Einzelbild herunterladen
 

}

[

-

das

Amtszimmer der Geheimpolizei" betreten, sich dort stunden-| Mann soll Hochberräterische Zettelungen dadurch eingegangen Von dem merikanischen Vertreter bei der Friedensver­ang aufhalten, in all die Geheimnisse Einblick nehmen, sein, daß er sich mit England wegen einer Annegion mittlungskonferenz, August Rodriguez, wird aller­: ftenstücke an sich nehmen, sie photographieren oder auch im Stameruns in Verbindung gefekt haben soll. 3 Driginal behalten: dieje Geheim" polizisten sahen nichts und Die Geschichte ist zu albern, als daß man auf sie dings entschieden in Abrede gestellt, daß Huerta sich zur Ab­dankung bereit erklärt habe. t bemerkten nichts! Zu dem Bild dieser Bespitelung einer überhaupt eingehen könnte. Aber doch nicht albern gemig, c Bartei, mit der die Regierung unausgesezt verhandelt, zu um nicht von der Kolonialverwaltung als Vorwand ge­diefer Miete eines Abgeordneten und Nichters zum Spigel, nommen zu werden, den Din abermals zu verhaften. Auch hat Proteft gegen den merikanischen Krieg. bazu baẞt als notwendige Ergänzung die echt österreichische man dem Rechtsanwalt Halpert bisher die Möglichkeit ver- Unsere nordamerikanischen Genossen haben gegen : Schlamperei wo die geheimste Behörde von einer weigert, sich mit dem Verhafteten zum Zwede seiner Ver- merikanische Abenteuer der Wilsonschen Regierung folgenden Maschinenschreiberin und von einem Studenten nach Herzens- teidigung in Verbindung zu setzen. Ein Rechtsschutz Broteftaufruf erlassen: luft ausspioniert wird! Wie die dummen Teufel da über- für afrikanische Eingeborene eristiert Das amerikanische Volt ist soeben durch diejenigen, welchen liftet wurden! offenbar nicht! Sie sind aller Willkür der Behörden der Krieg Profit bringt, in einen Krieg hineingerissen worden. preisgegeben. Wenn etwas Derartiges schon einem Din, der Die Tamboure des Kapitalismus rühren die Trommeln, seine doch seinen Rechtsvertreter befigt und als anständiger und Kriegstrompeten ertönen und seine Kräfte sammeln sich, so daß böllig harmloser Mensch weiten parlamentarischen Kreisen die Nation in den Krieg geschleppt wird und die Arbeiter sich bekannt geworden ist, passieren fann, wie mag man dann erst bereit finden sollen, zu töten und getötet zu werden. mit den Eingeborenen umgehen, die ohne Rechtsbei. stand und ohne alle Silfe der Willkür eines rücksichts­Losen Kolonialregiments preisgegeben sind!

:

Nur Unteroffiziere.

