2. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 31.
Der Lohnkampf
Mittwoch, den 7. Februar 1894.
11. Jahrg.
der Berliner Hilfskaffen- Aerzte. die Aerzte veranlaßten, ben bis alien u empfehlen, falls nichts verloren, fiegt aber die Vereinigung über den Aerzteverein,
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leider
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Soziale Leberlicht.
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formalen Gründen nothwendig war. Es stellten sich nun im Ernst wir keinen Augenblick verkennen, als Gieger hervorgehen Laufe des Jahres 1893 eine Reihe von Mißständen ein, welche wird. Siegen die Aerzte, dann kann den Kassen und ihren Mitzum 1. April 1894 geltenden gliedern dies nur lieb sein, denn sie haben dann thatsächlich formell zu und den Kassen zu Aus ärztlichen Kreifen wird uns geschrieben: Der Gang sie nicht die freie Arztwahl vorzögen, in neue Vertragsverhand- so mag fie vielleicht sich ein Weilchen über diesen Erfolg freuen, ber wirthschaftlichen Entwickelung bringt es mit sich, daß immer lungen einzutreten. Was war nun die Antwort der Vereinigung aber der Sieg wird sich in Wahrheit als ein Pyrrhussieg erweisen, der dem Sieger nicht zum Vortheil gereicht. Den mehr Berufsarten proletarifirt werden. Dieselbe Entwickelung, auf dieses Auerbieten? welche wir bei den industriellen Arbeitern, in neuerer Zeit bei Sie fündigte zunächst ebenfalls, ließ den gemachten moralischen Sieg hätte sie damit aber auf keinen Fall erden Raufleuten und anderwärts im Grwerbsleben beobachten, Vorschlag unberücksichtigt und suchte heimlich mit ein- rungen.vollzieht sich seit Jahren auch innerhalb der sogenannten gezelnen Aerzten einen Separatvertrag zu schließen, welcher lehrten Berufstreife", in welchen früher des Lebens Noth und derartig rigorose und die Rechte der Aerate Gorge faft unbekannt war. Aerzte, Anwälte, höhere Philologen, völlig unterdrückende Bestimmungen enthält, wie sie sich Techniker u. f. w. haben sich im Laufe der Zeiten, wie schon ein Arbeitnehmer von dem Unternehmer nur unter den drückend Marg im fommunistischen Manifest so Ilassisch ausgeführt hat, sten Verhältnissen, gegen die er nicht anzufämpfen vermag, auf An die Rohrer Berlins und Umgegend! aus den ursprünglichen Männern der Wissenschaft in bezahlte zwingen ließe, die aber eine kräftige Fachvereinsorganisation mit Kollegen! Immer ungünstiger werden die Lohn- und Lohnarbeiter verwandelt. Wenn auch dieser Prozeß in allen Entrüstung von sich weisen würde. Die Aerzte beantworteten diesen Kreisen schon ziemlich weit vorgeschritten ist, so vollzieht dieses Manöver mit einem Rundschreiben, in welchem sie die Arbeitsbedingungen für uns und immer rücksichtsloser suchen die Vertreter einzelner Firmen ihren Vortheil auf Kosten der Arfich derselbe doch nirgends in so drastischer Weise, so rapid Vereinsärzte auf die ihnen durch diesen neuen Vertrag drohenden beiter zu wahren. Angesichts dieser Zustände, die sich von Tag und so deutlich sichtbar, als im ärztlichen Berufe. Hier Gefahren aufmerksam machten und vor der Unterschreibung desift infolge des großen Angebots Don Arbeitskräften, felben warnten. Da endlich entschloß sich der Vorstand der Ver- zu Tag trüber gestalten, fordere ich alle Kollegen, die durch ehrliche Arbeit existiren wollen, zum Besuch der Versammwelches die Nachfrage weit übersteigt, der Lohn der einzelnen einigung zu einem offiziellen Vorgehen, und fandte feiner lung auf, die am Sonntag, den 11. Februar, Vormittags 10 Uhr, Arbeitsleistung so gesunken, daß sich stellenweise Berhältnisse seits ein Rundschreiben nunmehr an sämmtliche Vereins- Andreasstr. 