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such, sich zu vergiften. Sie wurde nach Anwendung von Gegen-| That gut und nur deshalb so billig sei, weil sein Chef sich erst nahmt und paradirte gestern auf dem Gerichtstische. Der Sach mitteln in das St. Hedwigs- Krankenhaus gebracht. Abends einführen wolle. Schließlich bestellte der Bäcker 50 Pfund, als verständige, welcher über die Farbe des Kleides vernommen sprang ein Mann von der Ebertsbrücke ins Wasser. Er wurde er aber das Faß öffnete, entströmte demselben ein pestilenzialischer wurde, erklärte diefelbe aber weber für rosa, noch für roth, noch lebend wieder herausgezogen und nach der Charitee gebracht. Geftant. Da sich Joseph weder telephonisch noch brieflich und sondern höchstens für rothbraun. In der gestrigen Verhandlung Am 4. d. M. wurde ein dem Trunke ergebener Handlungsdiener mündlich zur Zurücknahme bewegen ließ, gelangte eine Probe der ergaben sich nun unerklärliche Widersprüche in den Zeugenaus in dem von ihm bewohnten Hause in der Müllerstraße an der Butter in das Laboratorium des Polizeichemiters Dr. Knöfler, dessen sagen. Dr. Riedel beschwor, daß jene zweite Begegnung mit Kellertreppe erhängt vorgefunden. Abends explodirte fin der Gutachten die Anklage und die Bestrafung zur Folge hatte. Der An- der Angeklagten in der Linienstraße thatsächlich stattgefunden Wohnung eines Kaufmanns am Luisen- Ufer eine Hängelampe. geklagte suchte seine Berufung damit zu begründen, daß er die Butter habe und jeder Irrthum seinerseits völlig ausgeschlossen sei. Mit Das ausfließende brennende Petroleum fügte einem Dienstmädchen garnicht zu Gesicht bekommen. Einzeln, wie er die Fässer ab- derselben Bestimmtheit beschwor Frau Seidel- die übrigens für folche Verlegungen am Kopf und Oberkörper zu, daß es nach dem fete, nehme er dieselben der Firma Karl Strohtopp in der Zeitversäumniß s. 3. 3 M. von Dr. Riedel erhalten hat- daß sie Krankenhause gebracht werden mußte. An der Adalbertbrücke Neuen Friedrichstraße ab, mit der er einen diesbezüglichen Ab- Die Angeklagte f. 3. mit dem Dr. R. in der Linienstraße gesehen habe Sprang eine 70 Jahre alte Frau in den Kanal und ertrant. Die schluß gemacht habe. Er habe im Laufe eines Jahres und sich absolut nicht darin irre. Dieses Gehen mit einem Leiche wurde nach dem Schauhaufe gebracht. In dem Wirthshause mehrere hundert Fässer von derselben Marte fremden Mann in welchem sie sofort den Dr. R. wiedervon Schütte, Alte Schönhauserstr. 23/24, versuchten drei italienische vert auft und außer diesem einen Falle sei nie erkannt habe sei ihr besonders aufgefallen, da die Angeklagte Gipsfigurenarbeiter in ein anderweitig besetztes Vereinszimmer eine klage gekommen.( Die Bäcker haben daher an sich immer mit ihrem Eheglück brüste. So bestimmt diese Beeinzubringen. Als sie aus demselben entfernt wurden, schoß standslos den billigen Schmutz verbacken. Der Berichterstatter.) schuldigungen flangen, so bestimmt erklärte die Entlastungszeugin einer von ihnen mit einem Revolver auf die Vereinsmitglieder, Chemiker Dr. Knöfler erklärte, daß die„ Butter" abscheulich gerochen Frl. Rinner sie für falsch. Diese erklärte nämlich unter ihrem glücklicherweise ohne jemanden zu treffen. Die flüchtenden und nicht ein Atom Butterfett enthalten habe. Das Gemisch habe ledig: Gide, daß nicht die Angeklagte, sondern sie selbst die Italiener wurden festgenommen.