Bemerkenswert ist auch die Dickhäutigkeit, die die österreichische Verwaltung hier zeigt. Hat man doch keinem der betroffenen Beauiten erlaubt, im Gerichtssaal zu er 3fcheinen; für alle wurde das Dienstgeheimnis" geltend ge­macht! Sogar die Maschinenschreiberin durfte nicht aussagen Durch Jahrhunderte hindurch hat man die großen Hilfsmittel obwohl die ganze Sache mit ihrer Aussage stand und fiel; Meritos in Ruhe gelassen. Jest, von dem magischen Zauberstab man hatte also nur ihr Zeugnis, das sie vor der jung­des Kapitalismus berührt, tritt dieses Land von nun ab auf die tichechischen Untersuchungskommission abgelegt hatte. Wohl verhängnisvolle Bahn der kapitalistischen Ausbeutung und wird ist die österreichische Ochrana zum Teil mehr possierlich als von ihm gegen das reaktionäre Feudalsystem ausgespielt. Neunzig fürchterlich; diese Ausspigelung von nichtigem parlamen­Die Deutsche Tageszeitung" beschäftigt sich mit der Frage, tum. Sie haben seit über 100 Jahren unter fast unüberwindlichen Prozent des merikanischen Voltes haben weder Land noch Eigen­tarischem Klatsch macht mehr den Eindruck von findischer ob auf Bezirkskommandos und an ähnlichen Verwaltungsposten Wichtigtuerei, als sie Schauer erregt. Aber man sieht doch, mie da nach Material" geschnüffelt wird, das dann auf nicht altgebiente Unteroffiziere mit einem neuen gehobenen" Titel Schwierigkeiten gekämpft und find zuletzt immer wieder von Tyrannen regiert und ruiniert worden. Während eines Jahr­allerlei Sintertreppen den Maßgebenden", deren Urteils- und als Gehaltsempfänger zu verwenden feien, die sich durch jahrhunderts hat sich das merikanische Bolt immer wieder gegen die fprüche ja bekannt, ſerviert und zur Erzeugung von Stim- zehntelanges Verweilen in ihrer Stellung eine besonders nüzliche mungen" verwendet werden kann. Man sieht in diese schwarz- Erfahrung erwerben könnten. Sie kommt aber über ihrem Vor- Tatsache aufgelehnt, daß seine große Mehrheit sich in einem Zu­stande der Stlaberei befindet. Beraubt des Grund und Bodens gelbe Welt mit ihrer absoluten unempfänglichkeit für die schlag zu folgender Warnung: Gebote der Moral und Ehre hinein, mit ihrer naiv­in einem Agrarlande, hat dieses Bolt wenig und nichts davon ge­unverschämten Verachtung von Gesetz und Anstand. Welche habt, daß die spanische Herrschaft abgeschüttelt und die unabhängige Wirkungen bis zuhöchft hinauf würde eine solche Standal­Republit errichtet wurde. Solange die wirtschaftliche Knechtſchaft bestehen wird, solange wird ein Aufstand den anderen ablösen. affäre anderswo nach sich ziehen! Aber diese zweifelhaften Es war erfolglos, daß das merikanische Volt Madero zum Prä­Ehrenmänner ducken sich, lassen sich beschimpfen und warten, fidenten erhoben hat. Die Hoffnung, daß man seine Rechte an= bis die österreichische Vergeßlichkeit die peinliche Geschichte erkennen und daß man Grund und Boden ihm zurückgeben werde, berschlungen hat. Das Urteil über die schwarzgelbe Herrlich hat sich nicht erfüllt. Es tämpft heute noch dafür, daß Mexiko den feit wird man also nun ganz kurz fassen können; es lautet: Megikanern gehöre. Pfui Teufel!

Politische Uebersicht.

Das Dementi als Bestätigung.

5119

Andrerseits muß man sich hüten, diese gehobenen" Unteroffiziere in Stellen zu verwenden, wo große und ge­fährliche Bersuchungen an fie herantreten können. Es ist bei der ehrenhaften Gesinnung unferes Unteroffizierſtandes fein Zweifel, daß weitaus die Mehrzahl derselben hier standhalten würde. Wie aber der Krupp- Prozeß gezeigt hat, find Urteil, Ein­sicht und Ueberlegung doch bei einer ganzen Anzahl so wenig gereift, daß ein geschicter Agent ihnen alles mögliche zu entloden vermag. Aus demselben Grunde ist doch sehr zu überlegen, ob man ihnen den Titel Offizier, wenn auch mit der Ein­In der Sonora Durango und in Chihuahua , wo die Re­schränkung Berwaltungsoffizier, zugesteht. Mit welcher Freude hat das Ausland von der Verfehlung preußischer Offi- volutionäre im Besitze der Macht sind, ist das Volk in den Besitz ziere" im Krupp- Prozeß Kenntnis genommen. Dabei des Grund und Bodens gelangt. Und in dieser Stunde, wo die waren es Zeug- Offiziere, d. h. Verwaltungsbeamte, denen nur Revolutionäre vor dem Siege stehen, unterwirft sich die große burch die geſchichtliche. Entwicklung der Titel Offizier und die amerikanische Republit den unheilvollen Interessen des Kapita Uniform geblieben war. Vielleicht wäre, wie oben erivähnt, die lismus und sendet ohne Kriegserklärung seine bewaffnete Macht jest johon febr ehrenbolle Bezeichnung Feldauf den merikanischen Boden. Nicht eine Nation hat in der webelleutnant am Blaze. neueren Zeit Feindseligkeiten begonnen unter einem so haltlojen In diesen unverschämten Zeilen offenbart fich der gange ge- Borwand, wie diesem Fahnenzwischenfall von Tampico . Der Krieg wird unfehlbar alle merikanischen Parteien gegen die Ein­bringlinge zusammenschweißen. Ihr Widerstand gegen die Kräfte der Vereinigten Staaten wird vielleicht ein vergeblicher sein; aber er wird sicher Tausenden das Leben kosten, dahingerafft durch die Augel, das Bajonett und durch Krankheiten.

Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" versucht heute die Ausführungen in unserer Montagsausgabe über die Ursachen des Rüdtritts des früheren Präsidenten des kaiserlichen Aufsichtsamts für Privatversicherung. Gruner zu bestreiten. bunsene Raftenhochmut jener Kreise, denen das Agrarierblatt als Es sei nicht richtig, daß Herr Gruner wegen Anfeindungen tägliches Lesefutter dient. Wer aus den befiklofen Schichten des aus dem Kreise der öffentlich- rechtlichen Lebensversicherungs. Boltes hervorgeht, und sei es selbst ein altgebienter Unteroffizier, anstalten" aus seinem Amte geschieden sei. Erzellenz Gruner der ist ohne weiteres jeber Bumperei und Schurkerei verdächtig und sei vielmehr aus Gesundheitsrüdsichten genötigt ge- muß sorgfältig von Stellen ferngehalten werden, wo große und wesen, seine Versetzung in den Ruhestand zu beantragen. gefährliche Versuchungen an ihn herantreten lönnen". Wer aber Trotz dieses Dententis bleibt die Tatsache bestehen, daß den besitzenden Boltsschichten oder gar der Junkertaste entstammt, Gruner gerade in dem Moment ausschied, als seine Differenzen der ist ein Ehrenmann von vornherein, und selbst wenn er ein mit dem Begründer der öffentlich- rechtlichen Lebensversicherungs- Spieler ist, ein Schuldenmacher und Betrüger, darf man ihn den anstalten& app. deren Existenz die Norddeutsche auch größten und gefährlichen Versuchungen aussehen. Es hat ja noch feineswegs zu bestreiten wagt ihm seine Amtstätigkeit ver- nie ein preußischer Offizier Wechsel gefälscht, sich im Falschspiel gällten. Dadurch, daß die Norddeutsche" auf alle übrigen ausgezeichnet oder Zuhälterdienste geleistet, sondern das waren Feststellungen unsererseits nicht eingeht, bestätigt sie unfere immer nur" Beugoffiziere", nicht wahr? Und auch der Oberst Mitteilungen über die Unstimmigkeiten zwischen der preußischen Redel in unserem verbündeten Nachbarstaat Desterreich, der in und der Reichsregierung in der Frage der Volksversicherung ernsten Zeiten faltblütig das Baterland an den voraussichtlichen und die offene und geheime Bekämpfung der von der Reichs Gegner verriet, gehörte dem Unteroffiziersstand an, nicht wahr? regierung unterstügten Deutschen Boltsfürsorge" durch Kapps bont Landwirtschaftsminister befürwortetes Unternehmen.

-

Der Greis, der sich nicht zu helfen weiß.

