fäufliches Subjeft, weil er gegen Bezahlung das Mandat der bedrängten Gingeborenen pon Kamerun übernommen hatte. Dabei war die Summe, die 2 bas burch die Enteignung vom Fistus erworbene Land her betreffende Rechtsanwalt für eine juristischen Müher unter Bedingungen meiter beräußert wird, die dem istus daß noch eine Erhöhung des Bolls auf Mehl in Frage maltungen erhalten haben sollte, nicht einmal besonders hoch, den angemessenen Anteil an fünftiger Wertsteigerung des Grund tommen fönne. Der Beschluß richtet sich bekanntlich gegen und Bodens sichern; gemessen an dem in Frage stehenden Wertobjeft und jenen Deutschland , dessen Einfuhrscheinsystem und hohe 3. mit allem Nachdrud in Kamerun jeder Agitation gegen die Getreidezölle von der russischen Landwirtschaft höchst unSummen, die in Deutschland für jeden größeren Prozeß und von Regierung und Reichstag endgültig beschlossene Enteiggrößere Wertobjekte bezahlt zu werden pflegen. Aber obgleich Es sollte für die deutsche nung entgegengetreten wird, sobald diese Agitation Formen an- angenehm empfunden werden. Rechtsanwalt Salpert erklärte, daß die 8000 m., die für ihn nimmt, durch welche die politische Ruhe gefährdet wird." Regierung ein Anlaß sein, auf das Einfuhrscheinsystem zu vereingezahlt worden seien, feinestvegs iein RechtsanwaltsZunächst wurde ein Unterantrag Naumann angenommen, in zichten oder wenigstens wieder den Identitätsnachweis honorar, sondern nur die Vergütung für einen Sachver3iffer 1 Entschädigung nur für die wirtschaftlichen Schäden einzuführen. Dann könnte ein den Konsumenten und dem beider ständigen sein sollten, der in seinem Auftrage nach Sa- zuzufagen. Alsdann fand ein Antrag Rechenberg- Annahme, den gesamten Wirtschaftsleben bei der Länder höchst schädlicher merun gereist sei, überboten sich die reaktionären Blätter in Bujaß einzufügen, daß für die Eingeborenen, die durch die Sanie- Bollfrieg( dessen Einleitung der russische Beschluß andernfalls Entrüstung über den Judassold, um den ein deutscher Rechts- rung weit vom Kamerunfluß entfernt werden, ein unmittelbedeuten würde) vermieden werden. Die deutschen Agrarier anwalt die vaterländischen Interessen an das schwarze Duala- barer Zugang zum Wasser geschaffen wird. Sowohl diese Anträge müssen es sich jedenfalls mit Recht sagen lassen, daß sie den gesindel verkauft habe! Daß ein Rechtsanwalt eben Anwie die Ziffern 1 und 2 der Resolution wurden einstimmig, die handgreiflichen Anlaß für diesen Zollfrieg gegeben haben. walt des Rechts sein soll, hatten diese widerlichen Moral- 3iffer 3 und ebenso die Gesamtresolution gegen die sozialdemokra tischen Stimmen angenommen. So war also die Enteignung und fere ebenso gründlich vergeffen wie das Faktum, daß auch" Sanierung" in drei Stunden erledigt. In einer Debatte über unsere patriotischsten Männer- man vergleiche den Sie sonstigen, zum Teil ganz ungeheuerlichen Vorgänge in Duala Freiherrn v. Zedlit sich ihr Rechtsgirtachten in der waren die bürgerlichen Parteien nicht mehr bereit! Mit dem splendidesten Weise bezahlen zu lassen pflegen, selbst übliche. Dant konnte Herr Spahn die Arbeiten der Kommission für mennt ihre Mühewaltung bei weitem nicht dem Maß von erledigt erklären. Im Plenum wird der gerettete Kamerunetat Mühewaltungen entspricht, das das Mandat der Dualas un noch Anlaß zu hoffentlich gründlicheren Debatten geben. zweifelhaft erforderte! Was unsere Kolonialpresse in diesem Falle geleistet hat an Rechtsverwirrungen und Lumpenhaftigkeit, verheißt für die Zukunft die
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wunderbarsten Perspektiven!