-Im Laufe des 3. und 4. b. lich aus thierischem Fett, Talg oder Schweinefett, bestanden und sei Person sei, welche Dr. Riedel an dem fraglichen Tage zur Schnei Mts. wurde die Feuerwehr sechsmal alarmirt, darunter einmal nur als hochgradig verdorbene Margarine zu bezeichnen. Nachdem derin in der Auguststraße( nicht Linienstraße) begleitet habe. Das nach Charlottenburg und einmal nach der Treschowstr. 13, wo noch Frau Gutknecht und ein anderer Zeuge befundet hatte, daß Haus der Schneiderin habe in der That einen 2. Ausgang, durch welim Keller eines Materialwaarenhändlers Petroleum in Brand bei der Bestellung der Butter nur von Naturbutter, nicht aber chen sie sich entfernt habe. Die Zeugin erklärte, daß, als Dr. R. ihr gerathen war. von Margarine die Rede gewesen sei, wurde die Berufung an jenem Tage seine Begleitung anbot, sie ihn sofort wieder fostenpflichtig verworfen. Der Gerichtshof war sogar der erkannt, sich selbst aber nicht zu erkennen gegeben und wie von Meinung, daß ein Betrug vorliege, für den aber nicht der An- ungefähr das Gespräch selbst auf ihr früheres Abenteuer mit getlagte, sondern der Reisende verantwortlich zu machen sei. einem gewissen Dr. Riedel gebracht habe. Sie gab die Einzelheiten dieses Gesprächs in aller Bestimmtheit wieder und berief sich auf ihre Schneiderin, welcher fie sofort bei ihrem Besuch an jenem Tage erzählt habe, daß der Zufall ihr den Dr. R. in die jenem Tage erzählt habe, daß der Zufall ihr den Dr. R. in die Arme geführt habe, daß derselbe vor der Thüre stehe, sie demfelben aber ein Schnippchen schlagen und aus der anderen Thür sich entfernen werde. Sowohl die Schneiderin als auch deren Ehemann entfernen werde. Sowohl die Schneiderin als auch deren Ehemann ganz einwandsfreie Leute bestätigten dies durchaus auch. Frl. Pinner hatte ihr damals getragenes Kleid mitgebracht, Fr. Pinner hatte ihr damals getragenes Kleid mitgebracht, welches allerdings auch nicht rosa- sondern pencé- farben war. Troß aller ernstlichsten Vorhaltungen des Vorfißenden beschworen beide Parteien ihre Aussagen, die mit einander gar nicht zu ver einigen sind. Bei dieser Sachlage beantragte sowohl Staatseinigen sind. Bei dieser Sachlage beantragte sowohl Staatsanwalt v. d. Reck, als auch Rechtsanwalt attermann die Freisprechung der Angeklagten, auf welche der Gerichtshof auch erfannte, da nicht erwiesen sei, daß der Angeklagte etwas Falsches
Theater.
Gerichts- Beitung.
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Mag Halbe's Schauspiel:„ Der Amerikafahrer", ist Vorfähliche Gefährdung eines Eisenbahn- Transportes Fei seiner Aufführung am Sonnabend zu Grunde gezischt und aus rachsüchtigen Motiven führte am Montag den getrampelt worden. Ob das Publikum recht hatte mit seinem 18jährigen Bimmergesellen Wilhelm Meier aus Charlottenerbarmungslosen Urtheil? So leicht ist diese Frage nicht zu be- burg vor das Schwurgericht am Landgericht II. Die That jahen. Es kommt zunächst in Betracht, daß die Neugierigen des charakterisirt sich nach dem Verhalten des Angeklagten vor dem Neuen Theaters sich stellten, als ob ihnen die 3ötchen und derben Bericht als richtiger Dummerjungenstreich", vor Heulen und Schwantworte, die im Stück zuweilen vom Stapel gelassen werden, Bähneklappern kann der Angeklagte kaum ein Wort verständlich anstößig und unpassend erschienen; die unglückseligen Knittel sprechen. Der Angeklagte fonnte sich, nachdem er ausgelernt verse und die recht oft dürre Sandlung schien man weit weniger batte, zur