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wird. Andere Arbeiter wieder, welche in entfernteren Orten

Versammlungen.

die Arbeitszeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Im eine Dividende von 8 pet. vor, die Zementbau- Aktiengesellschaft geeinigt hatte, sofort und nicht erst nach Fertigstellung der anges Sommer kommt es häufig vor, daß die Leute, welche oft stunden- eine solche von 12 pct., die Berliner Zichorienfabrik Attien- fangenen Stücke in den Streit einzutreten- mit dem Polier Macher weit bis zur Arbeitsstelle zu laufen haben, es vorziehen, gleich Gesellschaft vormals H. 2. Voigt eine solche von 8 pCt., die verhandelt. Derselbe habe versucht, die Ausständigen zur Bei­draußen im Steinbruch auf einem Strohlager zu übernachten, Leipziger Baumwollspinnerei eine solche von 10 pCt. gegen behaltung der Affordarbeit zu bewegen, und ihnen versprochen, für damit sie Morgens, sobald der Tag graut, ihre gefährliche Arbeit 6 pet. im Vorjahre, die Baugesellschaft Humboldtshain eine die Erhöhung einzelner Preise Sorge tragen zu wollen. Darauf wieder ausnehmen können. Auch die Kinderarbeit wird dort in solche von 6 pCt., die vereinigten vormals Pongs'schen Spinne- sei man selſtverständlich nicht eingegangen, denn geholfen wäre ganz unerhörter Weise ausgebeutet; hat z. B. ein Arbeiter einen reien und Webereien eine Dividende von 8 pet. gegen 51/2 pCt. den Streifenden damit nicht worden; die Lohnbrückerei wäre Schn, der das 10. Lebensjahr erreicht hat, so muß derselbe dem im Vorjahre, die vereinigten Schuhstoff- Fabriken in Fulda eine wieder von vorne losgegangen." Schilling felbft, an den man Vater nach Beendigung der Schule das Mittagbrot nach dem solche von 12 pet. sich dann wandte, habe sich in regelrechte Unterhandlungen erft Steinbruch bringen und ihm dann bei der Arbeit behilflich sein. garnicht eingelassen. Streitbrecher bätten sich noch nicht gefunden, Der Vater bänkt zwei Steine auf und der Knabe muß dann mit nur der alte Hilsbeck" und sein Sohn arbeiteten weiter. Die dem schweren Stockhammer in der Hand die soweit vorgearbeiteten Zahl der Streifenden betrage 21, darunter seien 9 Verheirathete Flächen bis zum Schleifen weiter bearbeiten. Das Gewicht eines mit 12 Kindern und 12 Ledige. Diefelben hätten beschlossen, die derartigen Stockhammers beträgt gewöhnlich 10 Pfund; die ganze bei Echilling gezahlten Preise festzustellen und mit deren Hinzus Genosse Adler über Gewerkschafts- Organisationen". Der Vor- Gründe zur Arbeitsniederlegung mitzutheilen, um ein Auf­Im Fachverein der Uhrmacher sprach am 27. Januar fügung den Berliner Baumeistern und Architekten schriftlich die schieben der Herrn Schilling gesetzten Lieferungsfristen trag wurde mit Beifall aufgenommen. In der Diskussion wurde die oft planlosen Ausstandsbewegungen abfällig kritisirt wurden. habe bereits zugefagt, seine Kollegen vom Stand der Dinge zu besonders über die Berechtigung der Streits gesprochen, wobei möglichst zu verhüten. Der Vorsitzende des Steinmetzverbandes unter Verschiedenem bewilligte die Versammlung 15 M. für die unterrichten und event. auch für materielle Unterſtützung sorgen zu streifenden Schuhmacher. Die nächste Versammlung findet am wollen. Der Streit sei, wenn die Bildhauer es nicht an Ünter­10. Februar in der Alten Jakobstraße 83 statt. In dieser Ver- stügungen fehlen ließen, ein sehr aussichtsvoller. Wer wisse, wie ſammlung ist die Wahl eines Vorstandsmitgliedes vozu frühzeitig der Steinarbeiter, infolge seiner anstrengenden Thätig. nehmen. feit verbunden mit den Witterungseinflüssen zu Grunde gehe, der Die Korbmacher hielten am 28. Januar eine Versammlung werde den Streik gutheißen.