Nr. 131. 31. Jahrgang.
257. Sigung. Donnerstag, den 14. Mai, bormittags 11 Uhr.
Am Bundesratstische: Dr. Solf, v. Jagow. Auf der Tagesordnung steht zunächst der Ergänzungsetat für Südwest afrita.
Die Kommission beantragt, von den für die Landwirtschaftsbank in Südwestafrika geforderten 5 Millionen zunächst nur 2½ Millionen zu bewilligen. Staatssekretär Dr. Solf und Abg. Dr. Dertel( f.) bitten um Bewilligung der ganzen Summe. Das Haus beschließt nach dem Antrag der Kommission. Ein Gesetzentwurf der Budgetkommission, nach dem die an liegenden Grundbefizer zu den Kosten der kolonialen Straßen, Hafen- und Eisenbahnbauten herangezogen werden sollen, wird von der Tagesordnung abgefeßt, nach dem Staatssekretär Dr. Solf eine Verordnung in dieser Richtung in Aussicht gestellt hat.
Die Verlängerung des deutsch - türkischen und des deutsch - japanischen Handelsabkommens wird debattelos genehmigt..
Es folgt die zweite Lesung des
Etats des Auswärtigen Amtes.
Staatssekretär. v. Jagow:
Die Liquidation der Balkanereignisse ist auf der Grundlage der Friedensschlüsse von London und Bukarest zu einem gewissen Abschluß gelangt. Auch die letzten Schwierigkeiten werden im Wege der Berständigung gehoben werden können. Mit besonderer Freude werden wir es begrüßen, wenn das uns befreundete türkische Reich nach einer schweren Prüfung zu einem friedlichen Nebeneinanderleben seiner Völkerstämme gelangt. Die türkische Regierung bat bereits auf den Rat der Mächte Reformen in Armenien angefündigt
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schon seit langem. Nicht Unwissenheit erklärt dieses Versagen des Staatssekretärs, sondern böser wille, dem Reichstag des„ ver flachenden demokratischen Wahlrechts" nicht mehr mitzuteilen. Die auswärtige Politik wird in Deutschland noch immer als Geheim wissenschaft betrieben und dem Volt und der Voltsvertretung auf sie noch weniger Einfluß gegönnt als in der inneren Politif. In der Dunkelkammer der Kabinettspolitik
freitag, 15. Mai 1914.
Vizepräsident Dr. Paasche:
Die Entsendung der deutschen Militärmission nach der Türkei war aus vielen Gründen ein schwerer Fehler. Die türkischen Niederlagen sind gewiß nicht preußische Schuld. Auf den mazedonischen Schlachtfeldern ist ein vermorschter Staat zusammen gebrochen, nicht der preußische Drill. Aber die Türkei braucht jett Reformen und nicht Instruktoren, und zudem muß die Militärmission wird mit dem Geschick der Millionen gespielt und die Millionen türkischen Tuchen stecken wollen. Der Kampf um die Militärmiſſion den Verdacht eriveden, als ob wir nur das Meffer beizeiten in den können dann ausbaden, was dort beschlossen worden ist.