industriellen Reservearmee scheren und nahm deshalb unangenehm zu empfinden, als die im schlechten Meistersingerton Beschäftigung bei dem Bau der neuen Zweigbahn an, welche losgelassenen Fastelabendderbheiten, die Halbe in dem Wahn für von Rezin nach Nauen führt. Am 27. September stellte er mit angebracht gehalten hatte, daß sein Publikum sich auch einmal in eine drei anderen Genossen die Eisenbahnarbeit wieder ein. Die vier naive Stimmung hineinempfinden könnte. Der arme Dichter, wie hat Entlassenen wollten mit einem abgefertigten Kieszuge nach Nauen er sich in der Zeit geirrt. Ja, vor vierhundert Jahren. Da zurückfahren, der Zugführer verweigerte dies mit dem Bewäre vielleicht der hochselige Kurfürst Johann Cicero felber zur merken, daß nur Leute mitnehmen dürfe, welche noch Première gekommen und der beglückte Dichter hätte sich der bei der Bahn in Arbeit ständen. Der Zug bestand aus einer naiven Empfänglichkeit seines Publikums freuen und in der kleinen Lokomotive, sechs beladenen Ries- und einem Mannschafts- Eine angenehme Temperatur scheint im Gemeinderathe frohen Erwartung leben können, daß er aus allerhöchfter Hand wagen. Auf dem ganzen Zuge befinden sich 25-30 Personen. von Nieder- Schönweide zu herrschen. In einer Sitzung desselben das jährliche Dichterreis, das einzige, erhalten würde in An. Als derfelbe bei dem Dorfe Merkau eine Weiche passiren sollte, ergriff der Fabrikant und Fabritbefizer Steinfeld außerhalb der betracht des dem Stücke entströmenden anheimelnden Pferdestallduftes, bemerkte der Zugführer anderthalb Wagenlängen vorher, daß Rednerliste das Wort, der Gemeindevorsteher rief ihm jedoch zu: den furfürstliche Hoheit so sehr liebten. Ach, im Neuen Theater die Weichenzungen nicht schlossen. Es wurde sofort Contredampf Halten Sie das Maul!" Steinfeld replizirte: Wenn wir uns ging es anders zu; es saß da ein vieltöpfiges Ungeheuer, das gegeben und gebremst, der Bug ging aber doch über die Weiche, anderswo befänden, würde ich Ihnen darauf ein Paar herunter widerhaarig grunzte, sobald es sah, daß der Dichter der drei Wagen entgleisten, der Zugführer wurde vom Zuge ge- bauen!" Der Gemeindevorsteher fühlte sich dadurch beleidigt, Jugend auch einmal Wege gehen wollte, wollte, die abseits schleudert und erlitt eine Verftauchung der Beine, die übrigen ftellte Strafantrag, das öffentliche Verfahren wurde eingeleitet vom breitgefahrenen Geleise der Moderne lagen. Hatte der Infassen des Zuges wurden tüchtig durcheinander geschüttelt, und Steinfeld vom Schöffengericht in Köpenick zu 50 M. GeldDichter sich auch gehütet, den in trauriger Weltverlassenheit famen aber sonst ohne nennenswerthe Verlegungen davon. Daß ftrafe verurtheilt. Er legte Berufung ein und beantragte am schlummernden Wald der Romantik aufzusuchen, so mochte ihm doch größeres Unglück verhütet wurde, war nur dem Umstande zu Sonnabend vor der ersten Straftammer am Landgericht II. Romso etwas von mittelalterlicher Fröhlichkeit und Ausgelassenheit danken, daß vor der Weiche die Bremsen schon halb angezogen pensation der gegenseitigen Beleidigungen. Da der Angeklagte gefchwant haben, in der der nordische Bär wenigstens zur Fast- und die Fahrgeschwindigkeit erheblich herabgesetzt worden war. es unterlassen hat, widerflage zu erheben, so mußte- weil eine nachtszeit einmal mittanzen sollte. Aber die Melodie, die dem Bei näherer Untersuchung stellte sich heraus, daß nicht Rompensation unmöglich auf Verwerfung