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Die Missionarin.

Sie wollte das Beste.

Ein heiliges Feuer erfüllte sie.

Denn sie war fromm und von überirdischem Streben. Sie betete dreimal am Tage, und zwischen Vesper und Abendbrot sang fte Chorale.

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Sie ging so ist anzunehmen mit tiefverschleiertem Antlig durch die Straßen, das innere Auge aufs Jenseits gerichtet, damit das äußere die nackten Büsten in den Friseurläden nicht sähe. Denn He haßte das Fleisch und die Sündhaftigkeit des Fleisches, auch wenn es aus Wachs war oder Papiermachee.

Die Verderbtheit der Menschen entsegte sie.

Zwar wußte sie aus eigener Erfahrung nichts davon; denn ihr Herz war rein und bei Jesum.

Aber sie erfuhr es auf andere Weise.

Von Richtern, Assessoren, Offizieren, Kauf und anderen besseren Leuten:

Daß es Laster gäbe.

Laster der raffiniertesten Art.

Jene besseren Menschen waren gleich ihr tief entrüstet. Sagten gleich ihr: Hier muß etwas geschehen.

Die höhere Sittlichkeit, sagten sie, müsse in das niedere Bolt getragen werden. Denn dort herrsche die Ethik sozusagen noch in ihrem primitiven Urzustande. Es fehle ihr der feinere Schliff, die Kultur und delikate Zubereitung. Diese zu verbreiten sei eben die Aufgabe der Besten im Staate. Dienstlich zunächst, aber auch nach Feierabend.

Machen wir!" fagte die Witwe Schwiderski, denn so hieß die Missionarin. Und sie schlug entschlossen den Schleier zurüd und ver­tiefte sich dreift und gottesfürchtig in die erbaulichen Dinge dieser Welt.

Zwar schauderte ihr reines Herz beim Anblick dessen, was fie fehen mußte. Aber das Bewußtsein, eine ganze Schar edler Stavaliere hinter sich zu haben, gab ihr Mut und Kraft und heiligen Eifer, um so mehr, als die Kavaliere in austömmlicher Weise für ihr tägliches Brot forgten, das sie sich sonst vom Himmel erbat. Sie beschloß. Märthrerin zu werden.

Beschloß, niederzutauchen in die fittlichen Untergründe der Welt, beschloß, alles aufzudecken und an den Pranger zu stellen. Wahr heit, Wirklichkeit sollte sprechen, sollte der Menschheit ins Antlitz ge­schleudert werden.

Die Herren waren einverstanden.

Sie versprachen nach besten Kräften mitzuwirken.

Bei der Jugend, sagten sie, müsse man beginnen. Bei der weib­lichen Jugend. Einerseits sei diese von Ratur aus am verderbteften, andererseits sei sie weich und bildungsfähig. Zukünftige Mütter feien die beste Grundlage für das edle Werk. Seien ihnen die höheren Ideale eingepflanzt, so werde es sich entfalten wie eine schöne Blume und fortwirken bei Kind und Kindestindern.

Machen wir!" sagte die Missionarin und ging mit heißer Liebe an's Werk.

Die Witwe Schwiderski gründete eine Handarbeitsschule. Sie inserierte nach Schülerinnen. Und die kleinen Mädchen kamen.

Die großen Herren auch.

Diese weniger deshalb, um stricken, häkeln oder stricken zu lernen, als um die Unterrichtsstunden mit höherer Moral zu be­fruchten und die Mädchen vor jenen sittlichen Gefahren zu retten, die bekanntlich überall mit Handarbeits- Lehrstunden berbunden sind, Man trank Wein miteinander und soupierte gut, da ein anregend gefüllter Magen Hirn und Herz besonders aufnahmefähig für alle Entschlüsse macht.

Und die Herren redeten den verderbten Geschöpfen voll Liebe zu, streichelten ihnen die Wangen und füßten sie väterlich. Die Mädchen besserten sich offensichtlich. Ihre Verstocktheit wich einer heiteren Lebensauffassung, und die Missionarin stand mit ge­

falteten Händen dabei und segnete sie, während Tränen heiliger auch humoristische Films liefern, müßte schon ein sehr altmodischer Rührung aus ihren frommen Augen tropften. So ift's recht Kinderchen", sagte sie.

Und ihr heiliger Eifer, ihr missionarischer Fanatismus wuchs und ward heftiger.

Der Tag genügte ihr nicht mehr.

