Sonntag, 10. Mai 1914.
Mittwoch, den 13. Ifai: Zahlabend für Groß- Berlin.
Zur Organisation
in Groß- Berlin.
Je größer unsere Organisation geworden ist und je schärfer die Reaktion auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens auftritt, defto notwendiger wird für Groß- Berlin eine Fortbildung unserer Organisation. Dieses Gefühl ist allgemein, wie die Diskussion über eine andere Gestaltung der Zahlabende, über Tie Frage der Hauskassierung u. a. m. zeigt. In unserer Organisation fehlt es an einem genügenden Einfluß der einzelnen Mit glieder. Das ist bei einer so großen Organisation erklärlich, wenn auch keineswegs notwendig. Dem türzlich vom Genossen Stadt hagen im Vorwärts" ausgeführten Gedanken,„ Bindung von unten nach oben, aber keine Bindung von oben nach unten", stimme ich durchaus zu. Es gilt, unsere Organisation zu demokratisieren und den einzelnen Mitgliedern mehr Einfluß auf das Leben in der Organisation und auf die Politik zu geben. Auch Genosse Eugen Ernst weist in seinem Artikel der„ Neuen Zeit" über das Jubiläum unserer Wahlvereine darauf hin, daß es noch Mängel in der Organisation gibt, die beseitigt werden müssen. Gerade der Erfolg der Roten Woche sollte uns veranlassen, unsere Organisationsform schleunigst zu rebidieren.
statut geregelt. Sie hat ihre Aufgabe in Uebereinstimmung mit Bäume, mit einer Geschäftigkeit, die der der Menschen nichts den Genossen von Groß- Berlin zu erfüllen.
nachgibt. Auch die Amseln gehen hier irdischen Gütern nach, irdisch in des Wortes eigentlicher Bedeutung, denn es sind
Echte Teutsche.
Das Bezirksschiedsgericht besteht aus 9 Personen, je einem Vertreter der acht Kreise und einer Vertreterin der Frauen. Die Lokalkommission besteht aus 9 Personen, je einem Ber- Regenwürmer, die sie mit erstaunlicher Geschicklichkeit und treter der acht Kreise und einer Vertreterin der Frauen. in fabelhafter Anzahl unaufhörlich dem Schoße der Erde Der Lokalfommission obliegt die Beschaffung von Berjamm- entziehen. lungslokalen zu den von der Arbeiterschaft Groß- Berlins aufgestellten Bedingungen und die Herausgabe der Lokalliste. Endlich müßten die Obliegenheiten der Verbandsgeneralver- Der Antisemitismus hat dank der Aufklärung durch die Sozialsammlung(§ 13 des Statuts) eriveitert werden. müßten auch Borschläge über die Besetzung des Parteivorstandes neues Leben einzuhauchen, sind vergeblich geblieben. Der Rektor Insbesondere demokratie ziemlich abgewirtschaftet. Alle Anstrengungen, ihm und der Kontrollkommission sowie die Wahl der Mitglieder zum Parteiausschuß und der Delegierten zum Internationalen Kongreß und Liebermann von Sonnenberg sind längst vergessen und auch die aller Deutschen Ahlwardt ist nicht mehr, Dreschgraf Püdler der Verbandsgeneralversammlung zufallen. Das Vorschlagsrecht für diese Bejezungen und Wahlen müßten die Kreise haben. eue Namenstaufe der versprengten Teutonen wird die DeutschDas sind die Vorschläge, deren Durchführung in der vorge- völkischen" nicht mehr auf die Beine bringen; trok Herrn Bruhn, schlagenen oder einer ähnlichen Form meines Erachtens immer M. d. R., der noch alle acht Tage in seiner„ Wahrheit" das Sünden. dringender wird. Gustav Lautant. register des Judentums aufzeigt. Bei dieser Sachlage ist es vcr= ständlich, daß unbedingt irgend etwas geschehen muß, um das ,, wahre Deutschtum" wieder zu Ehren bringen. Diesem Zwede dient die sogenannte Sigfridsgilde Deutschen Ordens " und die " Deutschreligiöse Gemeinde in Berlin ".
Parteiangelegenheiten.
Bierter Wahlkreis. Am Dienstag, den 12. Mai, abends 81 Uhr, finden in den Lokalen Südost", Baldemarstr. 75, und in den Tagesordnung: 1. Ist Kinderschus Kulturarbeit?" Referenten find Andreas- Festfälen", Andreasstr. 21, Beltsversammlungen statt. Genoffin Martha Demmning und Genossin Emma Dölz. 2. Diskussion.