( Allgemeiner Beifall.) Eine aus­ab, in der Genosse Borchardt in einem recht beifällig auf gedehnte Debatte folgte diesen Ausführungen, an der sich u. a. genommenen Vortrage über das Thema: Die moderne Ehe" Dupont , Dumansky, Bartsch, Schwarze, Donnerer, referirte. Nachdem der Vortragende eine sehr eingehende Schilde- Leist, Meier, Hiller, Gärtener, Gimsizky und rung der sozialen Verhältnisse des Alterthums und Mittelalters Geyer betheiligten. Das Vorgehen der Ausständigen wurde gegeben, sowie in engem Zusammenhange mit den sozialen Ver- von allen Seiten als gerechtfertigt anerkannt. Betont wurde, hältnissen die Stellung der Frau in der Gesellschaft zu jener daß die Steinmetzmeister troh ihrer Schwärmerei für den Be­Zeit kritisch beleuchtet hatte, tam er auf die gegenwärtige fähigungsnachweis von den Bildhauerarbeiten nichts verständen. Stellung und Abhängigkeit der Frau zu sprechen. Eine ausführ- Für sie fomme es nur auf die Profite an. Um diese recht hoch liche Behandlung erfuhren dabei die in der Gegenwart als Ghe zu gestalten, würden die Preise heruntergeschraubt, so daß da­hemmniß und Hinderniß erscheinenden gesellschaftlichen Uebel- durch die Gehilfen gedrängt würden, minderwerthige Arbeit zu In einer stände und jene in den sogenannten besseren Ständen vorhandenen liefern. Die Kunst gehe somit zum Teufel". Anschauungen über die Ehe. Nach dem Vortrage fand ein längeren Resolution erklärt die Versammlung ihre Zustimmung zu dem Vorgehen der Kollegen. Beschlossen wurde noch, die gemüthliches Beisammensein statt. Unternehmergewinn und Arbeitslohn lautete das arbeitenden Bildhauer zu verpflichten,( Steinbildhauer find Thema, über welches Millasch am 29. Januar im Verein hauptsächlich gemeint), von ihrem Wochenverdienst 6½½2 pt. an deutscher Schuhmacher( Filiale I Berlin ) sprach. Der be die Unterſtüßungskasse abzuliefern, wovon 2 pct. für die lehrende und durch reiches statistisches Material besonders an: Berheiratheten sollen mit 18 M., die Ledigen mit 15 M. unter­Frankfurter Streifenden verwandt werden sollen. Die gung des Referats wurden verschiedene Bereinsangelegenheiten ſtüßt werden. regend gemachte Vortrag fand reichen Beifall. Nach Beendi- Berheiratheten sollen mit 18 M., die Ledigen mit 15 M. unter­

Kraft des Kindes wird hier oft 8 bis 10 Stunden lang in ganz unverantwortlicher Weise in Anspruch genommen. Dazu kommi noch, daß es den todtbringenden Staub der Steine einathmen muß, wodurch der Keim der Schwindsucht schon in den Schul jahren in die Lungen der bedauernswerthen Geschöpfe verpflanzt arbeiten und nur Sonntags nach Hause gehen können, bringen nicht so viel Geld mit, daß sie das bezahlen können, was sie des Eonntags bei der Familie verzehren; wo bleibt da die Frau und Kinder? Nun, die müssen einfach sehen, wie sie durchkommen, Unter diesen Verhältnissen kann natürlich von Familienleben überhaupt nicht gesprochen werden. Im günstigsten Falle finden sich die Familienglieder des Sonntags zusammen, um nach der Kirche zu gehen, wo sie sich über ihre Armuth auf ein besseres Jenseits vertrösten lassen. Trotzdem ent­blödet man sich nicht, zu behaupten, die Sozialdemokraten wollten die Familien zerstören. Wollten wir das wirklich, hier bliebe uns wahrlich nichts mehr übrig zum Zerstören, denn das haben die gewissenlosen Ausbeuter, welche weiter kein Interesse haben, wie das ihres Geldsacks, längst besorgt. Das ist nur ein Beispiel von vielen herausgegriffen, denn diese Zustände haben wir in allen deutschen Steinbrüchen, und zum Theil noch weit schlimmer, wie es hier geschildert ist. Wir sehen denn, daß sich die Zu stände in Deutschland in derselben Weise gestalten, als in Italien ; die Ausbeutung des Kapitalismus ist eben international. Toch auch hier wird es nicht mehr allzu lange dauern und es wird Licht unter den Arbeitern werden. Die heiligste Aufgabe der organisirten Steinarbeiter Deutschlands wird es sein, ihre bewußtsein zu bringen, damit sie sich bald zur Befreiung des Brüder in den schwarzen Winkeln aufzuklären und zum Klassen­arbeitenden Volkes als Kämpfer in unseren Reihen befinden.

