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Br. 133. 31. Jahrgang 4. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

paritätischer

Sonntag, 17. Mai 1914.

8. Verbandstag der Gastwirtsgehilfen. berätter Sacharheitsnachweise nur unter Garantie der Selbst- die Resolution wird hierauf einstimmig angenommen.

Bei Eröffnung der Freitagsfihung gibt der Borfibende 8 ill­mann Hamburg das Resultat der Debatte über die Berliner Differenzen bekannt.( Vergl. Resolution.) Darauf wird von den Vertretern der Berliner Opposition folgende Erklärung abgegeben:

Die unterzeichneten Delegierten des achten Verbandstages erklären, die zu den Berliner Differenzen vom Verbandstag ge­faßten Beschlüsse in aller Form anzuerkennen. Sie erklären alles, was an ihnen liegt, daran zu sehen, die durch die Diffe­renzen entstandene Scharte auszuwezen.

Hamburg , den 15. Mai 1914.

Emil Löffler. Fr. Saar . Mar Schindelmeier. Sodann unterbreitet Boetsch- Berlin die untenstehende Re­folution zum

Koalitionsrecht.

Nach kurzer Begründung wird dieselbe ohne Begründung ein­ftimmig angenommen. Sie lautet:

Das Recht der Vereinigung und des Streits ist den Arbeitern durch das Gesetz gewährleistet. Diese Grundrechte dürfen fich die Arbeiter unter keinen Umständen türzen lassen, wenn nicht der Aufstieg der Arbeiterklasse gehemmt und eine Verschlechtes rung der gesamten Lebensbedingungen eintreten soll. Die volle Aufrechterhaltung des Koalitionsrechts liegt daher im Interesse des allgemeinen wirtschaftlichen, sozialen und fulturellen Fort­schritts. Staat und Gesellschaft sollten daher bemüht sein, es zu achten und zu schüßen.

Statt dessen sind in Deutschland Regierung und Polizei be­müht, den Arbeitern das Koalitionsrecht illusorisch zu machen. Während Streifende bei den geringsten Bergehen auf das schärffte bestraft werden, gehen die sogenannten Arbeitswilligen selbst bei den schwersten Verbrechen meist straflos aus.

Desgleichen dürfen Unternehmer den stärksten Drud, Ver­rufserklärung, Boykott bis zum wirtschaftlichen Ruin der Gegner ausüben, ohne in Gefahr zu kommen, mit den Strafgesehen in Konflikt zu geraten.

Demgegenüber fordert der Verbandstag, daß die Errichtung Christlichen sei abzulehnen. Eine weitere Diskussion folgt nicht, vertaltung sich beteiligenden Arbeitgeber und nehmer­organisationen mit maßgebendem Einfluß erfolgt. Miller- München referiert sodann über

Arbeiterschuh.

Die Bundesratsverordnung für das gastwirtschaftliche Personal bezieht sich bekanntlich nur auf das gelernte Personal. Die neue Fassung des§ 120 f der Gewerbeordnung gibt die Möglich feit, die Bundesregierungen und die örtlichen Polizeibehörden zu veranlassen, diese Schutzbestimmungen auch, auf das Hilfspersonal auszudehnen. In München ist dieses durch eine Verordnung der Regierung von Oberbayern geschehen; diese Bestimmung ist auch ausgedehnt auf das in Pensionen, Privathotels usw. beschäftigte Personal. Der Referent schlägt vor, die Reichsregierung erneut zu ersuchen, die Arbeiterschutzbestimmungen auf das gesamte Per­fonal auszudehnen. Ferner sind aber auch Eingaben an die ein­Belnen Bundesregierungen, sowie an die örtlichen Polizeibehörden zu richten.

Baumeister Berlin regt an, Material vom Verband, den Gewerbeinspektoren, Medizinern usw. zu sammeln und den Bes hörden zu unterbreiten. Die Hauptverwaltung sollte eine besondere Konferenz einberufen, um über diesen Bunft weitere Beschlüsse zu faffen. Hierauf werden die Vorschläge des Referenten angenommen. Es folgt ein kurzes Referat von Boesch Berlin über die Gewerbenovelle.

