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2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 32.

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zu der

Versammlungen.

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Donnerstag, den 8. Februar 1894.

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11. Jahrg.

Kreises, Börner, festgestellt hatte, daß Genosse Friz und er Hoffmann( Pankow ) über das Thema: Der Kampf ums das Lokal von Buggenhagen( Dekonom F. Müller) am Dasein", mit Beifall entgegen. Ohne Diskussion wurde hierauf 19. Januar gemiethet hatten und diesem auch keinen Zweifel eine Resolution angenommen, die ihre Zustimmung zu dem Eine Volksversammlung, ein berufen von der gelassen haben, daß sie die Vertrauensleute des 3. Kreises find Referat ausspricht. Berliner Lotaltommiffion, tagte am 4. Februar im und den Saal zu einer Arbeitslosen- Versammlung haben wollen, RATI großen Saale der Konkordia" Andreasstr. 64. Die wurde ein Schlußantrag angenommen. Ueber die beantragte Ein Vortrag des Stadtverordneten Frit Wilfe über: Tagesordnung betraf 1. Die Stellungnahme der Berliner Arbeiter Sperrung aller drei Lokale wurde getrennt abgestimmt. Den Unsere Waffen im Kampf ums Dafein" bildete die Tages­schaft gegenüber den Wirthen, welche ihr Lokal zu Arbeitslosen Boykott über die Konkordia" zu verhängen wurde mit geringer ordnung einer seitens der Frauen Agitationskommission am Bersammlungen verweigern und 2. das Verhalten des Vereins Majorität abgelehnt. Mit großer Mehrheit wurde montag nach dem Böhmischen Brauhaus einberufenen Bolts­Berliner Hausdiener" gegenüber den Beschlüssen über die ge- hierauf die Sperre über Sanssouci " und einstimmig auch versammlung. Der Redner legte die Folgen des Konkurrenz­sperrten Lokale. Das einleitende Referat zum ersten Bunkt der über" Buggenhagen's Etablissement" am Morigplay ausgesprochen. tampfes auf wirthschaftlichem Gebiete klar und kritisirte die Tagesordnung hielt Genosse Jo st. Wie bekannt, hätten die Ueber die Frage der Tauer des Boykotts entspann sich eine Mittel, deren sich die Kapitalistentlaffe gegen ihre Arbeiter be­Bertrauensleute unserer Partei sofort nach den Vorgängen vom längere Geschäftsordnungsdebatte, die mit der Annahme eines An- dient, um sich mühelos zu bereichern. Infolge der fortgesetzten 18. Januar in ihren Wahlkreisen große Arbeitslosen- Verfamm- trages Grauer endete: Der Lokalkommission wird aufgegeben, inner- Serabdrückung der Arbeitslöhne, die sich besonders bei einer lungen einberufen, um gegen die Uebergriffe der Polizei am halb eines Jahres in dieser Frage keine Versammlung einzuberufen, Krise bemerkbar macht, geht auch die Koufumfähigkeit der Ar­Friedrichshain und die Haltung der Behörden zur Arbeitslosig- Gine Frage, ob Lokale, welche vor dem Boykott zu Ver- beiterklasse zurück. Es entstehen Absatzstockungen, sogenannte teit Protest einzulegen. Diese fünt großen Versammlungen gnügungen gemiethet wurden, beizubehalten sind, beantwortete Krisen, und die Unternehmer spielen dann die Rolle der betrogenen fanden am 22. Januar( Montags) Vormittags statt. In den die Versammlung dahin, daß dies unzulässig ist und alle Ab- Betrüger. Die Arbeiterklasse, welche in erster Linie unter den Versammlungen gingen bereits Gerüchte umher, die Inhaber der machungen mit den betr. Wirthen rückgängig zu machen sind. wirthschaftlichen Krisen zu leiden hat, ist berufen, bessere Zustände Lotale Konkordia"," Sanssouci " und Buggen Ueber den 2. Punft der Tagesordnung referirte Genosse herbeizuschaffen. Die den Arbeitern von den Besitzenden anempfohlene hagen's Etablissement" hätten ihre Säle zu diesen Versamm Raßler. Die Parteigenossen Berlins haben mit