Eine Untersuchung über die Lage der Textilarbeiter Berlins und Umgegend ist fürzlich von Seiten der Filiale des Zentralverbands deutscher Textil arbeiter angestellt worden. Das Resultat der Erhebungen eigt, daß man nicht nöthig hat, weit von der Hauptstadt weg u gehen, um die Beweise für das Vorhandensein eines be denklichen Nothstandes, den der Herr von Böttcher bekanntlich nicht anerkennen wollte, herbei zu schaffen.- Befragt wurden 100 Meister und Gesellen der Hausindustrie. Diefe selbst zerfällt in vier verschiedene Gruppen.

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erörtert.

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Friedrichsfelde . Eine am 28. Januar hier einberufene Der Verband aller in der Metallindustrie beschäftigten Volksversammlung beschäftigte sich nach einem Referat des Ge Arbeiter Berlins , Bezirk Moabit , hielt am 31. Januar nossen Jahn über die politische Lage" mit der Stellung zu den eine Versammlung ab, in der Näther über die Arbeits- und Gemeinderaths- Wahlen. Mehrere Redner bekundeten ihr Ein­Lohnverhältnisse in der Berliner Metallindustrie sprach. In der verständniß, auch am hiesigen Orte den Genossen zu empfehlen, auf den Vortrag folgenden Diskussion fritisirten verschiedene sich bei der Gemeinderaths- Wahl zu betheiligen. Eine dahin Redner die Ausnüßung der Lehrlinge in der Schlosserei von gehende Resolution gelangte hierauf einstimmig zur Annahme. In einer öffentlichen Kellnerversammlung für Rixdorf Strause, Moabit . Hierauf wurden die Mitglieder zum fleißigen Lesen der Bibliothek aufgefordert; die Ausgabe der Bücher und Umgegend, die am 2. Februar in Böttcher's Lokal stattfand, erfolgt Montags und Donnerstags Abends von 8 bis 91/2 Uhr referirte der Kollege Polter über die Bedeutung des im März bei Hermerschmidt, Perlebergerstr. 27. An die Kollegen, die d. J. zu Berlin stattfindenden Kongresses der Angestellten im Die erste Gruppe ist die Shawles- und Tücher, die zweite noch keine Vertrauensmänner für ihre Werkstatt gewählt hatten, Gastwirthsgewerbe. Der bevorstehende Kongreß, zu welchem von die Stoff- Branche, vorzüglich Damen- Konfektionsstoffe, die dritte erging die Aufforderung, das Versäumte nachzuholen. Die Ber verschiedenen Städten Delegirte entfendet werden, soll Klarheit Gruppe Peluche und Krimmer und die vierte Gruppe Fantafie- trauensmänner- Konferenzen finden am 2. Sonnabend im Monat schaffen über die Verhältnisse im Gastwirthsgewerbe. Redner tücher. In der ersten Gruppe erhält der Meister inkl. Neben bei Witte, Hochstr. 32, statt. In der Versammlung traten viele behandelt die einzelnen Punkte der zum Kongreß in Aussicht ge­nommenen Tagesordnung. Er steht, in Anbetracht der eigen­arbeit, als Epulen und andere näher bezeichnete Ausgaben, bei Nichtmitglieder dem Verbande bei. artigen Lage der Verhältnisse im Gastwirthsgewerbe, auf dem einer Arbeitszeit von 12-16 Stunden und häufiger Sonntags­Die Kupferschmiede hielten am 3. Februar im Lokal von Standpunkt, die Lokalorganisation mit Vertrauensmännern bei­arbeit 10, 12, 16-20 m. pro Woche; der Lohusah von 16-20 m. wurde aber nur von 10 pCt. erreicht; der Mittelsat eindt, Weinstr. 