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Die dem Reichstag unterbreitete Novelle zur Gewerbeordnung genüge den Erfordernissen einer den derzeitigen Verhältnissen ent­sprechenden Regelung des Gastwirtsgewerbes nicht. Die Bestim­mung, welche die Einschränkung der Konzessionen betreffen, wären geeignet, der Willkür und der Schikane Tür und Tor zu öffnen, ferner werde die Möglichkeit für die Gehilfen, sich selbständig zu machen, noch mehr eingeschränkt. Die für das weibliche Personal vorgesehenen Schutzbestimmungen sollen sich, wie aus der Begrün­dung der Regierungsvorlage hervorgeht, nur beziehen auf die in den sogenannten Animiertneipen beschäftigten Kellnerinnen. Der Referent ist der Auffassung, daß Verkürzung der Arbeitszeit, eine Der Verband protestiert auf bas entschiedenste gegen die andere Regelung der Entlohnung, Verbot der Abgaben usw. für alle Maßnahmen der preußischen Polizei, die es neuerdings wieder Kellnerinnen Blaz zu greifen hat. Er schlägt vor, die Hauptver­versucht, die Gewerkschaften rechtlos au machen, indem sie die waltung zu beauftragen, zu gegebener Beit die geeigneten Anträge Verbände zu politischen Vereinen stempeln will. Die Gastwirts. an den Reichstag gelangen zu laffen. Nach einigen Anregungen gehilfen versprechen, im Verein mit den übrigen Gewertschaften bon Baumeister und anderen Delegierten wird demgemäß be alles einzusehen, diese arbeiterfeindlichen Absichten der Reaktio schloffen. näre und Scharfmacher zu vereiteln

Es folgt eine Reihe von Anträgen, die fich auf die Einberufung bon Gaukonferenzen usw. beziehen. Hierauf wird der Hauptver­waltung Decharge erteilt.

Ueber den Punkt

Baritätische Arbeitsnachweise"

referiert Diesing- Berlin . Er bespricht die frühere Stellung der Gewerkschaften zu den öffentlichen Arbeitsnachweisen, sodann die Haltung der gelben Gastwirtsgehilfenverbände gegenüber den paritätischen Arbeitsnachweisen. Das Stellenbermittelungsgeset werde von den gewerbsmäßigen Stellenbermittlern noch vielfach umgangen. Eine Verringerung der Konzessionen von Stellenber­mittlern habe noch nicht Platz gegriffen. Redner tommt sodann auf diejenigen Maßnahmen zu sprechen, die in lezter Zeit von seiten einiger Behörden gegenüber den paritätischen Facharbeitsnachweisen getroffen worden sind, man suche vielfach die Selbstverwaltung in den Facharbeitsnachweisen zu unterbinden. Trok mancher schlechter Erfahrung empfiehlt Redner die weitere Förderung der pari­tätischen Arbeitsnachweise durch den Verband. Berlangt müsse werden die Aufrechterhaltung der Selbstverwaltung durch pari­tätische Kuratorien. Es sei Pflicht des Staates und der Kommune, die Kosten für die Arbeitsvermittelung aufzubringen. Der Referent legte eine im Sinne des Referats gehaltene Resolution vor.

In einer von Hannover gestellten Resolution wird u. a. das gänzliche Verbot der gewerbsmäßigen Stellenbermittelung ge­fordert. Ferner die Errichtung obligatorischer Nachweise in Städten von über 50 000 Einwohnern, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer dieses gemeinsam beantragen. Ein Antrag Leipzig verlangt, daß sich der Verband der Gastwirtsgehilfen nur dann an den Fach­arbeitsnachweisen beteiligen soll, wenn bestimmte Vorbedingungen gegeben sind. Als solche sollen gelten das gesetzliche Verbot der gewerbsmäßigen Stellenbermittelung am Blaze; die Beteiligung sämtlicher Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen.