Sechster Wahlkreis.
Es gilt einer Bureaukratisierung entgegenzutreten und einen Rahmen zu schaffen, der es den Mitgliedern mehr als heute ermöglicht, bestimmend auf das Vereinsleben und die Politik zu wirken. Das ist zu erreichten, wenn die größeren Wahlkreise ihre Abteilungen selbständiger gestalten und den Abteilungen influß auf den Bentralvorstand gewähren. Dann würden viele Genossen nicht mehr das Gefühl haben, nur Germania - Sälen, Chausseestraße 110, eine öffentliche Versammlung Am Dienstag, den 12. Mai, abends 81, 1hr, findet in den noch vor vollendeten Tatsachen zu stehen, und in der Organisation für Männer und Frauen statt. Die Tagesordnung lautet: 1. Miliwürde frischeres Leben pulsieren. Die von den Abteilungen dele tarismus und Arbeiterklasse. Referentin: Genoffin Rosa Luxemburg . gierten, wie überhaupt alle Delegierte müßten bindende Mandate 2. Diskussion. Wir bitten um zahlreiches Erscheinen. Der Borstand. erhalten können. Umgekehrt soll aber die Bindung der Delegierten untereinander aufhören.
Die zur Durchführung dieser Grundsäße erforderliche Statuten änderung würde im wesentlichen die§§ 3, 5, 6, 7 und 13 des jețigen Verbandsstatuts treffen. Anstelle des jezigen§ 3 würden etwa folgende§§ 3a und 3b zu treten haben:
§ 3a.
Charlottenburg . 1. Gruppe: Mittwoch, den 13. Mai, im Restaurant Lewandowski( Roßtrappe), Spandauer Chauffee: Dhlhof, Wahl der Funktionäre, Berschiedenes. Anfang 8 Uhr. Gruppenzahl abend. Tagesordnung: : Vortrag des Genossen 2. Gruppe: Gemeinsamer 3ablabend im Boltshause. Hierzu sind insbesondere die neuen Mitglieder dringend eingeladen. Bankow. Ale Mitglieder, die bei der Wahl helfen, treffen sich im Schlepplofal bei Ga ßm a nn, Kreuzstraße 14.
Köpenider Straße 88, Mitgliederversammlung. Tagesordnung: Grünau . Am Mittwoch, den 13. d. M. im Lokal von Joh. Franz,
Vereinen". Vereinsangelegenheiten. Verschiedenes. Gäste willfommen.
Mit der Leitung des Verbandes wird ein Verbandsvorstand be= traut, der alljährlich zu wählen ist. Der Vorstand besteht aus a) dem 1. und 2. Vorsitzenden, einem Kassierer und einem Schriftführer, die in der Verbandsgeneralversammlung gewählt werden; b) der Preßkommission, dem Bezirksschiedsgericht, der Lokal- Vortrag über Die Erklärung der Gewerkschaften zu politischen Tommission, dem Aktionsausschuß und Vertretern der Kreise,' die wie folgt delegiert werden: Die sechs Berliner Wahlkreise entsenden außer den Mitgliedern für die Kommissionen für jede Kommunalabteilung einen Vertreter. Die beiden Landkreise entjenden außer den Mitgliedern für die Kommissionen eine Anzahl von Vertretern, die sich nach der Zahl der Parteimitglieder im Berhältnis zu der von den sechs Berliner Kreisen zu entsendenden Zahl von Vertretern richtet.
Außerdem enisendet jeder Kreis eine Vertreterin der Frauen; von diesen Delegierten der Verbandsgeneralversammlung zwei Genofsinnen in den Aktionsausschuß und je eine in die Lokaltommission, die Schiedskommission und in die Preßkommission.
Friedrichshagen . Am Mittwoch, den 13. Mai, abends 8 Uhr, bei Lerche, Friedrichstraße 112: Gemeinsamer Bablabend. Vortrag der Genossin Luise Zieg: Jft Kinderschutz Kulturarbeit?
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Nowawes . Am Mittwoch, den 13. Mai, abends 8% Uhr, in den Deutschen Festsälen", Wilhelmstraße 41/43, Mitglieder bersammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: Geschäftliches. Vortrag des Genossen Klüß- Neutöän:„ Warum sind wir Cozialdemokraten?" Wahl von Delegierten zur Kreis und Verbands Generalversammlung . Verschiedenes. Mitgliedsbuch legitimiert.
Mai.
