wurde vom Genossen Wgesrdneten Breischneider eröffnet. ZuVorsitzenden wurden Heinrich Beer und Pölzer gewählt. GenosseDr. Viktor Adler gab einen historischen Rückblick, in dem er aus-führlich das Werden und Wirken der alten Internationale, ihre Er-folge und Kämpfe schilderte. Die neue Internationale, derenfünfundzwanzigjähriges Jubiläum in diesem Jahre wir begehen.werden wir Ende August in Wien begrüßen können. Daß derEmpfang sowohl der Internationale als auch dem österreichischenProletariat würdig sei. ist eine unserer vornehmsten Aufgaben.Für das vorbereitend« Komitee erstattete Friedrich Adler dasReferat. Er berichtete über die Schwierigkeiten der Lokalfrage.Trotzdem der Kongreß im großen Musikvereinssaal, der zu dengrößten Sälen Wiens zählt, seine Sitzungen abhalten wird, ist esdoch nicht möglich, dem Wunsche aller der Genossen, die als Gästeam Kongreß teilzunehmen wünschen, zu entsprechen. Es ist dahereine Reihe von Veranstaltungen in den Kongretztagen in Aussichtgenommen, welche die Delegierten der Internationale mit denWiener Arbeitern in Verbindung bringen sollen. Zum Empfangder Internationale wird ein großer Demonstrationszug der WienerArbeiterschaft veranstaltet, an den sich Massenversammlungen an-schließen, in denen die bedeutendsten Vertreter der sozialistischenInternationale das Wort ergreifen werden. Außerdem sind in derKongreßwoche eine Reihe Volksversammlungen geplant. Fernersoll ein Wiener Volksfest zu Ehren der Delegierten gegeben werden.Die Arbeitersängervereine Wiens werden die fremden Gäste miteiner Probe ihrer Kunst in einem großen Konzert erfreuen. UnsereGenossen„Naturfreunde" werden dem Kongreßkomitee behilflichsein, um den Delegierten nach dem Abschluß des Kongresses dielandschaftlichen Schönheiten der Umgebung Wiens zu zeigen.Es ist somit eine Reihe von Vorbereitungen im Gange welchesowohl der politischen Demonstration dienen sollen, als andererseitsauch für einen möglichst angenehmen Aufenthalt der DelegiertenSorge tragen werden.Nach der Erstattung dieses Berichtes sprachen noch AbgeordneterDomes für die Gewerkschaften und Abgeordneter Winarsky für diepolitische Organisation Wiens. Winarsky teilte der Vertrauens-männerversammlung m>it. daß der Stadtrat die Ueberlassung derFcsthalle des Rathauses für die Kongretzveranstaltungen verweigerthat. Für die Frauenorganisation sprach die Genossin Boschek, dieauf die Bedeutung der internationalen Frauenkonferenz, die vordem Kongreß stattfindet, hinwies.Nach einem Schlußwort Viktor Adlers wurde folgende Resolutioneinstimmig angenommen:Die Versammlung der gewerkschaftlichen und politischen Ver-trauensmänner Wiens von, 14. Mai nimmt den Bericht über dieVorarbeiten über den Internationalen Sozialistenkongreß inWien zur Kenntnis, bestätigt das vom Partcivorstand, der Ge-werkschaftskommission und dem Wiener Vorstand eingesetzte Kon-greßkomitee als definitives, ist eiiwerstanden mit der in Aussichtgenommenen Aufteilung der Kongretzkosten auf die Reichspartei.die freien Organisationen der Gewerkschaften und die Organi-sation Wien und erklärt, daß die Arbeiter Wiens alle Kraft ein-setzen werden, um den Empfang der Gäste aus der Internationalezu erhebender Kundgebung der sozialistischen Solidarität zu ge-stalten.Es wurden eine Anzahl Komitees eingefetzt.Alle Zuschriftenin Kongreßangelegenheiten sind an folgende Adresse zu richten:Kongretzkomitee. Wien, V. Rechte Wienzeile Nr. 97.Ms öer Partei.Der sozialdemokratische Kreiswahlverein Greifswald-Grimmen hielt am Sonntag, den 17. Mai, seine Kreisgcneral-versammlung in Greifswald ab. zu der Delegierte aus den sechsgrößeren