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In der Diskussion schildert zunächst Steglit Leipzig die Verhältnisse in der genannten Stadt, die Erfahrungen seien feine guten zu nennen. Bardelle- Breslau betont, daß er mit dem " Fachmann" im Arbeitsnachweis nicht immer die besten Erfah­rungen gemacht habe. Thomas- Hannover: In Hannover seien Leute vom Arbeitsnachweis ausgeschlossen worden, die sich mit ihren streitenden Kollegen solidarisch erklärt hatten. Poetsch- Berlin behandelt in längeren Ausführungen die Maßnahmen, die die Re­gierung und Behörden in lezter Zeit gegen die Arbeitsnachweise ergriffen haben. Zweifellos gehe die Absicht und die Entwicke­lung dahin, die Arbeitsnachweise zu kommunalen Institutionen zu machen. Trotz aller schlechter Erfahrungen und trotzdem man sicht­bar das Bestreben beobachten kann, den Arbeitern auch hierin das Selbstverwaltungsrecht langsam zu entziehen, müsse man doch nach wie vor für die paritätischen und für die Aufhebung der eigenen Arbeitsnachweise eintreten. Er erörtert des weiteren die Vorteile des paritätischen bztv. der öffentlichen Arbeitsnachweise.

In der Nachmittagssigung wird die Debatte über die Anträge fortgesetzt.

Die Abenbfisung

beginnt mit einem Referat von Boesch über die chriftlichen Gewerkschaften.

Bis vor einigen Jahren gab es innerhalb der gastwirtschaft lichen Angestellten eine sogenannte christliche Gewerkschaft" nicht. Seitdem eine solche gegründet wurde, ist die Bersplitterung unter den Gastwirtsgehilfen noch weiter gediehen. Die christlichen Or­ganisationen der Gastwirtsgehilfen, deren Siz in Hannover ist, tritt ganz in die Fußtapfen ihrer christlichen Vorbilder von den anderen Berufsgruppen. Es war daher nottvendig, fich auf einem Verbandstage mit dieser Frage zu beschäftigen. Der Gedanken­gang des Referenten tommt in der nachstehenden von ihm unter­breiteten Resolution zum Ausdrud:

Die chriftlichen Gewerkschaften find politisch vom Zentrum, geistig und religiös vom katholischen Klerus abhängig. Die ver­schiedenen Rundgebungen des Papstes und der Bischöfe, wie auch die Erklärungen der christlichen Gewerkschaftsführer beweisen

dies.

Die Bertretung der wirtschaftlichen Intereffen der Arbeiter laffen die chriftlichen Getverkschaften beziehentlich deren Führer Teicht in Konflikt mit den höheren Interessen" der Kirche und der politischen Partei kommen, die sich nicht immer decken mit denen der Arbeiterschaft.

Aus der Geschichte der christlichen Gewerkschaften geht deut­lich hervor, daß deren Gründung erfolgte im Gegensatz zu den freien Gewerkschaften, deren Weiterentwickelung fie nach Mög­lichkeit hemmen sollten. Dieses im Interesse der Zentrums­ partei , die vom Agrariertum und den fromm katholischen In­duftrieherren start beeinflußt wird, und der katholischen Kirche liegende Ziel, das Bestreben, die freien Gewerkschaften zurüd zudrängen, treibt die christlichen Gewerkschaften zu immer neuen und immer gewagteren Manipulationen. Die Fälle, wo christ­lich organisierte Arbeiter als Streifbrecher, ihre Führer als Streifbrechervermittler auftreten, mehren sich.

Wochen- Spielplan der Berliner Theater.

