Im Kölner Dachdecker- und Bauklempnergewerbe wurde nach mehr als sechswöchigem Streit der Dachbeder- und Klempnergehilfen die Arbeit wieder aufgenommen. Die Verhandlungen vor dem Gewerbegericht führten zu dem Ergebnis, daß ein neuer Tarif zustande Der Tarif fam, der bis zum 31. März 1916 Gültigkeit hat. abschluß bedeutet für die Gehilfen einen vollen Erfolg, da die Innung alle den Gehilfen zugedachten Verschlechterungen fallen geLassen hat und auch in der Lohnfrage wesentliche Bugeständnisse machtc.
mit war für die Arbeiter die neunstündige Arbeitszeit erreicht. Da schaftswelt sich immer mehr ausbreitenden Sozialismus darstellen werden müsse. Es ginge nicht an, daß bei Aftionen wie in Stettin , aber die Lohnforderungen nicht bewilligt wurden, fündigten die sollen. Der Erzbischof erflärte einleitend, daß man mit den Ge- die so sehr die Verbandskaffe in Mitleidenschaft ziehen, das VerIn der Agitation müßten größere Arbeiter in Rauscha die und legten am 19. Mai Arbeit werkschaften als solchen keinen Streit habe. Ein Herr Burns bandsstatut ignoriert werde. führte aus, daß die Sozialisten nur deshalb an der Spike der Anstrengungen gemacht werden. Bedauerlich sei, daß neben der nieder. Auch vor der Arbeitsniederlegung hat Magistratsrat britischen Gewerkschaftsbewegung stünden, weil die katholischen Ge- Bekämpfung der gegnerischen Organisationen und sogenannten neuDr. v. Schulz seine Vermittelung angeboten und vorgeschlagen, werkschafter teilnahmslos seien. Die katholischen Arbeiter wollten tralen Vereinen in sehr unlauterer Weise von Freigewerkschaftlern, daß sich beide Parteien einem Schiedsspruch fügen möchten. Die nur ihrer eigenen Opposition gegen den Sozialismus Ausdruck ver- besonders von Fabrik und Metallarbeitern gegen den GemeindeWie ein roter Faden zogen Arbeiter waren damit einverstanden, während die Unternehmer dies leihen und beabsichtigen nicht, mit anderen Feinden des Sozialismus arbeiterverband gearbeitet werde. ablehnten und erklärten, daß die 91ftündige Arbeitszeit in Rauscha zusammenzugehen. Der Arbeiterbewegung täten Männer not, die sich die Klagen über Grenzstreitigkeiten und auch für alle übrigen Betriebe der Lausitz gefordert wird und ihren Katholizismus, wenn angegriffen, berteidigen würden, sonst die Arbeiter sich zu fügen haben. Darauf erfolgte die Arbeits- aber ihren Glauben nicht erwähnten. Es sei nicht die Absicht, etwas durch die Debatte. Da mehrere Redner das Verhalten einzelner einstellung in Rauscha , der jetzt die Aussperrungsandrohung für die in die Arbeiterbewegung einzuführen, sondern von ihr etwas fern- Gewerkschaften als nicht im Einklang mit der Resolution des Hambereits genannten Drte folgte und die am 6. Juni vollzogen werden zuhalten, was nicht hinein gehöre. Erst wenn es den Katholiken burger Gewerkschaftskongresses über die Grenzregulierungen besoll. Es werden rund 3500 Arbeiter ausgesperrt, darunter befindet hin anzugehören, würden katholische Gewerkschaften nötig sein. Der zeichneten, ergriff der Vertreter der Generalfommission, sich der größte Teil Hilfsarbeiter, die leider organisationslos find. Stadtverordnete Saunders, der im Birminghamer Gemeinderat die Cohen- Berlin, das Wort und führte aus: Üm die immers Organisierte Glasarbeiter werden rund 