Argusaugen Spartheorie ist einfach widerfinnig. Welche Mittel haben nun die lungen, ohne triftige Gründe mitzutheilen, verweigert, und würden zu wachen, daß alle Organisationen und auch der einzelne Ar- Arbeiter zur Erringung befferer Zustände in Anwendung zu wohl demzufolge ihre Lokale gesperrt werden müssen. Die Lokal- beiter, der vorgiebt, auf dem Boden der modernen Arbeiter- bringen? Als erstes nannte der Redner die Organisation, tommission habe sofort Untersuchungen angestellt, deren Resultate bewegung zu stehen, den Beschlüssen der Volksversammlungen die Bereinigung der Berufskollegen zu Gruppen, wie es auch er furz in folgendem zusammenfasse. Herr Säger, Defonom Rechnung zu tragen und gesperrte 2Lokale unter allen Umständen seitens der Kapitalisten geschieht. Durch die Organisation wird der Konkordia" habe nachweislich seinen Eaal schon längst für zu meiden hat. Dies thut beispielsweise der Verein Berliner der Ausbeutungssucht der Kapitalisten ein Bügel angelegt; ohne diesen Tag an den Raucherbund" vermiethet gehabt, der auch ausdiener" nicht. Mit Fahne und Vereinsschleifen habe der dieselbe würde auch die Arbeitslosigkeit noch viel schlimmere bereits Morgens mit der Dekoration der Lokalitäten begann. felbe schon früher wiederholt bei Vergnügungen anderer Vereine Früchte zeitigen, als es gegenwärtig schon der Fall ist. Ein Bei Rücksprache mit dem Vorsitzenden resp. dem Komitee des in gesperrten totalen theilgenommen. In einer Sigung der weiteres Mittel ist die Presse. Aufgabe der Bundes die aber leider unterblieb hätte sich das Dekoriren Lokalkommission habe der Vorsitzende auf Vorhaltungen hin Arbeiterpresse ist es, bei Streits die Heranziehung der Streit­vielleicht bis zum Nachmittag verschieben lassen. Herrn Säger versprochen, daß dies nicht wieder vorkommen solle. Dessen un brecher zu verhindern, welche häufig nur in Unkenntniß der Ver­treffe somit keine Schuld, weshalb die Kommission die Differenz geachtet hat der Verein am 27. Januar in der" Philharmonie" hältnisse den Lockungen der bürgerlichen Soldſchreiber Gehör für beigelegt erklärte. Herr Dahms, der Besitzer von Sans- einen Maskenball abgehalten und will auch am 24. Februar verleihen die Bestrebungen ihrer Berufsgenossen auf souci", schützte bei Verweigerung des Saales die nothwendigen wieder einen solchen in dem noch gesperrten Feenpalast abhalten. Besserung ihrer Lebenslage illusorisch machen. Den Zusammen­Reinigungsarbeiten vor. In der Eihung der Kommission, Dieses indifferente Verhalten schädige die Bestrebungen der hang der wirthschaftlichen Verhältnisse tennen zu lernen, ift er eingeladen war, sprach er sein Bedauern organisirten Arbeiterschaft aufs schwerste. Deshalb möge die außer der Preſſe die sozialistische Literatur über das Vorkommniß aus. Er will nicht gewußt Volksversammlung durch Annahme der ihr von ihm unterbreiteten eine weitere Quelle zur Bereicherung des Don der haben, daß die Versammlung die Versammlung von sozialdemokratischer Resolution erklären, daß sie derartige Handlungsweise entschieden Schule in diesen Fragen abfichtlich vernachlässigten Wissens. Partei ausgehe, sonst hätte er dennoch seinen Saal hergegeben. verurtheile und es jedem Genossen zur Pflicht macht, die Be- Die Fürsorge für die weitere Entwickelung der Jugend ist eine Auch bei ihm wollte die Kommission von einer Sperre des Hauptwaffe für unseren Nachwuchs. Wir haben, so schloß Lokals absehen. Ueber Herrn F. Müller, den Dekonom des schlüsse der gesammten Berliner Arbeiterschaft zu respektiven. Der Redner gab noch weitere Beweise des unkollegialischen Sledner, im Kampf ums Dasein nur solche Waffen zu benützen, Etablissement Buggenhagen" zu entscheiden, werde Verhaltens namentlich der Vorstandsmitglieder des genannten die ein Bolt sittlich heben, dieses sind die von ihm empfohlenen der Versammlung nicht schwer fallen. Derfelbe hatte anfänglich Vereins dem Verband der Geschäftsdiener 2c." gegenüber, die und damit werde die Sozialdemokratie fiegen.