Königl. Opernhaus. Sonntag: Der Rosenkavalier. Montag: Margarete. Dienstag: Elektra.( Anfang 8 Uhr.) Mittwoch: Der fliegende Holländer . Donnerstag: Die Hugenotten. Freitag: Die Meistersinger von Nürnberg . häuser.( Anfang 7%, Uhr.) ( Anfang 7 Uhr.) Sonnabend: Fidelio. Sonntag: Aida. Sevntag: Tann­

Königl. Schauspielhans. Sonntag: Peer Gynt.( Anfang 7 Uhr.) Montag: Die Journalisten. Dienstag: Peer Gynt.( Anfang 7 Uhr.) Mittwoch: 1812. Donnerstag: Peer Gynt.( Anfang 7 Uhr.) Freitag: Die Rabensteinerin. Sonnabend und Sonntag: Der Beilchenfresser. Mon­tag: Beer Gynt.( Anfang 7 Uhr, sonst Anfang 7, Uhr.) Othello.( Anfang 7 Uhr.) Dienstag: Was ihr wollt. Mittwoch: Othello. Deutsches Theater. Sonntag: Ein Sommernachtstraum. Montag: Donnerstag: Hamlet . Freitag: Othello. Sonnabend: Was ihr wollt. Sonntag: König Lear. Montag: Gin Sommernachtstraum.( Anf. 7, Uhr.) Kammerspiele. Sonntag: Wetterleuchten. Montag: Der Snob. Dienstag: Scheiterhaufen. Mittwoch: Bürger Schippel. Donnerstag: Mein Freund Zeddy. Freitag: Der Snob. Sonnabend und Sonntag: Sumurun. Montag: Frühlings Erwachen.( Anfang 8 Uhr.) allabendlich bis Freitag: Pygmalion. ( Anfang 8 Uhr.) Sonnabend und Lessing- Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Profeffor Bernhardi. Sonntag: Peer Gynt.( Anfang 7%, Uhr.) Montag: Nach Damaskus . ( Anfang 7, Uhr.)

Berliner Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Große Softnen. Allabendlich 8 Uhr: Wie einst im Mai.

Theater in der Königgräter Straße. Allabendlich bis Sonntag: Mr. Wu. Montag: Die fünf Frankfurter.( Anfang 8 Uhr.)

Deutsches Künstler Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Der Sabinerinnen. Dienstag: Schneider Wibbel. Mittwoch: Der Raub der Biberpelz. Abends: Schneider Wibbel. Montag: Der Raub der Sabinerinnen. Donnerstag: Schneider Wibbel. Freitag: Der Raub der Sabinerinnen. Sonnabend: Schneider Bibbel. Sonntag: Der Raub der Sabinerinnen. Montag: Schneider Wibbel.( Anfang 8 Uhr.) Komödienhaus. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Die fünf Frankfurter. Allabendlich: Kammermusit.( Anfang 8 Ühr.) Theater an der Weidendammbrücke.

Sonntagnachmittag 3 Uhr und allabendlich: Der müde Theodor.( Anfang 8 Uhr.) Lustspielhaus. Allabendlich 8 Uhr: Die spanische Fliege. Theater des Westens . Allabendlich: Bolenblut.( Anfang 8 Uhr.) Benn der Frühling tommt.( Anfang 8 ühr.) Thalia Theater. Sonntagnachmittag: Charleys Tante. Allabendlich: Trianon Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr und allabendlich 8 Uhr: Die Notbrüde. Deutsches Opernhaus. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Sgacos Hoch­Abends: Das Rheingold . Montag: Die Meisterfinger von Nürn berg.( Anfang 7 Uhr.) Dienstag: Tiefland. Mittwoch und Donnerstag: Der Zigeunerbaron. Freitag: Die Meistersinger von Nürnberg.( An­fang 7 Uhr.) Sonnabend: Das Rheingold . Sonntag: Der Zigeunerbaron. Montag: Die lustigen Weiber von Windsor.( Anfang 8 Uhr.)

gett.