Monarchist sein. Uns will scheinen, als entbehre die Verbindung zwischen Monarchie und Kientopp feineswegs eines tieferen Sinnes. Je mehr die demokratische Entwickelung fortschreitet, um so mehr tritt für die dynastischen Herrschaften die Repräsentation in den Vordergrund. Es wird von ausschlaggebender Bedeutung, bei einer feierlichen Gelegenheit an der Spitze eines wirkungsvollen Aufzuges erscheinen zu können.

Sie lud die Mädchen zu nächtlichen Promenaden und verschaffte Wer aber verstünde sich auf wirkungsvolle Aufzüge wohl besser ihnen die Mitwirkung bei fröhlichen Seftgelagen, um ihren naiven Seelen abschreckende Bilder einzuprägen. Sie ging mit ihnen in die als ein Filmregisseur? Er versteht nicht nur, das Publikum durch Hochschulen feiner Kultur, in die Kasernen, um ihnen die vortreff- Effekte zu blenden; er versteht auch, und das ist nicht das Geringste seiner Kunst, Effekte vorzutäuschen, die tatsächlich gar nicht vor­lichen Handarbeiten der Offiziere als Muster vorzuführen. handen sind. Wer die Schule eines guten Filmregisseurs durch­Und alle waren liebreich zu den kleinen Mädchen. laufen hat, wird darum so leicht bei keinem öffentlichen Arrangement Alle, alle. mehr versagen.

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Und so gedieh das Werk der heiligen Schwiderski wundersam, und der Himmel hatte seine Freude dran nebst den Richtern, Assessoren, Offizieren, Kauf- und anderen besseren Leuten.

Vielleicht hätte sich von dem kleinen Ort an der russischen Grenze strahlend die höhere sittliche Kultur über Europa und die an­grenzenden Erdteile ausgebreitet, wenn der heiligen Schwiderski nicht der Staatsanwalt in den Arm und Handarbeitsunterricht ge­fallen wäre.

Der Märthrerweg der Missionarin begann. Sie tam bor's Tribunal.

Und nun redeten andere Richter zu ihr, die, ein wenig grob, ihre heilige Mission Kuppelei nannten.

D, da hättet ihr sie sehen sollen!

Von ihrer hohen Aufgabe sprach sie, von ihrer hebren Mission, die sie im Auftrage der Geistlichkeit ausgeführt habe, von ihrer Frömmigkeit und den einwandfreien Kavalieren, die ihr edles Wert unterstügt. Daß ihr heiliger Wille lediglich darin bestanden habe, die Verderbnis aufzudecken.

Und dann marschierten die Helfer auf: eine lange Reihe von Richtern, Assessoren, Offizieren, Kauf- und anderen besseren Leuten. was sie sagten, man erfuhr es nicht. Da sie ihre guten Werke nicht an die große Gloce hängen wollten. Bescheiden, wie die besseren Leute nun mal sind.

Nur in einem Punkt scheint uns ein Widerspruch stattzu­finden: der Film ist st um m, und das ist die Monarchie bekanntlich durchaus nicht immer. Vielleicht aber wird die allmächtige Ent­wickelung auch diese Differenz beseitigen sei es nun, daß der Kientopp das Reden oder die Monarchie das Schweigen lernt.

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Vom Jahrmarkt des Lebens.

Kapitalistische Moral.

Seitdem Matthias Erzberger aus Buttenhausen, einstens das Schredenskind seiner Partei, zum Herold der Sammlungs­politik wurde, schwört er feierlichst seine früheren Prinzipien ab. Toch ist er nicht nur zum Herold der Sammlungspolitik avanciert, er ist auch Herold der kapitalistischen Moral. Einem Toten soll man nur gutes nachreden! Zu diesem verlogensten aller Säße hat Matthias Erzberger in dieser Woche im Reichstage vor versam­meltem Volke sich bekannt. Mit schmalzigstem Pathos wehrte er die unangenehme Tatsache, daß ein als Ministerkandidat genannter General sich für schnödes Geld des schmählichsten Titelschachers schuldig gemacht habe, entrüstet damit ab, daß

Die heilige Schwiderski aber muß leiden. Sechzehn Monate Gefängnis. Zwar kein Scheiterhaufen, aber immerhin: genug für ein ebles man Tote ruhen lassen solle. Herz.

Die Kavaliere waschen sich die Hände.

Und werden tros gelegentlicher Unannehmlichkeiten weiter wirken für Kultur und Sitte, werden über die Geseze wachen und das Volk dauernd zur Ordnung rufen, wenn es mal unwillig werden follte. Werden vielleicht eine zeitlang Braunbier trinken, um zehn schlafen gehen und über das langweilige, philiströse Nest murren. Aber wenn Mutter Schwiderski aus den Loch kommt, wird es, so Gott will, wieder lustiger werden, und das angesetzte Fett kann von neuem in der Tätigkeit für eine eble Mission schmelzen. Es braucht nicht just ein Handarbeitsunterricht zu sein.