Die Freifinnige Zeitung" widmet der Rettung des unglüd­feligsten Präsidenten, der je auf dem Präsidentenstuhl des Reichs tages gesessen, einen ganzen Leitartifel. Um sein unfägliches und täppisches Berhalten zu rechtfertigen, beruft sie sich auf die Bost" und die Kreuz- Zeitung ". Das ist äußerst unvorsichtig. Denn ge­rade diese Blätter haben ja deutlich genug zu verstehen gegeben, daß fie de. Beifall rechts", den Scheidemanns eher zu glimpf liche als zu schroffe zurückweisung des präsidialen Hebereifers ge­funden, deshalb für unvorsichtig hielten, weil Herr Kaempf ja jo ehrlich bemüht sei, durch seine präsidiale Geschäftsführung den Dank der reaktionären Parteien zu verdienen. Nicht' dem objektiven, nicht dem tattvollen Präsidenten gilt der Entschuldigungseifer dieser reaktionären Blätter, sondern dem ängfilich vor der Kritit der junterlich- reattionären Sippe bangenden imb deshalb, zu allen Entgleisungen fähigen Bergewaltiger der Redefreiheit!

Wenn sich schon die Freifinnige Zeitung" auch auf die rechts. ftehende Bresse beruft, sollte sie sich auf die Rational . Beitung" berufen, die in ihrer Nummer 116 von ihm sagt:

-

Uns fann es freilich recht sein, wenn die herrschenden Schichten sich so mit sattem Sohn über die ebrenhafte Gesinnung unseres Unteroffiziereftandes" auslassen. Um so eher wird es auch in den Streifen der Treffenträger Licht werden.

Klerikale Knüppelhelden.

Nicht weit von Aachen liegt das Gebiet Moresnet, bas aum Teil zu Preußen gehört, zum Teil neutral ist und zu einem weiteren Teil unier belgischer Herrschaft steht. In dem deutschsprachigen belgischen Bipfel, der stockrabenschwarz ist, fonnte am 10. Mai zum ersten Male eine sozialdemokratische Bersammlung stattfinden. Das in dem Flecken Aubel erscheinende klerikale Blatt Die fliegende Taube" widmete dem Ereignis unter anderem diese Worte:

Soll man es für möglich halten, daß wir vorigen Sonntag eine sozialistische Bersammlung gehabt haben? Da sind Ver­vierser Herren gekommen, welche den Leuten vorgetäuscht haben, daß, wenn die Sozialisten obenauf wären, man nicht mehr zu arbeiten brauche. Dann würde geteilt und jeder einer würde Herr und Meister seines Anteils... Und wenn wir gewußt hätten, daß der. Kerl die Frechheit befibt, hier in die deutsche Gegend unter uns Deutsche au fommen, dann wären wir hinge. gangen und hätten ihn auf den Budelgeslagen. Dann hätten wir ihm belviesen, daß hier in Moresnet die Leute den einfältigen Bazzel nicht nötig haben und daß sie wissen, daß die Sozialisten Heuchler sind, die alles, was wir glauben, unter die Füße treten und verhöhnen. Leute von Moresnet und Umgegend! Wenn der feine Abbotat aus Ber viers sich nochmal getraut hierher zu kommen, dann die Knüppel bereit gehalten und ihn heim­gejagt!

Die fliegende Taube" scheint uns von christlicher Sanftmut

Das Neueste von der Kölner Polizei.

Um Megiko zu besiegen, wird die amerikanische Armee das ganze Land durchziehen müssen. Unsere Armee wird hinter sich die Spur der Verzweiflung, zerstörter Häuser und des Todes lassen. Und wenn endlich die amerikanischen Waffen triumphieren sollten-- wer wird der Sieger fein? Weber das amerikanische Volt noch das merikanische. Die deutschen , englischen und amerikanischen Kapitalisten, im Gefolge unserer Armee erscheinend, werden fort­fahren, Merito und das mexikanische Volt auszubeuten, wie der Kapitalismus zu allen Zeiten und an allen Orten das Bolt der Arbeitenden stetig ausgebeutet hat.