( Sehr war ein Symptom der Verschlechterung der offiziellen Beziehungen Partei das etwas verschwommene Gesicht der Auslandspolitik der übernervösen Zeit sehr gesunde und feste Nerven haben, haben uns wahr! bei den Sozialdemokraten.) Daber kommt es, daß keiner Deutschlands . Da wir teine Börsenspetulanten sind, und in dieser Regierung völlig zusagt. Die Säbelraßler klagen, daß zu wenig die Alarmartikel der Kölnischen Zeitung " sehr wenig aufgeregt. mit der gepanzerten Faust aufgehauen werde, und wir werfen wir stehen der slawischen Gefahr fühlt bis ans Herz hinan gegen der Regierung vor, daß sie nicht den unbedingten Mut zum Frieden über. Das russiche Bolt will Strieg führen, aber nicht gegen das und zur Völkerverständigung hat. Sie lebt von der Hand in den deutsche Volk, sondern gegen den blutigen 3arismus. Mund, fezt Flick auf Flid, ist nicht Fisch, nicht Fleisch, nicht Mann, nicht Weib, sondern gehört eigentlich in das Jahrbuch für Rußland hat die Revolution im Leibe fernelle gwischenstufen.( Große Seiterfeit.) Das ist nicht( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten), und wenn der Nikolaus... die Schuld des Staatssekretärs. Selbst wenn er ein Genie, also ein Fremdkörper in der homogenen Regierung wäre( Heiterkeit), tönnte er nicht mehr Erfolge aufweisen, denn die auswärtige Politik ist nur ein Erponent der Inlandspolitik. Eine Politit, die im Innern fubaltern- reaktionär ist, fann nach außen hin feine Fortschritte er zielen. Das hat ja der Widerhall des Falles Babern in der ganzen Welt gezeigt. Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes wäre als Erster berufen gewesen, gegen den Sieg der Militärdiktatur Einspruch zu erheben.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Der englische Bürger genießt deshalb Achtung in der ganzen Welt, vorber die Krone mit Schuppentetten festmachey Wenn dieser Zar einen Krieg unternehmen wollte, follte er sich weil er der freie Mann im freien Lande ist. Aber welche Achtung lassen. Wenn die traditionelle Freundschaft zwischen Berlin und soll troy Kanonen, Bajonetten und Panzerschiffen der deutsche Bürger Petersburg durch die Getreidepolitit einen Riß bekommen genießen, der sich wider Recht und Gejez in den Panduren hat, stehen wir Sozialdemokraten dem mit dem Gefühle des Miefeller iperren lassen muß.( Sehr gut! bei den Sozialdemo- phistopheles gegenüber: Hab' ich doch meine Freude dran! fraten.) Als das Berliner Tageblatt" schrieb, es sei in Babern( Heiterfeit.) Bisher waren die Führer der schwarzen Banden in gegangen, wie sonst nur in Bolivia und anderen südameri- Rußland und Herr v. Oldenburg- Januschau, der fanischen Raubstaaten, hat der diplomatische Vertreter Bolivias- nachFührer der schwarzweißen Bande gewiesen, daß die Rechte der Bürger dort viel besser ge= ich ert sind als bei uns.( Seiterkeit.) Wem das Gefühl deutscher( Seiterkeit) ja stets ein Herz und eine Seele. In einer vernünftigen Ehre nicht auf der Zunge, ſondern im Herzen sigt, der wird das Bolenpolitit, in ehrlichen demokratischen Reformen hätte Deutsche als brennende Schmach empfinden.( Sehr wahr! bei den Sozial- land einen sicheren Schutz gegen alle russischen Angriffsgelüfte, als in tausend Festungen und Kanonen.( Sehr wahr! bei den Sozial demokraten.)
demokraten.)
Bei der
Erledigung der Balkankrise
Sie dürfen nicht in diesem Tone von dem Herrscher eines vers bündeten Reiches sprechen.( Lautes Lachen, bei den Sozialdemo fraten. Zurufe: Verbündet? Ich verbitte mir jede Kritit.( Erneutes Lachen bei den Sozialdemokraten.)