1200 von der Aussperrung Arbeiterpartei vertritt, meinte, es sei gefährlich, in die Gewerk. währenden Grenzstreitigkeiten etwas einzudämmen, hat die Genebetroffen. Allerdings werden die Industriellen in einiger Zeit sicher schafsbewegung religiöse Fragen einzuführen. Im gewertschaft- ralfommission im Einverständnis mit der Vorständekonferenz ein zu weiteren Aussperrungen greifen. Die Organisation rechnet damit, lichen Kampfe habe er stets mit Sozialisten und Freidenkern Schiedsgericht gebildet, dem alle Grenzstreitigkeiten zwischen den Organisationen überwiesen werden. Das Urteil ist für beide daß in 4 bis 5 Wochen die Glasarbeiter in ganz Schulter an Schulter gestanden. Er sei nicht dafür, daß man sich Sachsen , Schlesien und Brandenburg ausgesperrt mit einem Menschen zante, mit dem man in 99 aus 100 Punkten streitenden Parteien bindend. Nun muß sich die Generalkommission in den Sibungen wenigstens nicht mehr mit so hochwichtigen Fragen werden. Aber auch dieser Aussperrung sieht der Berband der Glas- übereinstimme und von dem man nur in einem Punkte abweiche. wie die, ob die Viehtreiber zum Fleischer- oder zum TransportSchließlich wurde eine Resolution angenommen, mit der beschlossen arbeiterverband gehören, beschäftigen. Der nächste Gewerkschaftsarbeiter mit Ruhe entgegen. wurde, eine Vereinigung fatholischer Gewerkschafter in Birming- arbeiterverband ham zu gründen; in jedem Kirchsprengel sollen Zweigvereine ins fongreß in München muß sich wohl oder übel wieder mit der Frage der Grenzstreitigkeiten befassen. Aber eine glatte Lösung darf man Leben gerufen werden und ein Zentralverwaltungsausschuß soll auch dort nicht erwarten. Es wird genau wie in Hamburg wieder die ganze Bewegung überwachen. Dies ist nicht der erste Versuch der katholischen Geistlichkeit zu einem Kompromiß kommen. Der heutige Zustand, bei dem z. B. der Metallarbeiterverband in einer Lohnbewegung mit weiteren Großbritanniens , entweder Einfluß auf die Gewerkschaftsbewegung 28 bis 30 Organisationen zu tun hat, ist auf die Dauer unhaltbar. des Landes zu gewinnen oder sie zu sprengen. Mit der Gründung Daher neigt auch der Metallarbeiterverband, dem ich angehöre, zu katholischer Gewerkschaften hat der Klerus bisher keine gute Ge- der Auffaffung der Gemeindearbeiter, der Betriebsorganisation schäfte gemacht. Er hat deshalb den direkten Angriff aufgegeben zugunsten des Flankenangriffs. Birmingham ist nicht die erste gegen der Berufsorganisation den Vorzug zu geben. Vorläufig Stadt, in der versucht wird, im Interesse der katholischen Geistlich besteht aber für uns die Hamburger Resolution und die Misere Zimmererstreit in Groß- Gerau ( Hessen ). Seit dem 1. April keit die katholischen Arbeiter im Busen der Gewerkschaftsbewegung fann lediglich durch Kartellverträge etwas gemildert werden. Aufstreiten die Zimmerer von Groß- Gerau . Der bis zum 31. März zu organisieren. Doch das Neue an dieser Sache ist, daß man hier gabe der Gemeindearbeiter ist es, durch eine maßvolle Propaganda gültige Tarifvertrag war ordnungsgemäß gekündigt worden. zum ersten Male mit dem Plane an die Oeffentlichkeit tritt. Bisher für die Idee der Betriebsorganisation zu wirken Wunsch nach Verhandlungen über eine neue Vereinbarung wurde hat man sich damit zufrieden gegeben, im Dunkeln zu operieren. zweifellos die Unterstützung anderer Gewerkschaften haben mit der Entlassung der organisierten Zimmerer beantwortet. Be- Man verabredete sich in gewiffen Gegenden des Sonntags in der dadurch eine Abänderung der Hamburger Resolution auf dent Be- Man Münchener Kongreß anzustreben.