11, eine öffentliche Versammlung ab, in der zubehalten und plädirt für Abschaffung der Trinkgelder und für 12-16 m. wurde von 60 Et. erreicht, während 30 pCt. nur Genosse Th. Mehner in einem beifällig aufgenommenen Vor- Einführung eines Normallohnes: Sonntags 4 M., Nachmittags auf 10-12 m. pro Woche tommen. Sieraus ergiebt sich für trage über das Thema:" Gleiches Recht für Alle" referirte. 3 M., Extrabezahlung der Putzarbeiten, sowie Abschaffung des die in der ersten Gruppe beschäftigten Gesellen, welche von den Nach der Berichterstattung des Delegirten der Gewerkschafts- Stellenvermittelungsunwesens. Die Diskussion bewegte sich im angegebenen Löhnen 2/3 begieben, folgender Lohnsab: tommission erfolgte die Neuwahl zu derselben. Der bisherige Sinne des Referats. Es wurden folgende Resolutionen an 30 pŒt. 7-8 m., 60 pct. 8-11 m. und 10 pCt. 11-14 M. Delegirte wurde auf ein Jahr wiedergewählt und Koll. Eisen genommen: 1. Die Versammlung erwartet von dem im März pro Woche. Während nun in der ersten Gruppe die zu dessen Stellvertreter ernannt. Kollege Ladner, Beisiger des D. J. stattfindenden Kongreß aller Angestellten im Gastwirths­Löhne im Sommer und Winter gleich bleiben und ein Rück- Gewerbegerichts, gab hierauf der Versammlung den Bericht über gewerbe, daß die Delegirten mit allen zu Gebote stehenden gang derselben periodisch stattgefunden hat, ist in der seine Thätigkeit. Eigenthümlicher Weise, so bemerkt Redner, Mitteln dafür sorgen, daß den Angestellten eine gesetzlich von wöchentlich 36 Stunden gewährt zweiten und dritten neben dem periodischen Rückgang noch eine gehöre er als einziger Kupferschmied nicht der Kammer 5 zustehende Ruhezeit Differenz zwischen Sommer und Winter zu konstatiren; in der( Metallindustrie), sondern der Kammer 3( Baufach) an und size, werde. Ferner erwartet die Versammlung, daß in allen Städten, zweiten Gruppe find im Allgemeinen dieselben Löhne, wie der anstatt über Fachgenossen, über Töpfer, Stuckateure, Maurer und in denen die Verhältnisse es gestatten, Protestversammlungen ersten Gruppe festgestellt, der Rückgang beträgt seit 1889 Buzer zu Gericht, von deren technischen Streitfragen er natürlich einberufen werden, um der Allgemeinheit Kenntniß von der 50-75 pCt., die Differenz zwischen Sommer und Winter beträgt nichts verstehe. Er ersuchte die Versammelten, bei Klagefachen langen Arbeitszeit zu geben. Eine weitere Resolution lautet: 10-40 pet. Die Differenz für denselben Artikel bei ver- sich die Auskunft nur bei dem Gewerkschaftsbureau, Rosenstr. 28 I, Die Versammlung erwartet von den Delegirten zum Kongreß schiedenen Firmen beträgt ebenfalls 10-40 pet. und zeichnen zu holen. Desgleichen ermahnte er sie, Bersäumnißentschädigungen der Angestellten im Gastwirthsgewerbe, daß sie vor allen Dingen sich besonders die Firmen Dahlheim u. Co., Meier u. Co., sofort bei der Klage Anstrengung zu beantragen und warnte in ihren eigenen Organisationen für die obligatorische Ein­David u. Co. durch besonders schlechte Löhne aus. Die dritte davor, Klage- Objekte mit denen anderer Kollegen im gegebenen führung des Fachblattes" Der Gastwirthsgehilfe" agitiren und Gruppe, Peluche u. Krimmer, weist für das Jahr 1893, weil es Falle zu verbinden, da dadurch der Beklagte die Möglichkeit für die Verbreitung desselben thätig sind." Als Delegirter zum ein sogen. gutes Jahr war, etwas