26, von der Freien Vereinigung der Bauarbeiter herausgebildet haben, welche fast an die der industriellen Ar- ärzte, in welchem er die gerechte Kritik des neuen Berlins einberufen ist. Kollegen, besucht diese Versammlung beiter erinnern. Auch hier existirt eine große Reserve- Vertrages durch allerlei beschönigende Worte und höfliche nnd laßt Euch in die Organisation aufnehmen, in die Ihr Armee von relativ Arbeitslosen, deren alleinige Redewendungen( Zuckerbrot und Beitsche!) it ent gehört! Existenz schon genügt, um die Preise immer weiter herab zu trästen und die den Aerzten darin drohenden Gefahren als W. Wernau, Rügenerstr. 15. drücken. Der Gang dieser Entwicklung fann allerdings inner- möglichst harmlos hinzustellen versuchte, zugleich mit einem halb der heutigen Gesellschaft nicht wesentlich aufgehalten wer- Exemplar dieses neuen Vertrages zur Unterschrift, welche Frent Euch, Ihr Volksschullehrer. Die Volts- Zeitung" den, ebenso wenig wie die Proletarijirung innerhalb der großen schleunigft bis zum 10. d. Mts. erfolgen soll, widrigenfalls der theili mit, daß der Kultusminister den festen Entschluß- gefaßt Industrie. Trotzdem ist es selbstverständlich, daß die Opfer felbe seitens des betreffenden Arztes als abgelehnt nein, nur damit umgeht", demnächst die gesammten dieser Entwicklung, die Arbeiter, also in diesem Falle die einzel- anzusehen sei!- Es ist nothwendig, diesen neuen Ver- Minimalstellen der Boltsschullehrer, wie sie sich in einigen Pronen Aerzte, stets den Versuch machen werden, möglichst günstige trag, der den einzelnen Aerzten jetzt zur unverzüg vinzen noch finden, mit einem Einkommen von 540 M.( fage Arbeitsbedingungen sich zu erkämpfen. Auf der einen Eeite ich en Annahme, wie eine Pistole auf die Brust gesetzt worden und schreibe fünfhundertundvierzig Mark) durchweg auf wenigftens feben wir die Arbeitgeber", das sind diejenigen Interessenten, ist, ein wenig näher zu betrachten, damit alle Betheiligten, auch 650 W. zu erhöhen. Wir stehen zerknirscht vor dieser kulwelche sich zusammenschließen, um den Preis der Waare Arbeit" die Kassenmitglieder und ihre Vorstände, soweit sie dies noch turellen Großthat, wir haben gefrevelt, wenn wir behaupten, daß noch weiter herab zu drücken, auf der anderen Seite nicht gethan haben sollten, denselben völlig zu verstehen in der in Deutschland die Kulturaufgaben leiden und versprechen Buße die Arbeiter", welche fich gleichfalls vereinigen, um Lage find. Nach diesem neuen Vertrage nämlich ist das Wohl zu thun. dem cntgegen zu arbeiten. Die Arbeiter haben stets, und ehe der Aerzte gänzlich in die Hand Der diesjährige deutsche Lehrertag wird zu Pfingsten zum Theil auch mit Erfolg, den Versuch Versuch gemacht, des Vorstandes der Vereinigung, ja, wie nach Lage in Stuttgart zusammentreten. Man rechnet auf den Besuch den Cache und fich in Fachvereinen zu organisiren, um gemeinsam der Macht der bisherigen ter Arbeitgeber widerstehen zu können, sei es in der Frage des feststeht, in die des Vorsitzenden gegeben worden, von 4-5000 Lehrern aus allen Theilen Deutschlands . Nicht Lohnes, fei es in mehr ideellen Fragen. Ein Gleiches fönnen der es nicht unterlassen würde, von diesem seinem Rechte den weniger denn 26 Thesen stehen zur Verhandlung und zwar sind in bunter Mischung vereint deutsch - patriotische, ultrareaktionäre wir heute bei den Aerzten sehen. Auch hier haben sich allent ausgiebigsten Gebrauch zu machen. Dieser Vertrag enthält unter mit liberalen Forderungen. Unter anderem findet sich folgende halben Aerztevereine gebildet, welche durch gemeinsames Handeln anderem: 1. Die famose