Abg. Wendet( fortfahrend):
Aus Albanien tamen in den letzten Wochen viele Nachrichten, Die den Stempel der Senſation an der Stirne trugen. Daß die Aufgabe des Fürsten schwer sein würde, das Reich auf eine feste wirtschaftliche und organisatorische Grundlage zu stellen, war von bornherein gewiß. Es besteht aber begründete Hoffnung, daß durch die Maßnahmen der Regierung und der Mächte auch die Stämme des Südens, die sich gegen die neuen Lebensbedingungen sträuben, Die deutsch englische Entspannung begrüßen wir mit großer Freude, gleichviel aus welchen weltpolitischen Gründen beruhigt werden können. Jedenfalls fann man nicht die all- fann von einer deutschen Politik überhaupt nicht gesprochen werden. fie hervorgegangen ist. Die deutsche und die englische Arbeiterklasse mähliche Konsolidierung des Staates und Landes als Utopie be- Herr Bassermann hat freilich gemeint, wir hätten während der haben sich schon in der Zeit der größten Spannung entschlossen für trachten. Rückschauend können wir mit Genugtuung feststellen, Baltankrise im großen und ganzen unser Ziel erreicht. Da kann die Verständigung beider Völker eingefeßt. Sogar ein englischer daß die man frei nach Goethe nur sagen: Nur die Nationalliberalen Minister, der Attorney General Sir Rufus Ifaacs, hat seine BeLöfung der Balkankrije sind bescheiden!( Heiterkeit.) In Wahrheit haben wir uns gar nicht friedigung darüber ausgesprochen, daß die Beziehungen der beiden durch das einheitliche geschlossene Auftreten des Dreibundes und das in die Kosten eigener Gedanken und Entschlüsse gestürzt, sondern Arbeiterklassen ständig intimer werden, und diesen Schutz vor nenen freundschaftliche Einvernehmen mit England, Frankreich und Ruß- deutsche Balkanpolitit war österreichische Balkanpolitit, und Spannungen und Mißverständnissen begrüßt.( ört! hört! bei den land die berechtigten Interessen der verbündeten Monarchie voll- österreichische Blamagen, deren es nicht zu wenige gab, deutsche( Sozialdemokraten.) Ein deutscher Minister spricht natürlich nicht so. tommen gewahrt hat. Ein wesentliches Verdienst daran kommt der Blamagen. Das Ideal der deutschen Politik war das Statusquo, In Deutschland intereffiert unsere Friedensarbeit höchstens die besonnenen, maßvollen, vermittelnden Haltung Rumäniens zu. der Wunsch, alles beim alten zu lassen, innen wie außen, die alte paragraphen weisheit des Oberreichsanwalts, erDie Weisheit seines Herrschers und seiner Regierung wird Rumänien Metternichsche Weisheit:„ Mich hält die Pastete noch auslicheint sie als ein Stück Hoch- und Landesverrat. Aber die wahren in Anlehnung an seine alten Freunde weiter an der Befestigung des ( Heiterkeit.) Aber der einzige Statusquo, der erhalten blieb, Hoch- und Landesverräter sind die Kriegsheber, die DeutschFriedens mitarbeiten lassen. Wir werden in voller Sympathie für war die Ilägliche Unfähigkeit der Diplomatie, land ins Unglüd stürzen wollen. Ich lege tein allzugroßes Gewicht die Entwicklung der Balkanstaaten auch in Zukunft stets fest und die furzatmig und furzfichtig mit Monarchenbesuchen und auf das Bramarbasieren ausgedienter Generäle, von denen eigentlich entschlossen für die berechtigten Interessen unserer Bundesgenossen Ministervisiten die Weltgefchichte zu leiten glaubt. auf dem Balkan eintreten.