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Pommern 5680, aus Posen 6987, aus Brandenburg mit Ehren! Jedoch seine Ansprüche an das, was wünschens-| Ulrich wies seinen nationalliberalen Landsmann Osann Berlin 6091. werth, find wirklich nicht hoch. Und dann fragt sich immer, zurecht und beleuchtete die Wahlbeeinflussungen in Hessen . Im Jahre 1893 ist die Beförderung von Auswanderern was und wie viel er trotz aller Gründlichkeit seiner Die deutsche Dahomey- Schande ist durch die amt über deutsche Häfen gegen die vorhergegangenen Jahre er- Revisionen gesehen hat. Er hat ein viel zu großes lichen Berichte, mit deren Veröffentlichung nicht länger ge­beblich zurückgegangen. Während im Jahre 1890 243 288, Beobachtungsgebiet, ein Mangel, woran alle fozial- zögert werden konnte, in ihrer ganzen Ausdehnung feſtge­1891 289 228, 1892 241 595 Personen befördert wurden, politischen Behörden-man denke nur an die Ge- ftellt worden. Es ist fein Zweifel mehr: Beamte des betrug die Zahl der Auswanderer im Jahre 1893 nur werbe- Aufsicht kranken, und er vermag nicht Alles zu Deutschen Reichs, angebliche Träger der Kultur", haben 168 272. Die Ursachen dieses Rückgangs", so führt der beaufsichtigen. Und wie ist's mit den Vorkommnissen auf sich schlimmer benommen, als die schlimmsten Barbaren; sie amtliche Bericht aus, besonders so weit er Hamburg der Fahrt? Wer kehrt sich an die Beschwerden der Ge- haben ein Verbrechen an der Menschheit verfibt und dem betrifft, dürften hauptsächlich in den Nachwirkungen landeten? Ruf Deutschlands einen schweren Schlag versetzt. Auge­der Cholera Epidemie des Jahres 1892, der allgemein Es wurden im Jahre 1898 über deutsche Häfen fichts dieser Thatsache, haben wir zu fragen: warum ha gedrückten Lage der Geschäftswelt und in dem aus 168 272 Personen befördert. Davon gingen über Bremen bie Reichsregierung mit der Veröffentlichung der amtlicher gesundheitlichen Rücksichten erlassenen Verbote des Ham- 109 400 und über Hamburg 58 872 Personen. Berichte so lange gewartet? Und welche Schritte hat fi burger Senats, russische Auswanderer über Hamburg zu Unter den über Brement beförderten 109 400 Personen, gethan, um die Urheber und Mitschuldigen dieses Ver befördern, zu finden sein." Tas Verbot blich bis gegen von denen 39 852 Deutsche , 69 548 Ausländer waren, be- brechens und dieser beispiellosen Beschimpfung des deutscher 69548 Schluß des Jahres in Kraft, ist jedoch inzwischen für die fanden sich 66171 Personen männlichen und 43 229 Per- Namens zur Berantwortung und Strafe zu ziehen? russischen Auswanderer, die die in Rubleben bei Spandan sonen weiblichen Geschlechts. Hiervon waren 92 387 Er­errichtete Untersuchungsstation und Desinfektionsanstalt wachsene, 13 898 Rinder im Alter von 1 bis 10 Jahren Ueber den deutsch - russischen Handelsvertrag äußert passirt haben, aufgehoben worden. Der Ausfall war be- und 3120 unter 1 Jahr alt. Von den Auswanderern reisten sich die konservative Bresse ziemlich fleinlant. Die Konser trächtlich, da die russischen Auswanderer einen großen Be- einzeln 46 171 Männer, 18447 Frauen, ferner 