der Berufung erkannt Lichter luftig schien, gellte dem Publikum in die Ohren und statt allein bei bei dem Dorfe Merkau die Weiche gewaltsam werden. des fröhlich- harmonischen Reigens gab es mörderisches Fuß- verstellt worden war, dasselbe war auch bei dem Dorfe Marte geschehen, hier war Einen humoristischen Beigeschmack hatte die Vernehmung getrampel. Ganz unschuldig ist der Poet nun auch nicht an öllige Bohle über die Echienen gelegt worden. A13 muthmaß- welcher gestern der vierten Straflammer des Landgerichts I obendrein noch eine fünf- eines schweren Verbrechers, des Schuhmachers Friz Kubasch, Liefem unerwarteten Ereigniß. Seine Reime taugten nicht viel und seine Späße waren dürr trotz ihrer Slobigkeit. liche Thäter mußten zunächst zwei unschuldige Arbeiter die Qualen vorgeführt wurde. Der bereits acht mal wegen schweren DiebAber alles das wäre vielleicht nicht so verhängnißvoll geworden, der Untersuchungshaft durchmachen, bis es einem Gendarm ge stabis vorbestrafte Angeklagte war beschuldigt, in der Nacht zum wenn die Menschen die er vorführte, derart wären, daß lang, in Meier den wirklichen Thäter zu ermitteln. Meier hat stahls vorbestrafte Angeklagte war beschuldigt, in der Nacht zum 8. Dezember v. J. einen Einbruchsversuch auf dem Potsdamer die Höflichen mit ihnen hätten fröhlich sein tönnen. Aber ihr zugestanden, daß er aus Merger, weil er nicht mitfahren durfte, Bahnhofe gemacht zu haben. Präs.: Was wollten Sie denn Gebahren hatte, sowohl in der Komik wie in der Rohheit, gerade die Weichengrenzen von der Mutterschiene abgebogen und durch eigentlich auf dem Bahnhofe? wie die Reime und die Wortspäße, etwas Gezwungen- Dürres an Rieselsteine verhindert habe, in die richtige Lage zurückzukehren. einen guten Freund, der mit der Bahn kommen sollte. eigentlich auf dem Bahnhofe? Angetl.: Ich erwartete Präs. Wann sollte er denn kommen? fich, das auch den Wohlgesinnten nicht zum Behagen kommen ließ. In der heutigen Hauptverhandlung vor den Geschworenen gab einen guten Freund, der mit der Bahn fommen sollte.- Kurz, es drängte sich alles zusammen, um den Meistersinger mit er nur zu, die Bohle über die Schienen gelegt zu haben, die Ver- wußte ich es nicht, ich mußte stundenlang warten, aber er fam Präs.: Wann sollte er denn kommen?- Angefl: Genan noch weniger Wig und noch mehr Behagen, als ihm selber stellung der Weichen beftritt er mit der Behauptung, daß er nicht.- Präs.: Ja, das kommt vor. Nun hatten Sie wohl eigen, zum Bodmesser zu stempeln. Auf den Stolzig werden die diesen Theil seines Geständnisses nur aus Angst abgelegt habe. Langeweile? Anget I.: Jawohl.- Präs.: Was wollten Die Beweisaufnahme schließt zunächst jeden Zweifel aus, daß die Sie denn oben in der zweiten und dritten Etage, wo sich die Leute von heute aber noch lange warten können. Weichenverstellungen auf mechanischem Wege hätten herbeigeführt Bureaus und die Wohnung des Präsidenten v. G. befanden?- werden können, es bedurfte dazu der Gewalt und des Vorsatzes Angek I.: Ich wollte mich dort nur ein bischen umsehen. eines Menschen, dem die Konstruktion der Weichen bekannt war. Bras.: Merkwürdig, es war dort ja stockfinster. Man geht Aus dem am Schlusse der Beweisaufnahme abgegebenen doch auch nicht so ohne Weiteres durch die erste beste Thür.- Gutachten eines Eisenbahnbetriebs- Inspektors ging hervor, daß Ein Anarchistenprozeß beschäftigte am Sonnabend die die Verstellung der Weichen abfolut zu einer Katastrophe führen ngetl.: Die Thür zu dem Aufgange war ja offen.