Monarchie und Kientopp.

Zum Teufel mit dieser brüchigen Moral! Wo hat jemals die bürgerliche Presse, und nicht zum wenigsten die zentrümliche, zu dieser Moral gestanden? Welche Schlammflut von Verleumdungen hat sie über tote Führer der Sozialdemokratie ausgegossen. Oft­mals in bewußt verleumderischer Absicht! Wie hat sie den toten Bebel, den toten Singer und andere beschimpft, ohne daß Matthias Erzberger , der es besser wissen mußte, auch nur mit einem Worte diesen Verleumdungen Toter entgegentrat.

Gewiß soll man Tote ruhen lassen, soweit es sich um Dinge familiärer Natur handelt. Aber auch da macht ja gerade die bürger­liche Presse in den wüstesten Sensationen wir brauchen nur an den Ghebettstreit im Hause Wahnfried zu erinnern.

Aber Matthias Erzberger will auch dann seine schützende Hand über einen Toten halten, wenn ihm nachgewiesen werden kann, daß sein ganzes Leben auf Lüge und schandbarstem Eigennut auf­gebaut war. Er will einen Toten schüßen, von dem feststeht, daß er Gott und die Welt angepumpt hat, vom Schlächter Unter dem Titel:" Treue Liebe bis zum Schwimm­bassin" wird man demnächst in den Kinotheatern einen Film und Bäcker angefangen bis hinauf zu denen, die ihrem Namen gern sehen, deffen Handlung von Fedor v. Zobeltik erdacht ist, während einen prunkenden Titel beifügen möchten. Er wehrt sich in seiner die dramatische Bearbeitung und Regie vom Prinzen Heinrich schmalzigsten Art dagegen, daß man von einem Toten spricht, von ausgeführt wurde. Der Film wurde gelegentlich der Südamerika - dem dokumentarisch feststeht, daß er die allerhöchste reise des Prinzen Heinrich an Bord der Kap Trafalgar" auf- Gunst ausnutte, um damit die schmutzigsten Schachergeschäfte zu genommen und zeigt in wohlgelungenen Bildern humoristische machen. Szenen aus dem Schiffsleben. Der Film wird dem Kaiser nach seiner Rückkehr nach Berlin vorgeführt werden.

Man muß es dem Kientopp lassen: er versteht es, die hohen und höchsten Herrschaften vor seinen Triumphwagen zu spannen. Wer sich daran stoßen wollte, daß die Hohenzollern zu den bereits gelieferten Bildern, Versen und Kompositionen nun

Zum Teufel mit dieser Moral, die nur dazu dienen soll, das Bolt, den großen Lümmel, nicht ahnen zu lassen, wie torrumpierend der Kapitalismus wirkt, zu dessen Herold sich das einstige Schreckens­kind seiner Partei, Matthias Erzberger aus Buttenhausen, ent= wickelt hat.