Orten des Kreises erschienen waren. Es wurde ein An-trag Wolgast angenommen, den Vorort des Wahlvereins vonWolgast nach Greifswald zu verlegen, weil von dort aus einebessere und bequemere Agitation im Wahlkreise betrieben werdenkann. Ferner wurde der Zuschuß für die Bildungsausschüsse von5 auf 8 Proz. der Einnahmen erhöht. Den größten Raum derTagung nahm die Besprechung über die bessere Ausgestaltung undVerbreitung des Parteiorgans ein. Gebildet wurde eine vier-gliedrige Kommission, die mit der Kommission des WahlkreisesStraliund-Franzburg-Rügen die einleitenden Schritte zur Heraus-gäbe einer Parteizeitung für Vorpommern unternehmen soll.Ter sozialdemokratische Verein für die ReichstagswahlkreiseMünchen I und II konnte im Berichtsjahre 1913/14 trotz derwirtschaftlichen Krise eine Miigliederzunahm« von 163 buchen.Der Mitgliederstand beträgt gegenwärtig 18 348, und zwar16 2(16 männliche und 2311 weibliche Mitglieder. Die Einnahmenaus MitgliederbeitrSgen betragen 66 371,20 M. Die„Rote Woche"zeitigte ein zufriedenstellendes Resultat, eS wurden 1692 neueMitglieder für die Partei und 3887 neue Abonnenten für dieParteipresse gewonnen. Der glänzende Verlauf der Frauentage1913 und 1914 bewies, daß die Frauen selbst beginnen, an demBefreiungskampfe des Proletariats wirksam mitzuarbeiten. MitBefriedigung konstatiert der Bericht die EntWickelung der Jugend-sektion(18— 23jährige). Am 1. Januar 1914 konnte das 2öjährigeGründungsiubiläum des Sozialdemokratischen WahlvereinsMünchen begangen Werden.Ein neuer Kämpfer.Am russischen 1. Mai hat die Petersburger Gerichtskammerlaut provisorischen Beschluß die Herausgabe der„Nordischen Ar-bciterzcitllng", des Organs des durch das Organisationskomitecvereinigten Teiles der Sozialdemokratie Rußlands, inhibiert. Aberschon am folgenden Tage erschien als Nachfolgerin des unter-drückten Blattes„Unsere Arbeiterzeitung", die mit frischem Mutfür die gefallene Vorgängerin in die Bresche tritt.Tie erste Nummer des neuen Blattes bringt an ihrer Spitzefolgenden„Nekrolog" zum Tode seines Vorgängers: Von38 Nummern der„Nordischen Arbeiterzeitung" wurden 18 kon-fiszicrt, wobei die Redakteure jedesmal zur gerichtlichen Ver-antwortung gezogen wurden. 9 Nummern wurden mit einerStrafe von 4200 Rubel oder 25a Monaten Gefängnis belegt. Jedeerichienenc Nummer kostete also dem' verantwortlichen Redakteur1 1 14 Tage Gefängnis. Insgesamt verfielen 27 Nummern oder40 Proz. aller erschienenen Nummern den behördlichen Ver-folgungen._polizeiliches, Gerichtliches usw.Wieder eine staatsgefährliche rote Kranzschleife.Ein Genosse in Lehe wurde, weil er bei einer Beerdigungdas Tragen eines mit roter Schleife versehenen Kranzes geduldethatte, als„Veranstalter eines nicht genehmigten öffentlichn Auf-zuges" zur Verantwortung gezogen. Das Seher Schöffengerichtverurteilte den Genossen zu 10 M. Geldstrafe.TaS Verbot der Konfirmandenfeiern für ungesetzlich erklärt.Die Bezirksschulinspektion in Zittau, der dortige Stadt-rat und die Amtsbaupimannschaft hatte in einer Verordnung vom28. März d. I. die Veranstaltung von Konfirmandenfeiern ver-boten. Die Bezirksschulinspektion stützte sich auf Z 5 des sächsischenVolksschulgesetzes und drohte mit 60 M. Geldstrafe, und die beidenmitunterzeichneten Behörden setzten diese Strafe auf ISO M. fest.Tatsächlich fand am 29. März in Seifhennersdorf i. Sa.eine Feier für die Schulentlassenen statt. Daraufhin wurdeneinige Genossen mit Strafmandaten bis zu 30 M. bedacht, gegenwelche sie richterliche Entscheidung anriefen. In der Verhandlungvor dem Schöffengericht Großschönau stützte sich der Ver-t eidig er im