( Bravo !) Balkan wurde das Jahr 1912 weltgeschichtlich revolutionär, für ihn Unser Verhältnis zu Rußland hat in lezter Beit die öffentliche bedeutet es dasselbe, wie 1789 für Westeuropa . Bir Sozialdemo- ift( Große anbaltende Heiterkeit), aber ihre Ausstachelung der Aufmerksamkeit in erheblichem Maße in Anspruch genommen. In traten sind nicht unbedingte Dreibundfreunde. Auf die Friedensden letzten Tagen hat das Urteil in Berm weite Kreise erregt. gefahr, die vom Dreibund ausgeht, hat Prof. Mag Sering treffend übelsten Instinkte und ihre Verhegung ist gemeingefährlich. Wir haben die russische Regierung gebeten, uns die Begründung hingewiesen, als er den Dreibundstaaten als den landarmen Staaten Recht hat Lloyd George die Völker aufgerufen gegen den organi des Urteils gegen die deutschen Luftschiffer baldmöglichst zulommen die Mächte der Tripleentente als die landreichen fatten Staaten fierten Wahnsinn des Wettrüstens. Die übergroße Mehrheit des zu laffen. Bis dahin müssen wir weitere Aeußerungen zurüd gegenüberstellte. Aber der Dreibund darf doch in jedem Falle nicht deutschen Voltes verlangt, daß die Abrüstungsfrage endlich erhisthaft stellen. In einem Teil der russischen Presse hat sich zweifellos die dazu verpflichten, alle österreichischen Dummheiten auf angefaßt wird.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Die tostGedeih und Verderben mitzumachen. Die Nibelungentreue ist ipieligen Rüstungen der legten riesigen Militärvorlage haben am deutschfeindliche Strömung zu einer systematischen Stampagne gegen uns verstärkt. Diejenigen, die vielleicht etwas ſehr Syrisches und Romantisches, aber seit der Stärkeverhältnis der Völker gar nichts geändert, nach der Meinung des Wehrvereins hat sich durch das Milliardenopfer daran die Schuld tragen, dürfen sich nicht wundern, wenn es aus dem Deutschlands Lage jogar verschlechtert.( Sört! hört!) Wer Balde herausschallt, wie sie hineinrufen.( Lebhafte Zustimmung.) und dem Panthersprung nach Agadir ist unser Bedarf an da nicht einsieht, daß das Wettrüsten der wahnsinnigste Wahnsinn Die deutsche Regierung lehnt die Verantwortung für gewisse Prez- Romantik. doch vollauf gedeckt.( Heiterkeit und Beifall bei den Sozial- ist, der ist selbst pathologisch.( Sehr wahr! bei den Sozialdemo artikel ab, aber diese Reaktion war nur eine Folge der russischen demokraten.) Darum hätte Deutschland der hysterischen Ballplatz- traten.)
Altion.
Aber für den nur noch
das Mundwerk ordentlich felbdienstfähig
Sprit
Dem Deutschen Reich freidet man jede Aeußerung eines politik entgegentreten müssen. Die unerhörte Hege gegen Serbien Um für diese Rüstungshezze den rechten Hintergrund zu schaffen, inattiven Offiziers, jede wärmere Kundgebung eines nationalen Ber - entsprang nur der heiligen Scheu der österreichischen Agrarier, die so gefallen sich diese Striegstreiber neuerdings auch wieder in einer eins an, wenn wir aber von Ost oder West, meistens von beiden unerfättlich sind wie unfere, vor dem billigen ferbischen Schwein.schnöden und wüsten Geze gegen Frankreich . Zwar Seiten gleichzeitig angegriffen werden, wundert sich nientand darüber. Der Freund des Herrn Dertel, Ritter v. Hohenblum, hat ja aus liegt taum ein Anhaltspunkt dafür vor, Die Marokko - Streitfrage ist Ein leitendes englisches Blatt hat darauf hingewiesen, daß die drücklich gesagt, er fürchte das serbische Schwein mehr als erledigt. Ueber die fleinasiatischen Bahnen ist ein Abkommen gedie serbischen Soldaten.( Heiterkeit.) Darum trieb man troffen. Aber in jener Not, in der der Teufel Fliegen frißt, greift Fortsetzung dieser Auseinandersetzungen das sicherste Mittel sei, um den engeren Zusammenschluß der Entente- Mächte herbeizuführen. Schlachthofpolitit in doppeltem Sinne: man focht für die man zu der Fremdenlegion als Agitationsstoff. In den Das englische Blatt hat gewiß in gutem Glauben übersehen, wie Interessen des Schlachthofes, und war bereit, um dieses agrarischen letzten Monaten haben wir eine wilde Heze gegen die FremdenMonate hindurch gewisse Organe der öffentlichen Meinung in Nu- Gigennuzes willen ganz Europa in ein Menschenschlachthaus legion erlebt. Man kann geradezu von einer Seuche reden, von land gegen Deutschland gehetzt haben. Ich kann nur wieder zu verwandeln.