( Beifall.) sonders durch ein rigoroses Vorgehen zeichnete sich die Firma Kirche oder der Kaplan übernahm die Verständigung, und manche Gauleiter Strunt Brandenburg- Pommern J. W. Diehl, Hofzimmermeister, aus. Die Unternehmer nehmen gewerkschaftliche Abstimmung und Wahl ist durch derartige Mittel gewiß an, die Zimmerer würden sich durch dieses Vorgehen ein- start beeinflußt worden. Diese Methode mag in Großstädten nicht scharf das Verhalten der Stettiner Stadtverwaltung bei dem dorschüchtern lassen, wie es vor einigen Jahren leider noch der Fall gut anwendbar sein, und das hat vielleicht bei dem Klerus den tigen Streif. Ein Vertreter der dortigen Stadtbehörde bezeichnete war. Von den Unternehmern werden alle Mittel angewendet, um Entschluß gereift, mit dem Vorhaben an die Oeffentlichkeit zu es als eine„ fittliche Pflicht", Frau und Kind mitarbeiten zu lassen, den Arbeitern eine Niederlage zu bereiten. Durch schwarze Liſten treten. Doch der Erzbischof Jlsley kann sicher sein, daß es mit falls der Mann nicht genügend verdient.( Bewegung.) soll es den Streifenden unmöglich gemacht werden, anderwärts feinem Traume bald aus sein wird, wenn der erdrückenden Mehr- Schilderung von ihrem Streif. Die Hafenarbeiter, die unter dem Der Stettiner Delegierte Mauen gab eine ausführliche Arbeit zu bekommen. Streifbrecher find nicht zu bekommen. Mit heit des Landes die arbeiterfeindlichen Pläne des herrschsüchtigen Lehrlingen und Hilfsarbeitern wird versucht, die notwendigsten Ar- katholischen Klerus einmal flar zum Bewußtsein tommen. Bis jetzt felben Drud leiden, hatten sich mit den Streikenden solidarisch beiten fertigzustellen. Leider hat dieses System schon ein Opfer ge- ist das Treiben des Klerus von den Gewerkschaftsführern nur still erklärt; allein ihre Organisationsleitung, der Transportarbeiterfordert. Am Bau der Nahebrücke in Bingerbrück bei der Firma berfolgt worden; sie glauben anscheinend, daß sie im Ernstfalle verband, vereitelte den Solidaritätsstreik. J. W. Diehl stürzte der 16 Jahre alte Lehrling von der 12 Meter eine Fronde ohne Mühe niederschlagen können. Doch wie start sich hohen Namme und war sofort tot. Durch den Sturz des Lehrlings der Einfluß der katholischen Geistlichkeit in der Gewerkschaftswurde auch ein unten stehender Hilfsarbeiter schwer verletzt. bewegung schon geltend gemacht hat, beweist der Beschluß des GeZuzug von Groß- Gerau und den Baustellen der Firma J. W. Diehl werkschaftstongresses, die Frage der religionslosen Erziehung von bei Gießen in Hessen und in Bingerbrück ist streng fernzuhalten. der Tagesordnung abzuseßen. Ob diese echt englische Tattit, dem Gegner durch einen Rückzug den Wind aus den Segeln zu nehmen oder zu besänftigen, gegen die katholische Geistlichkeit Erfolg haben wird, dürfte sehr zweifelhaft sein. Allem Anschein nach wird der Leidenstelch der religiösen Bersplitterung auch an der britischen Gewerkschaftsbewegung nicht vorübergehen.