höhere Löhne auf und zwar erhält, gegen ihm ungünstige Urtheile Berufung einlegen zu Kongreß wurde einstimmig der Kollege Bolter gewählt. Dem 10-20 Ct. mehr wie die ersten beiden Gruppen. Der Lohn betrug fönnen. Töpfer Thieme erläuterte eingehend die§§ 123 und 124 Antrage des Genossen Steinmann zufolge wurde zum Dele­18-24 W. für 10 pCt., für die übrigen 15-20 m. per Woche der Gewerbe- Ordnung, die Auflösung des Arbeitsverhältnisses girten in das Gewerkschaftskartell für Nixdorf der Kollege bei einer Arbeitszeit von 12-16 Stunden und Sonntagsarbeit betreffend, und gab seine als Beisitzer gemachten Erfahrungen Wegener gewählt und hiernach ein dreigliedriges Kongreß­und für die Gesellen 2/3 des angegebenen Lohnes. Der Rück zum besten. Bartel theilte mit, daß zu der kürzlich zwecks fomitee ernannt, das für die Ausbringung der Delegirtenkosten gang feit 1886 für komplizirte Artitel 100-300 pct., für einfache Wahl des Innungsausschusses einberufenen Versammlung der zu sorgen hat. Maare 50-100 pt. Die Differenz zwischen Winter und Innungsgesellen nur elf Besucher erschienen waren, die aber Friedrichsberg. Eine öffentliche Kommunal­uud Sommer beträgt 25-40 pet. Zwischen einzelnen Firmen trotzdem einen Ausschuß von neun Personen wählten.( Gelächter.) wähler- Bersammlung tagte hierselbst am 4. b. M. im 10-36 pet., besonders David u. Ko. uud Bartels u. Ko. zahlen Raffardelli gab zum Schluß bekannt, daß der Dispositions Epizig'schen Saale . Der bisherige sozialdemokratische Gemeinde­fonds 600,94 M. aufweist. am wenigsten. vertreter D. Schul he ist ausgelooft worden und stehen die Er­Die vierte Gruppe hat das Faktoren- oder Rechnungsmeister- Im Arbeiter- Bildungsverein zu Friedrichsfelde wurde fazwahlen zum Gemeinderath bevor. In einem einleitenden Vor­System. Die Meister übernehmen das Rohmaterial vom Fabri- am Sonntag der Kassenbericht erstattet. Nachdem die Ab- trage legte Genosse Friz Berndt die Gründe dar, welche für tanten und lassen die Waaren in ihren Werkstellen herstellen. rechnung des Kassirers, die einen Bestand von 11,27 M. auf eine Betheiligung der Sozialdemokraten an den Wahlen zum Ge­Der Lohn derselben ist nicht zu ermitteln; troß ihrer Klagen wies, für richtig befunden worden war, erfolgte die Dechargemeinderath sprechen. Im Anschlusse hieran erstattete Genosse find aber viele derfelben, besonders in Rixdorf, Hauseigenthümer. Grtheilung. Der Bibliothekar hob in seinem Bericht hervor, daß D. Schule Bericht über seine Thätigkeit als bisheriger Ge­Die Gesellen haben folgende Löhne angegeben: 6, 12, 13-17 W. die vorhandenen Bücher fleißig gelesen würden. Von den Gemeindevertreter. Wenn die Thätigkeit des sozialdemokra pr. Woche; auch hier ist der Lohnrückgang periodisch 10-20 pet., noffen Brette, Junge, Vorghal und Wiesner wurde zum Schluß tischen Gemeindevertreters auch teine großen positiven Er. Arbeitszeit 11-13 Stunden. Gegenwärtig sind wieder Lohn- die mangelhafte Aufstellung der Wählerliste zu den Gemeinde- folge aufzuweisen hat, so ist dieselbe doch keineswegs reduktionen eingetreten von 10-20 pCt. bei der Firma Schlott- wahlen scharf getadelt. erfolglos gewesen. Bezeichnend ist, daß die Verarmung mann u. Ko. Die Steinbildhauer nahmen am 4. Februar in einer gut. der Bevölkerung