- Pras.: Es befand sich wohl ein Schild baran zweite Straftammer des Landgerichts I bis gegen Abend. Der mußte, deren größerer oder geringerer Umfang von den begleiten mit der Aufschrift: Bitte, treten Sie näher?" Wie kommt Schlossergeselle Emil Brandt( kürzlich bekanntlich als" Spigel" den Umständen abhing. In diesem Falle hat die Aufmerksamkeit es denn aber, daß die Thür zum Bureau offen gefunden in Berdacht gerathen), der Klempnergeselle Arthur Ellendt des Zugführers ein größeres, vielleicht unabsehbares Unglück ver- wurde?- Angefl.: Das fann ich nicht wissen.- Präs.: und der Druckereibesitzer Wilh. Werner befanden sich wegen hütet. Die Bohle, die außerdem über das Geleise gelegt war, Nun sehen Sie mal her, was für Sachen bei Ihnen gefunden Ausreizung verschiedener Bevölkerungsklassen gegen einander auf fei ungefährlich gewesen. Die Geschworenen bejahten die Schuld find. Rennen Sie die?- AngetL: Ja, es ist mein Handder Anklagebank. Es handelte sich um einen Artikel Aufruf anfrage nur in bezug auf die Verstellung der Weichen, bezüglich der wertszeug. Bräf.: Sie sind ein gewerbsmäßiger Ginbrecher die revolutionären Metallarbeiter Berlins ", der am 28. Oktober Bohle wurde die Frage verneint. Der Gerichtshof zog auf der und dazu gebrauchen Sie wohl diese Sachen? Angel.: 1898 im„ Sozialist" erschienen war. In diesem Aufruf wurden einen Seite die Ruchlosigkeit des Verbrechens und die Möglich- Nein, ich bin Schuhmacher. Bräs.: Sie wollen doch nicht die Metallarbeiter aufgefordert, sich zu vereinigen, um die feit, daß ein unabsehbar großes Unglück entstehen konnte, behaupten, daß Sie Stiefel mit Hilfe von Dietrichen machen? Stlavenketten zu brechen, ernstlich ihre Unzufriedenheit zu zei- andererseits die Jugend des Angeklagten sowie den Umstand in wie in dem Wortlaut dieses Aufrufs das Vergehen der Auf- und erkannte auf die niedrigste zulässige Strafe von einem Jahre macher? Sie sollten doch die thörichten Ausreden laffen, Sie gen" u. f. w. Die Anklagebehörde erblickte in dem ganzen Sinn Betracht, daß derselbe gereist und etwas angetrunken gewesen Hier ist ein Stück Wachs, hier eine Feile, hier sind Schlüffel von Holz und Eisen, nennen Sie das Handwerkzeug für Schuhreizung. Der Aufruf war geständlich von dem Angeklagten Buchthaus. Brandt verfaßt und von dem Angeklagten EIIendt werden eingepackt wie noch nie. Der eine Dietrich paßt außer Der Eid des Mädchenjägers. Einer jener sonderbaren dem genau zu der Bureauthühr, die offen gefunden wurde.- als damaligen Redakteur des Sosialist" nach Kenntnißnahme aufgenommen worden. Werner, in dessen Druckerei der Sozialist" Straffälle, bei denen man sich den Kopf darüber zerbricht, wer Nachdem die Zeugen vernommen waren, beantragte der Staatshergestellt wird, bestritt, daß man ihm für den Inhalt der den offenbar vorliegenden Meineid geleistet hat, beschäftigte vor anwalt eine Zuchthausstrafe von drei Jahren.-Präs.: Nun, Beitung irgend eine Verantwortung aufbürden könne. In der kurzem die 7. Straffammer des Landgerichts I . Der Dr. phil . Angeklagter, was sagen Sie dazu?- Angeft.: Jch beantrage weitläufigen Verhandlung traten einige überaus merkwürdige Riedel stand s. 3. unter der Anklage des groben Unfugs vor meine Freisprechung, da ein ausreichender Beweis nicht gegen Erscheinungen zu Tage. Ein Kriminalfommissar Röber ließ den dem Schöffengericht. Er sollte zwei junge Mädchen, die damals mich erbracht ist.