Zweds Durchführung der Delegation aus den sechs Berliner Wahlkreisen werden die sechs Wahltreise in Bezirke zerlegt, die sich mit den Kommunalbezirken decken. Liegt ein Kommunalbezirk in groei oder mehreren Wahlkreisen, so werden die einzelnen Teile des Bezirks einem benachbarten Bezirk des Wahlkreises angeschlossen. in dem der Teil liegt. Zählt ein Teil- Kommunalbezirk mindestens 200 Parteimitglieder, so kann aus ihm eine eigene Abicilung ge Barometer und Thermometer steigen und fallen, fühle bildet werden. Die Entscheidung darüber steht dem betreffenden und warme Tage, praller Sonnenschein und Regenschauer Wahlkreis zu. Die einzelnen Wahlkreise regeln alle ihre Partei- folgen wechselnd aufeinander, der Frühling aber hat der Die Wahl der Delegierten zum Preußischen Partei- eilen seinen Weg unaufhaltsam fortgesezt und im Leuchten tag erfolgt in der Streisgeneralversammlung. Die Borschläge da- der weißgetupften Kastanienfronen, im Duft der Fliederzu erfolgen in den Abteilungsversammlungen. Jede Abteilung hat das Recht, einen Delegierten vorzuschlagen. Die Abteilungen und Kreiswahlvereine find berechtigt, ihrem Delegierten im Rahmen ihrer Befugnisse bindende Mandate zu erteilen.
geschäfte selbständig.
§ 3b.
Zu den Aufgaben des Vorstandes gehören:
1. Die Führung der laufenden Geschäfte.
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Vor kurzem hat die einem dringenden Bedürfnisse" entEs ergingen Einladungen in großer Zahl zu einer Morgensprache sprungene Gründung den Versuch gemacht, Mitglieder zu werben. im Landwehr- Offizier- Kafino, welche mit der Anrede begannen: ,, Ew. Deutsch geboren" und die Bemerkung enthielten:" Sippens angehörige und sonstige Gäste deutschen Blutes und Willens sind willkommen; zu ihrer Einführung wolle man sich beiliegender Starte bedienen." Die beiliegende Karte hatte folgenden Inhalt:
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Die werten Gäste der Sigfridsgilde Deutschen Ordens und der Deutschreligiösen Gemeinde zu Berlin werden gebeten, die nachstehende Erklärung genau und deutlich zu unterschreiben und diese Karte beim ersten Besuch am Eingang abzugeben, wo weitere Vordruce zur Verfügung stehen. Geladen ist nur, wer mit gutem Gewissen bekennen tann:
Ich versichere an Eidesstatt, daß ich deutscher, d. i. germanischer Abkunft und meines besten Wissens von jüdischem und farbigem Blutseinschlage frei bin, auch meine Nachkommen aus gleichem, reinem Geblüte habe aber haben werde.
Die verlangte Erklärung ist recht belästigend. Sie soll an Eidesstatt abgegeben werden. Ob da jeder Gesinnungsgenosse" erft eine Blutuntersuchung an sich wird vornehmen lassen müssen?
Jagow als Doktor juris.
Die sozialdemokratische Landtagsfraktion hat Herrn Dr. von Jagow durch eine Beschwerde Gelegenheit gegeben, eine neue Probe feiner juristischen Kenntnisse zu geben. Unsere Genossen hatten gegen das Abreißen der Schleifenenden des von ihnen gestifteten Märzkranzes Protest erhoben.
Auf der einen Seite der Schleife war zu lesen, daß der Kranz von der sozialdemokratischen Fraktion der preußischen Duma gewidmet sei, auf dem andern Ende der Schleife stand der Vers aus dem Freiligrathschen Gedicht:" Trohalledem"; er lautete: Und ob der Reichstag sich blamiert, Professorenhaft troballedem,
Und ob der Teufel reagiert Mit Suf und Horn und alledem, Trohalledem und alledem.
Trok Dummheit, List und alledem, Wir wissen doch: die Menschlichkeit Behält den Sieg, troballedemt!