wesentlichen darauf, daß die in Frage kommendeVerordnung dem Reichsvereinsgesetz zuwiderlaufe. Die Veran-staltung sei vom Gewerkschaftskartell getroffen worden. Man neigeja dazu, solche Veranstaltungen als politisch zu beurteilen. Esliege aber bis jetzt noch kein Urteil des sächsischen Oberlandes-gerichts vor, wonach die Gewerkschaften für politisch erklärt würden.Das Gericht trat dieser Auffassung bei. Die Angeklagtenwurden freigesprochen, weil die Verordnung dem Vereins-gesetz widerspreche.Soziales.Das Land der Strafen.Der im Februar veröffentlichten Zusammenstellung über dieZahl der Strafgefangenen in den dem preußischen Justizministerunterstehenden Gefängniffen läßt der„Reichsanzeiger"(Nr. 110) nundie Angaben über Zu- und Abgang von Insassen der demMinisterium des Innern in Preußen unterstehenden Zuchthäuserund größeren Gefängnisse folgen. Dabei wird die stetige relativeVerminderung der Kriminalitätsziffer stark betont. Seit 1902 ist dieZahl der zu Freiheitsstrafen Verurteilten„also auch absolut erheb-lich gesunken, von 278 448 im Jahre 1902 auf 259 037 im Jahre1910 und 238 337 im Jahre 1911. Am stärksten zeigt sich die Ab-nähme bei den Verurteilungen zu Zuchthaus, die von 13 417 miteiner Kriminalitätsziffer von 42,3 im Jahre 1882 auf 7654 miteiner Kriminalitätsziffer von 16,6 im Jahre 1911 oder um 60,8 Proz.gesunken ist." Trotzdem und alledem: die Zahl aller Bestraften istabsonderlich groß. Tieffinnig bemerkt der.Reichsanzeiger":„Immerhin ist nach einer sehr sorgfältigen statistischen Er-Hebung de? Geheimen Regierungsrats Dr. Finkelnburg imDeutschen Reiche jede 6. männliche und jede 23. weiblichePerson wegen Verbrechens oder Vergehens gegen ReichSgesetzebestraft. Die Verurteilungen wegen Uebertretung und Verletzungder landesrechtlichen Strafgesetze find hierbei außer Betracht ge-lassen", lieber die Ursachen des Strafrekords wird nichts verraten.Dagegen werden wir gründlich darüber ausgeklärt, welche Ursachender Rückgang der Kriminalitätsziffer zugeschrieben werden könnte.Ausdrücklich wird hervorgehoben, daß im Hochkonjunkturjahr 1907die wenigsten Verurteilungen zu Zuchthausstrafen erfolgt seien. Dannheißt es weiter:„Wieviel zur Abnahme der Verurteilungen zuFreiheitsstrafen die günstigen wirtschaftlichen Verhältnisse der letztenBerichtsjahre, wieviel dazu eine Steigerung des Rechtsgefühls inden breiten Schichten des Volks oder der gegen Freiheitsstrafengerichtete Angriff der neuen Strafrechtsschule beigetragen hat, magdahingestellt sein." ES wirkt zu lächerlich, als daß man sich empörenkönnte, wenn der„Reichsanzeiger" dem Rechtsgefühl des Volkes eineZensur erteilt, während die Rechtsprechung das RechtSgesühl desVolkes Tag für Tag von neuem beleidigt. Tausende von Be-strafungen stehen mit dem Rechtsgefühl in schreiendem Widerspnrch,sie sind der Ausdruck einer Klassenjustiz, die oft genug auch daSformale Recht unzweideutig vergewaltigt. Fast mutet es an, alswollte der„Reichsanzeiger" sich selbst und die deutsche Strafpraxisverulken, indem er folgendes Bild entwirft:„In den dem Ministerium des Innern unterstehenden Ge-fängniffen findet sich ein buntes Gemisch von Menschen zusammen:vorwiegend mit längerer Gefängnisstrafe Belegte, daneben zu ein-facher oder geschärfter Haft Verurteilte, Polizeigefangene, Unter-suchungsgefaugene, auf Transport Befindliche und hin und wiederauch ein Schuldgefangener. Noch bunter erscheint das Gemisch,»venu man ihre soziale Stellung betrachtet. Da ist der alte imVerbrechen Ergraute, dem nur wenige im Strafgesetzbuch ver-botene Handlungen fremd sind, der die ganze Skala der Strafen,abgesehen von der