Der
Die Arbeiter in den Ziegeleien um Nürnberg- Fürth befinden sich feit einigen Tagen im Streit, der noch an Ausdehnung gewinnt. Bis jetzt kommen ca. 250 Arbeiter in Betracht. Die Unternehmer Legen eine außerordentliche Hartnäckigkeit gegenüber den bescheidenen Forderungen der Arbeiter an den Tag. Das Arbeitsamt Nürnberg erschwert den Streifenden den Kampf durch Zuweisung von Arbeits fuchenden nach den bestreiften Ziegeleien, ohne von der Tatsache des Streits Mitteilung zu machen; die Streifenden müssen sich dann bemühen, die Zugewiesenen wieder abzuschieben. Auch Streitbrecher agenten sind eifrig am Werke, um Arbeitswillige von allen Seiten heranzulotsen. Ein solcher Herr, namens Johann Moser aus Defter reich, darf sich erlauben, mit geladenem Revolver gegenüber den Streifenden zu manipulieren. Die Polizei, die die Ausständigen mit Argusaugen überwacht, hat gegen solches Auftreten nichts einzuwenden, obwohl der Streit ruhig verläuft und kein Anlaß gegeben ist, die letteren mit Niederknallen zu bedrohen.
Ausland.
Streit an Bord des ,, Vaterland"?
Die bürgerliche Bresse meldet, daß an Bord des„ Vaterland" eine Bewegung der Mannschaften ausgebrochen sei. Die Leute verlangten bessere Behandlung und höhere Löhne. Aus den sehr unflaren Mitteilungen der Presse geht hervor, daß die Mehrzahl der Mannschaften für die Rückreise von New York wieder anmusterten. 80 Stewards aber wurden gegen ihren Willen von der amerikanischen Polizei gezwungen, an Bord zu bleiben. Sie sollen angeblich dem Hamburger Seemannsamt vorgeführt werden. Mit welchem Recht, ist aus den wirren Mitteilungen der Sensationspresse nicht ersichtlich. Das Fahrzeug wird von Kapitän Ruser befehligt, der auch den " Imperator" führte. Es ist bemerkenswert, daß auch die Mannschaft dieses Schiffes auf seiner ersten Ausreise Anlaß zu Beschwerden fand.
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Gauleiter Hedmann- Mannheim übte scharfe Kritik an demi gedruckten Bericht des Vorstandes.
Sebald München schloß sich der Kritik an dem Vorstands bericht an. Die Bearbeitung des statistischen Materials sei unzulänglich. Die Broschüre des Vorstandes Arbeiter und Beamtentum" würde am besten eingeftampft. Den Gauleitern müsse mehr Selbständigkeit eingeräumt werden. Um die Agitation zu erleichtern, sollen die Lichtbildervorträge mehr als bisher in den Filialen eingeführt werden.
Ehret Nürnberg beflagt sich besonders über die unlautere Konkurrenz der Metallarbeiter.
Großmann- Aschersleben polemisierte gegen die Gauleiter Heckmann und Sebald, deren Art der Kritik nicht im Interesse des
Zehnter Verbandstag des Holzarbeiter- Berbandes liege. Verbandes.
In der weiteren Debatte über den Vorstandsbericht wurden Grenzstreitigkeiten behandelt; auch die letzte Gehaltserhöhung für den Vorsitzenden, der Bau des Verbandshauses, das Ehrendiplom ust. regten die Gemüter auf.
Lanz- Hamburg ist mit der Tendenz des Jugendblattes nicht zufrieden. Zu rügen ist, daß Lehrlingen in der Konsumvereinsbewegung die Zugehörigkeit zu Jugendorganisationen nicht er
laubt wird.