Ein weites, großes Land ist Rußland und ein stilles einsames| Frau Cosima Wagner noch Richard Wagner haben je einen Zweifel| das hat Nietzsche sicher nicht zu hoffen gewagt. Der Ruf aus Par­Land, in dem man leben kann." Angesichts dieser Größe ist es von über diese Vaterschaft ausgesprochen, und als Isolde den Kapell- fifal: Erlösung dem Erlöser! drängt sich auch denen heute auf, die den Juden gerade lächerlich, fich über die seltenen Pogrome zu meister Beidler heiratete, nannte sie sich eine geborene Wagner. Wagners Werk für eine sehr geschäftstüchtige, aber tief verderbte beklagen, denn die Zahl dieser seigneuralen Bergnügungen steht in Und nun mit einem Mal soll das nicht mehr stimmen. Mit einem Angelegenheit halten. Das hat er sicherlich nicht verdient, daß all gar feinem Verhältnis zu der ungeheuren Ausdehnung Rußlands . Mal will Frau Cosima sich verschämt lächelnd der Tatsache erinnern: seine Lehren von der Welterlösung durch das Germanentum von Es ist herzstärkend zu sehen, mit welcher Freude, mit welchem det erste Seind is nich von ihm! Hingegen meint sie, aus ganz dis- der eigenen Familie derart lächerlich gemacht würden. Es hat ja Behagen, mit welcher Ausdauer man in Rußland ißt und trinkt." treten Notizen feststellen zu können, daß der Täter ihr erster Mann um ihn und seine Gestalten immer eine gewisse Familienunsicher­Allerdings gehört zu einem echt russischen Diner auch der chevale- Hans von Bülow gewesen sei. Man sollte nun meinen, daß es für heit geschwebt. Er selbst hieß bis zu seinem vierzehnten Jahre nach reste lebermut der jungen Gardeoffiziere, die zwischen den Gängen ein Kind mindestens so angenehm sein müsse, der Nachkomme des dem ersten Mann seiner Mutter Richard Geher, weil anscheinend manchmal auf die Kellner schießen, und ich habe selbst gesehen, wie genialsten Kapellmeisters zu sein als der des geschäftstüchtigsten auch damals eine gewisse Unsicherheit in der Wahl des Vaters ve­ein Gardeleutnant einen solchen trotz des reichlichen Alkohols schon Musikers. Man könnte also annehmen, Frau Cosima hätte ihrer stand. Die Eheverhältnisse im Lohengrin " sind erschreckend un­mit dem dritten Schuß zur Strede brachte. Tochter Isolde keine Erniedrigung, sondern eine Erhöhung au- flar, während wiederum die Geschwisterehe in der Walküre " er­gedacht. Dem ist aber nicht so, denn der Kampfpreis, um den es schreckend klar ist. Dieser etwas unsichere Standpunkt bezüglich Che bei diesem schmutzigen Streit im Hause Wahnfried geht, ist nichts und Nachkommen hat sich nun auch in die häuslichen Verhältnisse mehr und nichts weniger als das Heiligtum der Erbschaftsteilung. Richard Geber- Wagners eingeschlichen und hat damit ein wahres egen ein paar hunderttausend Mark mehr oder weniger zerfetzt Parsifalissement erzeugt. Der Anwalt der Frau Isolde Beidler die Tempelwächterin des deutschen Vorsängers vor aller Welt ihre wird darauf plaidieren, daß Bülow zur kritischen Zeit frank zu Bett lag und infolgedessen unschuldig sei. Frau Cosima Wagner hingegen wird den Schwur zu leisten haben, iver von den beiden ihr damals zu nahe getreten sei, und all diese Beschnüffelungen des höchsten deren Besitz die Kronjuwelen teutscher Nation sich befinden sollen. menschlichen Mysteriums werden sich in der Familie begeben, in

" Der orthodore Ritus ist wundervoll: eine Steigerung gleich fam des katholischen in seinen besten Traditionen." Besonders die traffe Unwissenheit der Popen, die zum Beispiel von Deutschland nichts anderes kennen als Sombarts gesammelte Werke, gibt einem die Gewähr, daß sie als geistig Arme an Gottes Segnungen teil haben. Die äußere Form des Gottesdienstes macht Reinhard aller- Frauenehre und ist bemüht, vor Gericht nachzurechnen, welcher Vater hings besser.

Während man in behaglichen Räumen tafelt und bechert, läßt man sich von englischen Clowns oder japanischen Zauberern etwas vorgaufeln." So toll fönnen sie es allerdings nicht, wie ich es im Berliner Tage blatt" fertigbringe, sie ähneln mir aber in­sofern, als sie gewiß auch keinen deutschen Sah fehlerlos schreiben

Zönnen.

Dem Hang zur Sinnlichkeit steht dann eine ebenso starte und oft übertriebene Freude am rein Geistigen zur Seite." Das war für mich das Unerklärlichste in Rußland , denn zu was man Geist brauchen sollte, um Gedanken in Rußland zu haben, wird wohl kein Leser meiner Aufsätze verstehen.

" Die Juden sind in den letzten Jahrzehnten in Polen einge­wandert und machen den Eingeborenen im Lande das Leben sauer." Wie herzlich mußte ich da an Berlin denken.

Götterdämmerung .

für dieses Kind in Betracht komme. Man kann ohne Uebertreibung und in schöner Milde sagen, daß dies der tollste Standal ist, der sich seit Jahrzehnten in den Kreiſen abspielte, die deutsches Wesen gepachtet zu haben glauben.