Bestimmung, daß die Anstellung und These vor: Der Schule gebührt eine selbständige Stellung innerihren Arbeitgebern Bedingungen abzuringen suchen, die dem Abjegung der Aerzte lediglich dem Vorſtande der Vereinigung halb des Staates neben, nicht unter der Kirche; Schaffung ifolirten Arzt freiwillig nicht gewährt worden wären. Aber wer austeht, was bisher der Mitentscheidung des Aerztevorstandes eines eigenen Ministeriums für Unterricht; wie kann die Boltsfind die Arbeitgeber des Arztes? Tas ist das große Bublifum, unterlag; 2. der Ausschluß kann 3. B. auch wegen sittlicher Ber: schule die Kinder für das öffentliche Leben in Staat und Geteffen bei weitem größter Theil wiederum aus Proletariern gehen oder Verbrechen erfolgen, über deren Natur auch nur der meinde vorbereiten; nicht im Lehren, sondern im Bilden besicht, welche nach der heutigen Gesetzgebung zum großen Theile Vorstand der Vereinigung zu entscheiden hat; 3. die Aerzte besteht die Hauptaufgabe. Des Weiteren: Die wissenschaftliche in Krankentassen versichert sind. Da nun der verhältnißmäßig tragen die Kosten für die Verwaltung der Vereinigung( die oben und praktische Bedeutung der Lehre von den psychologischen feine, wohlhabende Theil des Publikums nur eine relativ fleine erwähnten 5 Prozent), für Porto , Drucksachen u. f. w., für minderwerthigkeiten für die Pädagogik. Daneben stehen aber Bahl von Aerzten braucht, so ist die Masse der Aerzte felbft Entschädigung bei plötzlichen, dringenden ärztlichen Silje- auch Punkte wie: Die sich immer steigernde Verwendung weibrerständlich auf die int den Krankenkassen versicherte leistungen u. s. w. u. f. 1. licher Lehrkräfte ist eine Gefahr für die dauernde Leistungsfähig Masse des Publilums angewiesen. Somit hat es der Gang Die Aerzte besigen dem gegenüber fo gut wie gar feit der Echulen, sowie für die Fortentwickelung der Pädagogif wirthschaftlichen Entwickelung mit fich gebracht, daß eine Rechte, es ist ihnen verboten, einen ge- und Didaktik, sowie ferner: Pflege des deutschen Volksgeistes in ten Aerzten gegenüber die Krankenkassen, d. h. Die Proletarier fchloffenen Verein zu bilden, sondern sie entsenden der Volksschule. die Arbeitgeber" sind. Als Arbeitgeber haben sie aber das in die gemeinsamen Sigungen nur einen aus 7 Mitgliedern beIntereffe, den Preis der ärztlichen Arbeit möglichst herabzustehenden Ausschuß", der alle die Hilfskaffen betreffenden An- Der diesjährige Evangelisch- soziale Kongreß wird nach drücken, während die Aerate das entgegengesette Intereffe haben, gelegenheiten gemeinsam berathen foll."( Beschließen steht wohl einer Mittheilung der Chronit der christlichen Welt" am 15. diesen Preis nach Möglichkeit zu heben. Nun ist es eine durch weislich nicht in dem Vertrage!!) Für die pünktliche Aus- und 16. Mai in Frankfurt a. M. stattfinden. Folgende Hauptdie Erfahrung erwiesene Thatsache, daß dort, wo die Verwaltung zahlung des Honorars besteht keinerlei Garantie, selbst vorträge werden gehalten werden: Professor Cremer aus Greifsder Kaffen nicht in den Händen der Mitglieder selbst ruht, über die Vertheilung desselben, die bisher den Aerzten überlassen wald: Die Predigt und die soziale Frage. Professor Harnack sondern ein bureaukratischer Vorstand das Regiment führt, die war, will der Vorstand der Vereinigung mitsprechen, und so aus Berlin : Christenthum und wirthschaftliches Leben. AmtsKaffen ganz in der Rolle der industriellen Arbeitgeber ihre hätte dieser Ausschuß thatsächlich nur, wie alle die berühmten richter Rulemann aus Braunschweig : Gewerkschaften. Professor Arbeiter, die Aerzte, schlecht bezahlen und ihnen keinerlei Rechte