44781 Pervativen scheinen den Glauben daran verloren zu haben, daß standtheil der gesammten über Hamburg gehenden Aus fonen in 12 865 Familien. Die hohe Zahl allein aus die Annahme des Vertrages sich noch verhindern läßt. wanderung bilden, z. B. im Jahre 1892 fünfzig Prozent wandernder Frauen läßt sich daraus erklären, daß die erreichten. heutige Wirthschaftsweise immer mehr die Frauenarbeit Der Bund der Landwirthe scheut die Deffen­Indeß, auch wenn man diese zwei Ursachen, die Nach entwickelt und das Weib auf sich selbst stellt, sie selbst- lichkeit. Die Herren, welche für die nicht geheime Stimm­wirkung der verheerenden Seuche und das Russenverbot, ständig macht und in das Getriebe der Produktion hinein abgabe ihrer" Landarbeiter eintreten, halten die dies­ausschaltet, jo bleibt als eine bebentſame die Aussenverbot, Auswanderungs - reißt. macht und in das Getriebe der Produ jährige Generalversammlung des Bundes hinter verschlossenen ziffer beeinflussende Erscheinung der wirthschaftliche Nieder- Unter den über Hamburg beförderten 58872 Personen, Thüren ab, sie laffen keine Berichterstatter zu und muther gang übrig. Es haben sich die sozialen Verhältnisse im von denen 30 510 Deutsche und 28 362 Ausländer waren, den Zeitungen zu, einen von ihnen selbst redigirten Bericht Jahre 1893 dermaßen verschlechtert, die chronische Krisis befanden sich 34 325 Personen männlichen und 24 547 Per aufzunehmen. Die Herren fürchten wohl nach unseren In­lastete so schwer auf den meisten Erwerbszweigen, der Noth- sonen weiblichen Geschlechts. Hiervon waren 47 244 Gr formationen nicht mit Unrecht, daß der Entrüstung stand, den die Herren am Bundesrathstisch durch ihre wachsene, 8986 Kinder zwischen 1 und 10 Jahren und gegen die Leitung des Bundes, speziell gegen den Herri gegeben und fapitalistische Brille gar nicht oder nur" theilweise" sehen, 2642 Kinder unter 1 Jahr alt. Von den Auswanderern Plötz und Suchsland offen Ausdruck gegeben hat fo um fich gegriffen, daß selbst die Zahl derjenigen, reiften einzeln 20 817 Männer, 7452 Frauen, ferner 30 603 daß über die Agitation gegen den deutsch russischen Handelsvertrag sehr abfällig geurtheilt werden wird. welche durch die Nothlage zur Auswanderung veranlaßt Personen in 9087 Familien. werden, aber noch so viel besitzen, um die Kosten der Aus­Dazu kommt noch die Opposition der Antisemiten und der alten Bauernbündler. Die Geheimnißkrämerei wird den wanderung erschwingen zu können, in nicht geringem Maße Herren nicht viel nützen, sie wird nur das allgemeine Ge zurückgegangen ist. Endlich kommt hinzu der ganz außer fühl, daß der Bund der Landwirthe den Höhepunkt seines ordentliche Nothstand in den Vereinigten Staaten , dem Einflusses überschritten hat, bestärken. Die geplante Hauptziele unserer Auswanderung, der jeden überlegenden bie Auswanderung Deutschlandmüden veranlassen wird, Gründung eines neuen Bauernbundes und die zahlreichen Angriffe aus den Kreisen der Mitglieder auf die Leitung des Bundes lassen diese Auffassung berechtigt erscheinen.­Auf der Tagesordnung der Generalversammlung stehen folgende Bunkte.

auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Hier reden die Thatsachen eine gar überzeugende Sprache; auch der Regierungsbericht kann sich dieser Beredsamkeit nicht völlig entziehen.

Unter den liber die deutschen Häfen insgesammt be­förderten 168 272 Personen tamen 70 362 aus Deutschland . Von diesen gehörten ihrem Berufe nach an: ter Landwirthschaft

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Industrie

dem Handel und Verkehr der Arbeiterschaft anderen Berufen( freien Berufen, öffentlichem Dienst)

6 985 oder 15 181 5 890 21 154

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9,8 pбt. 21,4 8,3 "

"

"

30,5

"

1 630

2,3

0

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19 572 zufammen 70 362

27,7

"

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100 pt.

chne Beruf bezw. ohne Berufs­angabe.

=

Hervorzuheben ist das, was der Bericht über die Zu­stände auf den Auswandererschiffen mittheilt. In der Presse und im Parlament sind die Leiden der Zwischendeck. Die Wirthschaftspolitik kann aus diesen Zahlen lernen. reisenden, das heißt der erdrückenden Mehrheit der Passa: Die Arbeiter der Industrie und der Arbeiter, stand" über­giere, oft und eindringlich genug dargestellt worden. Es haupt, wie sich das amtliche Schriftstück ungenau ausdrückt, hat sich herausgestellt, daß die Unternehmer die altbewährte gemeint find doch gewerbliche und ländliche Arbeiter- Geldsackpolitik, aus den Armen den höchstmöglichsten Gestellten den höchsten Prozentsatz Auswandernder. Es ist eine winn herauszuschlagen, mit Erfolg anwenden, daß die Lust zu leben in Deutschland . Leistungen, was die Unterbringung, die Kost, die Schlaf­räume, die Behandlung betrifft, nur zu oft sehr viel zu wünschen übrig laffen, und daß die bitteren Klagen, die hierüber laut werden, zumeist gerechtfertigt sind. Während die Reisenden der ersten und zweiten Kajüte in Prunk­räumen untergebracht sind, und die Leckerbissen der Saison auf ihrer Tafel haben, geht es dem armen Teufel, der mit Hunderten im Zwischendeck zusammengedrängt ist, um so betrübender.

Der Bericht aber sagt:

Politische Iteberlicht.

Berlin , den 7. Februar.

Jm Reichstage fand heute eine Art Generaldebatte über die Vorgänge bei den Reichstagswahlen statt. Ber­aulaßt wurde die Debatte durch die vom Zentrum und der Freisinnigen Vereinigung gestellten Anträge auf Abänderung Wahlgesetzes. Die zwar nicht

1. Begrüßungswort vom ersten Vorsitzenden, Herrn v. Plöh. 2. Geschäftsbericht, erstattet vom Herrn Direktor Dr. H. Suchs­land.

3. Kassenbericht, erstattet durch die hierzu bestimmte Kom­mission, und Decharge für das Rechnungsjahr 1893.

4. Beschlußfassung über die Abänderungen der Sayangen, wie solche in dem an die Herren Bezirksvorsteher ver­theilten Entwurfe enthalten sind. Referent der 2. Vor­sigende Herr Dr. Rösicke.( Der Entwurf wird auch auf besonderen Wunsch den Herren Ortsvertrauenmännern zu­gesandt, woselbst ihn die einzelnen Mitglieder einsehen können. Die Einsichtnahme und Abhebung des Entwurfs steht den Mitgliedern in unserem Bureau offen.)

wird.

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5. Vorträge: a) Der russische Handelsvertrag und die Wäh rung. Referenten die Herren: Dr. von Frege, Lutz und Lucke. b) Die organische Reform der Börse. Referenten die Herren: Oberamtmann Ring und Dr. Diederich Hahn. e) Die Presse und der Bund. Referenten die Herren: Freiherr von Wangenheim, Dr. Plönnis und Telge. Und all' dies soll in vier Stunden erörtert werden. Geschwindigkeit ist wohl keine Hererei, aber hier sicherlich Eine erhebliche Verbesserung im Betriebe der Auswandes einschneiden- Boltsbetrug. Unsere Leser können übrigens versichert sein, dererbeförderung ist darin zu erblicken, daß vielfach bei un den, aber einige Verbesserungen ermöglichenden Vorschläge daß troß der Vorsicht der Leitung des Bundes der Land­vollständiger Besetzung der Schiffe, sofern dies nach der Bauart wurden in Abwesenheit des Bundesrathes ver­möglich ist, eine nicht belegte Abtheilung des Zwischendecks als Speisesaal für die Zwischendecks- Passagiere eingerichtet wird. handelt. Die Vertreter des Zentrums, der Polen und der wirthe uns ein Bericht über die Versammlung zugehen Auch hinsichtlich der Verpflegung geschieht zur Zeit mehr als freisinnigen Gruppen traten für die vorliegenden Anträge früher, wenigstens auf den nach Nordamerika gehenden ein. Der Sprecher unserer Partei, Blos, legte dar, daß sie Echiffen. Die Rhedereien gehen darin überall weit über ihre zwar auzunehmen seien, aber keineswegs genügten, alle Miß­gefeßlichen Verpflichtungen hinaus. So erhalten die Zwischen- bräuche unmöglich zu machen, er wies auch auf eine Reihe decks Passagiere zum Frühstück und ebenso des Abends faltes sonst nothwendiger Menderungen des Wahlgesetzes, wie die Ver­Fleisch oder Wurst bezw. warmes Essen über den gesetzlich mehrung der Wahlkreise, und die Festsetzung des Sonntags als vorgeschriebenen Proviant. Den Wünschen des Reichs- Wahltag hin. Die rüpelhaften Angriffe des Antisemiten tommiffars hinsichtlich Einführung einer oder der anderen Verbesserung ist seitens der betheiligten Rhedereien in der Gräfe auf unsere fächsischen Genossen und die Erklärung Regel auf das Bereitwilligste entsprochen worden, wie auch Möller's, daß seine Wahl ohne Wahlbeeinflussung statt­jeder Ausstellung, die etwa zu machen war, stets sofort abge gefunden habe, forderten Genossen Auer zu einer ebenso holfen wurde." fräftigen wie überzeugenden Klarstellung der Verhältnisse in Sachsen und im Dortmunder Revier heraus. Genosse