Politische Uebersicht.
Der Militäretat.
Bettinger als Kardinal.
Die München Augsburger Abendztg." bringt aus guter Quelle allerlei Mitteilungen darüber, wie der Münchener Erzbischof Bettinger zum Kardinal erwählt wurde. Darin heißt es:
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Von fleritaler Seite hat man bisher versucht, die Ernennung des Erzbischofs von München Freising zum Kardinal so hinzus stellen, als ob es feiner besonders starken Einwirkung der bayerischen Staatsregierung bedurft hätte, um sie durchzusehen, Man hat den Eindruck erwedt, als ob Erzbischof Dr. v. Bettinger nicht von Hertlings Gnaden Kardinal geworden sei. Man wollte alle Verbindlichkeiten des neuen Kardinals gegenüber dem Ministerium abschwächen. Diese Darstellung entspricht jedoch nicht den Tatfachen, und es muß betont werden, daß einzig und allein Grafertling den Erzbischof von München zum Kardinal gemacht hat. Es war einer der größten Triumphe des Grafen Hertling, daß er Dr. v. Bettinger als Kardinal durchgesetzt hat...
Die großen Widerstände, die in Nom der Kandidatur entgegen I gebracht wurden, ergaben sich hauptsächlich aus der Stellungnahme des Erzbischofs für die christlichen Gewerkschaften, die der Heilige Stuhl bekanntlich nur geduldet wissen will.
Hetzer und Terroristen" im Zentrum.
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Was die Regierung in ihrer Denkschrift behauptete, war eine durchaus einseitige Darstellung, deren Anfecht- Die Spezialdiskussion des Militäretats wirft alljährlich barkeit schon aus der geradezu kindlichen Abfassung über die eine große Reihe einzelner Fragen auf. So konnte auch, entBalaver mit den Eingeborenen hervorging. Eine solche gegen aller Berechnung, die Diskussion in dieser Woche nicht Denkschrift von 253 Seiten bedurfte unbedingt gründlichster au Ende geführt werden. Eine längere Erörterung rief das Nachprüfung. Aber man ließ nicht einmal dem überrumpel- Stapitel„ Militärjustizverwaltung" hervor. Genosse Kunert ten Vertreter der Duala, dem Rechtsanwalt Halpert, die behandelte noch einmal die Frage der Soldatenmißhandlungen. Möglichkeit einer Entgegnung. Vergebens wendete sich noch Mit großer Entschiedenheit wandte er sich gegen den bein letter Stunde im Berliner Tageblatt" der schon erwähnte sonderen Charakter der Militärgerichtsbarkeit und namentlich Geheime Regierungsrat Hansen Jena, wegen feiner gegen die barbarische Strafe des strengen Arrestes. Auch Eigenschaft beim Kameruner Gouvernement ein gerade über den Militärboykott gab es eine längere und feilzu erstklassiger Sachverständiger, gegen die weise erregte Auseinandersegung. Die Genossen SchmidtIn der Nr. 82 der„ quertreiberischen" Petrusblätter* Denkschrift der Regierung. Allein das, was dieser absolut Meißen , Keil und Schöpflin brachten eine Reihe empörenunanfechtbare Sachverständige gegen die Regierungsdent- der Fälle zur Sprache, während die Herren von der Militär- in Trier wendet sich ein niederrheinischer Geistlicher scharf gegen den schrift vorzubringen hatte, war geradezu vernichtend. verwaltung noch immer nicht die Entschlußfähigkeit aufgebracht Ausschluß des Domkapitulars Stein, Professors Dr. Mary. Pfarrers Er bewies an verschiedenen Einzelheiten, wie absolut haben, mit diesem veralteten System höchster Ungerechtigkeit Moichl und Pfarrers Streiz aus der Zentrumspartei . Der Geistliche macht bei dieser Gelegenheit folgende interessante feststellungen: irreführend die Darstellung der Regierung war. Er zu brechen. gestand, zu, daß es nicht nur ein gröblicher Vertrags. Debatte über die Benachteiligung der Zivilmusiker durch die Eine weniger gereizte Stimmung herrschte während der bruch, sondern zugleich eine unerhörte wirtschaft fiche Benachteiligung des Dualastammes war, daß Militärmusit. Genosse 3ubeil nahm fich in warmen Worten man ihm zugunsten des weißen Ausbeutertums pon dem ihm der start benachteiligten Zivilmusiker au, während der General vertraglich zugesicherten Grund und Boden verdrängen will. Wild v. Hohenborn die Militärmusiker in Schuß nahm. Er wies nach, daß alle Behauptungen von einer mirklich an. Er wurde darin vom Volksparteiler Gunger lebhaft untergemessenen Entschädigung der verdränten 18 000 Duala nur fügt. Einen amüsanten Abschluß fand der Tag durch die falsche Vorspiegelungen und gröbliche Ent- rührende Beschwerde des Zentrumsabgeordneten Dr. Belzer, ftellungen des wirklichen Tatbestandes waren. daß die Burg Hohenzollern ihrer Bejagung faft ganz beraubt Er zeigte, daß, der skandalöse Expropriierungsaft durchaus worden set. Der Redner der Militärverwaltung war aber nicht aus einem höheren Staatsinteresse resultierte, sondern uubarmherzig genug, den einsamen Hohenzollern keinen daß den weitgehendsten hygienischen Anforderungen für die größeren Schuß vor der schwäbischen Ueberlegenheit, die sie Schaffung einer Europäerstadt durch die Enteignung des von allen Seiten umgibt, in Aussicht zu stellen. Gebiets der sogenannten Joftplatte bereits Rechnung getragen Am Montag wird die Debatte fortgefeßt. worden war, so daß jetzt schon des grausamen Spieles der Expropriation der Eingeborenen reichlich genug gewesen sei.
Nervös.
Aber nicht nur dieser erste Referent bei dem Je weiter die Landtagssession vorschreitet und je mehr wir Gouvernement in Kamerun zeugte für die Be- uns den heißen Sommertagen nähern, desto nervöser werden die rechtigung der Beschwerden des von einem raffgierigen Ro- Mehrheitsparteien des Abgeordnetenhauses. Es ist ja richtig, daß
Ich bin fest davon überzeugt, daß die Zahl derjenigen, die aus bestimmten Gründen nicht offen gegen die Erklärung des Reichsausschusses Stellung nehmen will, eine recht große ist; größer jedenfalls, als es sich die um Bachem träumen lassen! Genau so ist es mit der erzwungenen schrift lichen Erklärung des Augustinusvereins, der fämt= lichen. auf der letzten Generalversammlung in Berlin nicht anwesend gewesenen Mitgliedern frantierte Post farten mit der aufgedrudten Erklärung zur Unterzeichnung überjandie. Glaubt denn der Augustinusverein, daß sich vielleicht ein Mitglied, das zum Bei spiel bei der Bresse tätig ist, weigern würde, die Erklärung zu unterschreiben? Fast alle Journalisten und Redakteure werden die Erflärung wohl unterschrieben haben, da sich niemand so ohne weiteres der Gefahr aussett, seine Stellung zu vers lieren und womöglich darauf Weib und Kind der Not auszuliefern. So erzwungen wie diese sind auch die meisten anderen Zustimmungserklärungen, die in den legteit Wochen landein, landab eifrig eingesammelt wurden. Manch einer mag da in den vielen so hübsch inszenierten Versammlungen mit recht gemischten Gefühlen seine Zustimmung" erteilt haben, weil er nicht anders tonnfe.