( Lebhafter feinen Saal den Vertrauensleuten des dritten Kreiſes, den Genossen der nachfolgende Redner Runge zu widerlegen nicht im stande Beifall.) An der Debatte betheiligten sich Frl. a ader, Frau Friz und Börner, deren Eigenschaft als solche ihm längst war. Nach längerer Debatte fand die Resolution gegen etwa engels und die Genossen übsch und Lahrson. Ein bekannt ist, vermiethet resp. zugesagt und dies in seinem Buch 10 Stimmen( Angehörige des Vereins) Annahme. Ebenso fand Antrag, eine einheitliche Gewerkschaftspresse ins Leben zu rufen vermerkt. Das war am 19. Januar. Am andern Tage er ein Antrag Annahme, die Redaktion und Expedition des Vor- und die Bildung eines festen Gewerkschaftsbundes anzuftreben, hielt Genosse Börner einen eingeschriebenen Brief, worin wärts" zu ersuchen, ferner feine Berichte und Inserate dieses wurde, nachdem einige Redner die Versammlung zur Entscheidung ihm der Bruder des Herrn F. Müller mittheilte, daß Wereins in seine Spalten aufzunehmen. Ebenso folle die Lokal- derartiger Fragen für inkompetent erklärt hatten, von Lahrson er den Saal nicht zu einer Arbeitslosen Versammlung fommission alle ihre Erklärungen, den Verein und überhaupt zurückgezogen. Nach einem beifälligen Schlußwort des Genossen bergeven tönne, es könnten sich sehr leicht diefelben alle Angelegenheiten betreffend, nicht mehr im Sprechsaal, i Ike schloß hierauf Frl. Emma Schulz die Versammlung Vorgänge wie am 18. Januar abspielen. Die Diskussion sondern an der Spitze des lokalen Theiles veröffentlichen. mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie, gestaltete sich äußerst lebhaft, Grauer sucht den Grund für mebluse sid s diefe Firlejanzereien der Herren Wirthe in der Taktik der Lokal- einrich ersuchte, auch die kleineren Säle bei Vergnügungen und Versammlungen zu berücksichtigen. Im Jntereffe der Arbeiter Bildungsschule fand am tommission, die gewöhnlich nach kurzer Zeit eine ausgesprochene 5. d. M. im 6. Wahlkreise( Germania- Säle) eine von Frauen Sperre zurücknehine. Dadurch verliere der Boykott an Kraft und Jm G. Wahlkreise tagle am 6. d. Mis. im Saale der und Männern außerordentlich stark besuchte Voltsversammlung Ansehen. Gerade der Buggenhagen'sche Saal war lange Adler- Brauerei eine öffentliche Boltsversammlung. statt, für welche ein Vortrag des Reichstags- Abgeordneten Wil­Zeit für uns nicht zu haben und zwar erst dann, als es mit Zu dieser Versammlung waren alle Wirthe, welche ihre Lokale helm Liebknecht über das Thema:" Die Geschichte als dem Wirth schief" stand. So scheine es auch jetzt mit dem verweigern, ebenso die Vorstände der Rauchklubs, Vergnügungs- Erzieherin" vorgesehen war. Nachdem vor Eintritt in die Tages­Feenpalast der Fall zu sein. Er war der Ansicht, daß alle Fälle vereine 2c. eingeladen. Dis Versammlung erörterte zunächst die ordnung der Vorsitzende Ludwig die etwa anwesenden Bericht­genau zu prüfen wären, dann aber auch der Boykott, wenn er Frage: Wie stellen wir uns den Wirthen gegenüber, welche erstatter aufgefordert hatte, der Wahrheit entsprechende Berichte ausgesprochen, so lange aufrecht erhalten werden müsse, bis der ihre Lokale zu Versammlungen uns verweigern?" Von allen abzufassen, lief wiederum der Antrag ein, den Berichterstatter betreffende Dekonom aus dem Lofal raus- und kein anderer Rednern wurde es als unerhört bezeichnet, daß auf dem des Berliner Lokal- Anzeiger" auszuweisen. Diesem Antrage wieder reingeht.