Refidenz- Theater. Sonntag und Montag: Ein Walzer von Chopin . b Dienstag allabendlich: Jeanettes Dunkeltammer.( Anfang 8% Uhr.) Kleines Theater. Allabendlich: Jettchen Gebert.( Anfang 8 Uhr.) Schiller- Theater 0. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Geschäft ist Geschäft. Abends: Die Maschinenbauer. Montag und Dienstag: Ueber unsere Straft. 1. Teil. Mittwoch: Das große Licht. Donnerstag: Heiligenwald. Freitag: Das große Licht. Sonnabend: Jugendfreunde. Sonntag: Klein- Eva. Montag: Heiligenwald.( Anfang 8 Uhr.) Rofenmontag. Abends: Klein- Eva. Schiller Theater Charlottenburg. Sonntagnachmittag 3 hr: Klein- Eva. Mittwoch: Der Kompagnon. Donnerstag: Ueber unsere Kraft. Montag: Heiligenwald. Dienstag: 1. Teil. Freitag: Klein- Eva. Sonnabend: Ueber unsere Straft. 1. Teil. Sonntag: Die Maschinenbauer. Montag: Ueber unsere Straft. 1. Teil. ( Anfang 8 Uhr.) Walhalla Theater. Allabendlich 8, Uhr: Die Dollarprinzessin. abends bis Donnerstag: Ein seltsamer Fall. Freitag: Nur ein Traum. Quifen- Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Stabale und Liebe. Sonnabend: Othello. fang 8 Uhr.) Sonntag und Montag: Nur ein Traum.( An­Neues Volkstheater.( Neue Freie Boltsbühne.) Sonntagnachmittag 3 Uhr: Maria Friedhammer. Abends und Montag: Frau Warrens Ge­werbe. Dienstag bis Donnerstag: Maria Friedhammer. Freitag: Die Haubenlerche. Sonnabend und Sonntag: Maria Friedhammer.( An­fang 8 Uhr.)

Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater. Allabendlich 8% Uhr: Die

Förster- Christl.

Fledermaus. Allabendlich: Jung- England.( Anfang 8 Uhr.) Montis Operetten Theater. Sonntagnachmittag 3 the: Die

Rose Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Philippine Beller. Abends: Die Kino- Königin. Montag: Philippine Welser. ( Anfang 7%, Uhr.) Ab Dienstag: Die Kino- Königin.( Anfang 8 Uhr.) Theater am Nollendorfplatz. Sonntagnachmittag 8 Uhr: Depheus der Unterwelt. Allabendlich 8 Uhr: Der Jurbaron. Reise um die Welt in 40 Tagen.( Anfang 7.55 Uhr.) Metropol. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Ein Blißmädel. Allabendlich:

in

Die

Apollo. Sonntagnachmittag 3 Uhr: Spezialitäten. Otto Reutter. ( Anfang 8 Uhr.)

Allabendlich:

Wintergarten. Allabendlich: Spezialitäten.( Anfang 8 Uhr.) Reichshallen Theater. Sonntagnachmittag 3 Uhr und allabendlich: Stettiner Sänger. ( Anfang 8, Sonntags 7 Uhr.) Gebr. Herrnfeld- Theater. Allabendlich: Ein Reinfall. gent' ist

übermorgen. Die Klabriaspartie.( Anfang 8 Uhr.)

Die christliche Gewerkschaft der Gasthausangestellten", die erst seit wenigen Jahren besteht, verfolgt dieselben Tendenzen und wendet je länger je mehr die gleiche Taktik an, wie die übrigen christlichen Gewerkschaften. Obgleich die wirtschaftlichen Interessen der gastwirtschaftlichen Angestellten durch den Ber­band der Gastwirtsgehilfen in der bestmöglichsten Weise gewahrt find, suchen die Chriftlichen überall Sonderorganisationen ins Leben zu rufen, angeblich, weil vielen gastwirtschaftlichen An­gestellten die Weltanschauung der freien Gewerkschaften nicht zusage, und treiben so die Zersplitterung unter den Gastwirts- 9 Uhr.) gehilfen bis auf das höchste, zum Schaden der Angestellten.