Arbeiterausschüsse", den Zweck, eine Schein vertretung Max Weber aus Berlin : Die ländliche Arbeiterfrage, mit bezugestehen. Umgekehrt haben sich die Kassen, welche Selbstau sein, der jedes wirkliche materielle Recht sonderer Berücksichtigung der vom Kongreß veranstalteten dazu da wäre, dankend das Honorar Enquete. verwaltung haben, wo also die Leitung von den Mitgliedern, fehlt, der nur dazu da wäre, dankend das Honorar Enquete. Bemerkenswerth ist, daß jene Streise immer mehr den Proletariern, abhängt, sich im Großen und aus den Händen des Herrn Vorsitzenden in Empfang gezwungen sind, sich mit Arbeiterfragen zu beschäftigen. den Mund zu halten. Ganzen als humane Arbeitgeber bewährt, sie zu nehmen und im übrigen Der Metallarbeiter- Verein für Leipzig und Umgegend haben ihre Aerzte besser bezahlt und deren Rechte einigermaßen Wie sich der Vorstand der Vereinigung die Stellung beschloß in seiner lehten Versammlung, fich aufzulösen. Die geachtet. Ein solches relativ günstiges Verhältnis hat früher der Aerzte in Zukunft denkt, geht auch aus folgender besonders Mitglieder des Vereins sollen sich dem Verbande der Metall. zwischen den freien Hilfskassen und ihren Aerzten ob- schönen Stelle des neuen Vertrages hervor: Der anzustellende gewaltet; heute müssen wir leider sehen, daß die Sache sich Arzt ist verpflichtet, sich den Eagungen und sonstigen An inventar ist dem genannten Verbande überwiesen worden. An- arbeiter Deutschland 3 anschließen. Auch das Vereinswesentlich geändert hat. ordnungen des Vorstandes der Bereinigung zu unterwerfen."(!!) Während früher die freien Hilfstasien im wohlthuenden Zies mag zur Charalterisirung dieses neuen Vertrags genügen. Gegensatz zu den Ortstassen, in Berlin speziell zum Ge- Taß die Aerzte auf einen solchen Vertrag, der den Stempel der wertstranten Berein ein mehr demokratisches Prinzip Ungerechtigkeit und der Unterdrückung der berechtigsten Interessen vertraten, ihre Arbeiter" besser bezahlten, rücksichtsvoller behan- so augenfällig an der Stirn trägt, nicht eingehen können, ohne delten, ihnen Freiheit der Bewegung gestatteten, hat sich dieses sich materiell und in ihrer Ehre auf das Empfindlichste zu Verhältniß heute so ziemlich umgekehrt, die Ortstassen haben schädigen, liegt auf der Hand. Es steht denn auch zu erwarten, Ju einer Arbeitslosen- Versammlung in Breslau wurde sich nach der demokratischen Seite hin entwickelt, sich zum Theil daß sämmtliche Aerzte in diesem Kampfe sich solidarisch erklären der freien Arztwahl angeschlossen u. f. w., die freien Hilfskaffen und die Unterschrift unter diesen Vertrag ablehnen werden, selbst von dem Referenten, dem Genossen Bergmann u. a. eine dagegen haben allerdings unter dem Druck der Berhält auf die Gefahr hin, sich große Opfer und Verluste aufzuerlegen, teine Statistik mit vorgeführt über die Arbeitslosigkeit im Tischlergewerbe. In den wenigen Tagen, vom 20. bis nisse, dics soll nicht verschwiegen werden, speziell der ja vielleicht sogar ihre Existenz zu gefährden. Gesetzgebung ihren Herzten gegenüber immer mehr Denn das brauchen wir wohl kaum noch besonders hervor 28. Januar, meldeten sich im Arbeitsnachweis der Tischler und mehr fapitalistische Gepflogenbeiten zuheben, daß es eine ganze Anzahl von Aerzten giebt, die aus 107 Arbeitslose, deren Namen er eventuell genau angeben kann. angenommen, dies namentlich seit der jüngsten Beit, wo ihrer Thätigkeit bei den freien Hilfskassen einen beträchtlichen Davon waren beschäftigungslos 1 Gefelle 20 Wochen, ein Lebensunterhalte noth Gefelle 18 Wochen, 2 Gesellen je 14 Wochen, 2 Gesellen je einzelne leitende Persönlichkeiten so in den Vordergrund