Der gute Wille des Herrn Neichskommissars in allen

Die Echülerin Petrowna Nikolajewna, ein junges, adeliges Fräulein, deren Begeisterung nur durch ihre Ungeschicklich feit übertroffen wurde, stellte die Tassen zurecht. In ihrem Eifer, gutes zu thun und sich möglichst nüß­lich zu machen, gab sie sich übergeschäftig. Bei allem wollte sie dabei sein, und stand überall nur im Wege.

Dieses kleine, überzarte Wesen war Tania Michailowna, eine Studentin der Medizin aus Petersburg . Sie hatte ein schmales, brünettes Gesichtchen mit scharf und kühn gezeichneten Brauen. Die etwas aufgestülpte Nase, die vorstehenden Backenknochen, gaben ihr ein echt slawisches Gepräge. Sie wurde schön, sobald sie die Augen aufschlug. Jetzt hielt sie sie noch immer geschlossen und das rabens schwarze Haar, das kurz geschnitten in dicken Büscheln ihr in die Stirne fiel, ließ sie unheimlich blaß erscheinen: sie Erschreckt bückte sie sich nach derselben, wobei sie den glich einer Sterbenden. Krug umstieß, der welch ein Bech noch ziemlich Helene hatte sie angstvoll umschlungen, während Sofia gefüllt war. Wie gut, daß der dicke Teppich das Wasser ihr eine Tasse Thee zum Munde führte.

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Sie hatte soeben eine Tasse herabgefegt, die unglück­licherweise auf den Wasserkrug aufgefallen war, den sie zufällig-hier stehen gelassen hatte.

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so völlig aufsog; auch die Tasse zeigte nur einen Sprung. Sie schlürfte ihn gierig, obgleich sie den Mund kaum Sie erhob sich aus ihrer gebückten Stellung mit einem pfiffigen Lächeln.

öffnete.

Zur wirthschaftlichen Nothlage. In der vorgestrigen Nummer des Dresdener Anzeiger", eines Amtsblatts, finden sich zwei Notizen:

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Chemnitz , 2. Februar. Daß das Jahr 1893 für die Wirkwaaren- Industrie nicht erfreulich war, ist schon wiederholt gemeldet worden. Einen sprechenden Beweis dafür lieferte namentlich auch die Zusammenstellung der Ausfuhr­ergebnisse aus dem Bezirke des hiesigen amerikanischen Kon­sulates. Die deutsche Reichsstatistit, die jetzt vorliegt, ver­zeichnet im Jahre 1898 folgende Ausfuhr an Strumpfwaaren gegenüber dem vorhergegangenen Jahre. Es wurden aus­geführt:

Geleise dahin, unter dem Geschrei und Gestöhne der Ver­wundeten, die pêle mêle, wie man sie vom Schlachtfelde aufgelesen hatte, darin zusammengeworfen lagen.

Jeder Stoß brachte ihnen die entseßlichsten Qualen, und sich gegenseitig bedrängend, war einer von dem Blute des andern besudelt.

Die Wagen fuhren an die Zelte des Kriegshospitals heran und an die Sortirungsbaracken der Ambulanz des rothen Kreuzes, eine doppelreihige Quene bildend.

Der Platz vor der Baracke war mit Fackeln erleuchtet, und als die Schwestern ankamen, fanden sie die Aerzte und Feldscherer und das gesammte Unterpersonal um die zuerst Angelangten versammelt.