( Sehr wahr bei den Sozialdemokraten, Unruhe einer Legionitis, deren Symptome find, daß der Befallene holen, was der Reichskanzler im vorigen Jahre bier gefagt hat. Es rechts.) Aber freilich, wir haben das Skelett im eigenen Haus. Wir fiberall in Deutschland geheimnisvolle Werber für die Legion entdeckt. beſtehen zwischen Deutschland und Rußland feine Intereffen unterbrücken auch die Volen und Dänen und lassen unsere Politik Nun ist es amtlich festgestellt worden, daß in keinem einzigen Falle gegen fäße, die ein friedliches Rebeneinanderleben stören müßten. von der agrarischen Unersättlichkeit bestimmen, da konnten wir den die Nachricht von solchen franzöfifchen Werbern in Deutschland der Auch die handelspolitischen Schwierigkeiten werden sich bei beider Desterreichern nicht gut raten, die Südslawen nicht länger mit dem Wahrheit entsprochen hat. Auch die Meldungen über die feitigem guten Willen schlichten laffen. Im so verwerflicher ist es, Standrecht und die Serben mit der Grenzsperrpolitik zu behandeln. Verschleppung junger Deutscher in die Legion haben sich hinterher Was Albanien angeht, so find wir Sozialdemokraten natür immer als Schwindel herausgestellt. wenn man durch Erregung der Volksleidenschaft einen künstlichen Antagonismus schafft. In unserer übernervösen Zeit ist das lich durchaus für die Freiheit und Selbständigkeit dieses wie jeden Wir Sozialdemokraten, die erbittertsten Gegner des Militarismus anderen Wolfes. Aber nur in einem freien Bund autonomer und Stapitalismus, verdammen ganz selbstverständlich die Fremdenein Spiel mit dem Feuer. Balkaniepubliken hätte Albanien sich zu selbständigem Leben ent- legion, die ( Lebhafte Zustimmung.) Ich hoffe, daß es den beiderseitigen Re- wickeln und zugleich ein Friedensfaktor werden können. In feiner gierungen gelingen wird, den gefährlichen Strömungen einen Damm jezigen Form ist es nur ein Verfuch des österreichischen wie des entgegenzusetzen. italienischen Imperialismus, fich ein späteres Fußfassen an der östlichen Abriafüste vorzubehalten. Dadurch wird die Unsicherheit der weltpolitischen Lage in Bermanenz erklärt. Deutschland hat einen schweren Fehler begangen, als es
Die Verhandlungen über Kleinasien find noch nicht ab geschlossen. Auch über die Verhandlungen mit England kann ich Ihnen nichts Neues mitteilen; Sie werden in dem freundschaftlichen Geifte weitergeführt, der auch sonst unsere Beziehungen zu England beherrscht. Auch die Verhandlungen mit Frankreich werden hoffent lich zu einer Reibung ausschließenden Verständigung führen.
dieses rhachitische und strophulöse Kind
B
eine Ausgeburt des Kapitalismus und Militarismus zugleich ist.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Denn die Soldaten müssen sich nicht nur für ein paar Centimes täglich die Knochen zerschießen lassen, sondern sie werden auch zu Friedenswerken, Urbarmachung von Wüsten usw. gebraucht. Die Sozialisten der französischen Stammer sind mit aller Schärfe gegen die Einrichtung der Fremdenlegion aufgetreten. Aber wir wollen doch nicht aus der Taufe gehoben hat.( Heiterfeit.) Ich will nicht erörtern, zu Pharisäern werden und wollen nicht vergessen, daß wir auch einen Die unsichere Lage in Merito ist durch den Konflikt mit ob die Albanier, diese Indianer Europas , die weder eine Ballen im eigenen Auge haben. Ich will nur zwei Zitate anführen, ben Vereinigten Staaten weiter verschärft worden. Wirtschaftliche sprachliche noch eine religiöse Einheit bilden, die von der modernen aus denen Sie Ihre Schlüsse selber ziehen können. Erwin Rosen , und persönliche Interessen der deutschen Staatsbürger find dort Zivilisation nur das Repitiergewehr übernommen haben, um sie zu ein Deutſcher, der in der Fremdenlegion gedient hat, der auf deutschernsthaft in Mitleidenschaft gezogen. Wir haben bisher für die per- bekämpfen, überhaupt staatsbildende