Festungshaft, durchlaufen hat. der nach ver-schredenen Zuchthaus- und Gefängnisstrafen wieder ins Gefängnisverschlagen ist; der erstmals bestrafte Körperverletzer und dergewohnheitsmäßige Rowdy, der Hochstapler und der Preßsünder.der Bettler und der Betrüger, der Hunderttausende unterschlagenund vergeudet hat, der Zuhälter und der kleine Dieb, die Dirneund das Dienstmädchen, das im Kleide seiner Herrin zumTanze gegangen ist, die Kupplerin und die Witwe, die für ihrenJungen, der hinter die Schule gelaufen ist, eine Strafe ab-sitzen muß. Ebenso bunt ist die Gesellschaft der UntersuchungS-gefangenen..."Es ist zweifellos die Krone der Strafpraxis, eine anne Mutterins Gefängnis zu stecken, weil ihr Bub, den zu beaufsichtigen, dieFrau der Erwerbsarbeit nicht gestattet, die Schule schwänzte. Undwie schön macht sich die Verbindung von Hochstapler, Preßsünderund Bettler l Und weiter die von Dienstmädchen und Dirne!—Die Gesamtzahl der in den Gesängnisjen der Verwallung desInneren Verwahrten betrug am Anfang des Berichtsjahres 1912/139771 männliche und 970 weibliche, am Schlüsse 9853 männliche und956 weibliche Gefangene. Die Zahl der Zuchthausgefangenen stiegum 154 auf 4538. Der tägliche Durchschnittsbestand in sämtlichenStrafanstalten betrug im Jahre 1911/12 21383, darunter 1839 weib-liche Personen, 1912/13 21 927, darunter 1733 weibliche Personen.Wenn die offizielle Jugenderziehung in der sogenannten Jugendwehrerst ihre Früchte zeigt, dann hebt sich die Frequenz vielleicht. An«zeichen dafür find schon vorhanden. Und die Gefängnisse müßtenauseinanderbersten, wollte man alle offiziell gemocbten und aus-gehaltenen Spitzellumpen und verbrecherischen Streikbrecher hinein-pferchen.Mus aller Velt.Irrfahrten auf hoher See.Wie ein Telegramm aus Montreal'meldet, sind nachvierzehntägigem Umherirren auf hoher See nocheinige Leute des am 3. Mai verbrannten Dampfers„Columbian"gerettet worden. Eine drahtlose Nachricht des Kutters„S e n e c a"meldet, daß er das d r i t t e B o o t des Dampfers aufgefunden habe.Fünf Mann der Besatzung seien noch am Leben. Elf Mannhätten den Tod durch Erfrieren erlitten und seien ins Meergeworfen worden. Die Ueberlcbenden sind der erste Offizier,drei Matrosen und ein Heizer. Das Boot wurde in derNähe der Küste von Neuschottland unter 43 Grad 25 Min.nördlicher Breit« und 59 Grad 30 Min. westlicher Länge gesichtet.Die Ueberlebenden waren geistig und körperlich völligerschöpft.Aehnliche Strapazen hatte die Mannschaft de? Dampfers„E a i r n h i l l" zu überstehen. Der Dampfer, der sich auf derFahrt von Nauru und Sidneh nach Stettin befand,«ckvtt am31. März bei Neuirland den Bruch einer Welle. Die Mann-schaft blieb acht Tage auf dem Schiff. Als man keinem anderenSchiff begegnete, verließen 15 Weiße und 19 Chinesen dasSchiff im offenen Boot und erreichten nach vielen StrapazenRabaul im Bismarckarchipel. Tie australische Regierung wurdeersucht, ein Kriegsschiff auf die Suche nach der„Cairnhill" auszu-senden, auf der sich noch der Kapitän und vier andereOffiziere befinden, die das Schiff nicht hatten verlassen wollen.Raubmord i« Hamburg.Ein Kavitalverbreckien wird aus Hamburg gemeldet. Inder Gastwirtschaft von I e n d r ü ch e in der Michaelisstratzewurde heute mittag das sechzehnjährige polnische Dienst-mädchen Stanislawa B a b a ß aus Schulau an der Elbe nnteiner Stichwunde, die niit einein Schlachtmesser beigebrachtist, ermordet aufgefunden. Wie die hinterlasseneuSpuren ergeben, hat zweifellos ein Kainpf stattgefunden.Wahrscheinlich handelt es sich um einen Raubmord;es war bekannt, daß das Mädchen bis Mittag stets allein war.In