Es liegt andererseits keine Veranlassung vor, die christliche Gewerkschaft unseres Berufs zu überschäßen. Wenn erst die gastwirtschaftlichen Angestellten in ihrer Mehrheit von den ge­Hilfenfeindlichen Zersplitterungsbestrebungen der Christlichen überzeugt sind, wird ein weiteres Wachstum sicher unterbleiben. Der Verbandstag erwartet von allen Mitgliedern, besonders von den Funktionären des Verbandes, daß sie mit dazu beitragen, die gastwirtschaftlichen Angestellten durch mündliche und schrift­liche Agitation über das wahre Wesen der christlichen Gewert schaften aufzuklären.

Admiralspalaft. Im Tangoklub.( Anfang 812 Uhr.) Berliner Eispalast. Eisballett: Amor auf Urlaub. ( Unf. 9 Uhr.) Palast am 300.. Das Mirakel.( Täglich: 8 Uhr, Sonntag 6 Uhr.) Cines Nollendorf- Theater. Histoire d'un Pierrot.( 6%, und Urania- Theater. Sonntagnachmittag 4 Uhr: Mit dem Imperator" nach New York . Allabendlich: Zum Hochfirn der Jungfrau.( Anfang 8 Uhr.) Baffage Theater. Allabendlich 5 Uhr: Kino- Barité. reise. Allabendlich: Wo die Liebe hinfällt.( Anfang 8 Uhr.) Kafino Theater. Sonntagnachmittag 3, Uhr: Trudchens Sommer­beben.( Anjang 8 Uhr.) Folies Caprice. Allabendlich: Der Luftturner. Das Karnidel. Erd­Zirkus Busch. Alabendlich: Das Mirakel.( Anfang 8 hr.) Marktpreise von Berlin am 15. Mai 1914, nach Ermittelungen des fönigl. Polizeipräsidiums. Mais( mixed), Natal 00,00-00,00, Donau Mais( runder), gute Sorte 15,30-15,60. Richtstroh 0,00. Die Ausführungen des Referenten werden wirksam unter- artthallenpreise. 100 Kilogr. Erbsen, gelbe, zum Rochen stützt von Evers( Gauleiter für Rheinland und Westfalen ), der 34,00-50,00. Speisebohnen, meiße 35,00-60,00. Rinsen 40,00-80,00. Der Verbandstag spricht sein lebhaftes Bedauern aus, daß an der Hand reichhaltigen Materials aus den einzelnen Orten die Kartoffeln( seleinbdl.) 4,00-7,00. 1 Kilogramm Rindfleisch, von der Steule fowohl die Regierung wie sonstige einflußreiche Behörden und Agitationsmethode der Chrichlichen kennzeichnet. Der Kampf werde 0.000,00. Rindfleisch, Bauchfleisch 0,00 0,00. Schweinefleisch 0,00-0,00. Korporationen seit geraumer Zeit eifrig bemüht sind, die pari- bei den Christlichen rein persönlich geführt. Sie schreden vor 60 Stud Gier 3,20-4,80. Kalbfleisch 0,00-0,00. Hammelfleisch 0,00-0,00. Butter 2,40-2,80. tätische Selbstverwaltung aus den Facharbeitsnachweisen zu be- Denunziationen und vor Verrat der Arbeiterinteressen nicht zurüd, 1,60-3,20. 1 Kilogramm Starpfen 1,20-2,20. Aale feitigen und dafür eine rein bureaukratische einzuführen. Bander 1,60-3,20. Hechte 1,40-2,80. Barthe 1,00-2,20. sofern es in ihrem Vorteil liegt. Ein Zusammengehen mit den Schleie 1,40-3,20. Bleie 0,80-1,60. 60 Stüd Strebie 2,50 40,00.

Von den verschiedenen Rednern werden Beschwerden vorge­bracht über die Geschäftsführung von den Facharbeitsnachweisen ihrer respektiven Orte. Schließlich wird unter Ablehnung aller anderen Anträge die Resolution des Referenten angenommen, aus der wir die nachstehenden Säße wiedergeben möchten:

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