Robert Schmidt- Berlin : Die letzten Gehaltserhöhungen waren berechtigt. Wir legen dem Vorstand große Werte in die Hand. Es ist wichtig, daß sie gut verwaltet werden. Unser Vorsigender macht von seiner großen Macht einen sehr guten Gebrauch. Das berechtigt zu der Gehaltserhöhung. Die Kritik wegen des Verbandshauses halte ich nicht für ganz unberechtigt. Der Kontrast zwischen Vorderhaus und Hofwohnung tritt zu stark hervor. Ich halte es auch für falsch, aus Verbandsmitteln Woh nungen herzustellen, die nicht für Arbeiter in Betracht kommen. Auf die Herausgabe des Jugendblattes fonnte man verzichten, die vorzügliche Arbeiter- Jugend" reicht aus. Wir wollen doch auch einen Kontakt mit der übrigen Jugendbewegung behalten. ( Beifall.) Pappe vom Vorstand weist darauf hin, daß die Mitglieder des Fabritarbeiterverbandes, im Gegensatz zu den heutigen Kritiken, der Ansicht sind, daß ihre Organisation durch Startellverträge mit den Holzarbeitern geschädigt werde.
Die Debatte wird geschlossen, obgleich 16 Redner noch eingezeichnet sind.
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Wuzky- Berlin sieht in der Resolution, die dem Münchener Gewerkschaftskongreß zur Regelung der Grenzfragen vorgelegt wird, eine Verschärfung des heutigen Ausnahmezustandes, in dem der Gemeindearbeiterverband sich befindet. Ob durch die„ maßvolle" Propaganda für die Betriebsorganisation, wie sie Genosse Cohen empfiehlt, hier etwas zu erreichert sei, müsse als sehr fragwürdig bezeichnet werden. Nur durch die Unterstüßung großer Verbände, wie z. B. der Metallarbeiter, fönne in München etwas erreicht werden.
In seinem Schlußwort ging der Verbandsvorsitzende Mohs hauptsächlich auf die Bemängelungen Hedmanns und Sebalds ein. Wenn der letzte Jahresbericht einige Flüchtigkeit aufweise, so hätte das seinen Grund darin, daß gleichzeitig mehrere Angestellte des Verbandsvorstandes erkrankt waren. Daneben habe die Zuverlässig feit der Bearbeiter einiger besonderer Refforts zu wünschen übrig gelaffen.
Bei der Abstimmung über die vorliegenden Anträge fanden folgende Annahme bezw. Ueberweisung an den Vorstand: Unter den Arbeitern der Bekleidungsämter und Militärbetriebe eine regere Propaganda zu entfalten, für die Frauen ein besonderes Flugblatt herauszugeben und zur Agitation in dunklen Orten besondere Mittel zur Verfügung zu stellen. Auf einer einzuberufenden Konferenz der in Straßenreinigungsbetrieben, Müllabfuhr, Grubenentleerung und Kanalwesen beschäftigten Kollegen soll ein Vortrag über die Schädlichkeit dieser Berufe und über die notwendige Hygiene gehalten werden. Von dem Reichstag soll das gesetzliche Verbot der 24stündigen Wechselschicht gefordert werden.
Die Sigung wurde nun auf Mittwoch vertagt.
Aus der Partei.
Rotschen über den Tod hinaus.