-Präs.: So, so, der Grund läßt sich hören. Das Urtheil lautete nach dem Antrage des Staatsanwalts. Anschein aufkommen, als ob er in die internen Geschäfts- 17 jährige Helene Dedert, jezige Frau Reichenbach und beziehungen Werner's zum Sozialist" eingeweiht sei. Er be- deren Freundin, Frl. Rinner, in der Friedrichstraße durch ein Der Angeklagte erklärt, fich dabei beruhigen zu wollen. zeichnete die für das Blatt zeichnenden Personen als vorgeschobene gewisses Ansinnen belästigt haben, wurde aber freigesprochen. Prag , 3. Februar. Omladina- Prozeß. Bei der heutigen Eigredakteure und nannte Werner den einflußreichen spiritus in der Berufungsinstanz wurde aber das erste Urtheil auf Verhandlung wurden die Zeugen vernommen über die Straßen. rector, der den inkriminirten Aufruf und den Inhalt gehoben und Dr. N. zu 50 M. Geldbuße verurtheilt. Er hatte bei der Exzesse, über den Vortrag, welcher gegen das Kapital, den Großaller übrigen Nummern des Sozialist" im Voraus ge- zweiten Verhandlung die Wahrheitsliebe der jetzigen Frau Reichen tannt habe. Wie der Kriminalpolizist zu dieser Meinung bach bestritten und behauptet, daß er gar nicht diese, sie grundbesitz und die Geistlichkeit aufreizte und über die nicht wiederzugebenden Aeußerungen und Thaten in Luzec, bei welchen gekommen ist, geht aus dem vorliegenden Bericht nicht hervor. vielmehr ihn angesprochen habe. Nach seiner Behauptung babe Sokol belastet ist. Das Protokoll des nach London geflüchteten Selbfiredend wird der Mann sich darüber auch nicht vor Gericht er in der Zwischenzeit wieder Frau Reichenbach in der Friedrichgeäußert haben. Der Staatsanwalt Dr. Benedix stellte sich auf straße getroffen, sie angesprochen und sie habe, ohne ihn wieder Uhrmachers Hoch betrifft eine aufrührerische Rede. Am Montag den Standpunkt des Kriminalbeamten und gebrauchte außerdem zu erkennen, sich ruhig seine Begleitung gefallen laffen. Er habe wird das Zeugenverhör fortgesetzt. noch die eigenthümliche Argumentation, daß wenn der Gerichts- fie bis zum Hauſe ihrer Schneiderin in der Auguststraße- später hof den Angeklagten nicht als Theilnehmer verurtheilen wolle, meinte er, es sei die Linienstraße gewesen begleitet, fie fei er ihn als Gehilfen ansehen könne, weil er seine Druckerei zur dann aber durch einen zweiten Ausgang des Hauses verVerfügung gestellt habe. Er halte Werner fogar für den am schwunden. Als Frau Reichenbach im Termin diese Behauptung schwersten zu Bestrafenden und beantrage gegen ihn ein Jahr für erfunden erklärte, ergänzte Dr. R. seine Bekundung dahin, daß Gefängniß, falls er als Theilnehmer, se ch 3 Monate Ge- er noch ganz genau wiffe, daß die Beugin an jenem Tage Die Kollegen der Firma Schilling, hier, find durch die in fängniß, falls er als Gehilfe angesehen werde. Gegen Brandt ein rofafarbenes- oder rothes- Kleid getragen habe. Frau beantragte der Staatsanwalt vier, gegen Ellendt sechs Monate Reichenbach beschwor nun, weder von dem Dr. Riedel in der letzter Zeit besonders gedrückten Affordpreise, bei denen es nicht Gefängniß. Zwischenzeit begleitet worden zu sein, noch ein Kleid der gedachten möglich war, den festgesetzten Minimallohn zu erzielen, gezwungen Art besessen zu haben. Dieser Gid soll nach der Behauptung worden, folgende Forderungen an die Firma zu stellen: 1. Nur des Dr. Riedel falsch sein und Frau Reichenbach, welche als noch im Tagelohn zu arbeiten; 2. die Forderung