( Lebhafter Beifall.) Heinrich war der Gesundbrunnen , wo so viele Säle vorhanden sind, nicht einer zu trat sowohl Ludwig wie auch Liebknecht entgegen, letterer unter felben Ansicht. August Schweizer drückte feine Ver- Versammlungen zu haben sei. Den Genossen wurde die meiste Hinweis auf die bislang von ihm befolgte Tattit, sich um das wunderung darüber aus, daß die Lokalkommission erklärt, Schuld hieran beigemessen, welche trotzdem die Lokale besuchen. Geschreibsel der Gegner nicht im geringsten zu fümmern, außer die Angelegenheit mit den ersten beiden Wirthen sei ge- Ebenso den Vergnügungsvereinen 2c., welche dort ihre Festlichkeiten soweit es belehrend ist. Mögen sie schimpfen und regelt, solfe sie der Volksversammlung überlassen. abhalten. Es wurde allen Genossen zur Pflicht gemacht, die schreiben, so viel und was sie wollen, une fann es nichts Die Entschuldigung des Wirthes von Sanssouci" fei lenden Lokale zu meiden, auch die Vergnügungsvereine nicht zu unter: schaden. Ich habe das Geschimpfe auf mich nie beachtet, und lahm. Würde er sowcyl als Herr Säger ohne uns fertig stüßen, welche in bontottirten Lokalen ihre Feste feiern, ebenso mich stets wohl dabei befunden. Es hat mir viel genügt und werden, dann würden uns diese Lokale kaum zur Verfügung wurde den Genoffen nahe gelegt, auch solche Lokale zu meiden, nie geschadet. Und jedenfalls müssen wir, die wir die absolute stehen. Herrn Müller waren die Vertrauensleute befaunt; er in denen Piakate zu Festlichkeiten in boykottirten Lokalen aus Freiheit der Kritik für uns fordern, sie auch Andern zuerkennen. fei dafür, daß alle 3 totale 1-2 Jahre gesperrt würden.( Bei hängen, der ganzen Berliner Arbeiterschaft wurde zur Pflicht ge- Der Antrag ward zurückgezogen. Hierauf hielt Liebknecht einen fall.) Otto erklärte, betreffs der Konkordia" habe der macht, die Boykottliste wohl zu beachten. In der Macht der anderthalbstündigen Vortrag, welchen er selbst als einen ein­Vertrauensmann Mattutat einen Irrthum selbst zu Arbeiterschaft liege es, die Wirthe zur Hergabe ihrer Lofale zu leitenden bezeichnete. Das eigentliche Thema gedenke er in dem gestanden. Vertraumsmann Schulz theilte mit, daß er zwingen. Kurzer Hand nahm die Versammlung einstimmig von ihm schon längere Zeit geplanten Zyklus von historischen Vor­sich selbst durch Einsichtnahme des Buches überführt habe, folgenden Antrag an:" Dem Bureau der heutigen Volksversamm trägen zu behandeln. Da die Versammlung im Intereffe der Arbeiter­daß die Kontadia" von früh früh an vermiethet war. lung wird zur Pflicht gemacht, in Gemeinschaft mit der Lokal- Bildungsschule stattfand, so schickte er einige diese betreffende Herr Müller fucte sein Verhalten mit den Vorfommnissen im fommission ein Flugblatt auszuarbeiten, welches den Arbeitern Worte seinem Vortrage voraus. Die Arbeiter- Bildungsschule, Friedrichshain am 18. Januar, die er aus dem Lokal- Anzeiger" und Genossen des Gesundbrunnens klar machen soll, daß sie so so äußerte sich Liebknecht, hätte infolge der Schwierigkeiten der erfahren habe, zu entschuldigen, er stelle nach wie vor seinen Saal lange alle Lokale zu meiden haben, bis dieselben zu allen Ver- Ausführung eine schwere Krisis durchzumachen gehabt. In der zu allen politischen und gewerkschaftlichen Versammlungen zur Vers sammlungen zu haben sind." Nach Erledigung dieser Angelegen- legten Generalversammlung sei der Antrag gestellt worden, die fügung. Nachdemder stellvertretende Vertrauensmann des dritten heit nahm die Bolksversammlung einen Vortrag des Genoffen Arbeiter- Bildungsschule in ihrer jetzigen Gestalt aufzulösen, um

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Albert Dilk's sämmtliche Dramen.

( Schluß.)