Andererseits wird der Krieg für unser Land die beklagens. wertesten Folgen haben. Der Arieg stärit alle Kräfte, dia ber 3ibilisation feindlich sind, die auch feindlich sind der Arbeit, fo lange der Krieg dauert. Die ganze foziale Gefebgebung wird zum Stillstand kommen. Alle Mittel werden verwendet, um mensch­lichen Wesen den Tod zu bringen, jo daß es auf Generationen hinaus unmöglich sein wird, Alterspensionen zu zahlen und Ver. ficherungen gegen Unfälle, Krankheit und Arbeitslosigkeit für Sie amerikanischen Arbeiter einzuführen. Alle Beutemächte werden die günstige Gelegenheit ergreifen, wie Piraten über unser Bolt her­aufallen, und der ausbeuterische Kapitalismus wird jeden Anlas zur Plünderung willkommen heißen.

Colorado amerikanische Arbeiter, die um bessere Lebensbedingungen im Kampfe stehen, mit Maschinengewehren niedermekelt, dieselbe Klasse ist, die in Merito au regieren sucht!

Erinnert Euch, daß die kapitalistische Klasse, die gegenwärtig in

Die sozialistische Partei ist im Prinzip gegen jeden Angriffstrieg. Wir glauben, daß der Krieg sich nur dann rechtfertigt, wenn es unt die Freiheit geht. Unsere Freiheit ist durch die Merikaner nicht bedroht. Es gibt für die amerikanischen Arbeiter feinen Grund, ihre Heimat und ihre Familien zu verlassen und ihr Leben auf den Schlachtfeldern von Mexiko zu lassen.

Im Namen von zwei Millionen amerikanischer Sozialisten, im Namen von 30 Millionen Sozialisten der ganzen Welt, im Nanten der Menschlichkeit und der Zivilisation protestieren wir gegen den Krieg!

Im Auftrag des Nationalfomitees der sozialistischen Partei: Viktor L. Berger. Adolf Germer. Georg H. Maurer. J. Stitt Wilson . Walter Lanferfiet, Sekretär.

Letzte Nachrichten.

Ein Hochverratsprozek.

Man liebt Herrn Dr. Kaempf nicht, man haßt ihn nicht, man ist seiner einfach überdrüssig. Seine Vorsicht und Unparteilichkeit in Ehren aber ein Reichstagspräsident muß neben anderen positiven Gaben noch eine nicht abwägbare, jondern nur in ihrer Wirkung zu fühlende Gabe besißen: er muß durch seine Person, durch eine gewisse, ihm innewohnende männ liche Stapazität imponieren fönnen. Dazu ist vor allem nötig, daß der Präsident sicher auftrete. Ohne nach rechts und nach fints weit entfernt zu sein! zu schauen muß er im Vertrauen auf die eigene Autorität seines Amies malten. Herrn Dr. Kaempf fehlt diese Sicherheit. Er bangt stets babor, daß ihm, dem Fortschrittler, der Vorwurf ge­Aus dem Dienst der Kölner Polizei ist plötzlich ein Kriminal­macht werden könne, die Linteparteien unbewußt zu begünstigen, schußmann entlassen worden, gegen den eine ganze Reihe von Ber­und deshalb ist er päpstlicher als der Papst, er mißt fahren schiebt, darunter eins wegen Meineids. fozialdemokratische Rebner mit größerer Sirenge, und ihre Gründe sind deshalb besonders interessant, weil dieser verhandelte heute in mehrstündiger Sizung gegen den Zeichner Diese Entlassung Rolmar i. E., 18. Mai .( 28. T. B.) Das hiesige Landgericht als es etwa ein tonjervativer Reichstagspräsident Beamie an der Voruntersuchung im Deußer Landfriedensbruch mit täte. Er tut dies niemandem zu Gefallen. Die Redner der beteiligt mar. Er hatte in Gemeinschaft mit dem berüchtigten 3. 3. Wals alias Sansi wegen seines Buches Mon village", Linksparteien haben bei seiner Geschäftsführung sehr oft Uner. Robert Hauptmann das Material besorgt, bas zur Verurteilung Der Staatsanwalt beantragte fechs Monate Gefängnis und 1500 freulichkeiten zu gewärtigen, den Konservativen hin- in diesem Prozeß führte. Damit ist das schwache Fundament des Mart Geldstrafe. Das Gericht erklärte fich für unzuständig. wiederum fann ein Präsident, der, obgleich er politischer empörenden Urteils an einer neuen Stelle zusammengebrochen. da das Buch hoch verräterische Tendenzen aufweise, Gegner ist, sich ihnen so blindlings unterwirft, teine be- Auch die Backschischaffäre scheint eine weitere Forijebung zu bringen. und verwies den Fall an das Reichsgericht. Daraufhin wurde jondere Achtung abnötigen." Von einem Barbefizer, der durch die strengen Borschriften des Sansi, entsprechend dem Antrage des Staatsanwalts, wegen Flucht Wir haben dieser nationalliberalen Kritif des fortschrittlichen neuen Polizeipräsidenten über die frühe Polizeiftunde benachteiligt berdachts verhaftet. Reichstagspräsidenten fein Wort hinzuzufügen. ist, sind eine Anzahl mittlerer Bolizeibeamten schwer beschuldigt worden. Auch sonst scheint der Kampf des neuen Bolizeipräsidenten gegen die Nachtlokale sonderbare Wirkungen zu haben. Die Bor­delle, die in Köln schon im Zurückgehen begriffen waren, erfreuen ich seitdem, wie die Interessenten versichern, wieder eines sehr so lebhaften Zuspruches.