Theil ihres traten, daß die große Masse der Mitglieder refpeftive wendigen Einkommens beziehen. Das weiß 13 Wochen, 2 Gesellen je 11 Wochen, 4 Gesellen je 10 Wochen, die Vorstände der einzelnen, besonders der kleineren Kassen in man natürlich, und darauf rechnet man ja Gesellen je 9 Wochen, 11 Gesellen je 8 Wochen, 8 Gefellen ihrer Meinungs- und Willensäußerung völlig zurückgedrängt gerade! Es ist andererseits zu hoffen, daß auch die Vor- je 7 Wochen, 9 Gefellen je 6 Wochen, 10 Gefellen je fünf stände der Kassen und ihre Mitglieder zu der Einsicht gelangen Wochen, 17 Gefellen je 4 Wochen, 7 Gesellen je 3 Wochen, Diese allgemeinen Betrachtungen hielten wir für nothwen- werden, daß es auch in ihrem eigenen Interesse nicht gut wäre, 11 Gesellen je 2 Wochen und 17 Gefellen je eine Woche. dig, um den Lefern dieser Beilen die heute bestehenden Diffe- wenn durch die Verwirklichung dieses Prinzips des Divide et Das macht im ganzen 585 arbeitslose Wochen, durchschnittlich berechnet kommen auf einen Gesellen 5 Wochen und 2 Tage berechnet tommen auf einen Gesellen 5 Wochen und 2 Tage renzen zwischen den Aerzten und der Vereinigung freier ein- impera( zu deutsch : beherrsche Deine Gegner dadurch, daß Du sie Arbeitslosigkeit. Berheirathet waren 61, mit oft 6-7 Kindern, geschriebener Hilfslassen" oder vielmehr zwischen den Kassen und trennft) ihre Aerzte ihnen plößlich genommen würden. Diese Aerzte ledig 46, die aber sehr häufig Geschwister oder die Eltern zu er der diese Vereinigung leitenden Persönlichkeit, haben sich zu einem sehr großen Theile durch jahrelange treue nähren haben. Welche Summe von Elend drückt sich in diesen zum flaren Verständniß zu bringen. Dem aufmerksamen Be- Dicnfte das Vertrauen der erkrankten Kaffenmitglieder erworben, obachter nämlich des Kampfes, welcher sich seit einigen Jahren und es wäre nicht im Interesse der Mitglieder, wenn ihnen Bahlen aus; wie mag es oftmals in jenen Familien ausgesehen zwischen diefen beiden Parteien abgespielt hat und welcher jetzt diese Aerzte jet plöglich durch ein derartig rigoroses, man haben. Zudem darf nicht außer Acht gelassen werden, daß obiges wieder in ganz ungewöhnlicher Heftigkeit entbrannt ist, fann es tönnte fast fagen, brutales Vorgehen, entzogen, oder auch nur, nur als eine kleine Stichprobe anzusehen ist, die das furchtbare nicht entgangen sein, daß es heute nicht die kassen selbst, wenn diese Aerzte in ihrer schweren Thätigkeit mißmuthig und Glend in seinem ganzen Umfange noch bei weitem nicht erkennen nicht ihre Mitglieder, ja nicht einmal ihre Vor- unlustig gemacht würden. Durch ein solches gewaltthätiges Vor- läßt. Auf dem Nachweis verkehren fast ausnahmslos nur die stände sind, mit welchen die Aerzte zu kämpfen haben, son- gehen aber, durch die plötzliche Entziehung eben erst in heißem organisirten Arbeiter, die immerhin noch am ehesten Beschäftigung dern, daß es heute die Person des Vorsigenden der Kampfe erftrittener Kleiner Vortheile, würden die Aerzte natur: finden. Um wieviel schlimmer ist es mit der großen Masse von Vereinigung ist, welche der Situation ihren Stempel auf gemäß in ihrer Arbeitsfreudigkeit gelähmt und das dürfte nie- Arbeitern bestellt, die einen Beruf nicht erlernt, welche Arbeit gedrückt hat.mandem, am allerwenigsten den Kassenmitgliedern von Nugen nehmen, wie ihnen die Gelegenheit sie bietet, die aber in der Als nach dem Inkrafttreten ter Krantentassen Novelle am fein. Es wäre also recht herzlich schlecht für die jebigen Jahreszeit nur zu selten Beschäftigung finden. 