immer mehr um sich greife. Die oben angeführten Löhne beziehen sich nur auf die Zeit, besuchten Versammlung zu dem Streit der Bildhauer bei der meinte, würde die Zahl der Wahlberechtigten immer kleiner wo volle Beschäftigung vorhanden ist. Gegenwärtig findet man Hunderte beschäftigungslos und Firma K. Schilling Stellung. Ueber Ursachen und Bedeutung werden. But erreichen wäre absolut nichts. Deshalb rieth er des Streits referirte G. Winkler. Er führte aus: Bekannt von einer ferneren Betheiligung an den Gemeindewahlen ab und andere Hunderte ungenügend beschäftigt. Die hiesige Weber Innung besigt eine sogenannte Unter- sei, daß die Bildhauer Berlins sich zum Prinzip gemacht hätten, forderte auf, sich der politischen Partei anzuschließen, um das stützungskasse für in Noth gerathene Mitglieder; die Beiträge für die Lohnarbeit durchzuführen, in den Werkstätten wie auf den reaktionäre Gemeinde- Wahlgefeß aus der Welt zu schaffen. Die besagte Kaffe werden theils durch Ueberschüsse von zu diesem Plätzen der Steinmetzmeister. Zum großen Theil sei dies ge- folgende Diskussion ergab, daß die Versammelten getheilter An­Als maßgebender Grund gegen die Wahl­Zwecke veranstalteten Festlichkeiten, theils durch freiwillige Spenden lungen, namentlich auf den Pläßen der kleineren Meister". Sicht waren. der Fabrikanten und reichen Ehrenmeister aufgebracht. Während Auf den größeren Plägen werde immer noch in Alford gearbeitet, betheiligung wurde angeführt, daß keine geeigneten Kandidaten nun vor sechs Jahren noch die Macher der Junung in der vor allem habe sich stets die Firma Schilling, deren Inhaber zu finden feien, der ökonomischen Verhältnisse wegen. Bolts- Zeitung" damit prahlen konnten, daß eine Anzahl wür: Hoflieferant sei, als ein Bollwerk gegen die Einführung der Das Ergebnis der Verhandlungen war, daß mit Stimmen­in die Gemeinderathswahlen diger" Mitglieder heimlich mit einer Weihnachtsfreude" über- ohnarbeit erwiesen. Die Akkordarbeit habe, wie überall, auch mehrheit beschlossen wurde, rascht wurden, hat sich die Noth jetzt so gesteigert, daß der hier ein unausgesetztes Herabgeben des Verdienstes im Gefolge einzutreten. In das Wahlkomitee wurden gewählt die Genoffen Borstand nicht mehr nachzusoischen braucht, wer bedürftig ist, gehabt, indem von der Geschäftsleitung die Afforde immer Bernhard Lange, Ostar Schulze, F. Schulze, Auf die sondern nach Angabe des Obermeisters sind zu Ende des wieder für zu hoch befunden wurden. Schon vor zwei Jahren Jakoby, Belzig , Hampel und Gwenn. Jahres 1893 gegen dreihundert direkt um Unterstützung sei die Verdienstmöglichkeit eine geringe gewesen. Dann sei aber Kandidatenliste wurden gestellt August Stiller und Paul eingekommen und der Vorstand wandte sich nun bittend an eine noch ein Polier in das Geschäft eingetreten, der sich besonders Linke. Die definitive Kandidatenwahl erfolgt in einer späteren Anzahl derfelben Fabrikanten, welche durch ihre Hungerlöhne durch das Drücken der Preise die Anerkennung des Chefs zu Versammlung. dieses Glend heraufbeschworen haben, um durch einige Mart den erwerben suchte. Der Minimallohn für Steinbildhauer, 6 M. Opfern zu helfen. Diese Thatsachen werden genügen, um den pro Tag, habe in letzter Zeit vielfach nicht mehr verdient werden