Gewerbliche Saisonarbeiter in der Schweiz und ihre Pflichten gegenüber der Arbeiterbewegung. Die schweizerische Fremdenindustrie hat ihre diesjährige Saison eröffnet, zahlreiche Fremde haben in den bekannten Vergnügungs- Leipart führt im Schlußwort aus: Der Vergleich der und Erholungsorten, Bädern und Berghotels ihren Einzug gehalten heutigen mit früheren Debatten zeigt, daß der Verband in dieser und weitere Hunderttausende werden in den nächsten Monaten Hinsicht teine Fortschritte gemacht hat. Ich wünschte, die Kritiker folgen. Ihren Einzug haben in den Fremdenorten auch zahlreiche hätten tiefer geschürft. Der erste Redner wußte aus der Fülle des Als am 31. Dezember 1913 die große Sturmflut die pommersche gewerbliche Saisonarbeiter aus anderen Teilen der Schweiz und Materials anderes nicht herauszuholen als das Ehrendiplom. In Küfte verheerte, raffte sie auch drei Fischer aus Ahlbeck in das kühle aus dem Auslande gehalten, so namentlich Schneider, Schuh - der Ausgesteuertenunterstübung müßte der Vorstand wegen der Wellengrab, unter ihnen den langjährigen Parteigenossen Weber. macher, Tischler, Sattler, Tapezierer usw. Soweit es fich großen Zahl der Arbeitslosen eine Wartezeit zwischen Verbands- Ende voriger Woche trieb die See deffen Leiche wieder zum Strand um unorganisierte Arbeiter handelt, muß es Sache der unterstüßung und Ertraunterstützung einfügen. Im weiteren be- und am Sonntag wurde sie ins Grab gesenkt. Der Ahlbecker FischereiDrte vorhandenen organisierten Berufsgenossen fein, handelt der Redner Einzelbeschwerden. Bei der Wahl des Plazes verein, in dem neben dem dortigen Amtsvorsteher Schoepe der fie für ihre Gewerkschaft als Mitglieder zu gewinnen, und für das Verbandshaus ist den Wünschen der Berliner Lokalver- tonservative Reichstagsabgeordnete v. Böhlendorf eine große Rolle soweit es bereits organisierte Arbeiter sind, ist von waltung Rechnung getragen worden. Das gilt auch von der spielt, verweigerte dem auf so tragische Weise aus dem Leben geihnen zu verlangen, daß sie ihre freie Zeit nicht nur dem Sport, Schaffung der sogen. Hintertreppe und der Bauausführung. Mit riffenen Berufskollegen die letzte Ehre, weil es sich dessen Parteiinsbesondere dem Bergsport, widmen, sondern daß sie auch der der heutigen Erklärung der Hamburger Kollegen in der Gehalts- freunde nicht nehmen ließen, seiner Babre zu folgen und einen Arbeiterbewegung gegenüber ihre Pflichten erfüllen. Sie sollen sich frage tann ich mich zufrieden geben. Kranz mit roter Schleife auf feine Gruft zu legen. Unsere Freunde bei ihrem Eintreffen sofort bei der vorhandenen Gewerkschaft an- Wendt bemängelt den von der Holzarbeiterzeitung" ver- gaben dem verstorbenen Genossen um so zahlreicher das Geleit zum melden, prompt die Beiträge bezahlen und auch das Verbandsorgan öffentlichten abfälligen Artikel zum letzten Parteitag. legten Ruheplatz und so gestaltete sich sein Begräbnis zu einer lesen, um über alle Verbandsangelegenheiten unterrichtet zu werden Reichmann Zürich als Gast bemerkt: Es freut mich, daß Demonstration sozialistischer Kameradschaftlichkeit gegenüber konserund danach zu handeln. Andererseits soll allerdings die Gewerkschaft Sie die Taktik befolgen, die gegnerischen Organisationen wenig vativer Herzensroheit. auch auf die Wünsche und Bedürfnisse der Mitglieder Rücksicht nehmen zu beachten. Wir haben ihnen früher in der Presse große Aufund ihnen z. B. den ja gewiß sehr schönen, gefunden und bildenden merksamkeit geschenkt und sie dadurch erst bekanntgemacht. Jest Bergsport nicht erschiveren oder unmöglich machen. Man fann im erwähnen wir die gegnerischen Organisationen kaum noch. Mit 2 Sommer die Versammlungen etwas einschränken, solche etwa alle dieser Taktik machen wir die beste Erfahrung. 4 Wochen nur statt alle 14 Tage abhalten und man kann Sonnabend und Sonntag freilassen, also die Versammlungen an einem der übrigen fünf Wochentage abhalten.