Als Cosima von Bülow von ihrem Mann weg zu dem damals veralweifelt um neue Anleihen kämpfenden Wagner ging, war dies eine heroische Tat, die ihr alle Ehre machte. Sie hat es fertig ge­bracht, dem Ringenden zwanzig Jahre lang eine starte Stüße zu sein, sie hat ihn zum ersten Mal in seinem Leben häusliches Glück beschert, das mit dem Namen der drei Kinder dieses Bundes aufs engste verknüpft war. Sie hat nach seinem Tode mit einer Energie ohne gleichen sein Lebenswerk durchgesetzt, propagiert, in Tantiemen verwandelt und hat das Snobtum der ganzen Welt Jahr für Jahr mach Bayreuth gezogen. Wagner starb in dem sicheren Glauben, daß seine Frau und seine drei Kinder das Erbe aufs beste behüten werden. Jetzt werden ihm im Jenseits die Augen aufgegangen sein. Eine schmußige Erbschaftsstreiterei hat es fertiggebracht, die diversen Betten der diversen Männer der Frau Wagner als Beweismaterial vor Gericht zu schleppen, und in demselben Jahr, wo der Familie Es ist eine schöne Gerechtigkeit, daß gerade denen, die mit Hoch- Wagner der reine Tor abhanden fam, scheint die unreine Torheit mut und Abscheu auf alle anders Dentenden und anders Seienden bei ihr eingezogen zu sein. Die Gralswächter ehren das Andenken berabbliden, von Zeit zu Zeit eine gründliche Götterdämmerung des genialen Impresarios und Heldensagenverderbers dadurch, daß aber den Kopf hereinbricht. Nirgend anders ist der Personentuft sie feine( nicht musikalische) Zeugungsfähigkeit anzweifeln und aus und die Vergortung der einzelnen Person so start wie bei den Anti- dem Adlernest ein Junges hinausstoßen, damit das Futter für die jemiten und den Deutschtümlern, und nirgends anderswo ereignete übrigen reichlicher werde. Wir sind begierig, ob sich jetzt in den sich so oft, daß die Heroen aus dem Stand der Gnade in den An- Kreisen, die Bayreuth als den wahren Hort der deutschen Kultur getlagtenstand verfekt werden. Es muß mit dieser Weltanschaurang betrachten, wiederum eine Petition zusammenbringen läßt, die wie irgend etwas Striminelles zufammenhängen, fie muß in den Men- voriges Jahr den Parsifal jo jetzt die Isolde für Bayreuth erhalten fchen irgendwelche Unsauberkeiten anhäufen, die sich dann auf eine wissen wollen. Nietzsche hat mit seinen wundervollsten Verfluchungen den mehr oder minder strafgesetzliche Art zu äußern suchen. Aber gerade jekt ist den Operariern und Antisemitenbarden besonderes Unheil Wagner niedergeschmettert, der am Kreuz zusammengebrochen widerfahren, denn der Hort ihres Bundes, der Gral selbst beginnt war". Was hätte der gewaltige Hasser erst gesagt, wenn er erlebt 3 tanken, und die Feststellungsklage, die in diesen Tagen im Hause hätte, was die Erlösung im Hause Wagner für Blüten treiben Er war von seiner Jugend her ein guter Wagnerianer Wahnfried zum Austrag kommen soll, wird vor allem die Fest- werde! stellung bringen, daß dort der Friede Wahn ist und es auf eine und hätte auch bei dieser unendlich widerlichen Melodie sofort das wagnerische Motiv herausgefunden: das Motiv häßlichster Habsucht. entfehliche Weise menschelt. Daß aber die Unehrlichkeit, die er der Wagnerivelt immer bor geworfen hat, zu einer solchen Gözendämmerung führen werde,

Vis vor wenigen Monaten galt es als ausgemacht, daß Richard Bagner drei Kinder gehabt habe: Jfolde, Eva und Siegfried. Weber

Kater Lampe.

Sülsen! Mensch! Glatt aus der Stampe Holste Dir jetzt Deine Kunst, Und es steigt der Kater Lampe Auf bis in die höchste Gunst?! Freilich mit dem Leutnantsdrestchen Und dem oberfaulen 3imt Aus dem Oberlehrereckchen, Den kein Mensch mehr ernsthaft nimmt, Und den Hohenzollernfachen Nebst diversem Militär

Kannst selbst Du heut nichts mehr machen, Und die Bude bleibt Dir leer.

Macht die Kunst Dir solche Sorgen, Daß Dir's letzte Rettung scheint, Ein Genie Dir abzuborgen

Vom verhaßten inneren Feind? Auf S. M.s Privattheater

Mensch! was sagt da Oertel bloß?!- Stiefelt lächelnd nun der Kater Lampe Emil Rosenows!

Ach, in dieser Welt, der bunten, Treibt man mit dem Höchften Spott: Das Talent tam stets von unten, Wenn man oben bankerott!

Янаг