unter den Willen Gottes beugt. Zugleich ist in diesem heißen Joseph's von Arimathia Gehör, fich vollends in ein ein Streite mit sich selbst noch ein anderes in ihm zum Durchbruch ſames idyllisches Thal für den Rest seines Lebens zurückzuziehen. gefommen. In seinem extatischen Zustande erscheint es ihn. Auf dem Delberge nimmt Jesus von seinen Jüngern Abschied. In dem Drama Dult's berichtet Maria ihrer jungen als ob nicht er, sondern ein Anderer aus ihm spreche, als ob die Die Sonne fämpft mit Nebeln, die bald den Gipfel des Berges Freundin Magalena auf hochpoetische Art, daß sie auf einer erhabenen Gedanken, die seinen Geist wie ein Sturm erfassen, einhüllen, bald sich lichten. Als Jesus nun den Gipfel erreicht, Reise mit ihren Verlobten zu dessen Mutter in dem Bezirk nicht aus seiner eigenen Seele quellen, als ob er auf dem ihn Joseph erwartet, weichen die Nebel zur Seite und der Essäer eine weißgekleidete Gestalt erschaut, deren Schönheit das willenlose Werkzeug eines Höheren, das Gefäß die Sonne wirst sein Bild auf die Nebelwand. Im nächsten den tiefsten Eindruck auf sie gemacht habe. Durch die ihr neuen Gottes sei. In diesem Augenblice serreißt in ihm das Augenblicke ist alles verschwunden. Das ist die Himmelfahrt Reize der Lanschaft hoch erregt, hielt sie die Erscheinung für Band der Vernunft als der Einheit alles mensch- Christi. Der Dichter hat sich hier einer Naturerscheinung be einen Engel. Es war der Essäer Joseph von Arimathia , der sie lichen Denkens und der Glaube, daß Gott sein Vater und er dient, die auf dem Brocken und dem Rigi häufig beobachtet dann später u einem visionären Bustandę zwischen Träumen deffen eingeborener Sohn sei, gewinnt unerschütterliche Gewalt worden ist. GRT மம்பவை so der Vater von Jesus wurde. über ihn, der Widerstreit zwischen Materie und Geist ist geboren So läßt Dult auch das letzte Wunder in der dramatischen Weiter läßt der Dichter Jesus , der schon als Knabe eine un- und der Spiritualismus ergreift das Szepter. Darstellung natürlich geschehen. Nur wenn Widervernunft und gewöhnliche gabung zeigt, von seinem natürlichen Vater in Der psychologische Prozeß, der sich in den Wüstenszenen voll- Widernatur, welche bisher", so sagt er, an das höchste Sittliche dem geläuterta Glauben nicht nur, durch den die Essäer von den zieht, ist vielleicht zu vielfach verschlungen und zu fein, um von und Heilige unserer Erkenntniß unaufhörlich sich fetten, aus den anderen jüdichen Setten fich unterschieden, sondern auch dem Publikum eines Voltsschauspieles in allen Einzelheiten Grundbegriffen der Religion schwinden, nur wenn das Christen­in ihrer Geeimwissenschaft von der Natur und ihren genau verfolgt und verstanden zu werden. Jedenfalls offenbart thum, das sich selbst für ein Wunder ausgiebt, und das in der Heilträften unterrichten. Diese Geheimwissenschaft, ein sich aber in ihnen das dichterische Vermögen Dult's und sein That eine weltergreifende Geistesflamme in die Menschheit forgfältig ghüteter Befih der Priesterkasten bei den Tiefsinn am glänzendsten. eintrat, fich, ohne an geistiger Kraft, oder an alten Völlern, fett Jesus in den Stand, die von dem Es bleibt noch das letzte Wunder von dem Nimbus des sittlicher Würde einzubüßen, als erwachsen aus dem all­Messias prophzeiten Wunder zu thun, um dadurch seine gött- Uebernatürlichen zu befreien. Die jüdische Priesterschaft, in täglichen und geschichtlichen Boden des wahren und wirk­liche Sendung zu erhärten. Er heilt alle möglichen Krankheiten. deren Fanatismus der starre Buchstabenglauben mit sehr lichen Menschenlebens darstellt, nur dann vermag dasselbe Nur die Todinerweckung schließt Dulk aus, weil, wie er im materiellen Befürchtungen zusammenfließt, hat Jesum an das eine Religion der Menschheit zu werden." shady Borworte