1. Januar 1893 die Raffen genöthigt waren, ihren Mitgliedern Kassen gesorgt, wenn es gelingen sollte, eine derselben Bersammlung wurde noch folgende Resolution an freien Arzt und freie Medizin zu gewähren, wurden die freien genügende Anzahl von Aerzten für diesen wir wiederholen es genommen:" Die heutige Versammlung von Arbeitslosen fordert 1. Arbeit und Brot, 2. direkte und ausreichende Unterstützung Bilistassen zu einer„ Vereinigung“ zusammengeschweißt, welche hiermit, für jeden anständigen Arzt einfach un aller Arbeitslosen aus staatlichen und kommunalen Mitteln, aber Die Aufgabe hatte, möglichst günstige Bedingungen bei einem annehmbaren Vertrag zuſammen zu bringen. Auch die feine das Wahlrecht raubende Armenunterstüßung, 3. gefeßliche mit den Werzten abzuschließenden Vertrage zu erzielen. Dies ge- Befürchtung scheuen wir uns nicht hier zum Ausdruck zu Einführung der achtstündigen Arbeitszeit, 4. Beseitigung der die 3. Straffes Spannen des industriellen Arbeiter schädigenden Zuchthausarbeit, 5. Errichtung vollständig, daß neben einer Reihe anderer, nicht allzu günstiger Bogens dieser leicht zerbrechen könnte, das will ſagen, eines städtischen Arbeitsnachweises unter Selbstverwaltung und auch auf der anderen Seite, wenn den MitBedingungen, fie sogar noch die Verwaltungstoften" daß der Vereinigung zahlen mußten, indem fünf Brozent des gliedern der Kaffen erst zum Bewußtsein gekommen fein schußes, welcher der gewiffenlosen Ausbeutung des Menschen Kontrolle der Arbeiter, 6. Schaffung eines wirksamen Arbeiter etwa 2-3000 Mark jährlich wird, daß sie ihre ihnen seit vielen Jahren liebgewordenen ärztlichen Honorars für diesen Zweck in Abzug gebracht wurden, d. h. die arbeit Aerzte, nachdem sie sie verloren, nun durch Uebertritt in die durch den Menschen ein Ziel setzt." Als das deutsche Massa Carrara dürfte das Fichtel: nehmenden Aerzte mußten die Untoften des Ortstassen mit freier Arztwahl wieder erlangen können, dies für den Bestand der freien Hilfstaffen unter Umständen verhängniß gebirge bezeichnet werden. Aus Zuschriften, die wir aus Arbeitgeber Vereins tragen. So steht nun die Sache bis heute, wie gutunterrichteten Kreisen erhalten, geht deutlich genug hervor, Die Aerzte mußten sich diesen Abzug gefallen lassen, aber es voll werden könnte. war ihnen wenigstens gelungen, in dem heißen Streit, der vor die Entscheidung ausfallen wird, weiß niemand, aber, ohne etwa daß die Marmorbrecher von Massa Carrara keine Ursache jetzt etwa 1 Jahr darüber geführt wurde, zu erreichen, daß sie uns einer allzu optimistischen Hoffnung hingeben zu wollen, haben, ihre Leidensgefährten, die Granitarbeiter des Fichtelwelche den schönen gebirges zu beneiden. Dort in jenen Steinbrüchen, wo die fich zu einem Vereine, einer einigermaßen wenigstens ihre ganz so schlecht, wie diejenigen, Intereffen wahrzunehmen geeigneten Organisation zu Plan zur Niederwerfung und Demüthigung der Aerzte ent- Granitfäulen gebrochen und bearbeitet werden, die zu den sammenschließen konnten, einer Organisation, die freilich worfen haben, vielleicht glauben, steht die Sache der Aerzte doch Palästen und Billen der Reichen verwandt werden, verdienen durch ten eigenthümlichen Zahlungsmodus schon aus rein nicht und wir werden ja ſehen, wer in diesem Rampfe, dessen die Leute einen Lohn von 8-10 m. pro Woche. Dabei dauert
wurden.
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Kein Nothstand. Für eine Spiegelfabrik in Fürth wurde ein gewissenhafter junger Mann" bei einem Anfangsgehalt von 80-40 Mart pro Monat gesucht. Innerhalb eines Tages hatten sich allein 37 Bewerber gemeldet, worunter auch eine Anzahl verheiratheter Gehilfen sich befanden.
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