Kein Jurist, tein Staatsanwalt ist bis heute auf den Gedanken gekommen, daß dieser Bers aufreizend" sei, nur Herrn von Jagow war es vorbehalten, nicht nur das herauszufinden, sondern auch zu beweisen. Bei dieser anerkenenswerten juristischen Leiftung tommt er in die sonderbare Lage, den Deutschen Reichsbüsche und Maiglöckchen, vor allem aber im vollerwachten tag" in Schuh nehmen zu müssen, und auch das Dreitlassenparlajungen Grün hat er seinen Höhepunkt erreicht. Man sieht ment unter seine juristische Obhut zu stellen; man höre, was der und atmet ihn überall, nicht nur in Gärten und Parks, im gute Mann wörtlich verkündet: Friedrichshain und im Tiergarten, sondern auch im immer weiter verschandelten Grunewald , wo die Riefern erblühen, das Moor erwacht und im furzen Grase unter den Bäumen allerhand anspruchslose Blumen sprießen. Aber den Früh
2. Ginberufung der Verbandsgeneralversammlung und Fest- ling in vollster Entfaltung finden wir erst in den Misch sehung der provisorischen Tagesordnung.
wäldern, wo Kiefern neben Weiß- und Rotbuchen stehen, wo 3. Festsetzung der auf jeden Kreis entfallenden Zahl von Dele- Birfengehölze mit hochragenden Eichenbeständen wechseln, gierten zur Berbandsgeneralversammlung nach den Bestimmungen Erlen auf langen Wurzeln wie auf Stelzen über Waldteichen des§ 12. 4. Berhandlungen mit anderen Körperschaften der Arbeiter in deren Wasser sich tausendfältiges Pflanzen- und Zierleben Arbeiter- fich erheben und die Wegränder von Gräben eingefaßt find, bewegung. 5. Entgegennahme von Berichten der einzelnen Stommiffionen. regt. Darunter freilich auch die Müdenbrut, die im vorigen 6. Entscheidung über Boytotts, nachdem darüber die Beschlüsse trocknen Frühjahr kaum zur Entfaltung kam, diesmal aber der Kreise vorliegen. über Waffer nicht zu flagen hat.
„ Die Beschwerde vom 28. v. Monats weise ich hiermit als unbegründet zurüd.
Bei der bekannten sehr geringen Einschätzung der russischen Duma durch die deutsche Sozialdemokratie war in dem Ausdruck Preußische Duma" eine gewollte Verächtlich machung des preußischen Abgeordnetenhauses zu sehen. Die Aufschrift des zweiten Schleifenbandes enthält eine Beleidigung des Deutschen Reichstages und stellt der Menschlichkeit, als deren Vertreter selbstverständlich die Kranzitifter gedacht sind, den Teufel, die Dummheit und die ist als Sinnbild der Gegnerschaft gegen über. Die Aufstellung eines solchen Gegensages muß aufreizend wirken. Der diensttuende Polizeioffizier war daher zur Abtrennung beider Schleifenbänder vollauf berechtigt. Berlin , den 8. April 1914.
gez. Jagow." und wir werden unsere Leser von weiteren juristischen Geniestreichen Die Beschwerde und eventuell die Klage geht natürlich weiter unterrichten. Heute wollen wir nur nochmals feststellen, daß es ein
ganz recht!
Der Vorsitzende beruft den Gesamtvorstand mindestens einmal Aus den Baumlöchern und sonstigen Schlupfwinkeln, in im Monat zu einer Beratung zusammen. Der Verbandsvorstand denen sie überwintert haben, sind die ersten Zitronenfalter, fann über alle ihm zugehenden und aus seiner Mitte kommenden Füchse" und andere Falter hervorgekommen, andere sind aus Anträge beraten und abstimmen. Er hat jedoch nicht das Recht, ihren Puppen geschlüpft, und nun gaukeln sie auf den Waldnen Kreisen gegenüber zu einer bestimmten Stellung bei solchen wegen vor uns her, jagen sich zu zweien, oder sie sehen sich. Anträgen zu verpflichten, die der Beschlußfassung der Verbands indem sie die Flügel auf und zu klappen, worauf sich besonders überwältigendes Bild ist, Herrn von Jagow in der Pose generalversammlung unterliegen oder den Kreisen überwiesen das schöne Pfauenauge mit Recht etwas einzubilden scheint. als Schüßer der Parlamente zu sehen. Der Reichstag wird sich werden. Beschlüsse des Verbandsvorstandes, die nicht der Beschluß- Kreischend fliegt ein Eichelhäher über den Weg, ein Vogel, das hoffentlich verbitten und dem Landtag ist es fassung der Verbandsgeneralversammlung unterliegen und nicht den der weit schöner ist als seine Stimme, mit der er übrigens v. Jagow und die preußische Duma- die ruffische möge uns ver Kreisen überwiesen werden, sind bindend. Jedoch steht den Ver- alle möglichen Zaute nachahmt. Am Gehänge der Gräben zeihenfie gehören zusammen. bandsmitgliedern das Recht zu, später in ihren Kreisen und even- tummeln Waldmäuse, in der Wasserlinie Frösche, darunter tuell in der Berbandsgeneralversammlung ihre abweichende auch der Laubfrosch, der in dieser Zeit des Jahres behufs der Meinung zu vertreten. Alle wichtigen Anträge müssen vorher den Laichablage an die Gewäffer geht, ehe er sich wieder auf grüne Kreisen überwiesen werden. Die jetzigen§§ 5, 6 und 7 würden etwa durch folgende zu er. Sträucher zurückzieht. Vorausgesetzt, daß ihm und seinen jeben sein: Froschbettern der Storch nicht gefährlich wird, der über den Waldwiesen freist oder die Ringelnattern, die gern an den Gräben entlang pirschen und auch das Schwimmen und Tauchen ausgezeichnet verstehen. Sie räumen nicht wenig unter den Fröschen auf, aber es bleiben immer so viel davon übrig, daß das Gequake nie ein Ende nimmt.