eines Minimalminderjährig noch nicht vor das Schwurgericht gehörte, hatte sich lohns von 6 M. Die Rommission, die diese Forderungen unterbreitete, wurde wegen Meineids vor der Straffammer zu verantworten. seiner Verurtheilung setzte Dr. Riedel Himmel und Hölle in Be- furz abgewiesen. Die Kollegen, 20 an der Bahl, sämmtlich Mitwegung, um die Strafe wieder los zu werden, die er nicht glieder des Zentralvereins, erklärten nun, einmüthig die Arbeit verdient zu haben vermeinte. Er stellte deshalb sehr ein- niederzulegen, wozu der Gauverein Berlin nur seine Zustimmung Einen Einblick in die Geheimnisse der Bäckerei ge- gehende Recherchen nach den Verhältnissen und namentlich geben fonnte. An ein Gelingen des Streits ist bei dem Geifte, ber die Kollegen beseelt, kaum zu zweifeln, und gelingt es uns währte eine Verhandlung, welche vor einigen Tagen vor der auch nach den Kleidern der Zeugin an und hatte das bei dieser Firma, so ist allgemeine Lohnarbeit für Berlin ge zweiten Straffammer am Landgericht II stattfand. Der Kauf- Glück, u. a. an eine Frau Seidel gewieſen zu werden, welche sichert. Es wird gebeten den Zuzug der Stein- Bildhauer nach mann Ernst Josef aus Berlin , Oranienburgerstr . 11, war vom mit einem phänomenalen Gedächtniß begabt ist. Als sie Dr. R. Berlin fernzuhalten. Charlottenburger Schöffengericht wegen fahrlässigen Berkaufs nach Frau Reichenbach ausforschen wollte, kam ihm Frau Seidel Der Vorstand verdorbener Nahrungsmittel zu 30 M. Geldstrafe verurtheilt auf halbem Wege entgegen, indem fie ihm sagte: Herr Gott , Unterstützungs- Vereins der Bildhauer worden und hatte dagegen Berufung eingelegt. Der Reisende Sie sind wohl der Herr, mit dem ich Frau R. vor einigen Wochen So wenigstens behauptete Deutschlands , Gauverein Berlin . des Angeklagten tam am 12. Juli v. J. zu dem Bäckermeister Gut- in der Linienstraße gesehen habe." Ein neues Kartell in Sicht. Zwischen vier großen Enecht in Charlottenburg und offerirte gute Badbutter" zum Fran Seidel gestern vor Gericht. Als Dr. Riedel hierüber sehr Preise von 50 Pfennig pro Pfund. Der Bäder refüfirte, da er der erfreut, weiter nach dem Kleide fragte, konnte ihn Frau Seidel Dampferlinien und zwar zwischen der Hamburg - Amerikanischen wohlberechtigten Ansicht war, daß sich für 50 Pfennig einschließlich weiter verrathen, daß die Reichenbach fast immer ein Packetfahrt- Aktien- Gesellschaft, dem Norddeutschen Lloyd in Der Geschäftsspesen und Transportfosten nimmermehr eine rothes Kleid trage ja, der Bufall soll fogar während Bremen , der Red- Star- Line zu Antwerpen und der niederländischbrauchbare Badbutter liefern laffe. Der Reisende schlug alle dieses Gespräches Frau R. gerade in diesem rothen Kleid amerikanischen Dampfschifffahrts- Gesellschaft zu Rotterdam ist Bebenten mit der Bersicherung nieber, daß die Butter in der vorüberaeführt haben. Das Kleid wurde polizeilich beschlag- ezüglich Frachten nach Amerita eine Wereinbarung getroffen
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Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Biber, stellte in Frage, ob der Aufruf durch Wortlaut und Geist wirklich aufreizender Natur sei, ev. plädirte er für eine weit niedrigere Strafe. Der Vorsitzende erklärte nach langer Berathung, daß das Urtheil am Sonnabend, den 10. d. M., Mittags 1 Uhr, verkündet werden soll.
Nach
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Soziale ebericht:
Achtung, Stein- Bildhauer! BIG