der Wirtschaft Verkehren hauptsächlich Russen, Galizietzund Polen.Automobilkatastrophen.In der Nacht zum Sonntag fuhr aus der Möserhöhe bei Burgder Chauffeur Hofmeister aus Burg mit einem geliehenenAutomobil auf der Fahrt nach Magdeburg gegen einen Baum undwurde lebensgefährlich verletzt. Von den übrigen In-lassen erlitt der Artillerist Noack Schnittwunden im Gesicht und anden Händen, während zwei Sergeanten des Magdeburger Artillerie,regiments mit leichten Verletzungen davonkamen.Auf der Laugszargener Chaussee bei Tilsit gerietSonntag abend ein Kraftwagen beim Ausweichen vor einem Rad-fahrer in den Chausseegraben undüber schlug sichzweimastVon den Insassen wurde eine Frau K l e i n g e t ö t e t, ein Monteurlebensgefährlich und die drei Kinder des ShepaareHKlein teilweise leicht verletzt. Klein selbst blieb unverletzt.Touristendrama in den italienischen Alpen.Ein tragisches Unglück hat sich am Sonntag bei der Befteiguvgdes G r i g n a ereignet. Vier junge Leute aus Mailand hatten ohneFührer die Besteigung des Berges unternommen. Drei von ihnen.die mit Seilen aneinander gebunden waren, stürzten eine 200>Meter tiefe Schlucht hinab und wurden unten z e r,s�ch m e t t e r t. Die Opfer sind der Ingenieur M i a z z a, derStudent V e n t u r o l i und der Werkmeister D e v e c ch i o. Dervierte Teilnehmer, ein Ingenieur F a s a n a, konnte ihre Leiche»nur mit größter Mühe erreichen und dann absteigen, um eingExpedition zur Bergung der Verunglückten herbeizuholen.Wenn junge Leute lieben...In L e x i n g t o n im Staate Kentucky spielte sich am Sonntagein Liebesdrama auf offener Straße ab. Zwei 17jährige jungeLeute, die in eine hübsche junge Dame verliebt waren, standen seitlängerer Zeit auf dem Kriegsfuß, weil jeder den anderen von derAngebeteten bevorzugt glaubte. Gestern nun fand ihr Liebeskriegeinen blutigen Abschluß, als sie beide auf der Straße ihrer Er-wählten begegneten. Sie gerieten in einen Wortwechsel, der schließ-lich in Tätlichkeiten ausartete. Beide zogen ihre Revolver undfeuerten in blinder Wut aufeinander los, bis sie beide tödlichverletzt die Straße bedeckten. Die betreffende Dame selbst hatiavordem keine Ahnung, daß es so um die beiden Jünglinge standlDas Traurigste an dem blutigen Drama aber ist, daß hie Frau!um derentwillen dos Blut zweier Menschen floß— verheiratet war.Kleine Notizen.Wahnsinnstat einer Muttex. In G o s s a u(Kanton St Gallensbat eine jüngere Frau im Wahnsinn ihre drei Kinder imAlter von 2 bis 5 Jahren ertränkt.Ein geglückter Fallschirmabsturz. Auf dem französischen Flua-felde von Z! e V e r s unternahm Frau Cayat de Castella einengelungenen Versuch mit einem von ihrem Gatten erfundenen neu-artigen Fallschirm, mit dem sie aus einer Höhe von 800Meter von einem Doppeldecker absprang und nach einigen Sekundenwohlbehalten landete. �Schwerer Unfall in einem französischen Steinbruch.-Fn einemSteinbruch zw.ichen Tardre und Lyon wurden durch e>n?n herab-schwerverletzt Arbeiter getötet und ZweiBoatsnnglück i» Frankreich. Bei Sennes kenterte auf de»»oncefluß ein mit sieben Artilleristen besetztes Boot. Z w c{der Jn(a,ieii ertranken."w. s;Sm»„ruTa8 sä»,atzuilg werden vier Mann vermißt«on oerEin betrügerischer Millionär. Wie aus New Dork«meldetZ-»? ,-1?-»»«Gr.Malfest der„Gottlosen"am Donnerstag, den 21. Mai, nachm. 3 Uhr, in den Räumen der Brauerei Friedrichshain, Am Friedrichshain 13-23.- Eintrittspreis 30 Pf.■Mxvmtwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für de» Inseratenteil verantw.: Th.Glackr, Berlin. Druck U.Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Vcrlagsan!tal�au�snger��������