sagt, dieses Wunder gar zu offenbarlich märchenhaft" Kreuz geliefert. Maria hat seinen Vater zur Hilfe gerufen, und Es bleibt noch ein Wort über den Verrath des Judas übrig, ist, und so laß er auch Jesus selbst nicht von den Todten auf- Joseph von Arimathia hat den Schwamm, welcher dem Ge- den Dult anders und tiefer motivirt als die Evangelien. Nicht erstehen. Doch davon später. freuzigten gereicht wird, mit einer Effenz getränkt, die verhindert, Habsucht bewegt ihn. Er verehrt Jesus in solchem Maße, daß Nicht als in fehlerloser, idealer Mensch, sondern bis zum daß die bei dieser Art von Todesstrafe eintretende Blutstockung er seiner Liebe zu Magdalena, die in dem Drama immer bedeu Hochmuth stolz auf seine geistige Begabung und seine reinere einen Herzschlag verursacht, und welche zugleich den Gequälten tender sich entwickelt, entsagt, als er entdeckt, daß ihr Herz dem Erkenntniß von den göttlichen Dingen, tritt Jesus in das Leben. betäubt. Auch verlangt Joseph von Pontius Pilatus die Er- Nazarener gehört. Aber er vermag diefen nicht blos als einen Da ist er Zeue, wie die Juden, welche von dem römischen laubniß, Jesus bestatten zu dürfen, ohne daß demselben zuvor Religionslehrer aufzufassen. Er glaubt, daß Jesus sich zum Gewaltherrsche in den ihnen heiligsten Gefühlen verlegt sind, wie den beiden Schächern die Glieder mit Keulen zerschlagen weltlichen König machen und Israel von der römischen Herr­lieber zu sterber fich bereiten, als daß sie von ihren Sagungen werden. In dem ihm gehörigen Felsengrabe, zu welchem ein schaft befreien werde. Durch seinen Verrath will er den nach weichen. E3 eine ergreifend große Szene, wie sie den verborgener Eingang in die Tiefe führte, gelingt es der ärztlichen feiner Meinung zu lange Zögernden zur That treiben. Als diese drohenden Möierwaffen gegenüber auf die Knie sich Kunst Joseph's, das nur noch schwach glimmende Leben in Jesus auch jetzt nicht erfolgt und ein Zufall seine Absicht vereitelt, werfen, Jehoah anrufen und ihre Hoffnung auf auzufachen, worauf die Essäer von innen den versiegelten Stein Jesus mit Hilfe der verschworenen Zeloten auf dem Wege von den verheißener Messias seßen. In diesem Augen vom Grabe wälzen, und während die Wache, die sie in ihren Delberge aus der Gefangenschaft zu befreien, da giebt er sich den Tod. blicke sprüht uerst in Jesu Seele der Funken auf, leuchtend weißen Gewändern für Engel hält, entsegt die Flucht Es ist dieses eine Szene voll dämonisch- wilder Verzweiflung. Und ob er nicht etwa ser erwartete Retter, der Chriftus seines Voltes ergreift, führt Joseph mit einem anderen Essäer den Patienten wahrlich, die Führung der Handlung, sowie die Zeichnung nicht sei? Dieser Gebnte treibt ihn in die Wüste, und in ihren davon. nur der einzelnen Personen, sondern auch der Massen, der in Schrecken, die de Dichter mit den naturtreuen Farben seiner Aber die Lebenskraft des auf diese natürliche und keineswegs ihrem Glaubensfanatismus starren Juden, der hochrnüthigen, eigenen Anschaung schildert, tritt ihn der Versucher an. Aber beispiellose Art von den Todten Auferstandenen war erschöpft, frivolen, unſittlichen Römer, sind von einem solchen energischen der Teufel ist nht außer ihm, sondern in ihm. Es hebt ein feine Mission erfüllt. Nachdem er noch einige Male in dem ab- dramatischen Leben, von einer solchen Plastik, sodaß man diesem gewaltiges Minger zwischen ihnen an, aus dem Jesus zuletzt als gelegenen Galiläa mit seinen Jüngern zusammengekommen war Volksschauspiele die höchste Anerkennung gollen muß. Eieger hervorgeht indem er feinen geistigen Hochmuth demüthig und sie in seiner Lehre befestigt hatte, schenkt er den Vorstellungen Webei" wären in der deutschen Literatur das einzige Stück, das

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