straft befizen. Sie sind eingefapfelt nationalem, fast hurrapatriotischem Boden steht, und der vor allen sönliche Sicherheit der Deutschen nach Möglichkeit gesorgt und werden in Stammespartitularismus und haben nicht eine Spur nationalen Dingen alle Leiden und Strapazen, die ein Regionär zu erbulben bie finanziellen Ansprüche nach Wiederherstellung der Gefühls. Aber diefer albanische Staat mit feiner ganz willkürlichen hat, mit brennenden Farben malt, fagt in feinem Buche: Militärisch, Ruhe geltend machen. Mit Freude begrüßen wir, daß die Ver- Grenzziebung ist jedenfalls nicht lebensfähig und kann höchstens im Dienst, wird der Fremdenlegionär geschützt und gut be einigten Staaten die Vermittelung der drei großen füdamerikani- fünftig einmal in den Dreibund einen Keil treiben, wie vor handelt. Während meiner Ausbildung habe ich kaum ein ichen Republiken angenommen haben. Nicaragua , die am 18. Mai zusammentritt, wünschen wir besten Preußen und Desterreich Bismarck den willkommenen Anlaß zur Dazu ein Gegenstück: Der preußische Leutnant a. D. Eduard Erfolg... Die Reise des Prinzen Heinrich nach Südamerika hat Auseinandersetzung mit Desterreich von 1866 gegeben hat. Daß alle Goldbeck schreibt in seiner Broschüre„ Henter Drill" über seine unseren Wunsch unterstrichen, die wirtschaftlichen Beziehungen zu Welt darüber einig war, daß diefer unzibilisierteste europäische Bolts- Erfahrungen im preußischen Heere:„ Ein Mann, der während seiner diesen aufstrebenden Staaten ohne alle politischen Hintergedanken stamm als Fürsten nur einen feudalen Herrn vom preußi- Soldatenzeit nicht geohrfeigt worden wäre, ist gewiß eine Seltenheit." Das Vertrauen in die Aufrichtigkeit der schen Kasernenhof brauchen könnte, ist eine eigenartige( Rebb. Widerspruch rechts und im Zentrum.) Ich begnüge mich mit deutschen Politit, das eine Vorbedingung des Erfolges ist, Schmeichelei für Preußen.( Heiterkeit.) Aber wenn auch Wiheim I mit der Gegenüberstellung dieser beiden Bitate. Ich glaube, ale Barteien ist dadurch neu bekräftigt worden. Diesen Glauben zu erhalten und dem Vorschuß der Großmächte und den Borschußlorbeeren der sind sich darin einig wer einen deutschen Jungen vor dem Einein Ameisen tritt in die Fremdenlegion bewahrt, tut ein gutes Wert zu bestärken, ist unser Bestreben. Damit dienen wir der Sicherung deutschen Presse nach Durazzo abgereift ist unſerer vom Glüd nicht gerade begünstigten geographischen Lage baufen iſt ein bequemer Sis im Vergleich zum albanischen( Allgemeine Zustimmung.) Aber mit dieser lärmenden Agitation, so hat er sich doch rein als Privatmann in ein Privat- wie sie der bekannte Schutz- und Hilfsverband gegen die Fremdenund der Entfaltung der kulturellen Sträfte Deutschlands , und wir Thron brauchen den Erfolg unserer Bemühungen nicht zu unterschätzen. abenteuer gestürzt.( Sehr wahr bei den Sozialdemokraten.) Wenn legion ins Werk setzt, wird das Gegenteil des gewollten Zwedes ers ( Beifall bei den bürgerlichen Parteien.) diesem Herrn etwas Albanisches allzu Albanisches zustieße, darf reicht. Durchaus mit Recht hat der Unterstaatsjefretär 3immer Deutschland unter feinen Umständen einen a chefeldzug unter- mann in der Budgetkommission darauf aufmerksam gemacht, daß Abg. Wendel( S03.): nehmen, daß tausend Jahre lang ein Albanier nicht mehr wagen durch die laute Propaganda gegen die Fremdenlegion viele junge soll, einen Deutschen scheel anzusehen. Für die Masse des deutschen Deutsche erst auf sie aufmerksam gemacht werden. In der Tat Boltes ist es viel wichtiger, ob am nächsten Sonntag berichten die französischen Blätter erfreut, daß der
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zu fördern.
Die Erklärungen des Staatssekretärs haben uns eigentlich nur fehr wenig gejagt. Das wußte jeder aufmerksame Beitungsleser