können. Die Kollegen hätten es nun satt gehabt, Nichteingeweihten vor Augen zu führen, daß es nicht nöthig ist, für die üblichen niedrigen Preise noch länger zu arbeiten, bezw. nach dem Eulengebirge zu gehen, um Weberelend kennen zu lernen. Die Erklärung des Staatssekretärs v. Böttich er bei dieselben noch mehr herabmindern zu lassen. Einige Rigorosi Gelegenheit der Nothstandsdebatte im Reichstag, wonach in der täten des Poliers hätten vollends dem Faß den Boden ausge­Textilindustrie eine Lohnausbesserung stattgefunden habe und schlagen, und so sei es denn zum Streit gefommen. Am 31. Jan. traten die Steinbildhauer des Herrn Hoflieferanten unter Hinzu­Arbeitermangel herrschen soll, ist jedenfalls genügend illustrirt. ziehung der Vertrauensleute anderer Plätze zusammen, um zu Unternehmergewinn. Das Steinkohlen Bergwerk Nord- berathen, was zu thun sei. Nach gründlicher Erwägung der stern in Essen a. d. Ruhr erbrachte pro 1893 laut Geschäfts- Umstände hätten sich dieselben bis auf zwei Zurückgebliebene meinderaths und beauftragte den Gemeindevertreter Buck, den­Das Böhmische bericht einen Reingewinn von 110 000 m. dahin erklärt, vom Meister zu fordern, daß er sich ver- selben Antrag nochmals einzubringen und mit aller Kraft dafür Brauhaus( Berlin ) erzielte nach Abschreibung von 172 254 m. pflichte, vom 1. Februar ab keinen Bildhauergehilfen unter 6 M. einzutreten. Unter" Verschiedenem" wurde unter anderem auch Alten Taverne", Christian einen Reingewinn von 486 887 M. Die Dividende beträgt Lohn pro Tag bei der üblichen Arbeitszeit von 71/2 Stunden zu wieder gegen den Wirth der 12 pet. Die Schlesische Attien- Gesellschaft für Portland - beschäftigen. Ferner: daß er sich verpflichte, sämmtliche für diese Schröder, Klagen laut, welche die bestehende Lokalfommission zur Zement- Fabrikation zu Groschowih bei Oppeln zahlt ihren Forderung ausstehenden Gehilfen wieder einzustellen und feinen Untersuchung ziehen wire. Auch wurde der Gemeindevertreter Aktionären eine Dividende von 7% pet. Das Admirals- zu maßregeln. Die gewählte Kommission hätte sich außerdem Buck beauftragt, beim Amtsvorsteher wegen Reinhaltung der gartenbad erzielte einen Reingewinn von 116 998 M., der das Recht vorbehalten, auf spätere Entlassungen eine Kontrolle Wege zwischen Stralau und Rummelsburg vorstellig zu Börsen- Handelsverein einen solchen von 298 098 M. und schlägt auszuüben. Die Kommiffion habe zunächst, nachdem man sich werden.

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Wie Schulze

Stralan. Im Saale der Alten Taverne" tagte am Sonn tag, den 4. d. M., eine Volksversammlung. Dieselbe nahm nach. einem Vortrage des Genossen Hoffmann( Pankow ) über " Unsere Boltsschule" den Bericht des Gemeindevertreters Genossen W. Buck entgegen. Demselben ist insbesondere zu entnehmen, daß Buck im Gemeinderathe die Berabfolgung der Lehrmittel an die Böglinge der Gemeindeschule auf Gemeindekosten beantragt hatte, daß dieser Antrag aber abgelehnt wurde. Die Bersammlung protestirte in einer einstimmig angenommenen Re­folution gegen die Ablehnung dieses Antrages feitens des Ges

Verantwortlicher Redakteur: Robert Schmidt in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

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