Die Diener hoben die Verwundeten von den Wagen, um sie auf die bereit gestellten Bahren zu legen und zur Sortirung zu bringen. Einige waren bereits gestorben, andere hauchten unter den fie aufnehmenden Händen den Man warf sie bei Seite, ohne sie genauer zu unter Wahrhaftig, man hatte genug und übergenug mit Denen zu thun, die man noch retten konnte.

Die Schwestern durften nicht länger bei ihr verweilen Ein Sprung, der fann schon früher dagewesen sein," und so war Petrowua Nikolajerna, die indeß die ganze dachte sie. Apotheke in Unordnung gebracht hatte, um stärkende Tropfen Schon lange brodelte das Wasser, sie schenkte den Thee zu finden und sie doch nicht fand, angewiesen, sich weiter letzten Seufzer aus. ein, aber da sie sich sofort die Finger verbrannte, mußte um sie zu bekümmern. sie alles Uebrige Helene überlassen, und die Schwestern Aber Sie dürfen ihr kein Medikament eingeben," suchen. fonnten somit, ohne weitere Unglücksfälle, ihr Frühstück einnehmen.

Da wurde Peitschengeknall und laute Nufe vernehmbar. Männer mit Fackeln, deren slackerndes Licht an der Zimmerdecke ersichtlich ward, rannten die Straße auf und

nieder.

Sie fommen!" hieß es.

Die Oberin trat an das Fenster und öffnete, um hinaus zu sehen.

Da ward die Thüre aufgerissen und eine kleine, mädchenhafte Gestalt wankte, taumelnd vor Erschöpfung, herein. Geht helft Wagen an Wagen faft alle un verbunden wir haben sie nur so aufgeladen Ihre Stimme war rauh und heiser, fie tlang taum menschlich.

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Tania!" rief Sofia, Du hast den Transport be­

gleitet?"

Tania war in einen Sessel gesunken.

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Thee!" rief fie mit trockenen, schier verdurstenden Lippen, ich sterbe!"

Sie lehute sich in den Sessel zurück und schloß die Augen.

lautete die strenge Verordnung der Oberin.

Eine kleine Vergiftung war bei Petrowna's Herzens­güte und Hilfsbereitschaft durchaus nicht ausgeschlossen.

Es fehlte an Bahren und Trägern. Die Sortirungs­Noch glänzten die Sterne am Himmel, als die Schwestern baracke war überfüllt und man legte die Verwundeten vor's Haus traten, und der volle Mond neigte sich gegen einstweilen um dieselbe herum auf den kalten, gefrorenen das Kuppeldach der kleinen Moschee, die sammit dem Boden. schlanken Minaret sich dunkel abhob von dem klaren, stern- Schon hieß es, daß die Mehrzahl wieder aufgeladen hellen Himmel. Die Luft war kalt, von den Bergen wehte werden müsse, um nach Sistowa weiterzufahren. es scharf herüber. Die Schwestern achteten nicht darauf, aber sie ver- Sie könnten nicht weiter, sie könnten nicht! Da möge man spürten die belebende Wirkung. fie lieber gleich umbringen, als ihre Leiden verlängern. Und Alle wimmerten und flehten um Wasser, weil sie verschmachteten.

Die Straße war angefüllt mit schreienden Menschen, die den Sortirungsbaracken entgegeneilten; die Schwestern schlossen sich ihnen an.

Auf der Landstraße sah man eine ganze Kolonne von Wagen herankommen.

Zumeist Telegas, das landesübliche Dreigespann, das man, da die Sanitätswagen nicht im entferntesten aus reichten, von den Einwohnern entlehnte.

Da erhob sich lautes Geschrei, Weinen und Flehen.

Die Labemittel waren zur Stelle und die Schwestern eilten von Einem zum Anderen, um sie mit Thee und Wein zu erquicken.

Und sie begaben sich in die Wagen, zu den Erschöpften, oft gräßlich Verstümmelten, die einen entseglichen Geruch verbreiteten, um ihre verdurstenden, fieberheißen Lippen zu nehen.

Aber auch die Telegas wurden zu wenig und man mußte zu schwerem Fuhrwert seine Zuflucht nehmen. Die Wagen hatten die fünfundzwanzig Werst rasch geish zurückgelegt. Šie polterten über die gefrorenen ausgefahrenen

( Fortsetzung folgt.)