Der Duala Din wegen Hochverrats verhaftet. Die bürgerliche Presse teilt jetzt mit, daß die jo auffällige Berhaftung des Duala Din wegen Verdachts des Hochber rats erfolgt jei! Die Kolonialbehörden des Duala hätten telegraphisch die Verhaftung verlangt, da der Verdacht vor­liege, daß Din gleich Rudolf Bell den Berjuch unternommen babe, mit England gegen die deutsche Kolonialverwaltung und das Deutsche Reich zu intrigieren.

Der mexikanische Konflikt. Abbankung Huertas?

bie

Washington, 18. Mai. Depeschen aus maßgebender Bar schon der gegen den Duala Bell erhobene Vorwurf biplomatischer Quelle aus der Stadt Mexiko an die hiesigen unjäglich lächerlich, so übergipfelt ihn der angebliche ausländischen Vertreter erklären, Huerta habe Verdacht gegen Din noch bei weitem. Din ist seit Dezember mexikanischen Delegierten ermächtigt, seine Abdankung zu 1913 in Deutschland . Er ist gerade gekommen, um die Inter - unterbreiten, falls dies im Interesse der Friedensverhand­effen feines Stammes bei dem Deutschen Reichstage lungen notwendig erscheine. Dies bestätigt die Andeutungen, gegen die koloniale Regierung vertreten zu helfen. Und dieser welche Freunde der Delegierten gestern hier machten.

Eine stürmische Sibung der Stupichtina. Belgrad , 18. Mai .( W. T. B.) In der heutigen Abendfizung der Stupichtina kam es infolge eines Wortwechsels zwischen dem Justizminister Djuritschitsch und einem jungraditalen Abgeord neten zu einem stürmischen Proteft der Jungradi. falen. Die Sigung mußie zweimal unterbrochen werden, und da die Jungrabitalen eine obstruktionistische Haltung einnahmen, burde die Sigung unter großem Lärm gefchloffen.

Die Anklage gegen Frau Caillaug. Paris , 18. Mai. Der Untersuchungsrichter Boucarb hat ent­sprechend dem Antrage des Staatsanwalts Frau Caillang unter der Beschuldigung des geflissentlichen, mit Vorbedacht begangenen Zotiglags vor die Anflagekammer ver wiefen