§ 5.
Die Kommissionen werden wie folgt zusammengesezt: Der ftionsausschuß besteht aus 19 Mitgliedern: dem 1. und 2. Borfihenden, dem Schriftführer, dem Kafisierer, je einem Mitgliede des ersten, dritten und fünften Streises, je zwei Mitgliedern des albeiten, vierten und sechsten Kreises sowie der Kreise TeltowBeeskow und Niederbarnim , ferner aus zwei Vertreterinnen der Frauen.
Zu den Obliegenheiten des Attionsausschusses gehört die Leitung der laufenden Geschäfte, soweit sie nicht der Beschlußfaffung des Verbandsvorstandes oder der Verbandsgeneralversamm Tung unterliegen. § 6.
(§ 5 und 7 des alten Statuts mit Aenderungen.) Die Preßkomission besteht aus 17 Mitgliedern, je einem Mitgliebe des ersten, zweiten, dritten und fünften Kreises und je drei Mitgliedern des vierten und sechsten Kreises sowie der Kreise Teltow - Beeskowo und Niederbarnim und aus einer Vertreterin der Frauen. Die Funktionen der Preskommission sind durch das Partei
Die rote Denkmalsinschrift. Sechs Berhaftungen.
Unter dem Verdacht, auf das Kaiser- Friedrich- Denkmal die Worte: Rote Woche!" mit Anilinfarbe aufgetragen zu haben, sind am Freitag fünf Personen in Charlottenburg verhaftet worden und gestern erfolgte die sechste Verhaftung. Es sind verhaftet: Der Schankwirt Paul Rau, Sidingenstr. 39, der Arbeiter Rudolf Linke, Schloffer Sugo Goepfert, Schlosser Ferdinand Schwieger, MaschinenEine Reihe von Waldblumen, die nur im Mischwalde, arbeiter Georg Kuhls und Metalldreher Paul Rosenberg. Die nicht unter Riefern gedeihen, zieren den Boden. Die Polizei will ermittelt haben, daß im Lokal von Paul Rau in der Anemonen find im Verblühen, aber Goldnessel, Sternkraut Sidingenstr. 39 der Plan, Aufschriften an dem Denkmal anzuund Waldveilchen sind an ihre Stelle getreten. An, den bringen, verabredet worden sei. Die polizeiliche Meldung besagt Gräben und auf den angrenzenden Waldwiesen schimmert ferner: es gelb von Dotterblumen, Primeln und Ranunkeln.
Bis tief in die Großstadt dringt der Frühling. Prächtig thronen auf dem Leipziger Platz die alten Linden, Shre grünen Laubkaskaden schauen geruhiam auf das baftende Treiben zu ihren Füßen. Ein Treiben, das aber nicht von Menschen allein ausgeübt wird. Denn scharenweise tummeln sich auch die Amseln auf dem Grase zu Füßen der mächtigen
Alle fünf Verhaftungen wurden zu gleicher Zeit ausgeführt, die Wohnungen durchsucht und alle fünf Täter nach dem Char lottenburger Polizeipräsidium gebracht. Nach anfänglichem Leugnen legten schließlich alle fünf ein Geständnis ab. Sie gaben zu, gemeinjam die Denkmalsschändung verübt zu haben. Der Arbeiter Rudolf Linke räumte ein, der Haupttäter zu sein. Er habe zuerst den Plan gefaßt, die übrigen vier in sein Vorhaben eingeweiht und den Schantwirt Rau beauftragt, rote Farbe zu be