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Endres- Frankfurt : Mit dem Parteitagsartikel wird die Mehrzahl der Kollegen einverstanden gewesen sein. Die Massenstreitdebatte ist zu einer sehr ungeeigneten Zeit geführt worden. Ein Antrag, die Sterbetafel wieder einzuführen, wurde an
Dann aber darf umsomehr von den Saisonarbeitern die Erfüllung ihrer Pflichten der Arbeiterbewegung gegenüber verlangt genommen. werden, die übrigens auch in ihrem eigenen Interesse liegt. Denn
je stärker und leiſtungsfähiger die Gewerkschaften find, desto erfolg 7. außerordentlicher Verbandstag der
reicher fönnen sie an der weiteren Verkürzung der Arbeitszeit und Erhöhung der Arbeitslöhne arbeiten und so mehr freie Zeit und reichliche Mittel für den Bergsport schaffen.
Und darum Saisonarbeiter aller Berufe, hinein in eure Gewertschaften zur regen Mitarbeit an der weiteren Verbesserung aller Arbeits- und Lohnverhältnisse!
Gemeinde- und Staatsarbeiter.
2. Berhandlungstag.
Zu den Geschäftsberichten liegen eine Reihe Anträge vor, die in der Hauptsache die Agitation berühren und zum Teil eine andere Gaueinteilung anstreben.
Gründung eines Barteiorgens für die Westpfalz. Nachdem die vor einigen Jahren ins Leben gerufene Genoffenschaft zur Gründung eines eigenen Parteiorgans für die Weftpfalz, die drei Wahlkreise Kaiserslautern , Zweibrücken und Homburg umfassend, die nötigen Mittel aufgebracht hat, wurde jezt die Firma Westpfälzische Verlagsanstalt und Buchdruckerei, Gesellschaft m. b. H." mit dem Siz in Kaiserslautern errichtet. Die Vorarbeiten sind soweit erledigt, daß im Laufe des Herbst mit dem Erscheinen des neuen Blattes gerechnet werden kann.
"
Aus den Organisationen.
Der sozialdemokratische Verein far den Wahlkreis Königs. berg( Land)- Fischhausen hielt am 17. Mai seine Jahresgeneralversammlung ab, die von 72 Delegierten besucht war. Der Reichstagskandidat des Kreises, Genoffe Borowski, hielt zunächst ein Referat über die politische Lage. Danach erstattete der VorKatholische Gewerkschafter in Großbritannien . sigende, Genosse Krüger, den Geschäftsbericht über das verflossene Jahr. Es sind abgehalten worden: 47 Mitglieder, 3 öffentliche London , 25. Mai 1914.( Eig. Ver.) In der Diskussion über die Geschäftsberichte gingen meh- und 7 Frauenversammlungen. Verteilt wurden 45 300 Flugblätter, Bor etlichen Tage fand in Birmingham eine Versammlung rere Delegierte auf den Stettiner Streit ein, der dem Ver- Kalender und Broschüren. Die Agitation wurde durch den Mangel Bei der tatholischer Gewerkschafter statt, die unter dem Vorsiz des Erz- band ein schönes Stück Geld gekostet hat und doch ergebnislos ver- an Versammlungslokalen außerordentlich gehindert. bischofs Jlsley tagte. Die Versammlung hatte den Zwed, über die lief. Man stellte sich allgemein auf den Standpunkt, den auch der Landtagswahl wurden im Kreise 1543 sozialdemokratische Stimmen Gründung fatholischer Gewerkschaftsvereine in Birmingham zu be- Borsigende Mohs bereits in seinem mündlichen Bericht schon ein- abgegeben. Zum erstenmal gelang es, auch auf dem Lande eine raten, die ein Gegengewicht gegen den in der britischen Gewert. nahm, daß in Zukunft unbedingt das Streifreglement eingehalten nennenswerte Beteiligung zu erreichen. 10 Wahlmänner wurden